His Story ♥ von Ashanti (Eine Wette kam nach der anderen ♥ (Uruha x Ruki / Andere Pairings geheim)) ================================================================================ Kapitel 17: Bühne frei für Miyavi --------------------------------- Kapitel 17: Bühne frei für Miyavi. Hier waren wir also. Ich im Sessel, Uruha noch immer halb auf mir drauf, Ryoko an der Tür. Meine Visagistin musterte uns beide völlig ausdruckslos, ehe sie ihre Arbeitstaschen auf dem Boden abstellte. „Stör ich irgendwie?“, kam es tonlos von ihr, während ihr Finger auf Uruha und mich zeigte, da wir ja noch immer in dieser etwas merkwürdigen Position dalagen. „Nein!“, kam es völlig verkrampft und ungläubig von Uruha und ich rollte mit den Augen. Er wollte es also noch immer niemandem erzählen. „Der Idiot ist auf mich drauf gestolpert.“, murrte ich deswegen etwas glaubwürdiger, als der Braunhaarige und Ryoko hob die Augenbrauen. „Na wenn das so ist. Er muss jetzt aber weg von dir, weil ich noch dein Make-up machen muss, Ruki-san.“ Meine Iriden wanderten von der Kishimoto zu Uruha zurück und ich überschlug meine Beine. „Du hast sie gehört, Uru-chan. Kishimoto-san darf jetzt ran.“ Zufrieden betrachtete ich, wie Uruha ein völlig unzufriedenes und leicht verärgertes Gesicht zog, als ich das sagte, und schließlich stand er von mir auf und ging irgendetwas murmelnd zur Tür hinaus. Leicht sehnsüchtig, und doch verärgert blickte ich ihm hinterher, als Ryoko schon bei mir stand, und meinen Sessel wieder so drehte, dass ich erneut in den Spiegel blicken musste. Sie fing an ihr ganzes Arbeitszeug auszupacken. „Was war denn mit dem los?“ Ich nahm an, dass sie Uruha meinte. „Keine Ahnung.“, ich zuckte mit den Schultern. Dieser bescheuerte Gitarrist schaffte es doch immer wieder, dass ich wegen ihm toben wollte. Langsam wusste ich nicht mehr ob ich ihn liebte oder hasste. So ein Kotzbrocken. „Na was auch immer...legen wir los...“, meine Visagistin redete mehr mit sich selbst als mit mir, dann drehte sie mich vorsichtig zu sich, und hielt Puderquaste und Pinsel bereit. „Fangen wir mit den Äuglein an...Ich schätze nach all der Zeit weißt du was jetzt kommt, oder?“ Ich nickte. „Natürlich weiß ich das, für wen hältst du mich.“ Schon so oft durchgemacht hatte ich das: Augen zu, Lidschatten drauf. Ich schloss meine Augen und spürte den kleinen Schwamm mit dem Ryoko gerade grauschwarzes Pulver auf meine Augenlider strich. Jetzt hörte ich nur noch ihre Stimme. „Ich muss dir noch was sagen, Boss.“ „Hm? Was ist denn?“ „Tja. Anscheinend haben wir, oder besser gesagt habt ihr heute Abend einen Ehrengast.“ Hä? Ehrengast? Wovon redete diese Spinnerin denn jetzt schon wieder? „Was für ein Ehrengast? Was meinst du? Wer soll denn bitte so wichtiges im Publikum sitzen?“ „Publikum? Nein, nein. Ich weiß nicht ob er vor hat im Publikum zu sitzen, aber er wuselt seit vorhin im Backstagebereich herum.“ „Was?!“, ich öffnete meine Augen ohne nachzudenken und die Kishimoto stach mir natürlich voll mit dem Make-up-Stift rein. Schreiend hielt ich mir die Hände ans Auge und versuchte wie verrückt den Lidschatten und die Tränen wegzuwischen. „Verdammte Scheiße, Ryoko!“ Ich hörte ihr Lachen. „Ist doch nicht meine Schuld, wenn du die Augen öffnest. Du hast doch vor einer Minute noch gemeint ´natürlich weiß ich, was da kommt.´“ Ich grummelte böse, und nahm dann das feuchte Tuch, das sie mir reichte, um mir über das noch tränende Auge zu reiben. „Wer ist denn jetzt dieser ´Ehrengast´?“, fragte ich mies gelaunt, um vom gerade Geschehenen abzulenken, und sie grinste. „Das wird dir ganz sicher nicht gefallen.“ „Was...?“ „Oh nein, es wird dir ganz und gar nicht gefallen.“ „Jetzt spuck´ es schon aus!“ „Miyavi ist hier. Ich glaube er ist bei Reita und Kai.“ „ISHIHARA IST HIER???!!!“ Ich glaube irgendetwas in meinem Kopf explodierte gerade. Wie konnte ich das nur beschreiben? Mhh, genau. Es gab eine Kernreaktorexplosion. Einen Supergau. Einen Ausnahmezustand. Eine Atombombe ging in die Luft. Meine lackierten Nägel krallten sich in die Lehnen des Ledersessels. „Wieso zur Hölle...was...was hat Miyavi hier zu suchen?!“ Ryoko zuckte mit den Schultern. „Das fragst du aber auch die Richtige. Was weiß ich? Frag doch lieber Kai, oder einen der anderen Manager.“ Ich grummelte. Das wurde ja alles immer besser und besser. „Hör mal. Ich möchte, dass du mein Make-up heute etwas schneller machst als sonst, ich will hier weg, Miyavi suchen, und ihn dann umbringen!“ Die Kishimoto zeigte mir den Daumen hoch. „Geht klar, Chef.“ Japan, Osaka, 7:20 PM. Kyakuma-Stadion. Noch vierzig Minuten bis zum Konzert. Wieder einmal tobsüchtig eilte ich durch den langen Korridor, auf dem direkten Weg zu Kais Garderobe. Egal wo er war, ich würde Miyavi Lee Ishihara jetzt finden, und dann...und dann wusste ich nicht, was ich tun würde, aber es würde ihm nicht gefallen! Ein bisschen wurde meine Wut aber doch gelindert, denn ich hatte jetzt auch mein Bühnenoutfit, und ich trug einen schwarzen Ledermantel, der fast so aussah wie der von Uruha. Der wehte jetzt total stilvoll hinter mir her, wie ich so wütend durch die Gänge lief, und das fand ich toll, musste ich ehrlich zugeben. Auf der Bühne hatte ich aber vor, ihn abzulegen. Ansonsten trug ich enge, dunkelgraue, an den Knien aufgerissene Leggins, ein schwarzes, enges Muskelshirt, das sehr viel von meiner Brust freigab und einen silbernen Seidenschal. Noch ein paar schicke schwarze Boots, die herabfallenden und sich dann wellenden, schwarzblonden Haare, die nussbraun gefärbten Lippen, und et voíla: Hier war Ruki, der in vierzig Minuten allen den Kopf verdrehen würde! ^-^-^Reita´s POV^-^-^ Kais Garderobe war im ganzen Stadion mit höchster Sicherheit der ruhigste, und erholsamste Ort. Uke Yutaka war still, meistens in seine Arbeit vertieft und richtig zuvorkommend. Wie gesagt, der ruhigste und erholsamste Ort im ganzen Stadion...bis Ruki plötzlich kommt und die Tür aufreißt. Kai, ich und Miyavi – welcher uns vor zwanzig Minuten total überraschend mit seinem Besuch überrumpelt hatte – hoben verwirrt den Blick, und entdeckten dann den kleinen Vocalisten, wie er fertig geschminkt im vollen Bühnenoutfit vor uns stand. Kai stand von seiner Ledercouch auf. Er musterte den Jüngsten kurz von oben bis unten. „Ruki. Schön, dass du schon fertig zu sein scheinst.“ In der Tat. Ruki war schon fertig. Er war geschminkt, angezogen und sah wirklich beeindruckend aus. Auch wenn sie mit den Boots ein bisschen an seiner Größe geschummelt hatten. Unser Vocalist atmete heftig ein und aus, er schien aufgebracht zu sein. Bevor Kai oder ich aber fragen konnten was denn überhaupt los war, war Miyavi schon an uns vorbei gestürmt und hatte Ruki in seinen Klammergriff genommen. „RU-CHAAAAAN!“, brüllte der Gitarrist glücklich drauf los, und besagter fing an zu schreien, da der Größere nun angefangen hatte ihn herumzuschleudern. Rukis Schreie im Hintergrund ignorierend warfen Kai und ich uns unentschlossene Blicke zu, ehe der Drummer mit den Schultern zuckte. Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Wenn er da rauskommt, wird er uns umbringen.“ „Du meinst wohl ´falls´ er da rauskommt.“ ^-^-^Reita´s POV ende^-^-^ Die Welt drehte sich. Und das noch lange nachdem dieser Bastard mich wieder heruntergelassen hatte. Schon seit Minuten blinzelte ich, um wieder zu mir zu kommen, doch es gelang nicht so Recht. Miyavi grinste breit. „Ru-chan! What´s up?! Daijoubu?! Wie geht’s?!“ Von der ganzen Hyperaktivität etwas überrumpelt rieb ich mir die Stirn, ehe ich einfach nur noch seufzen konnte. „Hey Miyavi...Ihr zwei!“ Wütend richtete ich meinen Blick zu Kai und Reita, die in der Ecke standen und tuschelten. „Seit wann ist der hier?!“ „Seit wann ich hier bin? Ich kam ungefähr vor einer Stunde mit dem Fli- „Ruhe! Dich hat keiner gefragt! Kai! Sag mir sofort seit wann Ishihara hier ist!“ Kai kratzte sich am Hinterkopf. „Schätze seit...so um ne Stunde herum?“ „Seit einer Stunde?! Aber wer, wie, wo...Argh! Wieso seid ihr eigentlich noch nicht ganz fertig?! Euer Make-up fehlt!!! ...Wisst ihr was, ich brauche einen Kaffee, ihr macht mich fertig!“ Wütend drehte ich mich um, und ließ die Tür hinter mir zufallen. Miyavi folgte mir. „Oi, oi! Ruki-chan! Wieso bist du denn so sauer?“ Ich blieb stehen und drehte mich zum Schwarzhaarigen um. „Verschwinde, Miyavi!“ „Ach komm, wir sind doch alle eine große, glückliche Familie! Du, Aoi-san, Kai-chan, Reita, Uruha-san und ICH!“ „Mach die Hucke!“ „Ruki! Komm schon! Lass die negativen Energien raus! Sieh her.“ Er machte eine Position wie beim Joga und fing an ein- und auszuatmen. „Siehst du? Mit jedem Atemzug. Negative Energien raus, positive Energien rein.“ „Bei uns nennt man das Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid.“ Er rollte mit den Augen. „Man ich frage mich wirklich was dir über die Leber gelaufen ist.“ Ich seufzte tief. Irgendwie konnte er ja auch nichts dafür, oder...? Es war nicht richtig meine Wut an ihm auszulassen. „Hm...ich weiß nicht ob du damit was anfangen kannst, Ishihara.“ „Kann ich sicher. Ich kann mit vielem etwas anfangen.“ „Na okay...dann erzähle ich dir jetzt was, was sogar dich vom Hocker hauen wird...“ Der Schwarzhaarige nickte. „Ist gut. Aber nicht hier, Ru-chan. Der Gang ist kein Ort für sowas. Gehen wir zu Reita und Kai-chan zurück.“ Ich nickte und folgte ihm zurück ins Zimmer. ^-^-^Reita´s POV^-^-^ Während Kai und ich Miyavi und Ruki überrumpelt hinterher starrten, kamen diese auch schon wieder zurück in die Garderobe. Der Ishihara winkte uns grinsend. „Schaut mal, was ich mitgebracht habe.“ Ein minder schlecht gelaunter Ruki trat hinter dem 1 m 83 großen Gitarristen hervor. Er zog einen Schmollmund. Unser Drummer ging zu ihm hinüber. „Hast du dich etwas abgeregt? Tut uns Leid, dass wir uns so kindisch verhalten haben.“ Verdammt, wieso immer ´wir´?! Ich hatte doch schon wieder gar nichts gemacht! Ruki winkte ab. „Vergesst das, vergeben und vergessen.“ „Richtig so, Ruki! That´s the Spirit!“ „Na was auch immer...“ Miyavi nickte, dann wurde sein Gesicht plötzlich nachdenklich. Seine Augen glitzerten auf. „Und jetzt wollte Ruki mir noch etwas erzählen, was mich vom Hocker haut.“ Unser Vocalist verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir haben in dreißig Minuten eine Show, verschieben wir das auf nachher. Jetzt kümmern wir uns erstmal darum, dass die Leute diesen Abend nie vergessen.“ Kai nickte erfreut, und Miyavi klatschte in die Hände. „Go Team GazettE!“ „Jaja...Reita, Kai, ihr geht jetzt zu Kishimoto-san und lasst euch schminken. Ich glaube sie wollte noch zu Aois Garderobe. Lasst euch einfach alle da schminken.“ Kais Gesicht wirkte plötzlich beunruhigt. „A-Aoi...? ...I-Ich...ich schminke mich selbst, ich kann ja...hier bleiben...“ Verwirrt musterten wir ihn daraufhin, doch irgendwann zuckte unser Vocalist dann mit den Achseln. „Wie du meinst. Bau aber keinen Mist, und beeil´ dich. Reita, dann geh du zu Ryoko...“ Ich nickte wie so oft zur Bestätigung, ehe ich dann etwas bemerkend inne hielt. „Sagt mal, wo ist eigentlich Uruha.“ Rukis Augen weiteten sich etwas. „...Jetzt wo du es sagst...ich habe keine Ahnung.“ „Vielleicht ist er bei...Aoi...“, murmelte unser Drummer etwas zurückhaltend und ich hob eine Augenbraue. Was war denn wieder mit dem los? „Na was auch immer...macht eure Arbeit.“ Miyavi, der uns bis jetzt begeistert beobachtet hatte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Und was soll ich machen, Ru-chan?“ „Bleib bei Kai.“ Ruki seufzte. „Haben wir´s dann?“ Wir alle nickten. Miyavi rannte zu Kai und legte ihm den Arm um die Schultern. „Let´s go, Kai-san! Wir werden uns köstlich amüsieren.“ Der Brünette lächelte etwas unbeholfen. „Ehehehe...ja...mag sein...äh...“ Es dauerte ungefähr fünf Minuten, bis wir uns in Aois Garderobe einfanden. Als wir zur Tür hineintraten sahen wir unseren zweiten Gitarristen vor dem Spiegel sitzen. Da stand wirklich Kishimoto-san und schminkte das letzte Bisschen an seinen Augen. Etwas weiter weg stand Uruha und beobachtete das still. Dann bemerkte Aoi uns. Von seinem Spiegel aus, blickte er zu uns rüber. Kishimoto-san war jetzt wohl fertig mit ihm. „Rei? Ruki-chi? Was macht ihr denn hier?“ Ruki kratzte sich am Hinterkopf. „Ich wollte weg von Miyavi, und Reita muss noch geschminkt werden.“ Die Kishimoto stand auf, da sie gerade vor Aoi gekniet hatte, und kam auf uns zugelaufen. „Okay Reita, dann nimm mal Platz.“ Ich nickte, und nahm dann auf dem Sessel Platz, von dem Aoi jetzt aufstand. „Na dann lass dich mal schminken, Rei.“ Ich nickte. „Sag mal Reita, ist Nicken eigentlich alles was du kannst?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich...ich rede eben nicht so viel...“ Aoi rollte mit den Augen. Dann plötzlich wandte sich sein Kopf zur Seite. „Wo wollt ihr zwei denn hin.“ Verwirrt blickte ich in Aois Richtung, auch Kishimoto-san wandte den Kopf zur Seite und sah dann irritierenderweise Uruha, der mit Ruki an der Hand in Richtung des Badezimmers, der Garderobe geschlichen war. Abrupt blieben die beiden stehen. „Err...“, kam es vom Vocalisten, ehe er peinlich berührt zur Seite blickte. „Ruki...ähm...musste auf die Toilette...“, meinte Uruha mit einem unglaublich bescheuerten Gesichtsausdruck. Aoi hob die Augenbraue, und grinste dann etwas fies. „Und das kann Ruki nicht alleine?“ „Err...“, trug Ruki nur wieder wenig hilfreich bei, und Uruha kratzte sich am Hinterkopf. „Nein...a-also schon...also...Ich...also...ich...ich gehe mal...in meine Garderobe...zurück...“ Eiligen Schrittes war unser Leadgitarrist aus dem Zimmer verschwunden. Alle Blicke wandten sich zu Ruki. Dieser spielte mit seinen Fingern, ehe er den Kopf hob und die Augen etwas unsicher zusammenkniff. Dann zeigte er mit dem Finger auf die Ausgangstür. „Err...da fällt mir ein...ich...hab was...in...Uruhas...Garderobe...vergessen...“ Drucksend schlich der Jüngste an uns vorbei ehe er sich, so wie Uruha vorher, einfach aus dem Zimmer stahl. Eine Weile blickten wir uns alle etwas peinlich berührt, und überrascht an, ehe Aoi dann ebenfalls zur Tür eilte, und ihren Griff hinunterdrückte. „Aoi? Wo gehst du denn jetzt hin?“ „Pff, was glaubst du denn? Das schaue ich mir hundertprozentig an.“ Mit geweiteten Augen blieben Kishimoto-san und ich im Raum zurück. Jedenfalls waren meine Augen geweitet. Unser Visagist kniff die Augen zusammen. „...Sollte ich nachfragen?“ „Lieber nicht, Kishimoto-san, lieber nicht...“ Kreischender Applaus. Hier standen wir. Noch wenige Minuten trennten uns von unserem Konzert. Wir standen wie vor jedem Auftritt hinter der Bühne, und bildeten einen Kreis. Der einzige Unterschied war, dass diesmal Miyavi mit uns dastand. „Okay Leute.“, fing der Ishihara an, wie sonst eigentlich Kai immer anfing, und unser Drummer starrte ihn missmutig an. „Wir bringen das total toll über die Bühne! Wir rocken sie!“ Kai zog die Augenbrauen zusammen. „Ähm, Miyavi, ich- „Das ist euer Problem, Kai-chan!“ „H-Hä?“ „´Ich, ich, ich´. So geht das nicht. WIR muss es heißen!“ „A-Aber ich- „Stop! Nicht ´ich´. Nicht ´watashi´, sondern ´watashi-tachi´! Wakatta?“ Wir alle glubschten den Gitarristen blöd an, und man sah, dass bei Ruki bald eine Sicherung durchbrannte. „Na...was auch immer...“, fing Uruha beschwichtigend an. „Ich denke was Miyavi uns hier sagen will ist, dass wir eine Supershow bringen und die Fans nicht enttäuschen sollen.“ „Na bitte! Uru-chan hier versteht mich!“ Miyavi schlug unserem Leadgitarristen auf den Hintern, was diesen erschrocken auffiepen ließ. Miyavis Hand ruhte nun dort. Rukis Gesichtsausdruck wurde furchteinflößend. „Äh Miyavi...“, meinte Aoi deswegen, die Augen besorgt auf unseren Vocalisten gerichtet, dessen linke Gesichtshälfte wirklich sehr beunruhigend zuckte. Der Ishihara hob die Augenbrauen verwirrt. „Ja? Was ist denn?“ Aoi, Kai und ich hoben gleichzeitig den Zeigefinger. „N-Nimm...die...“ „Die...Hand...“ „Auf...Uruhas...“ Doch keiner von uns konnte seinen Satz richtig beenden. Ruki, der neben Miyavi stand, packte plötzlich dessen Handgelenk, und presste die Zähne zusammen. „Ich begrüße es, wenn deine Hand ab jetzt ihren Weg dorthin nicht mehr findet.“ Seine Stimme rutschte wieder einige Oktaven tiefer, tiefer als mein Bass, und eine Gänsehaut erfasste uns. Egal wie klein Ruki sein mochte, er war verdammt nochmal bösartig. Ruki war sowieso sehr merkwürdigen Launen ausgesetzt, seitdem er vorhin mit Uruha aus Aois Garderobe verschwunden war. Er wirkte nicht ganz bei sich. Äußerst überrumpelt zog Miyavi seine Hand zurück, und legte dann den Kopf schief. Es dauerte nur einige Sekunden, da kehrte die absolute Selbstbeherrschung wieder in das Gesicht unseres Frontmanns, und er fischte aus der Tasche seines Ledermantels einen zusammengefalteten Zettel. „Hier ist die Trackliste. Wir lächelten uns alle an, und rückten enger an den Kleinen, der das Stück Papier jetzt auseinander faltete. Before I decay Shadow VI II I No.666 Naraku Ganges ni Akai Bara Without a Trace Cockroach Taion Pledge „Die gefällt mir, auch wenn es diesmal nur neun Titel sind.“, kam es überzeugt von Aoi, Kai nickte. Miyavi zeigte mit dem Daumen nach oben, Ruki seufzte erleichtert. „Na dann lasst uns da rausgehen!“ „GAZETTE!“, schrien wir alle – Miyavi schrie am lautesten – und Ruki ging schon vor auf die Bühne, um uns nun anzukündigen. Als unser Jüngster verschwunden war, verschränkte der Ishihara die Arme hinter seinem Kopf. „Und jetzt erklärt mir einer, warum Ru-chan ausrastet, nur weil ich Uru-chan auf den Hintern schlage. Das habe ich doch schon total oft gemacht!“ Etwas peinlich berührt wichen wir alle seinen Blicken aus. Keiner von uns wusste, ob er es ihm erzählen sollte geschweige denn durfte, doch schließlich fasste sich Aoi ein Herz. „Ruki vögelt Uruha seit ner kurzen Zeit.“ Ich weitete meine Augen überrascht, Kai konnte sich nicht zwischen Lachen und tadelnd blicken entscheiden, also tat er irgendwie beides, Uruha verschluckte sich vor Schock an irgendetwas und fing an fürchterlich zu husten, Miyavis Grinsen wurde mit jeder unserer Reaktionen breiter. Aoi stemmte die Hände in die Hüften. „Was habt ihr denn alle? Ist doch so!“ Kai schüttelte mit dem Kopf. „Ja...so kann man es auch ausdrücken...“ „Also...also sind unser Ru-chan, und unser Uru-chan jetzt ein Pärchen, ja?“ Miyavi wirkte noch immer etwas überrascht. „Das war also diese Nachricht, die mich vom Hocker hauen sollte...Na, ich habe mir schon gedacht, dass da zwischen dir und Ruki noch was passiert, Uruha, du alter Aufreißer. Nimm´s mir nicht übel, aber du hast auf mich schon immer irgendwie n´ bisschen schwul gewirkt.“ Unser Leadgitarrist fing errötend an wütend irgendetwas vor sich hinzumurmeln, und Kai lächelte etwas hilflos. „Lasst uns...lasst uns jetzt einfach auf die Bühne gehen, ja...?“ Ich nickte eilig, und schob sie hinaus. Gott, dieser Miyavi. „OSAKAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“ „RUKI-SAN!“ „REITA, WIR LIEBEN DICH!“ „AOIIII!“ „KAAAAAAAAAAI!“ „URUHA!“ Wir winkten ihnen alle, sie winkten uns, sie machten Fotos, und doch trat mit einem Mal überraschende Stille ins Stadion. Der sternenklare Nachthimmel lag nun in Schweigen über uns, und ich zog die Augenbrauen zusammen, als die weit über hunderttausend Fans ganz auf einmal verstummten. Etwas hilflos blickte ich zu Ruki hinüber. Dieser zuckte nur ebenso ratlos mit den Schultern, ehe er sich wieder zum Publikum drehte und das Mikro an seinen Mund hielt. „Err...Osaka...? Alles in Ordnung...?“ „IST DAS MIYAVI?“, hallte es teils verwirrt, teils begeistert von irgendwoher, und unser Vocalist weitete seine Augen. „...Bitte...was...?“ „RUKI-SAN! DA IST MIYAVI! ER IST BEI EURER TOUR DABEI?!“ „MIYAVI!“ „ISHIHARA-SAN!“ „SINGT ER AUCH? JA?! JA?!“ „Wa...Was...?“, Rukis Gesichtszüge entglitten. Vorsichtig drehte er sich um, und blickte durch unsere Reihen. Er blickte zu Uruha, dann auf die andere Bühnenseite zu Aoi, hinter zu Kai, neben sich zu mir, und dann, als sein Blick völlig steif und schockiert wurde, wurde mir bewusst, dass wir vor wenigen Minuten Miyavi versehentlich mit auf die Bühne geschleppt hatten. „Entschuldigt mich...“, unser Frontmann schaltete mit einem lächeln zum Publikum sein Mikrofon aus, und drehte sich dann zu uns. Wieder dieses furchteinflößende Gesicht. „Ich will eine Erklärung.“ „Ruki-chan, ganz ruhig. Wie war das? ´Wir machen das.´“, kam Miyavi hinter mir hervor und packte die Schultern des Jüngeren und nahm ihm vorsichtig das Mikrofon aus der Hand. Er schaltete es wieder an, und drehte sein und Rukis Gesicht zu unseren Fans. Der Vocalist war so verwirrt, er wehrte sich nicht einmal. „Guten Abend, Osaka. Hier ist euer berühmter, japanischer Samuraigitarrist“, der Schwarzhaarige lächelte kurz, und alle im Stadion rasteten aus. „Willkommen. Schön, dass ihr hier seid. Ihr befindet euch hier im Kyakuma-Stadion von Osaka, und das ist Teil drei der ´HETERODOXY´ von ´the GazettE´! Ich bin als Überraschungsgast hier, und ich hoffe wirklich, dass ihr meine Freunde heute Abend tatkräftig unterstützt, und headbangt, bis ihr nicht mehr könnt! Aber übertreibt es bitte nicht.“ „DAS IST MIYAVI!“ „ER IST MIT GAZETTE HIER!“ „DAS IST DAS TOLLSTE KONZERT, DASS ES BIS JETZT GAB!“ Völlig aus dem Konzept gebracht glubschte unser Frontmann Miyavi an, und dieser zwinkerte. „Sie lieben uns.“ Wir warteten gespannt auf die Reaktion des Jüngsten. Kai kaute besorgt auf seinen Fingernägeln. Doch die Unruhe war unbegründet. Ruki nickte langsam. „Okay Miyavi...diesmal lass ich das nochmal durchgehen...“, er rieb sich die Schläfen, und wandte sich wieder der Menge zu. Als er anfing zu reden, hielt der Ishihara ihm das Mikro unter den Mund. „Okay...tschuldigung Osaka, es gab ein...ach was soll´s...LET´S GO!!!!“ „YEAAAAH!“ „SEID IHR BEREIT?!!“ „JAAAAAAA!“ „ICH HÖRE EUCH NICHT!!“ „WIR SIND BEREEEEEEEEIT!“ „GUT! LET´S START THIS SHOW BEFORE I DECAY!“ Und mit diesem Wortspiel eröffneten wir unser Konzert. Aoi und Uruha fingen an. Kai stieg ein. Ich legte auch los, und schon ging es ab. Ruki wippte schnell mit dem Kopf im Takt zur Musik, Miyavi tat es ihm gleich. This feels the same as a game Oh, not having an End Not having an End Es war überraschend. Miyavi hatte mit Ruki mitgesungen, und es klang wirklich unglaublich. Es klang wirklich total unglaublich. Please abandon instinct I was stuck in a loop Of a vicious circle It was a mistake to have entrusted you I die at abnormal speed This feels the same as a maze Oh, not having an End Das ganze Lied ging einfach über die Bühne. Es gab keine Probleme. Miyavi und Ruki waren wie ein Herz und eine Seele. Watch me Go watch me, now Watch me Go watch me, now Kurikaesu tama ni Mada waraeru hi no Kurikaesu tama ni mo Can not laugh Before I decay Please abandon instinct I was stuck in a loop Of a vicious circle It was a mistake to have entrusted you It was a mistake Please abandon instinct I was stuck in a loop Of a vicious circle It was a mistake to have entrusted you I die at abnormal speed Und damit endete das erste Lied. Das Publikum rastete aus. Auch Ruki schien überrumpelt von dem, was er da gerade mit Miyavi hinbekommen hatte. Uruha grinste ihn total stolz an, und der Kleine grinste zurück. Aoi zeigte Miyavi den Daumen hoch, dieser erwiderte. Kai schlug seine Drumsticks begeistert aneinander. Geschätzte vierzig Minuten später saßen wir schweißgebadet am Bühnenrand, und machten eine kurze Pause. Nun, Ruki, Kai und ich saßen. Miyavi, Aoi und Uruha liefen herum, und gaben kreischenden Fans die Hände. Es hatten bereits einige von den Rettungsleuten kommen müssen, da schon sechs oder sieben Mädchen einfach in Ohnmacht gefallen waren, als der Ishihara sie geküsst hatte. Unser Vocalist war noch immer nicht ganz von der Idee begeistert, doch es kam gut an, also machte er so weiter. Nur hatte Miyavi jetzt nicht mehr singen dürfen, also stand er seit den letzten sechs Songs nur auf der Bühne, sprang herum, schrie ab und an, und schmiss sämtliche unserer Besitztümer einfach ins Publikum. Wir waren jetzt bei Nummer 7. Mit diesem fehlten noch drei Lieder. „Gut Leute...“, Langsam richtete unser schwarzblonder Vocalist sich auf und streckte sich herzlich. „Weiter geht’s. Wir haben es beinahe geschafft. Jetzt kommt Taion.“ Wir blickten alle etwas betrübt, doch Ruki schüttelte den Kopf. „Nein. Wir machen das. Los. Für Junko.“ Aoi klatschte in die Hände. „Für Junko!“ „FÜR JUNKO!“, brüllten Kai und ich ebenfalls. Ruki nickte. „Hier sind wir jetzt...Wisst ihr es noch...? Der 4te Januar, 1982...es war im Winter...44 Tage...es war überall in den Nachrichten...Furuta Junko...So ist das...so ist die Welt...Für all diejenigen die es nicht wussten, die es nie erfahren haben...ich erzähle euch eine Geschichte...eine Geschichte, die tief unter die Haut geht...die eure Körpertemperatur ins unermessliche senkt...Junko Furuta. Da war sie. Sie war jung, eine Schülerin, sie hatte ihr Leben vor sich. 17 Jahre, so sollte es enden? Vier jugendliche waren es. Nach der Schule passierte es. Sie hätte wie jeden Tag heimkehren können, doch es sollte nicht sein. In das Elternhaus des einen Kerls wurde sie gesperrt. Von diesen vier Jungs, die doch eigentlich ihre Freunde waren.Sie wurde gezwungen ihre Eltern anzurufen. ´Ich bin weggelaufen, sucht mich nicht. Es geht mir gut.´, flüsterte sie unter Todesangst. Da lag sie dann...vergewaltigt, verprügelt, am Ende. Sie verbrannten sie mit Wachs, sie verbrannten sie mit Zigaretten, sie verbrannten ihre Seele.Sie schlief auf dem Balkon des Elternhauses, obwohl es tiefer Winter war. Der Schnee peinigte sie, wie die Jugendlichen es schon taten. Da lag sie erneut. Das Gesicht zerschmolzen vom dreißigsekündigen Kaminfeuer, die Knochen gebrochen, wegen der Hanteln, die sie auf sie schmissen hatten. Die Augenlider mit heißem Kerzenwachs verklebt. Ihr fehlte die linke Brustwarze. 44 Tage ging sie durch die Hölle. Die Haut zerrissen und blutig, angefasst von all diesen Fingern...all diesen Fingern...am 40sten Tag bettelte sie um den Tod. ´Tötet mich!´, flehte ihre Stimme. Am 44sten Tag verschlugen sie sie erneut, übergossen sie mit Benzin, und im lodernden Feuer der Krankheit dieser Jungen, da starb sie.“ Ich sah bestürzt zu Ruki hinüber. Auch Uruha, Aoi und Kai fanden es schwer den Sänger so zu sehen. Miyavi schwieg ebenfalls. Dann hob er die Hand in den Himmel. „Ruhe in Frieden Furuta-san. Auch wenn nie wieder gut gemacht werden kann, was man deiner armen Seele antat...“ Unser Vocalist nickte, ehe pure Bitterkeit seine Stimme entstellte. „Taion.“ Die Gitarren, dann kurze Stille, Rukis nervenerschütternder Schrei. Dann fing das Lied richtig an. A wintry sky and the broken streetlight Cold wind Unknown shadows The footprint of desertion Freedom was taken An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! „An understanding.“ „IS IMPOSSIBLE!“ If it wakes up a gloomy ceiling A laughing voice sinks in the eardrum It is soiled and violence Rapes me, rapes me, rapes me „GO!!!!“ „AN UNDERSTANDING!“ „IS IMPOSSIBLE!“ Why was I chosen? Someone should answer Kurze Gitarrentöne und dann fing unser Vocalist an. So viel Schmerz lag in seiner Stimme, so fest krallten seine Hände sich in das Mikrofon Douka hidoi yume da to kotaete hoshii Doredake sakebi modae kurushimeba ii Douka hidoi yume da to oshiete hoshii Chigire sou na koe de nandomo sakenda Aois Solo folgte. Wieder ein Schrei von Ruki. Er konnte die Tränen nicht mehr ganz unterdrücken, sie liefen still und stumm über seine Wangen. Während Aois Solo also andauerte, warteten wir alle auf unseren Einsatz, während Ruki sich immer und immer wieder herzzerreißend über die Augen wischte. Irgendwann schlangen sich dann plötzlich zwei Arme um ihn. Uruha hatte sich das wohl einfach nicht mehr ansehen können. Ein schluchzen hallte durch die Halle. Einige Fans im Publikum hatten auch schon angefangen Tränen zu vergießen. Unser Frontmann war wirklich etwas ganz Besonderes. Als unser zweiter Gitarrist fast fertig war, löste sich Uruha langsam vom Jüngsten und lächelte ihn traurig an, ehe er ihm weitere Tränen einfach mit dem Daumen wegwischte. Ruki gab mit einem Nicken wohl zu verstehen, dass er es schon schaffte, und es ging weiter There is no hand of preparing of the disordered hair A laughing voice sinks in the eardrum Faint temperature is mixed in midwinter An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible! An understanding Is impossible![/center Man merkte, wie Ruki für den letzten Teil viel Luft holte. Koe wo koroshite kare sou na jibun ni ii kikasete ita Ikiru koto wo miushinawanu you Koe wo koroshite furuete yoru wa itami ni oborete iku Togiresuna iki wo yurushite Und Rukis Tränen flossen und flossen. Douka hidoi yume da to kotaete hoshii Doredake sakebi modae kurushimeba ii Douka hidoi yume da to oshiete hoshii Chigire sou na koe de nandomo sakenda Douka hidoi yume da to kotaete hoshii Doredake sakebi modae kurushimeba ii Douka hidoi yume da to oshiete hoshii Saigo ni mou ichido dake waratte mitai Uruhas und Aois Gitarren beendeten Rukis Leiden, und das von Junko Furuta. Das Lied endete mit harten Gitarrentönen und das Publikum jubelte, man sah die Ehrfurcht, in seinen Augen. Ruki mittlerweile hatte losgeweint. Immer wieder murmelte er Entschuldigungen an das Publikum, er beteuerte, dass er einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Miyavi ging zu ihm hinüber, auch Uruha war zu ihm geeilt. Er schloss den Jüngsten wieder fest in die Arme und der Ishihara nahm das Mikrofon an sich. „Ist das Ding an? Ach nee, klar, er hat ja gerade...ähm...ja, was auch immer...hey Osaka...hach ja, ist er nicht schnuckelig unser Ru-chan? Ich will ihn küssen, so wunderschön ist die Tatsache, dass Musik ihn so sehr berührt...hach aishiteru, Ru-chan...“, er warf einen Luftkuss Richtung Ruki. „Nun gut...eigentlich sollte jetzt ´Pledge´ folgen...aber da Ruki sowieso schon flennt, denke ich, wir lassen das lieber Mal...was schreibt dieser Kerl auch immer so depressives Zeugs! Tss...Naja, was will man machen, Takanori Matsumoto, wie er leibt und lebt, eben! Also...das mit Pledge wird jetzt wohl erstmal nichts...aber ich kann euch gerne etwas Fröhlicheres anbieten! Lasst uns hier mal wieder etwas Stimmung reinbringen! Na? Wer will ´Hit the Road Jack´, hören?“ Begeisterte Rufe von den Fans. Ich seufzte erleichtert. Miyavi hatte uns gerade den Arsch gerettet. „Alles klar!“, der ´Samuraigitarrist´, wie er sich selbst nannte, tappte über die Bühne zu Aoi hinüber. „Aoi-san, würde es dir was ausmachen?“ Aoi betrachtete seine geliebte E-Gitarre bedenklich, ehe er sie schweren Herzens Miyavi reichte. „Na meinetwegen, schieß los. Aber pass bloß auf...!“ Miyavi nickte. „Hey Miyavi.“, ich winkte ihm zu, und er wandte den Blick zu mir. „Was gibt’s?“ „Wir bringen Ruki kurz in den Backstageberreich, bis es ihm besser geht, halt die hier mal solang auf Trab.“ Er grinste. „Wird gemacht.“ Uruha legte also den Arm um die Schulter unseres Kleinsten und wir verließen zu fünft die Bühne. Die Fans klatschten noch einmal, und im Gehen hörten wir nur noch Miyavi. „Okay! Hier ist ´Hit the Road Jack´! Leider nicht von mir, aber vom genialen Ray Charles! Seht ihr, nicht nur eure J-Rocker machen gute Musik, haha. Na dann...“ Hit the Road Jack Don´t you come back No more, no more, no more, no more Hit the Road Jack Don´t you come back No more ^-^-^Reita´s POV ende^-^-^ Hier saßen wir. Alle auf einer großen Couch. Naja, ich saß auf ihr, Kai neben mir, Reita auf der anderen Seite. Uruha stand vor mir, und Aoi kniete vor mir, und ich hasste mich. Ich Heulsuse. Das einzig Gute, was das mit sich gebracht hatte war, das Uruhas starke Arme mich wohl nie wieder loslassen wollten. Doch erniedrigend war dies auch. Jetzt war ich das kleine, weinende Kind. Wütend schlug ich gegen mein Knie. VERDAMMT! Schon der zweite Auftritt den ich durch eine Heulerrei versaut hatte! „Psscht...“, meinte Uruha beruhigend, und streichelte mir sanft über die Schulter. Ich wollte ihn wütend weg stoßen, doch mein Schluchzen hörte nicht auf. „Ruki, was ist nur mit dir los...“, murmelte Aoi verwirrt, ich wusste, dass er es nicht böse meinte, doch leider hatte ich auch keine Ahnung, und das machte mich rasend. Kai wuschelte mir besorgt durch´s Haar. „Nimm´s dir nicht zu Herzen. Das ging ja nochmal gut. Miyavi ist ja da. Außerdem hast du das trotzdem super gemacht. Wir machen jetzt ne Erholungspause für dich, und dann geht das wieder.“ Aois Augen leuchteten auf. „Hört mal, was Miyavi da singt.“ Wir horchten alle kurz auf, und blickten hinüber zur Bühne. Itoshii hito, nakanaide Waratte, misete Namida ga mitakute Sukite ta janai´n dayou Das Publikum war ganz still. „Na siehst du, Ruki?“, Uruha und Aoi grinsten mich an. „Da sagt er´s. Er hat total Recht.“ Die beiden fingen an mitzusingen, ironischerweise. Ein leichtes Lächeln kam mir auf die Lippen. Auch wenn es mich nachher noch furchtbar wütend machen würde, dass sie mich gerade wirklich ´Geliebte´ genannt hatten. Für jetzt war das allerdings egal. „Ist gut, ist gut...“, ich rieb mir über die Augen. „Ich weine ja schon nicht mehr, das einzige, was mich hier gleich nochmal zum Weinen bringt, ist eurer schrecklicher Gesang!“ Kai grölte los, und Uruha und Aoi zogen eine Schnute. „Das stimmt doch gar nicht, Ruki!“ „Ja!“, Aoi verschränkte die Arme vor der Brust. „Linda kam total gut an, bei den Fans.“ Ich schüttelte hektisch mit dem Kopf. Alles nur nicht Linda. Es grauste mir jetzt noch davor. „Linda, Lin- Ich schmiss Uruha eines der Kissen ins Gesicht, die auf der Couch lagen, und Aoi fing an zu lachen, ehe auch er eines abbekam. Und während Kai und Reita grinsten, Uruha und Aoi sich aufregten, und Miyavi wunderschön sang, saß ich hier, hatte endlich aufgehört zu weinen, und war dankbar für all diese verrückten Menschen, die immer für mich da waren, wenn ich mich einsam fühlte. Und Miyavis Worte in Itoshii hito waren wirklich sehr passend gewesen. (Meine Geliebte Bitte weine nicht Sei glücklich und lächele wieder Hätte ich gewollt, dass du weinst, hätte ich dir nie gesagt, dass ich dich liebe) ___________________________________________ So! :D Und das war die 17 Langsam kommt alles ins Rollen...oder nicht? Wir werden sehen! Danke für die KOmmentare und : Wenn du weiterhin immer soooooo schöne lange Kommis schreibst, höre ich nie auf diese FF weiterzuschreiben! xDD Ich liebe meine Leser, danke euch 33 In Gedenken an Junko Furuta. Ruhe in Frieden.. lg Rookie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)