wicked thoughts von Shi-Deva ================================================================================ Kapitel 10: Chapter 10 ---------------------- [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Gute 2 Wochen waren vergangen, seitdem Naruto Ami bei Gai zum Training geschickt hat und Dinge entwickelten sich hervorragend. Wieder saß er auf dem kleinen Hügel und beobachtete seinen Schützling, wie er gegen Lee kämpfte. In dieser Zeit hatte sie schon einige Fortschritte gemacht und konnte sich nun dementsprechend bewegen und Verhalten, doch würde es noch ein langer Weg sein, bevor sie wirklich „bereit“ war. Dennoch, es kam immer öfters vor, dass sie gegen Lee ein wenig kämpfte, auch wenn es nicht das Ziel war, Lee zu besiegen, viel mehr war es Ziel, dass sie Erfahrung in einem „realen“ Kampf hatte. Klar hielt sich Lee etwas zurück und man sollte meinen, dass er über die Entwicklungen unzufrieden war, dass er für jemand anders den Dummy spielen musste, doch schien er von der ganzen Sache überaus begeistert zu sein. Er freute sich regelrecht wann immer er gegen Ami kämpfen und ihr behilflich in ihrem Fortschritt sein konnte. Lee war wirklich ein netter Junge. Nichtsdestotrotz, zwar hatte er nun einen wirklich Weg für das Kind gefunden, wodurch sie zu einem ehrbaren Shinobi heranwachsen konnte, doch würde es mit Taijutsu nicht getan sein. Sicher, im Fall Lee war dies was anderes, doch konnte sich Ami nicht allein darauf verlassen. Er ging mit Ami noch immer morgendlich Joggen, für ihre Ausdauer, doch kam hinzu, dass sie nach dem Training mit Kakashi dann erneut zu ihm kam. Bei ihm angekommen würde sie etliche Male an der Felswand hinaufrennen. Naruto hatte ihr die Technik erklärt, wie man dies tat. Nicht nur war es unumgänglich, dass sie dies konnte, nein, bei wiederholter Ausführen würde ihre Kapazitäten von Chakra zunehmen und allgemein würde sie sich leichter in dieser Technik tun. Zwar weint, flehte und verfluchte sie ihn, weil sie öfters von der Wand Richtung Boden fiel und ihr Hinterteil von blauen Flecken übersäht, war – nicht das er es selbst gesehen hatte, lediglich aus Erzählungen, doch schien sie sich zu erinnern, mit wem sie sprach und gab es nach einer Weile auf. Auch wenn sie nicht aufgehört hätte, alles, was Naruto gehört hatte, waren Danksagungen von dem Kind, dass er sie zu einem Shinobi formte. Er freute sich wirklich darauf, wenn es Richtung stehen auf dem Wasser kam. Sie würde sicherlich ausflippen, wenn sie am kühlen Abend immer wieder hinein fiel und er am Rand mit einem dicken Mantel und heißen Schokolade saß. Was sollte er auch tun? Wenigstens hatte das Kind einen Ansporn nicht ins Wasser zu fallen, wenn sie nicht frieren wollte. Zwar konnte es unter anderen dazu kommen, dass sie sich erkältet, doch war dies dann Ami’s Schuld – hätte sie sich mal besser zusammengerissen. Dies ging zumindest an der „Schüler Front“ ab. Ayame und er lebten immer noch zusammen. Noch hatten sie sich nicht gegenseitig zerfleischt und allgemein hatte das Zusammenwohnen etliche Vorteile – wenn man wusste, was Naruto damit meinte. Hinzu kam das sich Haru schon einige Zeit nicht mehr sehen ließ. Sie hatte aufgehört ihn zu verfolgen und er sah sie in den 2 Wochen vielleicht, wenn es hochkam, 3 Mal für einen ganz kurzen Moment. Entweder hatte sie wirklich sehr gute Fortschritte in Stalking gemacht, sodass er sie nicht bemerkte, oder sie brühte etwas aus – aka bereitete etwas großes vor. Dies und sie könnte die meiste Zeit bei Ami verbringen, darüber hatte er noch nicht wirklich nachgedacht bzw in Erwägung gezogen. Wie dem jedoch war… Das Training war für heute bei Gai abgeschlossen und freudig verabschiedete sie sich bei ihm, als das junge Mädchen zu ihm gerannt kam. „Gute Arbeit, man sieht das du Fortschritte machst.“ Ihr Grinsen breitete sich, sagte sich jedoch nichts und ließ sich lediglich an seiner Seite nieder. Der Jounin schwieg ebenfalls kurz, bevor er erneut das Wort erhob. „Das erinnert mich, hast du in letzter Zeit Haru gesehen, oder verbringt sie Zeit mit dir?“ „Nope! Jetzt wo du es sagst, aber es ist schon wirklich länger her, seitdem ich mir ihr das letzte Mal gesprochen habe- Wieso….?“ Sie lehnte sich etwas nach vorne, sodass sie sein Gesicht studieren konnte. „Brauchst du von ihr etwas?“ Vehement schüttelte er den Kopf. „Das ist es nicht, ich habe mich lediglich gefragt, wie ich zu dieser Ruhe gekommen bin. Normalerweise verfolgt sie mich den ganzen Tag und mit ihrer Anwesenheit kann ich nie wirklich entspannen. Es nervt einfach diesen…Blick im Nacken zu haben – es ist ein wirklich unschönes Gefühl.“ Ami nickte kurz und wendete ihren Blick Richtung Boden, doch schoss sie immer wieder hier und da kurze Blicke zu ihrem Sensei. „Ich…wollte das schon länger fragen, aber wieso genau…bist du so zu deiner Schwester?“ „Wie genau bin ich den?“ Naruto hatte keine Sekunde verloren, um ihr die Gegenfrage zu stellen. Klar wusste er es, wie er war, doch würde er die Zeit zum überlegen nutzen können und eventuell Ami auf ein anderes Thema ablenken. „In einen Wort – grausam?“ Ouch.. „Ich habe zwar keine Geschwister, aber verstehe ich selbst, dass es niemals perfekt sein kann und man sich öfters mit seinen Geschwistern streitet, aber geht das hier nicht ein wenig zu weit? Oder zumindest, ist es möglich mir zu sagen, was zwischen euch vorgefallen ist, sodass ich dein Verhalten verstehe?“ Sie schwieg und wartete auf die Antwort von Naruto, doch würde nichts kommen. „Ich verstehe das es mich eigentlich nichts angeht, dass ich mich in Dinge einmische, wozu ich kein Recht habe, aber….“ Sie brach ab und fokussierte sich darauf, einzelne Grashalme abzureißen und in dem Wind fliegen zu lassen. Naruto schien selbst darüber überrascht zu sein, dass er wirklich darüber nachdachte, ihr den Grund zu nennen, doch würde es keine gute Idee sein. Er schüttelte leicht seinen Kopf und griff in seine Tasche. „Da du in letzter Zeit ziemlich gute Fortschritte in deinem Training machst, hab ich was für dich.“ Sie nickte traurig, war es doch so offensichtlich, dass er ihr keine Antwort geben würde und das Thema wechselte – so viel dazu… „Ich weiß das ich dir letztens ein wenig zu schwierige Techniken zum Lernen gegeben habe, aber die hier ist anders. Du solltest damit wirklich keine Probleme haben und du brauchst nicht zu fragen, ich werde dir keine Tipps geben.“ Mit einem schiefen Grinsen überreichte er ihr die Schriftrolle. „Es ist ein viel besseres Gefühl, wenn du allein den Dreh herausfindest.“ Sie war wirklich dankbar dafür und das vertrauen, dass Naruto in sie hatte, würde sie ihn nicht enttäuschen, aber trotzdem konnte sie sich zu keinem Lächeln durchringen. Sie war noch immer ein wenig am Schmollen, wo Naruto ihre Frage ignorierte. Nichtsdestotrotz, sie äugte die Schriftrolle misstrauisch. „Wenn ich sie öffne, dann wird nichts explodieren, nicht wahr?“ Er starrte sie an und schien den Sinn der Frage nicht zu begreifen, doch rückte er plötzlich ein gutes Stück von ihr hinweg und beobachtete sie aus der Ferne. „….Nein.“ Tch, als wenn sie dies nun glauben würde, schnell warf sie ihm die Schriftrolle wieder zu, gepaart mit einer Grimasse. Doch konnte Naruto nicht anders, als nur zu lachen und wieder zu ihr zu rücken, während er die Schriftrolle öffnete. „Ach komm schon, das war lustig, nun schau mich nicht so an. Was hast du bitte auch erwartet, wenn du mir so eine Frage stellst? Hast du wirklich kein Vertrauen in mich?“ Er legte die Schriftrolle wieder in ihre Hände und nach einem letzten Blick, dem sie den Jounin würdigte, widmete sie sich dem Inhalt der Schriftrolle. Es dauerte einen Moment, doch sah dies wirklich nicht sehr schwer aus und sie könnte dies wirklich selbst schaffen. Auch war es relativ nützlich, ihr ansehen von Naruto wuchs ein wenig und so konnte sie sich nicht helfen, als ein wenig zu lächeln. „Danke, ich werde mich gleich dran machen, wenn ich nach Hause komme.“ „Ah, in geschlossenen Räumen wäre dies wohl doch eher unvorteilhaft. Du willst sicher nicht, dass deine Eltern wütend mit dir sind, wenn dein Zimmer ein neues Fenster hat…“ „Mhm…mag sein…“ Sie warf einen letzten Blick darauf, rollte sie wieder auf und verstaute sie in ihrer Tasche. „Meine Mutter hat übrigens gefragt, wann genau du nun zu uns kommen wirst. Ich hatte ihr vor 2 Wochen gesagt, dass du damit einverstanden wärst, doch nervt sie mich nun jeden Tag, ob du dich für einen Abend schon entschieden hast.“ „Ahh..! Das stimmt, ich wusste, ich habe etwas wichtiges Vergessen gehabt.“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und überlegte einen kurzen Moment, was genau er ihr für eine Antwort geben konnte. „Wie wäre es damit, wenn du die Technik gelernt hast, dann darfst du dir einen Tag aussuchen, an dem ich zu euch kommen werde, mh? Ich hab vertrauen in dich, dass du sie schnell lernen wirst, also sollte dies kein Problem sein.“ Zuerst wollte sie natürlich protestieren und ihm sagen, dass er sich nur aus der Affäre ziehen wollte, doch hielt sie inne. Er hatte es schon einmal gesagt gehabt, aber schien er wirklich großes Vertrauen in sie zu haben und sie konnte nicht anders, als sehr froh darüber zu sein und sanft zu lächeln. Stumm nickte sie und es dauerte noch, bevor sich ihm wieder zuwendete. „Okay, aber dieses Mal keine ausreden, ich werde extra hart trainieren.“ „Jup, ich verlass mich auf dich!“ Sie konnte nichts anderes tun, als verlegen zur Seite wegzusehen, als er ihr ein breites Grinsen und ein „Thumbs up“ schenkte. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Und so schnell, wie man es vermutet hat, ging der Tag schon wieder zu Ende. Er trainierte noch ein wenig mit Ami, besser gesagt ließ er sie gegen Abend etliche Male die Wand hochlaufen und lachte sich darüber kaputt, wenn sie scheiterte, und den Rest verbrachte er mit seiner Ayame. So, bevor man es sich versah, da war früher morgen, 6 Uhr, um genau zu sein. Ayame war schon aus dem Haus, sie hatte es nur sehr kurz gestern erwähnt gehabt und Naruto fragte sie diesbezüglich auch nicht weiter. Sie wird schon wissen, was sie tat und sie musste ihm nicht alles sagen, noch musste sie sich bei ihm „Erlaubnis“ abholen, um etwas tun zu wollen. Sie waren zwar ein Paar, doch hieß dies nicht, dass Ayame keine Zeit für sich mehr haben durfte und ihr eigenes Ding durchzog. Nichtsdestotrotz…. Naruto hatte zwar noch vorgehabt, ein wenig länger zu schlafen, doch wurde er durch ein unwohles Gefühl geweckt. Er konnte nicht mit dem Finger darauf tippen, doch hatte er das Gefühl intensiv beobachtet zu werden, etwas, das eher, verständlicherweise, unangenehm war, wenn man schlief und sehr wehrlos war. Und so, noch betrunken vom schlaf, öffnete er seine Augen etwas und sah zwar nur verschwommen, doch konnte er die Umrisse einer Person ausmachen, die nehmen am Bett saß und ihn beobachtete. Es dauerte seine Zeit, bis seine Augen wieder richtig funktionierten, doch erkannte er schließlich, dass es sich um Haru handelte. Kein Plan wie sie es geschafft hatte, ins Haus zu kommen, doch saß sie in Seiza Position an der Seite seines Bettes auf den Boden und fixierte ihn sehr intensiv. Es war etwas komisch, wobei die Situation schon ohnehin sehr schräg war, aber war es das erste Mal, seitdem er sie „richtig“ gesehen hatte. Die anderen Momente waren nur ganz kurze Sekunden und die letzte Woche hatte er sie überhaupt nicht mehr gesehen. Und so, man sollte es wohl auf den Schlaf schieben und das er noch immer nicht richtig wach war, noch richtig handelte, starrte er seine Schwester lediglich an. Und mit dieser Situation verging die Zeit und es sollte der Augenblick kommen, an dem er leicht die Hand zu ihr ausstreckte. Er berührte ihre Wange, wobei er bemerkte, wie sich Haru leicht dagegenlehnte, und musterte seine Schwester faszinierend, als wäre es dieser Moment gewesen, in dem er sie wirklich zum ersten Mal in seinem Leben sah. Der Jounin hatte kein Plan, was genau vor sich ging, fühlte es sich doch so an, als würde er sich selbst zusehen und keine Kontrolle über seine Handlung haben. Dennoch, Sekunde um Sekunde verging und das Gefühl wuchs, das irgendetwas nicht stimmte. Besser gesagt stimmte etwas nicht mit seiner Schwester. Als hätte sie irgendetwas, das sie versteckte. Und so zog er seine Hand wieder etwas zurück und man spürte die Missmut von Haru, über diese Tat. Dennoch ließ er sich nicht aufhalten und bewegte sie zu ihrer linken Wange, strich die Haare zur Seite, die ihre linke Gesichtshälfte verdeckte, und erstarrte. Wenigstens für eine kurze Sekunde. „Verdammte sch…!“ Sofort fiel er nach hinten auf dem Bett, rollte die kurze Entfernung und landete auf dem Boden. Seine Augen waren weit aufgerissen, als er das Bett als „Schutz“ nahm und seine Schwester anstarrte. Sein Herz schlug in seiner Brust wie verrückt und es bestand kein zweifel mehr, dass er nun mehr als nur hellwach war. Dennoch, er konnte sein Blick nicht von Haru losreißen und starrte sie nur verständnislos an, als ihm das Bild noch immer nicht in Ruhe lassen sollte – er hatte es noch immer vor Augen. Dieses rotleuchtende Auge, nein, es war nichts, dass ein Mensch haben würde. Es war etwas, das einem wilden Tier gehörte. Jetzt realisierte er auch, was nicht mit seiner Schwester stimmte. Sie trug ihre Haare nun auf der anderen Seite, welche die Hälfte ihres Gesicht verdeckte. Nichtsdestotrotz kannte er das Auge, er hatte es damals lange genug gesehen gehabt, als er Kyuubi im Dorf wütete… „Nii-Sama.“ Man hörte an ihrer Stimme, dass sie über die Entwicklungen bestürzt war, oder viel mehr, dass ihr Bruder darüber herausgefunden hat. „J-Jiraiya möchte sich gerne mit dir unterhalten. Er hat mir gesagt, dich so früh wie möglich zu ihm zu bringen….“ Wow, nur beiläufig bemerkte er, dass dies wohl das Längste war, an die er sie am Stück reden gehört hatte, auch wenn es gegen Ende hin lediglich einem Flüstern ähnelte. Jedoch beruhigte er sich eher sich wieder etwas, kühl erhob er sich und blickte auf Haru nieder. „Wieso kommt er dann nicht selbst? Warum schickt er dich, dich, dann?“ Sie antwortete nicht und Naruto realisierte, dass dies wohl Absicht von Jiraiya gewesen sein musste. Wahrscheinlich um ihm abermals ein schlechtes Gewissen zu machen. Murrend wendete er sich zum Fenster hin ab und nickte bloß, doch verstand Haru sofort. Leise erhob sie sich und verließ den Raum sowie das Haus, ohne einen Ton zu machen. Der Jounin seufzte abermals. Gerade erst hatte der Tag begonnen und schon wünschte er sich, dass er vorüber war. Er musste sich wohl dennoch beeilen, wenn er nicht zu spät mit dem üblichen, morgendlichen Treffen mit Ami kommen wollte. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] „Kannst du das nächste Mal nicht selbst zu mir kommen, wenn du mit mir reden möchtest, anstelle sie zu schicken? Was zum Teufel, dies hätte so viel Zeit gespart…“ Genervt fuhr sich der Blonde durch die Haare, als er näher zu Jiraiya herantrat. Nach langer Suche hatte er ihn endlich gefunden. Haru hatte ihm keinen Treffpunkt genannt und so war er ein wenig durch Konoha gerast, auf der Suche nach dem Sannin. Doch erinnerte er sich, um wen es sich handelte und es nur einen Ort gab, wo Jiraiya sein konnte. Und so, hier war er, vor dem öffentlichen Bad saß er auf einer Bank und beobachtete den See. Naruto wusste nicht, was es war, aber auch von dem alten Mann hatte er einen seltsamen „Vibe“. Er blieb vor dem Mann stehen und wartete, dass er endlich anfing zu sprechen und sehr träge tat er dies endlich, hatte Naruto doch schon fast die Geduld verloren. „Wie steht es mit Haru und dir?“ Irritiert legte sich die Stirn, von dem Jounin, in Falten. „Deswegen rufst du mich? Ich habe in weniger als 30 Minuten Ami zu trainieren und du rufst mich wirklich her, wegen so etwas? Was soll sich schon großartig geändert haben!“ Stumm nickte der Sannin und nahm sich abermals die Zeit. Nervös blickte Naruto auf die Uhr, war er endlich an dem Punkt angekommen, wo er die Geduld verloren hatte. „War das den jetzt alles? Kann ich gehen!? Oder…“ Er hielt inne, als ihm ein wichtiges Detail einfiel. „Hat die ganze Sache etwas mit ihrem Auge zu tun?“ Überrascht schien Jiraiya zu sein, als er kurz zu dem Namikaze schielte. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du es bemerkst.“ Er ignorierte die Aussage. „So, was ist damit? Wie betrifft mich das?“ „Hast du jemals darüber nachgedacht, was es heißt, ein Jinchuuriki zu sein? Was man damit für Pflichten, Probleme und Verantwortung hat?“ „Haa?“ „Wie sie Leben, hängt gewissermaßen von dem Siegel ab, dass das Bijuu bindet. Dein Vater hat ein starkes gewählt, um es Haru so einfach wie möglich zu machen, aber ist es auch nicht perfekt. Doch, das gilt bei allen Jinchuuriki, ist eigentlich der Wille und „mentale“ Stärke, die das Biest unterdrückt.“ „Und du willst mir was damit sagen?“ Naruto blieb stur und allmählich verlor nun Jiraiya die Fassung, eine Grimasse machte sich in seinem Gesicht breit. „Kurz um, fehlt der Wille es zu unterdrücken oder sind sie geistig schwach, dann hat das Biest kein Problem, den Wirt zu übernehmen. So, demnach, wo bitte glaubst du, war sie die letzte Woche, wenn sie nun mit einem roten Auge herumläuft, dass sehr stark an den Kyuubi erinnert? Was genau glaubst du, passiert hier?“ Naruto öffnete den Mund, um eine patzige Antwort zu geben, doch schloss er ihn schnell wieder, als es eben, endlich, „Klick“ gemacht hatte. Er verstand, was Jiraiya ihm versuchte, zu sagen. „Soll das ein Witz sein…?“ „Was glaubst du wohl!?“ Der Jounin ging überrascht einen Schritt zurück, als ihm Jiraiya giftig diese Antwort gab. „Von dem Zeitpunkt, an dem Haru hier im Dorf erschien, was genau hast du die ganze Zeit gemacht? Hast du sie nicht jeden Tag beleidigt, ignoriert und ihr ihre Menschlichkeit infrage gestellt? Hast du dich nicht mit Ami köstlich amüsiert und mit deinem Schüler so verhalten, als wäre es deine eigene Schwester?“ Der Sannin ballte die Hand zur Faust, als er weiterhin stur den kleinen See beobachtete. „Denkst du, es hat keine Reaktion bei Haru? Denkst du, sie empfindet keinen Schmerz? Denkst du, ihr macht es nicht zu schaffen und geht daran nicht kaputt?“ Naruto wollte antworten, doch verbat Jiraiya ihm schon fast vehement das Wort, als er ihm scharf das Wort abschnitt. „Für was genau denkst du, hält dich Haru? Du bist ihre letzte Familie, alles was ihr noch geblieben ist. Sicher, ich bin auch noch hier, aber kann ich diese Rolle niemals übernehmen. Ich habe es dir schon einmal gesagt, doch hat sie sich all die Zeit riesig darauf gefreut, dich endlich zu sehen. Und was tust du? Du spuckst ihr mitten ins Gesicht.“ Der Mann schüttelte den Kopf leicht. „Hast du vergessen, dass sie immer noch ein kleines Kind ist? Was genau geht ihr wohl durch den Kopf, wenn sie sieht, wie du mit Ami Spaß hast und sie am Straßenrand zuschauen muss?“ Für eine lange Zeit schwieg Jiraiya nach diesen Worten und auch Naruto konnte einfach nichts darauf sagen. Hatte er sich doch auch nie darüber Gedanken gemacht, wie es Haru gehen musste – wieso hatte er dies auch tun sollen? „Sie war vor 2 Wochen zu mir gekommen, weil sie sich seltsam fühlte. Klar wusste ich nicht, was ich tun sollte, das Siegel und alles sah perfekt aus. Ich habe sie die erste Woche mehrmals zu mir geholt und alles überprüft, doch fand ich nichts Seltsames. Die nächste Woche kam und gerade wollte ich das Siegel wieder überprüfen, da ist sie zusammengebrochen. Sie windete sich in Schmerzen und das Chakra vom Kyuubi wollte einfach nicht aufhören, sich zu sammeln. Mit Ach und Krach habe ich es geschafft, es zu unterdrücken – dank sei auch Sarutobi gewidmet, als er es sehr schnell bemerkt hatte und mir kompetente Hilfe schickte.“ Und so, mit diesen Worten erhob er sich und stellte sich Naruto mit voller Statur gegenüber. Der Namikaze realisierte, Jiraiya war, nach wie vor, ein sehr einschüchternder Mann. „Was genau soll ich unternehmen, wenn es etwas Mentales ist oder ihr Wille schwindet? Wenn es nicht im Gleichgewicht ist, was soll ich tun? Ich bin gut mit Siegel, sehr gut sogar, wenn ich das von mir selbst sagen kann. Aber, Naruto, geht das hier über meine Fähigkeiten hinaus. Ich habe bis nun lediglich ein paar stärkere Siegel über das Hauptsiegel gelegt, es wird nicht ewig halten und du hast bereits selbst gesehen, dass es schon „angefangen“ hat.“ Er trat auf Naruto einen weiteren Schritt zu. „Sag mir, was soll ich nun tun? Oder besser gesagt, was wirst du tun?“ Er starrte den Mann an und verarbeitete, was ihm gesagt wurde. Klar, in einer Ecke seines Gewissens weiß er selbst, dass er sich nicht gerade gut benommen hat, doch wollte er mit ihr ohnehin nie etwas zu tun haben. Es war lediglich Jiraiya Egoismus, als er seine Wünsche ignorierte und Haru trotzdem zu ihm brachte. War es den jetzt nicht einfach nur, dass der Sannin nach einem schuldigen sucht? Und zu beginn, wer sagt eigentlich, dass wirklich er daran Schuld war!? Hätte Jiraiya einfach auf ihn gehört, respektiert, wie er sich entschieden hat, dann wäre das nie passiert…. Wütend ballte er seine Hand zur Faust, während seine Blicke Jiraiya zu durchbohren schienen. „Das ist nicht mein Problem.“ Nicht früher, als er den Satz beendet hatte, sah er für einen kurzen Moment Sterne, als er gegen einen Baum prallte und zu Boden ging. Es dauerte einen Moment, bis er wusste, wo oben oder unten war, doch kam Jiraiya schon langsamen Schrittes auf ihn zu. „Es ist ohnehin deine Schuld! Hättest du auf mich gehört und nicht ignoriert, was ich gesagt habe, dann wären wir nun nicht hier! Aber nein, der ehrenwerte Sannin muss ja für andere die Entscheidungen treffen und weiß, was gut für sie ist! Naruto steigerte sich immer weiter hinein und schien nicht einmal zu bemerken, dass er den Sannin mittlerweile lautstark anschrie. „Und so schiebst du also die Schuld auf mich ab und ich soll nun was unternehmen!? Was, soll ich mit ihr heile Welt spielen und ihr einen liebenden Bruderakt zeigen!? Hast du eigentlich daran gedacht, dass es wohl eher das Gegenteil erzielt, aber nein, ich kann dem werten Jiraiya ja nicht widersprechen! Er hat sicherlich alles bedacht…!“ Schlussendlich war Jiraiya bei ihm angekommen und so starrte der Mann auf Naruto hinab, der noch immer gegen den Baum gelehnt, am Boden saß. Voller Mitleid war dem Mann sein Blick und Naruto machte dies nur noch wütender. „Du bist es nicht einmal wert, Naruto. Deine Eltern würden sich sicherlich im Grab herumdrehen, bis auf die Knochen schämen, wenn sie wüssten, zu was für einem eiskalten Monster du geworden bist.“ Er wendete sich ab und ging ein paar Schritte. „Wäre es nicht so traurig, dann wäre es schon amüsant. Sagen Haru wäre ein Monster, doch bist du wohl noch schlimmer, als Orochimaru es je hätte sein konnte – so viel dazu…“ [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Tbc :x Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)