Das Leben in der Balkov Abtei von Misato-6 (Die Hölle auf Erden oder doch nicht?) ================================================================================ Kapitel 6: Unerwartete Verlegung -------------------------------- Kapitel 6: Unerwartete Verlegung Boris sah nachdenklich auf einige der Monitore, die jeder für sich einen bestimmten Teil der Abtei zeigte. Im Moment hatte er den Blick auf den Sektor 9 gerichtet. Suchend scannte er diesen und die damit verknüpften Gänge. „Wo bist du…“ Bei diesen Worten ließ er das Bild einer anderen Kamera aufrufen, dessen Standort sich in einem der vielen Zimmer in der Abtei befand. Doch so weit er es erblicken konnte, war dort keine einzige Person. Es hätte ihn auch ernsthaft gewundert. Die Person die er suchte hatte ihren Weg versteckte Kameras aufzuspüren und ihnen zu entgehen. „Sie wollten mich sprechen, Gaspadin.“ „Richtig.“ Mit diesen Worten wendete sich Boris von dem Bildschirmen ab und stand von seinem Stuhl auf. Es gab eh keinen Grund diese weiter zu beobachten, immerhin wusste er aus Erfahrungen dass er die gesuchte Person, sowieso nur durch Zufall aufspüren würde. „Es steht ein Test an. Ein Junge aus Sektor 9 Zimmer 924. Andrew Marz…wir haben uns verstanden?“ „Gewiss, Gaspadin…lediglich…was soll ich mit dem Jungen machen, falls er den Test nicht besteht!“ „Wenn er bei diesen Test versagt, gibt es für ihn keinen Platz mehr in der Abtei.“ „Wie sie wünschen.“ Nach diesen Worten verbeugte sich der Sprecher und verließ den Raum. Boris allerdings ließ sich zurück auf seinen Stuhl fallen und ließ das Bild einer anderen Kamera anzeigen, die sich in Sektor 5 befand. In diesem Sektor ging es meistens ziemlich turbulent zu. Überwiegend deshalb weil hier die meisten unerfahrenen Blader unterkamen, genauso sah es mit den unteren Sektoren aus. Die einzelne Ausnahme bildete Sektor 1. Hier kamen nur diejenigen hin, die gerade in die Abtei gekommen waren und dass meistens auch nur für maximal 5 Tage, solange bis feststand, in welchen Sektor sie endgültig kommen würden. Die meisten blieben in ihren Zimmern mehrere Jahre es sei denn, sie gaben ihm einen Anlass dies zu ändern. „Gaspadin…“ „Ich hoffe es ist wichtig!“ „Ja Sir…ich meine…sie wünschten einen Report.“ „Den können sie mir auch in einer Stunde geben…aber wo sie schon mal hier sind. Was sind die Erfahrungen, wenn man jemanden mit eine geschlossene Gruppe zusammenbringt?“ „Die meisten gliedern sich ein, da sie unterlegen sind, Sir.“ „Ganz meiner Meinung.“ Kurzerhand wechselte Boris ein weiteres Mal die Kameraansicht. Dieses Mal zeigte der Bildschirm einen verlassenen Raum, in der nur eine riesige Beyarena zu sehen war. Kurz darauf wurde jedoch die Tür geöffnet und ein Junge in dem Alter von ungefähr 7 Jahren wurde hineingeschubst. Diese sah sich geschockt in dem großen Raum um und auf dessen Gesicht bildete sich sofort ein Ausdruck von Verzweiflung. Mit ziemlicher Sicherheit wusste dieser, was vor sich ging. Allerdings war genau dieser Ausdruck in dessen Gesicht beweis genug, dass dieser hier nicht hergehörte. Zweieinhalb Jahre sollten doch genug sein um diese Lektion zu lernen. Solche Gefühle waren ein Zeichen von Schwäche. Angst gehörte nicht in die Gesichtzüge derer, die hier bestehen sollten. Zumindest nicht in diesem Ausmaß. Er erwartet dies, ihm selbst gegenüber, doch nicht vor einer bevorstehenden Prüfung. Die Jungen die hier lebten, durften ihre Angst nicht frei zeigen und vor allem erwartete er, dass diese sich ihren Strafen unterzogen ohne gleich in Tränen auszubrechen. „Mal sehen, wie lange der Junge durchhält.“ Für Boris war von vornherein klar, dass dieser Junge nicht mit der Prüfung klar kommen würde. Allein die Tatsache, dass sein Mitarbeiter ihn zur Arena schleifen musste war Anzeichen genug. Und genau hier wurde ihm auch klar, dass sein Plan, den er hatte, wieder einmal aufgehen würde. Die Aufgabe war eigentlich ganz einfach. Der Junge musste einfach nur die zehn anderen Blades in der Arena besiegen. Für manche Blader ein Kinderspiel, doch dieser tat sich mit dieser Aufgabe mehr als schwer. „Wie erwartet…also, was war jetzt mit dem Report?“ „Wie bitte…oh natürlich…“ Sofort daraufhin berichtete der Mann, der von der plötzlichen Ansprache aus der Reserve geloggt wurde, was er zu berichten hatte. Schon nach wenigen Minuten entließ Boris den Mann wieder und wurde ein weiteres Mal in dem Raum allein gelassen. Innerlich verdrehte Boris, nachdem der Mann den Raum verlassen hatte die Augen. Dieser Report war trotz seiner Anordnung nicht so wie er es erwartet hatte, jedoch waren durchaus die Informationen erhalten die er haben wollte, weshalb er sich nicht beschweren konnte. „Mhm, sieht so aus als wäre Andrew schon am Ende seiner Kräfte…“ In gewisser Weise wunderte Boris sich schon, wieso er diesen Jungen nicht schon längst aus der Abtei geworfen hatte. Mit dem Talent, dass dieser besaß konnten sogar die meisten der Neuzugänger gegen diesen gewinnen. Genau bei diesem Gedanken hatte der besagte Junge den Kampf auch schon verloren. Dem zur Folge gab es keinen Grund mehr auf der Kameraperspektive zu bleiben, weshalb er wieder auf die Kamera des Sektor 5 wechselte und dort drei bestimmte Personen anvisierte. Darunter waren seine beiden letzten Rekruten. Tala und Bryan. Zwei Blader mit einem gewissen Talent, nicht dass ihnen dieses wirklich bewusst war, doch dafür würde er schon sorgen. Darüber hinaus war ihm nicht entgangen, dass auch Kai ein gewisses Interesse an den Neuen hatte, zumindest was den rothaarigen betraf. Die Frage nach dem wieso blieb allerdings ein Rätsel. Möglicherweise hatte dieser bereits bemerkt, dass Tala ihm ähnlicher war, als es jemand für möglich halten würde. Boris war sich dessen nicht sicher, nur darüber, dass die beiden ein unschlagbares Team abgeben würden. Es blieb jedoch die Frage, ob er in diesem Fall das letzte bisschen Kontrolle über Kai verlieren würde. - Im einem unbekannten Sektor der Abtei - Ohne wirklich auf den Weg zu achten sprintete Ian durch die Gänge. In jeder Haupthalle blieb er kurz stehen und sah sich suchend um. Es war doch nicht zu glauben, dass man nach diesem Jungen immer suchen musste. Wieso konnte man dem nicht einfach über den Weg laufen, wenn man es wollte. „Hey Giftzwerg, suchst du wen?“ „Sieht wohl so aus. Wo ist Kai?“ Die beiden Jungs sahen Ian nur verwirrt an. Scheinbar schienen sie mit dem Namen nicht wirklich etwas anfangen zu können. Überhaupt ein Wunder, das sich so etwas normalerweise ziemlich schnell herum sprach. „Wer?“ „Der Junge, der den letzten Prüfungskampf gewonnen hat.“ „Ach der. Was weiß ich. Probier es mal in den unteren Sektoren. Ich persönlich sehe den hier relativ selten.“ „Echt mal, du benimmst dich wie ein Neuling, Zwerg. Jeder normale Mensch meidet den Sektor 9.“ Bei diesen Worten verdrehte Ian nur die Augen. Wie er diese Bezeichnung doch hasste. Doch mit einem hatten diese beiden Typen schon Recht. Der Sektor 9 wurde aus gutem Grund von den meisten gemieden, was nicht hieß, dass man den Leuten aus diesem Sektor aus dem Weg gehen konnte. „Ach ne. Das hab ich auch mitbekommen!“ „Wieso bist du dann hier?“ „Wieso seit ihr hier?“ Diese Gegenfrage konnte sich Ian nun doch nicht verkneifen. Gut, es war ziemlich offensichtlich, was diese hier wollten, doch er hatte keine Lust sich zu erklären. Besonders deshalb nicht, weil die Erklärung ziemlich nüchtern ausfallen würde und er sich damit wohlmöglich noch zum Gespött der Abtei machen könnte. „Weil wir in den Sektor 10 wollen und es kein Weg gibt diesem Sektor auszuweichen um dort hinzugelangen, dass solltest du eigentlich wissen.“ „Ja ja, wie auch immer. Wisst ihr zufällig was hier los ist?“ Mittlerweile war es ihm egal, mit wem er sprach, er wollte einfach wissen was los war und wenn die Informantenquelle nicht zu finden war sucht man sich halt die nächst beste. Auch wenn er durchaus davon ausging, dass er keine Antwort bekommen würde, zumindest keine die ihm genügte. „Soviel ich gehört habe, hat man einen der in diesem Sektor untergebrachten Jungs zum absolvieren eines Tests gebracht oder besser gesagt geschleift. Die Aufseher sind vor wenigen Minuten an uns vorbeigekommen.“ „Genau und der Junge den sie im Schlepptau hatten…der hat die gesamte Zeit um Gnade gewinselt. So von wegen ‚bitte lass mich los, ich hab doch überhaupt nichts getan’…einfach nur lachhaft. Allein dafür müsste man ihn rauswerfen.“ Die beiden Jungs konnten sich kaum noch vor lachen halten. Genau in diesem Moment traten zwei weitere Gestalten in die Halle und führten das Gespräch unbewusst weiter. Ein Grund für die vorigen Sprecher sofort die Beine in die Hand zu nehmen und in den nächsten Verbindungskorridor zu verschwinden. Ian brauchte sich nicht mal umzudrehen um zu erkennen, dass es sich bei diesen beiden um die Langfingerzwillinge handelte. Heute war echt sein Tag, doch solange er Informationen bekam würde er sich nicht beschweren. „Dieser Andrew ist ein einziger Witz. Der kriegt echt nichts gebacken. Der einzige Grund wieso er immer noch hier ist, liegt an den guten Resultaten der Teamaufgaben und dass hat dieser größtenteils seinem Zimmerpartner zu verdanken. Was man ja an den letzten paar Tagen gesehen hat.“ „Stimmt. Der Typ wird auf jeden Fall versagen. Ich hab sogar gehört, dass Boris bereits angeordnet hat, dass dessen Zimmerpartner in Sektor 5 untergebracht werden soll.“ „Insofern scheint es also relativ unwahrscheinlich, dass wir den lieben Andrew wieder sehen werden. Gut so. Ich konnte den eh nie leiden.“ „Du sprichst mir von der Seele, Bruder…“ Die Schadensfreude war bei diesen Worten deutlich aus den Stimmen der beiden heraus zuhören. Ian konnte vom Glück sagen, dass die beiden ihn durch ihr Gelächter nicht bemerkt hatten. Schnell ging er bei der nächsten Gelegenheit in Deckung. Was aufgrund seiner geringen Größe nicht mal schwierig war. „…dennoch. Hast du mitbekommen zu wem Andrews Partner verlegt werden soll?“ „Keinen Schimmer. Es geht das Gerücht um, dass der zu den neuen soll. Wahrscheinlich als eine Art disziplinarische Maßnahme.“ Bei diesen Worten musste sich Ian richtig zusammenreißen um einen angewiderten Laut zurück zuhalten. Das fehlte ihm noch. Mit Tala und Bryan in einem Zimmer konnte er noch leben. Spencer war auch kein Problem, doch das letzte was sie als Zimmerpartner brauchten war ein Spitzel. Noch dazu einen aus Sektor 9. Sollten die Gerüchte die der Ältere der beiden Langfingerzwilling zu hören bekommen hatte stimmen, so war dass für sie ein einziger Albtraum. „Glaubst du? Meiner Meinung nach versteht der von Disziplin am aller wenigsten.“ „Stimmt auch wieder. Sei es drum. Ich finde der ist sowieso überall besser aufgehoben als bei uns. Der Junge ist noch schlimmer als Edgar.“ In diesem Moment wäre Ian am liebsten Tod umgefallen. Schlimmer als Edgar, dass gab es doch gar nicht. Jedenfalls war ihm das nie zu Ohren gekommen. Eins stand schon mal im Vorfeld fest, dass konnte nicht gut ausgehen, jedenfalls nicht für sie. Nicht wenn sie diese Umlegung einfach so hinnahmen wie es von ihnen erwartet wurde. „Wo wir geraden von der gehassten Personen Nummer 1 sprechen. Hast du eigentlich etwas von ihm gehört.“ „Nö, hätte mich auch gewundert. Du kennst den Ablauf doch.“ „Schon aber wenn dieses Gör die Strafen durchgehalten hat...“ „Dieses Gör, tritt dir gleich gewaltig in den Hintern, wenn du die Klappe nicht sofort hältst und dich um deine eigenen Sachen kümmerst.“ Erschrocken wendeten sich alle zu dem Sprecher um. Selbst Ian war sichtlich überrascht von dem kalten Ton, den dieser bei diesen Worten zu Tage gebracht hatte. Für einen Moment herrschte daraufhin schweigen. Mit einem Blick der deutlich machte, dass die beiden Brüder gerade an ihrem Verstand zweifelten, sahen sie sich um. Sie konnten beim besten Willen nicht begreifen, wo dieser Junge, der diese Sätze gesagt hatte so schnell her gekommen war. Dann allerdings ignorierten sie die Frage und wendeten sich ihrem Gegenüber zu. „Nimm dich nicht so wichtig, Kleiner.“ „Genau du halbe Portion hättest doch nicht mal die geringste Chance gegen einen von unserem Format. Geschweige denn gegen uns zusammen.“ „Im Bladen nehme ich es alle male mit euch Idioten auf. Also was ist…Der Gewinner kriegt alles.“ „Und was hast du zu bieten?“ „Findet es heraus oder sterbt unwissend.“ Ian konnte sich daraufhin ein amüsiertes Lächeln nicht mehr verkneifen. Dieser Junge schien trotz allem wieder der Alte zu sein. Jedenfalls nach dem was er von diesem gehört und auch gesehen hatte. Wahrscheinlich würde sich Boris schwarz ärgern, wenn er diese Szene sah. Das hieß, wenn dieser Kai wirklich auf die Knie zwingen wollte, womit er sich nicht mal so sicher ist. „Vielleicht ein anderes Mal.“ „Genau und zwar dann wenn wir wissen, dass es sich lohnt!“ Mit diesen Worten hatten sich die beiden älteren Jungs abgewandt. Dieser ließ sich davon jedoch nicht irritiere sondern sah sich nur kurz um, bevor er in Richtung von Ians Versteck ging. Dieser nutzte diese Gelegenheit und gab seine Tarnung auf. „Fertig mit Verstecken spielen!“ „Hey du brauchst deine miese Laune nicht an mir auslassen und was meinen Aufenthalt hier angeht, ich…“ „Ich bin nicht taub. Ich hab dein Gespräch mit den beiden aus Sektor 6 mitbekommen, also spar dir die Erklärung.“ „OK. Wer genau hat jetzt die ganze Zeit verstecken gespielt.“ Diesen Kommentar konnte Ian jetzt nicht für sich behalten. Allerdings fragte er sich jetzt erst Recht wo dieser Junge war. Kein Wunder dass man den nie fand wenn man nach ihm suchte, er konnte sich im selben Raum befinden und man übersah ihn einfach. So etwas war einfach zu schräg um wahr zu sein. „Weißt du was? Lass mich einfach in Ruhe.“ „Hey Augenblick, ich will eine Antwort. Ich glaub nämlich nicht jedes Gerücht.“ „Ich hab keine Ahnung was Boris vor hat, es interessiert mich auch nicht, solange ich meine Ruhe vor ihm habe. Und zu den Langfingerbrüdern. Die Gerüchte die sie gehört haben stimmen, jedenfalls die meisten. Im Prinzip hängt das ganze nur von Andrew an. Wenn dieser den Test besteht, kann Boris die Verlegung vergessen.“ „Und wann erfährt man dass?“ „Frag Damien, der scheint heute verhältnismäßig gute Laune zu haben. Darüber hinaus ist er für die Durchführung des Testes verantwortlich.“ „Äh ja…gut...“ „Spar dir den Dank!“ Noch ehe Ian etwas erwidern konnte hatte der rotäugige schon die Tür aufgerissen und war darin verschwunden. Für einen Moment blieb Ian grübelnd zurück, bevor er durch dieselbe Tür ging, doch der Korridor, der sich dahinter erstreckte war menschenleer. //Wie macht der Kleine das eigentlich immer. Das will ich auch können.\\ Mit einem weiteren Blick zurück setzte sich Ian wieder in Bewegung. Der Zugang zu den Testräume sind für die Sektore 1-9 in dem Verbindungssektor zwischen Sektor 6 und 7. In gewisser Weise fragte er sich ja schon, ob er es wagen sollte, dort zu warten. Auch wenn dieser Damien, der mittlerweile als stinkendes Gehmännchen bezeichnet wurde, gute Laune haben sollte, so konnte man nie wissen. Ein falsches Wort und man hatte die Aufseher gegen sich. Besonders Damien, da dieser ziemlich jähzornig war. Bevor er jedoch über seine weiteren Schritte nachdenken konnte, wurde schon eine Tür aufgerissen und ein stämmiger Mann kam heraus. Dessen rechte Hand schleifte einen Jungen am Kragen heraus ohne auch nur ansatzweise auf dessen Gewinsel zu reagieren. „Komm schon Bewegung.“ „Nein bitte…ich…bitte, nur eine Chance…geben sie mir noch eine Chance….“ „Boris Anweisungen waren eindeutig. Du hast versagt und Boris kann mit Versagern wie dir nichts anfangen. Du wirst hier nicht länger benötigt, geschweige denn gewünscht.“ Nach diesem Kommentar gab er dem Jungen einen heftigen schubst, worauf dieser schmerzhaft mit den Knien auf den kalten Steinboden aufschlug. Auch die Tatsache, dass diese sich wieder aufrichtete konnte den jämmerlichen Zustand, in dem sich dieser befand nicht vertuschen. „Pack deine Sachen. Für heute gibt Boris dir noch eine Gnadenfrist. Morgenfrüh allerdings wirst du diese Abtei verlassen.“ Die Worte waren eindeutig, dass wusste selbst Andrew und schritt sichtlich niedergeschlagen zu seinem Zimmer. Das war für Ian die beste Gelegenheit um seine Frage loszuwerden. Kurz holte er noch mal tief Luft bevor er sich zu erkennen gab. „Entschuldigen sie, Sir…ich hörte von Gerüchten, dass der Zimmerpartner dieses Jungen in Sektor 5 verlegt werden soll.“ „Der Junge hat verloren und niemand ist erlaubt ein Zimmer für sich zu beanspruchen. Wo kämen wir denn da hin.“ „Ich bin ganz ihrer Meinung, Sir. Aber stimmt das mit dem 5. Sektor.“ „So wurde es angeordnet.“ „Und in welches Zimmer kommt dieser genau, wenn ich fragen darf, Sir.“ „Wenn es keine Planänderungen gibt dann ist es das Zimmer 578.“ „Na klasse…ich meine, vielen Dank für die Auskunft, Sir.“ Noch ehe Ian sich Feinde machen konnte, nahm er die Beine in die Hand und rannte los. Nun war es wirklich höchste Eisenbahn, dass sie etwas unternahmen. Ian konnte nur von Glück reden, dass seine Zimmerpartner ziemlich einfach zu finden waren, weshalb er auch schnell zu ihnen stieß. „Hey Leute ich hab schlechte Nachrichten.“ „Was ist los? Sag bloß nicht du muss einen Prüfungskampf bestreiten.“ Dieser Spruch bewirkte, dass Ian sämtliche Luft sich weigerte seine Lunge zu verlassen. Der Grund lag darin begründet, dass er nur das Wort Prüfungskampf gehört hatte und sein Kopf erst mal einige Minuten brauchte um den Rest des Satzes zu registrieren. Dementsprechend spät kam auch seine Erklärung. „Was…ach quatsch. Es ist viel schlimmer… Ich hab mitbekommen, dass sie noch jemanden in unser Zimmer unterbringen wollen.“ „Ja und…das heißt vier gegen einen, dass werden wir ja wohl hinkriegen.“ „Da stimme ich Spencer zu. Der wird in spätestens 3 Stunden nach unseren Regeln spielen oder um ein neues Zimmer betteln!“ Spencer und Bryan waren sich in diesem Punkt mehr als einige. Überhaupt waren die beiden sich in vielen Sachen einige. Die beiden hatten keine Bedenken jemanden in die Mangel zu nehmen und wenn er ehrlich war, dann würde er sich weder mit Spencer noch mit Bryan anlegen. Auch wenn Bryan gerade mal knappe zwei Woche hier war, hatte er es irgendwie geschafft sich von einigen der anderen Abteijungen genügend Respekt verdient um in Ruhe gelassen zu werden. Die beiden, da war sich Ian sicher, würden jeden dazu zubringen können, nach deren Pfeife zu tanzen. Allerdings lag die Sachlage in diesem Fall anders und genau das teilte er ihnen auch sofort mit. „Gut, dann sage ich es anders. Der Junge soll aus Sektor 9 zu uns kommen…Laut den Langfingerzwillingen, diesem Damien und so einige anderen wurde sei Zimmerpartner aus der Abtei geworfen.“ „Bloß nicht Sektor 9, dass ist ein Albtraum!“ „Sektor 9. Kann mich mal jemand von euch beiden aufklären.“ „Dort sind Leute wie Edgar Kilvkov, die Langfingerzwillinge, Andrej Schilovski…im Klartext, alle denen man lieber aus dem Weg gehen sollte.“ Nun schien auch Bryan zu verstehen, worauf Ian hinauswollte. Dementsprechend viel auch dann seine Antwort aus. Sein Zimmergenosse hatte es auch ziemlich deutlich genug, dass jeder die Bedeutung schnell herausfinden konnte. Besonders Tala und er, da sie mit den genannten Personen schon ziemlich früh aneinander geraten und genauso wie die restlichen in der Abtei hofften sie, nie wieder etwas mit diesen zu tun zu haben. Am liebsten wäre es ihnen, wenn sie diesen nie wieder über den Weg laufen mussten, doch das war so unwahrscheinlich wie die Tatsache, dass die Wachen in dieser Abtei einen Befehl von Boris ignorierten oder ihn gar missachteten. „Edgar und die Langfingerbande sind in Sektor 9 untergebracht. Oh man, dass kann heiter werden, wenn wirklich alle von diesem Sektor so selbstgefällig sind.“ „Sag ich doch…“ Mehr sagte Ian nicht dazu. Auch die anderen schwiegen eine Zeit lang. Sie wussten dass sie sich etwas einfallen lassen mussten. Allerdings war Ian noch lange nicht fertig mit seinem Vortrag. „…da gibt es noch was…die Langfingerbrüder haben den Verdacht gehabt, dass Boris den Befehl für die Verlegung von Andrews Zimmerpartner schon vor dessen Niederlage gegeben hatte.“ „Heißt übersetzt, dass Boris uns einen kleinen Spion unterschieben will, oder wie darf ich das verstehen?“ Spencer schüttelte bei diesen Worten nur den Kopf. Womit hatte er das bitte verdient. Doch wenn er genau zurückdachte, hatte er schon einen wagen verdacht. Allerdings konnte er dem möglichen verantwortlichen nicht wirklich böse sein, immerhin hatte sein Gegenüber es durchaus verdient gehabt. „Keine Ahnung. Jedenfalls schienen die beiden nicht gut auf ihn zu sprechen zu sein. Sie haben sogar gesagt, der wäre schlimmer als Edgar.“ „In welchem Bereich und wer ist bitte Andrews Zimmernachbar?“ „Also das ist…oh Shit, ich wusste doch, dass ich was vergessen habe…ich wollte eigentlich nachfragen…“ „Wen interessiert es. Wir sollten lieber überlegen, wie unser erste Zug aussieht, ich hab nämlich keine Lust, herum kommandiert zu werden…“ „Das sehe ich genauso Spencer.“ „Und schon irgendeinen Plan, Ian!“ Bei diesen Worten kam Bryan etwas weiter auf Ian zu. Auch Spencer trat nun näher an den kleinen heran, andernfalls würde sich ihr Plan schneller verbreiten, als sie bis drei zählen konnten. „Ja, wir lassen ihn um ein neues Zimmer betteln.“ Nun waren alle hellhörig. Zwar waren sie nicht sicher, ob das überhaupt funktionieren konnte, da die besagten Leute aus Sektor 9 dafür bekannt waren, dass sie mit vielen Aktionen davonkamen, insbesondere deshalb weil sie diese anderen in die Schuhe schoben. Und diese Eigenschaft gehörte definitiv nicht in ihr Zimmer. „Und wie?“ „Später!“ Ian winkte bei diesen Worten ab, woraufhin Spencer nur die Augen verdrehte und schon wieder etwas auf Abstand ging. In gewisser Weise hatte er mit Ian schon mal einen Streich geplant um ihre neuen Mitbewohner zu empfangen, doch die ganze Sache hatte nicht so geklappt wie sie es geplant hatten. „Meinet wegen…also wann soll der Neue hierher kommen.“ „Keine Ahnung, wahrscheinlich bringen sie ihn morgenfrüh her. Boris hat Andrew eine Nacht Gnade gewehrt, bevor dieser die Abtei verlassen muss. Das heißt unser neuer Mitbewohner hat maximal einige Minuten um sich mit dem neuen Zimmer vertraut zu machen, bevor es wieder zum Training geht. Und wir haben genug Zeit ihn zu empfangen.“ „Also besprechen wir das ganze nach Einschluss. Klingt gut…aber nur neben, wieso sollte Boris einen Spion zu uns schicken. Wir haben doch nichts getan.“ „Oh wir nicht, aber Tala.“ „Wieso ich?“ „Der letzte Prüfungstag. Wahrscheinlich missfiel Boris dein Spruch. Der hatte so etwas rebellisches, fast so als wolltest du einen Streit anzetteln. Hab mich ja schon gewundert, dass Boris dich nicht belehrt hat. Normalerweise lässt er sich so etwas ja nicht gefallen.“ „Wieso interessiert ihn das? Der Spruch war doch an Edgar gerichtet. Darüber hinaus waren das seine Worte und meine Mutter hat mir mal beigebracht, dass ich jedem den gleichen Respekt entgegen bringen soll, wie er mir.“ „Ich glaube nicht dass sie…obwohl…eigentlich ja ein schöner Leitspruch.“ „Ja, ich glaube nur, dass wir hier dann aufgeschmissen wären. Die Wachen würden es sich mit Sicherheit nicht gefallen lassen, wenn wir unsere Launen an ihnen auslassen. Da gäbe es Arrest bis wir alt sind.“ „Alt, du meinst wohl Uralt.“ Nach Talas Aussage erschien auf den Gesichtern der anderen ein amüsiertes Grinsen. Anders konnte man diesen Kommentar einfach nicht entgegentreten. - In einem Zimmer in Sektor 9 - Das kleine Zimmer war eigentlich recht ruhig. Jedenfalls solange bis die Tür aufgerissen wurde und ein verzweifelt aussehender Junge die Tür aufriss und sie mit einem lauten Knall wieder ins Schloss fallen ließ. „Diese Reaktion solltest du dir in Boris Gegenwart abgewöhnen.“ „Was ich tue und lasse ist meine Sache, kapiert. Also halt dich daraus.“ „Lass mich raten der Test ist nicht so gut gelaufen, was.“ Er konnte einfach nicht anders. Andrew war noch nie jemand den er leiden konnte. Ein mittelbegabter Blader wenn man Boris glauben schenken mochte und so wie es aussah hatte er es gerade bewiesen. Anders war die Tränenspur in seinem Gesicht und die recht miese Laune des älteren nicht zu erklären. „Lach du nur. Ich komm hier wenigstens raus. Du allerdings wirst hier noch jahrelang festsitzen und dir die Zellen und Bestrafungsräume von Innen ansehe.“ Andrew sah seinen Zimmergenossen nur mit einen giftigen Blick zu, bevor er sich dem Schrank, in dem er seine Sachen lagerte zuwendete. „Und du glaubst das ist schlimmer?“ Bei diesen Worten hielt Andrew inne. Scheinbar schien er über diese Frage wirklich nachzudenken. Für seinen Zimmergenossen jedoch war dies keine Frage, die viel Zeit zum nachdenken beanspruchte. Die meisten, die in die Abtei kamen hatten nichts außer ihr Leben und dass was sie am Leibe trugen. Nur wenige trugen ein Erinnerungsstück bei sich und bei noch wenigern war dieses Erinnerungsstück wertvoll. Falls doch so war es schneller weg als man es mitbekam. Ein Anrempler und die Objekte wechselten den Besitzer oder gingen verloren. Meistens blieben sie dies auch, denn es war so gut wie unmöglich es hier in der Abtei wieder zu finden. In den meisten Fällen hatte es schon ein anderer an sich genommen und wartete nur auf die Gelegenheit sich damit einen Vorteil zu verschaffen. Im Klartext landeten diese Sachen früher oder später bei den Aufsehen und von denen bekam man eh nichts zurück. „Wesentlich schlimmer!“ „Wirklich?“ Er wusste selbst, dass das was er gerade tat ziemlich fies war. Vielleicht lag es daran, dass er auch hier raus wollte. Dass er Andrew in gewisser Weise beneidete auch wenn er nicht genau sagen konnte wieso. Nur eines wusste er. Andrew war wie viele anderen freiwillig mit Boris mitgekommen. Wahrscheinlich hatte er keine andere Wahl. Jeder der in die Abtei kam, bekam das was er zum Leben brauchte. Essen und vor allem warme, saubere und heile Kleidung, zum Teil Maßanfertigungen. Etwas was sie außerhalb der Abtei, in den Straßen von Moskau, nicht hatten. Eigentlich wäre es das perfekte Leben, jedenfalls wenn man die vielen und vor allem langen Trainingseinheiten außer Acht ließ. Aus diesem Grund waren auch viele der Jungen hier hin und her gerissen. Sie wollten gehen, weil sie den Druck, der auf ihnen lastete nicht länger aushalten konnte. Im selben Moment wollten sie jedoch hier bleiben, weil sie genau wussten, dass sie die nächsten kälteren Tage nicht überstehen würden. „Wieso fragst du? Du kennst die Antwort sowieso?“ Wütend über die Kommentare seines Zimmerpartners stopfte Andrew seine Sachen in einen kleinen Beutel. Es reichte um die wenigen Sachen zu fassen. Allerdings waren es genau die Sachen, die Andrew über die nächsten Wochen auf der Straße retten konnte. Wenn dieser Glück hatte fand er vielleicht sogar ein paar Kinder die um Geld gegen ihn bladeten. Dass soll in den Moskauer Straßen nicht unüblich sein, denn trotz dem er hier einer der schwächsten war, so hatte er doch Anfängern einen gewissen Vorteil. „Glaubst du?“ Nach diesen Worten musste der Sprecher schnell in Deckung gehen, da Andrew schon nach dem Wasserglas gegriffen hatte was nur einige Meter von ihm entfernt war und es in seine Richtung geschleudert hatte. Zu seinem Glück waren dessen Zielvermögen genauso gut wie seine Bladerkünste. Er hätte sich nicht mal ducken brauchen und das Glas wäre über ihn hinweg geflogen. Gut, es war knapp doch die Tatsache dass es so war, blieb weiterhin bestehen. „Hey, sag mal tickst du noch sauber.“ „Reg dich ab, ich hab nicht mal getroffen.“ „Als wenn du das geplant hättest. Darüber hinaus ändert es nichts, dass ich jetzt die Scherben aus dem Bett sammeln darf.“ „Was soll ich sagen, es ist dein Bett...“ Eines stand nach diesen Worten fest. Wenn Blicke töten konnten, dann wäre Andrew kurz nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte, tot umgefallen. „…darüber hinaus bist du das eh morgen los…oder hast du schon wieder vergessen, dass Boris dich verlegen will.“ „Solange man mir keinen Befehl gibt, tue ich gar nichts.“ Schmunzelnd legte er sich bei diesen Worten zurück. Gut, er hatte gerade gelogen. Er hatte schon von vornherein gewusst, dass Andrew versagen würde und mit seiner Verlegung gerechnet. Es gefiel ihm nicht, doch weigern konnte er sich genauso wenig. Allerdings konnte er wenigstens vor Andrew so tun, als wäre ihm das ganze egal. Immerhin wusste er genau dass dieser sich darüber nur ärgern würde. Was ihn persönlich betraf so hatte er seine Sachen in dem Moment zusammengepackt, als dieser zum Test geschleift wurde. Sie lagen mittlerweile in einem Beutel im Schrank. „Bin ja mal gespannt ob Boris die Ausrede akzeptiert.“ „Dass lass mal meine Sorge sein, Andrew.“ Mit einem fiesen Grinsen begann der kleinere der beiden Jungs sein Bett nach den Scherben abzusuchen. Das letzte was er wollte, war die letzte Nacht damit zu verbringen auf diesen zu schlafen. Dabei nahm er sich die Freiheit heraus die größeren Scherben in das diagonal unter ihm stehende Bett zu werfen. Wenn er auf Scherben schlafen sollte, dann sollte Andrew schließlich auch etwas davon haben. Der konnte sowieso froh sein, dass er die großen Scherben verwendete und nicht die kleineren. Immerhin konnte man diese noch sehen und selbst er hatte genug Probleme alle der kleinen scharfen Scherbensplitter zu finden. Dem zur Folge war die Wahrscheinlichkeit, dass die eine oder andere ihn in der Nacht doch ärgerte ziemlich hoch. Nach einigen Minuten gab er es letzten Endes doch auf. Kurzerhand nahm er sich zwei Enden der auf dem Bett liegenden Decke und schüttelte diese über den Bett aus. Eine Tatsache die Andrew überhaupt nicht gefiel, da er genau in der Fallrichtung, der sich auf der Decke befindenden Splitter, kniete. „Geht’s dir noch gut.“ „Wieso, ich hab nicht angefangen mit Wassergläsern zu werfen.“ „Weißt du was, jetzt kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich froh bin dich endlich loszuwerden.“ „Soll mich das jetzt etwa verletzen?“ Mit einem leisen Kichern ließ sich der Junge nun an die Wand, zurückfallen. Wenn Andrew wirklich dachte, dass es ihn interessieren würde, was andere von ihm dachten, hatte er sich geschnitten. „Au…scheiße, was zum…“ Und so wie es aussah war das eine Gewissheit, da sich dieser Vollidiot wirklich direkt auf die Scherbe gesetzt hatte, die gut Sichtbar auf seiner Bettdecke lag. Wie blöd konnte der eigentlich sein. Insbesondere nach seiner Scherbenschnei-Aktion. „Sorry, ich glaub ich hab dein Bett mit dem Mülleimer verwechselt.“ Nun konnte er sich ein Schadensfrohe Lachen erst recht nicht verkneifen. Besonders der nachfolgende Blick von Andrew verfehlte bei ihm jegliche Wirkung. Bei dem wirkte der einfach nur lächerlich. „Das wirst du noch bereuen.“ „Ja und zwar jeden Tag, ich weiß. Du bist nicht der erste, der mir das angedroht hast und mit Sicherheit auch nicht der letzte.“ Mit diesen Worten sah er wieder zu seinem Zimmerpartner, der jetzt mit einer ziemlichen Wut im Bauch, die Scherben, die er einige Minuten zuvor in dessen Bett geworfen hatte zusammen zusammeln. Allerdings stellte dieser sich um einiges tollpatschiger an. Sofern er es von seiner jetzigen Position aus sehen konnte, hatte dieser sich mindestens schon drei Mal geschnitten. „Ah, nicht schon wieder, sag mal wie viele Scherben hast du eigentlich in mein Bett geschmissen.“ „14 oder 15 hab nicht genau aufgepasst.“ „Großartig und ich hab erst…9, dass ist ja jetzt nicht wahr.“ „Dann such lieber weiter, sonst wird die Nacht unangenehm.“ Mit diesen Worten legte er sich auf den Rücken und sah zur Decke. Insgeheim frage er sich ja wieso Andrew nicht einfach das ganze Bett ausschüttelte, so wie er es getan hatte. Doch wirklich interessieren tat es ihn nicht. Dafür war er einfach zu müde, er hatte die letzten Tage definitiv zu wenig geschlafen und dass summierte sich langsam. Allerdings wagte er es nicht sich einfach schlafen zu legen, denn meistens kam es dann vor, dass überraschend eine extra Trainingseinheit angeordnet wurde und eins war sicher, wenn er den Wachmann nicht hörte würde Andrew ihn garantiert nicht wecken, dafür hatte er ihn allein heute einmal zu oft verärgert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)