Ein verlorenes Leben - Eine gewonnene Liebe? von Puella ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- -Kapitel 5- Sumanen - Vergib mir / Es tut mir leid Hai - Ja Bakayaro - Mistkerl/Arschloch Sayōnara - Tschüß Nach endlos wirkenden Sekunden trennten sich ihre Lippen wieder voneinander. Ohne ein Wort zu sagen, schauten sie sich tief in die Onyx schwarzen Augen. Goku war schließlich der erste, der den Blick abwendete. ''Sumanen, Vegeta. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.'', flüsterte er. Vegeta konnte ihn nur weiter anstarren. ''Wofür entschuldigst du dich eigentlich, Kakarott?'' Er versuchte ihm in die Augen zu sehen, doch diese wurden von den runterhängenden Haarsträhnen verdeckt. ''Kakarott, schau mich an. Los!'', forderte der Prinz auf. Und tatsächlich hob Goku den Kopf hoch und sah ihn an. In seinem Blick lag Reue, aber dennoch blitzten sie glücklich und verräterisch auf. ''Denkst du, ich würde noch hier sitzen, wenn ich sauer wäre?'', sagte er im typisch sarkastischen Ton. ''Aber.. Ich dachte du bist es..'' ''Das sollte ich wahrscheinlich auch sein. Doch das ist jetzt egal. Ich brauche erstmal einen neuen Anzug.'' Er kletterte von Kakarott runter und setzte sich neben ihn auf's Bett. ''Oder doch eine Jogginghose. Na los.'' Vegeta musste ein Grinsen unterdrücken, als er Goku's verblüfften Gesichtsausdruck sah. ''Eh, ok. Bleib aber diesmal sitzen, ja?'', fragte er unsicher und ging zum Schrank, um sie nach einer Hose und einem Shirt zu durchwühlen. ''Hai, hai.'' Vegeta verdrehte die Augen. Das Kakarott sich auch immer solche Sorgen machen musste. Ein paar Minuten beobachtete er ihn, wie er im Schrank rumwühlte. Er konnte es selbst noch nicht glauben, was in den vergangenen Stunden alles passiert war. ''Kakarott, was wird jetzt?'', fragte Vegeta. Erst nach ein paar Sekunden, steckte Goku seinen Kopf aus den Schrank und hielt die Hose und ein schwarzes Muskelshirt hoch. ''Hier, das kannst du anziehen.'' Er reichte ihm die Sachen und blieb vor ihm stehen. ''Soll ich dir helfen?'' Schon hatte er seine Hände an Vegeta und versuchte ihm die Reste seines Oberteils auszuziehen. ''Lass gut sein, Kakarott. Ich mach das.'' Vegeta stand auf und versuchte, sein linkes Bein so wenig wie möglich zu belasten. Die Reste seines Anzugs riss er sich einfach vom Körper und zog sich dann die graue Jogginghose über. ''Du hast meine Frage nicht beantwortet, Kakarott.'' Vegeta baute sich vor Goku auf und sah ihn auffordernd an. ''Ich weiß es nicht, Vegeta.'', antwortete er ausweichend. Hätte er nicht seine Schuhspitzen, sondern Vegeta angesehen, dann hätte er auch dessen wütenden Gesichtsausdruck bemerkt. ''Erst küsst du mich und dann ziehst du den Schwanz ein!'' Keuchend krümmte Goku sich, als Vegeta seine Faust in seinem Magen versenkte. ''Wolltest du mich nur bloß stellen?'' Diesmal landete seine Faust in Gokus Gesicht. ''Antworte mir!'', schrie Vegeta. Als er wieder zuschlagen wollte, fing Goku die Faust mit der Hand ab. ''Das kann ich nicht!'' ''Aber mich küssen, dass kannst du! Bakayaro! Ich hasse dich!'' ''Halt den Mund!'' Mit einem harten Schlag fegte Goku Vegeta an die Zimmerwand und stand dann zitternd über ihm. Hinter ihnen hatte Bra angefangen, lautstark zu weinen. Sich die Platzwunde am Kopf haltend, starrte Vegeta von unten auf Goku. Leichenblass starrte dieser zurück. ''Vegeta..'' ''Sei ruhig. Du hast Bra geweckt.'', sagte er gefährlich leise. Der Prinz stand auf, nahm das weinende Baby in die Arme und wiegte sie hin und her. Und sah man genau hin, konnte man ein leichtes zittern in der stolzen Haltung erblicken, als er sich halb zu Goku umdrehte und ihm in die Augen sah. ''Wieso gehst du nicht zurück zu deinem Weib? Du hattest deinen Spaß.'' Mit angewidertem Gesichtsausdruck wendete er sich wieder um und schritt zum Fenster, um es zu öffnen. Von draußen wehte der kalte Herbstwind einige rote Blätter ins Zimmer und ließen die Vorhänge wehen. ''Ich habe mit Chichi nichts mehr zu tun. Wir haben uns gestritten und.. ich liebe sie nicht mehr. Schon lange..'' Leise und hämisch lachte Vegeta auf. ''Der unschuldige Held Kakarott, verlässt seine Frau. Welch Ironie. Vermutlich wollte das Kreischweib, dass du arbeitest, habe ich recht?'' Er legte die wieder schlafende Bra zurück auf ihr Bett und hüllte sie fest in die Decke ein, da das Fenster noch immer offen stand. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, schüttelte Goku den Kopf. ''Nein, hast du nicht, Vegeta. Wir haben uns wegen dir gestritten.'' //In gewisser Weise.//, fügte er in Gedanken hinzu. Der ironische Ausdruck verschwand aus Vegetas Augen und verblüfft blickte er Goku an. Dieser nickte nur auf die unausgesprochene Frage. ''Ja, wegen dir. Aber wie es scheint, war es umsonst. Ich.. werde jetzt gehen.'' Er stellte einen Fuß auf das Fensterbrett und drehte sich noch einmal zu dem wie versteinerten Vegeta um. ''Vielleicht komme ich wieder. Sayonara, Vegeta.'' Mit einem letzten wehleidigen Blick auf seinen Prinzen, sprang er aus dem Fenster und flog erst kurz vor dem Aufprall los. Erst nachdem Goku am dunklen Mitternachtshimmel verschwunden war, kam wieder Leben in den anderen Saiyajin und er schritt ans Fenster. Einige Zeit starrte er noch aus diesem heraus und versuchte die Aura des Jüngeren zu orten. Doch da war nichts. Kakarott war verschwunden. ''Er ist weg..'', flüsterte er. ''Ich bin wieder alleine.'' Vor dem Fenster ließ er sich auf den Boden fallen und setzte sich auf die kalten Fliesen. Stumm starrte er vor sich hin und bemerkte gar nicht, wie einige Tränen sich ihren Weg auf seinem Gesicht runter bahnten. Irgendwann hörte er wie die Tür aufging und jemand rein kam. ''Papa, was ist los?'', fragte der kleine Trunks. Langsam hob Vegeta den Kopf und schaute in die blauen Augen seines Sohnes. Dann erhob er sich und schloss das Fenster. ''Nichts. Ich habe bloß zu hart trainiert.'' Wie in Zeitlupe ging er auf sein Bett zu und setzte sich drauf. Trunks schaute seinen Vater schief an, sagte aber weiter nichts dazu. ''Oma kommt gleich, um sich um Bra zu kümmern. Sie sagt Männer und Babykram passen nicht zusammen.'' Er kletterte neben seinen Vater auf das Bett und nahm seine kleine Schwester in den Arm. ''Hast du ihr denn endlich einen Namen gegeben, Papa?'' Sanft strich der Junge, durch das weiche, türkise Haar und lächelte, als Bra im Schlaf kicherte. ''Bra.'' ''Was?'' ''Deine kleine Schwester heißt Bra. Deine Mutter hat von Anfang an keinen anderen Namen für sie gewollt.'' Vegeta legte einen Arm um die Schulter seines Sohnes und drückte ihn sacht gegen sich. Die Mauer aus Stolz und Egoismus, war gefallen und Vegeta scherte sich einen Dreck darum. Nur deswegen, war sein Leben, von Kälte und Trauer und Tod gekennzeichnet. ''Ich vermisse sie. Du auch?'', fragte Trunks leise. Vegeta antwortete nicht sofort. Vermisste er sie? Ja, das tat er. Aber nur mit dem Verstand. Sein Herz rief nach einem anderen.. ''Ich vermisse deine Mutter auch. Sie war eine stolze und fröhliche Frau, Trunks. Deine Schwester ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.'' ''Hast du Mama geliebt?'' Bei der Frage zuckte Vegeta kurz zusammen. Ohne es zu wissen, hatte Trunks eine wunde Stelle in seinem ungeschützten Herzen getroffen. ''Ich habe sie geliebt. Sehr sogar. Aber nicht genug, um sie zu beschützen.'' ''Was heißt, du hast sie geliebt? Tust du es nicht mehr?'', fragte er. Seine Stimme klang dabei so unschuldig, dass Vegeta es ihm fast geglaubt hatte. Doch er wusste, dass sein Sohn intelligent genug war, um die Antwort bereits zu kennen. Dennoch log er. ''Doch, ich liebe sie noch. Aber.. sie lebt nicht mehr.'' Er und auch Trunks sagten einige Zeit nichts mehr, bis schließlich Bulmas Mutter ins Zimmer kam. ''Guten Morgen ihr beiden. Na, wo ist denn meine Kleine Enkelin?'' Sie stürmte munter wie immer auf Vegetas Bett zu und schnappte sich Bra. ''Wie heißt die Süße denn?'' //Wie kann sie nur so fröhlich sein? Ihre Tochter ist gerade gestorben.// Vegeta konnte einfach nicht verstehen, wie sie so gut gelaunt sein konnte. Und das jeden Tag, 24 Stunden lang. ''Sie heißt Bra, Oma.'', sagte Trunks. ''Ist Frühstück schon fertig?'', fragte er dann. Doch seine Großmutter war so sehr mit Bra beschäftigt, dass sie ihm nicht sofort antwortete. ''Mhm.. Dein Opa hat sich schon was geschnappt und ist in sein Labor. Komm, wir essen jetzt auch, Schatz. Vegeta, willst du auch? Du bist doch bestimmt hungrig. Ich mach dir auch einen Kaffee.'', ratterte sie runter und spielte gleichzeitig mit Bra. ''Ich komme gleich. Wartet nicht auf mich.'' Er schob die beiden regelrecht zur Tür raus und verschloss sie hinter ihnen. An Trunks Aura konnte er erkennen, dass sie tatsächlich in Richtung Küche gingen und nicht vor dem Zimmer blieben. Danach schwang er sich aus dem Fenster und flog los. Er konnte Goku's Aura vielleicht nicht spüren, aber sein Herz würde ihm schon den Weg weisen. Dessen war er sich sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)