SPIN-OFF: You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 2: I. Der geilste Bass ist dein Herzschlag – Teil: 2 ------------------------------------------------------------ „Komm her, ich will dir was zeigen...“ sprach Rei nah an meinem Ohr, da es hier direkt hinter der Bühne doch schon ziemlich laut war und zog mich an der Hand zu sich, legte den Arm um meine Schulter und deutete unauffällig mit dem Finger auf den Keyboarder der Band, welcher uns am nächsten stand. „Sieh genau hin Taka, der Typ drückt nur seine Knöpfchen da und spielt nicht wirklich selbst. Die Melodien die man hört sind vorher aufgenommen worden und die spielt der jetzt einfach mit dem Ding ab“ erklärte er mir seine Entdeckung und verwies schon auf die nächsten Beiden: „Hör mal genau hin, der Drummer und der Bassist, die sind sich uneins. Das hört sich grauenhaft an, was die da zusammen fabrizieren...“ Fachmännisch ging er auch gleich zum Sänger über und legte dezent seine Hand dabei an meine Brust: „Und guck dir den an... Das ist doch nur Gejaule was der von sich gibt, kein Gesang. Außerdem improvisiert der Kerl...“ „Woher willst du das wissen?“ fragte ich erstaunt nach und Akira antwortete mir schmunzelnd: „Ganz einfach, ich war letztes Jahr auch hier und stand im Publikum, da haben die den Song schon mal gespielt. Damals hatte er den Text nicht vergessen und war auch weniger betrunken...“ „Oh...“ war mal wieder das einzige was mir dazu einfiel, bevor mir etwas bewusst wurde und ich nun meckern musste: „Rei! Nimm deinen Griffel von meinem Nippel!“ „Sorry, es war zu verlockend, wenn dir offensichtlich kalt ist und außerdem entspannt dich das doch sonst auch immer“ brachte der neben mir Stehende als Erklärung vor und grinste frivol. Das stimmt zwar, aber ich denke mal das es unter diesen Umständen eher das Gegenteil bewirken würde... Ich befreite mich aus dem Arm und atmete tief durch, als der letzte Song der Gruppe ausklang und sie die Bühne verließen, bevor dort einiges für unsere Band umgebaut wurde – 'Gazette' -Logo und Equipment. Kai wedelte uns alle noch einmal zu sich heran und kam seiner Funktion als Band-Leader vorbildlich nach, sprach ein paar anspornende Worte und betrat dann mutig als Erster die Bühne. Reita drückte kurz meine Hand und folgte ihm, eh Uruha und Aoi ebenfalls hinauf gingen. Meine Fingerspitzen fühlten sich taub an so eisig waren sie, wohingegen meine Handflächen unglaublich schwitzten. Jetzt geh da raus und zeig's ihnen Taka! Angespannt trat auch ich endlich in kleinen Schritten auf die Bühne und schaute mich scheu um. Die Leute waren von hier oben aus schlechter zu sehen, weil diese blöden Strahler an der Decke blendeten und man konnte deshalb kaum Gesichter erkennen. Was vielleicht auch besser so ist... Wer weiß was ich da an finsteren Mienen entdecken könnte, die mich veranlassen würde die Bühne sofort wieder zu verlassen. Es war ruhig in der kleinen Halle und man hörte nur ein wenig Gemurmel. Noch einmal atmete ich tief ein und trat ans Mikro, stellte mit zittriger Stimme unsere Band namentlich vor und hörte dann auch schon Kai's Anzählen mit den Drum-Sticks. Die ersten Töne erklangen und ich gab mir peinlichst viel Mühe nicht schon gleich am Anfang den Text zu verhauen oder durcheinander zu bringen. Bei den wenigen Liedern war es auch nicht nötig eine Set-Liste hängen zu haben. Eigentlich... Dem Herzkasper war ich wohl noch nie so nahe. Na gut, bei dem ein oder anderen Erlebnis mit Akira eventuell schon... Verflucht noch mal, wo ist nur mein Selbstbewusstsein und meine große Klappe hin wenn ich sie mal brauche? Was gäbe ich darum mir jetzt auch ein Glas von Rei's Whisky hinter kippen zu können, um diese verdammte Nervosität in den Griff zu kriegen... Den ganzen ersten noch recht wackeligen Song hatte ich nur einen Gedanken: Oh Gott, ich will das es vorbei ist! Doch nach dem zweiten Stück erspähte ich wie ein Mädchen aus der ersten Reihe begeistert mit zumachen schien und winkte ihr dankbar. Als dann plötzlich ihre Freundinnen laut quietschten schreckte es mich jedoch sofort wieder ab wie ein scheues Reh. Schnell widmete ich mich der anderen Bühnenseite und versuchte durch die blendenden Scheinwerfer hindurch etwas zu erkennen. Da stand ein Mann, der sah aus wie ein typischer Rocker und wippte mit dem Fuß im Takt mit. Das ist immerhin schon mal ein Anfang... Ob ich es auch irgendwann mal schaffe so cool und lässig über die Bühne zu fliegen wie diese ganzen großen Stars? 5 bis 6 Songs durfte jede Band spielen, um den Programm-Rahmen nicht zu sprengen und wir hatten eher etwas längere Stücke, so blieben wir gezwungenermaßen bei 5 Liedern. War auch alles vorher abgesprochen... nur eines nicht: Was zur Hölle mache ich wenn ich tatsächlich einen Blackout habe und nicht weiter weiß? So wie jetzt... . . . In meinem Kopf hörte ich plötzlich nur noch Grillenzirpen. Der gesamte Text war mit einem Mal weg, als ich sah wie weiter hinten eine paar Leute nahezu überstürzt den Saal verließen und nun keine Silbe mehr über meine Lippen kommen wollte. Mein Gehirn bildete sich daraufhin einfach mal ein, das sie uns buchstäblich zum Kotzen fanden... Dem Himmel sei Dank hab ich aufmerksame Bandkollegen...! Die reagierten ohne das man als Außenstehender viel bemerken konnte und spielten einfach den Refrain noch einmal. Rei kam unauffällig zu mir nach vorne getänzelt und stellte sich vor mich, wandte dem Publikum den Rücken zu und formte mit den Lippen helfend die nächsten Worte des Songs, zwinkerte mir beruhigend zu. Reflexartig strichen meine Fingerspitzen kurz über seine Wange und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Da quietschten die 3 Mädels am Bühnenrand plötzlich gemeinschaftlich los und freuten sich tierisch über diese kleine Geste. Der Text, den ich sogar vor nicht allzu langer Zeit selbst verfasst hatte, war jedenfalls wieder da und es konnte geordnet weiter gehen. Dank dieses kleinen unkonventionellen Einsatzes meines Herzblattes brachten wir auch den letzten Song zu ende, ohne das ich an Herzversagen elendig krepieren musste und verließen zum Schluss beeindruckt vom doch sehr großen Applaus die Bühne. Meine Nerven lagen blank! Ich entschuldigte mich vielmals für mein Versagen und bedankte mich für den Einsatz und die Aufmerksamkeit meiner Freunde. Erst als Akira mein Gesicht an seine Brust drückte ebbten meine reuevollen Sätze in Genuschel ab und verstummten letztlich. „Es war unser erster Auftritt Taka und ich hab auch ein zwei Griffe vergeigt vor Aufregung. Uns ging es da nicht wesentlich anders“ versuchte Uruha mich zu beruhigen und ich stellte wieder mal fest, das ich so sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen bin, das mir keine Fehler der Anderen aufgefallen waren. Auf dem Weg zurück zu unserer Garderobe streckte Aoi erleichtert seine Gliedmaßen in alle Richtungen von sich, während Uruha sich schon im Flur aus den Schuhen kämpfte und fluchte: „Ich zieh nie wieder solche Hufeisen-artigen Teile an! Und ich geh nie wieder ohne Ventilator auf die Bühne, da geht man ja ein...“ „Kaum auf der Bühne und schon eine Diva mit Ansprüchen. Was ziehst du auch so hohe Schuhe an? Bist schließlich nicht bei 'KISS' und sowieso schon der Höchste von uns... Ruki muss ja sicher Minderwertigkeitskomplexe haben wegen dir!“ neckte uns Aoi und ging vorsichtshalber noch etwas schneller vor uns. Nicht das ich das hätte auf mir sitzen lassen wollen, aber es beruhigte mich das auch die Anderen so ihre Problemchen hatten und ich jetzt auch nicht wirklich Lust hatte mich zu kabbeln. Froh das wir es mehr oder minder unbeschadet überstanden hatten, ließ ich mich in der Garderobe angekommen auf einem Stuhl sinken und schloss die Augen. Wenige Sekunden später spürte ich wie Jemand auf mir platz nahm und sein Gesicht an meine Halsbeuge drückte. Wortlos und ohne die Augen zu öffnen streichelte ich den auf mir Sitzenden, welcher leise an meinem Ohr flüsterte: „Ich fand dich geil da vorne...“ Ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen, eh ich sie erwartungsvoll spitzte und... … vernahmen wie Rei seine Wange an meinen Mund hielt und gewitzt sprach: „Gern geschehen... Ich helf dir aus der Klemme und du sagst nicht mal Danke.“ Immer noch mit gespitzten Lippen an der leicht rauen Wange öffnete ich ein Auge, leckte anschließend mit extra feuchter Zunge über das Gesicht direkt vor mir und flüsterte dreckig grinsend: „Ich bedanke mich nachher noch ganz.... ganz... ganz... ausgiebig bei dir...“ Freudiges Schnurren als Antwort und mit wissend wippenden Augenbrauen erhob sich Reita wieder von mir, zerrte sich das leicht verschwitzte Shirt über den Kopf und wischte damit seine von mir angesabberte Wange trocken. Ich musste schlucken und war irgendwie benommen von dem halbnackten Anblick. Ein freches Zwinkern seinerseits, dann ging er hinüber zu seiner Tasche und zog sich ein anderes Oberteil an. Seufzend stand auch ich vom Stuhl auf und entledigte mich meiner Jacke, denn auch wenn es im Scheinwerferlicht schon ziemlich warm wurde, so wurd' mir jetzt richtig heiß. Während die letzte Band des Abends spielte setzten wir uns an die Bar tranken das ein oder andere Gläschen. „Wann wird denn der Gewinner verkündet?“ wollte ich von meinem besten Freund wissen und er entgegnete mir ratlos: „Öhm, also... das hier ist kein direkter Wettbewerb. Entweder man kann das Interesse der Plattenfirmen wecken oder eben nicht, aber das wird man uns schon mitteilen... denke ich jedenfalls... Ich rede nachher noch mal mit dem Veranstalter, vielleicht weiß der mehr. Aber frag mich nicht wo unser 'Super-Manager' hin ist, der so was eigentlich wissen sollte.“ Nickend wandte ich mich wieder meinem Glas zu und schrieb den Abend gedanklich schon ab, denn mit meinem Fauxpas auf der Bühne werden wir sicher niemanden pausenlos vom Hocker gerissen haben... Seufzend sank mein Kopf auf die Platte des Tresens und ich bestellte ohne wirklich hinzusehen noch 2 Schnäpse. Meine Mutter würde mich sicher morgen früh gleich aus dem Bett klingeln und wissen wollen wie es lief. Wenn ich dann gestehen muss vermutlich Mist gemacht zu haben, würde sie ihr Baby wieder verhätscheln und Akira müsste mich retten kommen. Apropos... Schnell warf ich einen Blick um Uruha und seine bei ihm stehende Frau herum und traf zielsicher den meines Lustmolches. Wie selbst verständlich nickte er mit dem Kopf in Richtung der Toiletten und lief auch gleich dorthin los. Während Kai uns beobachtete und ein mahnendes Gesicht auf legte, trank ich mein letztes Glas in einem Zug aus und rief ihm zu: „Ich muss mal für kleine Ruki's, könnte dauern!“ Angesprochener verdrehte die Augen und wandte sich Aoi zu, welcher offenbar gerade seiner Freundin am Handy ausführlich vom Auftritt erzählte. Komisch das er hier drinnen Empfang hat und wieso geht der eigentlich nicht raus dabei? Egal...! Rei, ich komme! Ich drängelte mich zwischen den ganzen Besuchern hindurch zum WC und trat hinein. Hier war es verdächtig ruhig und ich sah niemanden, doch gerade als ich umkehren wollte öffnete sich neben mir eine Kabinen-Tür und ich wurde hinein gezerrt, an die Wand gepinnt und spürte auch sofort wie eine flinke Zunge meinen Mund umpflügte, welcher aus Überraschung offen stand. Etwas benebelt vom Alkohol hätte ich am liebsten auf der Stelle zergehen können und mich voll und ganz hierauf einlassen wollen. Meine Arme schlangen sich um den schmalen Körper vor mir, welcher sich begehrend an mich presste und meine Hände krallten sich in dessen Rücken. Ich kam gar nicht dazu irgendetwas sagen zu können, denn Reita hatte sofort die Hand an meinen Schritt gelegt und rieb eifrig auf und ab. Seine Zunge machte mich erst am Hals und dann über dem Stoff an meiner Brust total kribbelig. „Wir... wir... können nicht... dürfen nicht … oh fuck...“ versuchte ich mich irgendwie zu artikulieren, das wir hier eigentlich nicht auffallen sollten. Aber was bitte hab ich mir auch schon anderes gedacht, als das was wir nun gerade taten, wenn ich schon hier her gelockt werde? Meine Finger wanderten wie von selbst tiefer und umfassten den Knackarsch vor mir, ein seichtes Stöhnen war an meinem Schlüsselbein zu hören, dann klackte plötzlich die WC-Tür und irgendwer kam in den Raum hinein. Erstarrt hielten wir inne und ich sogar die Luft an, bis sie mir recht schnell aus ging. Mein Herz wummerte und das Adrenalin schoss durch meine Venen. Jemand trat näher und öffnete unsere Tür. Geistesgegenwärtig stieß Akira sie mit dem Fuß wieder zu und brummte: „Besetzt!“ „Dann schließ ab man!“ rief es unfreundlich zurück und ich meinte die Stimme als die zu erkennen, welche mich vor nicht allzu langer Zeit am heutigen Tage als 'Knirps, der mit dem Brotkanten aus dem Urwald gelockt wurde' betitelte zu identifizieren. Dank das Alkohols kam auch mein Mut wieder und ich wollte raus gehen, dem Typen ordentlich die Meinung geigen – wozu ich am Nachmittag nicht fähig war und wenn es sein musste ihm auch Eine rein zimmern! Doch Rei hielt mich zurück und drückte mich weiter gegen die Wand, schüttelte mit dem Kopf und deutete mit dem Finger an seinen Lippen, das ich still bleiben sollte. Mit einer Zornesfalte zwischen den Augen kam ich diesem Wunsch dennoch nach und blieb ruhig bis die Kerle weg waren. Kaum war die Tür hinter denen zu moserte ich: „Warum hast du mich nicht raus gelassen? Mit dem Eierkopp hab ich noch was offen!“ „Weil du zum Einen schon 'ne kleine Beule in der Hose hast und zum Anderen ich auch noch da bin. Was meinst du was die sich dabei gedacht hätten, wenn die uns beide 'so' vorgefunden hätten?“ konterte mir mein Gegenüber ziemlich einleuchtend und ich seufzte resigniert. Zu gerne hätte ich mir den komischen Vogel vorgeknöpft! Ein sanfter Kuss auf meine in Falten gelegte Stirn beruhigte mich wieder und Reita löste sich von mir mit den Worten: „Der Event ist eh vorbei und jetzt passiert hier auch nicht mehr viel. Ich frag mal Kouyou ob er und seine Frau uns mitnehmen, die wollten ziemlich bald fahren und... vielleicht noch ein paar Takashima-Juniors zeugen gehen.“ „Ich finde wir sollten das auch mal üben, für den Fall das es bei uns in naher Zukunft eventuell funktionieren sollte...“ raunte ich verführerisch und mein Gegenüber grinste: „Also... auf Kinder bin ich zwar nicht sonderlich scharf, aber Üben kann nie schaden...“ Ein letzter inniger Kuss, dann öffnete er die Kabinen-Tür und wir verließen nach einander den gefliesten Raum. Glücklicherweise schienen Uruha und seine Gattin, welche den Auftritt aus weiterer Entfernung mit verfolgt hatte, das Gleiche vor zu haben was wir Zwei ebenfalls tun wollten und so verließen wir zu viert ohne Kai und Aoi den Rock-Club, denn die beiden wollten noch eine Weile da bleiben und feiern. Draußen, sowie im Auto war es dunkel und niemand konnte meine Hand zwischen Akira's Beinen sehen – nicht das es jetzt noch irgend wen interessiert hätte... Kurz angebunden lud man uns an der Ecke der Straße ab in der Rei wohnte und auf den kurzen Weg zu Fuß zum Wohnhaus fiel es uns schon arg schwer nicht sofort mitten auf dem Gehweg übereinander herzufallen. Meine Finger waren nun längst wieder in der locker sitzenden Hose meines zum Anbeißen aussehenden Freundes und er hauchte: „Na na na... warte doch die Zeit ab, mein kleiner Takanori... Gleich kannst du rann, aber erst wenn wir oben sind, sonst mach ich das irgendwann mal mit dir, was du heute Mittag mit mir auf der Couch gemacht hast.“ „War keine Absicht... aber ich konnte einfach nicht aufhören... Du bist selber schuld wenn du mich anstachelst!“ war mein zugegebenermaßen lausiger Versuch die Schuld abzuwälzen und Reita brummte: „Korrigiere mich wenn ich falsch liegen sollte, aber das hätte schief gehen können... und ich hätte mir die Klamotten eingesaut!“ „Ja aber nur weil du mich 'ver'saut hast!“ entgegnete ich dem und er blieb stehen, als er murrte: „Stimmt doch gar nicht! Ich meine, wer ist am ersten Abend gleich in mein Bett gestiegen, als ich dich großzügiger Weise auf meinem Sofa pennen lassen wollte und ist mir gierig an den Schwanz gegangen?“ argumentierte Akira nun mit den Anfängen unserer seltsamen Beziehung und ich blieb ebenfalls stehen und erklärte: „Ja natürlich! Ich musste ja! Du hast mir keine Wahl gelassen. Das ist schließlich dein Schaltknüppel!“ „Schaltknüppel? Also... das Wort in dem Zusammenhang macht ziemlich deutlich, das du versauter bist als ich!“ tat Rei siegessicher kund und grinste herausfordernd. Im ersten Moment wusste ich mir nicht zu helfen und stammelte: „Weil... weil...“ „Ja weil?“ kam es amüsiert über meine Unbeholfenheit vom Objekt meiner Begierde und ich murmelte gespielt beleidigt: „Du machst mich wahnsinnig! Du und dein Duft... oder so was ist da an dir, das mich verhext hat! Und gib doch zu das du drauf stehst, das ich an dir klebe wie eine lächerliche Motte an einer Lampe!“ „Das stand bisher auch nicht zur Debatte...“ schnurrte er zufrieden, schmiegte sich an meine Kehrseite und hauchte leise in mein Ohr: „Und ja... ich steh tierisch drauf!“ „Na fein... dann ist ja alles geklärt“ krächzte ich ergeben von der Wärme in meinem Rücken und Reita hakte belustigt nach: „Ist es das?“ „Ja du Pheromonschleuder!“ zischte ich und drehte meinen Kopf seitlich nach hinten, knabberte zart an seinem Kiefer und ergänzte: „Sieh es ein, wir sind beide total versaut...“ „Damit kann ich leben... Komm her mein kleiner Gift-Zwerg...“ drang es verführerisch in meine Gehörgänge, bevor Akira uns bereits im Hausflur stehend, knutschend in den Fahrstuhl manövrierte. „Gott, ich liebe es wenn du das tust...“ säuselte ich angetan, nachdem ich forsch zwischen der Wand des klapprigen Lifts und dem begehrenswerten Körper gedrückt wurde und sich automatisch meine Beine um dessen Hüfte schlangen. „Ich liebe es wenn du drauf abgehst...“ konterte Rei schmunzelnd und fasste an meinen Oberschenkeln nach, trug mich oben angekommen einfach so aus dem Fahrstuhl zur Wohntresor-Tür und musste mich dann jedoch wieder absetzen um den Code einzutippen. Blind werkelte er am Ziffernblatt herum, während er mir schon hektisch die Hose mit der anderen Hand auf fummelte und verdrückte sich natürlich. Schnell griff ich an seinen Kragen und drehte uns mit einem Ruck herum, stemmte ihn gegen die Tür und tippte selbst die Zahlen ein. Stolz und grinsend wippte ich mit den Augenbrauen und erntete die frech heraus gestreckte Zunge meines Gegenübers, bevor er sprach: „Ich hab dir ja schon gesagt: wenn ich Sex mit dir haben kann, dann ist in meinem Kopf nur noch dafür Platz...“ Die Wohnungstür öffnete sich und wir stolperten hinein bzw. ich über einen von Reita's Klamotten-Berge... „Räum den Kram doch mal weg, man. Wenn ich mir die Gräten breche kriegst du keinen Sex...“ knurrte ich leise um die Stimmung nicht kaputt zu machen und dennoch die Botschaft in aller Deutlichkeit ankommen zu lassen. „Ich kann nichts dafür... Berta kann ich mir schließlich nicht mehr leisten“ wollte sich das Objekt meiner Begierde raus reden und ich beließ es dabei, denn am Ende werde eh wieder ich derjenige sein der ihm hinter räumt... Ohne weitere Umwege steuerten wir direkt ins Schlafzimmer und ich fiel rückwärts mit ihm aufs Bett. Unser wildes Geknutsche wurde aber schon recht bald von einem Handy unterbrochen – meinem Handy, und dem Klingelton nach zu urteilen war es Kai. Der stört mich normalerweise nie und schon gar nicht um diese Zeit, also musste es was wichtiges sein und so kramte ich mein Telefon unter entschuldigenden Blicken aus meiner Gesäßtasche hervor. Akira knurrte resigniert als ich ab nahm und blieb noch einen Moment auf mir liegen, eh er ein klein wenig eingeschnappt aufstand und leise murrte: „Ich geh duschen...“ nickend widmete ich mich wieder meinem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, welcher wohl allem Anschein nach im Rock-Club auf dem Klo hockte und mir völlig aufgeregt mitteilte er würde mit einem ziemlich wichtig aussehenden Mann mittleren Alters über unseren Auftritt reden. Ob der Typ nun wirklich so bedeutend war konnte auch Kai mir noch nicht eindeutig sagen und so hofften wir beide er wäre es, ohne das mein bester Kumpel dies direkt nach fragen wollte. Gerade als ich das Telefonat beendet hatte, aufstehen und mich zu Rei unter die Dusche begeben wollte, kam dieser aus dem Bad und ging schweigend an mir vorbei. Ich weiß inzwischen das er ziemlich grummelig werden kann, wenn ihn irgendwer am Ausleben seiner Triebe hindert und so teilte ich ihm ruhig mit: „Das war Kai und er hat da vielleicht jemanden an der Angel der wichtig sein könnte...“ Angesprochener nickte, nachdem ich die Tür zum Badezimmer öffnete und sprach dann: „Beeil dich, ich warte solange...“ ließ lächelnd und doch provokant das Handtuch fallen, gönnte mir somit ganz kurz einen prickelnden Vorgeschmack auf das was mich gleich erwarten würde und legte sich galant ins Bett. Er war nicht wirklich böse und schon gar nicht auf Kai oder dem doch irgendwie wichtigen Grund des Anrufs, er war nur ein wenig... ausgebremst. Daher beschloss ich mich zu beeilen, um anschließend mit meinem Reita auf unsere Art die ganze Nacht durch zu 'feiern'. Unabhängig davon was nun bei Kai's Gespräch raus kommen würde – wir hatten schließlich unseren ersten Live-Auftritt überstanden und allein das war es wert bis in den Sonntag-Morgen zu vögeln. Meine Gedanken schweiften während des Duschens ab und zum unglaublich aufregenden Abend auf der Bühne hin. Eigentlich war es doch ziemlich geil da oben stehen zu dürfen und die Leute gucken zu einem rauf; jubeln sogar. Passiert mir ja nicht oft... Die Meisten müssen runter gucken zu meiner Wenigkeit... Wenn das bei Kai da klappen sollte, muss ich mir was einfallen lassen wie ich die Aufregung in den Griff kriege. So einen Ausrutscher muss ich nicht unbedingt noch mal fabrizieren... Ich bin verdammt froh das die Jungs alle mit Hirn gesegnet sind und mich nicht haben hängen lassen. Vor allem mein Akira. „Rei!“ huschte es über meine Lippen, als ich mich selbst aus meinen Tag-Träumen riss und schon sprintete ich aus der Dusche, föhnte meine Haare kurz an, damit sie nicht ganz so nass sind und setzte zum Endspurt ins Schlafzimmer an. Dunkel. Das Licht des angrenzenden Badezimmers erleuchtete den Raum noch etwas und ich erspähte ihn mit dem Rücken zu mir in der Decke eingewickelt. Er schlief bereits... Verdammt! Ich trocknete mich noch komplett ab und legte das Handtuch zurück ins Bad, somit müsste ich morgen nur noch Reita's Tuch einsammeln. Seufzend knipste ich das Licht aus, kroch ins Bett und grübelte, ob ich wirklich so lange geduscht hatte oder ob er vielleicht doch etwas mehr schmollt als sonst. Nicht das ich ihn öfter bei Seite schieben würde...! Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und meine Ohren an die Stille, vernahmen das sanfte blaugraue Licht auf dem winzigen bisschen Haut, was man noch von ihm an der Schulter sehen konnte und das seichte gleichmäßige Atmen verschaffte mir Gewissheit. Der Mann pennt... Ich aber war hellwach und wollte eigentlich 'feiern'! So rutschte ich näher an den vermutlich nackten und äußerst verlockenden Körper neben mir heran und zupfte ein wenig die Bettdecke weg. Mehr blaugrau schimmernde Haut war dadurch freigelegt und schrie förmlich danach von mir angefasst zu werden. „Du bist doch selber schuld, das ich das jetzt machen muss... Was bist du auch so unwiderstehlich lecker...“ raunte ich so leise wie möglich, sog den betörenden Duft ein und entzog ihm fest entschlossen die Decke komplett, betrachtete heimlich und voller Gier den spärlich beleuchteten, aber nicht weniger anziehenden Körper über dessen Schulter hinweg. Die Vorderseite war nun ganz in lauschiges nächtliches Licht von draußen gehüllt und bot einen mehr als sündhaft einladenden Anblick. Es kribbelte wieder überall so herrlich in mir und meine Lippen tupften sanfte Küsse auf seinen Hals und Kiefer. Meine Hand fuhr zunächst ganz zart über den Oberarm entlang und legte sich dann an Akira's Hüfte. Ich rutschte weiter heran und lag nun ganz dicht hinter ihm, schmiegte mein Becken an seinen Knackarsch und schnurrte hingerissen wie in Trance. Nun war es mit meiner ohnehin mangelhaften Geduld gänzlich vorbei... Verspielt knabberte ich an Nacken und Ohrläppchen des vor mir Liegenden und reizte dessen Brust, Bauch und vor allem die leicht zuckende Körpermitte. Leises Brummen kündigte das Erwachen meines Opfers an und wenige Augenblicke später griff seine Hand wirr an meinen Hinterkopf und kraulte dort leicht. Krampfhaft versuchte ich andere Worte dafür zu finden als das was in meinem Kopf schwirrte, doch auch meine Hirn-Leistung ist ab und an begrenzt und so flüsterte ich mit heiserer Stimme: „Rei... ich bin so verdammt spitz... das glaubst du gar nicht...“ Angesprochener streckte sich kurz und legte seine Hand nun an meinen Hintern, umfasste ihn kraftvoll und drückte mein Becken fester an sich, als er raunte: „Ich merk's...“ Es kommt ebenfalls nicht oft vor das ich Reita für Sex wecken muss, aber das war einer dieser seltenen Fälle und mein Herzblatt ist da im wahrsten Sinne des Wortes ein schlafender Riese. Anders gesagt: er ist unberechenbar! Entweder total sanft und lässt einiges mit sich anstellen oder sehr fordernd und einnehmend. Mal sehen was es diesmal sein wird! ______________________________________________________________ Mhmmmm...^^ *schmunzelt* Ich glaub es ist ganz schwer zu erahnen was uns im nächsten Kapitelchen erwartet :P Na was meint ihr? Sanft und willig? Oder nimmt sich Rei was er die ganze Zeit schon wollte? Vllt. lass ich auch Kai noch mal dazwischen platzen, der entweder himmelhoch jauchzt oder zu Tode betrübt ist :D Oder Taka's Mutter? – sie hat ja schon Übung in so was x) Könnte ja aber auch sein das Rei so sehr schmollt das er Taka einfach links liegen lässt... :P Btw. da seht ihr mal was Motivation alles bringen kann! Hab schneller als geplant ein neues Kapi getippt! Anmerkungen: Die Schuhe die Uruha da an hatte waren simple Plateau-Schuhe(wie man sie damals auch schon das ein oder andere mal am 'echten' Uruha bewundern konnte) – ich steck den armen Mann nicht in Highheels oder so Schnulliferz. Und die Band heißt erst später korrekt 'the GazettE' also bitte net aufplustern^^ Ach wer es noch nicht kennt: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/2065812/ mein neustes Verbrechen an Kunst und Moral...^^ (einmal aufs Bild klicken, dann wird’s ein wenig größer) Öhm... ja ich freu mich ganz doll wenn ihr mir ein paar Worte da lassen würdet, das baut doch so auf, is gut für mein mickriges Ego und beruhigender als Baldrian :) Und ja ich hab wieder mal Schiss das es euch nicht gefällt x.x Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)