SPIN-OFF: You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 1: I. Der geilste Bass ist dein Herzschlag – Teil: 1 ------------------------------------------------------------ „Was machen unsere Turteltauben?“ war Kai's erster Satz, als er mit einem Stapel irgendwelcher Zettel in unseren ersten eigenen Proberaum hinein trat. Mit einer Mischung aus 'genervt sein' und Gelassenheit antwortete Uruha ihm: „Liegen dahinten auf dem Sofa, schnurren wie die Bekloppten und sind Gott sei dank schwul...“ „Wieso 'Gott sei dank'?“ wollte Kai irritiert wissen und wurde auch sogleich – mit einer Spur Empörung über diese Frage aufgeklärt: „Na, wenn die zusammen Kinder zeugen könnten, was meinst du wie viele 100 zickige Winzlinge mit blondem Iro und so 'nem komischen Teil um die Nase hier rumspringen würden... und sich womöglich ebenfalls paaren könnten. Gott bewahre... Die Welt wäre maßlos überbevölkert davon...“ Mein bester Freund schlich vorsichtig näher an mich und Reita heran und beäugte das sich bietende Bild mit hoch gezogenen Augenbrauen. „Zählt ihr kopulieren etwa zur Auftrittsvorbereitung?“ brummte er tadelnd und zog sich wieder mit seinen Blättern zurück in die Ecke in der Uruha saß, welcher heute offensichtlich weniger gut gelaunt an seinen Seiten zupfte. „Aber wir kopulieren doch gar nicht...“ flüsterte ich breit vor mich hin grinsend dem auf mir Liegenden zu und dieser raunte dreckig in meine Ohrmuschel: „Schade eigentlich, findest du nicht auch?“ „Jetzt wo du es sagst...“ schnurrte ich äußerst angetan an seiner Wange und vereinnahmte die verlockenden Lippen erneut mit den meinen. Den ganzen Vormittag lagen wir schon auf dem Sofa, knutschten und schmusten was das Zeug hält. Natürlich nur weil wir wegen des bevorstehenden ersten Auftrittes unserer noch recht jungen Band so nervös waren! Ich könnt den ganzen Tag so rumliegen... Mich effizient hiermit von unserem ersten kleinen Live vor Publikum ablenken... Einfach Akira's zärtliche verlockende Zuneigung auskosten und die Welt Welt sein lassen. Kann sich schließlich auch mal ohne uns Beide weiter drehen. „Suzuki du schmatzt!“ moserte es nun wieder von weiter vorne im Raum, als ich gerade das Objekt meiner Begierde gedanklich entblättern wollte und eben Jenes rief zurück: „Ich schmatze nicht!“ und ergänzte dann leise an mich gewandt: „Ich genieße...“ Wieder berührten schon ziemlich rote Lippen sachte die meinen und strichen sanft daran entlang, um sich anschließend mit einem kleinen Ruck des gesamten Körpers, welcher auf mir weilte, wieder dichter zu pressen. Mir entging dabei nicht die Beule, die sich jetzt an meinen Schritt drückte und mir einen kribbeligen Schauer über den Rücken jagte. Schmunzelnd stieg ich auf diesen fordernden Kuss ein und spürte nun wie begierige Hände in mein Haar griffen und meinen Kopf bei sich behielten, damit ich ja nicht entkommen konnte. Als ob ich das wollen würde... Genussvoll und neckend fuhren meine Hände in die hinteren Hosentaschen meines Lustmolchs und kneteten ausgiebig das knackige Hinterteil. Rei wurde mit der Zeit immer nervöser und rutschte allmählich immer mehr auf mir herum. Er schnaufte hin und wieder kurz und sah mich mit glasig verschleierten Augen an. Ich geb's ja zu, irgendwie hab ich es beabsichtigt ihn heiß zu machen. Ich lieb es wenn er zergeht wie Butter in der Sonne... Aber dennoch... denkbar ungünstiger Ort und Zeitpunkt. Immerhin waren die die Anderen schon den ganzen Tag mit uns hier im Raum und wir Zwei somit nicht allein zu Hause in unserer Lasterhöhle. „Das sieht gefährlich aus...“ murrte Uruha ein weiteres mal und beäugte uns einen Moment misstrauisch, eh er wieder um die Ecke verschwand und außer Sicht war. Kurz darauf warf Kai einen erneuten Blick auf Akira und mich, tat das Gesehene dann aber mit einem nahezu gelangweiltem Gesichtsausdruck ab. „Das sieht nicht nach dem aus, wonach es vielleicht den Anschein hat. Wenn die Beiden da richtig los legen, bleibt kein Auge trocken...“ sprach er und erinnerte mich unweigerlich an die Situation letztens, als Reita und ich es lautstark in der Badewanne in der WG getrieben hatten. Nachts war das... und auch noch ziemlich feuchtfröhlich... Seit dem Vorfall darf ich ihn nicht mehr mit rein lassen, weil wir das ganze Bad unter Wasser gesetzt haben. Hat aber den Vorteil das Akira sich durchringen konnte eine Badewanne in sein Apartment einbauen zu lassen, sobald die Band finanzielle Erfolge verzeichnen würde. Wenn das kein Anreiz ist? Doch Aoi, der sich die ganze Zeit recht still verhielt, äußerte sich nun zu Kai's mehr oder minder zweideutigen Worten und wusste somit offenbar über diesen kleinen feuchten Fauxpas bescheid: „Uääähh... wenn du das so formulierst, krieg ich nur wieder Angst.“ „Stimmt... ungünstig Wortwahl...“ gab mein bester Freund nun zu, nahm resigniert neben Uruha platz und war sichtlich eben so nervös wie der Rest, nur hatte er leider keine so gute Ablenkung wie ich mit meinem liebeshungrigen Rei auf mir. Kai ist erst seit kurzem Band-Leader und macht seinen Job sofern ich das beurteilen kann auch ganz gut. Vorher war Uruha Chef per Wahl, aber er gab recht schnell den Posten weiter. Aoi wollte den nicht, um sich besser auf die Musik konzentrieren zu können statt Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen. Uruha selbst hatte als Big Boss kaum noch Zeit für seine Familie deswegen und hat daher recht schnell an Kai abgeben, weil seine Frau und Kinder zu kurz kamen. Das ist übrigens auch der Grund warum er heute so grummelig drauf ist: Sie hat ihn auf dem Sofa schlafen lassen, weil ihm mitten beim Sex eine Idee für einen Song gekommen ist und er es gleich aufschreiben wollte. Naja... und warum weder Reita noch ich das machen wollten oder hätten machen dürfen ist wohl ziemlich klar... Wir haben selten was anderes im Kopf, als das was wir ohne hin schon die ganze Zeit tun... Wie auf Kommando entwich dem auf mir Liegenden ein leises Stöhnen, nachdem ich sein Becken demonstrativ fester an meines drückte und Aoi sogleich um die Ecke schielte: „Jetzt wird’s spannend Jungs, holt schon mal das Cockporn – äh Popcorn!“ Missmutiges Knurren seitens Uruha's und ein vernichtender Blick von Akira ließen ihn allerdings wieder gemächlich in einen Sessel sinken und die losen Zettel von Kai durchsehen. „Also... ich finde das zu den ganzen Anschuldigungen die uns hier entgegen gebracht werden eindeutig noch die Tat fehlt oder was meinst du, Rei?“ flüsterte ich jenem zu und dieser sah mich an als würde er selbst schon nicht mehr so genau wissen wo sich sein Denkvermögen mehr hin verlagert hat. Um ihm auf die Sprünge zu helfen entfernte ich die Hand die näher zur Rücklehne des Sofa's war und schob sie zwischen uns, direkt an seinen Gürtel und fummelte daran herum. Jetzt schien auch er begriffen zu haben und sah etwas panisch von mir zu meiner Hand und wieder zurück, bis ich ihm versicherte: „Die kriegen das schon nicht mit...“ Doch eh der Angesprochene auch nur die Chance hatte seine zerstreuten Hirnzellen zu sammeln, hatte ich auch schon den Knopf offen und die Hand in der fremden Hose. Breit grinsend drückte ich auffordernd gegen Reita's Unterbauch damit er mir mehr Freiraum gibt. Ein Stück hob er sich an und drehte sich ein klein wenig seitlich. In der weiten Hose hatten meine Finger genügend Spielraum, um der Härte an die sie sich legten zu schmeicheln. Auch mir wurde dabei ziemlich warm und es prickelte unter meinen Fingerspitzen. Die sichtlich immer schwerer zu unterdrückenden Seufzer seinerseits erstickte er nun indem er den Mund gegen meinen Hals presste und mir sein heißer Atem eine Gänsehaut bescherte. Akira's Körper wurde immer unruhiger und seine Finger versuchten irgendwo Halt zu finden. An meinem Kopf, an der Armstütze der Couch oder die elektrisierte Luft um uns herum. Plötzlich ging die Tür auf und unser vorläufiger Manager tat kund, das es in 5 Minuten los ginge, der geliehene Kleinbus schon da stünde und er selbst noch etwas zu erledigen hätte und nicht mit uns reisen kann. Für den kurzen Moment hielten wir inne und lauschten den Worten des Mannes, bis mir klar wurde das meine 'Arbeit' hier schneller zu ende gehen musste als gedacht. Wobei ich das hier auch nicht wirklich geplant hatte, aber nun haben wir den Salat und ich bring das auch wieder in Ordnung! So wandte ich eine Methode an die Rei eigentlich gar nicht mochte, eben weil sie so schnell und effektiv wie intensiv zum Ziel führte. Ich reizte also mit dem Daumen gezielt die Spitze seiner Erregung und umkreiste die winzige Öffnung, fuhr darüber und erhöhte das Tempo. Er knurrte, teils erregt und teils gequält, doch binnen kürzester Zeit zitterte er und krümmte sich ein wenig, presste sein Gesicht in meine Halsbeuge und hielt tapfer der Reizüberflutung stand. Ihm war das sicher lieber als mit 'ner Latte durch die Gegend zu marschieren... Andererseits hatte ich ihn in anderen Situationen sofort gefügig damit, wenn ich es nur hin und wieder mit der Zunge mache. Als Akira gepresst die Luft anhielt und leise fiepte, sich kurz darauf entlud und sich wohl auch arg zusammenreißen musste den Anderen in ihrer Aufbruchstimmung nicht zu verraten was wir hier wirklich trieben... Zum Glück konnte sie uns von ihrer Position aus nicht sehen und schon gar nicht die offene Hose mit meiner nun ziemlich feuchten Hand darin. Dem Himmel sei Dank hatte ich zur Einweihung des Proberaumes auf eine Kunstleder-Couch bestanden... Wie hätten wir den Jungs die Flecken da jetzt sonst erklären sollen? Diabolisch grinsend tastete ich nach eine Packung Papiertaschentücher aus einer der vielen Taschen an den Hosenbeinen des Schaufenden auf mir, putzte vorsichtige meine Hand und das Sofa und vernahm erleichtert das sonst nichts weiter passiert war. Keine verräterischen Spuren auf den Klamotten – Perfekt! „Boah jetzt macht schon, wir haben nicht ewig Zeit und die Techniker für den Soundcheck sollen auch schon da sein!“ brüllte Uruha an der Tür und veranlasste damit das Reita seine noch recht kratzige Stimme erhob: „Mach mal 'nen Ruhigen Takashima... mein Hirn lernt gerade wieder wo sich meine Beine befinden, dann kann ich auch aufstehen.“ „3 Minuten! Sonst lauft ihr oder beglückt die Straßenbahn mit eurem Geknutsche!“ rief es wieder von der Tür aus, die kurz danach lautstark ins Schloss fiel. „Selber schuld, was fängt er auch beim Vögeln an mit Notizen schreiben...“ schnurrte Rei zufrieden und rappelte sich langsam von mir hoch, schloss seine Hose samt Gürtel und zog das Shirt wieder richtig hin. Immer noch grinsend entgegnete ich dem: „Du hast ja keine Ahnung wie beflügelnd Sex fürs Song-Schreiben ist...“ „Richtig... das einzige was ich dann noch im Kopf hab bist du, und das war's!“ konterte er mir und ich blinzelte verliebt dümmlich zurück, bevor ich frech flüsterte: „Du hast bisher auch nur einen einzigen, nicht gerade sehr geistreichen Text zusammen gebastelt. Dir trau ich da keine Höhenflüge zu.“ Der nun vor mir Stehende reichte mir die Hand und zog mich mit einem kräftigen Ruck auf die Beine und raunte vieldeutig: „Mhmmm deswegen verschaff ich dir Höhenflüge im Bett, damit wenigstens deine grauen Zellen was Anständiges auf die Reihe kriegen. Ich würde sagen das System klappt doch bisher ganz gut oder?“ Mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr und anschließend kritisch prüfend aufs Sofa, ob nicht doch irgendwo Hinterlassenschaften waren, verließen nun auch wir den Proberaum und begaben uns auf den Innenhof wo der Bus parkte. Davor stehend genehmigte sich jeder von uns noch eine Zigarette und dann ging die Fahrt auch schon los, in einen kleinen Rock-Club mitten in der Stadt. Dort war Newcomer-Abend und wir hatten die einmalige Gelegenheit unser Können bei einem kleinen Publikum unter Beweis zu stellen. Oftmals waren an diesen Abenden Leute von Plattenfirmen anwesend oder anderes Branchen-Volk in zivil. Mein Hündchen habe ich gestern noch zu meinen Eltern gebracht, der arme Kleine dreht völlig am Rad wenn ich ihn mit Akira's Vögel alleine lasse. Ja mein Herzblatt hatte sich tatsächlich Piepmätze zugelegt, als wir das Jahr getrennt waren und er ist total vernarrt in die Viecher... Ich hoffe bloß nicht mehr als in mich...! Da wir – das heißt eigentlich nur Aoi und Kai, weil Rei und ich das Sofa recht zeitig für ein Nickerchen belegt hatten und Uruha mit seiner Angetrauten über sein Zeitmanagement gestritten hatte – schon am frühen Vormittag die Instrumente samt Schlagzeug mit einem von Kai's Eltern geliehenen Transporter in den Rock-Club gebracht hatten, mussten wir jetzt nur noch uns selbst hin befördern. „Ey... wieso denn schon wieder ich?“ motzte Aoi als Kai in den Raum warf das Gemeinter sich ans Steuer setzen sollte und dies auch mehrstimmig beschlossen wurde. Seufzend stieg er auf der Fahrerseite ein und legte resigniert seine Stirn ans Lenkrad. Aufbauend wurde ihm auf die Schulter geklopft, als neben ihm mein bester Kumpel platz nahm. Uruha beanspruchte die mittlere Sitzbank für sich, mit den Worten: „Die Karnickel da drüben sitzen eh wieder gestapelt“ und legte die Beine im selben Augenblick lang. Schultern zuckend stieg Reita ein und schob sich ganz hinten auf den Platz. Ich setzte mich ordentlich daneben und wie prophezeit hielt ich es kaum aus meine Griffel bei mir zu lassen. Es war aber auch zu verlockend... Meine Zehen wackelten schon nervös, weil ich mich zusammenreißen und nicht schon wieder am Objekt meiner Begierde herum fummeln wollte, welches entspannt im Sitz versunken die Augen geschlossen hatte und die Musik im Autoradio mit summte. Entschlossen legte ich meine Handfläche unterm Shirt an den warmen Unterbauch und kraulte ihn an dieser verlockenden Falte seiner Haut. Murrend streckte sich Rei gerader damit eben diese Falte weg geht, doch das war ganz und gar nicht meine Absicht und so forderte ich mit Schmollmund: „Öy... gib die wieder her!“ „Was du nur an meiner Wampe toll findest...?“ entgegnete er mir und krümmte sich wieder, damit meine Finger wieder was zum Spielen hatten. Von wegen Wampe... Der Mann ist trotzdem nur Haut und Knochen... „Boar ey... könnt ihr nicht einmal die Hände von einander lassen? Furchtbar... echt!“ meckerte unser Gitarrist, der nun energischer auf den Tasten seines Handys herum drückte und Akira sich folglich den Kommentar nicht verkneifen konnte, wonach Uruha doch selbst schuld ist. Knurrend versuchte eben Jener die Wogen im Hause Takashima schon einmal vor zu glätten und dachte sichtlich akribisch darüber nach wie er seine Frau milde stimmen könnte. Die ganze Zeit hatte ich keine Panik vor dem Auftritt heute Abend, doch als unser Kleinbus auf dem Hinterhof zum Stehen kam, überfiel es mich hinterrücks: „Oh mein Gott! Wir haben einen Gig! Da drinnen! Vor all den Leuten...!“ „Das fällt dir aber früh auf“ bemerkte Aoi bevor er den Hintereingang betrat und ich von Kai ebenfalls in das Gebäude hinein geschoben wurde: „Mach dir keinen Kopf Taka, das sind nur 3 Bands neben uns, wir müssen nur einfach besser sein als die!“ „Wos?“ entkam es mir perplex und ich blieb mitten im Flur stehen. Hab ich mal wieder nur die Hälfte mitbekommen? Sind die anderen Gruppen etwa so was wie Konkurrenz um die Aufmerksamkeit dieser Plattenfirmen-Typen? Kaum schlich sich dieser Gedanke in meine Hirnwindungen kam auch schon der erste blöde Spruch von der Seite. Neben mir war mit einem Mal die Tür aufgegangen und ein seltsamer Kauz kam heraus, betrachtete mich fast ein wenig verächtlich von oben bis unten und sagte zu seinem Kollegen: „Den Knirps haben sie doch mit der Brotkruste aus'm Urwald gelockt...“ Meine sonst so vorlaute Klappe stand offen und ich sah mich Hilfe suchend um, weil einfach kein passendes Kontra heraus kommen wollte. Rei hatte offenbar unweit auf mich gewartet und kam nun auf meine reichlich eingeschüchterte Gestalt zu, legte seinen Arm um meine Schulter und schob mich weiter den Flur entlang in die Richtung der für uns bereit gestellte Garderobe. Auf dem Weg flüsterte er mir zu: „Lass dich von diesen Pavianen nicht beeinflussen. Wenn die es schon zu etwas Größerem gebracht hätten, würden sie nicht hier sein.“ „Hmmm...“ brummte ich nicht sonderlich beruhigt, wurde dann im nächsten Moment herum gewirbelt und an die Flurwand gepresst. Niemand außer mir und Reita befand sich noch im Gang. Prüfend schaute er sich um, ob uns auch wirklich niemand sehen konnte und küsste mich stürmisch, sodass meine Gedanken sich überschlugen, völlig durcheinander gerieten und sich allesamt in Luft auflösten als er sich wieder von mir trennte und ein Stück weiter lief. So wird man gern von Lampenfieber geheilt... Schnell holte ich ihn wieder ein und hauchte keck in leisem Tonfall: „Gib doch zu das du von mir gefickt werden willst...“ „Wie kommst du nur darauf, mein kleiner schmutziger Takanori..?“ raunte es lässig grinsend neben mir zurück und ich antwortete mit wissendem Lächeln: „Ich weiß wie du dann küsst, mein dürrer versauter Akira!“ „Wenn du meinst...“ kam es neckend zurück und nun wurde ich ein zweites mal an die Wand gestemmt, mit einem alles vernichtenden Kuss beinahe in die Knie gezwungen und mit vieldeutig wippenden Brauen angesehen. Ein sanftes Zungenspiel zum Schluss, in der Einsamkeit des Flures, bis die ersten Töne des Soundchecks von einer der anderen Bands zu hören war. „R.. Rei du machst mich... echt wuschelig... weißt du das..?“ kam es krächzend von mir und mein ganz dicht vor mir stehendes Gegenüber schnurrte: „Lass dich nicht fertig machen... meine kleine Knutschkugel!“ „Knutschkugel...“ wiederholte ich nuschelnd wie in Trance und als mir auffiel wie dämlich sich dieses Wort anhörte erlangte ich dann auch plötzlich meinen zuvor verquirlten Verstand und das Selbstbewusstsein zurück. „Hey Moment mal!“ rief ich empört dem amüsierten Flüchtenden hinter her und lief ihm nach. So was...! Bin ich etwa kugelig? Flink war Akira in unseren Aufenthaltsraum gerannt und versteckte sich hinter dem Garderobenständer vor meiner eventuellen bitteren Rache. „Na ein Glück, da seit ihr ja... Ich dachte schon man schmeißt uns wegen euer Vögelei schon vor dem Auftritt wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses raus, weil ihr euch vor versammelter Mannschaft die Zunge oder Gott weiß was in den Rachen schiebt...“ brummte Uruha offenbar noch immer mies gelaunt und zu meinem Unmut stimmten auch Kai und Aoi seinen Worten zu. „Ich denke es ist besser wenn ihr hier wirklich aufpasst was ihr tut. Ein wenig mit dem Publikum spielen kann ja vielleicht ganz Ok sein, aber ich weiß nicht wie die da draußen auf so was reagieren...“ hielt uns Kai einen väterlich klingenden Vortrag und fuchtelte mit den Händen vor mir herum. Scheinbar hat heute jeder was gegen mich... Zumindest meine Nervosität hatte sich etwas gelegt und hielt sich auch bei unserem Soundcheck in der kleinen Halle in Grenzen - zumindest die meiste Zeit. Als Reita dabei war die richtige Einstellung seines Basses für diese Räumlichkeiten zu finden, saß ich entspannt auf einem Stuhl und sah ihm dabei zu. Hier wo ich saß, würden in ein paar Stunden vergleichsweise viele Leute stehen und sich unsere Musik zum ersten Mal antun. Oh Fuck! Wieder überkam mich ein Anflug von Panik und ich kaute auf den Nägeln herum. Mein sexy und hier auch geheimer Freund scheuchte die Techniker ganz schon herum bis er zufrieden war mit dem was er hörte. So 'ne Diva... Aoi schien sich mit Witzen und Blödeleien die Nervosität nicht anmerken lassen zu wollen und Kai sah zur Abwechslung mal aus als würde er jeden Moment weinen wollen. Das ist sein 'scheiße ich bin so aufgeregt'-Gesicht, wie er es auch vor unseren Abschlussprüfungen an der Schule oftmals hatte. Uruha war zu meiner Überraschung nun plötzlich wieder bedeutend besser drauf und schien zudem weniger Probleme mit seinen Soundeinstellungen zu haben. Offensichtlich hat ihm seine Gattin wohl doch wieder verziehen, denn er teilte uns mit das sie die Kinder zur Oma bringen und ebenfalls zusehen will. Eine halbe Stunde später waren wir wieder im Aufenthaltsraum und eine Stylistin trat vorsichtig hinein. Ratlos sahen wir uns an, denn davon war bisher nicht die Rede. Aber gut, so muss sich wenigstens keiner von uns allzu viele Gedanken um das Aussehen machen. Unsere Zeit war auch recht knapp bemessen und so mussten wir doch noch ein wenig selbst mit Hand anlegen. So ein Kajal-Stift war nun aber nichts was ich nicht so schon mal benutzt hätte. Alles halb so wild. Während mir die nette Dame den letzten Schliff verpasste, knotete Rei gerade sein Band um die Nase fest. Das Ding wollte er unbedingt tragen, weil er meint es wäre cool. Dieser Aussage möchte ich zwar nicht unbedingt widersprechen, aber dennoch hab ich ihn am liebsten ohne alles am Leib... Deine Gedanken Takanori! Die Hose ist verdammt eng und man würde mir meine freizügigen Gedanken auf den ersten Blick vom Schritt ablesen können... Kann ja nicht so schwer sein wenigstens etwas Professionalität an den Tag zu legen! Immerhin könnten wichtige Leute anwesend sein... Gerade als Kai als Letzter fast fertig war sich an pinseln zu lassen ging die Tür auf und krachte lautstark an die Wand, unser vorläufiger Manager hetzte hinein und entschuldigte vielmals seine Verspätung. Inzwischen war es auch später Abend geworden und die Band die vor uns spielen würde war so eben auf die Bühne getreten. Eine andere Gruppe war bereits fertig und eine weitere würde noch nach uns auftreten. Selbstredend stieg meine Aufregung erneut an, mein Atem ging flach und schnell. Nervös krallte ich meine Finger in die Hosenbeine und ahmte sinnlos Atemübungen nach. Sinnlos deshalb, weil ich's vermutlich vollkommen falsch gemacht hab und nun eher kurz vorm hyperventilieren stand. Die Typen die gerade auf der Bühne waren hatten sicher schon mehr Erfahrung als wir und konnten das Publikum auch ganz gut animieren. Jedenfalls die erste Reihe... Alles voller sabbernder Mädchen. Als der letzte Song der Band angesagt wurde lief es mir nur so heiß und kalt über den Rücken. „Ich kann da nicht raus...!“ fiepte ich gestresst mit brüchiger Stimme und hatte die Aufmerksamkeit meiner Bandkollegen. Mein Atem wollte sich einfach nicht beruhigen und mein Blick glitt flehend zu Akira, welcher mich besorgt musterte. Kai trommelte nervös mit den Fingerspitzen an einer Wand und Uruha zupfte unschlüssig an seinem Outfit. Aoi kaute ratlos auf seinem Lippenpiercing herum und klopfte seinem besten Kumpel auf die Schulter, schob ihn zu mir hinüber und nickte als wolle er ihm sagen: 'Kümmer dich drum!'. Rei schaute von einem nervösen Gesicht ins andere und griff dann an meine Hand, zog mich an sich heran und drehte mich zur Bühne hin. Er war sichtlich weniger hibbelig wie wir Anderen, was sicher auch an der Erfahrung seines früheren Jobs lag, und schob nun den dunklen Vorhang etwas zur Seite. Ich spürte seine Hand an meinem Rücken und hoffte inständig er würde mich jetzt nicht raus schubsen oder mir eines der anderen Herzinfarkt-verursachenden Dinge antun, die in meiner Panik vor meinem geistigen Auge umher rasten. Schon gar nicht wenn unsere Vorgänger-Band noch spielte und weil ich solche Hauruck-Aktionen nicht ausstehen kann, bei denen man ins kalte Wasser geworfen wird. Aber was hätten wir auch schon davon? Was hätte er davon? ____________________________________________________________________________________________________ Surprise!!! Nachdem ich ein paar Tage hatte und diese großteils auch zum Ausspannen genutzt hatte, habe ich hin und wieder etwas weiter getippt. Vllt. konnte euch ja ein klein wenig erfreuen ;) Hab zwar zum Schluss der ursprünglichen FF hiervor gehofft eventuell doch noch von einigen Lesern zu 'hören' die sich noch ein mal am Ende melden wollten, aber man kann ja nicht alles haben :D Eure Meinung ist mir eben wichtig ^^ Egal weiter im Text! Also... wie man unschwer erkennt, kommt hiernach noch ein nächster Teil. Wann der kommt und wie lang er wird kann ich noch nicht sagen, hängt auch von meiner Motivation ab... und ob das hier überhaupt Anklang findet bzw. ihr noch was lesen wollt...^^ Vllt. werden es auch zwei Teile … mal sehen. Und... sry das ich noch nicht bzw. erst so spät auf alle Mails/ENS/andere Kommentare geantwortet habe... Es tut mir leid und ich hol es nach! <.< Als Entschädigung gibt's gleich noch ein Fan-Art dazu! :D (sobald es freigeschaltet ist) Ach und eh ich's vergesse... Ja woll ja..! Hier kommt ihr ebenfalls nicht um das ein oder andere kleine Lemon herum :P Ihr wisst ja... manches ist eben nicht nur für's Song-Schreiben beflügelnd, sondern auch für's FF-Tippen ;) Öhm das war's mal wieder mit meinem sinnlosen Geschwafel... Ich hoffe ihr hattet etwas Spaß beim Lesen und würde mich riesig über Kommi's freuen, denn ich bin mal wieder ziemlich ängstlich. ^^ Lieben Dank! Hosted by Animexx e.V. 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