Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 45: Überraschung ------------------------ 42. Überraschung   Leise schlich er in das Schlafzimmer. In seinen Händen hielt er ein Tablett, auf welchem zwei Tassen Kaffee, ein paar Brötchen und ein riesen Glas Nutella standen. Vorsichtig stellte er das Tablett auf den Nachtisch und legte er sich wieder ins Bett. Einen Moment lang beobachtete er seine liebste, dann strich er ihr liebevoll durchs Haar und flüsterte ihren Namen. Mit sanften Küssen weckte er sie.   Temaris Augenlieder begannen zu flattern. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das fahle Licht, dass durch die Jalousie trat und sie blickte direkt in tief braune Augen. Sofort wusste sie wer dort über ihr lag. Sie streckte sich etwas nach oben und küsste Shikamaru.   „Guten Morgen“, grüßte sie ihn noch etwas schläfrig.   „Guten Morgen, Temari“, erwiderte er und küsste sie erneut. „Happy Birthday“, raunte er ihr ins Ohr. Temari verdrehte jedoch nur die Augen. Sie hatte nicht wirklich vor etwas Großes aus ihrem Geburtstag zu machen. Das würde sie nur viel zu sehr an ihre Brüder und ihre Heimat erinnern, die sie doch so oder so so sehr vermisste…   „Ich hab dir Frühstück gemacht“, riss er sie aus ihren Gedanken und stellte das Tablett zwischen ihnen.   „Wow Frühstück ans Bett und das auch noch von dir?! Womit hab ich das denn verdient“, erwiderte sie kichernd, wobei sie ihm zuzwinkerte.   „Gewöhn dich nicht zu sehr daran. Das gibt es nur, weil du schwanger bist und Geburtstag hast“, meinte er und gab ihr einen Kuss.   „Ich fühle mich geehrt“, kicherte sie. Shikamaru sah sie verwundert an. Es war schon etwas länger her, dass sie gelacht hatte. In letzter Zeit meckerte sie nur herum und hatte ständig schlechte Laune, doch konnte er es gut verstehen, schließlich war sie schwanger und trug drei Kinder in sich, außerdem hatte sie ständig Rückenschmerzen und konnte nicht schlafen, deshalb nahm er es einfach nur hin und versuchte sie zur Ruhe zu bringen.   „Es ist schön, dich mal wieder lachen zu hören“, sprach er seine Gedanken aus, während er sie sanft anlächelte. Er freute sich wirklich sie lachen zu hören, denn Shikamaru fand, dass sie das schönste Lachen hatte.   „Shikamaru, es tut mir wirklich leid, dass ich momentan so grob zu dir bin“, flüsterte Temari und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.   „Ist schon ok, außerdem ist es ja nicht mehr so lange. Die letzte 1 ½ Monate werde ich auch noch überstehen“, erwiderte, strich über ihre Wange und küsste sie noch einmal lange und innig.   Als sie sich wieder lösten, widmeten sich die beiden ihrem Frühstück. Temari stürzte sich sofort auf das Glas Nutella. Sie hatte keine Ahnung wie viel sie davon schon während ihrer Schwangerschaft verdrückt hatte, doch eins war klar: Es würde sicher nicht leicht werden das alles wieder ab zu trainieren… Während des Frühstücks sprachen sie über Gott und die Welt. Shikamaru hatte sich extra frei genommen, sodass sie so viel Zeit hatten wie sie nur wollten, was sie selbstverständlich auch taten. Als sie mit dem Frühstück fertig waren, war es bereits Mittag.   Nach dem Frühstück wollte Temari schon wieder aufstehen, um sich umzuziehen, doch Shikamaru drückte sie wieder in die Kissen zurück und wies sie an, zu warten, bis er wieder kam, dann ging er mit dem Tablett zur Küche. Während er das tat, stand Temari auf und ging ins Bad, wo sie sich fertig machte. Als Shikamaru wieder kam, fiel sein Blick als erstes auf das leere Bett. Er hatte eigentlich nichts anderes von seiner Temari erwartet, schließlich ließ diese sich von nichts und niemanden etwas vorschreiben.   Es dauerte nicht lange und Temari kam frischgeduscht und nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder. Ihre Komplexe hatte sie mittlerweile überwunden, weshalb sie kein Problem damit hatte halbnackt vor ihm zu stehen. Shikamaru hielt ihr ein langes, blaues Kleid hin. Temari betrachtete es misstrauisch. Shikamaru seufzte.   „Frag bitte nicht und zieh es dir einfach an, bitte“, sagte er und sah sie flehend an. Temari erkannte absolut keinen Sinn dahinter, dennoch enthüllte sie ihren Körper und zog sich das Kleid, welches überraschenderweise wie angegossen passte und die passenden Ballerinas an, immerhin wollte sie an diesem Tag keinen Streit mit ihrem Liebsten beginnen. Als Shikamaru jedoch mit einer Augenbinde ankam, protestierte sie. Shikamaru achtete darauf jedoch nur herzlich wenig. Momentan war er ihr körperlich überlegen und er hoffte, sie hatte das alles schon wieder vergessen, wenn sie wieder fit war. Also legte er ihr einfach die Augenbinde an und flüsterte ihr ein „Vertrau mir!“, ins Ohr.   Vorsichtig führte er sie die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, um durch die Tür in den Garten zu gelangen. Lause Stimmen drangen an ihr Ohr.   „Bitte sag mir, dass du das nicht wirklich getan hast“, murmelte sie.   „Egal was du sagst, ich habe rein gar nichts damit zu tun, ich wollte es ihnen ausreden“, erwiderte er, dann nahm er ihr die Augenbinde ab, sodass sie einen Blick in den Garten werfen konnte, doch, was sie da sah, haute sie komplett um. Im Garten standen all ihre Freunde, sie hatten Tische mit Essen und Trinken aufgestellt, auf einem standen jede Menge Geschenke und der Garten war geschmückt worden. Nur eins fehlte. Temaris Brüder. Sie waren die einzigen, die nicht gekommen waren, dabei hatte Temari es doch so sehr gehoffte.   Doch hatte sie nicht viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Sofort wurde sie von ihren Freundinnen umringt und umarmt. Shikamaru hatte große Mühe seine Freundin vor diesen Übergriffen zu bewahren, schließlich waren so heftige Umarmungen für eine Frau im achten Monat mit Drillingen sicher nicht das Beste. Eigentlich konnten sie froh sein, dass sie so weit gekommen waren, da wollte er nicht wirklich riskieren, dass nun die Babys kamen. Das wäre sicher nicht vorteilhaft gewesen.   „Bevor du unseren guten Shikamaru hier noch köpfst. Er hat absolut nichts damit zu tun. Er wollte uns sogar aufhalten, aber gegen vier Frauen hatte er absolut keine Chance. Wir konnten ja nicht zulassen, dass du deinen Geburtstag vernachlässigst. Da haben wir einfach eine Party organisiert“, plapperte Sakura wild drauf los. Am Ende ihrer Rede nickte Temari bloß, schenkte Shikamaru ein Lächeln und küsste ihn. Sie war froh, dass er nicht dahinter steckte und sich nicht über ihren Willen gesetzt hatte. Jedoch war eins klar: Diese Party nervte sie jetzt schon! Eigentlich hatte sie sich auf einen ruhigen Tag mit Shikamaru gefreut und nun hatte sie ein Haufen Leute in ihrem Garten, von denen keiner einer ihrer Brüder war...   Über den nächsten, der ihr gratulieren wollte, freute sie sich jedoch sehr. Hinoko kam angerannt und klammerte sich an ihre Beine. Zu gern hätte sie den Kleinen hochgehoben, doch das schaffte sie mittlerweile nicht mehr. Also hockte sie sich auf den Boden und schloss den kleinen Mann in ihre Arme. Hinoko erwiderte die Umarmung sofort.   „Alles Gute zum Geburtstag, Tante Temari!“, sagte er fröhlich.   „Ich danke dir“, erwiderte sie ehrlich. Hinoko war einer der wenigen Menschen denen sie wirklich für ihre Glückwünsche dankte. Sie hatte ihn sofort in ihr Herz geschlossen, wo er wohl für immer bleiben würde.   Die nächsten, die kamen, um Temari zu gratulieren, waren Yoshino und Shikaku. Yoshino fiel ihrer Schwiegertochter in Spe sofort um den Hals. Kleine Tränen lagen in ihren Augen. Das geschah in letzter Zeit immer öfter, wenn sie ihre schwangere Schwiegertochter sah. Manchmal glaubte Shikaku und Shikamaru, dass Yoshino sich mehr auf die Drillinge freute als irgendjemand anderes… Shikaku ging die Sache viel ruhiger an. Ihm tat Temari ziemlich leid, er verstand, dass dieser ganze Trubel nichts für sie war. Er beließ es bei einer leichten Umarmung, bei der er ihr ein „Alles Gute“, zuflüsterte. Temari bedankte sich freundlich. Sie mochte Shikaku sehr. Er passte perfekt zu seiner wilden Frau und war ein guter Ausgleich zu ihr. Temari genoss immer die ruhige Zeit zusammen mit ihrem Schwiegervater in Spe.   Nachdem alle Temari persönlich gratuliert hatten, führten Sakura, Yoshino, Ino und TenTen, die diese Party zusammen organisiert hatten, sie zu dem riesigen Berg aus Geschenken. Zusammen mit Shikamaru packte sie alles aus. Die meisten Geschenke, die sie bekommen hatte, beinhalteten Sachen für ihre ungeborenen Kinder, ab und zu war aber auch mal ein Buch oder etwas anderes dabei. Temari bedankte sich höflich bei allen ihren Gästen, auch wenn sie sich in ihrem inneren wünschte, dass sie sie alle in Ruhe ließen, doch dieser Wunsch wurde ihr nicht erfüllt. Die ganze Zeit war sie von Menschen umgeben.   Am Nachmittag wurde ihr eine riesige Schokoladentorte mit zweiundzwanzig brennenden Kerzen darauf. Yoshino und Sakura präsentierten diese glücklich. Sie hatten mehrere Stunden in der Küche gestanden, um das Meisterwerk zu backen.   „Sieht die nicht super aus?“, quiekte Sakura. Temari schenkte ihr ein Lächeln, schließlich sah die Torte wirklich gut aus, außerdem hatten Sakura und Yoshino sich wirklich Mühe gegeben.   „Du musst alle Kerzen auf einmal ausblasen, dann kannst du dir etwas wünschen“, wies Yoshino die Blondine an. Temari verdrehte die Augen, tat ihr aber dennoch den Gefallen. Sie blies die Kerzen aus, schloss fest die Augen und wünschte sich, dass ihre Brüder kamen. Natürlich war ihr klar, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen würde. Suna lag mindestens drei Tagesreisen von Konoha entfernt, das war viel zu weit weg, um für einen Tag hin und her zu reisen, außerdem war ihr Bruder als Kazekage ein viel beschäftigter Mann und konnte nicht mal kurz zwischen den Dörfern hin und her reisen, schließlich lagen darin auch einige Gefahren und sie war sich sicher, dass ihr Bruder diese nicht alle auf sich nehmen würde.   „Und was hast du dir gewünscht?“, fragte Ino neugierig, doch noch bevor Temari etwas sagen konnte, erhob Sakura das Wort.   „Mensch Ino, das darf man doch nicht sagen, sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung!“, wies sie ihre Kindergartenfreundin zu Recht.   „Ich war halt neugierig“, verteidigte sich die Blondine beleidigt.   Temari hatte keine Ahnung, wie er es geschaffte hatte, doch irgendwie hatte Shikamaru es hinbekommen, dass sie ihre Ruhe hatten. Zusammen saßen sie an einem einsamen Ort in ihrem Garten, keiner kam zu ihnen herüber, sie saßen die ganze Zeit alleine da, ihre Gäste beschäftigten sich alleine. Shikamaru hatte einen Arm um ihre Taille geschlungen und sie fest an sich gezogen, während Temari ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte und verträumt Shikamarus Händen spielte. Sie genoss die Zeit mit ihrem Liebsten alleine.   „Gefällt dir dein Geburtstag, auch wenn er anders verläuft, als du es dir gewünscht hast?“, fragte Shikamaru, während er ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich und ihr tief in die Augen sah. Temari erwiderte seinen Augenkontakt. Fast versank sie in seinen braunen Augen.   „Es ist ein schöner Geburtstag, nur eine Sache fehlt“, erwiderte sie, wobei sich ihr Blick trübte. Shikamaru wusste sofort, was sie meinte. Er kannte sie mittlerweile so gut, dass er fast immer wusste, was sie sagen wollte, nur manchmal ließ sie ihn noch verzweifeln, doch war ihm klar, dass das einfach dazu gehörte.   Shikamaru legte ein Finger unter ihr Kinn, hob es an und küsste ihre Stirn. Er hasste es, wenn sie traurig war. In diesen Momenten würde er alles für sie tun. Ein Blick in Richtung ihrer Freunde verriet ihm, dass nun der richtige Moment gekommen war.   „Habe ich dir eigentlich schon mein Geschenk gezeigt?“, fragte er völlig zusammenhanglos. Temari sah ihn verwirrt an, beantwortete ihm dennoch seine Frage mit nein. Sie verstand nicht so richtig, was dahinter stecken sollte.   „Dann wird es aber höchste Zeit…“, meinte er nur, doch sah es nicht so aus, als würde er irgendein Geschenk hervor holen.   Plötzlich tauchte eine Rose aus Sand vor ihren Augen auf. In ihrem Gehirn begann es zu rattern und so langsam verstand sie, was hier gespielt wurde. Wie in Zeitlupe drehte sie ihren Kopf zur Seite und blickte in die Gesichter ihrer Brüder. Kankuro grinste seine Schwester breit an, während die Lippen seines Bruders ein kleines Lächeln zierte. Sie waren beide froh, ihre große Schwester wieder zu sehen, doch waren sie lange nicht so glücklich wie Temari. Kleine Tränen traten in ihre Augen, während sie sich von Shikamaru auf helfen ließ. Schluchzend und lachend lief sie ihren Brüdern entgegen und schloss sie beide in ihre Arme. Mehrere Tränen liefen ihre Wangen hinunter und tropften zu Boden. Wenn sie nicht so glücklich gewesen wäre, hätte sie sich selbst dafür geschalten, schließlich waren hier jede Menge Menschen, die sie nun weinen sahen. Das passte absolut nicht zu ihrem Ruf, doch das war ihr in diesem Moment egal, sie war einfach nur froh, dass ihre Brüder bei ihre waren und sie sie in ihre Arme schließen konnte.   „Darf ich vorstellen, dein Geburtstagsgeschenk“, hörte sie Shikamarus Stimme hinter sich. „Du warst letztens so traurig, da habe ich deinen Brüdern einfach einen Brief geschrieben. Sie haben sofort gesagt, dass sie herkommen“, erklärte er ihr. Temari löste sich von ihren Brüdern, drehte sich zu Shikamaru um, schloss nun ihn in ihre Arme und drückte ihre Lippen fest auf seine. Es entstand ein langer und inniger Kuss.   „Das ist das beste Geburtstagsgeschenk von allen“, hauchte sie gegen seine Lippen, nachdem sie sich wieder gelöst hatten und küssten ihn gleich noch mal. Temari war einfach über glücklich. Sie war so froh, dass ihre Brüder wieder da waren, sodass es ihr mittlerweile völlig egal war, dass ihre Freundinnen und ihre Schwiegermutter in Spe einfach so eine Geburtstagsparts geschmissen hatten.   Noch den Rest des Tages verbrachte Temari mit Shikamaru und ihren Brüdern. Sie hatte wirklich viel Spaß und war so ausgelassen wie schon lange nicht mehr. Die meisten ihrer Freunde ließen sie nun auch in Ruhe. Sie sahen alle, dass Temari die Zeit mit ihren Brüdern wirklich brauchte und dass auch Gaara und Kankuro eine schöne Zeit mit ihrer schwangeren Schwester hatten. Vor allen Kankuro war von den Tritten seiner Neffen und seiner Nichte fasziniert, immer wieder legte er seine Hand auf den Bauch und wartete, bis etwas passierte. Er hatte seiner Schwester versprochen, dass er bis zur Geburt der drei in Konoha bleiben würde, vielleicht auch noch etwas länger, damit Shikamaru und Temari auch ein bisschen Unterstützung hatten. Gaara konnte so ein Versprechen nicht machen, doch hatte er es geschafft, dass er zwei Wochen in Konoha verbringen konnte, dann musste er wieder zurück, doch wollte er kommen, wenn die drei geboren waren, schließlich wollte auch er seine Neffen und seine Nichte sehen… Temari machte das nichts aus, sie wäre auch glücklich gewesen, wenn ihre Brüder nur für einen Tag geblieben wären, doch das war noch viel besser. Sie freute sich jetzt schon auf die Zeit mit den beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)