Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 28: Wacking up ---------------------- 28. Wacking up   Sanft strich er mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Sie lag so friedlich schlafend da in ihrem schneeweißen Bett. Es war so weiß, wie alles um sie herum auch, so wie es immer in Krankenhäusern war. Doch schien sie das nicht im Geringsten zu stören. Sie lag einfach nur da und schlief. Für ihn sah sie aus, wie ein friedlicher Engel, sein Engel. Er hatte es sich auf einem Stuhl neben ihrem Bett bequem gemacht, zumindest soweit es möglich war auf diesen Teufeln von Krankenhausstühlen. Aber das interessierte ihn gar nicht. Er hielt ihre Hand einfach nur ganz fest in seiner, während er die Hoffnung nicht aufgab, dass es ihr bald wieder besser gehen würde und sie aufwachte. Doch sie schlief einfach weiter, aber das war gut so, denn Shikamaru vermutete stark, dass sie den Schlaf und die Ruhe nach dem Stress der letzten Wochen einfach Mal brauchte.   Die ruhige, herrschende Stille wurde je durch ein Türklopfen unterbrochen. Noch bevor er etwas sagen konnte, wurde die Tür auch schon aufgestoßen und eine Frau mittleren Alters trat in Begleitung ihres Mannes ein. Dabei lagen ihre Augen auf der schlafenden Blondine.   „Wie geht es ihr?“, fragte die Braunhaarige besorgt und setzte sich ebenfalls an ihr Bett.   „Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Wir hatten Glück, dass das Kunai sie nur gestreift hat und sie deshalb nicht ernsthaft verletzen konnte. Ino und Ruka wollen trotzdem, dass sie hier bleibt, um sich noch etwas auszuruhen. Die letzten Wochen waren einfach viel zu viel Stress für sie und die Kinder“, erklärte Shikamaru seiner Mutter ruhig, ohne den Blick von Temaris Körper zu nehmen.   Yoshino nickte. Auch sie hatte ihren Blick auf Temari gelegt und strich nun der Mutter ihrer Enkelkinder führsorglich ein paar blonde Strähnen zurück.   „Wann wird sie wieder entlassen?“, fragte Yoshino weiter, den Blick wieder ihrem Sohn zuwendend.   „Das wissen wir noch nicht genau. Es kommt ganz darauf an, wie schnell es ihr wieder besser geht, aber es werden noch mindestens zwei Tage sein“, antwortete Shikamaru, wobei sein Blick die ganze Zeit über auf Temari gerichtet war, die neben ihm in ihrem Bett weiter friedlich schlummerte.   „Was hat der Hokage zu der ganzen Situation gesagt?“, mischte sich nun auch sein Vater mit ein, der bei der Tür stehen geblieben war und dort an der Wand lehnte.   „Natürlich war er nicht gerade begeistert, aber er gibt keinem von uns die Schuld an dem, was passiert ist. Naruto fürchtet sich nur ein wenig vor der Reaktion des Kazekage, mehr aber nicht. Trotzdem werde ich vor dem Kazekage und Kankuro die Verantwortung übernehmen. Ich hätte sie einfach besser beschützen müssen. Ich hätte verhindern müssen, dass sie überhaupt bei der ersten Prüfung mithilft“, erklärte er und richtete seinen Blick nun auf seinem Vater, um ihm in die Augen zu sehen. Dieser erwiderte den Blick und nickte.   „Das ist eine sehr vernünftige und erwachsene Entscheidung von dir, mein Sohn. Ich bin stolz auf dich!“, erwiderte Shikaku, wobei er seinem Sohn anerkennend zunickte.   „Was hast du vor, wenn der zweite Teil der Prüfung beginnt, Shikamaru? Wirst du sie alleine zu Hause lassen oder ziehst du deine Teilnahme als Prüfer zurück?“, meldete sich Yoshino zu Wort. Shikamaru seufzte.   „Ich weiß es noch nicht. Ich will sie nicht alleine lassen, nicht jetzt. Aber wenn ich zurücktrete, bringt mich Anko sicherlich um“, erklärte er ihr sein Dilemma.   „Und wenn du sie bei uns lässt?“, bot ihm seine Mutter an.   „Ich wollte meine Freundin noch ein bisschen behalten …“, grummelte er genervt.   „Was soll das denn bitte heißen?“, fauchte seine Mutter gereizt.   „Das du sie den ganzen Tag bemuttern und nerven wirst und sie deshalb abhauen wird, weil sie eine Schwiegermutter wie dich nicht ertragen kann. Die andere Variante wäre natürlich, dass ihr euch beide an die Gurgel springt und darauf habe ich noch weniger Lust“, gab Shikamaru genervt zurück, hatte er doch keine Lust darauf mit seiner Mutter über so was zu diskutieren.   „Und was hast du dann vor?“, herrschte Yoshino ihn an. Sie wollte es sich auf keinen Fall gefallen lassen, dass ihr Sohn so mit ihr sprach.   „Vielleicht kann ich ja helfen“, erklang plötzlich eine weiche weibliche Stimme von der Tür. Sofort drehten sich alle um, um zu überprüfen, wer dort in der Tür stand. TenTen lehnte dort am weißen Türrahmen und lächelte sie freundlich an.   „Woher weißt …?“, wollte Shikamaru fragen, doch TenTen unterbrach ihn sogleich.   „Neji hat mir erzählt, was passiert ist. Ich hab mir Sorgen gemacht und wollte sehen, wie es ihr geht“, erklärte sie ruhig, wobei sie Shikamaru aufmunternd ansah.   „Und wie willst du ihnen helfen?“, fragte Yoshino sogleich säuerlich.   „Sie kann bei mir wohnen. Ich habe momentan Urlaub und kann mich etwas um sie kümmern und aufpassen, dass sie es nicht übertreibt“, antwortete TenTen freundlich, obwohl sie es eigentlich hasste, wenn man sie so anblaffte wie Yoshino. Doch wusste sie, dass man einen Kampf gegen Yoshino nur gewinnen konnte, wenn man einen kühlen Kopf bewahrte.   „Und was sagt Neji dazu?“, fragte Shikamaru, der nicht so recht wusste, was er davon halten sollte.   „Das ist kein Problem. Er wird es schon überleben“, erwiderte TenTen lässig und zwinkerte ihm zu. In dem Moment war Shikamaru klar, dass er Temari lieber bei TenTen ließ als bei seiner Mutter.   „Ich danke dir TenTen. Meinst du, du kannst sie auch aus dem Krankenhaus abholen, sollte ich zu diesem Zeitpunkt bereits in der Prüfung sein?“, bat Shikamaru die beste Freundin seiner Geliebten.   Auf Grund der ganzen Aufregung hatte Shikamaru gar nicht bemerkt, wie sich die Finger in seiner Hand bewegten und seinen Druck erwiderten. Auch hatte keine bemerkt, wie die junge Blondine geweckt von dem Krach in ihrem Zimmer ihre Augen aufgeschlagen hatte. Nun funkelte sie mit ihrem Blick alle Anwesenden böse an.   „Bin ich nicht alt genug, um selbst zu entscheiden, was ich mache?!“, meckert sie lautstark und machte so die anderen auf sich aufmerksam. Abrupt fuhren die Köpfe zu ihr herum. Mit verwirrten und erschrockenen Minen betrachteten sie Temari.   „T-temari, du bist wach?!“, stellte Shikamaru zwar unnötigerweise, aber völlig überrascht und überglücklich fest.   „Blitzmerker!“, gab diese monoton zurück, wobei man doch den Ärger in ihrer Stimme hören konnte.  Shikamaru aber sah sie fassungslos an, verstand er doch nicht, was das alles sollte, warum sie so aggressiv reagierte. Doch auf seine Antwort musste er nicht lange warten. Temari gab sie ihm prompt.   „Ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen!“, fauchte sie ihn an und verengte ihre Augen zu Schlitzen.   „Das haben wir ja gesehen. Darum liegst du jetzt ja auch hier im Krankenhaus, weil du ja auch so gut auf die aufpassen konntest“, spottete Shikamaru ebenso aufgebracht. Er wusste, dass es vielleicht nicht unbedingt das Richtige war, sie noch weiter zu provozieren, aber konnte einfach nicht. Er konnte nicht einfach still da sitzen und zusehen, wie sie erneut versuchte ihren Will durchzusetzen.   Mit seinen Worten schien er zumindest gepunktet zu haben, denn Temari knurrte ihn nur wütend an. Sie wussten beide, dass sie ihm in diesem Punkt nichts entgegen bringen konnte. Sie hatte es versaut und hätte in dem Punkt wohl wirklich auf ihn hören sollen. Das würde sie ihm aber sicherlich nicht sagen und sie würde sich auch nicht jetzt geschlagen geben. Sie hatte schon immer für ihre Freiheit gekämpft und würde jetzt sicherlich nicht damit aufhören. Sie konnte sich schließlich auch gut um sich selbst kümmern.   Um die Situation ein wenig zu beruhigen, trat TenTen langsam ein paar Schritte auf die beiden Streitenden vor, wobei sie Temari mit ihren eindringlichen Augen fixierte.   „Temari, ich möchte ja gar nicht auf dich in dem Sinne aufpassen, wie du gerade denkst. Ich glaube, das möchte keiner hier. Ich möchte dir einfach nur etwas unter die Arme greifen. Dir dürfte schließlich mittlerweile auch klar sein, dass du nicht so weiter machen kannst wie zuvor. Du brauchst einfach mal etwas Ruhe. Und das sag ich dir nicht nur als deine Freundin, sondern als Botschaft von deinen Ärzten. Ich weiß aber genauso gut wie du, dass dir das ziemlich schwer fallen wird und versteh mich nicht falsch, weder ich noch die anderen wollen dich kontrollieren. Wir wollen nur sicherstellen, dass es dir gut geht und dafür müssen wir dir halt nur ein bisschen unter die Arme greifen“, erklärte TenTen ruhig ihre Lage und Intention, wobei sie Temari die ganze Zeit über ansah. Diese erwiderte den Blick ebenso eisern. Doch konnten sie alle ein kleines Loch in ihrer bröckelnden Fassade sehen. So langsam schien sie zu begreif.   Shikamaru, der durch TenTen realisierte, dass ausnahmsweise auch mal die eindringliche und sachliche Weise funktionierte, setzte sich zu ihr aufs Bett, um ihr so ein wenig näher zu sein und sie ebenso eindringlich wie TenTen zuvor ansahen.   „Temari, du hast den ganzen Tag hier im Bett gelegen und geschlafen. Du sahst so friedlich und so zerbrechlich zugleich aus. Ich hab mir wirklich entsetzliche Sorgen um dich gemacht, weil ich einfach nicht wusste, was ich tun kann, damit es dir besser geht. Du musst mich verstehen, ich würde es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas passieren würde. Du bist mein Leben, meine Familie! Darum wollen die anderen und ich auch einfach nur verhindern, dass dir oder den Kindern etwas passiert“, erklärte Shikamaru ruhig, wobei man deutlich aus seiner Stimme hören konnte wie ernst ihm das war, was für Sorgen er um sich gemacht hatte. „Du hast in den letzten Wochen einfach viel gearbeitet. Das hast du selbst gesagt. Und ich weiß du hörst es nicht gerne, aber auch dein Körper braucht mal eine Pause. Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit, aber eine Einschränkung. Das solltest du langsam verstehen, damit du auch die Hilfe, die man dir bietet annehmen kannst. Das ist nämlich völlig ok, vor allem wenn es deine Freunde sind, die dir helfen wollen“, endete Shikamaru schließlich.   Verzweifelt sah der Nara seine Freundin an. In seiner Rede war er immer wieder etwas lauter geworden, auch wenn er es eigentlich nicht gewollt hatte. Doch er konnte nicht einfach. Er war einfach nur geladen. Aufgeladen von der Angst seine Freundin oder seine Kinder zu verlieren. Und diese Angst brauchte ein Ventil. Dass er sie deshalb fast schon Anschrie, tat Shikamaru leid, doch hatte er die Hoffnung, dass sie dann vielleicht verstand, dass eigentlich nur das Beste für sie und ihre Kinder wollte, dass sie sah wie verzweifelt er deshalb war, auch wenn er diese Karte nicht gerne ausspielte. Doch um seine Kinder und Temari zu beschützen, würde er alles geben. Wenn es sein musste und Temari nicht einlenkte, würde er sich dafür auch mit Anko anlegen, auch wenn es ihn jetzt schon davor graute.   Lange hatte Temari Shikamaru angesehen, hatte den Schmerz in seinen Augen sehen können, die Verzweiflung. Nun schloss sie ihre Augen und atmete tief durch. Natürlich wüsste sie, dass alle nur das Beste für sie wollten. Daran hatte sie keine Sekunde gezweifelt. Das Problem lag eher darin, dass es ihr unglaublich schwer fiel Hilfe von anderen anzunehmen. Sie war schon immer eine Einzelgängerin gewesen und hatte sich immer alles selbst erkämpfen müssen. In ihrer Familie hatte man sich bis vor ein paar Jahren niemals geholfen. Jeder war sich selbst der nächste gewesen, zumindest seit ihre Mutter und ihr Onkel gestorben waren. Sicher hatte sich das alles mit Gaaras Ernennung zum Kazekage geändert. Doch das änderte nichts daran, dass es ihr noch immer schwer fiel die Hilfe anderer anzunehmen. Der Mensch war nun mal ein Gewohnheitstier …   Langsam öffnete sie ihre Augen wieder. Mit einem entschuldigenden Blick sah sie Shikamaru an. Sie hatte verstanden, dass sie sich ihm dieses Mal nicht widersetzen sollte, einfach um den Frieden zwischen ihnen zu sichern. Auch war sie froh, dass sie nichts weiter erklären musste und Blicke mehr sagen konnten als tausend Wörter. So konnte Shikamaru aus ihrem Blick lesen, dass sie einwilligte und Temari aus seinem, wie glücklich er darüber war.   „Ich liebe dich!“, hauchte er, bevor er sich zu ihr herunter beugte und sie küsste. Temari erwiderte den Kuss ebenso sanft wie er ihn beginnen hatte. Das „Ich dich auch!“ erwiderte sie nicht. Sie beide wussten, dass sie sich liebten und es hätte einen viel größeren Effekt, wenn sie es sich für später aufhob und ihn damit überraschte, wenn er es gerade nicht erwartete. So lagen sie einfach nur da und lächelten sich ganz verliebt an, während Shikamarus Hand behutsam über ihren Bauch strich und Temaris filigranen Finger über seinen Handrücken glitten.   Da die beiden das nun geklärt hatten, setzte sich TenTen auf die andere Seite des Bettes. Lächelnd sahen die beiden Freundinnen sich an.   „Also kann ich für dich bei mir zu Hause ein Bett einrichten?“, fragte die Braunhaarige grinsend, obwohl sie die Antwort schon kannte. Temari aber nickte kaum merklich. Es fühlte sich für sie noch immer falsch an und sie fühlte sich ein wenig unwohl bei dem Gedanken, Hilfe von jemand anderen anzunehmen. Doch genauso gut wusste sie, dass sie diese Hilfe brauchte. Sie fühlte sich schlapp und ausgelaugt. In diesem Zustand würde sie es vermutlich nicht mal alleine bis nach Hause schaffen, geschweige denn einen gesamten Haushalt zu schmeißen. Alleine wäre sicherlich aufgeschmissen, weshalb sie ganz froh war, dass jemand ihr seine Hilfe anbot, da sie selbst sicher nicht danach gefragt hätte …   „Gut dann hole ich dich in zwei Tagen wieder ab. Bis dahin müsstest du ja bald wieder auf den Beinen sein“, holte TenTen sie wieder aus ihren Gedanken zurück, erhob sich aus dem Bett und ging zur Tür. Kurz bevor sie diese erreichte und das Krankenzimmer verlassen konnte, hielt Temari sie auf.   „Danke, TenTen!“, rief sie ihrer Freundin hinterher, wobei ihr Blick nur so vor Dankbarkeit sprühte. TenTen erwiderte ihren Blick sanft lächelnd.   „Dafür sind Freunde doch da“, erwiderte sie zwinkernd, bevor sie sich umdrehte und aus der Tür verschwand, um weiter ihres Weges zu gehen.   „Und wie fühlst du dich?“, fragte Yoshino nun, da es wieder ruhiger im Zimmer geworden war.   „Müde und schlapp“, erwiderte Temari, wobei sie sich demonstrativ in ihre Kissen zurück sinken ließ. Yoshino lächelte ihre Schwiegertochter in Spe sanft an.   „Dann lassen wir euch jetzt mal alleine, damit du dich ausruhen kannst. Shikamaru, du kommst bitte auch bald nach“, sagte sie mit bestimmter Stimme. Shikamaru nickte nur, wusste er doch, wie wichtig es seiner Mutter in diesem Moment doch war, dass er nicht alleine zu Hause war, denn dort würde er sich nur seiner Sorge um Temari hingeben, vermutlich wie sie auch.   Noch einmal warf Yoshino einen besorgten Blick auf Temari, bevor sie sich ihren Mann schnappte, ihn hinter sich herzog und zur Tür ging. Doch bevor sie diese durchschritten, drehte sich Yoshino noch einmal zu Temari.   „Wenn irgendwas sein sollte, Liebes, du weißt, du kannst immer zu uns kommen. Wir sind für dich da“, sagte Yoshino eindringlich, wobei sie sie ernst ansah. Ein Nicken seitens Temari reichte ihr vorerst, um mit ihrem Mann das Krankenzimmer zu verlassen und wenig später auch das Krankenhaus.   Da sie wieder ganz alleine waren, streifte Shikamaru seine Schuhe von seinen Füßen und legte sich nun vollständig neben Temari, wobei er ganz vorsichtig war, um ihr nicht weh zu tun. Temari selbst rückte ein Stück zur Seite, sodass er mehr Platz neben ihr haben konnte. Behutsam nahm Shikamaru seine Freundin in seine Arme, die sich sofort bereitwillig an seine Brust kuschelte. Zusammen lagen sie da und atmeten ganz ruhig und langsam im selben Takt, war es doch erstaunlich, wie sehr sie sich mittlerweile aneinander gewöhnt hatten, dass es nicht mal Worte brauchte, um sich zu verstehen. So breitete sich eine angenehme und wohltuende Stille im Zimmer aus, die sie beide genossen.   „Ich fürchte, wir werden bald Besuch von deinen Brüdern bekommen und der wird sicherlich nicht erfreulich werden“, brach Shikamaru irgendwann die Stille. Mittlerweile war es draußen dunkel geworden, was hieß, dass er bald gehen und sie wieder alleine lassen musste. Vorher wollte er jedoch dieses Gespräch geklärt haben, schließlich wusste er nicht, wann Gaara und oder Kankuro kommen würde. Temari schien diese Sorge nicht zu teilen, denn sie sah ihn einfach nur verwirrt an.   „Naruto musste Gaara berichten, was genau geschehen ist, auch dass du verletzt worden bist. Ich glaube nicht, dass sie es so locker aufnehmen, dass ihre schwangere große Schwester verletzt wurde. Sie oder auch nur Kankuro werden sicher bald herkommen“, erklärte Shikamaru ihr die Situation. „Aber du musst dir keine Sorgen machen, ich werde die gesamte Verantwortung vor ihnen übernehmen, schließlich war es mein Job dich zu beschützen und ich war es, der versagt hat …“   Nun aber sah Temari ihn erstrecht verwirrt an. Verwirrt und entsetzt.   „Bist du Lebensmüde?“, lachte sie laut, wobei ihre Augen immer größer wurden. Nur langsam drangen sämtliche Informationen, die er ihr gerade gegeben hatte, zu ihrem Bewusstsein durch.   „Kankuro wird total egal sein, was passiert ist. Er wird dich gar nicht erst dazu kommenlassen, ihm irgendwas zu erklären. Er wird dich einfach umbringen!“, meckerte sie ihn aufgebracht an. „Das kommt gar nicht in Frage! Ich werde das mit dir machen! Du wirst nicht alleine die Verantwortung übernehmen. Wenn ich mich nicht so provozieren lassen hätte, wäre es sicherlich nicht so weit gekommen. Kankuro wird das verstehen und wenn nicht er, dann Gaara.“ Ernst sah sie ihn bei diesen Worten an.   „Wie du willst, Temari“, lenkte Shikamaru ein. Er wollte sich nicht schon wieder mit ihr streiten, auch wenn er es normalerweise liebte, so war es in diesem Moment fehl am Platz. Das sah auch Temari so. Sie beachtete seinen genervten Tonfall überhaupt nicht und kuschelte sich stattdessen wieder etwas mehr an ihn heran, wollte sie die letzten Minuten, die ihnen noch blieben, doch lieber voll an seiner Seite ausnutzen. Shikamaru selbst schien dieselbe Intention zu haben, denn er nahm die Blondine fest in seine Arme. So dauerte es nicht lange, bis Temari sich ihrer Müdigkeit hingab und zurück ins Land der Träume sank.   Shikamaru aber wartete noch ein paar Minuten, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich schlief. Erst dann löste er sich vorsichtig von ihr und deckte sie wieder richtig zu, bevor er ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn drückte.   „Wir sehen uns in fünf Tagen, meine Liebe. Benimm dich bitte und vergiss nicht, dass ich dich liebe“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. Ein paar Minuten lang betrachtete er sie noch, wie sie da so lag und schlief wie ein Engel, dann verschwand er zur Tür und ließ sie weiter in Ruhe schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)