Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 14: Peinliche Eltern ---------------------------- 14. Peinliche Eltern   Vorsichtig wurden die Jalousien hochgezogen, sodass sich die Sonne ihren Weg durchs Fenster über den mit Klamotten übersäten Boden bis zum Bett, in dem ein junger Mann schlief, bahnen konnte. Sanft kitzelte sie seine Lider und zwang ihn so aufzustehen. Er aber dachte gar nicht daran sich aus seinem Bett zu erheben, stattdessen kuschelte er sich mehr in seine Decke, während er irgendwas vor sich hin grummelte. Es war noch viel zu früh, um aufstehen. Es war einfach noch nicht seine Zeit, doch jemand schien das nicht zu interessieren. „Shikamaru, aufstehen!“, vernahm er eine süße weibliche Stimme. Langsam schritt sie auf das Bett ihres Jungen zu und strich ihm führsorglich durchs Haar. Es dauerte eine Weile, bis er schließlich widerwillig die Augen aufschlug und in die seiner Mutter sah. Noch immer strich sie ihrem Sohn sanft durchs Haar. Diese verwunderte ihren Sohn zutiefst. Normalerweise schmiss sie ihn brutal aus dem Bett und schrei ihn an oder kommandierte ihn herum. Es kam so gut wie nie vor, dass sie ihm übers Haar strich und mit sanfter, ruhiger Stimme sprach, denn dafür regte er sie immer viel zu sehr auf. Meistens plante sie etwas oder es war etwas Schlimmes geschehen, wenn sie sich so verhielt. Wieso tat sie das also? Was zum Teufel hatte sie vor? „Guten Morgen Shikalein!“, begrüßte Yoshino mit zuckersüßer Stimme ihren Sohn. Mühsam richtete sich Shikamaru auf, wobei er ihr tief in die Augen sah. Misstrauen und Verwirrung lag in de seinen, während sie seinen Blick sanft und einfühlsam erwiderte. „Was hast du vor?“, fragte er sie misstrauisch, ohne groß drum herum zu reden. Er war schließlich alt genug, um zu erkennen, dass seine Mutter irgendwas plante. Dies bestätigt ihm auch die Tatsache, dass ihr sanftes Lächeln langsam aus ihrem Gesicht wich, wobei sie es dennoch schaffte nicht vollkommen auszurasten. Shikamaru aber konnte genau sehen wie viel überwinden sie das kostete. „Mach dich fertig und komm runter. Das Frühstück ist fertig. Ich will nicht noch Mal hochkommen müssen!“, wies Yoshino ihn harsch an, bevor sie sein Zimmer wütend wieder verließ. Shikamaru seufzte schwer. Er hatte gerade die Chance auf einen ruhigen Morgen verspielt und nur das, weil er seiner Mutter gegenüber so misstrauisch sein musste. Doch er war es einfach nicht gewöhnt, dass sie so sanft und führsorglich mit ihm umging. Nichtsdestotrotz hatte er sie mit seinen Worten nicht verletzten wollen. Er hatte nicht gewollt, dass sie wieder wütend wurde. Jetzt würde sie sicher nicht mehr so freundlich mit ihm umgehen, aber daran war er auch selber schuld. Trotzdem interessierte es ihn noch immer, was sie eigentlich vorhatte. Doch, um das rauszufinden, gab es nur eine Möglichkeit. Langsam erhob er sich, um ins Bad zu gehen und sich fertig zu machen. Als er sich fertig angezogen hatte, schlürfte er die Treppe runter, um in die Küche zu gelangen, wo seine seine Eltern bereits frühstückten. Seufzend setzte sich Shikamaru auf den freien Platz neben seinen Vater und begann ebenfalls zu essen. Schweigend saßen sie nebeneinander und kümmerten sich um sich selbst. Während seine Mutter ihm immer wieder giftige Blicke zuwarf, hatte sich sein Vater hinter der Zeit versteckt, um ihren Zorn nicht auch auf sich zu ziehen. „Was hast du gemacht?“, fragte sein Vater ihn nach einer Weile flüsternd, sodass Yoshino ihn nicht hörte, wobei dies fast unmöglich war. „Heute früh und gestern Abend war sie ausgesprochen glücklich und zufrieden, aber seit sie bei dir war …“ Er brauchte nicht weiter zu sprechen. Shikamaru verstand auch so, was er sagen wollte, allerdings wunderte er sich mehr darüber, dass seine Mutter schon die ganze Zeit so zufrieden und führsorglich gewesen war. Die Frage war nur: Wieso? Doch ganz plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es konnte nur einen Grund für ihre gute Laune geben. Warum war er nicht schon früher darauf gekommen? Es hätte ihm doch schon gleich am letzten Abend auffallen müssen. Viel zu oft hatten sie ihn schließlich genervt, er solle sich endlich eine Freundin suchen und nun, wo es soweit war, erkannte er nicht einmal, was für eine Freude er ihr damit bereitete. Im Gegenteil, er verletzte sie sogar noch mit seinen Worten. Das war was ganz neues für ihn. Doch auf einmal hatte Yoshino wieder diesen sanften, freundlich Blick aufgesetzt, mit dem sie ihre Männer ansah. Aber trotz ihres sanften Blickes lief es den Männern eiskalt den Rücken runter. Mit nur einem Blick schaffte sie es, ihnen Angst zu machen. Es kam einfach zu selten vor, dass sie sie so ansah, ohne irgendwelche Hintergedanken zu haben, denn meistens heckte sie etwas aus und wollte sie nur in Sicherheit wiegen. Da sie beide mittlerweile daran gewöhnt waren und nicht mehr darauf rein fielen, sahen sie sie nur abwartend an. Sie waren gespannt, was die Braunhaarige geplant hatte. „Da du, Shikamaru, es ja nicht für nötig gehalten hast, mir zu erzählen, dass du endlich eine Freundin hast, will ich, dass du sie uns als deine Freundin selbst vorstellst“, erklärte die stolze Frau schließlich ihr Anliegen. „Also mach dich auf den Weg und lad sie zum Abendessen ein!“, befahl sie ihm mit freundlicher Stimme, doch die Freundlichkeit und die Autorität, die in ihrer Stimme mitschwang, passten einfach nicht zusammen. Sie verhießen absolut nichts Gutes, so sah Shikamaru hilfesuchend zu seinem Vater, doch der zuckte nur mit den Schultern. Er konnte an den Augen seiner Frau sehen, dass es ihr unglaublich viel bedeutete, wenn ihr Sohn ihnen seine Freundin vorstellte. Sie hatte sich wirklich sehr gefreut, dass ihr Sohn endlich die Frau gefunden hatte, die er lieben konnte. Es war für ihn fast unglaublich gewesen, doch am gestrigen Abend war sie ganz aufgeregt und vor Freude durchs Haus gerannt. Das war auch der Grund, warum er so machtlos war und er wusste, dass auch sein Sohn dies erkannt haben musste. Abgesehen davon war auch er auf die Frau gespannt, die es geschafft hatte, das Interesse seines Sohnes zu wecken, immerhin hatte er schon viel Unterschiedliches von der Schwester des Kazekage gehört. Shikamaru seufzte schwer. Er sah ein, dass er keine Wahl hatte. Er konnte nicht gegen seine Mutter und seinen Vater ankommen. Seine Mutter alleine wäre schwer genug, aber wenn auch sein Vater auf ihrer Seite war, konnte er es vergessen. Er würde sie wohl oder übel einladen müssen, ob er nun wollte oder nicht. Wenn er Glück hatte und sie wenigstens dieses eine Mal richtig lag, sagte sie so oder so ab und das Problem war vom Tisch. Mit dieser Hoffnung machte er sich nach dem gemeinsamen Frühstück auf den Weg zu Temari, um sie ein zu sich zu laden und ihr sein Problem zu erklären.    ~~~ „…und deshalb muss, möchte ich dich zu uns zum Essen einladen“, endete Shikamaru mit seiner Rede schließlich, bevor er Temari abwartend musterte. Innerlich hatte er noch immer die stille Hoffnung, dass sie ablehnen würde, immerhin hatte er sie schon öfter einladen müssen und nie hatte sie eingewilligt. Wenn er Glück hatte, war es dieses Mal genauso. Er hatte nämlich absolut keine Lust darauf, dass Temari auf seine Mutter traf. Er wusste zwar, dass sie bereits das ein oder andere Mal aufeinander getroffen waren, doch war dies etwas anderes gewesen, schließlich sollte er Temari als seine Freundin vorstellen und nicht als Arbeitskollegin. Er konnte sich schon jetzt vorstellen, wie anstrengend es sein würde, wenn seine Mutter und Temari zusammen kamen. „Ich nehme diese Einladung ausgesprochen gerne an. Das wird bestimmt witzig“, riss ihn die belustigte Stimme Temaris aus seinen Gedanken. Natürlich hatte sie seinen genervten Gesichtsausdruck und seine genervte Stimme registriert und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er es eigentlich nicht wollte, dass sie der Einladung nach kam und doch hatte sie dem Drang nicht widerstehen können. Denn nur weil sie jetzt zusammen waren, hieß das noch lange nicht, dass sie damit aufhören würde, ihn zu necken. Dafür machten ihr ihre Streitereien viel zu großen Spaß. Es gehört einfach zu ihnen. Außerdem würden sie das früher oder später so oder so hinter sich bringen. Warum also noch lange warten? Sie würde sicher ihren Spaß haben. Ein fieses Grinsen legte sich bei dem Gedanken auf ihre Lippen. Shikamaru hatte Temari die ganze Zeit über beobachtet. Das fiese Grinsen, das nun das Gesicht seiner Freundin zierte, machte ihm irgendwie Angst. Was hatte sie nur wieder vor? Was plante sie, um ihm das Leben schwer zu machen? Denn er bezweifelte, dass sie damit aufhören würde, ihn zu necken, nur weil sie nun zusammen waren. Und egal was sie plante, es konnte nichts Gutes sein. Dieses Grinsen konnte einfach nichts Gutes verheißen. Das wusste er genau. Er kannte sie genau. In all den Jahren, die sie nun schon zusammenarbeiteten, hatte er sie ziemlich gut kennenlernen dürfen. Fast zu gut sogar, wie Temari manchmal fand. Auch wenn es Shikamaru nicht wirklich passte, so musste er sich doch mit dem Gedanken abfinden, dass sie am Abend mit zu ihm kommen und auf seine Eltern treffen würde. Nichtdestotrotz verbrachte er den Rest des Tages gerne mit der hübschen Blondine, wobei sie es einfach nicht lassen konnte ihn immer wieder aufs Neue zu necken und zu ärgern, um einen neuen Streit anzufangen. Doch, auch wenn er es nicht gerne zugab und es unglaublich anstrengend war, konnte er nicht leugnen, dass er seinen Spaß dabei hatte. Egal wie anstrengend und nervig sie war, die Streitereien mit ihr waren immer wieder amüsant und anspruchsvoll zu gleich, immerhin hatte er in ihr einen Partner gefunden, der mit ihm in Sachen Intelligenz spielendleicht mithalten konnte. Wahrscheinlich war es gerade das, was er an ihr liebte. Dass sie anders war als all die anderen.   ~~~ Schon eine ganze Weile lagen sie zusammen auf der Couch. Shikamaru hatte seine Arme fest um Temaris Hüfte geschlungen, während sie in ihrem Buch vertieft war. Doch, als sie die Seite umblättern wollte, erhaschte sie einen Blick auf die Uhr. Als sie allerdings erkannte, wie spät es bereits war, erschrak sie. Sie hatte voll und ganz die Zeit vergessen und nun hatte sie nur noch eine halbe Stunde, bis sie bei Shikamarus Eltern sein mussten. Schnell versuchte sie aufzustehen, um sich fertig zu machen, doch Shikamaru ließ sie nicht los. Im Gegenteil: Er hielt sie mit eisernem Griff fest. „Shikamaru las mich sofort los!“, meinte Temari schließlich wütend. Sie hatte keine Lust auf diese Spielchen. Shikamaru aber dachte nicht mal daran, sie jetzt los zu lassen. „Nö“, erwiderte er grinsend. Er wusste, dass er sie nicht provozieren sollte und doch fand er Gefallen daran. „Nö?!“, widerholte sie ungläubig. Shikamaru nickte stumm. „Was fällt dir eigentlich ein Shikamaru Nara?!“, fauchte sie ihn wütend an. Ihre blaugrünen Irden bohrten sich bedrohlich in seine braunen. Shikamaru aber grinste weiter. Dieser Blick machte ihm schon lange nichts mehr aus. Beleidigt sah Temari den Nara an. Schnell hatte sie bemerkt, dass ihre bedrohliche Art ihm nichts ausmachte. Siegessicher grinste Shikamarus die Blondine an, bevor er ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn drückte. „Sieht so aus, als hätte ich gewonnen. Aber das ist kein Grund, gleich zu schmollen. Das passt nicht zu dir!“, flüsterte er ihr zu, doch Temari dachte nicht daran aufzugeben. Wenn er dachte, sie würde schon bei der kleinsten Schwierigkeit aufgeben, kannte er sie wirklich schlecht. Wenn die harte Tour nicht funktionierte, dann vielleicht ja die sanfte. Siegessicher und zugleich fies grinste sie ihn an. Bei diesem Anblick, lief es dem Nara eiskalt den Rücken runter. Eigentlich hätte er sich denken können, dass sie nicht so leicht aufgab. Sanft strich sie über seine Wange, wobei sie sich zu seinem Ohr herunter beugte. „Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall“, flüsterte sie mit verführerischer Stimme. Als dabei ihr Atem Shikamarus Ohr streifte, durchfuhr den Nara ein Kribbeln. Temari aber hatte gerade erst angefangen. Sanft knabberte sie an seinem Ohr, bevor sich an seinem Hals entlang küsste. Sie wusste, wie sie mit ihren Reizen umgehen sollte, weshalb es nicht verwunderlich war, dass Shikamaru große Mühe hatte, sich zu konzentrieren. Er hatte mittlerweile begriffen, was sie vorhatte, doch war es nicht gerade einfach, sich dagegen zu wehren. Temari hatte seine Versuche natürlich bemerkt, doch ließ sie sich davon nicht beirren, im Gegenteil es spornte sie gerade zu an. Ganz langsam – es kam Shikamaru vor als würde die Zeit in Zeitlupe vergehen – kam sie ihm mit ihren Lippen näher. Kurz vor den seinen stoppte sie. Verführerisch sah sie ihn an, bevor sie für ein paar Sekunden ihre Lippen mit seinen verschloss. Als sie sich schließlich wieder von ihm löste, konnte sie das Verlangen in seinen Augen sehen. Verlangen nach mehr. Temari grinste. Sie hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Er war eben auch nur ein Mann und wie alle Männer konnte er den Reizen einer Frau nicht widerstehen. Während sie sich erneut an seinem Hals entlang küsste, konnte sie spüren wie er langsam seine Selbstbeherrschung verlor. Das spürte auch Shikamaru. Ärgerlich musste er feststellen, wie er ihr immer mehr verfiel und wie der Griff um ihre Hüfte mit jedem Stück verlorener Selbstbeherrschung lockerer wurde. Doch er konnte nichts dagegen tun. Er wollte mehr. Ihre Lippen an seinem Hals reichten nicht, um sein Verlangen zu stillen. Nach für ihn unendlichen Minuten legte sie ihre Lippen erneut auf die seinen. Doch dieses Mal ließ sie den Kuss anhalten. Er spürte, wie sie ihren Mund leicht öffnete und mit ihrer Zunge über seine Lippen strich. Ganz langsam und genussvoll. Ab diesem Moment war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Gierig öffnete er seinen Mund, damit ihre Zunge in ihn eindringen konnte. Schnell ließ sie einen heißen Zungenkampf entfachen. So wurde aus dem kurzen harmlosen Sekundenkuss eine wilde, leidenschaftliche Knutscherei. Shikamaru war ihr nun vollkommen verfallen. Er konzentrierte sich nicht mehr auf seine Hände, die ihre Hüfte hielten. Dies bemerkte auch Temari und so wanderten ihre Hände zu denen von Shikamaru. Sanft löste sie sie von ihrer Hüfte und ließ sie sinken, bevor sie vorsichtig aufstand. Immer darauf bedacht den Kuss nicht zu lösen, sodass er weiter in ihrem Bann gefangen war. Als sie schließlich sicher stand, löste sie den Kuss, ging um das Sofa herum und küsste ihn von hinten auf die Stirn. „Sieht so aus als hätte ich gewonnen!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, bevor sie davon ging. Erst da realisierte der Nara, was gerade passiert war. Sofort sprang er vom Sofa auf und rannte ihr hinterher, doch er war zu langsam. Grinsend schloss sie die Tür vor seiner Nase und flötete: „Zu langsam!“ Seufzend verzog er sich wieder auf die Couch. Er hatte eingesehen, dass er dieses Spielchen verloren hatte. Es schien so, als hätte sie ihn besser im Griff als er dachte, zumindest wusste sie, wie sie ihn dazu brachte. Das zu tun, was sie wollte. Doch er würde noch einen Weg finden, wie er sich ihr widersetzten konnte. Fürs erste musste er sich allerdings damit zufrieden geben, dass sie heute auf seine Eltern treffen würde. Während Shikamaru in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa seinen Gedanken nach hang, warf Temari einen Blick in ihren Kleiderschrank, um sich ein paar frische Sachen raus zu suchen, bevor sie schnell ins angrenzende Bad verschwand und sich eine Dusche gönnte. Da sie so oder so zu spät kommen würden, konnte sie sich auch noch schnell frisch machen. Nach dem Duschen trocknete sie sich ab, bürstete ihre Haare, band sie zu ihren üblichen vier Zöpfen und zog sich an. Sie hatte sich für ein rosa, baufreies, trägerloses Top und eine enge ¾ Jeans entschieden. Beides schmiegte sich perfekt an ihren Körper an. Dazu trug sie noch ein Paar rote Ballerina. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel, ging sie zurück ins Wohnzimmer. Dort angekommen, legte sie ihm von hinten die Arme um den Hals und küsste ihn auf die Wange. „Sorry Shikamaru. Aber wir müssen jetzt los“, hauchte sie ihm zu. Grummelnd erhob sich der Nara, bevor er ihre Hand nahm und mit ihr zusammen die Wohnung verließ. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Nara-Anwesen. Doch ließ Shikamaru die Zeit dahin nicht verstreichen, ohne sich einen Racheplan auszudenken. „Ah hallo Temari! Da seid ihr ja!“, begrüßte Yoshino Temari und Shikamaru freudig, bevor sie Temari ganz herzlich umarmten. Diese konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Mutter ihres Freundes ihr um den Hals fiel. Hilfesuchend sah sie zu Shikamaru, doch der grinste sie nur. Das war die perfekte Rache, wobei er feststellen musste, dass seine Mutter sich wirklich zu freuen schien, dass er nun eine Frau gefunden hatte, die er liebte. Nachdem Yoshino sich wieder von Temari gelöst hatte, zog sie die beiden ins Haus, wo sich Shikamaru sofort neben seinem Vater auf dem Sofa fallen ließ, während Yoshino in die Küche ging. Temari entschied sich dazu ihr zu folgen und begab sich ebenfalls in die Küche. „Kann ich dir bei irgendwas helfen, Yoshino?“, fragte sie höflich. Doch Yoshino schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Du bist hier zu Gast. Außerdem bin ich eh gleich fertig“, erwiderte die Braunhaarige. Temari nickte, bevor sie zurück ins Wohnzimmer zu den beiden Männern ging. Abschätzend musterte die Blondine den Älteren, woraufhin er fragend eine Augenbraue hob. „Du wirst dich jetzt aber nicht auf mich stürzen und erdrücken, oder?!“, fragte sie leicht verunsichert. Zu ihrer Erleichterung aber schüttelte Shikaku den Kopf, wobei sich ein Schmunzeln auf seine Lippen legte. Manchmal war seine Frau unmöglich, jedoch konnte er sie auch verstehen, immerhin freute sie sich riesig, dass ihr Sohn und die Sunanin nun zusammen waren. Nachdem Temari klar war, dass von Shikamarus Vater keine Gefahr aus ging, setzte sie sich lächelnd zu dem Nara, welcher automatisch seinen Arm um ihre Taille legte. Instinktiv lehnte sich Temari näher an ihn heran und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Es war erstaunlich, wie leicht es ihr eigentlich fiel, ihm plötzlich so nah zu sein und doch fühlte sie sich unglaublich wohl. Yoshino behielt Recht. Es dauerte nicht lange, bis das Essen fertig war und sie zusammen schweigend am Tisch saßen, um zu essen. Yoshino schielte dabei immer wieder zu den beiden Shinobi. Eingehend beobachtete sie die beiden, sagte allerdings während des Essens keinen Ton. Temari vermutete, dass Shikaku mit ihr geredet und sie gebeten hatte, sich zurück zu halten. So gelang es ihnen das leckere Essen schweigend einzunehmen, wobei Temari die Stille fast schon als unangenehm bezeichnen würde. Nach dem Essen zogen sich alle wieder ins Wohnzimmer zurück, wo es sich Yoshino und Shikaku auf dem Sofa bequem machten, während Shikamaru und Temari auf dem Sessel ihnen gegenüber platznahmen. „Wollt ihr noch etwas trinken?“, bat Yoshino ihnen höflich an, doch Shikamaru schüttelte den Kopf. Er wollte vollkommen nüchtern sein, wenn sie mit seinen Eltern sprachen, immerhin wusste er noch nicht, was seine Mutter eigentlich vorhatte. Temari schien in diesem Punkt anderer Meinung, denn erst in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie nur sehr ungern mit seinen Eltern sprechen wollte und vielleicht half ihr ja ein bisschen Sake dabei, das flaue Gefühl, das sie in der Magengegend verspürte, zu vertreiben. Sofort erhob sich Yoshino, um eine große Flasche Sake und drei Schälchen zu holen, in welche sie gleich ein paar Tropfen des Getränks goss. Temari nahm ihr eines der Schälchen ab und kippte dessen Inhalt hinunter. Shikaku füllte es daraufhin gleich wieder auf, was sein Sohn misstrauisch beobachtete. Was hatten sie nur vor? „Ihr werdet sicher verstehen, dass wir das jetzt tun müssen“, meldete sich Yoshino schließlich zu Wort. Temari und Shikamaru sahen sie mit gehobener Augenbraue an. Was nun wohl kam?! „Also hattet ihr beide schon mal…?“, fuhr Yoshino unbeirrt fort. „Das geht dich nichts an!“, fiel ihr Shikamaru sofort genervt ins Wort. „Du willst uns doch jetzt nicht etwa aufklären, Yoshino?! Du solltest wissen, dass Shikamaru und ich schlau genug sind, um richtig zu verhüten!“, mischte sich auch Temari ein. „Natürlich bin ich mir dessen bewusst. Aber irgendein Erwachsener muss es ja machen. Ich möchte zwar irgendwann Enkelkinder haben, aber bitte noch nicht jetzt“, erklärte Yoshino. Darauf musste Temari erst einmal etwas Trinken. Dass Yoshino ihnen so was zu traute … Doch kaum hatte die Blondine ihr Schälchen abgestellt, wurde es wieder nachgefüllt. Shikamaru war sich mittlerweile sicher: Seine Eltern wollten Temari betrunken machen. Die Frage war nur wieso? Um die Frage zu beantworten hatte er nun genügend Zeit, denn das Gespräch mit seinen Eltern verlief genauso weiter, wie es begonnen hatte. Während Yoshino weiter unangenehme Fragen stellte, füllten sie Temari Stück für Stück mehr ab. Nach einer Stunde und einer leeren Flasche Sake war Temari mehr als nur betrunken. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie Shikamarus Eltern sie systematisch abgefüllt hatten. Mittlerweile fiel ihr das klare Denken unglaublich schwer. Hinzu kam, dass sie immer wieder kichern musste. Auch saß sie nicht mehr auf der Lehne des Sessels, denn von der war sie bereits zur Seite gekippt, sodass Shikamarus sie auf seinen Schoß genommen hatte, damit sie sich nicht wehtat. Temari aber zupfte belustig an seinem Ananaszopf, während Shikamaru missbilligend zu seinen Eltern sah. „Was sollte das? Warum habt ihr sie so betrunken gemacht?“, fragte der Nara seine Eltern genervt. Doch diese schienen ihn zu ignorieren. „Sag mal Temari, wieso suchst du dir einen drei Jahre jüngeren Freund?“, fragte Yoshino stattdessen die Blondine. Nun war Shikamaru klar, was hier vor sich ging: Seine Mutter hatte versuchte Temari gefügig zu machen, um sie besser ausfragen zu können und wie es aussah, war ihr das auch gelungen … „Weißt du Yoshino“, begann sie, wobei sie große Mühe hatte klar und deutlich zu sprechen, weshalb sie noch mal tief durchatmete, bevor sie fort fuhr. „Man weiß nie, in wen man sich verliebt. Es passiert einfach, egal wie sehr man sich dagegen wehrt. Man kann es nicht ändern. Deshalb bin ich mit einem drei Jahre jüngeren Mann zusammen!“ Shikamaru war überrascht, wie tiefsinnig ihre Antwort war und das in ihrem Zustand. Doch seine Mutter schien das anders zu sehen. „Also wolltest du meinen Sohn eigentlich nicht lieben?!“, bohrte Yoshino weiter. „Doch! Und ich bin froh, dass ich mich in ihn verliebt habe!“, erwiderte sie schnell. Aber auch damit wollte sich Yoshino nicht zufrieden geben. Eine ganze Weile ging es so zwischen den beiden Frauen hin und her, wobei die beiden Männer überrascht waren, wie leicht es Temari fiel Yoshino Rede und Antwort zu stehen, obwohl sie so betrunken war. „Yoshino, ich denke das reicht jetzt!“, stoppte Shikaku seine Frau. „Nein, nein sie soll ruisch weiter fragen!“, mischte sich Temari ein. Obwohl sie bemerkte, wie ihre Konzentration immer mehr schwand, wollte das hier hinter sich bringen. Sie wollte Yoshino beweisen, dass sie ihren Sohn wirklich liebte, denn irgendwie konnte sie Yoshino verstehen, immerhin wollte sie nur ihren Sohn beschützen. Vermutlich würde sie dasselbe tun und innerlich wünschte sie sich, dass es jemand auch für sie tun würde, doch wusste sie, dass es niemanden gab, der sie so beschützte. Yoshino aber lächelte sie sanft an. „Nein, ich bin fertig. Ich bin davon überzeugt, dass du meinen Sohn aus ganzem Herzen liebst!“ Erleichtert sank Temari in Shikamarus Arme zurück. Lange hätte sie Yoshino wahrscheinlich nicht mehr standgehalten, dem war sie sich sicher. „Ich bringe sie jetzt nach Hause!“, verkündete Shikamaru, wobei er sich mit Temari zusammen erhob, dabei lege er einen Arm unter Temaris Kniekehlen und mit dem anderen stabilisierte er ihren Oberkörper. „Willkommen in der Familie, Temari!“, flüsterte Yoshino der Blondine zu, bevor sich Shikamaru in Bewegung setzte. Sein Vater hielt seinem Sohn die Tür auf, wobei er ihm anerkennend auf die Schulter klopfte. Im Brautstyl trug Shikamaru Temari die Straßen entlang, bis zu ihrer Wohnung, wo er sie vorsichtig im Bett ablegte, bevor er ihr ihre Schuhe, Hose und ihr T-Shirt auszog. Damit sie in der Nacht nicht froh, entledigte auch er sich seines T-Shirts, um es schließlich ihr anziehen zu können. Es war gar nicht so einfach, da Temari bereits fast eingeschlafen war. Vorsichtig deckte er sie zu, bevor er sich neben sie legte. Kurz bevor Temari einschlief, beugte er sich zu ihr rüber, küsste sie und hauchte: „Ich bin stolz auf dich, Temari!“     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)