The Darkside von somali77 ================================================================================ Kapitel 31: Sonderbehandlung ---------------------------- ~ Ein Ausflug in alte Arbeitsbereiche hatte Sasuke mit genug Bargeld ausgestattet um sich einen Kleinwagen zu kaufen. Alle Vorräte an Stoff waren dort aber schon vernichtet gewesen. Eine plötzliche, unkontrollierbare Gier hatte ihn dazu getrieben, alles danach zu durchwühlen obwohl er wusste, dass es aussichtslos war. Nichts. Und obwohl er versuchte sich einzureden, dass er locker darauf verzichten konnte sich mit Giftpulver zu pushen, war das Monster in ihm entschieden anderer Meinung. Der Konflikt machte ihn zittrig und rastlos. Ein Zustand der ihm nicht passte. Zähneknirschend erinnerte er sich an den roten Gutschein in seiner Jackentasche. Bevor er bei Gaara und co. auftauchen konnte um seine Schulden zu begleichen- und hoffentlich kein Wort über Naruto und den gestrigen, schiefgelaufenen Abend zu verlieren- würde er eine Runde Laufen gehen. Das würde ihm guttun. Erschöpfung tat ihm immer gut. Mit der Wegbeschreibung auf der Rückseite fand er den Laden auch schnell. „Be Gai“ war ein neues Studio im Gewerbegebiet. Es befand sich im ersten Stock über einem Parkhaus, war zweckmäßig flach und rechtwinklig, mit viel Glas und Metall- irritierend war nur das Poster mit dem seltsamen Typen im grünen Strampelanzug neben dem Eingang, der seinen Nice-Guy-Daumen strahlend in die Höhe reckte. Die weißen Zähne glänzten unglaublich und die Frisur-... überhaupt, die ganze Erscheinung, hatte enorme Ähnlichkeit mit Lee. Wahrscheinlich der Eigentümer. Oder einer der Personal Trainer, die hier arbeiteten. An der Kasse fiel der verdächtige Hinweis auf, dass junge Männer, bei denen die „Kraft der Jugend“ besonders groß war- von achtzehnten bis einundzwanzig- nur die Hälfte zahlen mussten. Die studioeigene Sauna war im Preis inbegriffen, aber erst ab achtzehn zugänglich. Insgesamt gab es einen offensichtlichen Mangel an weiblicher Kundschaft, Sasuke entdeckte keine einzige Frau- dafür viele gutaussehende, durchtrainierte Männer, die alle keinen Wert auf zu viel Kleidung zu legen schienen... Die gesammelten Tatsachen bedenkend kam er zu dem Schluss, dass dieser Ort wie für ihn geschaffen war. Wenn er irgendwo entspannt ein paar Stresshormone abbauen konnte, dann hier. Also steuerte er als erstes die Dusche an. Nach zehn Minuten unter fließendem, heißem Wasser fühlte er sich langsam wieder wie ein Mensch. Einen Satz Trainingskleidung in diskretem Dunkelblau gab es zum Glück an der Kasse, genauso wie Müsliriegel und isotonische Kaltgetränke. Er deckte sich mit dem Nötigsten ein und sah sich den Trainingsraum näher an. Es war schon länger her, seit er das letzte Mal diese Art von Konservensport betrieben hatte, aber es war nicht so abstoßend wie erwartet. Das rhythmische Klacken und Zischen, die Kombination aus schwarzen Polstern und glänzendem Metall, der Duft nach frischem Schweiß und Pheromonen, Gesichter zwischen Qual und Extase, das alles fühlte sich seltsam vertraut an. Und irgendwie... beruhigend. All die Riemen aus Klettverschluss, Gewichte, Beinstützen... Seile, Ketten und Karabiner... Sasuke genoss die Tatsache, dass er allein war und dass es keine aufdringliche Musikbeschallung gab. Nicht im Moment, zumindest. Er dehnte kurz seine Rückenmuskeln, trat an ein freies Laufband, warf seine Trinkflasche in die Halterung, stellte ein zügiges Tempo ein und trabte los. Schon nach kurzer Zeit waren seine Muskeln angenehm warm. Sein Atem kam in einen gleichmäßigen Rhythmus, genau wie der Rest seines Körpers. Das rastlose Gefühl im Kopf wurde schwächer, der Druck ließ nach. Er schloss dankbar die Augen, ließ den Kopf leicht in den Nacken fallen, atmete tief durch. Langsam, wenigstens für diesen kurzen, zeitlosen Augenblick in dem er das Gefühl hatte, in dem Rhythmus einfach ewig weiterlaufen zu können, ging es ihm besser. Es war ein angenehmes Gefühl von Zeitlosigkeit und... Gleichgewicht in seinem Kopf. Wie da, als er sich tief in Kibas Bett gegraben hatte um einfach zu schlafen. Oder wie gestern, als dieser Lederriemen-... Prompt kam er aus dem Takt, stolperte und sprang gerade noch rechtzeitig ab. Keuchend stand er neben dem surrenden Laufband und starrte es an, als sei es ganz allein schuld an seiner ganzen Misere... Er hatte die Kontrolle verloren, schon wieder. Und was noch schlimmer war, Naruto hatte ihn zu keinem Zeitpunkt irgendwie bedroht oder beleidigt. Er war, egal wie man es betrachtete, kein bisschen grob oder drängend gewesen, sondern im Gegenteil... behutsam und sehr, sehr rücksichtsvoll. Was kein bisschen Sinn ergab, wenn man bedachte, dass er vorgehabt hatte, ihn in SadoMaso- Spielchen einzuweihen. Eigentlich war der blonde Idiot doch selbst schuld an den Blessuren, die er sicher wieder davon getragen hatte. Genau! Warum hatte er ihn nicht einfach ordentlich festgebunden? Mit düsterem Blick schnappte Sasuke seine Trinkflasche aus der Vorrichtung, nahm ein paar gierige, zornige Schlucke und wischte sich den Mund mit dem Unterarm, bevor er zur nächsten Maschine hinüberging, Platz nahm und nach der Querstange griff um seine Schultermuskeln zu stärken. Keine Verbindung, hatte er gesagt... Pah! Behauptete ausgerechnet der, der jahrelang der Welt das Gegenteil verkündet hatte. Er, Sasuke, war freiwillig mit in diese Folterkammer gegangen, freiwillig auf das verfluchte Podest gestiegen-... was für einen größeren Beweis für Verbindung gab es denn?! „Kämpf nur noch gegen mich“, hatte er gesagt- ja, klar. Was dabei herauskam hatte man ja gesehen. Verbissen zog Sasuke die Stange herunter, stellte mehr Gewicht ein, ließ seine Bewegungen heftiger werden, suchte die Schmerzgrenze. Dieser Idiot Naruto hätte ihn festbinden – müssen -! So funktionierte das bei SM, oder nicht?! Man band den Anderen fest, bis er sich nicht mehr rühren und vor allem nicht unkontrolliert schlagen oder treten konnte! Und dann quälte man ihn! Sonst ließ das doch kein Mensch freiwillig mit sich machen! Selbst Kibas Freundin hatten sie festgebunden- Warum bekam ausgerechnet er beim ersten Mal unfaire Handycaps?! Er riss die Stange so heftig hinunter, dass das Gewicht am oberen Ende der Schiene mit hässlichem Klacken anschlug. Sein Blick war wild und stechend auf einen Punkt in der Ferne gerichtet, drang durch alles hindurch, zu etwas das nur er allein sehen konnte. Schweißtropfen rannen kitzelnd seine Schläfen, sein Kinn hinunter. Er ignorierte sie. Die Zähne gefletscht, die Muskeln ziehend und pochend trieb er sich bis ans Limit und darüber hinaus. So war er... Niemand hatte einen Porsche um damit im ersten Gang zu fahren- ein Körper wie seiner-... ein Kopf wie seiner brauchte Vollgas, Drifting und Vollgas, für etwas anderes war er nicht gemacht. Erst als ihm wirklich so heiß war, dass er das Oberteil ausziehen musste, als seine Armmuskeln bei jeder Bewegung zitterten, hielt er inne. Er fuhr sich mit dem Handtuch übers Gesicht... … und als er aufsah, bemerkte er ihn. Jemanden, der ihn mit großen, braunen Augen von der anderen Seite des Raums her beobachtete. Es war kein großer Mann. Sicher einen guten Kopf kleiner als er, zierlich und mit weichen Gesichtszügen. Das kurze, zerzauste Haar hatte eine interessante Farbe: dunkles, rötliches Braun, wie geronnenes Blut... noch interessanter waren die langen Beine in der hautengen Trainingshose. Und dieser... schier unglaublich runde, durchtrainiert kleine Hintern. Sasuke blinzelte irritiert. Er war sich sicher, dass er so ein erstaunliches Exemplar von Hintern noch nie gesehen hatte. Zwar konnte er nicht behaupten, dass er bisher so viel Zeit damit verbracht hatte, Rückseiten zu vergleichen. Sein Interesse in der Hinsicht war durch andere... wichtigere Aufgaben viel zu sehr abgelenkt gewesen. Aber das? Die Lider seiner Augen sanken herunter, sein Blick wurde schmal. Das war wie ein verführerisches Steak für jemanden, der die letzten paar Jahre versucht hatte, nur von Salat zu leben. Es triggerte sehr simple Körperreaktionen. Das hier hatte nichts mit großen Emotionen zu tun, das war-... Sasuke schluckte etwas von all dem Speichel der sich plötzlich auf seiner Zunge sammelte-... einfach Instinkt. Der Fremde senkte den Blick, neigte verspielt den Kopf und hob die Schultern um zögernd aber zielstrebig herüber zu schlendern. „Hey“, sagte er mit heller Stimme als er nahe genug heran war und lehnte sich mit einem Arm auf die Maschine. ~ [Wer sich fragt, wer um Himmels Willen der neue Charakter sein soll- kein OC, sondern das angekündigte Crossover- nicht dramatisch, es geht nur um zwei Leute~ Link zum Beispiel-AMV nach dem nächsten Kapitel] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)