The Darkside von somali77 ================================================================================ Kapitel 7: Angebot ------------------ ~ „Dreh nicht gleich wieder durch“, sagte der Rotschopf mit einer gleichmäßigen Stimme, die genau so emotionslos zu sein schien wie sein Gesichtsausdruck. „Du bist viel zu eng gewickelt. Koks, schätze ich. Oder Crack?..“, seine leeren Augen kniffen sich etwas zusammen. „Sag nicht, es ist Meth...“ „Was willst du von mir?“, spie Sasuke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sein Blut pulste immer noch in dreifacher Normalgeschwindigkeit durch seinen Kreislauf. Das Adrenalin machte seinen Kopf leicht und wattig. Seine Fäuste zitterten. Aber noch war alles gut. Er war stark. Übermächtig. Er konnte diesem Wicht hier mit einem guten Treffer das Nasenbein ins Gehirn rammen wenn er wollte. Der Rotschopf blinzelte. „Folgendes ist Fakt“, begann er geduldig, „Du bist total drauf. Und zwar polytox. Ich weiß nicht warum, aber anscheinend stehst du drauf, dir Upper und Downer gleichzeitig reinzuziehen. Ergebnis ist dieser total überdrehte Zustand. Du glaubst, jeder will dich ermorden. Du schiebst Filme.“ Sein Blick glitt an Sasukes Gesicht hinunter auf seine Brust. „... du hast auf der Unisex- Toilette eine Frau umgepumpt und ihr Shirt angezogen?“ „So genau hab ich nicht hingesehen!“, schnappte Sasuke. „Ist doch scheißegal!“ Der Rotschopf wechselte von leichtem Erstaunen wieder zu seinem ausdruckslosen, gelangweilt wirkenden Gesichtsausdruck. „Fakt ist jedenfalls“, diese gleichmäßige, gefühlsleere Stimme war seltsam einschläfernd, „Meth und H verträgt sich nicht besonders gut. Kreislaufzusammenbrüche. Ein Freund hat dich vor ein paar Stunden in den Bergen gefunden, ausgeknockt in strömendem Pisswetter. Ich bin Gaara... wenn dir das Krankenhaus nicht gefällt, kann ich das nachvollziehen.“ Sasuke taumelte leicht. Er bemühte sich, die Schlieren vor seinen Augen wieder wegzublinzeln. „Aber in dem Zustand bist du leichte Beute. Du solltest dich ausschlafen. Und nicht noch mehr... Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Wenn du nicht in den nächsten paar Stunden wirklich ungemütliche Fragen beantworten willst...“ Seine grauen Augen waren hypnotisch. Sie lagen tief in dunklen Augenhöhlen. Und diese blasse, kranke Gesichtsfarbe... H, dachte Sasuke. Heroin. Ein Junkie. Und irgendwie gab diese Erkenntnis den Anstoß. Scheiß drauf, dachte er. Weiter wegzulaufen schien tatsächlich eher aussichtslos. Auf ein Wiedersehen mit Kräften der Öffentlichkeit wie Ärzten und Polizei konnte er wirklich verzichten. „Na fein, also wie ist dein grandioser Vorschlag?“, schnappte er. Es geriet nicht ganz so giftig wie geplant. Die grauen, tiefen Augen blinzelten langsam. „Du kommst mit mir“, sagte der Fremde, wandte sich um und verschwand ohne ein weiteres Wort zwischen vorbei eilenden Passanten auf dem Weg zur nächsten U-bahn. Sasuke konnte nur noch versuchen, mit ihm Schritt zu halten. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)