Missverständnis? von Leader ================================================================================ Kapitel 1: 1. ------------- "Ich bin dann mal weg, Uruha! Kann später werden!", Reita rief seinem Freund von der Tür aus zu und verließ dann die Wohnung. Grummelnd versteckte Uruha sein Gesicht wieder im Kopfkissen seines Bettes. Seit mehreren Tagen verließ Reita nun schon morgens das Haus und kam erst spät in der Nacht, manchmal sogar erst gegen Morgen wieder. Er wollte sich keine Gedanken machen... wirklich nicht! Aber das Verhalten des anderen kam ihm einfach suspekt vor. Gestern hatte er den Blonden darauf angesprochen. Seitdem machte er sich nur noch mehr Gedanken. Reita hatte etwas von "Viel auf der Arbeit zu tun" gestammelt und sich dann auch recht schnell aus dm Kreuzverhör verabschiedet, weil er arbeiten musste. Welcher Umzugshelfer musste bis um 4 Uhr morgens arbeiten???? Das konnte nicht mit rechten Dingen zu gehen! Lustlos drehte er sich ein paar Mal in seinem Bett hin und her, ehe er die Welt verfluchend aufstand. Er wollte Reita nicht misstrauen, aber im Moment gab dieser ihm alle Gründe dafür! Was wenn der andere ihm fremdgehe... oder einfach keine Lust mehr auf ihn habe und deswegen die Nacht lieber in irgendeiner Bar auf den Kopf haute...? Was das kleinere Übel war wusste er in diesem Moment nicht. In der Dusche fasste er den Entschluss, dass er Reita einfach nicht misstrauen wollte! Er würde dem anderen schreiben, dass er heute was für sie kochen würde und er sich jah nicht verspäten solle! Eine Stunde später hatte sein Vorhaben in die Tat umgesetzt. Er hatte Reita geschrieben, sich im Internet nach einem idiotensicheren Rezept für Reisomelette umgesehen und stand jetzt wie ein verirrtes Reh im Scheinwerferlicht im Supermarkt. Warum war Reis nicht gleich Reis und was war der Unterschied von Zwiebeln und Frühlings- oder Lauchzwiebeln? Fragen über Fragen auf die er leider keine Antwort wusste. Aber er würde sich von so einem Supermarkt schon nicht aus der Ruhe bringen lassen! Gemächlich schlenderte er durch die Regalreihen und steckte hier und da etwas in seinen Korb. Zu Hause hatte er alle Zutaten auf seinem Küchentisch ausgebreitet und starrte sie erwartungsvoll an. "Los! macht euch fertig!", seufzend setzte er sich und fing an die Zutaten zu schneiden. Da er wusste, dass er in allem etwas langsamer war, hatte er übervorsorglich Mittags bereits angefangen. Was jedoch hieß, dass er bis zum Abend nichts zu tun hatte. So ein freier Tag konnte sowohl Fluch, als auch Segen sein... Aber wenn er schonmal Zeit hatte, konnte er die Wohnung auch mal auf Vordermann bringen! Also wurde die Wäsche gewaschen, das Bad geputzt, die Betten neu bezogen, staubgewischt und gestaubsaugt. Er kam sich ein wenig wie eine Hausfrau vor, die nichts zu tun hatte, während ihr Mann auf der Arbeit war. Bei dem Gedanken musste er lachen. Mittlerweile war es auch schon so spät geworden, dass er mit dem Kochen anfangen konnte. Das Rezept wurde so platziert, dass er es ohne große Probleme immer wieder nachlesen konnte. Nicht, dass das Rezept sonderlich komnpliziert gewesen wäre, aber von einem Meisterkoch war er weit entfernt. Erwartungsvoll hatte er ihre Teller auf dem Tisch platziert und das Licht gedimmt. Zufrieden nickte er sich selber zu und setzte sich auf einen Stuhl. Doch die Zeit verging und Reita kam einfach nicht. Besorgt hatte er schon versucht den anderen auf dem Handy zu erreichen. Nichts. Er machte sich tierische Sorgen um seinen Freund. War ihm etwas passiert? Doch nach einer weiteren Stunde warten, wich die Sorge und er wurde wütend. In letzter Zeit war einfach alles scheiße! Was wenn Reita doch fremd ging? Wenn er diesem Augenblick nicht an sein Handy ging, weil er sich mit einem anderen Kerl oder einer Frau vergnügte?! Unruhig stand er auf und stellte die Teller in den Kühlschrank. Dannach setzte er sich auf das Sofa und zog seine Knie so nah an seinen Körper, dass er seinen Kopf darauf legen konnte. Trotz des Verdachtes, dass er eventuell bei jemand anderem sein könnte, hoffte er, dass ihm nichts passiert war... Irgendwann musste er einfach eingeschlafen sein. Er wurde erst langsam wach, als Hände zärtlich durch seine Haare strichen. Genüsslich schmiegte er sich an die Wärmequelle, bis sein Bewusstsein langsam in der Realität ankam und er erschrocken die Augen weitete. "Reita! Wo zum Henker warst du? Du warst nicht pünktlich und dein Handy war aus.... ich dachte dir sei was passiert!", es platzte alles auf einmal aus ihm raus und er krallte seine Hände in Reitas Shirt. Hoffentlich hatte der Blonde eine gute Ausrede! Immerhin hatte er extra gekocht und sich mega Sorgen gemacht! "Tut mir Leid, ich musste spontan eine extra Schicht übernehmen und hatte keine Zeit dir bescheid zu sagen...", er schaute ihm dabei nicht in die Augen, was den Größeren etwas verwirrte, aber er wollte ihm glauben... also tat er dies. Am nächsten Tag musste Uruha wieder arbeiten. Sein Job im Blumenladen war vielleicht nicht der beste, aber er mochte ihn. Der ganze Tag verlief realativ unspektakulär. Bis zum Nachmittag, an dem ein Freund von ihm vorbei schaute. "Kai! Lange nicht mehr gesehen!", er begrüßte ihn enthusiastisch und der andere lächelte ebenso fröhlich zurück. "Ja, ich dachte ich schau mal wieder vorbei! Und nebenbei bring ich meiner Freundin ein paar Blumen mit!" "Dann stell ich dir mal nen kleinen Blumenstrauß zusammen!" Wärend Uruha die Blumen zusammen stellte, redeten sie über verschiedene Themen. "Waren du und Reita gestern eigentlich in Kabukicho unterwegs? Ich dachte ich hätte unseren Nasentanga dort gesehen.", der Größere stuzte. "Kabukicho? Nein ich jedenfalls nicht..." "Oh, dann wird es wohl nicht Reita gewesen sein...Warum sollte er ohne dich durch Kabukicho gehen?" "Ja...warum sollte er",gedankenverloren kassierte er für den Blumenstrauß und verabschiedete Kai kurz darauf auch schon. Was hatte Reita in Kabukicho verloren...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)