Ein letzter Tanz von -Menami- ================================================================================ Kapitel 2: Tag 1 - Versuch macht klug! (2/2) -------------------------------------------- „Wie wäre es denn mit dem Film hier?“ Motoki hielt Mamoru einen Horrorfilm unter die Nase. „Damit sie anfängt zu heulen?“, entgegnete Mamoru gereizt. „Ich dachte, du wolltest mir eine Hilfe sein!“ „Das bin ich doch!“, protestierte Motoki. Er lief zu einem anderen Stand und holte eine weitere DVD hervor. „Und was ist mit dieser hier?“ Mamoru stellte sich dicht hinter ihm und lugte über seine Schulter. „Eine Komödie? Dann bekommt sie einen Lachanfall und denkt nicht einmal ansatzweise an Sex.“ Motoki hob skeptisch seine Augenbrauen und drehte sich zu ihm. „Willst du mit ihr nen Porno gucken, damit sie rafft, worauf du hinauswillst?“ „Nein, man! Eine Liebesromanze oder so etwas.“ „Oder einen Barbiefilm“, schlug Motoki vor. Mamoru boxte ihn in den Oberarm. „Ich hätte dich eindeutig zu Hause lassen sollen“, grummelte er. Motoki nutzte die Gelegenheit, packte Mamoru am Handgelenk und sah ihm tief in die Augen. Dass ihm dabei schwindelig wurde, schob Mamoru auf die Sommerhitze. Es musste die Sommerhitze sein. Nein, er würde ganz sicher nicht auf Motokis Verführungskünste herein fallen. Das wäre ja noch schöner. Und mal davon ab – er fand seinen besten Freund sexuell noch nie attraktiv! Warum sollte er jetzt plötzlich damit anfangen? Unweigerlich wanderten seine Augen Motokis Körper entlang. „Ach, lass mich los!“, sagte Mamoru. Motoki lachte. „Macht dich das etwa an?“ „Natürlich nicht!“, protestierte Mamoru. „Ich wollte schon sagen… Ich habe nämlich noch gar nicht richtig angefangen.“ Er lächelte verschmitzt und ließ ihn letztendlich los. Mamoru fuhr sich fluchend durch die Haare und gesellte sich zur anderen Ladeseite. Selbstverständlich hörte er im gleichen Atemzug Motokis Schritte hinter ihm. Was hatte er auch anderes erwartet? „Du bist ganz schön hartnäckig!“ „Wieso? Ich habe dir versprochen, dir bei der Wahl des Filmes zu helfen und nichts anderes tue ich gerade.“ „Ich wette, du gibt’s mir irgendwelche falschen Ratschläge, damit das mit Bunny nicht klappt.“ „Ich bin immer noch dein bester Freund, so gemein bin ich nun auch nicht. Und als ob Bunny einen Abend mit ihrem heißgeliebten Mamoru nicht toll findet. Ihr ist sowieso egal, welcher Film dabei läuft.“ Er klang ein wenig eifersüchtig, fand Mamoru. Aber als er ihm lachend den nächsten Film zeigte, vertrieb er seine lächerlichen Gedanken. „Zwischen welchen Filmen schwankst du denn jetzt?“, fragte Motoki. Mamoru zeigte ihm drei Filme, die alle letztendlich aus dem gleichen Genre stammten. Mehr oder wenige witzige Storys, die darauf abzielten, dass sich die beiden Hauptdarsteller bekamen. Motoki seufzte und deutete auf den rechten Film, der seiner Meinung nach die beste Mischung aus Lachen und Romantik war. „Du hast mir aber keine besonders gute Wahl gelassen!“, protestierte er, als sie gemeinsam die Videothek verließen. Mamoru pfiff eine Melodie gut gelaunt vor sich her. „Doch, doch! Das war schon die richtige Wahl.“ „Also ich wäre ja beim Porno geblieben.“ Mamoru blieb stehen und beobachtete seinen besten Freund von hinten. Für eine Sekunde hatte er vergessen, dass die dämliche Abmachung zwischen ihnen stand, jetzt wurde es ihm wieder bewusst. Aber so wie er Motoki kannte … Abmachung war Abmachung. Und er würde sie mit Sicherheit auch nicht auflösen können. „Ich sollte langsam alles für den DVD Abend vorbereiten“, begann Mamoru. „Sehen wir uns morgen?“, fragte Motoki. Mamoru zog eine Augenbraue nach oben. „Und wenn ich die Abmachung heute schon gewinne und mit Bunny geschlafen habe?“ „Träum weiter, Großer. Träum weiter. Ich melde mich wegen morgen!“ Er verabschiedete sich in die entgegengesetzte Richtung von Mamoru. „Das wird nicht nötig sein!“, rief er ihm hinterher. Aber wenn er ehrlich war, war er sich nicht einmal ansatzweise sicher damit. Er würde es ganz schön schwer haben, mit seiner Freundin zu schlafen. Mamoru hatte alles perfekt vorbereitet. Manchmal musste er sich ja selbst loben. Das Schlafzimmer sah einfach wunderbar für einen gemeinsamen Abend aus. Er hatte das Bett gemacht, Rosen auf dem Nachttisch bereit gestellt, Snacks für den Film besorgt und für romantisches Licht gesorgt. Fehlte nur noch Bunny. Nervös trippelte Mamoru mit dem Fuß auf und ab. Warum glaubte Motoki eigentlich, es würde heute Abend nicht klappen? Als ob er es nicht schaffte, seine eigene Freundin für Sex zu begeistern. Sonst würde er ernsthaft an seine Qualitäten als Mann zweifeln. Zumal er nicht vorhatte ihre dämliche Abmachung bis zum Ende der Woche aufrecht zu erhalten. Einer von ihnen musste es einfach schnell schaffen! Und natürlich bevorzugte er sich und Bunny dabei. Eigentlich. Er vertrieb das Bild von einem Motoki mit Oberkörper frei aus seinem Kopf, als es klingelte und lief schnell zur Tür. Da stand sie. Seine Traumfrau. Zu seinem Wohlwollen trug sie noch das kurze Kleid von heute Vormittag. Perfekt! „Ich habe alles vorbereitet!“, begrüßte er sie überschwänglich und verlangte ihr einen Kuss ab. Ihre Brust drückte sich gegen seinen Oberkörper, er konnte ihre warme Haut spüren und atmete ihren Duft ein. Eine schnelle Nummer im Hausflur hätte auch etwas. Reiß dich zusammen, fluchte er innerlich. Du bist ein Mann, kein wild gewordenes Tier. Auch wenn er zugeben musste, dass seine Bedürfnisse in dieser Hinsicht in letzter Zeit dermaßen … ungeachtet waren. Da konnte er nun wirklich nichts für seine lüsternen Gedanken. Schon gar nicht bei Bunny, wenn sie mittlerweile eine junge, erwachsene Frau war. Außerdem war sie nicht irgendeine Frau, sondern seine Freundin. Da durfte er ja wohl so etwas denken. „Ich freu mich!“, lächelte Bunny in den Kuss hinein. Mamoru fackelte nicht lange. Am liebsten würde er gleich Nägel mit Köpfen machen. Behutsam nahm er ihre Hand, führte sie ins Schlafzimmer und präsentierte ihr den romantischen Anblick. Bunny schnappte sich die Snacktüte und futterte. Mamoru zählte innerlich bis drei, schaltete den Film ein und setzte sich zu ihr aufs Bett. Es musste einfach klappen! Nach den ersten Minuten hatten sie es sich auf dem Bett gemütlich gemacht. Bunny lag seitlich, Mamoru dicht hinter ihr. Nervös strich er ihr über ihre nackten Arme und beobachtete ihren Körper von hinten. Das Kleid bedeckte wirklich nur das allernötigste. Wusste sie eigentlich, dass ihr Hintern dermaßen betont wurde?! Und dann ihre schlanken Beine… Wenn eines nicht stimmte, dann war es ihr Gejammer, dass sie zu dick war. Ihr Körper war vollkommen. Und das merkte auch sein kleiner Freund, der langsam ordentlich an Größe zunahm. Mamoru schluckte die Spucke hinunter und legte sich enger an Bunny. Er spürte ihren Körper an seinen, spürte ihre Beine, die an seinen lagen, ihren Hintern, der gegen sein steifes Glied drückte… Er stöhnte leise und schloss seine Augen, als er immer weiter über ihren Körper strich, Arme, Rücken, Beine… Sie musste doch regelrecht wahnsinnig bei diesen Berührungen werden! Es lief perfekt, fand Mamoru. Vom Film bekam er überhaupt nichts mehr mit. Er beugte sich vor, küsste ihren Nacken, ihren Hals, bedeckte auch ihre Arme mit Küssen, die Augen stets zum Genuss geschlossen. Er presste sich eng an sie und fuhr mit seiner Hand nun auch über ihre Brust. „Oh, Bunny…“, flüsterte er. Seine Hand verweilte in der Nähe ihrer Brust. Sollte er es wagen, mit seiner Hand unters Kleid zu schlüpfen? Wenn er nur daran dachte, wie er ihre nackte Brust berührte. Sein Glied stieß gegen seine Jeans und hatte mittlerweile ordentlich Platzmangel. Er haperte mit sich selbst. Es wagen oder nicht? Was sollte schon schief gehen? Vielleicht sollte er sie doch lieber erst küssen. Seine Hand strich ihren Hals entlang, sein Blick ruhte auf ihrer Brust. Allein die Vorstellung, wie er sie überall berührte, wie seine Hand ihre Schenkel entlang glitt und Richtung Schritt führte. Er stöhnte und lehnte sich noch enger an sie. Warum tat sie eigentlich nichts? Skeptisch öffnete Mamoru seine Augen. Er war sich sicher, dass er sich das Ganze nicht einbildete und unter Halluzinationen litt er auch nicht. So ruhig konnte sie doch nicht bleiben! „Bunny?“, murmelte er. Er lauschte ihrem Atem. Ihrem gleichmäßigen Atem. Gott, nicht ernsthaft! „Bunny!“ Er beugte sich über sie. Tatsächlich. Sie hatte ihre Augen geschlossen und schlief seelenruhig vor sich hin. Mamoru ließ sich nach hinten fallen und strich sich erschöpft über das Gesicht. Ganz großes Kino! Das war also der erste Tag ihrer absolut bescheuerten Abmachung und anstatt eines perfekten Abends, der mit dem Höhepunkt enden sollte, war Bunny eingeschlafen. Wie sollte er jemals Sex mit seiner Freundin haben, wenn sie ernsthaft einschlief? Und wie sollte er sich gegen die Anmachversuche von Motoki wehren, die ihn nun wirklich nicht kalt ließen? Mamoru warf einen letzten Blick auf Bunnys attraktiven Körper. Na, das konnte ja eine prima Woche werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)