eine beschwerliche Reise von Sen-San ================================================================================ Kapitel 7: Abenteuer im Mittelalter? ------------------------------------ Wie schon die Male zuvor gelang Tori auf die gleiche Weise in die nächste Welt. Hoffentlich die ihre. Diesmal aber landete sie nicht auf ihren Füßen sondern auf dem Hintern. Sie fiel aus etwa einen Meter Höhe zu Boden. Ein Schmerz durchzuckte das Mädchen. Sie stand schnell wieder auf. Mittlerweile ist sie an solche Landungen schon gewöhnt. Ein Blick durch die Gegend verriet ihr, dass sie wieder nicht zu Hause ist. Alles um ihr herum war mit Wäldern, Hügeln und Gras bedeckt. Wenn sie nicht so sehr nach Hause wollte, hätte es ihr hier gefallen. Tori beschloss etwas durch die Gegend zu spazieren. Es war hier sehr idyllisch. Aber egal wie schön und ruhig es auch immer hier sein möge, Tori vermisste ihre Welt so sehr. Plötzlich bebte die Erde. Kurz zuvor dachte sie, eine Stimme gehört zu haben. Die Erde bebte für einige Sekunden recht stark. Sie beschloss nachsehen zu gehen, wer in der Nähe sei. Sie ging in die Richtung aus der sie meinte, eine Stimme gehört zu haben. Nur wenige Schritte weiter sah sie auf der Erde kleine Steine vibrieren. Sie hüpften regelrecht hin und her. Etwas schien immer näher zu kommen. Ohne zu wissen, um was es sich handeln könnte, stand sie da und schaute auf den Hügel vor ihr. Über diesem kam ein seltsames Wesen. Es war ein langes, schuppiges Wesen. Es hatte den Körper einer Schlange aber mit einem menschlichen Kopf. Es hatte auch Arme. Diese Kreatur kam immer näher. Tori sah wie das Ding sie anstarrte und mit den spitzen, gefährlich aussehenden Zähnen fletschte. Tori bekam es mit der Angst zu tun. Das Wesen kam näher und näher. Das Mädchen allerdings konnte sich nicht bewegen. Das lag an dem Blick des Wesens. Es lähmte Toris Körper. Kurz bevor das Wesen sie erreicht hatte und sie womöglich noch gefressen hätte, wurde sie zur Seite gedrängt. Eine Person schubste sie aus dem Weg des grässlichen Wesens. Der Schreck saß dem Mädchen noch tief in den Knochen. Das Wesen kam seltsamerweise nicht wieder zurück. Irgendetwas hat es verschreckt. “Alles in Ordnung?“ fragte eine ihr bekannte Stimme. Tori öffnete die Augen und sah den blauhaarigen Jungen vor sich. Er hatte sie zur Seite gedrängt und somit vor dem Wesen gerettet. Er half ihr auf. Noch völlig perplex dankte sie ihm. “Ich heißt Haru.“ lächelte der Junge. “Haru...“ Plötzlich kam sie wieder zu sich. Ihr Verstand wurde wieder klar. “Ähm, ich heiße Tori.“ “Schön dich kennen zu lernen. Geht es dir gut?“ “Ja. Alles O.K. Danke, dass du mich gerettet hast.“ “Gern geschehen. Dämonen haben es oft auf die Menschen abgesehen und du kennst dich hier nicht aus und daher bist du eine leichte Beute.“ “Dämonen?“ “Ja. Das Wesen, dass dich eben angegriffen hat. Das war ein Schlangendämon. Er liebt Menschenfleisch. Besonders das von Mädchen und jungen Frauen.“ “Aha. Aber wo bin ich hier?“ “Das ist eine Welt in der Anime-Galaxie. Das ist das mittelalterliche Japan. Du bist in der Welt von Inu Yasha.“ Tori schaute sich in der Gegend um. Im mittelalterlichen Japan? Das könnte wirklich sein. Es sieht alles recht einfach aus, wie es früher üblich war. “Ich habe Hunger.“ bemerkte Tori. Seit sie durch die Welten gereist ist, hat sie nur bei Ruffy und Co. etwas gegessen. “Dann lass uns etwas zu Essen suchen.“ Beide machten sich auf den Weg um etwas essbares zu finden. Unterwegs kamen sie an leer stehenden Hütten vorbei. Einige hundert Meter weiter waren laute Stimmen zu hören. Tori und Haru sahen sich einander an und gingen dann zu den Stimmen. Auf einem kleinen Hügel standen vier Leute. Nein, es waren fünf. Tori bemerkte das kleine fuchsähnliche Kind nicht. Als die Leute die zwei auf sie zukommenden Menschen bemerkten, hörten sie auf zu reden und schauten sie an. “Guten Tag. Habt ihr zufällig etwas zu Essen für uns? Wir haben seit einiger zeit nichts mehr gegessen.“ fragte Haru. “Natürlich. Kommt nur her. Wir haben reichlich zu Essen.“ sagte ein schwarzhaariges Mädchen in Schulmädchenuniform. Das andere Mädchen, die einen Kimono und eine Schürze trug, bat die beiden Fremden sich zu setzen. “Du siehst nicht so aus als wärst du von hier.“ bemerkte das Mädchen mit der Schürze zu Tori. Das war auch kein Wunder. Schließlich ist es ungewöhnlich wenn ein Mädchen in einem schwarzen Kleid im Mittelalter durch die Gegend läuft. Haru aber trug wie in dieser Zeit üblich, einen Kimono. “Das kommt daher, dass ich nicht von hier bin. Ich komme... wie soll ich sagen... aus einer anderen Welt.“ versuchte Tori zu erklären. “mein Name ist Kagome. Ich komme auch nicht von hier. Ich komme aus dem modernen Japan..“ “Ich auch. Aber nicht aus dem Japan wie du. Sondern aus einer anderen Welt. Ich bin Tori.“ “Mein Name ist Haru. Ich bin Tori vorhin zufällig begegnet.“ “Nett euch kenne zu lernen. Ich bin Sango und die kleine Katze neben mir heißt Kiara.“ Ein Mann in Mönchskleidung kam in windeseile zu Tori gestürmt und nahm ihre Hände in seine. “Ich heiße Miroku und ich wünsche mir, dass du mein Kind austrägst.“ stellte sich der Mönch vor. Für dieses Verhalten bekam er eine Kopfnuss von Sango, die ihn dann von Tori wegschleifte. Das kleine Fuchs kam näher und stellte sich vor. “Mich nennen alle Shippo. Ich bin ein Fuchsdämon.“ Kagome stellte auch den letzten der ihren vor. “Der neben mir heißt Inu Yasha.“ Tori starrte diesen an und ging auf ihn zu. Inu Yasha war das unangenehm, da er keine Ahnung hatte was das Mädchen von ihm wollte. Tori sah sein Gesicht an. Sie sah auf seinen Kopf und ihre Hände ergriffen seine Ohren. Das Mädchen prüfte ob die Ohren wirklich echt seien. Inu Yasha fühlte sich sichtlich unwohl. Er war letztendlich so genervt, dass er aufsprang und Tori anbrüllte. “Was soll das?! Die Ohren sind echt! Also lass sie in RUHE!!“ Tori schaute den völlig genervten Inu Yasha voller Unverständnis an. Er atmete schwer und sah sie an. Kagome beruhigte den aufgebrachten Halbdämon. Er setzte sich wieder und verschränkte seine Arme. Tori setzte sich wieder auf ihren Platz und aß noch einige Lebensmittel, die ausgebreitet vor ihr und den anderen lagen. Alle unterhielten sich angeregt über alle möglichen Dinge, nur Inu Yasha hielt sich aus der Unterhaltung heraus. Er war noch genervt vom Grapschangriff auf seine Ohren. Nachdem Tori und Haru genug gesessen hatten, wurden die übrigen Lebensmittel wieder eingepackt. Kagome bot Tori und ihren Begleiter an, sie und ihre Freunde ein Stück zu begleiten. Da Tori sowieso nichts unternehmen konnte, beschloss sie das Angebot anzunehmen. Auch Haru nahm es an und so machten sich die nun sieben Leuten auf den Weg und die Suche nach dem Juwel der vier Seelen. Tori unterhielt sich während der Reise mit Kagome, Sango, Shippo und Miroku. Nur Inu Yasha und Haru blieben ein Stück zurück. Schweigend liefen die beiden nebeneinander her. Inu Yasha lies öfters einen Blick auf Haru huschen und schaute dann sofort wieder weg. “Möchtest du etwas bestimmtes wissen, oder warum linst du so oft zu mir rüber?“ fragte Haru ungeniert. “Du bist doch der Windgeist, oder?“ “Ja. Woher weißt du das?“ wollte der enttarnte Haru wissen. “Meine Mutter hat mir von dir erzählt. Du siehst genauso aus wie sie dich immer beschrieben hat.“ “Ja. Die Legenden sind sehr genau was mein Aussehen angeht.“ “Und warum änderst du dein Aussehen dann nicht? Ich glaube nicht, dass du gerne enttarnt werden willst.“ “Da hast du recht. Aber so viele kennen mich sowieso. Da macht es keinen Sinn mein Äußeres zu verändern. Außerdem ist es viel zu anstrengend.“ “Aber du lebst doch ewig. Da macht ein wenig Anstrengung in einem kurzen Moment doch gar nichts.“ “Du weißt gut Bescheid. Deine Mutter hat dir wohl sehr viel über mich erzählt.“ “Ja. Sie hat mir jeden Abend eine Legende erzählt. Und oft eine von dir. Also warum wandelst du auf Erden?“ “Weil es hier viel lustiger ist als als Wind durch die Gegend zu fegen. Ab und dann ist es zwar lustig Hüte wegzuwehen aber in den ganzen Jahren wird es langweilig.“ “Und darum reist du mit diesem Mädchen?“ “Genau. Sie ist etwas besonderes. Sie ist in ihrer Welt eine der wenigen, die mich in Windgestalt reden hören können. Außer letztens. Aber da war ich besonders laut.“ lachte Haru. Inu Yasha hob eine Augenbraue an und warf dem lachenden Jungen neben ihm einen seltsamen Blick zu. Ohne eine Vorwarnung verdunkelte sich der Himmel und ein großer hell erleuchteter Strudel öffnete sich. Tori sah, dass es wieder an der Zeit war, weiter zu reisen. “Ich muss los.“ Meinte sie und rannte unter den Strudel. Wie bei jedem Male zuvor, erhob sie sich in die Lüfte. Tori winkte den anderen zum Abschied zu und verschwand im Strudel. Als sie komplett von diesem verschluckt wurde, wurde der Strudel kleiner und verschwand. Voller Erstaunen sahen Kagome und Co. zum Strudel. Noch nie haben sie etwas dergleichen gesehen, obwohl sie in einer Zeit leben, in der sehr viel möglich und normal ist. “Nun, dann wird es auch für mich Zeit zu verschwinden.“ sagte der Junge Haru. Überrascht drehten sich Kagome und die anderen drei zu ihm um und sahen ihn an. In ihren Gesichtern lies sich mühelos ablesen, dass sie keine Ahnung hatten, wovon Haru sprach. Niemand, außer Inu Yasha. “Dann mach dich auf den Weg.“ antwortete der Halbdämon. “Mach ich. Also bis irgendwann einmal.“ verabschiedete sich Haru und erhob sich in die Luft. Einige Meter über ihm öffnete sich ein Strudel. Er sah genauso aus wie der, durch den auch Tori verschwand. Allerdings war dieser um einiges kleiner. Er war gerade so groß, dass Haru hindurch passte. Nachdem auch er durch den Strudel war löste dieser sich in Asche auf und wurde vom Wind davon getragen. Inu Yasha lächelte dem Staub hinterher. Sango und Co. verstanden jetzt erst recht nichts mehr. “Wer war das? Und wohin ist er verschwunden?“ brüllte Kagome den Hundedämon an. “Er folgt dem Mädchen.“ “WAS?! Das geht doch gar nicht!“ “Doch. Das geht. Du hast es doch selbst gesehen.“ war Inu Yasahs Antwort. “Und warum bitte kann er das?“ wollte Kagome wissen. “Weil er der Windgeist ist.“ “Was ist denn ein Windgeist.“ “Ein Windgeist ist der Herr des Windes. Es gibt nur einen auf der Welt. Er lebt ewig und kontrolliert den Wind.“ erklärte Sango. Kagome war wirklich überrascht, dass Sango darüber Bescheid zu wissen schien. “Und woher weißt du das, Sango?“ “Mein Vater hat mir oft davon erzählt. Aber ich habe vergessen wie er aussah. Jetzt erinnere ich mich wieder an die Beschreibungen in den Legenden.“ “Genau. Er sieht noch genauso aus wie vor Hunderten von Jahren. Er hat sich kein bisschen verändert.“ “Und woher wusstest du, dass er dieser Geist ist?“ wurde Kagome papsig. “Von den Legenden. Meine Mutter hat mir die Legenden oft erzählt.“ “Und warum ist er jetzt verschwunden?“ mischte sich der kleine Shippo ein. “Weil das Mädchen etwas besonderes ist und er sie hierher gebracht hat. Warum genau weiß ich nicht.“ “Aha. Na wollen wir mal hoffen, dass er gut auf sie aufpasst.“ fügte Kagome hinzu. Alle fünf Freunde schauten an den Fleck, an denen Tori und Haru, der Geist des Windes, verschwunden sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)