Way of Life von Puella (Überarbeitung - New Life) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- New Life - The second try -Kapitel 1- //Na dann, auf in den Kampf.// Seufzend atmete ich aus und schritt dann durch die rot lackierte Tür ins Schul Innere. Schon heute morgen beim aufwachen fühlte sich mein Kopf an, als würde er explodieren. Hinzu kam noch, dass ich Fieber und kaum geschlafen hatte. Kurz: Mir ging's beschissen. Ich ging auf meine zwei Freunde zu, die auf mich warteten und drehte dabei unbewusst an dem Ring an meinem rechten Zeigefinger. Beim ´Ziel` angekommen wurde ich erstmal stürmisch umarmt und begrüßt. ''Wie geht's dir Lisha? Du siehst etwas krank aus..'' Bei Melanies Satz schaute Lyz mich aus ihren saphirblauen Augen prüfend an und nickte dabei wissend mit dem Kopf. ''Mel hat recht. Definitiv nicht gesund.'' Bevor ich protestieren konnte legte sie mir eine Hand auf die Stirn, zog sie aber sofort wieder weg. ''Mensch du bist ja heiß wie'n Ofen! Mädel was machst du denn noch hier? Geh nach Hause und ruh dich aus.'' Typisch Lyz. Redete wie ein Wasserfall und ließ nie jemanden zu Wort kommen. Ich setzte mich auf eine der vielen Bänke, die in der Schule aufgestellt waren und begann zu sprechen: ''Ich wollte auch zu Hause bleiben und wäre es auch, aber meine Eltern waren wieder mal der Meinung Schule ginge über alles. Manchmal denke ich meine Noten sind ihnen wichtiger als ich selbst.'' Zum Schluss hin wurde meine Stimme immer leiser und ich schloss mit einem tiefen Seufzer die Augen. Meine Kopfschmerzen wurden kontinuirlich stärker und das trotz der Tabletten die ich heute Morgen dagegen genommen hatte. Die besorgte Stimme von Melanie drang an mein Ohr. ''Alisha? Geht es dir nicht gut? Sollen wir dich zur Schulkrankenschwester bringen?'' Ich schüttelte den Kopf. ''Nicht nötig. Aber lasst uns zum Klassenzimmer gehen. Da ist es wenigstens leiser.'' Und das stimmte wohl. Überall um uns herum befanden sich andere Schüler. Viele von ihnen unterhielten sich lautstark über erlebte Sachen, das letzte Wochenende oder die neue Freundin des besten Freundes. Das übliche eben. Die jüngeren Schüler hingegen machten eine Hetzjagd durch das große Schulfoyer und lachten und schrien dabei aus vollem Halse. Also alles andere als ruhig. Als ich aufstand fühlte ich mich völlig entkräftet, was meine Freundinnen natürlich bemerkten und sich rechts und links bei mir einhakten, um mich so zu stützen. Wir liefen gemächtlich durch die Gänge bis zur Tür unseres Klassenzimmers. Davor angekommen drückte ich die Klinke runter und musste feststellen, dass sie abgeschlossen war. //Heute ist echt nicht mein Glückstag.// Frustriert ließ ich mich an der Wand runtergleiten und setzte mich auf den kalten Boden. Melanie und Lyz machten es mir nach und so saßen wir alle stumm da. Jede von uns in ihren eigenen Gedanken. Dabei betrachtete ich den Ring an meinem Finger. Seit ich mich erinnern konnte war er schon dort und ihn ab zu bekommen war ein Ding der Unmöglichkeit. Es war fast so als ob er sich Millimeter genau an meinen Finger angepasst hätte. Ein Arzt hatte mir gesagt, um den Ring los zu werden, müsste ich den ganzen Finger abtrennen lassen. 'Nein Danke.' Waren meine Worte bevor ich die Praxis schnellst möglich verlassen hatte. Eigentlich störte er mich auch gar nicht. Es war ein recht schmaler, goldener Ring mit mir unbekannten, aber dennoch vertrauten Schriftzeichen. Irgendwie übte er eine gewisse Faszination auf mich aus. Weil ich mich beobachtet fühlte schaute ich nach links - und tatsächlich. Melanie hatte ihren Kopf zu mir gewand und ihre grünen Augen fixierten mich prüfend. ''Ist was?'' Meine Stimme hörte sich an als hätte ich seit Tagen nichts getrunken, also räusperte ich mich und wiederholte die Frage. ''Mel ist was, oder warum schaust du mich so an?'' Sie schüttelte den Kopf, wandte ihren Blick von mir ab und schaute zu den grünen Schließfächern uns gegenüber. ''Ich hab's mir wahrscheinlich nur eingebildet. Vergiss es.'' So abwesend hatte ich sie noch nie erlebt und ich kannte sie, genau wie Lyz, schon seit Jahren. Anscheinend war ich nicht die einzige die Melanies Verhalten merkwürdig fand. Und Melanie hingegen war wohl auch nicht die einzige, die etwas an mir bemerkt hatte. ''Ich glaube ich weiß warum sie sich so verhält.'' Wir schauten beide hoch zu Lyz die aufgestanden war und nun zu den Schließfächern ging. Dort winkte sie Melanie zu sich. ''Komm mal.'' Schulter zuckend stand sie auf und ging ebenfalls zu den Schließfächern. Ich selbst saß immer noch am Boden und fühlte mich überhaupt nicht wohl. Mir wurde immer wärmer und meine Brust fühlte sich wie zugeschnürt an. Hinter meinen Schläfen pochte das Blut und mein Herzschlag schien immer schneller zu werden. ''Leute.. Ich fühl mich überhaupt nicht gut..'' Meine Stimme war nur ein flüstern, aber glücklicherweise waren wir drei die einzigen auf dem Gang und bei meinen Worten zogen beide die Luft durch die Zähne. ''Und ich dachte ich halluziniere.'' Noch während Melanie sprach kamen beide wieder zu mir und knieten sich vor mir hin. Lyz legte mir wieder eine Hand auf die Stirn, zog sie aber blitzschnell wieder weg. ''Aua.'' Aua? Wie hoch war mein Fieber eigentlich, dass sie Aua sagte? ''Was ist denn jetzt eigentlich los?'' Ich war selbst überrascht darüber, dass meine Stimme überhaupt noch vorhanden war. Die beiden tauschten einen unsicheren Blick aus, schauten kurz zu mir und nickten sich dann zu. ''Also?'' Langsam wurde ich echt wütend. Was war denn los, dass die zwei so ein Geheimnis draus machten? Melanie ließ sich neben mir auf den Boden plumpsen, während Lyz stehen blieb und im Gang hin und her schaute. Sie wirkte auf mich fast wie ein Raubtier, welches sein Revier im Auge behält. ''Ich weiß jetzt nicht genau wie ich es dir beibringen soll, deshalb sag ich's dir einfach. Du leuchtest.'' Im ersten Moment war ich viel zu perplex um etwas darauf zu erwidern, aber dann schaltete mein Gehirn endlich und ich verstand was genau sie gerade gesagt hatte. ''Ich.. Ich leuchte? Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?'' Verärgert kniff ich die Augen zusammen und zog die Augenbrauen ins Gesicht. Das Pochen in meinen Schläfen wurde von Minute zu Minute schlimmer und mit schmerz verzerrtem Gesicht griff ich mir mit beiden Händen an den Kopf. Ich zog die Beine an und legte meinen Kopf auf die Knie. Ein zittern durchfuhr meinen gesamten Körper und ich fühlte mich, als hätte mich jemand in einen Topf voll kochendem Wasser geschmissen und gleichzeitig tiefgekühlt. Ein Schmerzenslaut entfuhr meinen Lippen und ich spürte, wie meine Freunde mich an den Schultern packten und mich schüttelten. Ihre verunsicherten Rufe hörte ich nur noch wie durch Watte und reagierte auch gar nicht darauf. Ich wollte nur noch dieses Pochen aus meinem Kopf weg haben. Meine Arme schlang ich um meine Beine und wie von selbst fanden meine zittrigen Finger ihren Weg zu dem Ring an meinem Zeigefinger. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- ~Kapitel 2~ Die plötzliche Stille die den gesamten Korridor umfasste war wie Balsam für meinen Kopf. Auch wenn das Pochen nicht verschwand, fühlte ich mich etwas besser. Und trotzdem. Das ganze kam mir nicht richtig vor. Bis vor wenigen Sekunden, waren da noch meine Freundinnen die mich riefen und an meinen Schultern rüttelten. Und nun? Nichts. Langsam hob ich den Kopf und öffnete meine Augen. Keine Ahnung was genau ich erwartet hatte jetzt zu sehen, aber da waren immer noch meine zwei Freunde, die immer noch rechts und links von mir am Boden hockten. Ihr Blick lag auf irgendwas, weiter hinten im Gang. Ich lehnte mich etwas vor und schaute ebenfalls dort hin. Durch die Bewegung verschwamm mein Blickfeld leicht und das Pochen wurde wieder stärker. Ich kniff die Augen zusammen und wartete ein paar Sekunden in denen sich mein Blick wieder verschärfte. Was ich sah, wollte nicht ganz ins Bild passen. Gute zehn Meter von uns entfernt standen zwei erwachsene Männer. Beide mit schwarzen, merkwürdig frisierten Haaren. Einer von ihnen trug einen engen blauen Anzug, mit weißen Stiefeln und Handschuhen. Er war etwas kleiner als sein Nebenmann, der einen orangenen Mix aus Jogginganzug und Pyjama trug. Er hatte noch ein blaues Shirt drunter an und ebenso blaue Stiefel. Die beiden schienen sich zu unterhalten, aber ich verstand nur Bruchstücke. ''..Kakarott.. Hast du.. gemacht.. Idiot!'' Na der Kleine hatte immerhin ein lautes Organ. Während der größere schief grinsend eine Hand an seinen Hinterkopf legte, verschränkte der andere die Arme vor der Brust und drehte sich zufällig in unsere Richtung. Melanie und Lyz zuckten unter seinem Blick zusammen, als hätte sie ein Stromschlag getroffen. Ich selbst konnte mich nur noch total entkräftet wieder nach hinten sinken lassen, so dass ich wieder an der Wand lehnte. Ich holte tief Luft und versuchte meine Kopfschmerzen zu ignorieren. Jetzt kam auch endlich wieder Leben in meine Freunde und sie sahen mich besorgt an. ''Ist alles ok? Alisha, hörst du mich? Alisha?!'' Lyz hörte sich ganz schön panisch an und ich zwang mich die Augen zu öffnen und sie anzugrinsen. ''Hm-hm.'' Zu mehr war ich nicht im Stande und so schloss ich meine Augen wieder. Zum Glück konnte ich wieder normal hören und so bekam ich mit, wie sich Schritte in unsere Richtung näherten. Ich fühlte einen Luftzug als Lyz und Mel aufstanden und gleichzeitig stoppten die Schritte vor uns. Ich vermutete, dass es die zwei Männer von vorhin waren. Und tatsächlich drang eine Stimme an mein Ohr. Wahrscheinlich der Typ in orange. ''Sag ich doch Vegeta. Die momentane Teleportation ist noch nie schief gegangen.'' Die Stimme war schon angenehmer. Etwas höher als die andere, aber sie vermittelte mir unbewusst etwas Ruhe. Ich wusste nicht warum, aber ich vertraute dem jungen Mann vor mir jetzt schon. Bei seinem Partner war ich mir noch nicht ganz sicher. ''Toll Kakarott. Was willst du jetzt von mir? Ein Küsschen vielleicht? Also echt.'' //Küsschen? Schwul oder was?// Bei meinem eigenen Gedanken musste ich leicht grinsen. Laut lachen war nicht mehr drin. Plötzlich wurde ich unsanft an der rechten Schulter gepackt und durch geschüttelt. Ich öffnete die Augen einen Spalt breit und versuchte mehr schlecht als recht zu reden. ''Was is'n?'' Naja, besser als gar nichts. Der Mann vor mir schien da anderer Meinung und hob mich am Shirt Kragen wenige Zentimeter vom Boden hoch. Ein unterdrücktes Keuchen entfuhr mir, denn allein diese minimale Bewegung verursachte starke Schmerzen in meinem gesamten Körper. ''Vegeta, spinnst du? Lass sie los!'' Ich wurde losgelassen und saß wie wenige Sekunden zuvor wieder am Boden. ''Alisha ist alles in Ordnung?'' Ich sah in Melanies besorgtes Gesicht und nickte langsam. //Nein, nichts ist in Ordnung!// Aber das wollte ich ihr nicht sagen. Ich hörte ein schallendes klatschen und Lyz wie sie anfing zu schreien. Sie hörte sich fast schon hysterisch an. ''Sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank!? Was fällt dir ein Alisha so zu behandeln? Hast du keine Augen im Kopf oder willst du nicht sehen, dass es ihr schlecht geht?!'' //Oh-oh..// Anscheinend hatte sie ihn geohrfeigt. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das gar nicht gut war. Ich öffnete meine Augen wieder und sah den vor Zorn bebenden Mann direkt vor Lyz stehen. //Scheiße.// Bevor sie, wie vermutet zu Kleinholz verarbeitet wurde schritt der größere zum Glück wieder ein. ''Vegeta, reg dich jetzt nicht auf. Wir müssen erst dem Mädchen helfen. Danach kannst du deiner Wut Luft machen.'' War der noch bei Sinnen? Er wollte diesen Verrückten nachher auf meine Freundin los lassen? Hätte ich mich noch bewegen, geschweige denn reden können, ich hätte ihm jetzt ordentlich die Meinung gegeigt. Er kam zu mir und hockte sich vor mir hin. ''Hey, ich bin Goku. Entschuldige bitte das Verhalten von Vegeta. Er ist manchmal etwas.. Impulsiv.'' Er lächelte mich entschuldigend an und ich konnte diesem Fremden nur verzeihen. Da mischte sich auch schon sein Freund, Vegeta, wieder ein. ''Ich bin nicht ´impulsiv` und sein Name ist Kakarott, verdammt nochmal.'' //Was denn jetzt, Goku oder Kakarott?// Melanie sah die Frage wohl in meinem Gesicht und fragte nach: ''Wie sollen wir dich denn jetzt nennen? Goku oder Kakarott?'' Lyz hatte sich inzwischen so gestellt, dass zwischen ihr und Vegeta der andere stand. ''Ich nenn' ihn Goku.'' Und etwas leiser: ''Hört sich besser an.'' ''Nennt mich wie ihr wollt. Die Zeit drängt. Wir müssen dir helfen so lange es noch geht. Wie ist dein Name eigentlich?'' Die Frage war definitiv an mich gerichtet. Die eigentliche Frage war nur, ob ich antworten konnte. Ich holte tief Luft und öffnete den Mund. Allerdings kam kein Ton raus. //Na toll.// Ich rollte mit den Augen. Immerhin eine Bewegung die nicht weh tat. ''Sie heißt Alisha, das ist Lyz und ich bin Melanie.'' //Danke!// Wollte ich schreien, aber das ging ja nicht. Plötzlich stieg Panik in mir auf. Jeden Moment würde es zur ersten Stunde läuten und wir standen hier mit zwei völlig fremden Männern auf dem Schul Flur. Ich sah zur Uhr. Noch knapp zwei Minuten. Meine Freunde bemerkten meinen Blick anscheinend. ''Wir sollten wo anders hin gehen. Gleich schellt es und dann wird es ganz schön voll hier.'' ''Wir gehen auf's Dach. Kakarott, du trägst sie. Und du.'' Er zeigte auf Melanie: ''Bringst uns dahin.'' Bevor wir protestieren oder fragen konnten, was das alles werden sollte, mischte sich Kakarott ein. ''Ich denke wir sollten sie zur C.C. bringen. Dann kann Bulma auch gleich gucken ob es ihr gut geht.'' //C.C.? Bulma?// Kannten die beiden etwa die Erbin der Capsule Corporation? Er beugte sich zu mir runter. ''Ist es in Ordnung für dich wenn Vegeta dich trägt? Ich brauch gleich nämlich noch 'ne freie Hand.'' Geschockt riss ich die Augen auf. Von dem wollte ich mich bestimmt nicht tragen lassen. Am Ende ließ er mich noch mit Absicht runterfallen. Kakarott schien bemerkt zu haben, dass mir der Gedanke gar nicht gefiel. Er lächelte mir aufmunternd zu. ''Keine Bange. Ich sorge schon dafür, dass er dir nichts tut.'' Und zu dem anderen gewandt. ''Nicht wahr Vegeta?'' Jetzt kam auch er auf uns zu und blieb mit verschränkten Armen stehen. ''Hmpf, als ob mir was anderes übrig bleiben würde. Nur weil sie zu schwach ist.'' Er beugte sich zu mir runter und nahm mich im Brautstil auf die Arme. Den Impuls, um mich zu treten und ihn zu schlagen, unterdrückte ich. Aber aus Angst runter zu fallen, klammerte ich mich an seinem Shirt fest, was mir nur ein gefährliches Knurren einbrachte. ''Also gut, kommt mal alle her. Das gibt eine Teleportation für alle.'' //Eine was?// Vegeta trat mit mir auf den Armen auf den anderen zu und dieser legte ihm eine Hand auf die Schulter. Bildete ich mir das nur ein oder strich er ihm dabei einmal sanft über den Nacken? ''Na los doch, ihr beiden.'' Ich schaute erst zu Kakarott, welcher meinen Freunden zuwinkte und dann zu den beiden selbst, die anscheinend noch viel zu perplex waren. Wir gaben aber wahrscheinlich auch ein merkwürdiges Bild ab. Zwei Fremde und einer von ihnen trug mich. Apropos. Von wo kamen die plötzlich? Und wie wollten sie mir helfen? Die ganzen Fragen kamen mir erst jetzt in den Sinn. Ich blickte noch einmal zu dem größeren Mann. In seinem Blick lag etwas, das mich dazu veranlasste ihm blind zu vertrauen. Er hatte auf mich eine gewisse Ausstrahlung die ich nicht unterordnen konnte. Noch einmal blickten sich Melanie und Lyz unsicher an, bevor sie langsam zu uns zu traten. ''Und was sollen wir jetzt machen?'' Lyz war sichtlich nervös. So hatte ich sie ja noch nie erlebt. Sonst war sie immer das Selbstbewusstsein in Person. Und jetzt? ''Schnappt euch beide einen Arm von Alisha. Und dann einfach warten. Dauert nicht lange.'' Sie taten wie gehießen und legten beide eine Hand auf meinen linken Arm. Die rechte Hand hatte ich immer noch in Vegetas Shirt gekrallt. Leise fing Kakarott an etwas zu murmeln. ''Mrs. Briefs. Mrs. Briefs. Da haben wir sie ja!'' Damit legte er sich Zeige- und Mittelfinger der freien Hand an die Stirn und kurz bevor das Bild vor meinen Augen verschwamm, hörte ich noch die Schulglocke läuten. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- -Kapitel 3- Plötzlich standen wir zwischen ein paar Sträuchern und Blumen. Uns gegenüber kniete eine blonde Frau am Boden und schien irgendwas einzupflanzen. Als sie uns bemerkte, drehte sie sich überrascht um. ''Vegeta! Goku! Na so was ihr habt ja Gäste mitgebracht. Wollt ihr vielleicht Kaffee oder Kuchen?'' Sie wollte sich schon umdrehen und vermutlich den besagten Kaffee samt Kuchen holen, als Kakarott sie noch aufhielt. ''Nein, danke Mrs. Briefs. Wir müssen schnell zu Bulma. Unsere Freundin hier braucht Hilfe.'' Er deutete auf mich und lächelte die Frau lieb an. ''Na wenn das so ist. Dann viel Spaß noch.'' //Spaß?// Hatte die Lady 'nen Sprung in der Schüssel? Doch schon hatte sie sich abgewandt und war verschwunden. ''Kakarott nimm sie mir ab. Ich bin kein Packesel. Und du nimm endlich die Griffel von meinem Shirt.'' Mit geweiteten Augen entkrallte ich meine Finger aus seinem Oberteil und legte mir die Hand auf den Bauch. Plötzlich weiteten sich seine Augen und er starrte auf meine Hand. ''Von wo hast du diesen Ring?'' Mein Ring? Da ich befürchtete eh keinen Ton raus zu bekommen, zuckte ich nur mit den Schultern. ''Du weißt es nicht!?'' Wieso wurde er denn jetzt so wütend. Ich schüttelte mit dem Kopf und wollte nur noch hier weg. Inzwischen hatten sich die Schmerzen wieder bemerkbar gemacht und ich konnte ein Wimmern nur schwer unterdrücken. ''Gib sie mir erst mal.'' Kakarott nahm mich auf die Arme, so wie Vegeta es getan hatte und sah mir in die Augen. ''Zeig ihm deinen Ring. Vielleicht hat er was zu bedeuten.'' Was wollten die denn jetzt mit dem? Er war schließlich schon immer da gewesen und.. Und vielleicht war gerade das der Punkt! Die Zeichen die drauf graviert waren hatten eventuell eine tiefere Bedeutung, als ich es jemals vermutet hatte. Und vielleicht waren die beiden in der Lage es zu entziffern. Ich wollte Vegeta gerade die Hand mit dem Ring entgegen strecken, als sich plötzlich mein gesamter Körper verkrampfte. Alle Muskeln waren bis auf's äußerste angespannt. Das war mehr als ich ertragen konnte. Ich riss den Mund auf und schrie mir die Seele aus dem Leib. Wunderte mich, dass meine Stimmbänder plötzlich wieder mit machten. ''Ahhhh! Mach dass es aufhört!'' Ich zappelte rum, schlug um mich und schrie wie verrückt, so dass Kakarott Schwierigkeiten hatte mich weiter fest zu halten. Aus war es mit meiner Ruhe. Ich hielt die Schmerzen einfach nicht mehr aus. Noch nie zuvor hatte ich daran gedacht, aber in diesem Moment wollte ich einfach nur noch sterben. Tot sein und nichts mehr spüren. Mein Herz verkrampfte sich schmerzhaft und ein weiterer markerschütternder Schrei kam über meine Lippen. ''Jetzt halt still verdammt!'' Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Vegeta sich meine Hand geschnappt hatte und versuchte die Gravur auf meinem Ring zu lesen. Er riss mich aus den Armen des anderen und schmiss mich ohne jegliche Vorsicht auf den Boden. Dass ich im Moment höllische Schmerzen hatte interessierte ihn anscheinend nur wenig. ''Arschloch! Du tust mir weh!'' Ich hatte wohl noch nie in meinem Leben so viele Ausrufezeichen benutzt wie heute. Ich hatte mal gehört, dass man im Leben nur drei Ausrufezeichen hatte, damit andere wussten, wann man wirklich in Gefahr war. Tja, damit hatte ich mein Limit wohl schon lange überschritten. Aber das war mir herzlich egal. Er setzte sich auf meine Hüfte und versuchte meine Arme still zu halten. ''Lass mich los!'' Das er mir nur helfen wollte, hatte ich verdrängt und versuchte ihn in einem lächerlichen Versuch von mir zu schmeißen. Natürlich erfolglos. ''Ich will dir nur helfen. Und dafür muss ich diese scheiß Gravur lesen. Also halt still.'' Verbissen versuchte ich nun tatsächlich still zu halten und wand den Kopf nach links. Etwas abseits erkannte ich verschwommen eine blau haarige Person auf uns zukommen. Moment, verschwommen? Warum war mein Blick nicht so klar wie immer? Ich kniff die Augen zusammen, und kleine Tränen rannen meine Wangen hinab. ''Kakarott, hilf mir mal. Halt sie fest, damit ich das lesen kann.'' Kurz darauf wurde ich in eine sitzende Position gezogen und sanft aber bestimmt an den Oberarmen festgehalten. Ein schmerzliches Stöhnen entfuhr mir bei der Bewegung meines Körpers, doch gleichzeitig spürte ich die beruhigende Wärme von Kakarott hinter mir. ''Goku, Vegeta. Meine Mutter hat mich geschickt. Was ist hier los? Wer sind diese Mädchen und wer hat da gerade geschrien?'' Die blau haarige stand unmittelbar neben uns und blickte hektisch durch die Runde. Mein Atem kam nur noch stockend und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Während Vegeta hochkonzentriert auf den Ring starrte, erklärte der andere. ''Das da sind Melanie und Lyz.'' Seine rechte Hand verließ meinen Arm für einen Moment. Vermutlich um zu zeigen wen er meinte. ''Und das hier ist Alisha. Vegeta und ich wollten gerade trainieren, als wir plötzlich eine stetig ansteigende aber unbekannte Energie gespürt haben. Ich habe uns dann hin teleportiert und dann standen wir halt vor den dreien. Ihre Aura war gewaltig.'' //Das erklärt dann von wo sie plötzlich herkamen.// Ich spürte die mitleidigen Blicke von der Frau auf mir. Verdammt! Ich wollte kein Mitleid. Ich wollte nur, dass diese Schmerzen endlich verschwanden. ''Vegeta, wie lange brauchst du noch?'' Da hatte Kakarott wohl eine Frage gestellt, die wir alle gerne beantwortet hätten. Vor allem ich selbst. Doch ohne sich stören zu lassen, las er anscheinend weiterhin die Gravur und schaute wenige Augenblicke später auf. ''Ich würde sagen, wir haben hier noch einen Saiyajin.'' //Saiya.. was?// Ich bis mir auf die Lippen, als sich mein Körper erneut verkrampfte und schmeckte Blut. ''Was sagst du da?'' Die Frau sah verwirrt zwischen Vegeta und mir hin und her. ''Hast du mir nicht zugehört Bulma. Sie ist ein Saiyajin. Das hier auf dem Ring, das sind Saiyanische Schriftzeichen.'' Ich konnte nicht mehr und fing an zu schluchzen. Die Schmerzen die ich hatte waren unerträglich und die neue Information verwirrte meinen sowieso schon aufgewühlten Geist nur noch mehr. Was waren Saiyajins? Und warum bezeichnete er mich als solchen? ''Lisha, shh.. Nicht weinen. Sonst muss ich auch.'' Meine Freunde saßen vor mir auf dem Boden. Durch meinen trüben Blick erkannte ich ihre verzweifelten Gesichter. Die beiden hatten mich in all den Jahren unserer Freundschaft noch nie weinen sehen. ''Macht das die Schmerzen aufhören. Bitte..'' Meine Stimme war nur noch ein Hauch. Kakarott zog mich enger in seine Arme und schlang diese nun komplett um mich und ich war ihm dankbar dafür. Für die Wärme und die Zuversicht die er ausstrahlte. Ich wusste, ich konnte ihm vertrauen. ''Vegeta, was steht denn nun auf dem Ring?'' Ich spürte wie mir jemand beruhigend über's Bein strich und schaute auf. Es war Bulma und trotz dessen, dass sie mich nicht kannte, sah sie genauso betroffen aus wie meine Freunde. ''Du erinnerst dich sicher noch an Broly, oder Kakarott? Paragus hat damals seine Kraft mit einer bestimmten Erfindung unter Kontrolle gehalten. Dieser Ring ist nichts anderes. Er hat die ganze Zeit über ihre Energie geblockt und dazu wahrscheinlich noch ihre Instinkte und Erinnerungen.'' Ich hörte seine Stimme nur noch am Rande meines Bewusstseins. Es interessierte mich nicht was er sagte. Ich wollte nur noch dass diese Qualen vergingen. ''Kannst du was dagegen tun?'' Meine Hand wurde erneut angehoben. ''Ja, kann ich.'' Ich sah ihm noch einmal ins Gesicht, er schien konzentriert, und schloss dann meine Augen. Vielleicht schlief ich ja ein und musste nichts mehr mitbekommen. Lächerlicher Gedanke. Als er plötzlich anfing zu sprechen zuckte ich leicht zusammen. Es war eine andere Sprache. Eine Fremde und dennoch vertraute. Vielleicht dieses Saiyajin Zeug von dem er gesprochen hatte. Wahrscheinlich. Nach wenigen Worten verstummte er wieder, ließ meine Hand aber nicht los, sondern drückte sie einmal sacht. Fast wie eine Entschuldigung. Doch für was genau? Die Schmerzen waren immer noch da. Vielleicht dafür? Doch plötzlich wurde mir unglaublich heiß, meine Muskeln spannten sich an und mein Puls beschleunigte sich in rasantem Tempo. Wieder fing ich an zu schreien und ballte die Fäuste. Schrie alles raus. Meine Schmerzen, die Wut und die Verzweiflung. Er hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Dafür also die 'Entschuldigung'. Ich fühlte mich als würde ich innerlich verbrennen. Hinter mir hörte ich leise Kakarotts überraschtes Flüstern. ''Sie wird zum Supersaiyajin..'' Das Pochen in meiner Schläfe wurde immer schlimmer, schien meinen Kopf zum explodieren zu bringen. Ich kniff die Augen zusammen. Unbekannte Erinnerungen kamen in mir hoch, füllten meine Gedanken und ich musste wieder schluchzen. Meine wahren Eltern waren tot. Das ganze dauerte gerade mal eine Minute, doch mir kam alles wie eine Ewigkeit vor. Danach waren alle meine Schmerzen und Empfindungen mit einem Mal wie weg gewischt. Ich spürte wie ich langsam in die mehr als willkommene Bewusstlosigkeit abdriftete. Das letzte was ich verspürte, war ein ziehen am Ende meiner Wirbelsäule. Danach wurde alles um mich herum schwarz. //Endlich Ruhe..// Mit dem Ende des Kapitels habe ich eine Frage an meine Leser, falls es solche überhaupt gibt ^^ Kommen euch die Charaktere in irgendeiner Weise OoC vor? Ich war beim schreiben völlig verunsichert und habe das ganze insgesamt 4 mal umgeschrieben und bin ehrlich gesagt immer noch nicht ganz zufrieden damit. Wäre froh wenn ich ein paar Feedbacks bekommen würde. Puella Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- -Kapitel 4- Selbst in der Bewusstlosigkeit war mir keine Ruhe vergönnt. Die neuen Erinnerungen verfolgten mich in meinen Träumen. Zwei Saiyajins, Mann und Frau. Beide mit einem wehmütigem Gesicht. Ein lilanes Alien, flankiert von zwei weiteren. Einer fett und pink, der andere grün, mit weiblichen Zügen. Ein wunderschöner tief roter Planet und eine riesige Explosion. Ein kleines rundes Raumschiff. Es waren alles nur Bruchstücke, einige meiner Erinnerungen schienen noch immer zu fehlen. Es war wie bei einem Puzzle, bei dem manche Teile einfach verschwunden waren. Aber ich verstand trotzdem. Ich war auch ein Saiyajin. Meine Eltern hatten mich wahrscheinlich nur zu meinem Schutz zur Erde geschickt. Mir diesen Ring verpasst, damit ich hier wie ein normaler Mensch leben konnte. Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein, wollte aber noch nicht und ließ die Augen geschlossen. Wollte wieder einschlafen. Was mochten meine Freunde jetzt von mir denken? Würden sie mich verabscheuen, weil ich kein Mensch war? Ich hoffte nicht. ''Sie ist wach.'' Das war wieder Kakarott. Hätte er nicht einfach die Klappe halten können? Jetzt ließ es sich nicht länger vor mir hinschieben und ich öffnete langsam die Augen. Ich lag in einem fremden Bett, vermutlich in einem Zimmer der Capsule Corporation. Rechts neben mir saßen meine zwei Freunde, links standen Kakarott und Bulma. Ich setzte mich auf und sah am Ende des Bettes Vegeta. Wo ich bei den anderen Erleichterung sehen konnte, war bei ihm keine Regung auszumachen. Ich spürte eine Hand an meinem rechten Arm und sah hin. ''Wie geht es dir?'' Es war Melanie. Dass sie und Lyz überhaupt noch da waren wunderte mich. Und sie schienen mich immer noch als Freundin zu akzeptieren. Ich räusperte mich bevor ich sprach. ''Besser würde ich sagen. Wie lange war ich eigentlich bewusstlos?'' Ich schlug die Decke von meinem Körper und setzte mich im Schneidersitz hin. ''Fast fünf Stunden. Wir waren die ganze Zeit hier bei dir. Du schienst Alpträume zu haben. Wir haben uns die ganze Zeit über Sorgen gemacht.'' //Fünf Stunden war ich weg?// Das war schon eine Menge. Ob jemand meine angeblichen Eltern schon kontaktiert hatte? ''Was ist mit Jokoyo und Noriko? Habt ihr sie schon benachrichtigt?'' ''Deine Eltern? Nein haben wir nicht. Wir wollten warten bis du wieder wach bist und, bei allem Respekt, außerdem würden sie nur wieder ein riesiges Theater veranstalten. '' Da hatte Lyz wohl mehr als nur Recht. Die beiden machten immer nur Stress, egal um was es ging. Wenn sie erfahren würden, dass ich kein Mensch war, würden sie mich wahrscheinlich untersuchen lassen, um das Gegenteil zu beweisen oder mich in die Irrenanstalt einbuchten. Vielleicht wussten sie es auch schon vorher und hatten mich deswegen in ihre Obhut genommen. Da viel mir erst auf, dass ich gar nicht wusste, wie genau ich auf die Erde gekommen war. Wahrscheinlich mit einem dieser Raumschiffe. Aber warum wusste ich nichts davon? Und warum waren die Erinnerungen an meine Eltern und die anderen Ausserirdischen dann umso klarer? Ich seufzte. Fragen über Fragen und keine Antworten. Wenn meine Eltern nur noch am Leben wären. Dann könnten sie mich über alles aufklären. Aber ich konnte irgendwie spüren, dass sie nicht mehr unter den Lebenden verweilten. Und mein Bauchgefühl hatte mich noch nie getäuscht. ''Ist alles in Ordnung?'' Wem gehörte diese Stimme? Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und stellte fest, dass es Bulma war. Ich brachte nur ein Nicken zustande. Die ganzen neuen Informationen und Fragen waren im Moment einfach zu viel für mich. Ich brauchte erst einmal meine Ruhe, um meinen Kopf frei zu bekommen. Ein lautstarkes Knurren riss mich abermals aus den Gedanken. Ich sah einen grinsenden Kakarott mit rötlichen Wangen und der Hand am Hinterkopf. //Da hat wohl jemand Hunger.// Ich musste schmunzeln. Der war ja niedlich, fast wie ein kleines Kind. Plötzlich kam noch ein knurren. Diesmal allerdings aus Vegetas Richtung. Auch er war leicht rot geworden. Auch wenn an der ganzen Sache nichts lustiges war musste ich einfach lachen. Nach all dem Stress heute, war so etwas normales fast schon wie eine Erleichterung für mich. Alle fünf sahen mich völlig entgeistert an. Sollten sie doch. Ich fand es einfach nur amüsant. ''Was gibt es da zu lachen?'' //Mhm?// Vegeta schien das ganze nicht so witzig zu finden. Er stampfte auf die Tür zu und verschwand dann aus dem Zimmer. ''Was hat er denn?'' Ich sah fragend zu Bulma und Kakarott. ''Nichts, der ist immer so drauf. Aber schön dich mal lachen zu hören. Ich geh jetzt was zu essen machen, sonst verhungern unsere Saiyajins noch und das wollen wir ja nicht. Du gehörst ja jetzt auch dazu.'' Sie zwinkerte mir verschwörerisch zu. ''Wollt ihr Mädels auch was?'' Bulma stand schon an der Tür und wartete auf eine Antwort. Die beiden Angesprochenen sahen sich kurz an und nickten dann einstimmig. ''Also schön. Goku geh doch bitte mal nach Vegeta schauen. Ich will den Gravitationsraum nicht schon wieder reparieren müssen.'' Damit verschwand sie ebenfalls durch die Tür und zurück blieben Kakarott, meine Freunde und ich. ''Freut mich das es dir wieder besser geht. Aber ich geh jetzt wirklich mal zu Vegeta. Wenn ihr uns sucht, einfach den Korridor runter bis zum Ende. Da ist eine dicke Stahltür, nicht zu übersehen. Da sind wir drin.'' Bevor er durch die Tür ging, drehte er sich nochmal zu uns um. ''Und pass gut auf dein neues Anhängsel auf. Unser werter Herr Prinz ist nämlich ziemlich neidisch darauf.'' Er zwinkerte mir zu und weg war er. ''Neues Anhängsel?'' Ich sah zu meinen Freunden. ''Steh mal auf und schau in den Spiegel da hinten. Und erschreck dich nicht. Mel hat es fast aus den Socken gehauen, als sie es gesehen hat.'' Bei dem Kommentar schlug Melanie Lyz leicht gegen die Schulter. ''Sowas sieht man aber auch nicht alle Tage. Also sei still.'' Ich ignorierte das Geplänkel der beiden und stand mit gemischten Gefühlen vom Bett auf. Was war mit mir passiert nachdem ich bewusstlos geworden war? Auf noch wackeligen Beinen ging ich zu einem Spiegel an der Wand und schaute mich darin an. Alles wie sonst. Meine schwarzen, hüftlangen Haare, die wie immer leicht chaotisch aussahen. Meine ebenfalls tief schwarzen Augen. Die Jeans von heute morgen und die weiße Bluse, die ich trotz des kalten Winterwetters an hatte, darüber. In der Bewusstlosigkeit hatte mir wohl jemand meine blauen Sportschuhe ausgezogen. //Egal.// Was war denn so anders an mir? Ich drehte mich zu meinen Freunden um, um zu fragen, als ich mitten in der Bewegung etwas im Spiegel sah. Das konnte nicht sein. Meine Augen mussten mir einen Streich spielen. Eine Halluzination nach den ganzen Strapazen. Ich drehte mich halb um und sah noch einmal hin. Machte kurz die Augen zu, in der Hoffnung, dass es verschwinden würde. Aber als ich sie wieder öffnete war es immer noch da. Ein dunkelbrauner Schweif schlängelte sich unter meiner Bluse hervor. Ich hob das Oberteil an und riss die Augen auf. Ich hatte heute eine tiefsitzende Jeans an und über dem Bund, am Ende meiner Wirbelsäule, war dieses 'Ding' gewachsen. Genau dort hatte ich kurz vor meiner Ohnmacht noch einen Stich gespürt. War es das gewesen? Ich lief zum Bett wo meine Schuhe standen, zog sie mir rasch über und lief, ohne ein Wort an meine Freunde zu verlieren, aus dem Zimmer. Immer den Gang runter, so wie Kakarott es gesagt hatte. Ich musste wissen ob alle Saiyajins so einen Schweif hatten. Und warum war Vegeta neidisch darauf? Ich lief immer weiter. Hörte dieser verdammte Gang denn nie auf? Dann war ich endlich an der Tür angekommen. Und diese war wie gesagt, wahrlich nicht zu übersehen. Neben ihr in der Wand war eine Anzeigetafel eingebaut. Auf dem Display leuchtete in roten Ziffern die Zahl 400 auf. 400 G. In der Tür selbst war auf Kopfhöhe ein kleines Bullauge eingebaut. Da schaute ich nun hindurch und beobachtete das Schauspiel, welches drinnen vor sich ging. Beide Männer hatten blonde Haare und standen sich mich erhobenen Fäusten gegenüber. Plötzlich schossen sie so schnell aufeinander zu, dass ich es gar nicht erkennen konnte. Als sie nach wenigen Minuten wieder zum Stillstand kamen, lag Vegeta am Boden und Kakarott kniete über ihm. Er hielt ihm die Hände überm Kopf zusammen und hatte eine siegerisches Grinsen im Gesicht. Punkt für ihn würde ich sagen. Ich wollte gerade an die Tür klopfen, als er sich plötzlich nach unten beugte und den kleineren Mann küsste. Ich konnte es einfach nicht lassen mit den beiden *g* Ein riesiges 'Tschuldigung dafür, dass das mit dem dritten Kapitel so dermaßen lange gedauert hat. Als kleine 'Entschädigung' dafür, dass vierte Kapitel [also dieses] direkt hinterher. Das fünfte folgt dann in ein bis zwei Wochen ;D Puella Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- -Kapitel 5- //Oh mein Gott!// Ich schlug mir die Hand vor den Mund, bevor ich meine Gedanken laut aus schreien konnte. Die beiden waren ja echt schwul! Ich wusste nicht was ich machen sollte. Auch wenn das nicht wirklich anständig war, schaute ich weiter durch das kleine Fenster in den anscheinenden Trainingsraum. Die beiden gingen ja ganz schön zur Sache und ich stand hier und gaffte wie blöd. //Na Super.// Die Oberteile hatten sich bereits verabschiedet und bevor es die Hosen auch taten, ging ich von den Zehenspitzen runter und klopfte laut gegen die Stahltür. Nach wenigen Sekunden ging sie auf und zwei völlig verschwitzte Saiyajins, mit geröteten Wangen und nackten Oberkörpern kamen raus. Beide hatten wieder schwarze Haare. Ich schaute auf die Anzeigetafel. Diese zeigte nun nur noch 1 G an. Ob man da drin die Schwerkraft verstellen konnte? ''Du bist es Alisha. Was ist denn? Hat Bulma schon das Essen fertig?'' Ich schüttelte den Kopf. ''Nein, ich wollte wissen ob jeder Saiyajin, sowas da hat.'' Mit dem Daumen deutete ich hinter mich. Er würde schon wissen was ich meinte. ''Ja. Warum fragst du?'' War das nicht offensichtlich? ''Weil es mir etwas merkwürdig vorkam. Da wollte ich mal nachfragen.'' Da fiel mir was auf. ''Sagt mal, wenn ihr auch Saiyajins seid, wo sind dann eure Schweife?'' Von Vegeta war nur ein Knurren zu hören. ''Meinen haben mir die netten Freunde von Kakarott in unserem ersten Kampf abgetrennt.'' ''Und meiner wurde entfernt, als ich noch ein Kind war. Ach ja, hier ist der Ring falls du ihn wiederhaben willst. Er ist jetzt wirkungslos und du kannst ihn gefahrenlos tragen, wenn du möchtest.'' Er griff in die Tasche seiner Hose und hielt mir dann den Ring vor die Nase. Er war Wirkungslos? ''Danke. Und nicht nur für den Ring. Überhaupt für alles. Ohne euch wäre ich jetzt wohl nicht mehr ganz so lebendig wie jetzt.'' Ich lächelte den beiden dankbar zu. ''Kein Problem.'' ''Das Essen ist fertig! Hey, wo seid ihr denn?'' Bevor ich gucken konnte waren die beiden anderen schon weg. //Huch, das ging ja schnell.// Aber wenn ich ehrlich war, hatte ich auch ganz schön Hunger. Heute morgen hatte ich wie immer nichts gefrühstückt und inzwischen hing mir der Magen schon in den Kniekehlen. Aber meine Neugier war immer noch stärker. Also ging ich in den Trainingsraum und schloss die Tür hinter mir. Nur mal gucken ob die Schwerkraft in diesem Raum echt verstellbar war. 1 G schien die normale Gravitation zu sein. Also wären 5 G das fünffache meines Körpergewichts. Bei 56 Kilo machten das dann 280 Kilo.// Das schaff ich schon.// Ich lief zu dem großen Schaltpult an der gegenüber liegenden Wand und schaute auf die unzähligen Knöpfe und Schalter. Bald hatte ich raus gefunden, welcher Knopf die Gravitation verstellte. Ich gab 5 G ein und wartete. Plötzlich spürte ich, wie mein eigenes Gewicht mich gewaltsam nach unten zog und schon lag ich am Boden und konnte mich nicht mehr aufrichten. //Scheiße aber auch!// Verzweifelt versuchte ich aufzustehen, viel aber immer wieder hin. ''Verdammter Mist!'' Ich war wütend auf mich selbst. So schwer konnte das doch nicht sein. Kakarott und Vegeta hatten hier drin bei 400 G gekämpft, als wäre es gar nichts. Aber ihre Haare waren blond gewesen. Ob das so eine Art Verwandlung gewesen war? 'Sie wird zum Supersaiyajin..' Das waren Kakarotts Worte gewesen, bevor ich Bewusstlos geworden war. Und während er das gesagt hatte, hatte ich in mir drin eine Art 'Feuer' gespürt. Das war es also. Die beiden waren bestimmt Supersaiyajins gewesen. Und anscheinend konnte ich das auch. Das würde ich mir doch gleich zu nutzen machen. Ich kniete auf allen vieren am Boden und konzentrierte mich, versuchte dieses Feuer in mir zu entfachen. //Supersaiyajin. Supersaiyajin. Supersaiyajin!// Für was anderes war kein Platz mehr in meinen Gedanken. So schwer konnte das doch nicht sein. Ich schlug mit der Faust auf den Boden. Mist, ich wollte hier nicht wie ein Kaugummi am Boden kleben bleiben und auf Rettung warten. Ich schrie. Zum wiederholten mal an diesem Tag. Aber dieses Mal aus purer Wut. Ich war wütend. Definitiv. Warum war es für die beiden so einfach, während ich mich damit so abmühen musste? Das war nicht fair. ''Ich will auch!'' Ich schlug wieder auf den Boden ein und hinterließ dort diesmal eine tiefe Delle. Da war es. Dieses Gefühl, als würde ein tobendes Feuer mich von Innen heraus verschlingen. War ich jetzt ein Supersaiyajin? Ich versuchte aufzustehen und es klappte problemlos. ''Hah! So schwer war das gar nicht.'' Ich stellte mich aufrecht hin und schlug mit den Fäusten auf einen unsichtbaren Gegner ein. Das war fantastisch. Ich fühlte mich federleicht. Ich sprang in die Luft und lachte vor Freude laut auf. ''Juhu! Ich kann es auch!'' Wie viel ich wohl noch aushielt? Ich ging wieder zum Schaltpult und stellte die Gravtation direkt auf 20 G ein. Über eine Tonne Gewicht würden gleich auf meinen Schultern lasten. Ich kreuzte die Arme vor der Brust und stellte mich breitbeinig hin. Es war ein leises Summen zu hören und ich ging leicht in die Knie. Puh, das waren also über eine Tonne Gewicht. Ich stieß die Luft aus und versuchte wieder hoch zu springen. Es klappte, aber ich kam nicht mehr so hoch wie vorher. Wieder schlug und trat ich um mich. Das war anstrengender als ich dachte. Der Schweiß lief mir bereits über die Stirn und Sterne tanzten vor meinen Augen. //Gar nicht gut.// Wenn ich jetzt umkippen würde, wäre ich nur noch Matsch - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich schleppte mich mühsam zum Schaltpult. Doch kurz bevor ich es erreicht hatte, kippte ich vorne über. Ich war bestimmt kein Supersaiyajin mehr. Das Gewicht kam mir plötzlich noch ein paar Tonnen schwerer vor und ich konnte nur noch gepresst Luft holen. ''Hilfe..'' Mir ging langsam die Luft aus und mein Blickfeld verschwamm vor meinen Augen. Doch bevor ich mein Bewusstsein zum zweiten mal an diesem Tag verlieren konnte, spürte ich wie die Gravitation sank und jemand rein gelaufen kam. ''Was machst du hier?'' Erleichtert holte ich tief Luft und versorgte meine Lungen mit Sauerstoff, dann drehte ich mich auf den Rücken und sah Vegeta vor mir stehen. Kurz darauf kamen auch Kakarott und die anderen rein gelaufen. Langsam stand ich auf und klopfte mir den Staub von den Klamotten, so als ob nichts gewesen wäre. ''Ich war neugierig.'' ''Der Gravitationsraum ist kein Spielplatz für Kinder.'' Genervt strich ich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. ''Trifft sich gut, denn ich bin kein Kind, sondern...'', ich machte eine Kunstpause. ''Ein Supersaiyajin.'' Hah, da guckte er blöd aus der Wäsche. ''Unmöglich. Sogar Kakarott und ich haben Jahre gebraucht bis wir das geschafft haben.'' Es hörte sich so an, als ob er noch etwas sagen wollte, aber Vegeta blieb stumm. Ich wollte schon etwas darauf erwidern, als Kakarott wieder dazwischen ging. ''Nein Vegeta, es stimmt schon. Kurz bevor sie Ohnmächtig geworden ist, habe ich ganz deutlich die Kraft eines Supersaiyajins gespürt. Nur kurz, aber es war da. Ich würde es nur zu gerne mal sehen.'' Wenigstens einer der an mich glaubte. ''Was ist ein Supersaiyajin?'' Melanie sah sich fragend in der Runde um. Und auch Lyz schien nicht weniger überfragt als sie. Bulma lächelte nur wissend. War ja klar, dass sie schon bescheid wusste. ''Das wird der erste weibliche Supersaiyajin den wir alle sehen. Dann mal los, Alisha.'' Ich nickte Bulma zu und konzentrierte mich. Versuchte wieder das Feuer in meinem Inneren zu entfachen und als ich die überraschten Ausrufe meiner Freunde hörte, wusste ich, dass es geklappt hatte. Ich schaute sie an und musste kichern. Nicht nur Lyz und Mel sahen überrascht aus, sondern auch die drei anderen. Vor allem die beiden anderen Saiyajins schienen überrascht. Kakarott kam auf mich zu und besah mich von allen Seiten. ''So sieht ein weiblicher Supersaiyajin also aus. Und sogar dein Schweif ist blond.'' Ich schaute hinter mich und tatsächlich. Wo das Fell vorher noch dunkelbraun gewesen war, hatte es nun eine blonde Färbung. ''Dann wollen mir mal gucken, wie gut du dich gegen uns schlägst.'' Ich schaute Kakarott völlig entgeistert an. Ich wollte schon sagen, dass ich sie vorhin kämpfen gesehen hatte, hielt dann aber doch die Klappe. Damit würde ich mich glatt verraten und mein Gefühl sagte mir, dass Vegeta mich dann einen Kopf kürzer machen würde, worauf ich wiederum gerne verzichten konnte. ''Ehm.. Ich glaube nicht, dass ich bei euch mithalten kann.'' Er klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. ''Quatsch mit Soße. Wir werden schon sehen. Könnt ihr drei vielleicht raus?'' Damit schob er Bulma und meine Freunde auch schon aus dem Raum, ohne auf eine Antwort zu warten und schloss die Tür hinter ihnen. Von draußen hörte man Bulmas entrüstete Stimme. ''Goku! Was soll das? Du kannst uns doch nicht einfach so abschieben.'' ''Und ob er das kann.'' Mit einem hämischen Grinsen zog Vegeta eine Art Rollo vor das kleine Fenster und verriegelte die Tür. ''Vegeta du Schuft. Ihr beiden könnt heute Abend vor der Tür schlafen!'' Danach waren nur noch sich entfernende Schritte zu hören. Kakarott ging zum Schaltpult und tippte etwas ein. ''Wir fangen mit 100 G an.'' ''Warte. Moment. Das ist zu.. Uff.'' Und schon lag ich wieder am Boden. ''..viel.'' Ich wurde netterweise hochgezogen und hingestellt, nur um sofort wieder auf dem Allerwertesten zu landen. ''Ein Supersaiyajin und hält nicht mal 100fache Schwerkraft aus. Lächerlich.'' Vegeta ignorierend fragte Kakarott: ''Sag mal, wie hoch hattest du die Gravitation vorhin?'' ''20 G. Und Vegeta weiß das auch. Er hat sie schließlich runter gefahren.'' Mit einem Mal war das Gewicht weg und ich konnte wieder stehen. ''Und jetzt gucken wir mal wie du dich so schlägst.'' Wie Vegeta das sagte gefiel mir ganz und gar nicht. Und ich sollte recht behalten. Hier ein riesengroßes Dankeschön an meine liebe BadMajin. Was würde ich ohne dich bloß tun? Danke für die lieben Kommentare *knuddel* :-* Puella Kapitel 6: Spezial Kapitel -------------------------- Vorwort der Autorin: *hehe* Ich schwöre bei Dende. Es war kurz nach drei Uhr morgens, als ich das abgetippt habe. Als ich morgens aufgewacht bin und den Laptop hochgefahren habe, war das Fenster mit der Datei noch immer offen und ich hab nur gefacepalmt und mich gefragt, was ich für 'nen Mist produziert habe. Ihr dürft das alles also nicht allzu ernst nehmen, denn mit der Story, hat das alles nichts zu tun - ehrlich. Und auch wenn's irgendwie peinlich ist, stell ich das mal online. Einfach, damit man mal war zum lachen hat. Die Fehler könnt ihr gerne behalten, denn ich will sie nicht^^ Mit freundlichen Grüßen, Puella :-* :D P.S.: Hier noch mal liebe grüße an BadMajin. - Hi BM ;-) -Total unnötiges 3 Uhr morgens Special- Diese Geschichte trug sich nie wirklich zu und falls doch, dann wahrscheinlich in einem Paralleluniversum. Achtung: Alle Charaktere können - falsch- haben, den tragischen und unheilbaren OOC-Virus. Sorry. V-Chan: Was wird das, wenn's fertig ist Weib? Lisha: Lass uns bloß aus dem Spiel! Es ist 3 Uhr morgens und du kannst nicht mehr klar denken! Puella: ICH bin hier die AUTORIN. Und ICH sage WANN geschrieben wird. Also los, alle auf ihre Plätze!.. Moment! Wo. Ist. Goku? *knurr* Kaka-Kun: Bin dahaaaaa~~! Ich musste noch diesen überaus leckeren Kuchen probieren, den die liebe Bulma gebacken hat. V-Chan: Wer bist du und was hast du mit meinem Kakarott gemacht!? Regie: CUT!! Das geht zu weit! Die Leser wollen die Story lesen und nicht euer Altweiber geschwätz hören! Alle: Ja ja.. Reg dich ab.. Oo -Special Kapitel- Inzwischen waren ganze drei Tage vergangen, in denen ich in der C.C. wohnte. Meine 'Ersatz'-Eltern, hatten mich rausgeschmissen, nachdem sie erfahren hatten, dass ich von einer Alien Killer Rasse abstamme. Gaaaar nicht rasistisch oder so. Ich meine, was hat unsere Rasse getan, was die Menschen nicht tun? Okay~, wir haben vielleicht ein paar Planeten und Galaxien.. und Sonnensysteme und ganze Vöker auf dem Konto. Aber ist das denn so schlimm, dass man gleich das - fast - eigene Kind zur Tür rausschmeisst und den zufällig gepackten Koffer hinterher? Also echt. Tzz. Wo war ich? Ach ja, genau. Ich wohnte jetzt seit drei Tagen in der C.C. und Kakarott und Geta-Chan - wie ich ihn heimlich nenne - haben mir alles erzählt, was sie in den letzten paar Jährchen so erlebt haben. Welche Stellungen sie hatten, wer aktiv und wer passiv ist. Man munkelt sogar - ich und Bulma -, dass sie bereits das ganze Kamasutra hinter sich haben. Beim training ist mir nähmlich aufgefallen, dass der liebe Geta-Chan, ganz schön flexibel und beweglich ist. Er könnte im Zirkus glatt den Schlangenmenschen bringen. Ich rofl mich halb tot bei dem Gedanken. Ich hatte von der Herrin des Hauses - eigentlich Mr. Brief, der dann Herr wäre, für mich aber Bulma - netterweise, einen Satz Kampfanzüge bekommen. Bei den engen Teilen konnte ich mir gut vorstellen, warum Kakarott nicht die Finger von Geta-Chan lassen konnte. Die Dinger betonten echt, jede Kurve, jeden Muskeln und jede zusätzliche Speckfalte - kleiner Scherz, mir sind die aufzählungen ausgegangen *hehe*. ''Juuuuuuuuuuuuuuuuungs! Wo seid ihr?! Hab nen neuen Anzug, den wir beim Training zerfetzen können!'' Solche und weitere Sachen schreiend, lief ich schon seit geschlagenen zwei! Minuten durch die Gänge dieses mega Gebäudes. Dieses riesen Ding von Halbkugel! Verdammt, an meinem ersten Tag - also vor zwei Tagen - hätt' ich mir fast in die Hose gelullert, weil ich das Badezimmer nicht finden konnte! Natürlich, das Badezimmer! Sofort lief ich vom ersten in den dritten Stock, wo wohl der größte Waschraum in der gesamten Capsule Corp. war. Samt der größten Badewanne, im gesamten Universum. Aber hallo! Ohne Anzuklopfen platzte ich rein. Was sollte schon groß hinter einer verschlossenen Tür vor sich gehen? Die ich jetzt aufgebrochen hatte. Upps. Ich grinste und trällerte los: ''Wollt ihr trainieren oder was?'' Da fiel mein Blick erst auf die Badewanne. Über den Rand 'floss' der Schaum und auch einige kleine Pfützen hatten sich auf dem Boden gebildet. Plötzlich tauchte Kakarotts Kopf aus dem riesigen Schaum Berg auf und ich sah sein gerötetes Gesicht, während ich, dass, widerrum mich erröten lassende, stöhnen von Geta-Chan hörte. ''Verdammt Kakarott. Beweg dich nicht!'' Jap, selbst beim Sex konnte der Herr Prinz nicht zufrieden sein. Moment? Wieso wollte ich jetzt auch in diese verschissene Wanne springen!? Ich schüttelte den Kopf, um ihn von diesen und anderen Gedanken zu leeren, doch als ich die Schaumberge sah, fragte ich einfach: ''Kann ich auch in die Wanne?'' Nun schaute auch Geta-Chan aus der Wanne heraus und biss sich dabei auf die Lippen. Tja, wer bewegte sich auch, während der Schlingel drin war? Selbst schuld. ''Klar, komm ruhig. Hier ist genug Platz. Hol am besten noch Bulma und die restliche Belegschaft. Natürlich nicht. Jetzt raus! Wir sind beschäftigt~.'' Aufreizend grinsend wendete er sich wieder seinem 'Schatzi' zu und ignnorierte mich. Der IGNORIERTE mich! Verdammt! Mist! Nicht mit mir! Sollten die doch weiter rammeln! Die Wanne war schließlich von einem Ende zum anderen ganze vier Meter lang und gute zwei Meter Breit. Genug Platz für zwei wild gewordene Saiyajins und mich. Ich hob die Tür mehr schlecht als recht wieder in ihre Angeln und versuchte sie zu schließen. Ich bin schließlich kein Handwerker, sondern ein Saiyajin. Zuerst verschwand mein Brustpanzer. Ich schwöre bei Dende. Trag diese Dinger und BH's sind total nutzlos für dich. Die kann dein Meerschweinchen dann als Klo oder Brutstätte benutzen. Dann zog ich mir Stiefel und Handschuhe aus. Fingerlose Handschuhe wohlgemerkt. Schließlich sollte alle Welt, meine perfekt manikürten, pädikürten und lackierten Nägel sehen. *Ähh~?* Dann folgte das blaue Top - eigentlich Muskelshirt - und die super, duper, mega, enge spandex Hose. Wie konnten Saiyajin Männer bitte in sowas kämpfen? Wurden denen nicht die Eier zerquetscht? Tja,wir wären dann wohl auch ohne Freezerleins Hilfe, früher oder später ausgestorben. Aufgrund von zu engen Hosen! Die aber immer noch besser waren, als Kakarotts Jogginghosen Gi Dings. Darin hatte man keinen Arsch mehr! Und ich meine, warum mit seinen Reizen geizen? Tja, wie erwähnt, BH's waren unnötig. Also stand ich jetzt da. Nur noch in schwarzen knappen Unterhöschen - mit Spitze. Ich pfiff und die beiden verrückten, aka Kakarott und Geta-Chan, lösten ihre Lippen und Zungen voneinander um mich wie zwei Autos anzusehen. ''Was, noch nie ne nackte Frau gesehen? Ihr habt doch beide zwei Kinder. Ohne ausziehen geht das bestimmt nicht.'' Fies grinsen ging ich auf die Wanne zu und stieg auf der anderen - leeren - Seite rein. Zog mir erst im Wasser das letzte Stück Stoff aus, damit die beiden Herren ihre Augen dort behielten, wo sie waren. ''Lasst euch von mir nicht stören. Macht ruhig weiter.'' Ich schloss die Augen und ließ mich soweit ins Wasser sinken, dass nur noch Nase und Augen raus schauten. Nebenbei betrachtete ich meine, wie erwähnt, perfekten Nägel. Diesmal waren sie, in einem zum Anzug passenden dunkelblau. Neugierig schielte ich zu den beiden Tigern rüber und riss die Augen auf. Das sah echt aus wie Kamasutra! Knallrot ließ ich mich ganz ins Wasser gleiten und schloss die Augen, da ich auch von hier aus, alles viel zu gut sah. Die hatten echt kein Schamgefühl. Oder sie konnten alles, außer dem jeweils anderen, perfekt ausblenden. Unter Wasser bewegte ich mich auf die beiden zu. Wohl wissend, dass sie mich durch ihre Spielchen - und dem Schaum - gar nicht bemerken würden. Verdammt! Was machten die da bloß? Egal. Einfach ausblenden. Grinsend packte ich mit meiner rechten Hand das Mega Ding von Geta-Chan, das im Wasser vor mir hin und her baumelte. *OhmeinDende!* Selbst unter Wasser hörte ich noch das laute Stöhnen und musste grinsen. Für einen schwulen, ließ er sich von einer Frau aber ganz schön heiß machen. Ich drückte zu und hörte wieder das gleiche Geräusch. Doch plötzlich spürte ich eine Hand in meinen Haaren und wurde unanft wieder hochgezogen. Es war Kakarott. Es schien ihm nicht zu gefallen, dass ich mich an seinen Mann ran machte. Tja, pech gehabt! Ätsch! ''Was wird das? Ich dachte du bleibst da hinten.'' Es war keine Frage. Es war eine seeeeeeeeeehr, sehr, sehr, sehr... wütende Feststellung. ''Kamasutra betreibende Saiyajins zu ignorieren, ist schwieriger als ich dachte. Und der Schlingel hing mir im Wasser regelrecht vor der Nase herum. Was sollte ich tun?'' Geta-Chan war quitschrot im Gesicht - und in anderen Regionen bestimmt auch. ''Du willst Ärger Kleine? Kannst du haben!'' Er ging von Kakarotts Schoß runter und sprang auf mich, um mich unter Wasser zu drücken. Vermutlich waren die Pfützen auf dem Boden jetzt noch größer. Armer Boden.. Er hielt mich solange unter Wasser, bis ich fast keine Luft mehr bekam und zog mich dann erst wieder hoch. ''Machst du das noch einmal?'' Ich überlegte. Mein Kopf wippte dabei von rechts nach links. Schließlich. ''Jop, ich denke schon. Sorry Geta-Chan.'' Jaja, ich nannte ihn heimlich so. Bis jezt. Es gibt immer ein erstes Mal. Ich hatte meins noch nicht hinter mir. Wieder wurde ich unter gedöppt doch diesmal tauchte Geta-Chan mit unter. Er blickte schräg über seine Schulter nach oben, wo wir beide Kakarott mit dem Kopf nicken sehen konnten. Er drehte sein Face wieder mir zu und ich hasste mich dafür, vorhin nicht einfach gegangen zu sein. Seine Lippen legten sich auf meine und seine Zunge presste sich gewaltsam in meinen Mund. Der Versuch ihn von mir wegzudrücken scheiterte, aber schon nach wenigen Sekunden wurden wir wieder hochgezogen. ''Und was ist mit mir Vegeta. Lässt du mich jetzt für eine Frau stehen?'' Mit einem anzüglichen Lächeln zog Kakarott Geta-Chan wieder auf seinen Schoss, der mich wiederrum ebenfalls in einer Umarmung hielt. Wenn auch in einer schmerzhaften. Wieder drückte er seine - ganz schön weichen - Lippen auf meine und stöhnte kurz darauf in meinen Mund, während Kakarott das Kamasutra Zeug weitervollzog. Und ich mitten drauf. Oberklasse Oo Ich hätte mich locker befreien können, schon klar, aber ich wollte nicht. Irgendetwas hielt mich an Ort und Stelle fest. Und so knuschte ich Geta-Chan einfach weiter ab, während der von hinten mal eben hart rangenommen wurde *g*. Als ich etwas durch und durch steifes an meinen Allerwertesten spürte, musste ich schlucken und saugte mich so, irgendwie noch fester an Geta-Chan ran. Wir wurde beide von Kakarott in eine liegende Stellung gebracht, so dass nun ich unter zwei Muskelprotzen begraben, abgeknuscht wurde. Von einem Prinzen, wohl gemerkt. Nach ein paar Minuten dreier Kamasutra wollte ich mich befreien, da sich das 'etwas' - ihr wisst was gemeint ist - weiter versteifte und an meinem Körper gefährlich nahe dorthin kam, wo ich es nicht haben wollte. Wieder wurde MIR in den Mund gestöhnt, als Kaka-Kun von hinten richtig fest zudrückte. Ich wendete mein Gesicht ab und holte erstmal tief Luft. ''Leute.. Ich dachte ihr seid schwul? Kann ich nicht einfach gehen?'' Ich hatte wenig Hoffnung, denn wieder wurden meine Lippen versiegelt. Diesmal von Kaka-Kun, der sich über Vegeta Schulte zu mir gebeugt hatte. ''Mhm..'' Verdammt! Was wollten die von mir? ''Wir können uns auch mit was neuem anfreunden. Nicht wahr Vegeta?'' Er beugte seinen Kopf und flüsterte ihm etwas ins Ohr. ''Also gut Kakarott. Dein Wort in Dendes Ohr.'' Bevor ich regieren konnte, saß ich so auf Geta-Chan, dass unsere Gesichter sich gegenüber standen. Und ich spürte seine Männlichkeit, stahlhart zwischen meinen Beinen. ''Eh.. Geta-Ch.. Mhm..'' Wieder wurde ich durch einen Kuss unterbrochen. Noch wilder als vorher. Der biss mir glatt auf die Lippe. So hart, dass ich Blut schmeckte. Von hinten schlangen sich nun zwei Arme um mich und Kaka-Kun fing an, meine Brüste zu massieren! Ich checkte erst jetzt, dass ich voll zwischen den beiden eingekesselt war. Ohoh.. Vegetas Hände derweilen glitten an meiner Seite runter und seine Finger schlungen sich um den Ansatz meines Schweifes, um diesen zu massieren. Diesmal war ich es, die in den Kuss hinein stöhnte. Was für ein crazy Gefühl das eben war. Unglaubich. Als würde eine mega Party in meinem Inneren abgehen! An meinem Po spürte ich nun ebenfalls etwas ganz bestimmtes. Aber durch die Massage meines Schweifes, war ich wie in Zuckerwatte gehüllt. Ich bekam alles wie in Zeitlupe mit, aber gleichzeitig war es doch wie im Schnelldurchlauf. Bevor ich mich entsinnen konnte, schrie ich laut auf, als ich etwas in den Körper gerammt bekam. Und ich übertreibe nicht! Es tat in der ersten Sekunde so beschissen weh, dass ich Geta-Chan meine Nägel in den Nacken rammte. Jetzt spürte ich auch was an meinem Po entlang reiben. Kaka wollte doch nicht etwa? Ach du Scheiße! Ich entwendete mich Geta-Chan's Lippen, doch bevor ich etwas sagen konnte, war es zu spät und mein Schrei war wohl noch durch die gesamte Capsule Corp zu hören. ''Ihr Mistkerle! Ich hasse euch!'' Kakarott drehte mein Gesicht zu sich und küsste mich. Wild, aber nicht so hart wie Geta-Chan. ''Wer wollte den zu uns in die Wanne steigen.'' Er nuschelte den Satz gegen meine blutigen Lippen und strich mit seiner Zunge drüber. Nun wurde ich abwechselnd von beiden geküsst, bis mir der Kopf schwirrte,aber von beiden gleichzeitig in die Lehre des Kamasutras eingeführt, bis mein Unterleib brannte wie Feuer. Mit einem dreifachen Schrei kamen wir alle zu unserem Höhepunkt des Tages - haha -, während mein Schrei, wieder von Geta-Chan's Lippen verschluckt wurde. Anschließend lagen wir noch gute 20 Minuten im nun kalten Wasser. Ich lag zwischen den beiden und wurde netterweise etwas abgestüzt. ''Weißt du Li-Chan. Wir wollten morgen wieder baden.'' Entgeistert und völlig ausgelaugt schaute ich Kaka-Kun in die Augen, kicherte dann aber los. ''Das erste Mal, ist immer das schlimmste Mal. Aber normales Training muss auch irgendwann sein.'' Ich kuschelte mich zwischen den beiden ein und war Sekunden später im Kamasutra Reich der Träume. -Special Kapitel Ende- Li-Chan: Scheiße Alter! Ich werd von vorne und von hinten GLEICHZEITIG durchgnommen! Ich mach dich kalt! Puella: Gib's zu, es hat dir gefallen. *nuschel* Und außerdem habe ich dich efunden. Also kann ich mit dir machen, was ich will. *evilgrin* Kaka-Kun: Ich würde Vegeta nie durch eine Frau ersetzten! V-Chan: Das will ich für dich auch hoffen Kakarott. Kaka-Chan: Du weißt, ich liebe nur dich. *knutsch* V-Chan: *blush* Regie: SUPER SHOW! Das war PERFEKT! Aber die Kamera war nicht am laufen. Alles von vorne. Los, los, los! Alle: WHAT THE F*CK?! Kapitel 7: Kapitel 6 -------------------- -Kapitel 6- Keine fünf Minuten später lag ich, nach Luft schnappend, auch schon am Boden. Ich wusste, ich hätte von Vegeta auch nach der Zeitspanne eines Herzschlages bereits ausgenockt werden können. Doch dieser hatte sich einen Spaß daraus gemacht mich als Sandsack zu benutzen und immer wieder auf mich einzudreschen. Meine Jeans hatte bei einem seiner merkwürdigen Licht Angriffe mehrere Risse bekommen und meine Bluse hatte es nicht sehr viel besser getroffen. Ich fragte gar nicht erst nach was das war. Ich würde es auch so raus bekommen. //Na toll, was sag ich jetzt meinen Eltern?// Auch wenn sie genau genommen nicht meine Eltern waren, sie hatten mich aufgezogen und ich sah sie immer noch als solche. Und genau deswegen musste ich mir eine Ausrede wegen der zerflederten Klamotten einfallen lassen. Die Gravitation wurde wieder runtergefahren und eine Hand schob sich in mein Blickfeld. Ich wusste wer es bestimmt nicht war. ''Komm steh auf, wir gehen was essen. Das hast du dir verdient.'' Ich ließ mir aufhelfen und besah mir den Schaden an meinen Klamotten genauer an. Sie waren definitiv nicht mehr zu gebrauchen. ''Toll, danke Vegeta. Wegen dir sind meine Klamotten nur noch Fetzen.'' ''Ist das mein Problem?'' Mit diesem Satz, dieser Frage, was auch immer, verschwand er. ''Lass dich von ihm nicht ärgern, er ist zu jedem so. Wir gehen jetzt erst einmal zu Bulma. Sie hat bestimmt ein paar neue Sachen für dich.'' Bereitwillig folgte ich ihm durch die verwinkelten Gänge der Capsule Corporation. Wie merkte er sich bloß die ganzen Wege? Ich würde mich hier drin restlos verlaufen und nie wieder rausfinden. Im übertriebenen Sinne natürlich. Ich hätte ihn in Bezug darauf fragen können, tat es aber nicht. Es entstand eine angenehme Stille zwischen uns beiden. Aber ich wollte trotzdem reden, einfach weil ich die Stille nicht mochte. Aber was konnte ich denn schon sagen? ''Sag mal Kakarott. Hast du Familie?'' Wie ich auf die Frage kam? Nach dem Zwischenfall im GR war das hoffentlich klar. ''Hast du mich Kakarott genannt? Und ja. Meine Frau Chichi und meine zwei Söhne Gohan und Goten.'' ''Was ist so besonders daran, dass ich dich Kakarott und nicht Goku nenne?'' Er fing an, schelmisch zu grinsen. ''Es ist mein Saiyajinischer Name. Vegeta war immer der einzige der mich so genannt hat.'' ''Ach, so ist das. Ich finde nun einmal, dass Kakarott besser zu dir passt.'' Und nach einer kurzen Pause. ''Ich frage mich, ob ich auch einen Saiyajinnamen habe.'' Gerade als ich das sagte, betraten wir die Küche. Zumindenst ging ich davon aus, dass es die Küche war, denn meine Freunde, Bulma und, zu meinem Leidwesen, Vegeta saßen alle an einem runden Tisch, auf dem mehrere Schüsseln und Teller voll mit Essen standen. ''Wie siehst du denn aus Lisha? Deine Kleidung ist ja total zerfetzt.'' Lyz stand von ihrem Platz auf und kam zu mir, um an den Überresten meiner Bluse zu zupfen. ''Obwohl das glatt als neuer Trend durchgehen könnte.'' Sie beugte sich zu mir rüber und flüsterte in mein Ohr: ''Süße, nur am Rande, man kann deinen BH sehen. Sehr schick überigens, von wo hast du den?'' Ich winkte ab. ''Lyz ich habe jetzt andere Probleme als zerfetzte Klamotten.'' ''Stimmt, sorry. Aber du kennst meinen Mode Tick.'' Oh ja! Und wie ich den kannte. Einmal hatte sie mich Stundenlang durch dutzende von Läden geschleppt und hatte am Ende des Tages beide Hände voll mit Einkaufstaschen. Danach hatte ich eine Woche lang keinen Laden mehr betreten. ''Stimmt, sorry. Hab ich nicht dran gedacht.'' Schuldbewusst sah sie zu Boden und zupfte nervös an ihrem roten cashmere Pullover rum. Durch ihre Aussage wurde mir erst richtig bewusst, dass ich für sie und Melanie immer noch die gleiche war wie vorher. Sie hatten nicht begriffen, dass ich anders war und zur Gefahr werden konnte. Ich wollte es nur ungern zugeben, aber schon heute morgen hatte ich mich anders als sonst gefühlt und damit meinte ich nicht meine Kopfschmerzen und das ganze drum und dran. In mir drin wohnte eine Aggressivität die ich vielleicht nicht immer unter Kontrolle würde halten können. Der Urinstinkt der Saiyajin - Zerstörung und Kampf. Und deswegen wollte ich sie schützen, sie von meiner neuen Welt, meinem neuen Leben fern halten. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass das besser für die beiden wären. Und für alle anderen aus meinem altem Umfeld. ''Ich würde gerne mal mit euch beiden unter vier Augen reden. Wärt ihr so nett und würdet vielleicht kurz rausgehen?'' Bei meiner Frage wandte ich mich an Bulma. Sie nickte mir zu und erhob sich von ihrem Platz. ''Wir lassen euch dann jetzt in Ruhe.'' Sie deutete den beiden anderen Saiyajin zu, mit zu kommen und verließ den Raum. Auch Kakarott war schnell verschwunden, nur Vegeta blieb noch kurz zurück. ''Ich würde aufpassen für was ich mich entscheide.'', und damit war auch er raus. Verwirrt schauten meine Freundinnen ihm hinterher. ''Sollte das jetzt eine Drohung sein oder was?'' Mit dem Zeigefinger kratzte Melanie sich an der Stirn und legte den Kopf schief. Ich setzte mich den beiden gegenüber und schüttelte den Kopf. ''War es nicht. Und er hat sogar recht, ich sollte aufpassen, wie ich mich entscheide. Aber ich denke ich habe den richtigen Weg gewählt.'' Verwirrte Blicke trafen auf meinen entschlossenen. ''Was meinst du damit?'' Lyz hatte sich einen Apfel aus dem Obstkorb genommen und biss herzlich rein. ''Ich meine damit, dass ich denke, dass es besser wäre wenn ihr zwei mich einfach vergesst und nichts mehr mit mir zu tun habt.'' Mit geweiteten Augen spuckte sie den Bissen wieder aus und starrte mich verständnislos an. Auch Melanie sah nicht sehr zufrieden aus. Sie beugte sich leicht über den Tisch bevor sie sprach. ''Willst du uns damit sagen, dass wir so dir nichts mir nichts, unsere jahrelange beste Freundin vergessen sollen? Wie stellst du dir das eigentlich vor?'' ''Genau Alisha, das kannst du von uns nicht verlangen.Wir sind deine Freunde. Wir können doch nicht einfach weiterleben und so tun, als hätte es dich nie gegeben.'' Ich blickte die beiden entschlossen an. Ich wusste wie sie sich dabei fühlten. Mir ging es nicht besser, aber es war besser so - eindeutig. ''Glaubt mir, wenn ich sage, dass ich meine eigene Entscheidung auch nicht so berauschend finde, aber ich möchte euch beide in Sicherheit wissen. Und dass seit ihr beide in meiner Nähe nicht mehr. Schon heute morgen habe ich eine Veränderung in mir bemerkt.'' Ich hob die Hand, als ich merkte, dass die beiden mich unterbrechen wollten. ''Unterbrecht mich nicht und lasst mich erklären. Ich kann es selbst noch kaum glauben, aber ich bin anders, ein Saiyajin. Eine Kriegerin einer fast ausgestorbenen Rasse. Meine Eltern waren vermutlich beide bis zu meiner Geburt kaltherzige Killer. Und auch in mir steckt dieses 'Killer-Gen'. Ich kann es spüren. Die Aggressivität und das Verlangen, etwas kurz und klein zu schlagen. Einfach in die Luft zu jagen. Der Ring hat bis jetzt anscheinend das schlimmste verhindert, aber ihr wisst, dass ich auch vorher schon gerne gekämpft habe, nur ohne die Zerstörungslust. Versteht ihr was ich meine? Was ist, wenn ich mal richtig wütend werde und mich nicht unter Kontrolle halten kann? Ich könnte euch verletzten und das würde ich mir nie verzeihen. Ich habe diese Entscheidung nur zu eurer Sicherheit gefällt. Und deswegen bitte ich euch, mich und unsere Freundschaft zu vergessen und ohne mich weiter zu leben. Egal wie schwer es sich anhört.'' Nachdem ich aufgehört hatte zu reden, beobachtete ich, was sich in den Gesichtern der beiden abspielte. Die verschiedensten Emotionen konnte ich aus ihrer Mimik heraus erkennen. Verständnis. Trauer. Wut. Unglauben. Ich konnte mir vorstellen, dass es für sie nicht einfach war zu tun, was ich von ihnen verlangte. Schließlich war es auch für mich kein Zuckerschlecken, aber es musste sein. Und ich hoffte als meine Freundinnen würden sie es verstehen. Ohne ein Wort zu sagen stand Melanie plötzlich auf, schob den Stuhl wieder an seinen Platz und ging. Lyz und ich starrten ihr nur hinterher. Wir wussten schließlich nicht was das jetzt werden sollte, obwohl ich schon eine gewisse Ahnung hatte. Melanies Kopf schaute um die Ecke und sie schaute direkt zu Lyz, mir schenkte sie keinen einzigen Blick. ''Kommst du? Wir haben hier nichts mehr verloren.'' Damit drehte sie sich um und verschwand zum zweiten Mal in wenigen Sekunden aus der Küche. Kurz sah Lyz mich nochmal an und ich erkannte die Unsicherheit in ihren Augen. ''Geh ruhig. Es ist besser so, für uns alle. Versuch sie bitte zu beruhigen. Irgendwann werden wir uns wiedersehen. Versprochen.'' Wir umarmten uns nocheinmal fest und dann ging auch Lyz durch den Türbogen und verschwand. Aus der Küche, aus der Capsule Corporation, aus meinem Leben. ''Passt auf euch auf.'' Ich sakte wieder auf dem Stuhl zusammen und eine Träne bahnte sich einen Weg meine Wange runter. Ihr sollten noch viele weitere folgen. Kapitel 8: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Irgendwann kam Bulma wieder. Wie zu erwarten war Vegeta nicht dabei, aber mich störte es nicht. Mich wunderte es nur, dass Kakarott ebenfalls nicht da war. Aber ich konnte mir denken, wo oder bei wem er war. Ich spürte Bulmas Hand auf meiner Schulter und hob nun auch endlich meinen Kopf von der Tischplatte, um ihr in die Augen sehen zu können. Die Tränen waren längst versiegt und nur ihre getrockneten Spuren zeugten davon, dass sie geflossen waren. ''Wie geht es dir? Wo sind deine Freundinnen?'' Irgendwo in mir musste es eine Quelle geben, denn bei Bulmas Worten musste ich wieder weinen. Sie setzte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken. ''Wein doch nicht. Wenn du möchtest, kannst du mir alles erzählen. Danach geht es dir bestimmt besser.'' Meine Schluchzer wurden lauter und die Tränen immer mehr. Zwei Arme wurden um meinen bebenden Körper geschlungen und ich spürte den sanften Herzschlag Bulmas. ''Ich hab sie verscheucht. Ich fühl mich so elend.'' Ich klammerte mich an sie, wie an einen Rettungsring und ließ den Tränen freien Lauf. Seit Jahren hatte ich nicht geweint. Alle meine Sorgen immer mit einem Lachen überspielt und alle mit der perfekten Maske der Fröhlichkeit getäuscht. Sogar die, die mich seit Jahren und am besten kannten. Der heutige Tag war wohl die Dead Line gewesen, denn alle Sorgen, Schmerzen und unterdrückten Gefühle der ganzen Jahre kamen mit einem Mal in mir hoch und ich wurde von ihnen überrollt, wie von einer Flutwelle. Unter Tränen versuchte ich ihr alles zu erzählen, es ihr begreiflich zu machen. ''I-Ich habe ihnen gesagt, d-dass sie gehen sollen, w-weil ich angst hatte ihnen weh zu t-tun. Ich kann nicht mehr. D-das ist einfach zu viel f-für mich. Ich halte das nicht mehr aus. Ich h-hasse es allen was vor zu m-machen.'' Meine Stimme brach und ich weinte stumm weiter. Versuchte gar nicht mich zu beruhigen. Der Damm war gebrochen und ich konnte die ganzen Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten. -Bulma- Das arme Mädchen war völlig aufgelöst. Das ganze Geschehen war wohl doch einfach zu viel für sie. Erst erfuhr sie die Wahrheit über sich selbst und musste feststellen, dass ihr gesamtes Leben bis jetzt nur eine Scharade war und dann wurde sie auch noch von ihren wohl besten Freunden verlassen. Auch wenn sie, falls ich das richtig aufgefasst hatte, selbst dafür verantwortlich war. Ich kraulte ihr durch das dichte, Saiyajin typische, schwarze Haar und zog sie noch ein bisschen näher an mich. ''Ich mache dir einen schönen heißen Tee und wenn du dich danach beruhigt hast, werden wir einmal in Ruhe darüber reden. Ok?'' Ich drückte sie leicht von mir und versuchte ihr in die Augen zu sehen. Doch ihr Gesicht wurde fast vollständig von runter hängenden Strähnen bedeckt, so dass mir der Blick verwehrt wurde. Sie gab ein schwaches Nicken von sich und ich stand seufzend auf. Sofort viel sie wieder auf dem Tisch zusammen und legte ihren Kopf auf die Arme. Ich machte mich schnell daran das Wasser für den Tee zu kochen und ging währenddessen, zum Schwerkraftraum um mit Vegeta und Goku zu reden. Sie mussten mir helfen Alisha alles zu erklären und zu erzählen. Ich fand es wichtig, dass sie wusste, was wir schon alles durchlebt hatten und wie Saiyajins so waren. //Hoffentlich macht Vegeta keine Zicken. Er ist schließlich der einzige, der ihr was über Saiyajins erzählen kann.// Beim Gravitationsraum angekommen klopfte ich dreimal laut gegen die Tür. Wer wusste schon was die da drin wieder trieben. Ich schüttelte mich, bei dem Gedanken daran, wobei ich sie das letzte Mal erwischt hatte. Es grauste mir immer noch und kam mir immer noch so unwirklich vor. //Wenn Chichi dass jemals erfährt, bekommt sie einen Herzinfarkt.// Schon ging die Tür auf und das erste was ich sah, war ein blonder Schopf Haare und dann die türkisen Augen von Goku. ''Goku, kann ich kurz mit dir und Vegeta reden? Es ist wichtg.'' Von drinnen kam Vegetas Stimme. ''Nichts kann wichtiger sein, als unser Training.'' Ich fasste mir an die Stirn und zwang mich dazu ruhig zu bleiben. Ich kannte diese Masche. Reg-Bulma-auf-damit-sie-dich-in-Ruhe-lässt. Aber diesmal nicht. ''Ach ja? Auch der Seelenfrieden jemandes aus deiner eigenen Rasse?'' Goku war inzwischen ganz raus getreten und hatte sich zurück verwandelt. ''Geht es Alisha nicht gut?'' Ich schüttelte den Kopf. ''Nein, überhaupt nicht. Sie sitzt allein in der Küche und heult sich die Seele aus dem Leib. Das arme Mädchen ist total fertig.'' Nun trat auch Vegeta hinzu. ''Was interessiert mich dieses Mädchen? Ein Saiyajin der weint, ist es nicht wert ein Saiyajin genannt zu werden.'' Damit drehte er sich um und wollte schon wieder verschwinden. Das ging nun gar nicht! ''Immer sagst du, dass du der Prinz bist. Also benimm dich auch wie einer und kümmere dich um dein Volk. Ich glaube fast, DU bist es nicht wert der Prinz der Saiyajin genannt zu werden!'' Er drehte sich um und starrte mich aus seinen schwarzen Augen finster an. In Sekundenbruchteilen stand er vor mir, doch ich wusste, dass er mich nicht angreifen würde. Das hatte er noch nie getan. ''Das nimmst du zurück. Sofort!'' ''Vergiss es! Erst wenn du und Goku, mit mir mitkommt um mit Alisha zu reden!'' -Alisha- Schon seit einigen Minuten war Bulma aus der Küche verschwunden und der Duft von süßer Kamille machte sich langsam im Raum breit. Ich stand in Zeitlupe von meinem Stuhl auf und wischte mir mit dem zerfetzten Ärmel meiner einstigen Bluse, über die Augen. Langsam schlurfte ich durch die Gänge der C.C. und verfluchte mich innerlich für meinen kaum vorhandenen Orientierungssinn. Dann hörte ich laute Stimmen. Eine gehörte definitiv Bulma. Und sie schien sauer zu sein. ''Ich glaube fast, du bist es nicht wert der Prinz der Saiyajin genannt zu werden!'' Dann hörte ich auch Vegeta und auch er hörte sich nicht weniger wütend an. ''Das nimmst du zurück. Sofort!'' ''Vergiss es! Erst wenn du und Goku, mit mir mitkommt um mit Alisha zu reden!'' Die stritten sich nur wegen mir? Ich hatte doch schon genug Unheil angerichtet. Schnell ließ ich die letzten Meter hinter mir und sah sie dann alle drei vor dem Gravitationsraum stehen. Bulma und Vegeta fast Nase an Nase und Kakarott, der so aussah, als wisse er nicht ganz, was er tun sollte. ''Hört auf zu streiten! Das bin ich nicht wert.'' So selbstsicher meine Stimme am Anfang geklungen haben mochte, umso brüchiger war sie bei den letzten Wörtern. Alle drei drehten sich in meine Richtung und Bulma eilte sofort zu mir. ''Tut mir leid, dass du das mit anhören musstest. Und mach dich selbst nicht runter. Du bist es sehr wohl wert.'' Diesmal tätschelte sie mich nicht am Rücken oder umarmte mich. Sie legte mir einfach nur eine Hand auf den Arm. Ich wusste, dass sie mir nur das Gefühl von Nähe geben wollte. Eigentlich genau das, was ich brauchte, doch mein verkorkstes Hirn sagte was anderes und so brach ich wieder in Tränen aus. ''Tut mir leid, dass ich solche Probleme mache. I-ich werde jetzt einfach nach Hause gehen. M-meine E-eltern warten sicher auf mich.'' Ich schüttelte Bulmas Hand ab, drehte mich und wollte schon gehen, als ich eine Hand an meinem Schweif spürte und Augenblicklich mit einem ''Oh..'' zusammen klappte. Hallöchen! Ich bin's Puella, wird mal wieder Zeit, dass ich mich zu Wort melde *g*. Ich habe mich bei diesem Kapitel dazu entschieden, einen Teil aus Bulmas Sicht zu schreiben, da man sonst einiges verpasst oder nicht verstanden hätte. Auch im nächsten Kapitel wird es so zugehen, doch dann steht wieder die liebe Alisha im Rampenlicht^^ Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür. Liebe Grüße, eure Puella :-* Kapitel 9: Kapitel 8 -------------------- Ich glaube, ich hab's verkackt. Puella~ Kapitel 8 Ausnahmsweise schien Bulma mal nicht maßlos übertrieben zu haben. Das Mädel sah echt scheiße aus. Ihre Klamotten von unserem 'Training' zerfetzt, ihre Schminke vom ganzen weinen völlig verschmiert und überhaupt ihre ganze Haltung strahlte Verzweiflung aus. Sie wirkte nicht wie eine Jugendliche, sondern wie eine alte, zerbrechliche Frau, die in ihrem Leben schon so viel schlechtes erlebt hatte, dass das Gewicht dessen, sie schier zu Boden drücken schien. Jetzt tat es mir doch leid, dass ich nicht zugestimmt hatte mit ihr zu reden. Und zähneknirschend musste ich Bulma Recht geben. Ich war ein schlechter Prinz. Und als sie zu sprechen begann, hörte ich ihre Qual sogar aus ihrer Stimme heraus. Es erinnerte mich an mich selbst, zu den ersten Zeiten in denen ich Freezer dienen musste. Nach der Zerstörung Vegetas, war ich für kurze Zeit in genauso einem Zustand, wie sie jetzt. Doch ich hatte es geschafft, dies zu verstecken. Sie nicht. ''Tut mir leid, dass ich solche Probleme mache. I-ich werde jetzt einfach nach Hause gehen. M-meine E-eltern warten sicher auf mich.'' Sie wollte nach Hause? Zu ihren Eltern? Spinnte sie eigentlich? Sie war ein Saiyajin. Ihre eigentliche Heimat zerstört und ihr Eltern mit Sicherheit tot. Aber ich entsinnte mich. Auch Kakarott hatte das gleiche Schicksal wie sie geteilt. Und nun war die Erde seine, so wie meine Heimat. Wir waren alle eine Familie. Ich könnte kotzen. Das hörte sich alles so kitschig an. Sie hatte sich schon umgedreht, als ich aus Reflex nach ihrem herunter hängenden Schweif griff und sie als Ergebnis dessen, noch auf der gleichen Stelle in sich zusammenfiel wie ein Kartenhaus. Bevor sie mit dem Kopf auf den Boden aufschlagen konnte, fing ich sie auf und nahm sie auf die Arme. ''Folgt mir.'' Ich ging zurück zu dem Zimmer, in dem sie vorher gelegen hatte und legte sie wieder in das Bett. Dann beugte ich mich zu Bulma. ''Kannst du ihr irgendwas zur Beruhigung geben? So können wir nicht mit ihr reden.'' Sie strahlte mich an und packte mich an den Oberarmen. ''Ich wusste es. Ich wusste, dass sie dir nicht so egal ist, wie du gesagt hast.'' Ich schüttelte ihre Arme ab und drehte mich von ihr weg. Sah kurz Kakarott an, der genauso strahlte wie Bulma, sogar noch ein bisschen glücklicher wirkte. ''Hört auf mich so anzuglotzen. Ich tue das nur, weil sie ein Saiyajin ist.'' Ich sah Bulma mit einem Was-machst-du-noch-hier-Blick an und sie verschwand, wohl wissend, was ich wollte. -Goku- Ich konnte den Impuls ihn zu umarmen nur schwer unterdrücken, aber genau wie bei Bulma, zierte auch mein Gesicht ein riesiges Lächeln. Er war gar nicht so kaltherzig wie er immer tat und ich liebte ihn dafür. Mein eigenes Herz wärmte sich auf und ich hatte Mühe, ihn mir nicht zu schnappen und auf der Stelle zu verzehren. Ich lachte in mich hinein. Er würde mir dafür wahrscheinlich den Kopf abreißen, aber das wäre es mir wert. Bulma verließ den Raum und zurück blieben Vegeta, eine still vor sich hin weinende Alisha und ich. Weil ich nicht wusste was ich jetzt machen sollte, blickte ich zwischen Vegeta und ihr, hin und her. Dann trat ich an seine Seite, nahm seine Hand und trat an das Bett. ''Danke'', flüsterte ich ihm leise zu. Ich wusste, dass er verstand wofür ich mich bedankte. Als Antwort bekam ich nur ein ''Hmpf.'', doch es störte mich nicht. Solange wir nicht ganz unter uns waren, würde er nie irgendwelche tieferen Gefühle zeigen. Auch nicht, wenn die eine weitere Person im Raum, mehr in Gedanken, als in der realen Welt war. Da kam mir eine Idee. Ich war mir nicht ganz sicher gewesen, aber schon bevor sie geklopft hatte, hatte ich geglaubt ihre Präsens zu spüren. Nun konnte ich ohne Gefahr zu laufen fragen, ob sie was gesehen hatte. Wenn ja, würde dass Vegeta sicher nicht gefallen, denn schon Bulma hatte durch unsere Unachtsamkeit, von unserer Beziehung Wind bekommen. Ich beugte mich zu der im halbschlaf weinenden Alisha runter, so weit, bis meine Lippen fast ihr Ohr berührten. ''Alisha, hörst du mich?'' Ich hörte ein leises ''Mh-mhm..'' Und grinste. ''Hast du mich und Vegeta vorhin beobachtet?'' Gespannt hielt ich die Luft an und wartete. Dann kam wieder ganz leise die Antwort: ''Ja..'', sie schniefte. Ich merkte wie Vegetas Hand sich fester um meine schloss. Hoffentlich würde er sich jetzt nicht auf sie stürzen. ''Vegeta, warte. Reg dich nicht auf.'' Ich erstickte seine Kontra mit einem kurzen Kuss. ''Lass mich das machen, ja?'' Wieder beugte ich mich über Alisha und sprach wieder so leise wie vorher. ''Hast du was gegen unsere Beziehung?'' Sie schüttelte ganz deutlich den Kopf und drehte sich dann auf die Seite, so dass ihr Gesicht genau meinem gegenüber lag. ''Und wirst du es für dich behalten?'' Ich hatte ungewollt lauter gesprochen und sie damit aus der Trace gerissen. Ihr Oberkörper schoss nach vorne und sie saß aufrecht und stockseif im Bett. Schockiert starrte sie erst mich und dann Vegeta an. ''Ich wollte euch nicht beobachten. Ehrlich nicht. Aber woher sollte ich denn wissen dass,..'' ''Schon gut. Beruhig dich. Wir sind dir nicht böse. Aber du wirst es für dich behalten, oder?'' Ich hoffte, dass sie nicht wieder anfangen würde zu weinen, denn für den Moment schien sie sich beruhigt zu haben. -Alisha- Ich nickte mit dem Kopf. So heftig, dass mir kurz schwindelig wurde. Ich sah mir die beiden nochmal an und bemerkte, dass sie Händchen hielten. Überrascht schnellten meine Augenbrauen in die Höhe. Hatten die keine Angst, dass Bulma hier plötzlich wieder rein kommen könnte? ''Weiß Bulma auch bescheid?'' ''Ja, sie hat es auch durch Zufall rausbekommen.'' Kakarott grinste. Und wie er grinste, verriet mir, was genau Bulma gesehen haben musste. Ich wurde knallrot als ich daran dachte. //Oh man. Das kann ja heiter werden.// Da kam eben Bulma um die Ecke und als sie die Situation erfasst hatte, kicherte sie. Und ich schwöre, sie wirkte dabei zehn Jahre jünger. ''Du weißt es also auch? Ich hoffe du hattest mehr Glück als ich.'' Sie rollte mit den Augen und stellte dann das Tablett, welches sie in den Händen hielt, auf den Tisch neben meinem Bett. Darauf stapelten sich mehrere Sandwiches, eine dampfende Tasse Tee stand daneben und ein paar kleine blaue Tabletten. ''Das sind Beruhigungstabletten. Aber wie ich sehe, brauchst du die anscheinend nicht mehr.'' Sie gab mir die Tasse in die Hand und setzt sich auf die Bettkante. Die beiden Männer setzten sich beide auf je einen Stuhl und ließen sich dabei kein einziges Mal los. ''Willst du uns jetzt nochmal erzählen, was genau vorgefallen ist?'' Ich nickte und begann zu erklären: ''Ich habe Mel und Lyz gesagt, dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen, weil ich Angst habe ihnen in einer Sekunde der Unbeherrschtheit weh zu tun. Aber Melanie hat das anscheinend ganz anders aufgefasst und ist sofort verschwunden. Lyz ist ihr dann nach kurzem Zögern hinterher, als ich ihr gesagt habe, dass es nicht schlimm sei. Und dann.. dann waren sie halt beide weg.'' Wieder brach meine Stimme, aber ich hielt die neu aufkommenden Tränen gewaltsam zurück. Ich hatte keine Lust mehr zu weinen. Wann war ich zu so 'ner Heulsuse mutiert? Langsam nippte ich an dem noch warmen Tee und nahm den Faden wieder auf. ''Ich wollte den beiden nicht weh tun und mir geht es dabei auch nicht besser, aber ich habe das seltsame Gefühl, mich selbst nicht mehr zu kennen. Es ist alles so merkwürdig, mit dem ganzen neuen Wissen und überhaupt der Tatsache, dass ich anscheinend gar kein Mensch bin und da wären auch noch meine Eltern. Oh man, ich will gar nicht wissen, wie die reagieren werden. Scheiße, aber auch.'' ''Deine Eltern sind aber keine Saiyajin, oder?'', fragte Bulma. Ich schüttelte mit dem Kopf. ''Nein. Meine Eltern sind tot.'' ''Erinnerst du dich etwa wieder an alles?'' ''Leider nicht an alles. Aber als Vegeta die Inschrift gelesen hatte, kamen mir plötzlich einige Erinnerungen wieder. Zum Beispiel weiß ich jetzt, wie meine Eltern ausgesehen haben. Und wie unser Planet aussah. Aber merkwürdigerweise fehlt mir die Erinnerung daran, wie ich auf diesen Planeten gekommen bin. Und da war noch etwas. So ein kleiner, lila Außerirdischer. Ehrlich gesagt, war mir der nicht ganz geheuer.'' ''Freezer.'' Vegetas Stimme hörte sich an wie Eis. Und so, wie sie seine Stimme emotionslos klang, so kalt und hasserfüllt war Kakarotts Blick bei diesem Namen. ''Wer ist Freezer?'' Diesmal ergriff Vegeta das Wort und aus jedem einzelnen hörte ich puren Hass heraus. ''Er hat vor Jahren den König getötet und unseren Planeten in die Luft gejagt. Danach hat er mich und zwei weitere Saiyajin unter sein Kommando gebracht. Er hat über die Jahre etliche Völker und Planeten ausgelöscht. Manchmal nur zum Spaß. Ich habe ihn gehasst und ich tue es noch heute.'' Er zitterte und ich war mir sicher, dass er das aus Wut tat. Und auch in mir stieg ein mir unbekannter Hass auf. Ich wollte diesen Freezer töten. Brutal und auf eine Weise, die einen noch bis in den Tod verfolgt. ''Wo ist dieses Arschloch?'' Beide Saiyajins und Bulma schauten mich an. ''Tot.'', war das einzige was Kakarott sagte. ''Verdammt!'' Ich sah ihre entgeisterten Blicke. Vermutlich dachten sie, es täte mir leid oder so. ''Ich hätte ihn liebend gerne mit meinen eigenen Händen ins Jenseits geschickt.'', ich knurrte. Und es störte mich nicht. ''Dieser Bastard hat unsere Rasse ausgelöscht! Ich hasse ihn!'' Ich schlug auf die Matratze ein. ''Reg dich nicht auf. Es lässt sich nicht mehr ändern. Und schließlich gibt es noch uns drei.'' Während er das sagte, legte Kakarott mir eine Hand auf die Schulter. ''Vielleicht sollten wir dir die gesamte Geschichte erzählen. Ich glaube, dann würdest du alles besser verstehen.'' ''Ja. Vielleicht.'' Ich atmete dreimal tief ein und aus und schaute dann auf. ''Er hat wahrscheinlich auch meine Eltern auf dem Gewissen, oder?'' ''Wieso fragst du uns nicht selbst?'' Ich erstarrte. Und genauso die anderen im Raum. Ich sah mich mit geweiteten Augen um und erblickte dann an der Tür zwei Personen. Die Frau hatte langes schwarzes Haar, welches meinem glich und onyxfarbene Augen. Sie trug einen karminroten, Badeanzug ähnlichen Einteiler, mit langen Ärmel. Darüber hatte sie eine schwarz-goldene Brustpanzerung. An den Händen trug sie schwarze Handschuhe und ebenfalls schwarze Overknee Stiefel, mit vergoldeter Spitze. Der Mann neben ihr, trug einen dunkelblauen Anzug und ebenso wie sie, eine Panzerung. Der einzige Unterschied bestand darin, dass seiner weiß-golden war. Er hatte, wie Vegeta, weiße Stiefel und Handschuhe. Von seiner rechten Schläfe, bis hin zur Wange zog sich eine Narbe, die sein Gesicht in keinster Weise entstellte. Seine etwas längeren Haare hatte er im Nacken zusammengebunden. Beide hatten einen dunkelbraunen Schweif um die Hüften geschlungen. Doch das, was mich am meisten schockierte und überraschte, waren die beiden goldenen Ringe über ihren Köpfen. Kapitel 10: Kapitel 9 --------------------- Kapitel 9 Die Frau sprach und ich stellte fest, dass auch vorhin, sie gesprochen haben musste. ''Erkennst du uns nicht wieder, Kasia?'' Ich starrte sie an. Schon längst hatte ich sie erkannt. Aber ich war wie zu Eis erstarrt. ''Ihr seid es wirklich..'', flüsterte ich. Der Mann, mein Vater, nickte und überbrückte die wenigen Schritte, die uns trennten. Doch dann wandte er sich apprubt an Vegeta. Bevor er sprach, legte er die rechte Faust über's Herz. ''Prinz Vegeta. Danke, dass ihr meine Tochter von dem Ring befreit habt.'' Ich bemerkte Vegetas verwunderten Blick, als er so begrüßt und angesprochen wurde. Dann blickte er genauso finster drein, wie die ganze restliche Zeit auch. Aber sagen tat er nichts. Kakarott warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und wie ich bemerkte, hielten sie sich noch immer an den Händen. ''Wie ich sehe, haben auch sie ihr Glück gefunden.'' Ich starrte den Mann der mein Vater sein sollte, perplex an. ,,Du hast den Mund zu halten Krieger! Und komm mir nicht mit der Prinzenansprache. Diese Zeiten sind vorbei..'' Konnten Kakarotts, Bulmas und meine Blicke eigentlich noch perplexer werden? ''Aikon, jetzt reiß dich gefälligst zusammen! Wir haben nur begrenzte Zeit im Diesseits. Vergiss das nicht'' Er drehte sich zu ihr um. ''Du hast Recht. Verzeih. Nun zu dir, meine Tochter.'' Er trat an mein Bett und nahm meine Hand in seine. ''Ich hätte ja gedacht, du seist gesprächiger. Als Baby hast du nur geweint.'' In jedem anderen Fall hätte ich die Bemerkung als Beleidigung aufgefasst, aber der väterlicher Ton in seiner Stimme, hinderte mich dieses mal daran. ''Fast drei Dekaden ist es nun her, dass wir dich fortgeschickt haben. Ich bin so gücklich, dich endlich widersehen zu können.'' Meine Mutter umarmte mich und nuschelte den Satz mehr in meine Haare, als das sie ihn sagte. Doch dann stockte ich. ''Du meinst fast zwei Dekaden, richtig?'' Ich erntete nur zwei verwirrte Blicke und mein Vater sprach wieder. ''Nein. Es ist nun 26 Jahre her, seit wir dich auf diesen Planeten geschickt haben. Wir dachten, wir würden dich früher wieder sehen. Aber dieser Bastard hat uns umgebracht.'' Also waren sie doch durch Freezers Hand gestorben. Ich ballte die Hände zu Fäusten und unterdrückte meine Wut krampfhaft. ''Ich bin aber erst 16!'' Meine Eltern tauschten kurz einen Blick, bevor sich meine Mutter neben mich setze. ''Kasia, meine Tochter, kann es sein, dass du mal einen harten Schlag an den Kopf bekommen hast?'' Meine Kinnlade fiel runter und ich hörte Vegetas amüsiertes Lachen. Hielten die mich für verrückt?! Aber sie hatte recht. ''Ja, bei einem Kampf. Warum fragst du?'' Sie tippte mir an die Schläfe. Das Übel aller meiner morgendlichen Kopfschmerzen. ''Weil jeder Saiyajin, der auf einen anderen Planeten geschickt wird, einen Chip in die Schläfe gesetzt kriegt. Auf diesem sind alle nur erdenklichen Informationen drauf und wenn das Baby herran gewachsen ist, weiß es so alles wichtige. Allerdings kann dieser Chip auch beschädigt werden. Zum Beispiel durch einen harten Schlag, was dann unwiederruflich zu Gedächtnisverlust führt.'' Ich wollte etwas sagen, wurde aber von Kakarott unterbrochen. ''Das heißt, dass ich deswegen nichts mehr weiß! Vegeta, warum hast du mir das nie erzählt?'' Er schien sichtlich gekränkt, doch ich ignorierte die beiden. ''Soll das heißen, ich habe allein dadurch alles vergessen? Samt meinem eigentlichen Alter? Das kann doch nicht angehen.'' Mein Vater schüttelte den Kopf. ''Nicht nur, Kasia. Normalerweise wird nur der Chip implantiert. Doch bei dir, war zu deiner eigenen Sicherheit alles etwas komplexer. '' Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. ''Soll heißen?'' ''Dein Ring spielt ebenfalls eine große Rolle. Der Chip war wie bei allen anderen Saiyajinbabys auch. Doch der Ring war dazu gedacht, den Chip in eine Art.. Ruhezustand zu versetzten, bis jemand die Inschrift gelesen und somit die Wirkung behoben hätte. Nebenbei hat dein Ring dein Unterbewusstsein manipuliert. Das ganze hat dann dazu geführt, dass du dich für jünger hielts, als du warst. Es gab noch andere Sachen, die er hervorgerufen hat. Beispielsweise ist dir dein Schweif nicht nachgewachsen. Doch dadurch, dass der Chip bei dir beschädigt worden ist, sind auch die Funktionen des Ringes ein wenig durcheinander geraten. Du bist nicht 16, du bist bereits eine erwachsene junge Frau von 26 Jahren.'' Meine Kinnlade klappte runter und meine Pupillen weiteten sich. ''Wie kann ein verdammter Ring bitte solche Sachen hinbekommen?'', fragte ich. ''Es sind die Inschriften, auf deinem Ring, die dies alles bewerkstelligt haben. Es sind alte Zauberformeln und nur wenige Saiyajin kannten sie und konnten Gebrauch von ihnen machen.'' ''Und ihr beiden könnt das?'' Überrascht schaute ich zwischen ihnen hin und her. Hatte ich etwa Magier als Eltern? ''Nein. Wir hatten lediglich das Glück in unserer Truppe einen Saiyajin zu haben, der die alte Magie beherrschte.'', antwortete mir meine Mutter und behob damit meine Spekulationen. ''Das ist zu viel auf einmal..'' Ich stand langsam auf und ging zum großen Panoramafenster, um es zu öffnen. Fünf Augenpaare folgten mir dabei. Ich atmete die frische Luft ein und wendete mich wieder den anderen zu, blieb jedoch am Fenster stehen. ''Ich weiß jetzt, was es mit dem Ring auf sich hatte, aber ich weiß noch immer nicht, wie ihr beiden heißt.'' ''Dann scheinst du wohl auch dies vergessen zu haben. Deine Mutter heißt Lyp'ia. Mich ruft man Aikon.'' Meine Mutter stellte sich neben mich und legte mir einen Arm um die Schulter. ''Und du, meine wundervolle Tochter, trägst den Namen Kasia.'' Ich lächelte. ''Es ist alles noch so verwirrend, aber ich freue mich, euch beiden endlich kennen lernen zu können.'', sagte ich ehrlich. ''Wir freuen uns genauso. Schließlich warst du gerade einen Tag alt, als wir dich weg schicken mussten. Und leider können wir auch dieses mal nur für kurze Zeit bei dir bleiben.'' Sie deutete auf ihren Heiligenschein und ich wollte schon fragen, wie das überhaupt ging, hielt dann aber doch den Mund. Es wären nur noch mehr verwirrende Informationen, über die ich mir den Kopf zerbrechen könnte. Vegeta nahm das Wort an sich und wendete sich dabei an meinen Vater. ''Du sagtest vorhin, dass du in einer Truppe unter Freezers Kommando standest. Stimmt das?'' Aikon nickte mit dem Kopf. ''Ich erwähnte es zwar nur indirekt, aber ja. Zusammen mir uns beiden, befanden sich in der Gruppe noch zwei weitere Männer.'' Vegeta knurrte. ''Freezer, dieser Hund. Er hat immer gesagt, Radditz, Nappa und ich wären die letzten Überlebenden.'' ''Uns hat er das gleiche erzählt, doch als wir die Wahrheit ans Licht brachten, tötete er uns. Einen nach dem anderen. Ich hasse ihn bis heute.'' Ich rollte mir den Augen. ''Vater, zeig mir einen Saiyajin, der das nicht tut. Selbst ich hasse ihn und ich habe ihn nie persöhnlich gesehen.'' ''Goku und Vegeta. Ihr kommt beide mal mit. Sofort!'' Alle Blicke richteten sich auf Bulma, die die ganze Zeit still zugesehen hatte, jetzt aber auf die beiden Saiyajins deutete. Meine Mutter schaute mich fragend an. ''Goku? Ist er nicht auch einer von uns?'' Ich nickte mit dem Kopf. ''Doch schon. Aber er hat auf der Erde wohl den Namen Goku bekommen.'' ''Hast du auch einen Erdennamen?'' Wieder nickte ich. ''Alisha.'' ''Ein sehr schöner Name.'', sagte sie lächelnd, dann schauten wir beide wieder zu Bulma. ''Warum denn?'', wollte Kakarott wissen. ''Weil ich eine Idee habe, die vorallem dich betrifft Son Goku.'' ''Und warum muss ich mit?'' Vegeta schien sichtlich genervt. ''Dafür gibt es zwei Gründe mein Lieber.'', sagte sie und hob den Finger. ''Die wären?'' Genervter ging's nicht mehr. ''Grund Nummer eins ist, dass du dich auf dem Gebiet bestimmt auskennst und Grund Nummer zwei ist, dass ihr beiden ja praktisch aneinander klebt.'', sie lachte, während Vegeta rot anlief, Kakarotts Hand aber noch etwas fester drückte. Dann ging er wortlos raus und schleifte den anderen Saiyajin am Arm regelrecht hinter sich her. ''Ich bin mit den beiden im Labor. Ihr drei könnt euch so lange aussprechen.'', sagte Bulma und verschwand ebenfalls auf den Flur. ''Sag, Kasia. Ist die Erdenfrau eine Freundin von euch?'', wollte mein Vater wissen. ''Ich denke schon. Ich kenne sie schließlich erst seit kurzer Zeit, aber sie scheint nett zu sein, wenn auch etwas aufbrausend.'' Ein leichtes grinsen bildete sich auf meinem Gesicht, verschwand jedoch schnell wieder. ''Wie kommt es, dass ihr beiden, fast wie gerufen hier aufgetaucht seid?'' Meiner Mutter entfuhr ein leises Kichern. ''Es gibt eine Hexe, die nach belieben zwischen dem Dies- und dem Jenseits, hin und her pendeln kann. Sie kann Tote für 24 Stunden aus dem Jenseits befreien. Außerdem hat sie noch die Gabe, durch eine Kristallkugel in die Zukunft sehen zu können.'', informierte sie mich. ''Und sie hat euch hierher gebracht?'' Aikon nickte. ''Es war von Anfang an so geplant. Als wir erfuhren, dass es jemanden wie sie gab, hatten wir sofort einen Plan entwickelt. Wir kontaktierten sie und sagten ihr, sie solle uns holen, wenn sie in ihrer Kristallkugel einen weiblichen Saiyajin sieht, welche Lyp'ia ähnlich ist.'' ''Ich verstehe. Dann habt ihr ja noch gut einen ganzen Tag hier.'' Der Blick meiner Mutter trübte sich ein wenig. ''Mutter, was ist los?'' Sie sah mir mit traurigem Blick in die Augen. ''Für uns gelten nicht die gleichen Regeln wie für die anderen. Wir haben zu Lebzeiten zu viele Leben ausgelöscht. Wir haben nur noch wenige Minuten im Diesseits.'' Ich sah sie schockiert an. ''Aber.. Ich.. Das ist nicht fair! Ihr habt unter Freezers Kommando getötet. Dafür kann man euch doch nicht die Schuld geben! Ich will nicht, dass ihr wieder geht.'' Mein Vater stellte sich an meine andere Seite und zog mich in eine innige Umarmung. ''Kasia, es hat mich gefreut dich wieder zu sehen. Ich bin stolz auf dich. Aus dir ist eine reife und starke Frau geworden. Ich könnte mir keine bessere Tochter wünschen.'' Ich spürte wie sich seine Umarmung langsam lockerte, und als ich hinsah bemerkte ich, wie meine Eltern langsam durchsichtig wurden. ''Mutter. Vater. Ich will nicht, dass ihr geht.'', sagte ich mit brüchiger Stimme. Meine Mutter beugte sich noch ein letztes Mal vor und küsste mich hauchzart auf die Stirn. ''Wir werden dich nie verlassen. Wir sind immer bei dir, in deinem Herzen. Wir lieben dich, Kasia.'' ''Ich euch auch.'' Leise schluchzte ich auf, als sie mit meinen letzten Worten ganz verschwanden. Ich sah aus dem Fenster hinaus in und hätte schwören können, sie noch ein letztes Mal im klaren Winterhimmel zu sehen. Mir die einzelnen Tränen weg wischend, schloss ich das Fenster und wendete mich schweren Herzens ab. Kapitel 11: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Die Stimme von Bulma war schon von draußen zu hören. ''Das wäre genial. Wir könnten die kompletten Erinnerungen wieder herstellen.'' Ich trat ohne zu klopfen ein. ''Was ist genial?'', fragte ich. Bulma, die mit dem Rücken zu mir stand, drehte sich um. ''Alisha? Wo sind denn deine Eltern?'' Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. ''Wieder im Jenseits. Sie durften nicht länger bleiben.'', ich stoppte, da ich merkte wie brüchig meine Stimme wieder klang. ''Schon gut, du musst nicht darüber reden.'' Sie kam auf mich zu und legte einen Arm um meine Schulter. ''Lass mich deine Frage beantworten.'' Ich nickte bloß mit dem Kopf und ließ mich von ihr zu Kakarott und Vegeta dirigieren. ''Da ich jetzt weiß, dass Saiyajins, die als Baby auf fremde Planeten geschickt werden, einen sagen wir, Gedächtnis Chip implantiert kriegen, weiß ich auch, wie man das Problem einer Amnesie aufheben kann.'' ''Und ich finde die Idee mehr als nur Idiotisch.'', bremste Vegeta schroff ihren Redeschwall. ''Was ist, wenn dabei etwas schief geht, und auch die neuen Erinnerungen verschwinden?'' Ich blickte zwischen den beiden hin und her und stellte mich dann neben Kakarott. ''Bulma will unsere Erinnerungen zurückholen. Hab ich das richtig verstanden?'', erkundigte ich mich. ''Sie glaubt, es zu schaffen. Aber Vegeta hat die Sorge, dass wir durch einen Fehler, alles vergessen.'', antwortete er ebenso leise, wie ich gefragt hatte. Währenddessen diskutierten Vegeta und Bulma hiesig weiter. ''Meint er damit, dass wir auch alles aus unserem, 'neuen' Leben vergessen könnten?'' Wieder bejahte er. ''Genau. Und Bulma ist natürlich sauer, weil er ihr nicht ganz vertraut.'' ''Also ich hab da auch so meine Bedenken.. Ich hab wenigstens noch Erinnerungsfetzen. Die würde ich gerne behalten.'' ''Vegiss es! Ich lass dich nicht an seinem Hirn rumbasteln!'' Erschrocken steckten wir die Köpfe auseinander und schauten zu den andern beiden. ''Ich 'bastel' nicht, ich will helfen. Außerdem ist das nicht deine Angelegenheit. Also halt dich raus, Vegeta!'' Bevor ich gucken konnte, war Kakarott zwischen die beiden getreten. ''Hört auf euch zu streiten. Die Entscheidung liegt bei Alisha und mir.'', stellte er sanft aber bestimmend klar. Nun stand auch ich von meinem Platz auf und trat neben die kleine Gruppe. ''Sehe ich genauso. Wir sind es, die davon betroffen sind, nicht ihr.'' Beide, Vegeta und Bulma sahen sich an. Verständnis lag in Bulmas Blick, während Vegeta sich abwendete und neben der Tür positionierte. ''Tut mir leid ihr beiden. Ich war so Feuer und Flamme, euch eure Erinnerungen wiederzugeben, dass ich gar nicht mehr an eure Gefühle gedacht habe.'' Kakarott legte ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte sie an. ''Schon gut, Bulma. Du hast es ja nur nett gemeint.'' Er sah von ihr zu Vegeta, sagte aber nichts. Ich schätze, die beiden verstanden sich auch ohne Worte. ''Außerdem ist das Problem, dass ihr für uns entscheiden wolltet, nicht, dass du es überhaupt vor hattest. Ich hätte eigentlich nichts dagegen.'', ich zuckte mit den Schultern. ''Obwohl ich das Risiko nicht so gerne eingehen würde.'' Ich zwirbelte eine Haarsträhne um meinen Finger und überlegte. Entweder ging ich das Risiko nun doch ein und bekam alle Erinnerungen wieder, oder ich verlor ein wiederholtes Mal mein Gedächtnis. Keine leichte Entscheidung. Bulmas Stimme holte mich zurück ins hier und jetzt. ''Zuerst müsste ich sowieso erstmal alles berechnen und die Chips irgendwie untersuchen. Und das wird wahrscheinlich einige Zeit beanspruchen. Ihr müsst euch also vorerst keine Gedanken darum machen. Wenn ich soweit bin, werde ich euch alle in Kenntnis setzen.'' Ihr durchdringender Blick blieb an mir hängen. ''Wie wäre es mit ein paar neuen Anziehsachen? Ich könnte dir schnell einen Anzug herstellen.'' Ich sah an mir hinab. Stimmte ja, ich hatte immer noch die zerfetzten Sachen an. ''Ein Anzug? Was schwebt dir da vor?'', ich zog eine Grimasse, als sie auf Vegeta deutete, der mit verschränkten Armen an der Tür stand. ''So einen wie, Vegeta? Ich weiß nicht..'' ''Ich kann dir auch ein etwas anderes Modell herstellen. Wie du willst.'', sagte sie. ''Also schön, warum nicht. Aber nur, wenn es dich nicht stört, deine Zeit an sowas zu verschwenden.'' Lächelnd winkte Bulma ab. ''Ach wo. Ich hab da meinen Spaß dran und außerdem machen die Maschinen doch die meiste Arbeit. Ich muss fast keinen Finger krum machen.'', sie zwinkerte mir zu. ''Und ihr, raus aus dem Labor. Ich muss ihre Masse nehmen.'' Sie scheuchte die beiden regelrecht aus dem Labor hinaus, ignorierte Vegetas Flüche und schloss die Tür hinter ihnen. ''Scheint sie ja nicht zu stören..'', sagte ich. Sarkasus schwang in meiner Stimme mit. ''Tja, solange sie kämpfen und oder esse können sind sie glücklich. Typisch Saiyajins eben.'' Sie stockte. ''Obwohl.. Bei dir bin ich mir nicht sicher. Hast du schon mal richtig gekämpft.'' Während sie sprach wühlte sie in einer Schublade rum und hielt schließlich ein Messband hoch. ''Heb mal die Arme. Und zieh am besten diesen Fetzen aus.'' Ich zog mir die Überreste des Stoffes über den Kopf und warf ihn auf den Boden. ''Gekämpft habe ich schon. Öfters sogar. Ich bin seit knapp fünf Jahren in einer Boxkampfschule für Fortgeschrittene.'' Ich kam ins stocken. So toll wie ich immer dachte war das ja doch nicht. Jedenfalls nicht, wenn man es mit dem können der beiden älteren Saiyajins verglich. Bulma schnappte sich einen gelben Notizblock und notierte die ersten Masse. ''Und du hast nie eine Andersartigkeit bei dir bemerkt?'', wollte sie wissen und nahm den Umfang meiner Taille. ''Mhm.. Nicht so richtig. Ich würde sagen, es war eine Art Vorahnung. Aber es war immer wie ein toter Winkel. Ich hab es nie richtig bemerkt. Bis heute.'' Sie schrieb auf und machte mit meinen Beinen weiter. Da ich eine relativ enge Hose anhatte, musste ich sie nicht ausziehen. ''Und kommst du damit klar? Ich meine, dass ist doch eine ganz schöne Umstellung für dich. Es erstaunt mich, dass du das so gefasst nimmst.'' Wieder schrieb sie die Zahlen auf den Block und packte das Massband wieder in die Schublade. ''So wir wären fertig. Ich muss jetzt nur noch alles in den Rechner eingeben, ihm sagen wie der Anzug aussehen soll und in kürzester Zeit hast du wieder was zum anziehen. Bis dahin kannst du dir das überziehen.'' Sie nahm einen hellgrauen Laborkittel von der Stuhllehne und reichte ihn mir. ''Danke. Aber, ich hab den ganzen Tag ja nur Tränen und Schnodder geheult. Das nennst du gefasst?'', ich grinste sie an und knöpfte den Kittel zu. ''Nun, ja. Ehrlich gesagt hätte ich wahrscheinlich noch heftiger reagiert. Aber zum Glück bin ich durch und durch ein Mensch. Apropos. Was willst du jetzt wegen deinen Stiefeltern tun?'' Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und tippte in Sekundenschnelle alle Werte ein. ''Ich hab keinen blassen Schimmer, ehrlich. Die beiden würden wahrscheinlich eher einen Besen essen, als mir das zu glauben. Aber das Ding da hinter mir, spricht ja wohl für mich.'' Ich wedelte mit meinem Schweif in der Luft rum und kicherte leise. Bulma lachte ebenfalls mit. ''Da muss ich dir zustimmen. Aber wir kriegen das schon hin. Weißt du was. Wenn du möchtest, kannst du zu uns in die Capsule Corp. ziehen.'', schlug sie vor. ''Wir haben genug Platz und ich bin es gewohnt, immer von Saiyajins umgeben zu sein. Außerdem könntest du hier besser trainieren. Ich kann mir vorstellen, dass du ebenfalls deinen Spaß dran hast.'' Verwundert schaute ich sie an. ''Du kennst mich keinen Tag und lädst mich ein, bei dir einzuziehen? Das nenn' ich Gastfreundschaft. Ich würde gerne annehmen, aber nur, wenn es keine Umstände macht.'' Sie schüttelte den Kopf und winkte mich zu sich. ''Das Haus ist so groß und wir haben an allem Genug. Also kein Problem. Und jetzt erstellen wir mal deinen individuellen Anzug. Welche Farbe soll er denn haben?'' Ich überlegte nicht lange. ''Schwarz. Am besten mit langen Beinen und einem Muskelshirt als Oberteil.'' Sie nickte und tippte rasch alles ein. ''Welche Farbe sollen die Stiefel haben? Willst du überhaupt Stiefel? Du kannst auch andere Schuhe haben. Alles ist möglich.'' Ich nickte. ''Stiefel sind prima. Am besten in dunkelblau. ..Kann ich Handschuhe in weiß haben?'', fragte ich. Ein bisschen schämte ich mich schon dabei. Kam hier einfach reinspaziert und ließ mich bedienen. Aber Bulma schien das wirklich nichts auszumachen. Sie gab alles in den Computer ein, drückte die Enter Taste, stand auf und strich dabei ihr Kleid glatt. ''So, das war's auch schon. In circa einer halben Stunde, müsste ein Satz Anzüge für dich fertig sein. Willst du solange was essen? Du hast ja noch gar nichts zu dir genommen seit du hier bist. Bei all den Strapazen ist das besimmt nicht gut für dich. Komm.'' Sie schritt auf den Flur hinaus und ich dackelte brav hinterher. Jetzt wo sie es erwähnte, merkte ich, wie groß mein Hunger eigentlich war. Bei dem Gedanken an Essen lief mir das Wasser im Mund zusammen und ein lautstarkes Knurren war zu hören. Ich spürte wie ich rot wurde und hielt mir den Bauch. ''Hehe, upps. Ich schätze essen ist eine gute Idee.'' Bulma und ich lachten und gingen zusammen weiter in Richtung der Küche. Als wir durch die Tür traten, sah ich, dass der Tisch bereits von einigen Hauhaltsrobotern gedeckt wurde und der Geruch von Fleisch und Rahmen stieg mir in die Nase. ''Das riecht köstlich.'', schwärmte ich. ''Und es schmeckt auch so. Komm setz dich. Ich frage mich bloß, wo alle anderen abgeblieben sind. Die lassen sich sonst nie das Essen durch die Lappen gehen.'' Schulterzuckend setzte Bulma sich ebenfalls an den Tisch und bedeutete mir, ebenfalls Platz zu nehmen. Kurz darauf war alles Gedeckt und wir konnten anfangen zu essen. Plötzlich hörte man lautes Lachen und Schritte von mindenstens zwei Personen, die sich der Küche näherten. ''Da kommen sie.'' Bulma lachte in sich hinein. Plötzlich, wie aus dem Nichts, standen zwei Jungs im Teenageralter vor uns. Einer von ihnen schaute mich fragend an und der andere mit ungewöhnlich, fliedernen Haaren, wandte sich an Bulma. ''Ich wusste nicht das wir einen Gast haben. Warum hast du nichts gesagt, Mutter?'' Ich starrte ihn an. Das war Bulmas Sohn? Ich sah etwas genauer hin. Jetzt erst erkannte ich die eigentliche Ähnlichkeit zwischen den beiden. Jetzt wandte er sich mir zu und reichte mir eine Hand. Ich stand auf und ergriff sie. ''Ich bin, Trunks.'', er lächelte. Ich wollte ihm gerade meinen Namen nennen, als ich ins stocken gerriet. Welchen sollte ich nennen? ''Freut mich. Ich bin Alisha.'' Ich schaute zu dem schwarzhaarigen, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Er erinnerte mich an Kakarott. DIe gleichen Gesichtszüge und die gleichen Augen. Jetzt kam auch Leben in ihn und grinsend hielt er mir die Hand entgegen. ''Hi, ich heiße Son Goten.'' Aha, also doch. Sein Name war auch sehr ähnlich. ''Sag mal, Bulma.'', sagte er. ''Ist mein Vater auch hier?'' Wir setzten uns alle wieder hin und Bulma nickte mit dem Kopf. ''Ja, ist er. Er und Vegeta sind vermutlich wieder mit Training beschäftigt. Aber die kommen schon noch. Ich glaube kaum, dass sie sich das Essen entgehen lassen.'' Ich hatte bereits eine halbe Schüssel Rahmen verschlungen, als ich ihre Blicke auf mir spürte. Ich schaute auf und blickte in ein blaues und ein schwarzes Augenpaar. Aber Trunks und Goten schauten auf einen Fleck hinter mir. ''Was denn?'', fragte ich gerade heraus. Son Goten deutete hinter mich. ''Sag mal, bist du ein Saiyajin?'' Ich grinste. Sie hatten meinen Schweif entdeckt, der hinter mir hin und her pendelte. Ich nickte mit dem Kopf. Beide Jungs schienen etwas verwirrt. ''Aber, wie?'', wollte Trunks wissen. ''Ich dachte es gibt nur uns mit Saiyanischen Genen. Kommst du aus anderen Zeit, oder so?'', fragte er. ''Ehm, nein. Ich weiß das auch erst seit heute.'' Beide gafften mich an und ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu lachen. ''Ich werd's euch mal erklären, ja? Könnte aber etwas dauern.'' Und damit begann meine kleine Erzählstunde. Die beiden saugten alle Informationen auf wie ein Schwamm und hingen regelrecht an meinen Lippen, vergaßen darauf unglaublicherweise sogar zu essen. Irgendwann kamen dann auch tatsächlich Kakarott und Vegeta hinzu und ergänzten meine Erzählungen, während sie sich nebenbei die Mägen voll schlugen. ''Das ist mal krass.''; stellte Goten nüchtern fest. ''Dann geht es dir ja wie meinem Dad.'' Ich blickte zu Kakarott, der gerade den Mund mit Nudeln voll hatte. ''Stimmt, wohl.'', sagte ich. ''Dann sind wir jetzt an der Reihe mit erzählen.'', meldete Bulma sich zu Wort. Sie war schon lange fertig mit dem Essen und hatte die ganze Zeit ruhig zugehört. ''Ich schätze unsere Geschichte locker kommt an deine ran. Wir haben in den Jahren schließlich auch nicht wenig erlebt. Stimmt's Männer?'' Sie blickte zu den beiden Saiyajin, die sich an dem Tisch gegenüber saßen. Kakarott schluckte alles runter und nickte. Vegeta gab nur ein Knurren von sich, schien aber nicht gewillt, den Raum zu verlassen. Und damit zog ich das Los, mir die folgende nächste Stunde alles erzählen zu lassen, was die sogenannte Gruppe Z in ihrem Leben schon alles erlebt hatte. Ich hätte ja nicht wissen oder ahnen können, wie aufregend und abenteuerlich das Leben auf der Erde eigentlich sein konnte. Kapitel 12: Kapitel 11 ---------------------- Bevor ihr anfängt zu lesen, eine Sache: Man lese den Namen 'Aikon' rückwärts ;-) So und nun, viel Spaß beim lesen. Eure Puella~ Kapitel 11 Ich drehte mich vor dem großen Spiegel einmal um die eigene Achse und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Während Kakarott und die anderen mir alles weiter berichtet hatten, war Bulma in ihr Labor zurück gegangen, um meinen neu angefertigten Anzug zu holen. Sofort hatte ich ihn in einem der Gästezimmer anprobiert. ''Passt ja wie angegossen. Danke, Bulma.'' Ich nahm ihre Hände in meine und schüttelte sie. Sie schien mir peinlich berührt. ''Keine Ursache. Ich habe auch noch einige Ersätze, für den Fall der Fälle.'' Jetzt kamen auch die anderen vier aus der Küche und musterten mich ungeniert von oben bis unten. Nervös zupfte ich an meinem Oberteil rum. Warum starrten die denn so? ''Steht dir echt gut. Nicht wahr, Trunks?'' Goten stupste seinen Freund an und wackelte mit den Augenbrauen. Der Lilahaarige schien irritiert. ''Eh.. Ja, sieht echt gut aus. Hör mal auf damit.'' Er schubste Goten gegen die Wand, weil dieser nicht mehr mit dem Grimassen schneiden aufhören wollte. Ich grinste in mich hinein. //Die benehmen sich ja wie kleine Kinder.// ''Gefällt mir nicht.'' Mit einem tiefen Knurren zog sich Vegeta zurück. Verwirrt schaute ich ihm hinterher. Auch die Anderen schienen überrascht. ''Was war das denn?'', fragte Bulma. ''Das wüsste ich auch gerne. Der sieht doch fast aus wie seiner.. Wie kann es ihm dann nicht gefallen?'', stellte Trunks fest. ''Ich werde ihm mal hinterher gehen. Nicht das er wieder etwas in die Luft jagt.'', teilte Kakarott uns mit und lief hinterher. //Die können ja keine zwei Sekunden ohne einander.// Ich rollte mit den Augen. ''Vielleicht gefällt's ihm nicht, weil der Anzug wie seiner aussieht.'', schlug Goten vor. Der Sinn dahinter erschien mir logisch. Aber ich hatte im Moment ein anderes Problem, das noch geklärt werden musste. ''Bulma, wäre es in Ordnung, wenn ich kurz euer Telefon benutze?'', fragte ich und schnitt das Thema Kleidung damit barsch ab. ''Wegen deinen Stiefeltern?'' Ich nickte. ''Sie machen sich sicher schon Sorgen.'', murmelte ich eine Erklärung. Bulma trat auf den Flur und sah mich auffordernt an, als ich nicht sofort folgte. ''Das Telefon hängt in der Küche.'' Ich lief ihr hinterher und ließ die beiden halb Saiyajins im Gästezimmer zurück. ''Ich hoffe sie reagieren nicht über..'' Ich nahm das Telefon von Bulma, die es mir hinhielt, entgegen und wählte die Nummer. Nach dem zweiten Freizeichen ging jemand am anderen Ende ran. Ich räusperte mich und schluckte den Knoten in meinem Hals hinunter. ''Hallo, ich bin's.'' Ich musste meinen Namen gar nicht nennen, denn meine Ziehmutter erkannte meine Stimme sofort wieder. ''Kind, wo steckst du?! Die Schulverwaltung hat angerufen und gesagt, du seist heute gar nicht dort aufgekreutzt. Was sollen die Leute denn dazu sagen? Und wo treibst du dich die ganze Zeit herum? Ich hoffe du hast eine gute Erklärung für all das.'', zetterte sie los und ließ mir gar keine Zeit zum Antworten. Ich seufzte leise auf und hielt den Hörer von meinem Ohr weg. Wieso musste sie immer so laut reden? ''Ich bin bei.. Freunden. Mir ging es nicht so gut und ich wollte nicht nach Hause kommen, weil ihr sauer gewesen wärt.'' begann ich. Am anderen Ende hörte ich Noriko laut aufseufzen. ''Was machst du eigentlich für Sachen? Weißt du was für Sorgen dein Vater und ich uns gemacht haben? Komm wieder nach Hause, es ist schon spät.'' Ich runzelte die Stirn. Irgendwas war hier faul. Sie würde sonst nie einräumen und so was von sich geben. ''Die Sache hat einen Hacken. Hab ich recht?'', fragte ich misstraurisch. Ich hörte es am anderen Ende rascheln und dann die gereizte Stimme meines 'Vaters'. ''Du kommst sofort nach Hause, Fräulein. Die Sache hat nämlich einen sehr großen Hacken! Du hast Hausarrest. Wir werden uns noch sprechen, wenn du wieder da bist.'', rief er in den Hörer und legte auf, ohne irgendwas anderes zu sagen. Perplex schaute ich den Telefonhörer in meiner Hand an und hängte ihn dann wieder an die Wand. ''Sie scheinen nicht sehr begeistert.'', stellte Bulma trocken fest. Ich zuckte mit den Schultern. Schließlich war ich das inzwischen gewohnt. ''Das sie so reagieren war mir sowieso schon klar. Ich mach mich dann mal auf den Weg.'' Ich druckste etwas rum und fragte dann. ''Ist es wirklich ok für dich und die anderen, wenn ich einfach hier einziehe?'' ''Für mich ist es kein Problem und die anderen können nichts dagegen tuen. Ist schließlich mein Haus. Also mach dir keine Gedanken. Wenn du willst, kannst du jederzeit hierher kommen. Wie gesagt: Platz haben wir genug.'' Dankbar lächelte ich ihr entgegen. ''Also gut. Ich geh dann mal. Das wird ein Spaß..'', ich seufzte bei dem Gedanken an die kommende Schimpftirade laut auf. ''Hey Alisha, warte!'' //Mhm?// Ich drehte mich um und sah Trunks und Goten durch den Gang laufen. ''Was hat euch denn in den Hintern gestochen?'', fragte ich scherzend. Schlitternd kamen sie vor Bulma und mir zum stehen. ''Wir kommen mit.'', fing Trunks an. ''Um deine Eltern zu überzeugen.'', endete Goten. ''Äh, bitte was?'', hackte ich nach. ''Naja.. Wir haben uns gedacht, drei sind besser als einer. Und wir wissen wie wütende Eltern drauf sein können.''; Trunks grinste seine Mutter an, doch Bulma schien es gelassen zu nehmen. //Die Frau ist ja total im Gleichgewicht.//, dachte ich. ''Und außerdem können wir dich schneller hinfliegen, als du gehen kannst.'', warf Goten ein. ''Ich wäre euch wirklich dankbar dafür, aber mit den beiden muss ich alleine klar kommen. Außerdem habe ich selbst einen Flieger. Und ich glaube, der ist schnell genug.'' Die beiden grinsten sich nur an. ''Ja, aber wir..'', der schwarzhaarige betonte das Wort. ''Sind noch etwas schneller.'' ''Du meinst doch damit wohl nicht, dass-'' Ich beendete den Satz gar nicht. ''Naja, wir sind halt schneller, als ein gewöhnlicher Flieger.'', sagte Trunks. Das schienen denen richtig Spaß zu machen damit anzugeben. Und ich war wirklich neidisch. ''Immer noch keine Ahnung wie das geht, aber ich glaube, ihr solltet doch mitkommen.'', entschloss ich. ''Wir können dich dann auch direkt wieder mit hierher nehmen. Wenn du möchtest.'' Warf Trunks schnell ein, als er meinen Blick bemerkte. ''Wir werden sehen. Falls ich nicht sofort vor die Tür gesetzt oder als Verrückte betitelt werde.'' Ich wand mich wieder an Bulma. ''Ich kann mich gar nicht genug bei dir bedanken.'' Sie winkte ab. ''Schon gut, genug der Schmeichlerei. Ihr drei macht euch jetzt lieber mal auf den Weg. Und passt auf, dass keiner euch entdeckt. Es ist schließlich Mittagszeit und viele Leute sind unterwegs.'', erinnerte sie die beiden. ''Klar, Mom. Wir passen schon auf. Nochmal passiert das nicht.'' Er und Goten warfen sich vielsagende Blicke zu und grinsten schelmisch. ''Hey..'' Beide packten je eins meiner Handgelenke und zogen mich hinter sich her. ''Was zieht ihr so.'', motzte ich. ''Wenn wir nicht sofort verschwinden, kommt wieder was dazwischen.'', sagte Trunks. Ich entzog mich ihrem Griff und ging mit schnellen Schritten vorwärts. ''Na dann, hopp.'', ich grinste und lief los. Vielleicht sollte ich mich nicht so kindisch verhalten? Aber das war mir egal. Ich lief weiter und hörte die beiden hinter mir herjagen. Irgendwann stand ich draußen vor dem großen Gebäude und wunderte mich, wo die beiden blieben. Einige Sekunden später traten auch sie durch die gläserne Tür. ''Man, du bist vielleicht schnell unterwegs.'', stellte Goten fest. ''Aber in der Luft sind wir die Meister.'', setzte er nach. Dann warf er Trunks einen Blick zu. ''Ich.''; sagte dieser nur. ''Vergiss es, das war meine Idee.'' Worüber diskutierten die denn jetzt? Hatte ich was verpasst? ''Wir lassen sie entscheiden.'', versuchte Trunks die Stimmung zu lockern. Goten zog sofort mit und beide schauten mich an. ''Was de-'',setzte ich an. ''Wer von uns soll dich tragen?'', wollte Bulmas Sohn wissen. ''Darüber streitet ihr?'', fragte ich, kam dann aber selbst ins stocken. War doch nicht so leicht zu entscheiden. ''Wie wär's wenn einer mich hin und der andere zurück fliegt? Ist das 'ne Idee?'' Ich breitete die Arme aus, als hätte ich den Einfall des Jahrhunderts. Beide nickten. ''Goten, wärst du so nett?'', fragte ich ihn. ''Immer.'', kam die Antwort. ''Kleiner Schleimer.'', murmelte Trunks leise, aber doch so laut, dass wir es hören konnten. ''Du bist bloß neidisch.'' lachte Goten und bedeute mir, zu ihm zu kommen. ''Bin ich nicht!'', brauste sein Freund auf und lief rot an. //Von wegen, wie der Vater, so der Sohn.// ''Eh.. Wie hattest du das geplant?'', wollte ich von Goten wissen, der Anstalten machte, mich auf die Arme zu nehmen. ''Naja, auf meinem Rücken wäre es zu gefährlich. Du könntest schnell runterfallen.'', erklärte er. Ich merkte wie das Blut meinem Gesicht entwich. Immer noch etwas wiederwillig ließ ich von ihm hochnehmen und kurz darauf schossen wir in rasantem Tempo, in den fast wolkenlosen Himmel. Der kalte Flugwind schnitt mir ins Gesicht und Tränen stiegen mir in die Augen. Dennoch schloss ich sie nicht und blickte fasziniert nach unten. Unter uns zogen die Straßen her und die Menschen die unterwegs waren, konnte man kaum noch erkennen. Ich fragte mich, in wie viel Meter Höhe wir wohl flogen, fragte aber nicht nach. So genau wollte ich das doch nicht wissen. ''Macht Spaß, oder?'', fragte Son Goten mich. ''Ja. Ich wünschte ich könnte das auch. Ahh!'' Ich klammerte mich fest an ihn, als er plötzlich einen Salto flog und konnte mir den Angstschrei einfach nicht verkneifen. ''Goten, lass das!'', schrie Trunks rüber und blickte verärgert. ''Tut mir ja leid. Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.'', entschuldigte er sich. ''Mach das bitte nicht noch mal.'', bat ich ihn. Mein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder und die Farbe kehrte in meine Wangen zurück. ''Klar doch.'' Erleichtert lächelte ich. Das er es ernst meinte wusste ich mit Sicherheit. Ich kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können, als ein knallrotes, halbrundes Haus in mein Blickfeld kam. ''Das da unten ist das Haus!'', rief ich gegen den Flugwind an. Beide nickten und rasch verloren wir an Höhe. In einer Seitengasse kamen wir auf und Son Goten ließ mich runter. Erleichter holte ich tief Luft. ''Endlich wieder Boden unter den Füßen.'' Ich versuchte verzweifelt, meine vom Flug verwehten Haare in Ordnung zu bringen. Aber vergebens. ''Also, dann, gehen wir. Ich hoffe, sie machen gleich nicht die ganze Nachbarschaft auf uns aufmerksam.'' Ich schritt aus der Gasse raus und mit den beiden Teenagern an meiner Seite, klopfte ich an die kanariengelbe Haustür. Kurz darauf wurde sie geöffnet und ein paar brauner Augen starrte mich hinter blonden Strähnen an. Noriko. ''Hey,..Mum.'', begrüßte ich sie. Es wiederstrebte mir, sie als Mutter zu bezeichnen. ''Auch schon da.'', bemerkte sie spitz und zog dann die Augenbrauen in die Höhe. ''Was hast du denn da für einen Fummel an? Wo ist deine normale Kleidung abgeblieben? Und wer sind diese beiden Jungs?'', stellte sie die Fragen in rekordgeschwindigkeit und blickte uns alle drei skeptisch an. ''Das sind Trunks und Son Goten. Und meine Klamotten sind nicht mehr zu gebrauchen gewesen.'', antwortete ich ausweichend. ''Du kannst froh sein, dass dein Vater vorhin zur Arbeit fahren musste. Aber der Hauarrest wird dir dennoch nicht erspart bleiben.'' Sie trat einen Schritt in das Gebäude und ich trat ein. Bedeutete den beiden halb Saiyajins dabei, mir zu folgen. ''Ich glaube, wir müssen reden.'', sagte ich. ''Das wollte ich auch gerade sagen.'', kam es wie aus der Pistole geschossen zurück. ''Du kannst nicht einfach den Unterricht schwänzen und dich mit irgendwelchen Jungs treffen.'' Wir gingen in die Küche, setzten uns an dem runden Küchentisch gegenüber und schauten uns an. ''Ich wollte mit dir über etwas anderes reden. Etwas, das mir in meinen Augen als weitaus wichtiger erscheint.'', stellte ich klar. Meine 'Mutter', verschränkte ihre Finger miteinander und beugte sich wenige Zentimeter vor. Trunks und Goten saßen stocksteif neben uns und beobachteten das Szenario. ''Und was für ein Thema wäre das, wenn ich fragen darf?'' ''Ich will wissen, wie ich in diese Familie gekommen bin.'' Ich sagte es ohne jegliche Zurückhaltung und der Ernst in meiner Stimme sprach Bände. Ich sah, wie sich Norikos Augen etwas weiteten und bemerkte, dass ihr Atem sich leicht beschleunigte. ''Na, was denkst du denn?'', wich sie mir aus und plötzlich war ich die Erwachsene am Tisch. ''Durch Adoption, vielleicht? Ich weiß, dass ich nicht euer leibliches Kind bin und ich möchte gerne mehr darüber wissen. Du musst gar nicht versuchen, mir was anderes klar machen zu wollen.'' Seufzend ließ sie den Kopf nach unten hängen. Dann hob sie ihren Blick wieder und blickte standfest in meine schwarzen Augen. ''Ich wusste, dass wir dieses Gespräch irgendwann führen müssen, aber dass es so bald ist, hätte ich nicht erwartet.'' Sie strich sich die Strähnen aus der Stirn und blickte zu den beiden Jungs. ''Könntet ihr beiden vielleicht solange ins Wohnzimmer gehen? Es liegt gleich nebenan.'', bat sie. Die zwei standen wortlos auf und verschwanden. ''Also?'', hackte ich nach. ''Weißt du, es war ein ziemlicher Zufall, dass wir dich damals gefunden haben. Es war mitten im Frühling und Jokoyo und ich frisch verheiratet. Ich erinnere mich noch an jede Kleinigkeit. Wir spazierten Hand in Hand durch den Wald, genossen die Sonne und hörten den Vögeln zu, bis wir irgendwann die Schreie eines Babys hörten.'' Sie machte kurz eine Pause und fuhr dann fort. ''Natürlich sind wir sofort dorthin und fanden dich. Du lagst einfach so, ohne irgendwas am Körper unter dem Schatten eines Baumes und weintest vor dich hin. Weil wir dachten jemand hätte dich ausgesetzt, nahmen wir dich mit nach Hause. Uns beiden war sofort klar, dass du anders warst. Deine Haare waren dichter als bei anderen Neugeborenen und deine Schreie kräftiger. Wir entdeckten diesen merkwürdigen Ring an deinem Finger und wunderten uns zunächst über die Schriftzeichen.'' Wieder hielt sie in ihrer Erzählung inne. ''Soll ich weiter erzählen?'', wollte sie wissen und ich nickte stumm mit dem Kopf. ''Aber wir haben ihn nicht abbekommen, egal was wir taten. Zuhause haben wir überlegt, was wir mit dir machen sollen und haben uns schließlich dazu entschieden, dich als unsere eigene Tochter zu behalten. Wir erledigten alle Amtlichen Dinge und richteten ein Zimmer für dich ein. Irgendwann fiel mir eine blasse Narbe an deinem Rücken auf und ich konnte mir einfach nicht erklären, wie sie dahin kam. Du warst schließlich zu jung, um eine solche Narbe von einer schweren Wunde haben zu können. Und je älter du wurdest, desto mehr fiel uns auf, dass du dich von den anderen zu unterscheiden schienst.'' Ich hob langsam eine Hand, um sie zu stoppen. '''Wie viele Jahre ist es her, seit ihr mich aufgenommen habt? Beantworte mir nur diese eine Frage. Und bitte sei ehrlich.'' Sie atmete hörbar die Luft aus. ''26 Jahre.'', hauchte sie. ''Und ich habe immer gedacht 16 zu sein. Warum habt ihr mir das nie gesagt?'', fragte ich empört. Ich blickte instinktiv auf meine behandschuhte Hand. Dieser scheiß Ring mit seinen verfluchten Inschriften hatte ja echt tolle Arbeit geleistet. ''Wir dachten erst, es wären kindische Spielereien oder eine Phase die vorrüber gehen würde. Aber du hielts dich immer für jünger, als du eigentlich warst und wir hatten Angst, dich darauf anzusprechen. Ich weiß auch nicht, warum wir nie etwas gesagt oder unternommen haben. Auch wenn es unverzeihlich ist, es tut mir Leid.'' Ich sagte vorerst nichts und blickte sie bloß eiskalt an. Kapitel 13: Kapitel 12 ---------------------- BadMajin, du bist wieder da *freu* :D Zehn Jahre Alterunterschied ist doch nichts, was redest du denn da? ^^'' Aber die Saiyajins haben das ja so an sich, mal eben ein paar 'Jährchen' jünger auszusehen, als sie sind. Mir ist aufgefallen, dass meine Kapitel, wieder länger geworden sind. Nun, dass wollen wir schnell mal ändern *hehe*. Viel Spaß beim lesen, eure Puella~ Kapitel 12 ''Muss es nicht.'', mein Blick erweichte sich und ein kleines Lächeln erschien auf meinen Lippen. ''Jemand anderen mit einzubeziehen, hätte es nur komplizierter gemacht. Und ich glaube, ein paar deiner Fragen beantworten zu können.'', sagte ich vorsichtig. Sie blickte mich hoffnungsvoll an. ''Das kannst du?'', fragte sie sicherheitshalber nach. Wieder nickte ich und rief dann laut ''Jungs ihr könnt wieder rein kommen!'' Die beiden ließen nicht lange auf sich warten und setzten sich. ''Habt ihr euch ausgesprochen?'', wollte der Ältere von beiden wissen. ''Ja, haben wir. Und jetzt will ich dir erstmal das Geheimnis meiner Narbe erklären.'' Ich stand auf und achtete darauf, dass mein Schweif weiterhin nicht in ihrem Blickfeld war. ''Aber bitte erschreck dich nicht, ja?'' Ganz langsam bewegte ich mein neues Anhängsel nach vorne und drehte mich dann selbst um, sodass sie es ganz sehen konnte. Als ich mich kurz darauf wieder ihr zuwandte, war sie leichenblass geworden. Ihr zittriger Finger zeigte auf mich. ''Bitte sag mir, dass der nur angehängt ist.'' ''Kann ich nicht.'', sagte ich. ''Aber wie kann das sein? Was.. Was bist d-'', ließ sie die Frage im Raum hängen. ''Jedenfalls bin ich kein Mensch.'', stellte ich trocken fest. Sie musste jetzt einfach damit klar kommen. ''Ich habe heute meine leiblichen Eltern kennen gelernt. Sie haben mir alles erklärt. Aber ob ich es dir verständlich machen kann, weiß ich nicht.''. setzte ich an. Es war leicht mir vorzustellen, was für ein Schock das jetzt für sie war. Ich hätte vielleicht doch lieber auf Jokoyos Rückkehr warten sollen. ''Ich werde versuchen es zu verstehen. Auch wenn es unglaublich ist..'', sagte sie vorsichtig. Noch immer starrte sie auf den braunen Schweif, den ich jetzt locker hinter mir hin und her schwingen ließ. ''Kannst du damit aufhören? Das macht mich ganz nervös.'' ''Sicher.'' Ich wickelte mein Anhängsel um meine Hüfte und ließ ihn dort ruhen. Jetzt wand sich ihr Blick langsam von mir zu den anderen beiden. ''Seid ihr auch wie Alisha?'', wollte sie von ihnen wissen. Beide nickten. ''Aber nur zur Hälfte.'', fügte Trunks noch hinzu. ''Unsere Mütter sind Menschen.'', sagte Goten, um es ihr verständlicher zu machen. ''Und wie nennt sich eure Rasse?'', wandte sie sich wieder an mich. ''Wir sind Saiyajins.'', war meine Antwort. ''Saiyajins..''; wiederholte sie die Worte leise. ''Woher kenne ich diesen Begriff bloß?'', murmelte Noriko. //Oh, nein.// Wenn sie sich jetzt an den Überfall von Vegeta und seinem Kumpanen vor etlichen Jahren erinnerte, was würde sie dann denken? ''Du kannst mich fragen was du willst.'', lenkte ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. Es funktionierte. ''Du hast gesagt, du hast heute deine Eltern getroffen. Wo waren sie die ganze Zeit? Und warum kommen sie so plötzlich und bringen alles durcheinander? Und warum wusstest du selber nichts davon? Ich verstehe das einfach nicht.'' Sie seufzte laut auf und sackte in ihrem Stuhl ein wenig zusammen. ''Nun ja. Meine Eltern waren.. verhindert. Und ich werde sie so schnell wohl auch nicht wieder sehen. Aber sie sind heute gekommen, um mir alles zu erklären.'' ''Und warum ausgerechnet heute?'', unterbrach sie mich. ''Weißt du noch der Ring den ihr nie abbekommen habt?'' Sie nickte. ''Ehm.. Wie soll ich dir das erklären. Sagen wir die Schriftzeichen darauf waren magische Formeln. Sie haben verhindert, dass ich mich an etwas erinnert habe.'', versuchte ich zu erklären. ''Und warum funktioniert er jetzt nicht mehr?'' Ich überlegte. So genau wusste ich das selbst nicht. Die beiden Saiyajins waren heute Morgen aufgetaucht, hatten mich mitgenommen und den Ring von meinem Finger entfernt. Aber warum ausgerechnet heute? ''Ehrlich gesagt, weiß ich selbst nicht, warum es ausgerechnet heute gewesen ist. Ich schätze auch Magie hat ihre Kapazität und 26 Jahre, waren dann wohl das Limit.'' Ich zuckte mit den Schultern. So wichtig war es mir nicht, zu wissen warum. Ich war nur froh, endlich Gewissheit über mich selbst zu haben. Ich sah Noriko an, dass sie versuchte das alles zu verstehen. Und auch, dass ihr das nicht leicht fiel. ''Und diese.. Magie.'', sie stockte bei dem Wort. ''Hat dafür gesorgt, dass du dich nicht erinnert hast, oder dich für jünger gehalten hast?'' Ich nickte bloß. Sie hatte es auf den Punkt gebracht. ''Ich will es ja glauben, aber ich kann es nicht.'' Sie schüttelte den Kopf und schlug sich die Hände vor's Gesicht. ''Gib mir einen Beweis, dass das alles wahr ist.'' Ich schaute sie baff an. ''Denkst du, ich habe mir das alles nur ausgedacht? Trunks und Goten können es dir bestätigen. Ihre Väter sind auch Saiyajins. Ihre Geschwister ebenfalls.'', brauste ich auf. ''Alisha, beruhige dich.'', ermahnte mich Trunks. Er und Goten schauten mich.. streng an? ''Warum sollte ich? Sie glaubt, ich würde mir das nur ausdenken!'' Ich konnte meine Wut nicht mehr im Zaum halten und der Boden unter uns begann zu beben. ''Willst du das ganze Haus in Schutt und Asche legen? Hör auf damit.'', sagte Goten. Ich blickte Noriko an und sie zuckte vor meinem Blick zurück, wie ein verängstigtes Kind. ''Deine Augen! Sie.. Sie sind..'', stotterte sie los. Plötzlich legte sich ein Schalter in meinem Kopf um und meine Wut verflog. Ich hätte mich fast verwandelt! ''Was war das!?'', schrie sie. ''Eine Verwandlung, die nur Saiyajins möglich ist. Egal ob Vollblut oder nicht.'', antwortete ich nüchtern. ''Tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe. Aber hoffentlich glaubst du mir jetzt.'' Wieder glitt ihr Blick nach einigen Sekunden auf Son Goten und Trunks. ''Ihr könnt das auch?'' Beide nickten einmal und erhoben sich dann. ''Draußen können wir es vorzeigen. Im Haus ist es zu gefährlich. Und Alisha kann ihre Kräfte noch nicht so gut kontrollieren.'', der Son Sohn grinste mich frech an. ''Na warte!'' Ich lief ihm hinterher durch unser Haus und brachte ihn dabei geschickt dazu, zum Hinterausgang zu laufen. ''Erwischt.'' Ich tippte ihm an die Schulter und boxte dann dagegen. ''Und du willst 26 sein?'', fragte Trunks, als er um die Ecke trat. Mein Blick wurde wieder ernster. Er hatte schon recht. ''Das kannst du nicht verstehen, Trunks. Ich kann mich nicht wie eine 26-Jährige verhalten, wenn ich mich nicht auch so fühle. Selbst wenn ich will.'', versuchte ich zu erklären. ''Ihr drei, rennt doch nicht so.'', beschwerte sich Noriko. Ich wollte sie schon beschwichtigen, als wir Schlüsselrascheln an der Haustür, auf der anderen Seite des langen Ganges hörten. ''Jetzt darf ich alles noch einmal erklären.'' Ich blickte gelangweilt an die Decke und stieß laut die Luft aus. Jokoyo trat durch die Tür und es dauerte einige wenige Sekunden, bis er die Situation erfasst hatte. ''Was treibt ihr da? Wer sind diese Männer?'', wollte er wissen und kam durch den Gang zu uns gelaufen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. //Männer?//, dachte ich und gluckste leise auf. ''Was ist so lustig? Du scheinst nicht zu wissen, was dir blüht.'' Noriko legte ihrem Mann eine Hand an die Brust und versuchte ihn zu beruhigen. Wenn auch auf eine fragwürdige Weise. ''Sie weiß bescheid, Schatz. Wir hatten ein ziemlich ausführliches Gespräch.'', teilte sie ihm mit. Er blickte von ihr zu mir und der Blick seiner grünen Augen, ging mir durch Mark und Bein. ''Wie hast du es in Erfahrung gebracht?'', fragte er. Es schien nicht so, als ob er noch irgendwas anderes wissen wolle. ''Es war.. Schicksal.''; sagte ich. ''Ich habe heute meine leiblichen Eltern getroffen.'' Er nickte. ''Und wer sind diese zwei?'' ''Das ist Son Goten.'', ich deutete auf den Schwarzhaarigen. ''Und das ist Trunks. Sie haben mich begleitet, um mir Unterstüzung zu leisten.'' ''Vielleicht solltest du ihm einfach alles erzählen, wie du es bei mir getan hast.'', schlug Noriko vor. Ich nickte und deutete zu allererst auf meinen Schweif, der weiterhin wie ein Gürtel an meiner Hüfte ruhte. Mit Jokoyo konnte ich sicherlich radikaler vorgehen. ''Siehst du das?'', ich deutete auf mein Anhängsel. ''Schicker Gürtel. Aber was hat das hiermit zu tun?'' Ich schüttelte den Kopf. ''Das ist kein Gürtel. Es ist unser Markenzeichen.'' Ich schwenkte meinen Schweif vor seinem Gesicht hin und her. Auch bei ihm konnte ich beobachten, wie er blass wurde und sich an der Wand abstütze. ''Was ist das?'' Er versuchte Krampfhaft mir in die Augen zu sehen, doch sein Blick glitt immer wieder runter zu meiner Hüfte. ''Gehen wir raus, wir drei müssen Noriko noch etwas zeigen.'' Ich trat durch die Tür nach draußen in unseren Garten und fröstelte etwas. Der Himmel erstrahlte in einem Abendlichen rot und der eisige Winterwind umwehte uns. Trunks, Goten und ich stellten uns in einer Reihe nebeneinander auf und blickten uns an. ''Seid ihr bereit? Wir werden das nicht lange machen. Es soll kein Außenstehender mitbekommen.'', sagte ich. Die beiden Erwachsenen nickten und ich fing an, meine Energie zu konzentrieren. Die beiden Jungs neben mir hatten sich bereits verwandelt, als ich endlich nachzog. Wut zu entfachen, wenn da keine war, war gar nicht mal so einfach. Langsam hob ich meinen Blick und schaute zuerst die Saiyajins neben mir an. //Interessant.// Dann schaute ich rüber zu meinen Zieheltern. Beide hatten einen ungläubligen Blick aufgelegt und schienen es erst langsam zu realisieren. ''Wie macht ihr das?'', fragte Jokoyo. Ich atmete langsam aus und verwandelte mich zurück. Auch Trunks und Goten ließen ihre Energie fallen und wir traten wieder neben die beiden Erwachsenen. Gestresst fuhr sich Jokoyo durch die gräulichen Haare und seufzte auf. ''Es wird Zeit, dass du mich aufklärst, Alisha. Dass du kein normaler Mensch bist, ist mir schon immer klar gewesen, aber jetzt hat sich mein Verdacht bestätigt. Also, was seid ihr? Was bist du?'' Ich antwortete ebenso, wie zuvor bei Noriko. ''Wir sind Saiyajins.'' Und dann erzählte ich ihm schnell und sachlich alles, was ich zuvor schon seiner Frau berichtet hatte. Jokoyo schien es mir eher zu glauben, wirkte aber immer noch etwas verwirrt. Übel nahm ich ihm das nicht. ''Ich nehme an, du wirst mit den beiden hier zurück dorthin fliegen, wo ihr hergekommen seid?'', fragte er. Wie immer kombinierte er schnell und richtig. ''Ja. Ich werde hier ausziehen.'' ''Wir werden dich vermissen, Kleine.'' //Huh?// Noriko umarmte mich fest und ließ mich erst nach einer halben Ewigkeit wieder los. ''Ist ja gut Schatz, erdrück sie nicht. Und du, du kommst ab und zu mal vorbei. Verstanden?'' Ich nickte und wurde auch von Jokoyo umarmt. ''Ich danke euch, für alles was ihr für mich getan habt. Auch wenn ihr manchmal etwas streng ward.'' Ich grinste, als Noriko spielerisch den mit dem Finger winkte. ''Nicht so frech.'' Wir lachten beide und dann ließ ich mich von Trunks auf die Arme nehmen, wie zuvor von Son Goten und vor den beiden hoben wir in die Lüfte ab. Ich winkte noch einmal runter und klammerte mich dann an Trunks fest. ''Nicht so schnell!'', rief ich gegen den eisigen Flugwind. ''Warum?'', fragte er, wurde aber langsamer. ''Ich will den Flug genießen. Und in deinem Tempo geht das nicht.'', lachte ich und schaute wieder nach unten. Von hier oben sah alles so schön und idyllisch aus. Es war fast keiner mehr auf den Straßen unterwegs und in den meisten Häusern brannte warmes Licht. ''Unsere Väter oder wir, werden dir das schon noch beibringen. Mein Bruder ist ein guter Fluglehrer.'', rief Goten und lachte aus einem mir unbekannten Grund, als er seinen Bruder erwähnte. ''Son Gohan hat ihm das fliegen beigebracht.'', klärte Trunks mich auf. Ich nickte und genoss dann nur noch den Flug über die ruhige Stadt und den erfrischenden Flugwind in meinen Haaren. Kapitel 14: Kapitel 13 ---------------------- Hehe.. Tut mir leid, dass das mit dem neuen Kapitel so lange gedauert hat.. Aber als kleine Entschädigung wird gleich das nächste Kapi mit online gestellt. Viel Spaß beim lesen, eure Puella~ Kapitel 13 Es herrschte das totale Chaos in der Capsule Corporation. Gelächter, klirrendes Geschirr, Schreie, laute Musik. Die Feier die Bulma kurzerhand organisiert hatte, war in vollem Gange. Zu meiner Einweihung in die Gruppe Z, hatte sie alle Freunde und Verwandte zusammengetrommelt, um ein riesiges Fest zu feiern. Meine vergeblichen Versuche sie davon abzubringen, waren alle Fehlgeschlagen und eine Woche nach meinem ersten Zusammentreffen mit den Saiyajins, versammelten sich alle in der C.C. Alle hatten mich begrüßt, mir die Hand geschüttelt, mich gebeten mich zu verwandeln oder gefragt, ob ich Lust auf ein kleines Sparring hätte. Nach einiger Zeit, hatte ich mit jeder Person mindenstens einen Satz gewechselt und mich brav vorgestellt. Nun stand ich etwas abseits, lehnte an einer Säule und fragte mich, warum ich keine Sportschuhe angezogen hatte. Meine Füße taten weh und das violette Kleid zwickte mich. Ich wollte mich schon zurück ziehen, um meinen Trainingsanzug überzuziehen, als ich einen Griff an meinem Handgelenk spürte. Ich drehte mich um und sah Kakarott. Er hatte seinen Gi abgelegt und stattdessen ein dunkles Hemd über einer normalen Jeans an. ''Gefällt dir die Feier nicht?'', fragte er mich über den Lärm hinweg. Ich schüttelte den Kopf. ''Ich wollte mich bloß umziehen.'' Er nickte mit dem Kopf und grinste dann. ''Was?'', wollte ich wissen. ''Alle spekulieren, ob zuerst Vegeta oder ich 'dir den Hof machen' werden.'' Er lachte herzlich auf und ich schlug mir beschämt die Hand vor mein Gesicht. ''Ernsthaft?'', wollte ich wissen. ''Ja. Chichi gefällt das natürlich nicht und Bulma spielt mit. Du weißt schon.'' Ich winkte ab. ''Schon gut, ich hab verstanden. Ich geh mal kurz auf mein Zimmer.'' Ich nickte ihm noch kurz zu und lief den Gang runter. Dann die Treppe hoch und trat in mein neues Zimmer ein. Die Wände waren in einem hellen blau gehalten, doch überall hingen meine Staffeln und brachten so etwas mehr Farbe in den Raum. Ich ließ mich auf mein Bett plumpsen und zog mir die Pumps aus. Dann zog ich mir das Kleid über den Kopf und schlüpfte stattdessen in meinen Anzug. Doch dann entschied ich mich anders. Das ging nun doch nicht. Also wählte ich schlussendlich eine türkise Bluse und eine weiße Hose aus. Schnell zog ich mir noch Schuhe über und lief wieder runter. Auf der extra aufgebauten Tanzfläche hatte sich Platz aufgetan und nur zwei Paare tanzten noch. Ich schaute genauer hin und musste ein Lachen unterdrücken. Da standen sie. Kakarott und Vegeta, und tanzten mit ihren jeweiligen Frauen. Ich konnte mir denken, dass es ihnen nicht so zusprach und Vegetas Blick bestätigte dies nur, während Kakarott es mit einem perfekten Lächeln überspielte. Von hinten wurde mir auf die Schulter getippt und Son Goten stand vor mir. ''Würdest du mit mir tanzen?'', fragte er gerade so laut, dass ich es über die Musik hinweg verstand. Ich konnte ihm einfach nichts abschlagen, wenn er mich so unschuldig ansah. ''Klar, warum nicht.'' Er ergriff meine Hand und zog mich zu den anderen zwei Paaren auf die Fläche. ''Ich kann nicht tanzen.'', sagte ich zu ihm. Er grinste und legte mir eine Hand auf die Hüfte. ''Ich doch auch nicht.'' Lachend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und ergriff mit meiner noch freien, seine. Wir fingen an, uns irgendwie hin und her zu bewegen und hatten bald ein Taktgefühl für die Musik gefunden. ''Ist gar nicht mal so schwer, was?'' Er nickte bloß und legte einen Blick auf, der mir gar nicht gefiel. //Tu das nicht.//, dachte ich. Verdammt, hätte ich mich bloß nicht drauf eingelassen. Die Musik wurde langsam leiser, klang aus und sein Blick klärte sich wieder. Ich zog ihn von der Tanzfläche runter und begab mich mit ihm an einen ruhigeren Ort. ''Son Goten.'', sprach ich seinen Namen. Ich wusste, dass er wusste, was ich meinte. ''Tut mir leid. Aber du bist so verdammt hübsch.'', er hielt sich mit einer Hand den Hinterkopf und lächelte entschuldigend. Ich wurde etwas rot und drückte ihn einmal kurz. ''Schon gut. Aber mach das nicht noch mal.'' Er nickte. ''Finger weg von der hübschen Frau, alles klar.'' Ich boxte ihn gegen die Schulter, und er grinste. ''Hey ihr zwei. Was tuschelt ihr hier?'' Trunks blickte uns fragend an, aber der Blick seiner blauen Augen sprach Bände. Ich wusste, was er dachte. ''Nichts wichtiges.'', sagte ich schlauerweise. Eine glaubwürdige Antwort wollte mir auf die Schnelle nicht einfallen. ''Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mit mir tanzen würdest.'' Goten lachte und warf sich ihm spielerisch um den Hals. ''Aber natürlich, Trunks.'', flötete er und ich lachte hinter vorgehaltener Hand. Ein paar der Anderen schauten zu uns rüber und ich sah, dass sie ebenfalls grinsten. ''Nicht du, Idiot! Ich meine Alisha.'' Er schubste Goten von sich und schaute mich wieder etwas ruhiger an. Ich überlegte. Würde Trunks den gleichen Versuch wagen wie Son Goten? Ich setzte alles auf eine Karte. ''Na schön. Aber nur einen. Meine Tanzkünste lassen zu wünschen übrig.'', stellte ich klar. ''Wird schon schief gehen.'' Er nahm mich bei der Hand und es kostete mich einiges an Überwindung, um sie ihm nicht wieder zu entreißen. Es fing ein langsameres Lied an als bei meinem Tanz mit Goten, und Trunks zog mich etwas enger an sich. Um uns herum tanzten bereits alle Paare eng zusammen. Kakarott mit Chichi. Ein mürrischer Vegeta mit Bulma. Krillin mit seiner Frau C18 und Gohan zusammen mit Videl. Ich fühlte mich ganz schön fehl am Platz. ''Trunks, ich hab keine Ahnung, ob das eine so gute Idee ist.'', flüsterte ich ihm ins Ohr. Er legte meine Hände auf seine Schultern und umfasste dann meine Hüfte. ''Folge einfach meinen Schritten und dem Takt der Musik.'' Er machte einige Schritte und zog mich geschickt mit sich mit. Nach wenigen Sekunden fand ich mich in den Tanz ein und musste zugeben, dass es mir Spaß machte. Der Takt beschleunigte ein wenig, und auch unsere Schritte wurden schneller. ''Du machst das wirklich gut.'', lobte er mich. Unglaublich, dass dieser Junge so viel jünger als ich sein sollte. Er benahm sich viel reifer. ''Danke, ich bin halt ein Naturtalent.'' Er murmelte etwas vor sich hin, dass sich anhörte wie ''Gleich ist es vorbei.'' und klang dabei nicht sehr begeistert. Sein Blick fand meinen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Vielleicht war er doch nicht ganz so reif. Ich wand mein Gesicht von ihm ab, und legte mein Kinn für den Rest des Tanzes auf seiner Schulter ab. Als du Musik langsam ausklang, löste ich mich von ihm. ''Danke für die kleine Tanzstunde. Aber ich glaube, ich zieh mich jetzt zurück.'' Ich lächelte und verließ schnell die Tanzfläche. Kaum, dass ich das Buffet erblickte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Seit einer Woche lief das schon so. Ich schlang haufenweise Essen in mich rein und wurde einfach nicht satt. Dass Saiyajin sein, hatte also doch einige Nachteile. Wenigstens nahm ich nicht an Gewicht zu. //Wäre ja noch schöner.// Ich stapelte haufenweise Essen auf meinen Teller und setzt mich an einen freien Tisch. Die Anderen beobachtend, fing ich an zu essen. Eine Bewegung am Rande ließ mich nach rechts blicken und ich entdeckte Piccolo im Schatten eines Baumes. Er schien zu meditieren. Wie er das bei der Lautstärke im künstlichen Garten der Capsule Corp. schaffte, war mir dabei ein Rätsel. Also noch jemand, der lieber alleine war. Ich überlegte ob ich mich zu ihm setzten sollte, ließ es dann aber. Der Namekianer war mir ein wenig unheimlich. Jemand gesellte sich zu mir an den Tisch und ich registrierte, dass es die kleine Tochter von Bulma und Vegeta war. ''Hallo, Alisha.'', begrüßte sie mich. ''Hey, Kleine. Sag mal, solltest du nicht schon schlafen?'', fragte ich und schaute sie mir genauer an. Tatsächlich hatte sie einen knallpinken Pyjama an und rieb sich verschlafen über die Augen. ''Ja, aber ich kann nicht.'' Sie rutschte noch etwas näher an mich ran und flüsterte mir etwas ins Ohr. Nur mit Mühe und Not konnte ich es verstehen. ''Kannst du mir eine Geschichte vorlesen? Bitte.'', flehte sie und guckte mich mit einem Dackelblick an, dem man nicht widerstehen konnte. Ich schaute mir die ganze Scharade im Garten nochmal an und nickte dann. ''Klar mach ich das. Komm.'' Ich breitete die Arme aus und sie klammerte sich an mich. Als ich aufstand und gehen wollte, bemerkte ich, dass Piccolo ein kleines Grinsen im Gesicht hatte. ''Nichts verraten.'', sagte ich. Er würde schon wissen, dass ich ihn meinte. ~~~ Am Morgen danach [unglücklich formuliert^^''] war das Erste was ich spürte, mein schmerzender Rücken. Ich saß auf einem Stuhl und lag mit dem Oberkörper auf Bra's Bett. Ich erinnerte mich noch vage daran, ihr etwas vorgelesen zu haben. Danach oder dabei, musste ich wohl selbst eingeschlafen sein. Ächzend stand ich auf und besah mich in einem ovalen, ganzkörper Spiegel, dessen Rand mit rot-pinkem Plüsch bezogen war. Meine Kleidung war zerknittert, die Schminke vom Vorabend etwas verschmiert und meine Haare noch zerzauster als sonst. Ich schaute aus dem Fenster und stellte fest, dass die Sonne gerade erst aufging. Die ersten Strahlen schienen durch das panorama Fenster und warfen verworrene Muster in den Farben des Regenbogens auf den Boden. Ich deckte Bra richtig zu und ging die Arme streckend aus dem Raum raus. Auf dem Flur fuhren einige Roboter herum und beseitigten den nicht vorhandenen Schmutz. Ich lief durch die Gänge in mein Zimmer und öffnete als erstes das große Fenster, um frische Luft hinein zu lassen. Danach holte ich mir zwei Handtücher aus dem Schrank und ging ins nebenan liegende Badezimmer. Ich entledigte mich meiner Kleidung und begab mich unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte meine verkrampften Muskeln und ließ mich wohlig aufseufzen. Ich wusch mir die restliche Schminke vom Gesicht und schamponierte meine langen Haare. Nach gut 20 Minuten war ich fertig, trat aus der Duschkabine heraus und band mir eines der Handtücher um den Körper, in das andere wickelte ich meine Haare. Schnell lief ich aus dem Badezimmer rüber in mein eigenes Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Rasch schlüpfte ich in einen meiner schwarzen Anzüge, zog die Stiefel und meine Handschuhe über. Meine Haare ließ ich nass wie sie waren über meine Schultern fallen und kämmte sie einmal durch. //Als ob das irgendwas bringen würde.// Die kalte Luft die von draußen reinwehte, ließ mich frösteln sodass ich zum Fenster schritt, um es wieder zu schließen. Ich blickte mich im Zimmer um und stellte fest, dass ich rein gar nichts zu tun hatte. Die Gäste von gestern waren vermutlich nicht mehr hier und die anderen schliefen wahrscheinlich noch. Ich entschied mich spontan dazu, ein wenig zu trainieren. Wenn ich meinen Trainingsanzug schon an hatte. Lautlos verließ ich mein Zimmer wieder und schlich durch die Flure. Vor dem Gravitationsraum angekommen, zog ich erst mal verwundert eine Augenbraue hoch. Die Außenanzeige stand auf gerade mal auf 100 G und von drinnen hörte ich laute Schreie. //Wer trainiert denn schon um solch ein Uhrzeit?// Obwohl.. Ich musste bedenken, dass ich es ebenfalls vorhatte. Schwungvoll stieß ich die dicke Tür zum Gravitationsraum auf und sah zuerst rein gar nichts. Ich hörte nur die Geräusche von zusammentreffenden Fäusten und Kampfschreie, welche von den beiden Saiyajins ausgingen. Kaum hatte ich den Raum betreten, hielten sie in ihrem Trainingskampf inne und schauten zu mir runter. ''Guten Morgen.''; murmelte ich. ''Was dagegen, wenn ich mit mache?'', wollte ich wissen. Kakarott und Vegeta landeten beide fast gleichzeitig vor mir, schwiegen aber zuerst. Ich konnte mir bereits denken, was jetzt folgen würde. Es war bis jetzt jeden Tag dasselbe gewesen. ''Macht was ihr wollt. Ich geh duschen. Viel Spaß noch.'', fügte er hinzu und verließ den GR - knallte zur Unterstreichung seines Stolzes noch die Tür hinter sich zu. ''Ich hab euch aber nicht bei irgendwas gestört, oder?'' Kakarott schüttelte den Kopf. ''Du solltest doch inzwischen wissen, dass Vegeta immer so reagiert, wenn ihm etwas nicht passt.'', sagte er und ging zum Gravitor um die Gravitation etwas runterzuschalten. Er musste gemerkt haben, dass die 100fache Schwerkraft noch immer ziemlich an meinen Kräften zog. ''Trainieren wir bei 50G weiter. Fliegen kannst du ja bereits. Jetzt sollten wir mal dafür sorgen, dass du eine ordentliche Ki Attacke hinbekommst.'' Ich nickte bloß und stellte mich ihm gegenüber. Gestresst dachte ich an meine erste Flugstunde zurück. Kapitel 15: Kapitel 14 ---------------------- Kapitel 14 ''Das ist Fluidium. Nur wenn du das kontrollieren kannst, wirst du das fliegen lernen können.'' Trunks ließ eine relativ kleine, hellblaue Energiekugel zwischen seinen Händen erscheinen. ''Kannst du mir auch verraten, wie ich es kontrollieren kann? Es mir nur zu zeigen hilft mir nicht weiter.'', warf ich ihm vor. ''Nun.. naja.. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.''; er rieb sich den Nacken und schien zu überlegen. ''Ihr macht es euch unnötig schwer, Leute.'' Goten schwebte in der Luft und grinste auf uns herab. Genervt schaute ich zu ihm hoch. ''Komm auf den Boden der Tatsachen zurück.'', ich verdreht die Augen. ''Ich kann doch nicht einfach eine Energiekugel erscheinen lassen. Ich weiß nicht, wonach ich suchen muss.'' Ich seufzte auf. Goten tat, was ich gesagt hatte und landete neben Trunks und mir. Er setzte sich zu uns, sodass wir eine Art Dreieck bildeten. ''So schwer kann es dir doch nicht fallen. Sogar Videl hat es damals recht schnell geschafft.'', überlegte er laut. ''Vielleicht lag es an ihrem Lehrer. Was meint ihr?'', fragte ich sarkastisch und schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. Goten, so wie Trunks, liefen rot an und blickten auf den künstlichen Rasen, auf dem wir saßen. ''Wenn Gohan hier wäre, könnte er das bestimmt viel besser erklären.'', murmelte Goten. ''Aber er ist nicht da. Außerdem wolltet ihr es mir doch unbedingt beibringen. Keiner hat euch gezwungen.'', sagte ich. ''Hallo? Jungs, Alisha. Wo steckt ihr denn?'' Wir blickten alle auf und schauten in die Richtung aus der die Stimme kam. ''Das war doch..'', begann ich. In dem Moment trennten sich die Büsche und Son Gohan trat zu uns. ''Wenn man vom Teufel spricht.'', sagte sein Bruder und stand auf. ''Hey, Gohan. Gut, dass du kommst.'', begrüßte er ihn. ''Hallo, kleiner Bruder.'' Lachend wuschelte der Ältere ihm durch die ohnehin wirren Haare. ''Lass das. Ich bin doch kein kleines Kind mehr.'', meckerte Goten, grinste aber dabei. ''Kannst du uns helfen, Alisha das fliegen beizubringen?'', fragte Trunks dazwischen. Als Gohan bei der Erwähnung meines Namens zu mir rüberschaute, hob ich die Hand zum Gruß. ''Sicher kann ich das. Deswegen bin ich hier.'' ''Wie, deswegen bist du hier? Woher weißt du denn bescheid?'', fragte ich ihn. ''Vor ein paar Minuten hat Bulma bei mir angerufen und gesagt, dass ihr euch seit einer Ewigkeit damit abmüht. Und da hat sie mich gebeten, euch zu helfen. Also, dann fangen wir mal an.'' Er streifte seine cremefarbene Jacke ab und setzt sich ebenfalls auf den leuchtend, grünen Rasen. ''Wir beide ziehen uns dann mal zurück.'', sagte Trunks und stand schon zusammen mit Goten auf. ''Nein, ihr bleibt schön hier, Freundchen.'' Ich wedelte mit dem Finger in der Luft und sprach in spielerisch, strenger Stimme. ''Aber..'', setzte Goten an. ''Sie hat recht ihr zwei. Es wäre besser, wenn ihr hier bleibt und zuschaut.'' Gohan deutete mit dem Kopf auf den Platz neben sich und tatsächlich begaben sich Trunks und Goten zu uns zurück. ''Zu allererst einmal, musst du deine Körpermitte finden. Die Kraft, die deine Adern, mitsamt deinem Blut durchströmt, spüren.'', versuchte er zu erklären. ''Das haben die zwei mir auch schon gesagt.'', wiederholt seufzte ich. ''Was für eine Kraft meinst du?'', wollte ich dann von ihm wissen. Gohan schien sofort zu verstehen wo mein Problem lag und seine Augen blitzten wissend hinter den Brillengläsern auf. ''Die Kraft zum Beispiel, die du für die Verwandlung in einen Supersaiyajin benötigst. Genau diese Energie musst du zwischen deinen Händen konzentrieren und zum Vorschein bringen. Ich denke mal, die zwei haben es dir schon gezeigt.'' Ich nickte mit dem Kopf. ''Dann versuch das doch einmal. Konzentriere dich zuerst darauf, die Kraft zu spüren, wie sie deinen gesamten Körper umfasst. Versuch sie auf deine Hände zu konzentrieren. Danach sollte es dir eigentlich ganz leicht fallen, dein Fluidium erscheinen zu lassen.'' ~~~ ''Erde an Alisha!'' ''Was?'' Ich schreckte aus meinen Gedanken auf. ''Ich dachte du willst trainieren. Zeig mir mal, was du inzwischen kannst.'' Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. ''Ehm.. Ja, klar. Tut mir leid, ich war etwas in Gedanken.'' Er nickte, um mir zu zeigen, dass es nicht schlimm war. Ich konzentrierte mich auf mein Inneres. Ich konnte jedes bisschen Kraft, jedes noch so kleine Stück Energie fühlen, dass mich durchströmte. Ich fühlte die angenehme Wärme die sich an meiner Handinnenfläche ausbreitete und wusste, dass sich dort langsam eine, für mich typische, kleine, goldene Energiekugel bildete. ''Fang.'' Ich schmiss die Ballgroße Kugel in Kakarotts Richtung, der sie wie erwartet ohne jegliche Mühe abwehrte. ''Also schön. Dein Fluidium und dein Ki kannst du inzwischen kontrollieren. Jetzt müssen wir noch dafür sorgen, dass dein Kampfstil und deine Stärke besser werden und zunehmen.'' Es überraschte mich immer wieder, wie intelligent und ernst er klang, wenn er kämpfte, trainierte oder erklärte. Ich streckte den Arm aus und zeigte ihm den erhobenen Daumen. Einen Herzschlag später, griff ich ihn laut schreiend an. Meinen ersten Faustschlag blockte er ab, den zweiten leitete er geschickt mit seinem rechten Arm ab. ''Du bist nicht schnell genug.'', sagte er. Ruhig. Ernst. Kühl. Ich ging leicht in die Hocke, holte mit dem linken Bein aus und versuchte, ihm die Beine unter Körper wegzutreten. Doch wieder wich er aus, indem er hoch sprang. //Hah.// Ich grinste. Genau das hatte ich erwartet. Ich drehte mich noch in der Hocke halb um die eigene Achse, stieß mich mit den Händen ab und trat ihn in die Magengegend. Langsam hob Kakarott seinen Blick und drückte zu. Mit Schwung schleuderte er mich an meinem Fußgelenk durch den GR, sodass ich hart an die Wand prallte. //Zu früh gefreut.// ''Das war schon besser.'', lobte er. Dann ging er sofort wieder in Kampfposition. ''Steh auf.'' Langsam erhob ich mich von den Knien, auf die Füße und straffte meine Schultern. ''Greif an.'' Mehrere Sekunden lang starrten wir uns nur an. Dann verwandelte ich mich und stürzte mich gleichzeitig auf ihn. Meine Fäuste trafen sein Gesicht, seine Brust, seine Bauchdecke. Ich schlug und trat ihn, so oft und so stark ich nur konnte. Und was tat Kakarott? Er ging in die Defensive, blockte aber fast keinen meiner Schläge ab. Noch einmal versenkte ich meine behandschuhte Faust in seinem Solarplexus und ließ dann meine Arme schlaff neben meinem Körper hängen. Ich hatte verstanden, warum er meine Schläge nicht abwehrte. Es machte ihm schlichtweg nichts aus. ''Gibst du auf?'', wollte er wissen. Hörte ich Spott in seiner Stimme? Ich kniff die Augenbrauen zusammen. ''Ich gebe nie auf, Kakarott. Und ich werde auch nicht damit anfangen.'' ''Dann mach weiter.'', forderte er auf. ''Damit ich noch mehr wertvolle Kraft verschwende? Bestimmt nicht.'' Ich sah auf und bemerkte, dass er lächelte. Ein.. stolzes Lächeln? ''Damit hättest du deine erste Lektion gelernt.'', sagte er. Ich konnte ihn nur verständnislos anschauen. ''Ich glaube nicht.'', stieß ich dann aus. ''Warum hast du aufgehört mich anzugreifen?'', wollte er wissen. ''Weil meine Schläge keine Wirkung gezeigt haben. Und dass, obwohl ich mich verwandelt habe.'' Er nickte. ''Was lernst du daraus?'' Es durchzuckte mich wie ein Blitz. ''Dass ich im Kampf nicht unnötig Kraft verbrauchen sollte, wenn ich merke, dass mein Gegner mir über ist.'' Er nickte. ''Gut. Und noch etwas. Du solltest dich beim Training nicht verwandeln. Versuche in deiner normalen Form stärker zu werden. Dann wird auch deine Verwandlung automatisch stärker.'' Zu all dem nickte ich nur mit dem Kopf. ''Machen wir weiter.'' Es war keine Frage, es war eine Aufforderung. Und so begab ich mich wieder in Kampfposition. Meine Haare waren wieder schwarz und die Kraft des Supersaiyajins schlummerte tief in mir drin und wartete auf seine erneute Erweckung. Einige Stunden trainierte ich noch mit Kakarott, um am Ende der Einheit, wie platt gewalzt am Boden zu liegen. Meinen Kampfanzug hatte es wieder mal zerfetzt und auch mein Körper war leicht lädiert. ''Du wirst immer besser.'', sagte Kakarott und hielt mir eine Hand hin, um mir beim aufstehen zu helfen. Ich ergriff sie und erhob mich auf meine wackeligen Beine. ''Lügner. Ich bin total am Ende und dabei waren das gerade mal 50G.'' ''Bist du sicher?'' Ich hörte das Grinsen regelrecht in seiner Stimme. ''Ja, ganz sicher.'', antwortete ich, auf die nicht ganz ernst gemeint Frage. ''Dann schau doch mal auf die Anzeige.'' Ich tat was er sagte und hatte Schwierigkeiten, die Kinnlade oben zu halten. Die Gravtitationsnazeige stand auf 80G! ''Aber.. Du hast doch nichts gemacht. Und ich war es erst recht nicht. Wer also?'', sprach ich wie ein Wasserfall. Kakarott deutete zur Tür, die sich gerade öffnete. Hinter ihr kam Vegeta zum Vorschein. ''Er hat von draußen die Schwerkraft in regelmäßigen Abständen erhöht, ohne dass du was bemerkt hast.'' erklärte Kakarott. Zuerst freute ich mich über die Neuigkeit, dass ich jetzt anscheinend 30G mehr aushielt, doch der Jubel verschwand schnell wieder aus meinem Herzen. ''So gut wie ihr zwei, bin ich aber noch lange nicht. Ihr kämpft ja bei 400facher Schwerkraft noch, als sei es Normalzustand.'' murmelte ich. ''Kakarott, ich werde morgen mit ihr trainieren.'', sagte Vegeta ernst. Verständnislos starrte ich ihn an. Noch vor wenigen Stunden hatte er wie von der Tarantel gestochen den Raum verlassen, nachdem ich ihn betreten hatte. Und noch dazu kam, dass er auch die gesamte vorherige Woche fast nichts mit mir zu tun haben wollten. Warum also jetzt auf einmal? Es schien nicht so, als wolle er seine Entscheidung begründen und weder Kakarott noch ich fragten ihn danach. Ich war mir sicher, dass er uns eh keine richtige Antwort liefern würde. Schulterzuckend fand ich mich mit dem Schicksal ab, am nächsten Morgen von Vegeta trainiert zu werden und hoffte darauf, dass er nicht allzu radikal mit mir umgehen würde. ''Ich werde dann mal duschen gehen. Schon wieder.'', teilte ich noch mit und verließ dann den GR. Ich hatte eigentlich gar keine Lust wieder unter die Dusche zu steigen, aber noch weniger Lust hatte ich darauf, weiter so verschwitzt durch die Gegend zu laufen. Plötzlich, wie aus dem Nichts, stand Trunks vor mir. Er hatte gerötete Wangen und schien etwas aus der Puste zu sein. ''Was ist denn mit dir los?'', wollte ich wissen. Er holte ein paar mal tief Luft, bevor er mir antwortete. ''Meine Mutter ruft dich in ihr Labor. Sie hat gesagt ich soll dich und Goku so schnell wie möglich finden und holen, sonst würde sie mein Taschengeld kürzen.'', erklärte er schnell. Ich starrte ihn vollkommen baff an und lachte dann laut los. ''Du lässt dich mit Geld erpressen?'', fragte ich immer noch lachend. ''Sei nicht so gemein. Außerdem schien es wirklich wichtig zu sein. Sie hat irgendwas von einer neuen Erfindung gesagt. Ich hab nicht genau zugehört.'', gab er kleinlaut zu. Ich nickt mit dem Kopf. ''Alles klar, ich geh dann mal zu ihr. Ach, und Trunks. Kakarott ist mit Vegeta im GR.'' ''Danke, dann muss ich ihn nicht lange suchen.'' Er rannte schon los, als ich ihm noch hinterher schrie. ''Klopf am besten vorher an!'' Er winkte mit der Hand, als Zeichen, dass er mich gehört hatte. Ich wandt mich ab und ging in die andere Richtung zu Bulmas Laboratorium. Laut klopfte ich dreimal gegen die Tür und trat dann ein. Kapitel 16: Kapitel 15 ---------------------- So lala~ Mach'n wir mal weiter. Was? Endlich, endlich sind wir bei meinem persönlichen Liebingskapitel angekommen. Warum, werdet ihr wohl noch merken ;D Bevor es aber weiter geht, eine Frage an alle Leser [hoffentlich gibt es neben BM noch andere^^'']: Es wäre wohl so ziemlich dreist, einfach den Titel zu ändern, oder? Ich kann den nämlich nicht mehr ab.. Vorschläge für andere Titel werden gerne angenommen *g* So denn viel Spaß beim lesen, eure Puella~ Kapitel 15 ''Bulma, Trunks hat gesagt du willst mit Kakarott und mir reden.'' Sie trat hinter ihrem überfüllten Schreibtisch hervor. ''Ja, ich weiß jetzt, wie ich die euch implantierten Chips regenerieren kann. Doch dafür brauche ich noch eure Blutproben.'' ''Wofür denn unsere Blutproben?'', wollte ich wissen. ''Ich weiß nicht, ob ich es dir so erklären kann, dass du es verstehst. Und fass das bitte nicht falsch auf, ich weiß, dass du nicht dumm bist, aber..'' ''Schon gut. Ich glaube, ich will es gar nicht mehr wissen. Ich würde es doch nur wieder vergessen.'', lachte ich und versuchte sie damit zu beruhigen. ''Dann ist ja gut. Jetzt fehlt nur noch Goku.'', sagte sie und schritt zu einem der anderen Tische, die in dem Raum standen. Ich stellte mich neben sie und sah vielerlei medizinische Utensilien drauf liegen. Spritzen, Tupfer, Skalpelle, einige überdimensionale Wattestäbchen. Sogar ein knallroter Erste Hilfe Koffer war zu sehen. ''Sag mal, wofür brauchst du das ganze Zeug? Du bist doch keine Ärztin.'', fragte ich und deutete auf den Tisch. ''Das nicht, aber wenn du zwei tollwütige Saiyajins im Haus hast, die fast jeden Tag verarztet werden müssen, kann das alles ziemlich hilfreich sein.'', sagte sie. Die Tür wurde aufgestoßen und Kakarotts wirrer Haarschopf war zu sehen. ''Da bin ich, Bulma.'' ''Hallo, Goku.'' Strahlend begrüßte sie ihn, wurde aber sofort wieder ernst. ''Ist Vegeta auch da?'', fragte sie. ''Ja, bin ich. Ich kann mir schon denken, warum du die beiden zu dir gerufen hast.'' Hinter Kakakrott trat nun auch Vegeta ein. ''Sei nicht so griesgrämig. Ich hab alles berechnet und jedes mögliche Problem in seine Einzelteile zerlegt und gelöst. Es kann nichts schief gehen. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.'' Sie sagte es mit solch einer Überzeugung, dass man Vegeta regelrecht ansehen konnte, wie seine Zweifel sich langsam auflösten. ''Also, schön. Dein Wort in Dendes Ohr, Bulma.'', brummte er. Zufrieden lächelnd wandt sie sich ab und schien einige Sachen zusammen zu suchen. ''Bevor ich anfangen kann, brauche ich erstmal eine Blutprobe von euch beiden.'' Ich sah, dass Vegeta wie auf's Stichwort Kakarott von hinten festhielt, sodass er sich nicht wehren konnte. Und dann bemerkte ich warum. Leichenblass schaute der Saiyajin auf die Spritze in Bulmas Hand, die sie zur Blutabnahme brauchte. ''Lass mich los, Vegeta. Ich hasse Spritzen!'', schrie er, schaffte es aber nicht, sich zu befreien. Ich konnte nur den Kopf schütteln. ''Ist das dein Ernst?'', fragte ich ihn und für wenige Sekunden, schien er seine Ängste zu vergessen. ''Ja, ist es.'', antwortete er. ''Der stärkste Kerl im Universum und hat Angst vor einer kleinen Spritze.'', ich hielt mir die Hand vor's Gesicht und setzte mich auf einen Stuhl. ''Bulma, du kannst zuerst mein Blut abnehmen.'', sagte ich und zog den Ärmel meines Anzuges - oder besser das, was davon übrig war - nach oben, sodass die Stelle zu den Hauptvenen frei lag. ''Als ob du vor nichts Angst hättest.'', warf Kakarott mir vor. Noch immer war er in Vegetas festem Griff. Die Tatsache, dass ich zuerst dran war, schien ihn aber kurzzeitig zu beruhigen. ''Habe ich auch nicht.'' Bulma schnürte mir den Oberarm ab und desinfizierte die Abnahmestelle. ''Sogar Vegeta hat Angst vor.. Au!'' ''Klappe, Kakarott.'', sagte er ernst. ''Sonst gibt's noch eine auf die Nuss.'' Schmollend hielt der Jüngere der beiden sich den Hinterkopf. ''Das tat weh, Vegeta.'' Dieser zuckte nur mit den Schultern. ''Selbst schuld. Aber.. ich kaufe dir das ebenfalls nicht ab.'', wendete er sich an mich. Mein Blick haftete an der Nadel, die Bulma mir gerade unter die Haut und in die Vene schob. Ich sah, wie sich der Kolben langsam mit dunkelrotem Blut füllte und hob den Blick wieder. ''Dann glaube mir halt nicht. Nicht jeder hat Angst vor irgendwas.'', sagte ich zu ihm. ''Das war's. Und hört auf zu streiten. Wenn sie sagt, dass sie keine Ängste hat, dann müsst ihr das akzeptieren.'', warf Bulma ein, bevor ein handfestes Gerangel entstehen konnte. Sie kannte uns einfach zu gut. Ich zog den Ärmel wieder runter und blickte Kakarott an. ''Du bist dran, du Held.'' ''Mach dich nicht über mich lustig, Alisha.'' Ich stemmte die Hände in die Hüfte. ''Dann liefer mir keinen Grund dazu.'', sagte ich. ''Kakarott, sie hat ausnahmsweise recht. Du machst dich lächerlich. Es ist nur eine kleine Nadel.'' Vegeta verstärkte seinen Griff noch etwas, als der Andere sich dennoch zu befreien versuchte. ''Das könnt ihr vergessen.'', strotze Kakarott und riss einen Arm aus Vegetas Umklammerung. ''Tut mir leid, Kakarott.'', sagte er. ''Wa-'' Er konnte den Satz noch nicht einmal beenden, da hatte Vegeta ihn schon mit einem gezielten Schlag k.o. geschlagen. ''Beeil dich, Bulma. Es war kein harter Schlag.'' Sie nickte und vollzog das gleiche Ritual wie bei mir, mit Kakarott. ''Ich wäre dann fertig.'', sagte sie und zog die Nadel langsam wieder aus seinem Arm hervor. Wenige Sekunden später, schlug Kakarott auch tatsächlich wieder die Augen auf. ''Was zum-? Vegeta, kannst du das mal lassen.'' Er hielt sich den Nacken. ''Wenigstens müssen wir dieses Theater jetzt nicht mehr ertragen.'' Entsetzt blickte Kakarott auf die Einstichstelle an seinem Arm und schmollte dann. ''Das war gemein.'', sagte er. ''Goku, du stellst dich aber auch an.'', meckerte Bulma, klang aber amüsiert. ''Und was wirst du jetzt machen?'', fragte ich sie. ''Ich muss kurz noch etwas prüfen. Das dauert vielleicht ein paar Minuten. Die Maschine wird sich durch eure Blutprobe, auf euren Chip umstellen, da ihr vermutlich keine identischen Informationen gespeichert habt. Wer von euch möchte anfangen?'' Kakarott blickte mich an und ich blickte ihn an. ''Ladies first?'', fragte ich schließlich. Er nickte nur. ''Feigling.'', hörten wir Vegeta sagen. Kakarott erwiderte nichts, sah aber gekränkt aus. Ich verstand die beiden einfach nicht. So gegensätzlich und doch so gleich. Bulma gab den Kolben mit meinem Blut in ihre Maschine ein, drückte einige Knöpfe und als kurz darauf nacheinander drei grüne Lämpchen aufblinkten, drehte sie sich zu mir um. ''Setz dich doch bitte in diesen Stuhl, Alisha.'' Sie deutete auf einen Sitz, der aussah, als wäre er einer Zahnarztpraxis entwendet worden und ich nahm platz. Spätestens als Bulma die erste Elektrode an meiner Schläfe anbrachte, bekam ich so langsam doch kalte Füße. Bis jetzt war ich so Feuer und Flamme davon gewesen, mein Gedächtnis zurückzubekommen, dass ich gar nicht genauer darüber nachgedacht hatte. Es war nicht so, dass ich kein Vertrauen in Bulmas Können hatte. Es war etwas tiefsitzendes, etwas, das ich nicht erklären konnte. ''Du brauchst nicht nervös zu sein, Alisha.'' Ich blickte auf und sah den beruhigenden Ausdruck in ihren Augen. ''Bin ich nicht.'', log ich. ''Ich kann es bloß kaum noch abwarten, mich wieder an alles zu erinnern.'', fuhr ich fort. Und diesmal war es die Wahrheit. Sie nickte und brachte noch drei weitere Elektroden an meinen Schläfen an, sodass ich am Ende zwei links und zwei rechts hatte. ''Es wird einige Sekunden dauern, bis die Maschine den Code geknackt und entziffert hat. Danach solltest du dich eigentlich wieder an alles erinnern können.'', erklärte sie. ''Bist du bereit?'' Ihr Hand lag bereits am Schalter, als ich sie noch einmal abhielt. ''Weißt du, ob es schmerzhaft sein wird, wenn die Erinnerungen zurück kommen?'', fragte ich sie. ''Ich muss ehrlich zugeben, dass weiß ich nicht mit Bestimmtheit. Aber ich schätze schon. Schließlich werden mehrere Tausend Erinnerungen freigelegt. Das könnte schon Kopfschmerzen verursachen. Doch ich denke mal, dass es auszuhalten sein wird.'' Ich nickte. Mit Kopfschmerzen würde ich schon fertig werden. Ich sah wie Bulma den Schalter umkippte, lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Die Maschine an die ich angeschlossen war, begann leise und monoton zu summen. Zuerst war nichts anderes festzustellen. Ich sah die Blicke der drei anderen und schloss schließlich die Augen. Innerlich zählte ich von eins an los, und bei 47, hörte ich ein kurzes Piepen. Dann, nach weiteren 30 Sekunden, ein zweites. Hinter meiner Stirn fing es an zu pochen. Meinen Kopf umschloss ein seltsam taubes Gefühl und es war, als hätte ich Watte in den Ohren. Ich spürte meinen Herzschlag, als würde mein Herz nicht in meiner Brust, sondern in meinem Kopf schlagen und griff an eine der Elektroden. Ein fester Griff an meinem Handgelenk hinderte mich daran, die Kabel einfach abzureißen. Ich ließ die Augen weiterhin geschlossen und versuchte zwanghaft ruhig zu bleiben. Das Summen der Maschine schien nun meinen gesamten Kopf einzunehmen und schneller als gedacht, schwollen die Kopfschmerzen an. Meine Hände krallten sich in die Sitzlehnen, als alle neuen und gleichzeitig, alten Erinnerungen auf mich einschlugen. Eine neue Sprache, neue Sitten, neue Regeln, neue Rituale. Und gleichzeitig doch alt. All das durchflutete mich und ich spürte meinen eigenen Schrei mehr, als dass ich ihn hörte. Um meine Handgelenke schlossen sich zwei feste Hände und versuchten mich auf meinem Platz zu halten. Ich trat um mich und spürte, wie ich etwas traf. Ein klirrendes Geräusch drang zu mir durch und mein eigener Schrei ließ mein Trommelfell vibrieren. In dem Moment, in dem die Schmerzen ihren Höhepunkt erreichten, zerschellte etwas in mir, wie ein getroffener Spiegel. Die Siegel der uralten Saiyajinmagie brachen und die 16-Jährige Alisha mit ihnen. Zurück blieb ich. Die letzte vollwertige Saiyajinfrau. Kasia. Kapitel 17: Kapitel 16 ---------------------- Nun denn, es hat ja wirklich lange gedauert, bis ich das Kapi online gestellt habe, deswegen ist das jetzt um ein Stück länger als sonst. Außerdem *muhahaha* habe ich den Titel verändert. Ätsch :D So, ich wünsche viel Spaß beim lesen, eure Puella~ Kapitel 16 Langsam schlug ich die Augen auf und blickte mich im Raum um. Bulma kniete am Boden und sammelte etwas von diesem auf. Kakarott und Vegeta standen jeweils rechts und links von mir und pinnten mich noch immer am Stuhl fest. "Lasst mich gefälligst los.", blaffte ich sie an und entriss mich ihrem Griff. Ich war ungewohnt aggressiv und angespannt. Bulma stand auf und begann, die Elektroden, die noch immer an meiner Stirn klebten, zu lösen. "Du hast dich verwandelt.", sagte sie ruhig. Ja, ich spürte es. Die wallende Energie eines Supersaiyajins durchströmte mich noch immer und nur mit Mühe, konnte ich mich zurück verwandeln. "Hat es funktioniert, Alisha?", fragte Kakarott mich. Mein Blick schnellte zu ihm und blieb an ihm haften. "Ich heiße Kasia. Und ja, es hat funktioniert.", antwortete ich. Kakarott und auch Bulma schauten mich verwirrt an. Nur Vegeta schien zu begreifen. Dann fragte Bulma etwas, dass wiederum mich stutzen ließ. "Kannst du das bitte wiederholen?", wollte sie wissen. "Aber warum denn?", fragte ich zurück. "Sie verstehen dich nicht.", versuchte Vegeta zu erklären. Kakarotts erstaunter Blick galt nun seinem Geliebten. "Vegeta, du kannst diese Sprache auch sprechen?"; fragte er neugierig und zugleich überrascht. Ich verstand gar nichts mehr. "Du hast ihnen gerade auf Saiyanisch geantwortet, Kasia.", sagte Vegeta ruhig. Ich schaute ihn verwirrter an als vorher. Ein seltsames Gefühl überkam mich, als ich ihn anblickte, doch ich kämpfte es nieder. "Bulma, deine Erfindung ist sicher kein Schuss in den Ofen gewesen.", sagte ich wieder in der normalen Sprache. "Und bitte nennt mich ab jetzt nur noch Kasia.", bat ich sie und Kakarott wiederholt. "Und wie fühlst du dich? Es hat sich ja ganz schön schlimm angehört."" "Es war .. unangenehm.", gestand ich. "Fühlst du dich anders als vorher?", fragte Kakarott. Ich stand vom Stuhl auf und stellte mich vor Vegeta. Beim sprechen, wandt ich mich aber wieder an den anderen Saiyajin. "Nun.. Ich kämpfe gerade gegen den Drang an, mich vor ihm niederzuknien." Mit dem Daumen deutete ich auf Vegeta und ein spöttisches Grinsen überzog daraufhin sein Gesicht. "Ach, du willst vor mir auf die Knie fallen?", fragte er sarkastisch und leicht überheblich. "Ja, aber da kannst du drauf warten bis du schwarz wirst.", gab ich ihm Kontra. Wir beide verschränkten die Arme vor der Brust und ein stummer Kampf begann. Vegeta war der Erste der den Blick abwendete, als wir Bulma lachen hörten. "Was ist daran so lustig?", fragte er ärgerlich. Ich schaute ebenfalls zu ihr. Sie hatte sichtlich Mühe, nicht wieder mit dem Lachen anzufangen. "Ihr könntet glatt das Spiegelbild des jeweils anderen sein.", sagte sie und lachte wieder - etwas leiser - auf. Wir schauten uns an und verstanden, was Bulma meinte. Wir hatten beide die Arme verschränkt, fast identische Kampfanzüge und vermutlich den gleichen, undurchdringlichen Blick. "Ich bin sicher nicht wie er." Bulma wedelte mit der Hand, als sie die Aggression in meiner Stimme hörte. "Schon gut, schon gut. Ihr müsst ja nicht gleich in die Luft gehen, ihr zwei." Der Einzige der bis jetzt nichts gesagt hatte, war Kakarott. Sein Blick haftete die ganze Zeit schon auf mir und ein nachdenklicher Ausdruck überzog seine Züge. "Bulma, könntest du deine Erfindung vielleicht auf mich umstellen?", fragte er sie schließlich. Überrascht vom plötzlichen erklingen seiner Stimme, drehte sie sich wieder um. "Aber natürlich. Warte kurz." Bulma nahm den zweiten, mit Blut gefüllten Kolben der neben der Maschine auf einem Tisch lag und wechselte ihn gegen den vorherigen aus. Danach wartete sie wieder einige Sekunden, bis die grünen Lämpchen aufblinkten. "Also gut, Goku. Dann setz dich mal." Kakarott tat, was ihm gesagt wurde und ließ sich von Bulma die Elektroden an die Schläfe anbringen. Ich konnte ihm seine Nervosität regelrecht ansehen. Seine Haut war bleicher als sonst und ein ganz leichtes Zittern, verriet ihn. Seine Atmung war schneller als normal und ein ungewohnter Blick lag in seinen Augen. Furcht. "Bist du so weit?", fragte seine Freundin ihn noch ein letztes mal und als er nickte, legte sie den Schalter um. Ich wusste, was er jetzt spürte und wahrnahm. Aber ich konnte diesmal nichts hören. Das musste an den angebrachten Elektroden liegen. Genau wie ich vorher, schloss auch Kakarott nach einigen Sekunden seine Lider und umfasste die Armlehnen. Mit Erstaunen musste ich merken, dass sie leichte Risse zeigten. Ich hatte vorhin wohl fester zugedrückt als erwartet. Und Kakarott war um längen stärker als ich! Vegeta schien das gleiche zu denken und mit einem Blick zu ihm rüber, wusste ich, was zu tun war. Wir stellten uns neben Kakarott und hielten ihn fest in den Stuhl gedrückt. Ich hatte die ganze Zeit mitgezählt und wie ich vermutet hatte, dauerte es eigentlich eine ganze Minute, bis das erste Piepen zu hören war. Ich hatte vorhin einfach zu spät mit dem zählen begonnen. Schnell nahm ich die Tätigkeit wieder auf und als ich leise die Zahl 30 flüsterte, kniff Kakarott die Augenbrauen zusammen und ich und Vegeta, festigten unsere Griffe. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen Kakarotts Arm, der sich aus meinem Griff zu befreien versuchte. Schon längst hatte er sich verwandelt und sein tief klingender Schrei, ließ mir die Ohren dröhnen. Er versuchte mich zu treten, und fehlte nur knapp. "Lass den Scheiß, Kakarott!", schrie ich ihn an. Hoffentlich hörte er das. Blitze umzuckten ihn und es fiel mir immer schwerer, ihn auf seinem Platz zu halten. Ich blickte zu dem anderen Saiyajin rüber. Ein gequälter Ausdruck verzerrte Vegetas scharfe Züge. Auch seine Aura war umgeben von zuckenden Blitzen. Er beugte sich zu Kakarott rüber und flüsterte irgendwas. Ich hatte keine Zweifel daran, dass es etwas beruhigendes war, aber ich wusste, dass der Jüngere der beiden, es nicht hören konnte. Ich wandt mich an Bulma, da mir die Zeitspanne länger vorkam, als bei meiner eigenen Regenerierung. "Bulma, irgendwas läuft hier falsch.", rief ich ihr zu. "Ich weiß, das ganze dauert viel zu lange." Sie trat an ihre Erfindung heran und keuchte erschrocken auf. "Bulma, was hast du mit ihm gemacht?!" Ich sah Vegeta an, dass es ihm immer schwerer viel, den anderen so festzuhalten. Aber wohl weniger seiner Stärke wegen, als dem seelischen Schmerz. "Lass ihn bloß nicht los, Vegeta! Er würde alles zerstören." Sein Blick durchdrang mich, doch ich zeigte es ihm nicht. "Sag mir nicht was ich tun soll!", schrie er zurück. Ich hielt den Mund und schaute zu Kakarott, der sichtlich Schmerzen litt. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und seine Wangen waren gerötet. Immer noch versuchte er sich aus unserem Griff zu befreien, aber er schien schwächer zu werden. Die Blitze verschwanden aus seiner Aura und seine Schreie nahmen ab. "Runter mit den Elektroden!", schrie Bulma und hatte den Ersten schon gelöst. "Wir müssen ihn festhalten.", sagte ich und sah zu, wie sie schnell die Restlichen entfernte. Mit dem Letzten schien jegliche Kraft Kakarotts Körper zu verlassen. Seine Haare fielen in ihre alte Form zurück und wurden schwarz. Sein Arm erschlaffte in meinem Griff und seine Schreie verstummten, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. ''Son Goku?'' Bulma beugte sich über ihn und schlug ihm leicht gegen die Wange. Ich ließ seinen Arm los und schaute besorgt zu Vegeta. Er hielt Kakarotts Handgelenk noch immer fest in seinem Griff. Eine Ader trat auf seine Stirn und dann schrie er Bulma an. "Ich bring dich um, Bulma! Was hast du gemacht? Er atmet nicht mehr!" "Vegeta nicht!" Ich stürzte mich auf ihn, als er tatsächlich versuchte Bulma anzugreifen. "Runter von mir." Er versuchte mich von sich zu schmeißen, scheiterte aber. Seine Wut und seine Verzweiflung waren mein Vorteil. Er schien jegliche Kampfausbildung vergessen zu haben und ich hatte keine Mühe, seine Schläge abzuwehren. "Bulma, versuch Kakarott zu rehabilitieren. Schnell!" Sie nickte und sorgte mit einem Handgriff dafür, dass die Sitzlehne sich nach hinten klappte und eine Art Bahre bildete. Ich wandt mich wieder an Vegeta. "Hör auf! Er wird nicht sterben!", schrie ich ihm ins Gesicht und verpasste ihm schlichtweg eine. Ein wenig Klarheit kam in seinen Blick zurück und ich quittierte einen Schlag in die Magengegend, der mich von ihm runterkippen ließ. Schnell kam ich wieder auf die Beine und blockierte ihm den Weg. "Bulma ist die Einzige, die ihm jetzt helfen kann. Du wirst ihr nichts tun, Vegeta." Ich sprach ruhig und bestimmt. "Das hoffe ich für sie.", knurrte er zurück. In diesem Moment ging die Tür zu Bulmas Labor auf und Trunks trat ein. "Was ist denn hier los?", fragte er. "Ich habe ganz schön hohe Energien gespürt." Ich sah, wie er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ und dieser auf Kakarott ruhen blieb. "Was ist mit Goku passiert?", wollte er wissen. Keiner von uns sagte was, bis wir das erleichterte Aufseufzen von Bulma hörten. "Er atmet wieder. Ist aber noch Ohnmächtig." In dem Moment, in dem sie das letzte Wort sprach, sackten Vegetas Schultern nach vorne und er ging leicht in die Knie. Ich wusste, es war sein Stolz, der ihn nicht tiefer fallen ließ. "Vegeta, wir sollten ihn in eins der Krankenzimmer tragen. Komm.", sagte ich leise. Als der Angesprochene sich nicht bewegte, trat Trunks vor. "Ich helfe dir, Alisha." Ich knurrte leise, besann mich aber schnell wieder. Er wusste schließlich nicht, was hier in den letzten Minuten vorgefallen war. "Nenn mich bitte nur noch Kasia, Trunks. In Ordnung?" Er nickte, sagte aber nichts dazu. Wir traten an den umfunktionierten Stuhl, auf dem Kakarott lag. Trunks griff ihm unter den Armen durch, während ich mir seine Beine vornahm. Urplötzlich stand Vegeta neben seinem Sohn. "Ich mache das. Verschwinde, Trunks." Er sagte es mit einem solch gefährlichen Unterton, dass sein Sohn sich sofort zurück zog und ihn ran ließ. "Bulma, wo ist der nächste leere Raum?", fragte ich sie leise. "Ich bringe euch dahin." So traten wir aus dem Labor hinaus und ließen uns von Bulma durch den Gang führen. "Hier ist ein Krankenzimmer. Ich weiß nicht wie lange er noch bewusstlos sein wird. Deswegen wäre es besser, wenn ihr ihn vorerst hierhin legen würdet." Ohne irgendetwas zu sagen, trugen wir ihn zu dem, in einem sterilen weiß gehaltenen Bett und legten ihn dort ab. Etwas verloren stand ich in der Gegend rum und wusste nicht, ob ich gehen oder bleiben sollte. Bulma trat ebenfalls in den Raum ein und holte aus einem kleinen Wandschrank einige Sachen hervor. "Ich werde ihn an einen Infusionsschlauch hängen, bis er wieder aufwacht.", erklärte Bulma, während sie den dünnen Plastikschlauch an seinem Arm anbrachte und mit einer Nadel, den Weg zu den Venen durchbrach. Das andere Ende befestigte sie an einem Beutel, der mit einer trüben, für mich undefinierbaren Flüssigkeit gefüllt war. "Wird er sich denn überhaupt an etwas erinnern können?", fragte ich leise, als die Stimmung im Raum immer angespannter wurde. "Das kann ich nicht sagen. Von der Zeit der Regenerierung her schon. Aber..", sie kam ins stocken. "Was, aber?" , fragte Vegeta und schaute sie böse an. "Nun, dadurch, dass der Vorgang sich nicht von selbst erledigt hat, kann man nur mit 50 prozentiger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er seine Erinnerungen wieder hat.", beendete sie ihren Satz. "Es wäre besser, wenn ihr jetzt verschwindet. Ich will keinen sehen, bevor er wieder bei Bewusstsein ist." Vegeta sprach leise und ruhig, doch ich hörte Verzweiflung und Ärgernis heraus. Erst Bulma, dann ich, verließen wir das Krankenzimmer. Vor der Tür sackte sie in sich zusammen und setzte sich auf den kalten Flurboden. "Ich verstehe nicht, warum es schief gelaufen ist.", murmelte sie. "Bei dir hat es schließlich auch funktioniert." Sie hob ihren Kopf um mich anzusehen und ich zuckte vor ihrem Blick zurück. Selbstvorwurf und Sorge um ihren Freund, lagen in ihren blauen Augen. ~~~ Am nächsten Morgen wachte ich mit einem flauen Gefühl in der Magengegend auf. Wie in Watte gehüllt erledigte ich alle morgendlichen Aufgaben. Ich ging Duschen, zog mich an und aß etwas in der Küche. Die ganze Zeit über lief mir niemand über den Weg. Bulma hatte sich in ihr Labor zurück gezogen, Trunks war seit gestern Vormittag wie vom Erdboden verschluckt und Vegeta? Ich wusste, dass ich nicht ewig so tun könnte, als sei nichts passiert. Langsam ging ich zurück zu dem Krankenzimmer, in dem Kakarott lag. In meinen Händen hielt ich ein Tablett, das übergehäuft war mit Essen. Vor der Tür angekommen, klopfte ich mit dem Ellenbogen dagegen und zog dann die Türklinke mit meinem Schweif runter, um die Tür zu öffnen. "Verschwinde.", wurde ich begrüßt. Das Zimmer war nicht beleuchtet und Vegeta hatte die schweren Vorhänge soweit zugezogen, dass kaum Licht eindrang. "Nein.", sagte ich bloß. Es war mir egal, was er wollte. Er konnte mir auch drohen oder mich angreifen. Ich würde dieses Zimmer nicht wieder verlassen. Langsam hob er den Blick und ich erwartete in diesem wieder nur Zorn zu lesen. Aber seine Augen blickten mich bloß betrübt und unglücklich an. Einige Strähnen hingen ihm in die hohe Stirn und seine Haut erschien mir etwas zu blass. Ich legte das Tablett auf den Tisch, nahm ich mir einen zweiten Stuhl und setzte mich neben ihn. "Du siehst nicht gut aus, Vegeta.", sagte ich. Zuerst dachte ich, gar keine Antwort zu bekommen und es dauerte einige Zeit, bis er endlich etwas erwiderte. "Er auch nicht." Ich glaubte zu verstehen, was er meinte. "Es wird ihn sicher nicht glücklich machen, aufzuwachen und zu sehen, was du dir angetan hast.", sagte ich leise. Als einige Zeit verging und Vegeta nichts mehr von sich gab, seufzte ich auf und hielt ihm ein Brötchen unter die Nase. "Iss das.", forderte ich ihn auf. Er drehte sein Gesicht zu mir um und schaute mich mit undefinierbarem Blick an. "Ich lasse mir von dir sicher nichts befehlen." Ich seufzte in mich hinein. "Bitte.", fügte ich dann hinzu. Langsam nahm er sich das Brot und fing an zu essen. Ich schaute zu Kakarott. Seine Wangen waren immer noch gerötet und seine Stirn glänzte. Sein Atem ging flach, ruhig und ebenmäßig, aber nichts ließ darauf deuten, dass er bald zu sich kommen würde. Mein Blick glitt zu dem Infusionsschlauch und weiter zu dem Beutel, mit dem er verbunden war. Von der Flüssigkeit war nichts mehr übrig geblieben. Ich wusste zwar nicht viel über medizinische Versorgung, doch dass das Teil jetzt nicht mehr dort hängen musste war mir schon klar. Ich stand auf und ging zu der anderen Seite. Da ich gestern genau zugeschaut hatte, wie Bulma alles angebracht hatte, wusste ich auch, wie man es wieder entfernte. "Was machst du da?", fragte Vegeta mich. "Ich will Schlauch und Beutel entfernen. Der Beutelinhalt ist schon lange leer.", antwortete ich. "Lass die Finger da weg. Ich erledige das." Er trat neben mich und schlug meine Hand weg. "Ich weiß schon, wie man das entfernt. So dumm wie du denkst, bin ich nicht." Sauer schaute ich ihn von der Seite an. "Weißt du auch, wie man einen neuen Beutel anbringt?", wurde ich ruhig von Vegeta gefragt. Sofort verstand ich. Er hatte vermutlich den restlichen gestrigen Tag und über die Nacht hindurch, immer wieder einen neuen Infusionsbeutel angehängt. Ich blieb neben ihm stehen und schaute zu, wie er mit raschen und wenigen Griffen, den leeren, gegen einen vollen Beutel austauschte. "Vegeta, es tut mir leid.", flüsterte ich. Ich sprach auf saiyanisch, weil mir das richtig vorkam. "Warum tut es dir bitte leid?", fragte er. "Hätte es bei mir nicht funktioniert, hätte Kakarott es erst gar nicht versucht. Überhaupt ohne mich, hätte Bulma nie etwas über die Chips erfahren.", versuchte ich zu erklären. Verwirrt blickte ich auf, als Vegeta leise zu lachen begann. "Dich trifft von uns wohl die wenigste Schuld, Kasia. Kakarott hätte das vermutlich nie getan, wenn ich nicht wäre.", begann er. "Ich verstehe nicht. Du warst doch die ganze Zeit dagegen." "Er dachte, ich würde ihn für feige halten, weil er Angst vor dem Vorgang hatte. Als ich ihm gesagt habe, dass ich das nicht tue, hat er mir nicht geglaubt. Kakarott wollte seine Erinnerungen nie wirklich zurück. Er wollte sich bloß beweisen. Es ist also alles mein Fehler." Überrascht schaute ich ihn an. Nie hätte ich gedacht, dass er sich mir so öffnen würde. Und jetzt saß ich hier mit ihm und unterhielt mich über seine Gefühle. Ich wusste, dass ich ihm schlecht sagen konnte, dass er damit wohl recht hatte. Aber noch weniger konnte ich ihm vorlügen, dass es nicht stimmte. Ich saß in einer Sackgasse fest. "Ich weiß was du denkst. Mach dir keine Gedanken." Vegeta ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder und strich sich seufzend die Strähnen aus der Stirn. Stumm setzte auch ich mich wieder neben ihn. "Willst du trainieren?" Die Frage kam so plötzlich, dass ich dachte, mich verhört zu haben. "Wie?", fragte ich deswegen nach. "Ich habe gesagt, dass ich dich heute trainieren werde. Also mache ich das auch." Vegeta stand auf und wartete an der Tür auf mich. "Aber.. Was ist dann mit Kakarott?", wollte ich von ihm wissen, und stand etwas unsicher auf. "Er wird sicher noch eine Weile bewusstlos bleiben. Und er wäre sauer, wenn du deine Ausbildung vernachlässigst." Langsam folgte ich ihm zum Gravitationsraum und verstand allmählich, warum er eigentlich mit mir trainieren wollte. Um seinen Kopf freizubekommen. Hinter Vegeta trat ich ein und schloss die Tür sorgfältig hinter mir zu. Der andere Saiyajin stand bereits am Steuerpult und gab die Gravitationshöhe ein. "Wir machen direkt mit 80G weiter. Und ich halte mich nicht so sehr zurück, wie Kakarott." Ich nickte nur. Im Klartext hieß das: Ich mach dich fertig, bis du am Boden liegst. //Fantastisch.// Mit einem kaum vernehmbaren Summen, stieg die Schwerkraft und versuchte mich zu Boden zu drücken. "Nicht verwandeln." Ich blickte auf. Vegeta stand mit verschränkten Armen vor mir und schien auf etwas zu warten. Dann erinnerte ich mich. Ich sollte im Normalzustand trainieren. Dennoch steigerte ich meine Kraft soweit es ohne Verwandlung ging und griff dann mit einem gezielten Schlag an. Meine Faust traf ihn unterm Kinn und ließ seinen Kopf nach hinten fallen. "Nicht schlecht. Aber zu schwach für mich." Bevor ich reagieren konnte, lächelte er mich an und trat mich so fest in den Magen, dass ich einige Meter nach hinten geschleudert wurde. Schnell stand ich wieder auf und täuschte vor, ihn von vorne angreifen zu wollen. Im letzten Moment, sprang ich ein Rad drehend, über ihn hinweg und trat ihm in den Nacken. Seine Hand schoss nach hinten umfasste mein Fußgelenk und über seinen Kopf hinweg, warf er mich vor sich auf den Boden. "Zu langsam. Streng dich mal an.", spottete er. Meine Wut schwoll an und ich sah rot. Was bildete er sich eigentlich ein. Mein Schweif peitschte hinter mir auf den Boden ein und meine Fäuste fingen an zu zittern. "Na, wirst du wütend?" Ein kurzes, hämisch Lachen entkam Vegeta und mich hielt nichts mehr. Wild stürzte ich mich auf ihn. Trat ihm die Beine unterm Körper weg und positionierte mich hinter ihm, umfasste seine Handgelenke mit meinem Schweif. Alle Regeln ignorierend, verwandelte ich mich in einen Supersaiyajin und drosch mit meinen Fäusten auf seinen Rücken ein. "Uhh.." Mir blieb die Luft weg und ich torkelte ein wenig nach hinten. In meiner Wut hatte ich den Tritt nicht kommen sehen. "Denkst du wirklich, ich wäre so leicht zu erledigen?" Vegeta drehte sich zu mir um und zog sich die Handschuhe zurecht. Ich wischte mir das Blutrinnsal aus meinem Mundwinkel ab und sah auf den beschmierten Handschuh. "Wäre doch langweilig.", sagte ich und verwandelte mich zurück. Vegeta nickte leicht und schritt zum Gravitationspult. "Wir werden erhöhen." Er tippte eine neue Zahl ein und darauf folgend, ertönte weiderholt das Summen. Unter mir sackten meine Beine weg und ich kniete am Boden. "Hey, auf wie viel hast du erhöht?", schrie ich ihn an. "100G. Verwandel dich, dann sollte es auszuhalten sein. Los." Knurrend verwandelte ich mich zum zweiten mal und ging in Kampfstellung. Keine Sekunde zögert schritt ich auf Vegeta zu, bis ich vor ihm stand. "Irgendwann, werde ich dich besiegen." Mein erster Schlag erwischte ihn an der Schulter und ließ ihn einige Schritte nach hinten weichen. Der zweite traf seinen Torso und zwang ihn, etwas in die Defensive zu gehen. Ich trat ihn in die rechte Seite und ließ darauf einen weiteren Tritt in die Magengegend folgen. Ich ging in die Knie und mit einem Tritt von unten, beförderte ich ihn in die Luft. "Schau mal, was ich kann." Ich grinste und ließ einen goldenen, im Durchmesser drei Meter großen Energie Ball erscheinen. Vegeta schien unbeeindruckt. "Ich habe schon größere gesehen." Ich warf die Kugel auf ihn. Kurz bevor er getroffen wurde, lenkte ich meine Attacke mit einem Fingerwink hinter ihn und er wurde am Kopf getroffen. "Es kommt nicht nur auf die Größe an.", sagte ich, schaute aber noch in der gleichen Sekunde verdattert an die Stelle, an der er sich gerade eben noch befand. "Da magst du vielleicht recht haben." Ich drehte mich um und stand Nase an Nase mit Vegeta. "Wie bist du so schnell-?" Ich sprach nicht ganz aus und ließ die Frage im Raum hängen. "Jahrelanges Training. Kann eine Weile dauern, bis du auch so gut bist. Aber jetzt bin ich dran." Das Grinsen das er beim sprechen auflegte, zeugte von nichts Gutem. Kapitel 18: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17 "...radikal mit ihr umgehen?" Wie unter Wasser, drang die helle Stimme zu mir durch - Bulma. Mit einem Stöhnen fuhr meine Hand, noch in halber Bewusstlosigkeit, an meinen Hinterkopf. Ich spürte etwas und tastete mich daran nach vorne zu meiner Stirn. Jemand hatte mir einen Verband angebracht. Nur verschwommen erinnerte ich mich an die letzten Minuten meines Trainings mit Vegeta. Er hatte mich ganz schön in die Mangel genommen und keinerlei Gnade gezeigt. Anders als beim Tag unseres ersten Zusammentreffen, hatte er sich nicht zurück gehalten und mich immer wieder mit kraftvollen Energie Bällen angegriffen. Hatte sich sogar aus in die zweite Supersaiyajin Stufe verwandelt, um mir zu zeigen, dass er der Stärkere von uns beiden war. "Sie kommt wieder zu sich. Kasia, hörst du mich?" Ich knurrte leise und zog die Augenbrauen über den geschlossenen Augen zusammen. "Ja, klar und deutlich." Langsam setzte ich mich auf und fand mich in meinem eigenen Zimmer wieder. Ein Blick aus dem Fenster und der Stand der Sonne, verrieten mir, dass nicht viel Zeit vergangen sein konnte. Dennoch fragte ich nach. "Wie lange war ich bewusstlos?" "Nicht lange. Nur 20 Minuten.", antwortete sie mir und deutete an die Wand. "Sehr schöne Bilder. Hast du sie angefertigt?" Ich stand auf und zog meinen Anzug zurecht. "Ja, hab ich. Ich schließe daraus, dass sie dir gefallen.", riet ich und lächelte, als sie bejahte. "Sehr sogar. Du hast wirklich Talent." Ich nickte ihr dankbar zu und schaute dann mit blitzenden Augen zu Vegeta rüber, der neben der Tür angelehnt stand. "Du hättest dich ruhig zurück halten können, Vegeta.", stellte ich klar. Er verschränkte nur die Arme und gab ein "Hmpf." von sich. Unser relativ vertrautes Gespräch heute morgen, kam mir mit einem Mal so unwirklich vor. War der Vegeta, mit dem ich vor einigen Stunden gesprochen hatte, der Vegeta, den sonst nur Kakarott zu sehen bekam? Ich wickelte mir den Verband ab und schmiss ihn in den nächsten Abfalleimer. "Ist Kakarott inzwischen aufgewacht?" Ich blickte Vegeta bei meiner Frage spezifisch in die Augen und sah, wie ein Schatten über seine Züge huschte. Ebenfalls spürte ich Bulmas Kummer, die in meinem Rücken stand. "Nein, er schläft noch immer.", sprach der Prinz und verließ mein Zimmer. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und Bulma zuckte zusammen. "Bulma, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber hast du denn eine Vermutung, warum es bei Kakarott fehlgeschlagen ist?" Ich drehte mich langsam wieder ihr zu, blieb aber an Ort und Stelle stehen. Mit leicht zusammengesackten Schultern, erklärte sie. "Es könnte durchaus die Möglichkeit bestehen, dass der Versuch bei Goku fehlgeschlagen ist, weil sein Gedächtnis bis auf den Nullpunkt ausgelöscht worden war. Du hingegen hattest noch einige Erinnerungen beibehalten. Eine andere Möglichkeit fällt mir dazu nicht ein. Egal, wie sehr ich mir auch den Kopf darüber zerbreche." Mitten in ihrer Erklärung, wandt ich mein Gesicht der Tür zu, horchte aber weiterhin aufmerksam ihrer Stimme. Ich spürte eine minimale Veränderung in der Atmosphäre der Capsule Corporation. Etwas wichtiges geschah in just diesem Moment. Mein Instinkt verriet es mir und ich würde ihm folgen. Ich nickte Bulma zu und bedeutete ihr ohne Worte, mit mir mitzukommen. "Was ist denn los? Warum sprichst du nicht?" Ich legte einen Finger an meine Lippen. "Irgendwas ist gerade passiert. Ich weiß aber nicht was." Ohne weitere Worte führte ich sie durch die Gänge, selbst nicht wissend, wo wir ankommen würden. "Aber.. Das ist doch mein Labor.. Was wollen wir hier?", fragte sie mich. "Nichts. Es ist einige Zimmer weiter." Überrascht schrie sie auf. "Son Goku! Schnell, wir müssen uns beeilen." Sie lief los, doch ich ließ mich zurück fallen und ging gemächtlich weiter. Als ich bei Kakarotts Krankenzimmer ankam, war die Tür zu. Bulma stand davor und trommelte mit den Fäusten dagegen. "Vegeta, schließ die Tür auf! Vegeta!" Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie sanft von der Tür weg. "Lass mich das machen." "Was willst du tun? Ihm schön zureden?", fragte sie sarkastisch. "Nein." Ich schlug gezielt auf das Türschloss ein. Ein Knacken war zu hören und als ich dagegen drückte, schwang die Tür mühelos auf. "Warum müsst ihr Saiyajins immer alles kaputt machen?" Bulma seufzte hinter mir auf. "Schhh." Wieder zeigte ich ihr dieselbe Geste wie vorhin und deutete in den Raum hinein. Sie blickte an mir vorbei und riss überrascht die Augen auf. Mit dem Rücken zu uns, stand Vegeta an Kakarotts Bett. Die Finger in die weiße Bettdecke gekrallt, den Kopf gesenkt. Und Kakarott? Er lag noch immer so da, wie in den letzten 24 Stunden. Ich verstand nicht, warum Vegeta so dastand, bis ich eintrat und mich schräg hinter ihn stellte. Kakarott hatte die Augen weit geöffnet und blickte durch Vegeta hindurch ins Nirgendwo. Er war wach, aber doch nicht da. "Bejita..", begann ich leise. Ein saiyanischer Akzent lag in meiner Stimme. Sein Kopf schnellte zur Seite und wütend funkelnde Augen starrten mich an. "Wage es nicht. Verschwinde einfach." Ich schüttelte den Kopf und trat ganz neben ihn. "Und wenn du mir den Kopf abschlägst. Ich werde hier bleiben." Verbissen schaute er mich an und ich schaute ebenso eigenwillig zurück. In seinem Zustand würde ich ihn auf keinen Fall alleine lassen. "Ich bin dir dafür nicht dankbar, Kasia." Ich nickte und umfasste eine Hand von Kakarott. Ich spürte seine Energie durch seinen Körper pulsieren und wie vom Blitz getroffen, ließ ich ihn wieder los. Bulma stellte sich neben mich und ließ ein entsetztes Aufkeuchen hören. "Oh.. Goku. Was hab ich bloß angestellt.", sie schluchzte leise auf und ihr Kinn sank auf ihre Brust. "Bulma, es wäre besser, wenn du dir das nicht länger antust." Ich umfasste sie an den Schultern und drehte sie langsam um die eigene Achse. "Wir regeln das schon. Mach dir keine Sorgen." Erst sah es so aus, als würde die protestieren, dann nickte sie und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer. Ihre Hände zitterten und waren zu Fäusten geballt an ihre Seiten gepresst. "Du weißt, was du tun musst, Vegeta. Das ist der einzige Weg, um ihn aus dieser Starre zu lösen." Ich schloss die Tür soweit es ging und gesellte mich wieder neben ihn. "Er wird nicht mehr er selbst sein und du weißt das genauso gut wie ich!" Wutentbrannt donnerte er seine Faust in die Wand und hinterließ ein großes Loch in dieser. "Dann willst du ihn also für immer so lassen?!", warf ich ihm vor und deutete auf das Bett. Meine Hand zitterte dabei aus Wut und Sorge in der Luft. "Nein.." Vegeta zog seine Faust aus dem Loch und kniete sich vor dem Bett hin. Ich verstand seinen Schmerz, aber ich wusste auch, dass es keine andere Möglichkeit gab. Ebenso wie er es tat. "Also gut, ich werde es tun." Er erhob sich und beugte sich dann über Kakarott. "Soll ich gehen?", wollte ich wissen. Ich sprach leise und vorsichtig, um ihn nicht ein weiteres Mal zu verärgern. "Du kannst bleiben. Wenn er die Kontrolle verliert, könnte deine Hilfe ganz nützlich sein." Ich nickte und stellte mich ihm gegenüber, an die andere Seite des Bettes. Ich konnte beobachten, wie Vegeta sich langsam den linken Handschuh auszog und dann kräftig in sein eigenes Fleisch biss. Ich hörte das Reißen der Haut und sah sein Aufzucken, als er sich selbst verletzte. Er zog die Zähne wieder heraus und leckte sich das Blut von den Lippen. Mehrere kleine Rinnsäle flossen aus der Wunde hervor, tropften herab und befleckten das weiße Bettlaken. Leicht schnüffelte ich in der Luft und nahm den metallisch, süßen Geruch des Blutes war. Es hatte eine faszinierende Wirkung auf mich und eine ganz leise Stimme in meinem Kopf rief danach. Doch ich hielt mich zurück und beobachtete das weitere Geschehen. "Kakarott.", sagte Vegeta leise seinen Namen und hielt ihm dann das blutende Handgelenk so hin, dass er es leicht würde erreichen können. Leise Geräusche kamen aus Kakarotts Kehle und ganz plötzlich schoss seine Hand hervor und umfasste Vegetas Arm. Seine schwarzen Augen starrten noch immer ins Nichts. Mechanisch führte er die Wunde zu seinen Lippen und begann daran zu saugen. Mit jeder Sekunde die verging wurde sein Blick immer klarer und Vegeta immer blasser. Irgendwann kippte er vorne über auf das Bett und lag mit dem Oberkörper auf Kakarott, der endlich von ihm abgelassen hatte. "Vegeta, hörst du mich?" Ich rüttelte ihn an einer Schulter und beobachtete Kakarott mit wachsamen Blicken. Er schaute mich und Vegeta mit klarem Blick an, schien aber nicht recht zu wissen wer wir waren. Ich sprang über das Bett rüber und zog Vegeta von dem Bett weg, um ihn auf einen Stuhl zu setzen. Kakarotts Blick folgte dabei achtsam jeder meiner Bewegungen. "Was schaust du so? Erkennst du mich nicht wieder?" Ich sprach gepresst und mit aggressivem Unterton. Langsam schwang er seine Beine über die Bettkante und setzte sich aufrecht hin. Mich angreifen zu wollen, hatte er anscheinend nicht vor, also drehte ich mich wieder zu Vegeta. "Bist du noch wach? Vegeta?" Zu meiner Erleichterung, hob er ganz langsam seinen Kopf und blickte mich an. "Du bist schlimmer als eine besorgte Mutter." Ich grinste. Das war schon eher der Vegeta den wir alle kannten. "Vegeta.." Überrascht schauten wir zu Kakarott. Seine Hand war ausgestreckt und er schien nach dem Prinzen greifen zu wollen. "Ich erinnere mich." Baff schaute ich ihn an. Er hatte in der alten Sprache gesprochen! Ich schaute mit einem Seitenblick zu Vegeta. Seinem Gesicht fehlte noch immer jegliche Farbe und sein Blick war undeutbar. Langsam stand der Jüngere der Beiden auf und stellte sich zu uns, bevor er auf die Knie ging, um mit Vegeta auf gleicher Höhe zu sein. "Du alter Gierschlund." Leise lachten Beide und Kakarott hielt sich den Hinterkopf. "Es ist ziemlich seltsam. Aber.. es kommt mir richtig vor.", sagte er. Plötzlich schoss Vegeta Faust hervor und fegte den Anderen von den Beinen nach hinten. "Verdammt, wir dachten alle, du kommst nie wieder zu dir!", schrie er ihn an. Verwirrt wurde er von Kakarott angeblinzelt. "Es war doch nicht meine Absicht. Ich war die ganze Zeit wach, konnte aber nichts tun. Ich war wie erstarrt und nur dein Blut hat mich da raus geholt!" Beide stellten sich hin und sahen aus, als würden sie sich gegenseitig an die Gurgel springen. Wäre Kakarott nicht plötzlich in die Knie gegangen und auf den Boden gefallen. Schnell liefen wir zu ihm und versuchten ihn zu stützen. "Kasia, geh zu Bulma und frag ob wir magische Bohnen haben.", orderte Vegeta mich an. Ein letztes Mal blickte ich auf den kollabierten Kakarott und lief dann dorthin, wo ich Bulmas Aura orten konnte. Ja, ich gestehe. Das mit dem Blut konnte ich einfach nicht lassen *g* Dafür habe ich es zu oft in anderen FF's zu lesen bekommen. Außerdem hat das immer so was.. Exzentrisches :D Und ich steh auf Blutsauger.. Und ich rede wieder wirres Zeug. 'Tschuldigung. Hoffe das Kapitel konnte übrezeugen. Solong, Puella~ Kapitel 19: Kapitel 18 ---------------------- Ich hab's [wieder einmal] geschafft *yay* Weiß der Geier warum, aber ich hatte solche Schwierigkeiten damit, dieses Kapitel zu schreiben. Vor allem die zweite Hälfte, da ich nicht wusste, was ich mit Goku, pardon.. Kakarott, machen sollte. Ich wollte ihn nicht allzu 'blutrünstig' darstellen, aber auch nicht so nett und naiv.. Puh. Ich hoffe es ist mir gelungen, dass ganze im angemessenem Rahmen zu halten. Damit wünsche ich viel Spaß beim lesen, Puella~ Eine kleine Anmerkung noch: Sollten die Kapitel zwischendurch mal länger sein, als gewöhnlich dann könnt ihr davon ausgehen, dass es ursprünglich zwei Kapitel waren, die ich zusammen geschmissen und anschließend gekürzt habe. So und jetzt. Have fun ^^'' Kapitel 19 "Was ist passiert?!", schrie sie mich an und packte meine Schultern. "Wie ich es dir erklärt habe. Schnell jetzt, beide brauchen magische Bohnen. Vegeta hat zu viel Blut verloren und Kakarott hat fast keine Kraft mehr." Sie nickte und lief mir vor raus zurück ins Innere der Capsule Coproration. Wir ließen den Garten in dem ich sie gefunden hatte zurück und kamen in der Küche an. "Hier, fang." Sie warf mir etwas aus einer kleinen Glaskaraffe entgegen und ich fing. Als ich die Faust öffnete, lagen auf meiner Handfläche zwei kleine, grüne Bohnen. "Du bist schneller. Los jetzt! Ich komme hinterher." Ich nickte ihr zu und lief los. In wenigen Sekunden kam ich in dem Krankenzimmer an. Kakarott lag noch immer am Boden und Vegeta kniete noch immer neben ihm. Ich kniete mich ebenfalls hin und gab Vegeta die magischen Bohnen. Zuerst schluckte er selbst eine, dann gab er die Andere Kakarott, der sie mit letzter Kraft runter würgte. Fasziniert beobachtete ich, wie die Bisswunde an Vegetas Handgelenk sich schloss, verblasste und schließlich ganz verschwand. Auch Kakarotts Aura wurde von Sekunde zu Sekunde wieder stärker und ließ bloß erahnen, welch imense Kraft in ihm steckte. "Danke, Kasia." Ich nickte Kakarott zu, als dieser sich bedankte und leichtfüßig vom Boden aufstand. "Und du kannst dich wirklich an alles erinnern?", fragte ich neugierig. "Ja, wäre auch blöd wenn nicht.", er lachte und zog seinen Gürtel zurecht. "Son Goku?" Drei Augenpaare richteten sich auf Bulma, als sie atemlos im Türrahmen erschien. "Mhm.. Ja?" Ich lachte in mich hinein. Ich konnte mir denken, warum er sich nicht so begeistert anhörte: Sein Erdenname gefiel ihm nicht mehr. "Ein Glück, dir geht es gut. Es tut mir so leid. Ich hätte nie erwartet, dass so etwas geschieht." Erleichtert seufzte sie auf, blieb aber an der Tür stehen. "Erinnerst du dich denn wieder an alles? Oder war das ganze umsonst?", wollte sie wissen. "Nein, war es nicht. Ich weiß jetzt wieder alles, was ich damals als kleines Kind vergessen habe." Sie nickte ihm zu und runzelte die Stirn. "Ich wünschte bloß, dass es nicht hätte so passieren müssen. Bei Kasia hat es schließlich auch ohne Umstände funktioniert." Kakarott winkte ab, aber Vegeta schien noch immer sauer zu sein. "Das hattest du wohl nicht mit einberechnet, was?", fragte er spitz. Ich seufzte auf. "Springt euch jetzt nicht an die Kehle. Wir sollten das Thema ruhen lassen. Ich hab hunger und bin sicher, dass es Kakarott nicht anders geht. Nicht wahr?" Wie aufs Stichwort hörten wir ein lautes Knurren. "Ja, scheint so.", lachte er und machte sich schon auf in die Küche. "Kommt ihr?" Wir folgten ihm alle und ich ließ mich mit Bulma etwas zurück fallen. "Du hast es auch gemerkt, oder?" Sie nickte. "Es schien ihm nicht zu zu sprechen, von mir Son Goku genannt zu werden." "Wie bei mir. Ich frage mich, wie lange er die Scharade aufrecht erhalten kann. Ich weiß, wie er sich fühlt und ein kleiner Funke könnte alles zum explodieren bringen." Bulma schien überrascht. "So wie du darüber sprichst, könnte man meinen, es wäre leicht zu umgehen. Aber das stimmt nicht, habe ich recht?" Ich zog die Augenbrauen zusammen und presste die Lippen aufeinander. "Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, wie schwer es ist, diese Instinkte zurück zu halten. Es ist ein unglaublicher Druck, den man nur mit kämpfen los werden kann." Pause. "Oder Tot und Zerstörung. Und Kakarott ist der Stärkste überhaupt. Nur Vegeta kann es mit ihm aufnehmen wenn es hart auf hart kommt." Ich sah Bulma schlucken. "Und selbst Vegeta konnte ihn noch nie besiegen. Jetzt weiß ich endlich, warum die beiden immer nur am trainieren sind. Aber was ist mit den Restlichen? Ob sie auch so ein.. Gefühl haben?", überlegte sie laut. Ich zuckte bloß mit den Schultern. "Das weiß ich bei bestem Willen nicht. Alles ist möglich." "Wir müssen weiterhin bedenken, dass sie alle nur zur Hälfte oder nur zu einem Viertel Saiyajin sind. Es wäre durchaus möglich, dass ihre Instinkte dadurch abnehmen. Bra kämpft schließlich auch nicht und ist zur Hälfte ein Saiyajin." Ich nickte dazu nur und machte mir meine eigenen Gedanken. Das blieb aber nicht lange so, denn aus der Küche war lautes Scheppern, ein fremdartiger Fluch und ein Aufstöhnen zu hören. Bulma und ich rannten die letzten Schritte zur Küche und das Szenario was sich uns darbot, überraschte uns zunächst. Über den Boden hatte sich einiges an Essen verteilt. Zerbrochenes Glas lag verstreut dazwischen und inmitten dieses Chaoses, saß Kakarott und hielt sich den Kopf. Ein größeres Stück Glas lag wie ein Helm auf seinem Kopf und ließ ihn unfreiwillig komisch aussehen. "Keine fünf Sekunden allein und schon geht etwas zu Bruch. Könnt ihr nicht mal lernen, eure Kräfte zu kontrollieren? Ich kann nicht jede Woche neues Geschirr kaufen." Entbost lief Bulma um den Scherben-Essen Haufen herum und bediente ein Board, dass in die Küchenwand eingelassen war. Kurz darauf kamen schon ein paar Haushaltsroboter und wenige Minuten später, deutete nichts mehr auf den Saustall hin. "Tut mir leid, Bulma. Es ist mir einfach runter gefallen.", versuchte Kakarott sich zu entschuldigen. Ich zog eine Augenbraue hoch. Er hätte Schauspieler und nicht Kämpfer werden sollen. Scheinbar bemerkte Bulma nichts und ihre Züge lockerten sich wieder. "Vergiss es. Und nimm dir diese Schüssel vom Kopf." Sie deutete mit dem Zeigefinger auf ihn und verwirrt nahm er sich den 'Helm' ab. "Na, kein Wunder, dass mein Schädel brummt.", lachte er und beförderte das Stück in den Abfalleimer. "Bekomm' ich heute noch was zu essen, oder was?", meckerte Vegeta wieder rum. Er lehnte an der Kochplatte und hatte die Hände seitlich an eben dieser abgestützt. "Macht euch gefälligst selber was." Schwungvoll drehte sich Bulma um und verschwand schnurstracks aus der Küche. Die beiden Saiyajins wandten ihre Blicke mir zu. "Oh nein! Vergesst es! Ich koche nicht für euch." Ich hob die Hände hoch und eilte dann zum noch offen stehenden Kühlschrank und schnappte mir alles, was ich tragen konnte. "Viel ist nicht mehr drin.", sagte ich und begann schon zu essen. Die beiden stürzten sich regelrecht auf das restliche Essen und ich lachte in mich hinein. So ein Leben in der Capsule Corp. würde mir bestimmt gefallen. Ich freute mich jetzt schon auf die kommende Zeit und verschlang noch immer lächelnd einige Reisbällchen. Ja, so ließ es sich leben. ~~~ Frustriert warf ich die Hände in die Luft und stieß jegliche Flüche aus, die mir in just dieser Sekunde durch den Kopf schossen. "Hey, beruhige dich wieder.", beschwichtigte Kakarott mich, sorgte damit aber bloß dafür, dass ich nur noch aggressiver wurde. "Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich diese verdammte Technik nicht auf die Reihe kriege?!" Ich schlug mir mit der Faust in die flache Hand und legte darauf hin wieder zwei Finger an meine Stirn. Ich suchte Bulmas recht schwache Aura und fand sie, wie bei den letzten 23 Versuchen, im Wohnzimmer. Ich stellte sie mir vor, wie sie dort auf der Couch saß und in einer Zeitschrift blätterte. Zwischendurch vielleicht von einem klingelnden Telefon gestört wurde. Dann fokussierte ich mich nur noch auf ihre Aura. Und? Nichts geschah! 24 fehlgeschlagene Versuche. Langsam hatte ich die Schnauze voll. "Stop! Kasia, halte deine Kräfte im Zaum! Du jagst sonst den ganzen GR in die Luft." Kakarott legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie einmal. Das reichte bereits, um mich zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. "Du wirst es nie lernen, wenn dein Geist und dein Körper dabei nicht im Einklang sind. Also versuche dich zu beruhigen. Verstanden?" Ich nickte ihm zu und löste mich aus seinem Griff. "Du sagst mir, ich solle im Einklang sein. Aber bist es selber nicht. Sollte der Lehrer seinem Schüler nicht ein Vorbild sein?", fragte ich und setzte mich mit gekreuzten Beinen auf den gekachelten Boden. Ich bemerkte das Flackern in Kakarotts Aura und schmunzelte. Ich hatte also recht behalten. Nach fünf Monaten der Selbstbeherrschung, fiel es selbst ihm schwer, seine Veränderung geheim zu halten. Bis auf uns vier, Bulma, Vegeta, Kakarott selbst und mich, gab es sonst keinen, der eingeweiht war. Jedenfalls nicht, was seine Gedächtnis Regenerierung anging. "Ist es so leicht zu merken?", fragte er und setzte sich mir gegenüber in der gleichen Pose hin. "Wie sollte es das nicht sein? Allein dass du jetzt mit mir auf unserer Muttersprache sprichst, ist ein weiterer Beweis dafür." Er nickte bedächtig mit dem Kopf. "Deine Beobachtungsgabe könnte im Kampf ein großer Vorteil sein." "Danke. Aber jetzt mal ehrlich, Kakarott. Fällt es dir nicht allmählich schwer, es zu verschweigen. Ich meine, allein die Tatsache, dass ich mich erinnere, aber du es nicht ebenfalls versucht haben sollst, ist schon verdächtig." Er legte seine Hände auf den Knien ab und beugte sich leicht vor. "Fällt dir noch etwas dazu ein, Kasia?" Ich überlegte zweimal, bevor ich antwortete. Entweder, wollte er es wirklich wissen, oder er testete meine Beobachtungsfähigkeit. "Du bist aggressiver als vorher. Und deine Stärke scheint seitdem nur noch mehr zuzunehmen. Außerdem.. ist dir deine Unschuld verloren gegangen.", sprach ich meinen Gedanken laut aus. Auf das Letzte schien er wohl nicht vorbereitet zu sein. Seine Augen wurden groß und seine Lippen öffneten sich leicht. "Was meinst du?" Ich merkte sofort, dass er es wirklich nicht wusste. "In letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen? Deine Augen strahlen nur noch so vor Kampfeslust. Anders als vorher. Da hattest du diesen Ausdruck nur beim Training oder beim Kämpfen. Und selbst Leute, die keine Auren spüren können, sollten gemerkt haben, dass die Luft um dich herum ständig wie aufgeladen ist. Frag deinen kleinen Schatz. Er sollte es ebenfalls bemerkt haben. Euren Auren nach zu urteilen, geht's bei euch seitdem wohl richtig hoch her, was?" Ich zog eine Augenbraue hoch und grinste ihn spitzbübisch an. "Werd' bloß nicht frech.", drohte er. "Warum sollte ich auf dich hören, Kakarott?", provozierte ich weiter. "Du solltest mehr Respekt vor Älteren haben." Ich zuckte bloß mit den Schultern und ignorierte sein Knurren. "Du bist doch bloß Unterklasse.", sagte ich. Gerade war er auf die Beine gesprungen, um mich anzugreifen, als er nochmal inne hielt. "Was hat das damit zu tun?", wollte er wissen. Ein wenig Neugier schwang in seiner Stimme mit. Kein Wunder. Ich hatte nicht viel über das erzählt, was ich nun wieder wusste. Und falls es mir wie jetzt raus rutschte, machte ich mir einen Spaß drauß, mir alles aus der Nase ziehen zu lassen. "Nun..", begann ich und stand so langsam wie nur möglich auf. "Meine Eltern waren beide aus der obersten Elite. Ergo: Ich bin es auch. Unterklassenkrieger." Grinsend beobachtete ich, wie die Überraschung der Wut wich und er sich auf mich warf. Doch ich hatte in den letzten fünf Monaten viel dazu gelernt. Kakarott sprang bloß durch ein Phantombild und landete auf allen Vieren auf dem Boden. Sein Kopf schnellte zur Seite und sein Blick erfasste mich. Schreiend stürzten wir aufeinander zu. Ich fing seine linke Faust mit meiner Rechten ab, während er das gleiche mit meiner Linken Faust tat. Ich holte mit dem Knie aus, doch auch dieses Angriff blockte er geschickt. Doch ich hatte etwas, was er nicht hatte. Mein Schweif schlängelte sich um seinen Knöcheln und in hohem Bogen, schleuderte ich ihn einmal quer durch den GR. "Ziemlich lasch für die Elite. Streng dich doch bitte mal an." Ich knurrte. "Was?!" Mich verwandelnd flog ich nach unten und mein Faustschlag traf ihn voll unterm Kinn. Von der Wucht des Schlages wurde zuerst sein Kopf nach hinten gerissen und schließlich der Rest seines Körpers. Hustend kam er aus der entstandenen Staubwolke heraus und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. "Das war nicht fair." Es klang eher belustigt, nicht beleidigt. Saiyajin eben. Er verwandelte sich ebenfalls und griff nun seinerseits an. Ich blockte und parierte alle Schläge, Tritte und Ki Blasts ab, so gut es nur ging. Dennoch musste ich feststellen, dass ich immer mehr in die Defensive geriet. Urplötzlich fiel die 700fache Schwerkraft von mir ab und mein Blick glitt für einen kurzen Moment zur Tür. Diesen Moment machte Kakarott sich anscheinend zu nutzen und mit einem schmerzhaften Schlag in die Magengegend, wurde ich nach unten geschleudert und blieb unmittelbar neben der sich nun öffnenden Tür liegen. Ich spürte wie die Kraft mich verließ und hustete laut auf. Ich spuckte Blut und Speichel und erhob mich, auf meine noch recht wackeligen Beine. Kakarott verwandelte sich ebenfalls zurück und landete vor mir. "Besiegt von einer Unterklasse. Was für eine Schmach muss das für die Elite sein?", lachte er und klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. "Ach, sei doch still. Du hast viel mehr Erfahrung und Trainingsjahre. Ich frage mich bloß, wer an meiner Niederlage Schuld trägt." Mit einem nicht wenig grimmigen Blick, schaute ich zur Tür und sah Vegeta locker-läßig im Türrahmen stehen. Er warf mir etwas zu und aus Reflex heraus, fing ich es noch in der Luft. Ich öffnete die Faust und grinste. Eine Senzu. Und das konnte wiederum nur eines bedeuten. "Ich bin an der Reihe.", grinste er und trat nun vollends ein, während Kakarott ohne weitere Worte verschwand. "Hätte mich gewundert, wenn du aus einem anderen Grund Sanitäter gespielt hättest." Ich schluckte das kleine Gemüse runter und wenige Sekunden später, war ich bereit für die nächste Runde. Kapitel 20: Kapitel 19 ---------------------- Kein langes Vorwort heute *g* Viel Vergnügen beim lesen, eure Puella~ Kapitel 20 Beide mit einem Lächeln im Gesicht, standen wir uns in einigen Metern Entfernung gegenüber. In den vergangenen Monaten hatte sich zwischen uns eine Freundschaft entwickelt, die ich nie für möglich gehalten hätte. Vegeta und ich waren uns in fast jeder Hinsicht ähnlich. Wir liebten den Kampf. Hatten beide unseren Stolz, zeigten aber auch mal Gefühle. Beide würden wir nie aufgeben oder Schwächen zeigen. Kakarott hatte mir mal zugeflüstert, wir wären wie Geschwister im Geiste. Ich hatte gegrinst, weil dahinter soviel Wahrheit steckte. "Bist du bereit, Kleine?" Ich nickte und ließ mich nicht provozieren. "Und was ist mit dir - Kleiner?" Vegeta zog die Augenbrauen zusammen und sein Lächeln nahm gefährliche Züge an. Doch auch ihn ließ diese Stichelei kalt. Langsam machte sich ein kämpferischer Ausdruck auf seinem Gesicht breit. Wir konnten beginnen. So schnell, dass ein Außenstehender es nicht hätte sehen können, schossen wir aufeinander zu. Zogen Kondensstreifen in den Farben unserer Kleidung hinter uns her und schlugen auf den jeweils anderen ein. Unsere Fäuste trafen sich in der Mitte und schon folgte der nächste Schritt. Wir sprangen auseinander, umrundeten uns, immer auf der Suche nach einer Lücke in der Verteidigung. Doch da war keine, die hätte gefunden werden können. Wie in Zeitlupe sah ich Vegeta mit der Faust ausholen und leitete den Schlag geschickt mit dem linken Arm ab. Ein Fehler. Er umgriff mein Handgelenk und zog mich zu sich, um mit der anderen Faust den geplanten Schlag nachzuholen. Leicht krümmte ich mich, kam aber schnell wieder ins Gleichgewicht. Noch immer leicht geduckt rammte ich ihm von unten meinen Ellbogen unter die Brust und hörte etwas knacken. Ich hatte ihm mindenstens eine Rippe gebrochen. Mich aufrichtend sah ich wie er Blut spuckte, und schon zum nächsten Angriff überging. So wie ich in den letzen Monaten, hatte er sein Leben lang trainiert Schmerzen auszublenden. Weitere Schlag und Trittkombinationen folgten. Alle präzise, hart, schnell. Ausweichen und parrieren war kaum oder gar nicht möglich. Für jeden von uns. Doch wieder ein Fehler. Unglücklicherweise, meinerseits. Ein fester Tritt in den Bauch, schleuderte mich an die Wand des Gravitationsraums, und ich spürte, wie ich einige Zentimeter im Stahl versank. "Lass uns das beenden!" Mit geweiteten Augen sah ich, wie er seinen Final Flash vorbereitete. Umbringen würde es mich sicher nicht, aber wenn mich diese Attacke treffen würde, wäre ich ziemlich nah dran. Ich stieß mich von der Wand ab und mobilisierte alle meine Kräfte für eine letzte Attacke. Auf Brusthöhe führte ich meine Fäuste zusammen und konzentrierte all mein Ki auf sie. Vegeta führte die Hände zusammen, während ich meine Fäuste öffnete und die Arme vom Körper nach vorne streckte. "Final Flash!", hörte ich ihn noch rufen, als im nächsten Moment auch schon unsere Energiestrahlen donnernd aneinander trafen. Die entstandene Druckwelle schob mich wieder etwas weiter nach hinten, sodass ich die Wand regelrecht im Rücken spürte. "Diesmal gewinne ich!" Ich verstärkte meine Kraft und grinste im nächsten Moment. Tatsächlich wurde Vegeta ebenfalls ein wenig nach hinten gedrückt und schien schon etwas mehr Schwierigkeiten zu haben. Doch wieder hatte ich nicht aufgepasst. In dem Moment meines Triumphs, hatte meine Energie nachgelassen. Nur Minimal, eigentlich kaum der Rede wert, aber für Vegeta war es genug. Er verstärkte seine Attacke und ich wurde komplett gegen die Wand gedrückt. Ein Entkommen war nicht mehr möglich. Außer.. Ich nahm zwei Finger an die Stirn und konzentrierte mich. Es musste diesmal klappen. Ansonsten würde ich regelrecht zerquetscht werden. Ein Zittern durchfuhr meine Glieder, bevor ich spürte wie mein Körper sich entmaterialisierte und das Bild vor meinen Augen verschwamm. Im nächsten Moment stand ich im Wohnzimmer. Tatsächlich saß Bulma mit einer Tasse in der Hand auf der Couch und ließ eben jene fallen, als ich plötzlich vor ihr stand. Für mich geschah alles in Zeitlupe, obwohl es allerhöchstens drei Sekunden waren. Schnell schoss ich nach vorne und fing die Tasse, bevor sie am Boden aufschlagen und zerbrechen konnte. "Tut mir leid, Bulma. Ich wollte dich nicht erschrecken." Sie lächelte schwach und winkte ab. "Schon gut, ist ja nichts passiert. Goku fängt die Tasse nie auf." Sie schmunzelte. "Du kannst die momentane Teleportation jetzt also auch?" "Ja, wurde auch mal Zeit. Ich übe schließlich seit fünf Monaten." Bulma lachte und ich zog eine Augenbraue in die Höhe. "Schau doch nicht so, Kasia. Fünf Monate ist doch gut. Son Goku hat mindestens zwei Jahre gebraucht bis er es konnte." Mein Mund öffnete sich und fassungslos schaute ich sie an. "Er hat mich angelogen? Er hat gesagt er hätte bloß einen Monat gebraucht." Ein Knurren erklang in meiner Kehle. "Dieser.. Kakarott, wo steckst du?! Tut mir leid Bulma, aber ich hab noch was zu tun." Ich legte mir zwei Finger an die Stirn und konzentrierte mich auf Kakarotts Aura. Als ich auch nach einigen Sekunden noch im Wohnzimmer stand, nahm ich die Hand wieder runter. "Merkwürdig.." Ich starrte auf meine rechte Handfläche, als wäre der Grund für den Fehlschlag in sie geschrieben. "Vielleicht musst du das doch noch mal üben.", schlug Bulma vor und nahm einen Schluck aus der Tasse, die ich 'gerettet' hatte. "Ich glaube nicht." Ich überlegte. "Als ich mich zu dir teleportiert habe, war ich in einer relativ brenzligen Situation.'', sagte ich schließlich. ''Du meinst, das war der Grund dafür, dass es funktioniert hat?" Ich nickte mit dem Kopf und setzte mich in den Sessel. "Was sollte das denn?" Bulma und auch ich schauten zum Türbogen, in dem Vegeta stand. Mit angesäuertem Gesichtsausdruck und, wie sonst, verschränkten Armen. "Was denn?", fragte ich unschuldig und zog den rechten Mundwinkel hoch. "Hat dieser Schuft es dir also beigebracht.", knurrte er vor sich hin. Ich zuckte bloß mit den Schultern. "Es klappt sowieso nicht wie ich es will." Sein Blick wurde fragender, aber dennoch nicht weniger sauer. "Gerade eben hat es wieder nicht hin gehauen. Ich wollte zu Kakarott. Er hat mich eiskalt angelogen." "Hast du einen Vorschlag woran es liegen könnte, Vegeta?", fragte Bulma ihn. "Das interessiert mich nicht die Bohne." //Typisch.// "Du bist doch so ein schlauer Kerl. Also, was hältst du davon?" Bulma schmunzelte, als Vegeta sich erweichen ließ und sich zu uns gesellte, allerdings stehen blieb. "Vielleicht liegt es schlichtweg an der Entfernung." Ich schüttelte wiederholt den Kopf. "Ich schätze nicht. Ich hab da eine Vermutung, aber die ist ziemlich weit hergeholt." Ich zupfte meinen nicht vorhandenen Bart und dachte noch einmal darüber nach. "Was es auch ist. Es könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Also raus damit." Da sprach wieder die Entdeckerin in Bulma. "Nun.. Als ich mir bei den etlichen Übungsversuchen immer eine Aura ausgesucht habe, wollte es nie funktionieren. Aber vorhin habe ich mir einfach gewünscht, aus dem GR raus und im Wohnzimmer zu sein. Ihr versteht?" Bulma schaltete als Erste und ihre blauen Augen weiteten sich. "Du meinst doch nicht etwa..?", begann sie, wurde aber von Vegeta unterbrochen. "Das kann nicht möglich sein. Beweise es." Ich stand auf und richtete mich vor ihm zu voller Größe auf, sodass wir miteinander auf Augenhöhe waren. "Du glaubst mir also nicht, Vegeta?", fragte ich ärgerlich. "Reg dich nicht künstlich auf und mach endlich." Ich schwang die Faust, schlug ihn aber nicht damit, sondern legte mir stattdessen zwei Finger an die Stirn. "Wie wäre es mit.. meinem Zimmer?" Ich packte mit der freien Hand Vegetas Arm und im nächsten Moment standen wir tatsächlich in meinen vier Wänden. Jubelierend hob ich die Faust in die Luft. ''Also doch. Ich hab Kakarott mit seiner eigenen Technik übertroffen. Das ist fantastisch.'' Ich lachte in mich hinein und legte mir wiederholt die Finger an die Stirn. Kakarotts Aura nach zu urteilen, befand sich dieser im Wald. Also stellte ich ihn mir im Wald vor. Kurz bevor ich verschwand, ergriff Vegeta mein Oberteil. Nach Luft schnappend tauchten ich mit ihm an meiner Seite, tatsächlich in einem Wald auf. Und Kakarott war auch ganz in der Nähe. "Das musst du wohl noch einmal üben, was?" Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit, als er sah, wie sehr es mich anstrengte. "Lern das erst mal selber, bevor du dich so aufspielst. Klar?" Ich lief los gen Osten und kurz darauf kam der ältere Saiyajin in mein Blickfeld. Er schien am Fluss zu meditieren. "Beweg deinen Arsch und geh weiter, Kasia." Ich funktelte Vegeta wütend an und deutete zum Flussufer. "Er meditiert du Trampel. Ich werde zur C.C. zurück kehren." Er zuckte mit den Schultern und schritt an mir vorbei, ohne etwas zu sagen. "Viel Spaß noch. Und lasst die Gegend bei euren Spielchen heil." Kichernd flog ich los und konnte der mir hinterher geschickten Energiekugel gerade noch ausweichen und selbst eine abfeuern. "Sturer Bock!", rief ich noch und flog dann rasch weiter. Dass er immer so ernst sein musste. Von wegen Geschwister im Geiste. Kakarott drehte doch am Rad. Aber mit wem sollte ich jetzt weiter trainieren? Alleine war es nur halb so effektiv und die drei halb Saiyajins hatte ich schon längst eingeholt. Dann würde ich für heute einfach eine Pause einlegen und Bulma ein wenig Gesellschaft leisten. Auf dem Rücken liegend flog ich gemächtlich weiter, als plötzlich ein Vogel neben mir herzog. Das blau goldene Gefieder glänzte im Licht der Sonne und die langen Schwanzfedern flatterten im Flugwind. Aus gelben Augen beobachtete das Tier mich, als würde es sich fragen wie ich ohne Flügel fliegen könnte. Dann krächzte er los und flog unter mir durch, nur um auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Aus Spaß hielt ich an, um zu schauen was der Vogel jetzt tun würde. Verwirrt flog er im Kreis und kam schließlich wieder zu mir. Wie ein kleines Kind nach einem Lolli streckte ich den Arm aus. "Dir scheint meine Gesellschaft zu gefallen, was?" Keckernd flog er auf mich zu und landete, statt auf meinem Arm, auf meiner Schulter. "Halt dich fest, Kleiner." Ich strich durch das weiche Gefieder und flog rasch weiter. Nach wenigen Minuten kam das große Gebäude auch schon in Sichtweite und ich landete ungesehen im Hinterhof. "Hallo, Tante Kasia!" Ich blickte auf und sah noch einen blauen Haarschopf an mir vorbei jagen, bevor auch Pan kam. Sie winkte mir zu und lief weiter hinter Bra her. "Hallo, ihr Zwei!", rief ich noch hinterher und ging dann ins Gebäude. Der Papagei auf meiner Schulter zwitscherte vergnügt und biss mir ins Ohr. "Das findest du witzig, nicht wahr?" Im Wohnzimmer angelangt, sah ich Chichi, Videl und Bulma beim Kaffee trinken und begrüßte sie alle der Reihe nach. "Kasia, setz dich doch. Willst du auch einen Kaffee?" Ich winkte ab. "Nein, danke Chichi. Ich werde mir erstmal was neues anziehen." Mit einer Handbewegung, die meinen gesamten Körper umfasste, deutete ich auf den lädierten Kampfanzug. "Sag mal, was hast du denn auf der Schulter sitzen?" Videl deutete auf den Vogel, welcher sich einen Spaß daraus gemacht hatte, an einer Haarsträhne rumzuknabbern. "Ach, der? Ist mir vorhin zugeflogen. Wenn ihr entschuldigt, verschwinde ich mal kurz." Ich winkte noch einmal und ging dann schnurstracks in mein Zimmer. Sorgfältig schloss ich die Tür hinter mir, bevor ich auf mein Bett zuging und mich drauf plumpsen ließ. Mit einem erschrockenen Schrei flog der Vogel von meiner Schulter runter und landete auf der Stuhllehne. "Entschuldige, Kleiner.", murmelte ich und ließ mich nun ganz auf das Bett fallen. Langsam zog ich mir die Handschuhe von den Fingern und hob dann erst mein linkes Bein nach oben, um auch den Stiefel auszuziehen. Der Rechte folgte. Irgendwie schaffte ich es auch in liegender Position mich von meiner restlichen Kleidung zu befreien und lag dann nur noch in Unterwäsche auf dem Bett. "Und was jetzt?", murmelte ich leise. Ein merkwürdiges Ende, für ein merkwürdigeres Kapitel. Bitte jagt mich nicht mit Fackeln und Mistgabeln *duck* Ich bin dann mal weg, Solong, Puella~ *g* Kapitel 21: Kapitel 20 ---------------------- Kapitel 20 Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich nicht in der Lage wieder aufzustehen. Langsam schloss ich die Augen und konzentrierte mich bloß noch auf meine Atmung. Nach einer Weile hörte ich wie mein neuer Freund durch das Zimmer flog und ungehalten zwitscherte. Ich hielt meinen Arm in die Höhe und pfiff einmal kurz, nur um zu testen, ob der Vogel kam. Nach ein paar Minuten des Ausharrens öffnete ich eher widerwillig meine Augen und schaute mich um. Das Tier saß auf der breiten Fensterbank und schaute aus dem panorama Fenster nach draußen. Beinahe in Zeitlupe schwang in meine Beine über den Bettrand, schlug mir die Decke um die Schultern und schritt zum Fenster. ''Du willst wohl wieder raus, he? Komm, ich bring dich zurück ins Freie.'' Ich hielt dem Papagei meine Hand hin, welcher auch gleich aufsprang und an meinem Arm zu meiner Schulter hochtrippelte. Wieder fing er an, an einer Haarsträhne zu knabbern und keckerte vergnügt vor sich hin. Lächelnd strich ich wieder durch das Gefieder. ''Ein Wunder, dass du so vertraulich bist. Aber ich kann verstehen, dass du deine Freiheit haben willst.'' Ich schritt die letzten Schritte bis zur Ausgangstür und trat dann hinaus. ''Auf dass wir uns wiedersehen, mein Hübscher.'' Schwungvoll hob das Tier ab und erzeugte dabei eine leichte Brise, die um mein Gesicht strich. Vielleicht sollte ich auch mal ins Freie ziehen. Den Großteil der letzten Wochen und Monate, hatte ich in der Capsule Corporation oder mit Training verbracht. Jetzt erst fiel mir auf, wie erdrückend das überhaupt war. Die Monotonie der letzten Zeit drückte mir merklich auf's Gemüt. Ich brauchte die Zeit der Freiheit, so wie es der Vogel tat. Und in dieser Sekunde festigte sich ein Gedanke in meinem Kopf. Entschlossen lief ich zurück in mein Zimmer. Holte einen großen Rucksack hervor und schmiss alles rein, von dem ich dachte, dass ich es brauchte. Danach erst ging ich zum anliegenden Badezimmer, um mich von dem getrockneten Schweiß und dem wenigen Blut meiner Verletzungen zu befreien. Ein merkwürdiges Gefühl erfasste mich und ließ mich am gesamten Körper Gänsehaut bekommen, obwohl ich noch immer unter dem warmen Wasser stand. Zügig war auch der Rest erledigt und nachdem ich meinen typischen Anzug angelegt und meine Haare zum Pferdeschwanz gebunden hatte, flog ich einfach aus dem Fenster meines Zimmers ins Freie. Sollten die anderen mich suchen, müssten sie nur meine Aura orten. Ich hatte weder einen Brief noch sonst eine Nachricht hinterlassen, die die Restlichen aufklären würde. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr mich, als ich die Stadt hinter mir ließ und der dichte Wald unter mir auftauchte. Elegant landete ich auf einer weitgehend freien Fläche und sah mich um. Zog den Duft der Natur tief ein und schloss die Augen. Freiheit! So roch und hörte sie sich an. So fühlte man sich, wenn man wusste, dass man an nichts gebunden war. Nach einigen Minuten kam ich wieder in Bewegung und folgte einem schmalen Trampelpfad durch die Büsche. Hier schienen oft Wanderer vorbei zu kommen. Ansonsten hätte es diese Spur nicht gegeben, die sich unweigerlich durch die vielen Tritte gebildet hatte. Mehrere Stunden lief ich durch das Grün und erst, als es langsam dunkel wurde fing ich an mir Gedanken über einen Schlafplatz zu machen. Zwar hatte ich eine Kapsel bei mir, welche ein kleines Haus beinhaltete, doch ich war umgeben von Bäumen, welche es mir unmöglich machten es zu benutzen. //Dann werde ich die erste Nacht wohl unter freiem Himmel verbringen müssen.// Schulter zuckend sah ich mich um, und als ein dicker, verknorrter Baum in meinen Blick fiel, hatte ich meine Schlafstätte gefunden. Schnell war ich in der Krone verschwunden und hatte mich so zwischen die dicken Äste gelegt, dass ein runter fallen nicht möglich war. Zur Sicherung umschlang ich mit meinem Schweif einen etwas schmaleren Ast und schloss dann die Augen. Keine nervigen Huplaute, die von der Straße bis zu mir drangen. Keine Hooligans, die selbst mitten in der Nacht noch Krawall veranstalteten und keine Decke über meinem Kopf, die den Blick auf den Sternenhimmel versperrte. Stattdessen spürte ich, einen für den Frühling recht angenehmen Wind um meinen Körper wehen, hörte eine Eule und ferner weg einen heulenden Wolf. Sah das schwache Licht der Sterne, welches sich durch das Blätterdach des Waldes kämpfte. In der freien Natur fühlte ich mich als Saiyajin um ein großes Maß wohler als in der westlichen Hauptstadt. Es war herrlich. Mit einem Lächeln auf den Lippen, schlief ich schließlich ein. ~~~ ''Hey! Passen sie doch auf! Verdammt, mein Rücken..'' Nur langsam wachte ich aus dem Tiefschlaf auf und blinzelte gegen das helle Sonnenlicht. Ich hatte den besten Schlaf seit Wochen gehabt. Seit Monaten, wenn ich ehrlich war. Gähnend streckte ich meine Arme zu beiden Seiten aus und ließ die Schultern kreisen, bis es knackte. ''Wird's bald?'' Irritiert blickte ich mich um und stand dann vollends auf, um mir den Staub von der Kleidung zu klopfen. Moment mal.. Ich war oben auf dem Baum eingeschlafen. Wie konnte es dann sein, dass ich festen Boden unter den Füßen hatte? Langsam sickerte die Information in mein verschlafenes Hirn ein und ich schaute auf den Waldboden. Am Stumpf des Baumes saß ein Mann, mit weizenblonden Haaren und blickte mich aus braunen Augen finster an. Ich war doch nicht etwa.. ''Sie spinnen doch! Was fällt ihnen ein, mich von oben anzugreifen? Wollten mich wohl überfallen was?'' Allmählich begriff ich, was der Typ für ein Problem hatte. ''Was? Ich habe sie nicht angegriffen! Ich habe auf dem Baum geschlafen und bin dann wohl runter gefallen. Es tut mir leid, falls sie sich dabei verletzt haben.'' Ich hielt dem Mann meine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen, doch er schlug ab und erhob sich von selbst. ''Sie schlafen auf einem Baum? Was für ein Problem haben sie eigentlich?'' Ich nahm die Hand wieder zurück und zog meinen Handschuh zurecht. ''Gar keines. Die Nacht hat mich bloß überrascht und ich hatte keine Zeit mehr, um mir einen Schlafplatz herzurichten. Mein Name ist übrigens Kasia.'' Wiederholt streckte ich die Hand aus und nach einigen Sekunden, in denen er zu überlegen schien, ergriff er sie schließlich. ''Eine Frau die in den Bäumen schläft. Das sieht man auch nicht alle Tage. Ich bin, Raven.'' Er schüttelte meine Hand und lächelte leicht. ''Angenehm, Raven.'' Unauffällig musterte ich ihn. Er trug dicke Wanderstiefel aus denen schwarze Socken hervorlugten, oliv farbene Shorts und ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt, welches einige Risse zeigte. Um seinen Hals hing ein Lederband mit einem kleinen Säbelzahn. Die Hand die er mir entgegen gestreckt hatte, steckte in einem fingerlosen braunen Handschuh, während die Andere verbunden war. Auf seinem Kopf trohnte eine schmale Sonnenbrille mit gelben Gläsern und er hatte ähnlich wie ich, einen grünen Rucksack geschultert, an dem noch etwas angebracht war, was ich als Zelt vermutete. ''Sagen sie, Kasia. Was führt sie in die Wälder? Ich bin bis jetzt bloß kleineren Gruppen begegnet und das auch bloß am Rande des Gebiets.'', wollte er wissen. ''Der Ruf der Freiheit. Und sie?'' Ich lächelte, als ich seinen überraschten Blick bemerkte. So eine Antwort hatte er sicher nicht erwartet. Er deutete mit seiner verbundenen Hand eine Richtung an. Mein Gefühl sagte mir, dass es Osten sein musste. ''Würde es ihnen in den Plan passen, ein Stück mit mir zu wandern? Ich bin nun seit Wochen alleine unterwegs und ihre Antwort hat mich neugierig gemacht.'', sagte er ehrlich. ''Sicher, warum auch nicht. Bloß..'' Ich schaute mich um und als ich meinen Rucksack nicht sofort fand, sah ich nach oben. ''Ich schätze mein Rucksack ist noch dort oben. Dauert nicht lange.'' Mit geschickten Griffen kletterte ich nach oben und tatsächlich hing das gesuchte Objekt an dem Ast, an welchem ich es zuvor aufgehängt hatte. Mit einem Satz sprang ich runter und schulterte meinen blauen Rucksack. ''Ich wäre dann soweit.'' Mit bemerkenswertem Blick wurde ich gemustert. ''Sie sind eine sehr geschickte Kletterin, wie ich sehen konnte.'' Ich winkte ab und ging los. ''Das ist doch nicht der Rede wert. Aber sie haben mir noch nicht geantwortet. Ich entnehme dem, was sie vorhin sagten, dass sie bereits einige Zeit unterwegs sind. Warum das?'' Einige Sekunden Stille herrschte, wie zuvor, als ich ihm die Hand gereicht hatte. Dann antwortete er mir. ''Abenteuerlust, gemischt mit einer großen Portion Fernweh. Ich hatte das Leben in der Stadt satt. Also habe ich kurzerhand alles stehen und liegen gelassen, mir mein Geld und alles andere Nötige geschnappt und bin los.'' Während er sprach, gestikulierte er wild mit den Händen, was mich schmunzeln ließ. Dieser Mann war eine angenehme Gesellschaft und er schien ein gutes Herz zu haben. ''Ich kann sie also in die Kategorie übermütiger Vagabund einordnen. Richtig?'' Er nickte und lächelte dabei schelmisch, aufgrund meiner Wortwahl. ''Und sie gehören in welche Kategorie? Wenn ich sie mir so ansehe, scheint es nicht, als wären sie die typische Wanderin. Geschweige denn ein 'übermütiger Vagabund', wie sie mich einen nennen.'' Ich lachte leise. ''Sie gefallen mir, Raven. Nun.. In welche Sektion gehöre ich? Ich muss ehrlich sein. Das weiß ich selber nicht so genau. Ich bin erst gestern losgegangen. Ich schätze, mit der Zeit lässt es sich besser sagen. Aber im Moment ist es bloß das Verlangen, nach dem Frei sein. Sie verstehen?'' ''Ja, ich schätze schon. Darf ich fragen, von wo sie gestartet sind? Wir sind dem Zentrum des Waldes schon sehr nah.'' Er schob einige Farne beiseite, die den Weg versperrten. ''Was wollen sie damit sagen?'' Ein kleiner Ast verfing sich in meinem Oberteil, doch ich beachtete es nicht weiter. ''Sie müssen eine schnelle Läuferin sein, denn normalerweise braucht man vom Rande bis zum Zentrum fast drei Tage.'' Was er sagte, ergab Sinn. Ich hatte selber gar nicht darauf geachtet, wie schnell ich gegangen war und hinzu kam noch, dass ich einen Teil der Strecke fliegend hinter mich gebracht hatte. ''Ich bin in der westlichen Hauptstadt gestartet. Ungefähr zur Mittagszeit.'' Überrascht blieb er stehen. ''Das würde heißen, sie haben eine drei Tages Strecke in weniger als 24 Stunden hinter sich gebracht! Ich bin wirklich überrascht.'' ''Nun ja, ich bin ziemlich trainiert. Habe eine gute Ausdauer und keine Pausen gemacht.'' Wieder verfing sich ein Ast, diesmal allerdings in meinen Haaren. ''Ach, verdammt.'' Ich zerrte ihn heraus und zerbrach ihn danach. Einige Zeit sagten wir beide nichts mehr, sondern liefen einfach nebeneinander her. Kletterten einige Hügel hoch, rutschten zwischendurch auf nassem Laub aus, hielten uns aber gut. Die ganze Zeit über musste ich darauf achten, dass Raven meinen Schweif nicht bemerkte, sofern er das nicht bereits bei meinem Sturz getan hatte. Also ließ ich ihn unbemerkt unter meinem Hosenbund verschwinden. Irgendwann kamen wir einer weitgehend offenen Stelle an, an welcher ein kleiner Steinhaufen zu finden war. Ein verloschenes Lagerfeuer. Ich konnte noch den Geruch der Speisen unserer Vorgänger in der Luft erschnuppern. ''Machen wir eine Rast? Ich schätze sie haben Hunger.'' In just diesem Moment war ein Knurren zu hören und ich spürte, wie die Röte in meine Wangen stieg. ''Da sagen sie was.'' Ich spitzte die Ohren und hörte etwas weiter das Rauschen von Wasser. Vermutlich ein Bach. Wenn ich Glück hatte, ein Fluss. ''Ich werde mal kurz verschwinden. Dauert nicht lange.'' Der blonde Mann nickte, um mir sein Einverständnis zu zeigen und schnell schlug ich mich durch die Büsche. Kurz darauf stand ich tatsächlich an einem Flussufer und sah im klaren Wasser mein eigenes Spiegelbild. In meinen Haaren hingen einige Blätter und kleine Äste. Auf meiner Wange war eine Schramme, die ich bis jetzt gar nicht bemerkt hatte. Ich legte den Rucksack ab und entledigte mich dann meiner Kleidung. Langsam watete ich ins kühle Wasser und tauchte meinen Kopf unter, um meine Haare auszuwaschen. An meinen Beinen glitten mehrere Fische verschiedener Größe vorbei und ich grinste. Da war mein Essen auch schon. Prustend kam mein Kopf wieder über Wasser und ich begann, auch meinen Schweif zu säubern. Sacht glitt ich durch das Fell und versuchte es glatt zu streichen. Nach wenigen Minuten war ich bereits fertig und ging wieder ans Ufer, um mich anzukleiden. Die Klamotten holte ich aus einer der mitgebrachten Kapseln. Ich liebte diese Dinger. Schnell war ich angezogen und überlegte nun, wie ich die Fische fangen sollte. Mit den Händen? Oder sollte ich mir eine Angel basteln? Obwohl.. Ich steckte meinen noch feuchten Schweif wieder ins Wasser und hoffte, dass es funktionieren würde. Nach einiger Zeit fühlte ich tatsächlich etwas anbeißen und zuckte leicht zusammen. Schnell zog ich ihn aus dem Fluss heraus und fing den Fisch auf. Er war gut einen ganzen Meter groß. Mit einem Handkantenschlag setzte ich seinem Leben ein Ende und hob meinen Rucksack auf. Das Essen für mich und meinen Mitwanderer war besorgt. ''Da sind sie ja, Kasia. Was..'' Mit großen Augen schaute er auf den Fisch, welchen ich geschultert hatte und bekam den Mund nicht mehr zu. ''Ich habe mir die Freiheit genommen, uns ein Essen zu angeln. Nur brauchen wir jetzt eine größere Feuerstelle, fürchte ich.'' Ich legte den Fisch auf den Moosboden und besah mir das kleine Lagerfeuer, welches Raven während meiner Abwesenheit entfacht hatte. ''Wie.. Und so schnell.'', stotterte er. Ich zuckte mit den Schultern. ''War gar nicht mal so schwer. Gehen wir Feuerholz sammeln? Oder wollen sie Sushi zum Frühstück?'' Er schüttelte den Kopf und stand langsam auf. ''Feuerholz ist eine gute Idee. Wären sie mir bloß früher begegnet. Ich habe das Dosenessen sowieso schon satt gehabt.'' Wir lachten beide und gingen wieder etwas tiefer ins Dickicht, um das Holz zu sammeln. ~~~ Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug und mit der Zeit erfuhr ich immer mehr über Raven. Er kam ebenfalls aus der westlichen Hauptstadt, wohnte allerdings nah an der Grenze, während die C.C. im Zentrum stand. War mit seinen 31 Jahren bloß fünf Jahre älter als ich, hatte aber dennoch weder Frau noch Kinder. Seine Hand war verletzt worden, als ein Wildschwein ihn angegriffen hatte und er sich wehren wollte. Auch er löcherte mich ständig mit Fragen. Wollte wissen, ob ich eine eigene Familie hätte, fragte mich nach dem Grund für meinen 'merkwürdigen' Anzug und sorgte damit dafür, dass sich meine Stimmung kurz verfinsterte. Wollte wissen wie es kam, dass ich so anders als alle anderen war. Ich antwortete ihm meistens mit der Wahrheit. Mit der Zeit stellten wir die Siezerei ein und fingen an uns zu duzen. Und bevor ich mich versah, waren gut drei Monate vergangen. Der Frühling ging vorüber und auch der Sommer neigte sich langsam seinem Ende zu. Schon lange hatten wir das riesige Waldgebiet durchquert, jeden Winkel erforscht. Hatten sogar einige Zeit in einem kleinen 50 Mann Dorf verbracht und bei der Baute eines Dammes geholfen. Seit gut zwei Wochen befanden wir uns nun in den Bergen und bestiegen Meter um Meter. Gähnend schritt ich aus der Höhle heraus in der wir übernachtet hatten und genoss den Ausblick. Wir befanden uns in mindestens 1000 Meter höhe und am Fuße des Berges erstreckte sich der Dschungel, welcher nahtlos an den Wald angrenzte. Es war beinahe wie ein Wunder. Man konnte die unsichtbare Grenze der beiden Gebiete spüren und riechen. Ganz plötzlich wurde die Luft tropischer und die Luftfeuchtigkeit stieg mit jedem Meter rapide an, während der leichte Duft des Waldes, dem starken Duft von exotischen Blumen Platz machen musste. Nichts ahnend genoss ich den Blick, den ich von hier aus hatte und inhallierte die frische Bergluft. Ravens Schritte waren aus der Höhle zu vernehmen, als im selben Moment ein fast vergessenes, aber dennoch vertrautes Surren zu hören war. Vor mir in der Luft erschienen Kakarott, sowie Vegeta, welche erst realisieren mussten, dass sie fielen bevor sie ihr Fluidium einsetzten. ''Was macht ihr zwei hier?'', fragte ich auch gleich, als sie neben mir landeten. ''Nach drei Monaten hielten wir es für angebracht, dich zurück zu holen. Die Frauen machen sich sorgen um dein Wohlergehen und auch die Jungs geben keine Ruhe mehr.'' Kakarott sprach fest und der Ernst in seiner Stimme, ließ mich mit der Antworte zögern. Ich nahm wahr, wie Raven hinter mir auftauchte und sah die Blicke der beiden Saiyajins, als auch sie ihn registrierten. ''Tut mir leid, falls ihr euch Sorgen gemacht habt. Aber ich dachte es wäre offensichtlich, dass ich für mich selber sorgen kann.'' Dann machte ich eine Handbewegung in Ravens Richtung, der langsam näher gekommen war und nun einen Schritt schräg hinter mir stand. ''Das ist Raven. Wir sind die letzten Wochen zusammen gewandert und haben uns.. ein wenig Gesellschaft geleistet.'' Als ich fertig gesprochen hatte, trat der Genannte ganz neben mich und schaute mich von der Seite an. ''Darf ich erfahren, wer diese beiden Männer sind, und von wo sie plötzlich herkommen? Hier herauf zu klettern ist ja nun wirklich kein Katzensprung.'' Ich lächelte ihm beruhigend entgegen. ''Das sind zwei Freunde von mir, die sich bloß gesorgt haben. Darf ich vorstellen, das sind Kakarott und Vegeta.'' Erstgenannter nickte bloß, während Vegeta auf mich zu trat und sich gefährlich nah zu meinem Gesicht beugte. ''Ich hoffe bloß, dass diese drei Monate keine Konsequenzen mit sich ziehen.'', flüsterte er mir ins Ohr. Ich verstand was er meinte und mein morgendlicher Frieden war endgültig dahin. ''Und selbst wenn es 'Konsequenzen' gäbe. Was geht dich das an?'', knurrte ich. In seinen Augen flammte ebenfalls Wut auf und er trat noch ein Stückchen näher ran, so dass unsere Nasenspitzen sich berührten. ''Ich warne dich, Kasia. Ich werde diesen Mann sofort ins Jenseits befördern, falls dies der Fall sein sollte.'' Absichtlich sprach er auf unserer Muttersprache, warf Raven an der passenden Stelle aber giftige Blicke zu. Kakarott trat von hinten an ihn heran und zog ihn von mir weg. ''Wie nett.''; sprach ich, um meine Ruhe bemüht und in der normalen Sprache. ''So willst du mich also zurück holen, Vegeta. Aber es würde mich wirklich brennend interessieren, warum es dir so nahe geht.'' Ich provozierte mit Absicht. Denn nur so, durchflutet von verletztem Ego und lodernder Wut, würde er die Wahrheit sprechen. Doch er blieb weiterhin ruhig. ''Weil ich als Prinz die Verantwortung für mein Volk trage. Ist dir das Grund genug, Kasia?'' Im ersten Moment war ich zu perplex um etwas zu erwidern. Er hatte die Wahrheit gesprochen. Noch dazu so, dass auch der Mann an meiner Seite es verstand. Ich nickte kaum merklich, während Raven auf Vegeta zuschritt. ''Habe ich das richtig verstanden, dass sie sich als einen Prinzen betiteln?'' //Oh, verdammt!// Das hätte er nicht so formulieren sollen. Ich spürte regelrecht wie die Wut diesmal ganz in Vegeta aufwallte und stellte mich schnell zwischen die beiden Männer. ''Ich betitel mich nicht nur als solcher, ich bin einer, du Jämmerling!'', schrie er ihn an. So laut, dass ich mir sicher war, dass sein Echo bis an die Grenzen reichen würde. Und im gleichen Augenblick hörte ich etwas rumpeln. Mein Blick glitt nach oben und ich sah eine große Staubwolke. ''Verdammt, Vegeta! Du hast eine Lawine ausgelöst! Du..'' Ich ließ den Satz unbeendet und spurtete in die Höhle, um Ravens, so wie meinen Rucksack zu holen. Schon nach wenigen Sekunden war ich wieder draußen. ''Wieder rein in die Höhle, Kasia. Der Lawine können wir nicht mehr entkommen!'' Fast schon panisch versuchte Raven mich wieder in die Höhle zurück zu schieben. Doch ich ließ die Taschen fallen und hielt ihn an den Schultern fest. Da er etwa einen Kopf größer war, musste ich dabei meine Arme etwas heben. ''Raven, du vertraust mir doch inzwischen, oder?'' Er nickte. ''Ja, aber warum fragst du mich das ausgerechnet jetzt?'' Ich stieß ihn nach draußen auf das kleine Plateau und riss die Rücksäcke mit. Schmiss ihm seinen in die Arme und schulterte meinen Eigenen noch in der gleichen Bewegung. ''Setz ihn auf und dann überlass den Rest uns.'' Ich schaute zu Kakarott und Vegeta. ''Wir fliegen. Anders geht es nicht mehr.'' Die beiden nickten und als ich mich wieder umwand, sah ich, dass Ravens sonnengebräunte Haut merklich blasser geworden war. Die ersten Felsen und Steine würden uns gleich erreichen. ''Fliegen? Kasia, was meinst du damit?'' Ich zog ihn von seinem Allerwertesten hoch und umarmte ihn. ''Wirst du gleich sehen. Halt dich gut fest!'' Die Lawine war nun so nah dran, dass ich schreien musste, um den Krach zu übertönen. Und keine Sekunde bevor der erste Brocken auf uns herab fiel, sprang ich über den Rand des Plateaus. Raven, der mich als Verrückte bezeichnete, hörte ich nur am Rande. Und dann setzte ich mein Fluidium ein. Die beiden älteren Saiyajins flogen unmittelbar vor mir und schnell verschwanden wir aus der Schusslinie der Felsbrocken, welche nun sekündlich herab fielen. ''Du kannst deine Augen jetzt wieder öffnen. Und nenn mich nie wieder eine Verrückte, verstanden?'' Nur langsam folgte er meinen Worten und schaute mich schließlich an. ''Wir leben noch?'' Dann fiel sein Blick nach unten und er wurde wieder bleicher. ''Wir fliegen! Das ist doch nicht normal!'' Ich nickte mit dem Kopf. ''Das ist mir bewusst. Aber es ist besser als sterben. Oder bist du anderer Meinung?'' Langsam schüttelte er den Kopf. ''Kasia, es wird Zeit, dass du die Wahrheit sprichst. Was geht hier vor sich? Wer bist du?'' ''Ein Schutzengel bin ich jedenfalls nicht.'', las ich seine Gedanken. ''Wenn wir gelandet sind, werde ich es dir näher erklären. Und jetzt, Achtung.'' Ich erhöhte mein Tempo in rasanter Geschwindigkeit und schloss zu den Anderen auf. ''Wie geht es eigentlich den Restlichen?'', fragte ich Kakarott. ''Dass du jetzt die Nerven hast, mir eine solche Frage zu stellen. Die Natur hat dich kein bisschen verändert.'' Ich kniff die Augenbrauen zusammen. ''Ich hoffe für dich, dass das als Kompliment gedacht war, Kakarott. Denn von meiner Kraft habe ich nichts eingebüßt.'' Leicht ließ ich meine Aura steigen, verwandelte mich aber nicht, da Raven noch immer in meinem Griff hing. Er seufzte auf. ''Ja, das war ein Kompliment. Was die Anderen angeht. Abgesehen von ihrer Sorge um dich, ganz in Ordnung. Bulma hat wieder zwei Feten steigen lassen. Du kannst dich glücklich schätzen, nicht dabei gewesen zu sein. Es wird von mal zu mal nerven aufreibender.'' Wieder war ein Seufzer zu vernehmen. ''Und du hast dein kleines Geheimnis weiterhin bewahrt?'', wollte ich wissen. ''Welches?'', er lachte und ich stimmte ein, während von Vegeta ein unstimmiges Grummeln zu hören war. ''Nun, beide sind noch wohl gehütet.'' Ich nickte. Hätte ich mir schon denken können. ''Dein Begleiter scheint etwas geschockt zu sein.'', stellte er fest. ''Raven, sag mal, fühlst du dich nicht gut?'', fragte ich ihn und flog etwas langsamer. ''Können wir bitte landen, Kasia? Ich glaube ich hab einen Schock.'' Ich nickte verständnisvoll. ''Natürlich.'' Ohne auf Vegeta oder Kakarott zu achten flog ich nun im Sturzflug nach unten und landete in einem freien Feld. Wir hatten den Dschungel während des Fluges zum Glück längst hinter uns gebracht, denn ich war mir sicher, dass die Waldluft besser für ihn war, als die stickige Dschungelluft. ''In Ordnung, Raven. Wir sind am Boden. Du kannst dich beruhigen. Ich werde dir alle deine Fragen beantworten.'', ich sprach langsam, doch er blickte irritiert auf einen Punkt hinter mir. Er schien wirklich in einen Schock gefallen zu sein. ''Der Prinz.. hat eine Lawine ausgelöst. Und.. fliegen. Der fliegende Prinz.'', er kicherte. ''Tatsächlich ein Schock..'', murmelte ich. Seine Augen verdrehten sich plötzlich nach hinten und er kippte zur Seite weg. Rechts und links neben mir landeten Kakarott und Vegeta endlich ganz auf dem Boden, während sie vorher einige Meter in der Luft hingen. ''Er hat einen Schock. Was soll ich jetzt machen?'' ''Leg ihn auf den Rücken und sorg dafür, dass seine Beine angehoben sind.'' Überrascht schaute ich Vegeta an, der sich neben mich gekniet hatte. ''In Ordnung.'' Ich nahm meinen Rucksack und legte ihn ihm unter die Füße. ''Kakarott, besorg ein paar große Blätter um die Stirn zu kühlen. Und du Kasia, hol Wasser. Am besten frisches.'' Ich nickte und stand auf. Weiter hinten musste der Fluss sein, der auch durch das Zentrum des Waldes floss. Aus Ravens Tasche holte ich eine leere Flasche und lief los. Am Fluss angelangt füllte ich diese so schnell es nur ging und rannte zurück. Ich hob seinen Kopf etwas an und hielt ihm die Flasche an den Mund. ''Raven, hörst du mich? Du musst etwas trinken.'' Er schluckte in kleinen Mengen und schloss dann die Augen. Etwas Farbe kehrte in seine Wangen zurück und ich entfernte das gelbliche Blatt von seiner Stirn. Beinahe zwei Stunden schlief er und wachte dann ganz abrupt auf. Seine Oberkörper schoss nach vorne und er griff sich an die Stirn. ''Was ist geschehen?'' Ich legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. ''Du hattest einen kurzen Schock. Geht es dir wieder besser?'' Er nickte und hob dann langsam seinen Blick. ''Du bist geflogen. Oder.. war das bloß ein Traum?'' Es wäre ein leichtes, ihm nun etwas vorzugaukeln und doch... Ich schüttelte den Kopf und setzte mich im Schneidersitz hin. ''Nein, es war.. die pure Realität.'' Er stöhnte auf und massierte seine Schläfe. ''Das ist verrückt. Wie kann das sein? Du bist doch sicher kein Mensch so wie ich es bin.'' Trotz der jetzigen Situation lächelte ich. Sein Scharfsinn erinnerte mich an meinen Ziehvater. Was er und Noriko wohl gerade machten? ''Schlau Kombiniert. Ich bin tatsächlich kein Mensch.'', begann ich, wurde aber unterbrochen. ''Was dann? Was seid ihr drei?'' Ich schaute erst zu den Anderen und beide nickten kaum merklich. Ich hatte ihr OK. ''Zuerst musst du mir versprechen, unser Geheimnis für dich zu behalten. Wirst du das tun?'' Er nickte schwach. ''Du kannst auf mich zählen, Kasia. Ich werde euer Geheimnis, was es auch sein mag, mit ins Grab nehmen.'' Ich seufzte erleichtert. Ich hatte sein Wort. Und er war ein Ehrenmann, der seine Versprechen sicher nicht brechen würde. ''Wir sind Saiyajins. Die letzten drei Vollblüter, um genau zu sein. Das was wir können, ist in unseren Kreisen etwas ganz normales. Es gibt bloß zwei physische Merkmale, die auf unsere Andersartigkeit hindeuten.'' Er schaute mich fragend an, sagte aber nichts. Schien die Information erst einmal verdauen zu müssen. ''Was für Merkmale wären das?'', wollte er dann schließlich wissen. Ich deute auf meine Haare. ''Alle Vollblutsaiyajins haben pechschwarzes Haar, welches sich nie verändert und ebenso schwarze Augen. Das Zweite, ist schon etwas Eigen. Wir haben normalerweise alle einen Schweif.'' Sein Pupillen weiteten sich, als ich ihm mein Anhängsel zeigte, welches ich drei Monate lang erfolgreich unter meiner Kleidung versteckt hatte. Er lehnte sich nach hinten an einen Baumstamm, schien aber ansonsten gefasst. ''Du hast das mit dem Vollblut ganz schön betont. Soll das bedeuten, es gibt auch noch Halbblüter auf der Erde?'' Ich nickte. ''Ja, vier an der Zahl. Und einer von ihnen, hat noch eine Tochter.'' Er murmelte etwas vor sich hin, was ich nicht verstehen konnte. ''Unglaublich, dass ich in der ganzen Zeit keinen Verdacht geschöpft habe. Hast du die Wahrheit erzählt, als du sagtest, du hättest keine Familie?'' Ich stutzte bei der Frage, antwortete schlussendlich aber doch. ''Ja, habe ich. Welchen Grund sollte ich haben, in dieser Hinsicht zu lügen?'' Er zuckte mit den Schultern. ''Stimmt auch wieder. Ich schätze unser gemeinsamer Weg ist hier beendet?'' Er schaffte es nicht, seine Enttäuschung zu verbergen, auch wenn er sich sichtlich darum bemühte. ''Ja, sieht ganz so aus. Aber es behagt mir gar nicht, dich jetzt zurück zu lassen. Komm doch wieder mit zurück.'' Er straffte die Schultern und stand auf. ''Nein, ich werde weiter durch die Gegend ziehen. Ich schätze, eine neue Route muss jetzt her. Die Lawine hat den eigentlich geplanten Weg schließlich unter sich begraben.'' Mein Respekt ihm gegenüber nahm deutlich zu, als ich sah, wie er sich wieder aufrappelte und schon wieder Pläne schmiedete. ''Dann wünsche ich dir noch viel Glück, auf deinem Weg, Raven. Es war schön, dich kennen gelernt zu haben.'' Ich lächelte, als er meine Hand ergriff. ''Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hoffe dich eines Tages wieder zu sehen, Kasia.'' Ich nickte kurz. ''Natürlich. Bis dann, Raven. Und pass auf dich auf.'' Lächelnd gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, worauf hin er prompt rot um die Nase wurde. Dann stellte ich mich neben Kakarott, und legte meine Hand auf seinen Arm, während er die momentane Teleportation vorbereitete. ''Auf ein Wiedersehen, Kasia.'' Ich sah noch wie er winkte und seine braunen Augen sich ein letztes Mal weiteten, als wir plötzlich verschwanden. Im nächsten Moment standen wir auch schon im Garten der Capsule Corporation und kurz darauf war ich umgeben von meinen Freunden, die alle aufgeregt durcheinander sprachen. Lächelnd gab ich mich dem Kreuzverhör hin. Irgendwo hörte ich dennoch den Ruf der Freiheit. Kapitel 22: Kapitel 21 ---------------------- Kapitel 21 ''Wo warst du die ganze Zeit?'' ''Wir haben uns Sorgen gemacht, Kasia.'' ''Wie geht es dir?'' und weitere Fragen dieser Art stürmten auf mich ein. Bulma, Chichi und Videl, waren die ersten die mich umarmten und mich von oben bis unten musterten. Ein typisch mütterliches Verhalten, um den Gesundheitszustand des 'Kindes' zu checken, was unweigerlich dazu führte, dass ich mit den Augen rollte. Dann Trunks und Goten. Auch sie drückten mich kurz und wollten von mir in jugendlicher Rebellschaft wissen, ob ich spannende Abenteuer erlebt hatte. Auch Gohan, Bulmas Eltern und Yamchu und Krillin befanden sich hier, während Letzterer ohne seine Familie gekommen war. Sie schienen geplant zu haben, mich am heutigen Tag zurück zu holen. ''Lasst sie doch erstmal Luft holen.'', sagte Kakarott und versuchte die aufgeheizten Gemüter zu beruhigen. Schon wurde er von Chichi ärgerlich angeschaut. ''Aber Son Goku. Sie hätte sich ernsthaft verletzen können. Sie ist doch fast noch ein Kind.'' Ich runzelte die Stirn, sagte dazu aber nichts. Für Chichi war selbst Gohan noch ein Kind. Und dabei war er verheiratet und selber bereits Vater. Meine Stirn glättete sich wieder. ''Chichi, sie ist 26 und dazu eine starke Saiyajin, die sich zu wehren weiß.'' ''Selbst ein Saiyajin kann nicht alles.'', gab sie zurück. Dass sie es gut meinte und sich tatsächlich Sorgen gemacht hatte, wusste ich zwar, aber dennoch konnte ich ein leises Knurren nicht zurück halten. ''Streitet euch nicht wegen mir. Wie ihr sehen könnt, waren die letzten Monate gefahrenlos.'' Beide nickten und hielten sich von nun an zurück. Auch wenn ich Chichis recht schwache Aura flackern spürte, wenn sie sich innerlich wieder aufregte. Die Frau hatte ein recht ungezügeltes Temperament. Kein Wunder, dass Kakarott sich jahrelang an ihrer Seite aufgehalten hatte. //Saiyajin Frauen waren wahrscheinlich nicht sehr viel anders.//, dachte ich und grinste dabei. Bulma und Vegeta waren zu ihrer Zeit wahrscheinlich wegen dem selben Prinzip zusammen gekommen. ''Nun komm erst einmal mit rein. Du hast sicher viel zu erzählen, oder?'' Videl umfasste meine Schulter und drehte mich in Richtung Tür, welche auf einen der vielen Gänge führte. Mir viel erst jetzt auf, dass sie die einzige Frau in der Truppe war, welche mein Alter teilte. Vielleicht war das der springende Punkt, was unsere Freundschaft betraf. Was C18 anging, war ich mir nicht sicher. Sie sah zwar aus wie Mitte 20, war aber ein halber Cyborg. Ergo: Sie wurde, ähnlich wie ich als Saiyajin, äußerlich nicht sehr viel älter, oder vielleicht sogar gar nicht. ''Es hält sich ehrlich gesagt in Grenzen, Videl.'', ich lachte leicht. ''Beim Wandern passiert nicht unbedingt viel aufregendes. Aber ich kann es ja mal auf einen Versuch ankommen lassen.'' Sie nickte und hakte sich bei mir ein. Links von mir liefen Bra und Pan und bombadierten mich mit fragen wie: ''Hast du Eichhörnchen gesehen?'' oder ''Waren da auch schöne Blumen?'' Also relativ belangloses Zeug, was ich trotzdem ohne zu murren beantwortete. Die zwei ließen für mich mit ihrem Kichern und Quietschen jedes mal die Sonne aufgehen. Manchmal wünschte ich mir in solchen Momenten ein eigenes Kind. Doch dazu fehlte mir leider der richtige Mann. Saiyajin, um genau zu sein. Und die letzten zwei männlichen Saiyajins waren schwul. Das Schicksal trieb seine Spielchen mit mir. ''Tante Kasia, wir haben eine Überraschung für dich!'' Von Bra's Stimme wurde ich aus den Gedanken rissen und seufzte leise. //Hoffentlich ein nicht schwuler, Saiyajin.// Mein Gedanke ließ mich schmunzeln, als ich kurz darauf ein recht bekanntes Keckern hörte, welches von Flügelschlägen begleitet wurde. Keine Sekunde später ließ sich der Papagei auch schon auf meiner Schulter nieder, als wäre er ein Leben lang dort gewesen. Überrascht schaute ich nun nach links. ''Nanu? Dich kenne ich doch, mein Hübscher. Wo habt ihr den denn aufgetrieben, ihr Zwei?'' Pan's Finger zeigte auf Bulma, die sich hinter mir befand und auch gleich zu einer Erklärung ansetzte. ''Als du vor drei Monaten plötzlich weg warst, habe ich Abends nach dir sehen wollen, weil du dich den ganzen Tag nicht mehr hattest sehen lassen. Und als ich dein Zimmer betrat warst du zwar verschwunden, aber dieser Vogel saß fröhlich zwitschernd und keckernd auf deinem Bett.'' An dieser Stelle räusperte sie sich kurz. ''Ich habe ihn dann erstmal verscheucht und das Fenster geschlossen. Doch als ich am nächsten Morgen schauen wollte, ob du wieder da bist, fand ich bloß den Vogel vor, welcher diesmal draußen auf dem Balkongeländer saß. Das ging dann eine ganze Woche so weiter und ich habe ihn schließlich wieder rein gelassen und er hat es sich im Garten gemütlich gemacht.'' Sie atmete hörbar aus und ich grinste. ''Du hast mein Haustier verscheucht? Du hattest ihn doch zuvor bei mir gesehen, Bulma.'' Ich lachte, als sich eine leichte Röte auf ihre Wangen legte und auch die Anderen hörte ich leise kichern. ''Selbst ein Genie kann sich nicht jeden Vogel einprägen. Aber der Kleine hat nicht aufgegeben.'' Sie streckte die Hand aus und strich über das blau goldene Gefieder. Gelbe Augen beobachteten sie dabei. ''Eigentlich merkwürdig. Ich hatte an dem Tag das Gefühl, dass er nicht länger bei mir bleiben wollte. Ich dachte er hätte Sehnsucht nach Freiheit. Dass war auch der eigentliche Grund für meine plötzliche Abwesenheit. Ich habe es ihm einfach nachgemacht und bin aus dem Fenster hinaus geflogen.'' Ich lächelte und kam mir bei meinen Worten leicht melanchonisch vor. ''Du hattest Sehnsucht nach Freiheit?'', fragte Son Gohan urplötzlich in die entstandene Stille hinein. ''Was?'' Ich war im ersten Moment zu perplex. ''Naja, so hat es sich eben angehört.'' Ich schüttelte den Kopf, stockte dann aber in der Bewegung. ''In gewisser Weise hast du sogar Recht, Gohan. Aber ich war es auch leid, ständig nur im GR zu trainieren und, entschuldigt wenn sich dass jetzt forsch anhört, immer die gleichen Leute um mich zu haben.'' Ich spürte ihre Empörung. Vor allem bei den Frauen. Videls Arm versteifte sich kurz, doch keiner sagte etwas dazu. Ein merkwürdiges Gefühl stieg in mir auf. Der Instinkt zur Flucht. Ich fühlte mich in just diesem Moment nicht mehr sicher, zwischen all meinen Freunden! Ich konnte es selber nicht glauben.. Einzig der Papagei auf meiner Schulter schien meine Unruhe zu spüren und stupste mich mit seinem Schnabel sacht an. Mein Arm glitt aus Videl griff und ich wand mich etwas ab. ''Wenn es auch nichts ausmacht, ziehe ich mich jetzt zurück. Ich brauche etwas Schlaf.'', murmelte ich vor mich hin und verzog mich dann per Teleportation in mein Zimmer. Ängstlich flog der Vogel von mir Weg. Die Art seiner Fortbewegung hatte ihn wohl aufgeschreckt. ''Tut mir leid, mein Kleiner.'' Ich schnalzte mit der Zunge und hob den Arm. Sofort landete er dort und trippelte zurück zu meiner Schulter. Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen und schaute aus dem gegenüber liegenden Fenster. Meine eigenen Empfindungen verwirrten mich. Ich war stärker als alle anderen der Gruppe. Bloß die beiden Vollblut Saiyajins übertrumpfen mich noch in Stärke und Können. Und dennoch, hatte ich mich seltsam schutzlos gefühlt, als sie alle so auf die Worte reagiert hatten. Auf die Wahrheit. Sie hatten nicht verstanden. Sie dachten vermutlich, ich konnte ihre Nähe nicht ausstehen. Oder schlimmeres. Ich ließ mein Gesicht in die Hände sinken und holte tief Luft. Mein Ring, den ich seit jenem Schicksalhaften Tag an einer Goldkette um den Hals trug, wog schwer in meinem Dekolté. Schien mir regelrecht die Luft abzudrücken. //Schwachsinn!//, schallte ich mich selber. Frustriert warf ich die Hände in die Luft, scheuchte damit den Vogel von seinem Platz und ließ mich ganz auf's Bett fallen. Was war das bloß für ein Gefühl? Ich wollte Nähe, aber in der Art in der ich sie bekam, machte sie mir.. Ja, was? Angst? Das wäre lächerlich. Ich hatte keine Angst. Vor nichts und niemandem. Draußen auf dem Flur hörte ich Schritte und dann ging die Türklinke runter. Ich identifizierte die Auren, die sich im Moment noch draußen befanden. Die beiden halb Saiyajins. Trunks und Son Goten. Ein verschworenes Zweier Team. Wieder zwei die ihr jeweiliges Gegenstück gefunden hatten. Noch bevor die Tür ganz auf war, verschwand ich mit meiner neuesten Technik in den künstlichen Garten und kletterte in die Krone eines mächtigen Baumes, welcher mich an meine erste Schlafstätte in der Natur erinnerte. Schnell unterdrückte ich noch meine Aura und schloss dann die Augen. Ich war wirklich müde. Und dass, obwohl ich lange genug geschlafen hatte und gerade mal einige Stunden wach war. Doch ich konnte mich nicht dagegen wehren. Die Müdigkeit kroch in meine Glieder, umfasste mich und leitete mich langsam in einen erholsamen Schlaf. Vorerst. Das Licht der untergehenden Sonne tauchte die gesamte Stadt in ein leuchtendes orange, vermischt mir rot. Oder besser gesagt das, was von der westlichen Hauptstadt noch übrig geblieben war. Fast alle Häuser waren in sich zusammengebrochen, zu Asche verbrand oder halb zertrümmert. Die wenigen Gebäude die noch standen, waren ebenfalls in Flammen aufgegangen. Wurden von der Hitze verschlungen und brannten aus. Zwischen den Mauern drangen die gequälten Schreie der Menschen hervor, die bei lebendigem Leibe verbrannten. Die zahlreichen Brücken waren weg. Eingesackt, wie eine überspülte Sandburg. Hatten Autos, Menschen und weitere Bauten unter sich begraben. Die Straßen waren als solche nicht mehr zu erkennen. Meterbreite Schluchten und Risse durchzogen den Beton. Das Ende dieser Krater war nicht zu sehen und einige unachtsame Überlebende, die verstört und in Schock verfallen durch die Gegend liefen, wurden Opfer ihres Zustandes. Sie fielen in die Bodenlose Tiefe und ihre entsetzten Schreie, wenn sie ihr Ende realisierten, drangen bis zur Oberfläche hoch. Was ich sah, war das Szenario eines apocalyptischen Weltuntergangs. Furchterregender als jeder Film es hätte darstellen können. Die Sonne tauchte nun alles in dunkelrot, Schatten zogen sich durch die Ruinen der einst so großen, reichen, schönen Stadt. Die Menschen liefen wie Zombies umher. Orientierungslos und verloren. Keiner blieb am Leben.Verblutete, verbrannte, stürzte, wurde zerquetscht. Das Licht der Sonne ließ es so aussehen, als würde die einstige Metropole ebenfalls bluten. Ich flog in der Luft und schaute auf das Schauspiel zu meinen Füßen. Dann drang schallendes, eiskaltes Gelächter an mein Gehör und es lief mir den Rücken runter. Es hörte sich so gefühllos und gleichzeitig.. egoistisch, zufrieden, glücklich? an. Ich konnte es nicht bestimmen. Meine eigene Hand schob sich vor mein Gesicht. Der vorher weiße Handschuh war Blut durchträngt. Ich zog ihn mit den Zähnen ab und betrachtete meine Hand erneut. Der Lebensaft war durch den Stoff geflossen und hatte auch meine Hand besudelt. Wieder hörte ich das Gelächter. Es war einfach abscheulich. Die Sonne war nun vollends unter gegangen. Und mit ihr die Stadt. Langsam flog ich nach unten. Auf eine große, freie Fläche. Eine runter gebrannte, halbrunde Kugel richtete sich vor mir auf. Nur Schwach ließ sich das Logo der Capsule Corporation noch auf den zerfallenen Mauern deuten. Und wieder dieses ursprungloses Lachen. Ich hasste es. Langsam trat ich weiter auf die Ruine zu. Unter einem großen Betonblock lag jemand. Eine Hand streckte sich nach mir aus und ich kniete mich nieder. Es war Bulma! Ihre türkis farbenen Haare waren mit Blut durchzogen, ihre Stirn hatte durch etwas eine große, tiefe Schnittwunde erlitten. Fast alle Knochen mussten zertrümmert sein. Nur ihr Kopf und ein Teil ihres Oberkörpers waren verschont geblieben. Glück konnte man ihr Überleben sicher nicht nennen. Langsam hob sich ihr Blick. Ihre blauen Augen überdeckte ein Schleier der Trauer und des Todes. Ihr Leben hielt nur noch wenige Sekunden. Ihr Lippen bewegten sich und ich beugte mich vor, um sie verstehen zu können. ''Warum.. Kasia? Warum..'' Sie spuckte Blut, verkrampfte sich ein letztes Mal. Dann knallte ihr Kopf auf den Boden. Sie war tot. So wie alle anderen. Ich stand wieder auf. Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. Was meinte sie damit? Vor mir auf dem Boden lag ein zertrümmertes Stück eines ehemaligen Spiegels. Ich blickte hinein und erbleichte. Mein Körper! Ich war über und über mit Blut beschmiert. Meine Augen funkelten mir kalt und böse entgegen. Ich schaute an mir hinab. Statt meinem Anzug hatte ich eine Art Kleid an. Aus Fell, wie ich feststellte. Ebenfalls fellbezogenen Stiefel zierten meine Füße. Handschuhe trug ich plötzlich keine mehr. Dafür aber Lederarmbänder, in die Tierfänge eingearbeitet waren. Dann hörte ich wieder das Lachen und schaute gleichzeitig in die Scherbe hinein. Synchron zum erklingenden Geräusch bewegten sich meine Lippen, zuckten meine Schultern und wippten meine Haare. Ich warf den Kopf in den Nacken und das Lachen hallte über die ganze Stadt hinweg. ICH hatte alle getötet. ICH hatte die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Von MIR kam dieses grausige, leblose Lachen. Mein Blick fiel auf zwei Körper weiter hinten. Das sah aus wie.. Ich flog hin. Wollte es aber nicht. Wollte endlich aufwachen. Doch ich kam schnell am Ziel an. Das waren Kakarott und Vegeta. Sie hatten anders als ich ihre typischen Anzüge an. Soweit man die übrigen Fetzen als Anzug bezeichnen konnte. Zwischen ihnen im abgebrannten Rasen leuchtet etwas golden auf. Etwas, was aufgrund des fehlenden Lichtes eigentlich unmöglich war. Ich beugte mich hinab und besah es mir. Der Ring. MEIN Ring. Vegeta regte sich. Sah zu Kakarott, schluchzte und wandte seinen Blick zu mir. Seine Stimme erklang in der alten Sprache. ''Ich wünschte..'', er röchelte und spuckte Blut. Der Grund dafür war offensichtlich. Ein großes Loch zierte seine Brust. Im Gegensatz zu Kakarott hatte er immerhin noch eine. Wieder dieses Lachen. Verdammt, ich wollte aufwachen! ''..ich hätte nie diese Inschrift gelesen. Kasia.. Warum?'' Dann erlosch auch seine Aura. Wieder diese Worte. Dieses Lachen. Ich drehte noch durch. Ich blickte in den Himmel. Der Vollmond leuchtete mich von oben her an. Ich spürte die Hitze, die meinen Körper durchfloss. Knochen, Muskeln, Sehnen, Haut. Alles wuchs in rasanter Geschwindigkeit. Ich verwandelte mich. Das Lachen klang diesmal wie ein Grunzen. ''Euch Bastarde konnte ich auch ohne Vollmond vernichten. Ihr seid es nicht wert gewesen, überhaupt so lange zu leben!'' Auf der Erde gab es kein Leben mehr. Bis auf mich. Ich hatte getan, was Kakarott dieser Schweinehund von Unterklasse verweigert hatte! Ich hatte gesiegt! Über zwei Supersaiyajins! Über den Prinzen! Rechtmäßig, wäre ich die nächste Herrscherin. Aber mein Volk war untergegangen. Wie dieser jämmerliche, blaue Planet. Doch mir kam eine Idee. Und ich hasste mich dafür. //Dende ist tot!? Die Dragonballs! Verdammt!//, dann //Denk an die Namekianer, Kakarott!// Wieder das Lachen, vermischt mit einem Knurren. Die Namekianer wären sicher ein netter Zeitvertreib. Und das Ticket zu meinem Ziel. Die Auferstehung der Saiyajins! Mit MIR als ihre KÖNIGIN! ''Nein! Verdammt, neeeiiiin!'' Stöhnend hielt ich mir den Kopf. Weinte, schluchzte. Der Sturz vom Baum blieb für mich unbemerkt. Tränen liefen in Strömen über mein Gesicht. Mit meinen Fäusten hämmerte ich auf den Boden ein. Hinterließ Furche um Furche im Rasen. Griff mir in die Haare und zerrte an ihnen. ''Neinneinnein!'' Mit einem Handgriff riss ich mir die Kette samt Ring vom Hals. Starrte das Schmuckstück an, als wäre es die Hölle auf Erden. Der Teufel höchst persönlich. ''Kasia?!'' Ich blickte auf. Die Tränen verschleierten meine Sicht. Aber ich erkannte die Stimme. //Kakarott..// Bei den zwei Sonnen von Vegeta, er lebte noch! Ich spürte ihre Auren. ALLE lebten noch. Es war bloß ein Albtraum. Aber Kami.. Was für einer! Wieder schüttelte ein Zittern meine Schultern. Mein gesamter Körper bebte. Ich hörte mein eigenes Wimmern, als Kakarott sich zu mir kniete und mein Gesicht anhob. Die Anderen versammelten sich hinter ihm. Nur wenige Schritte entfernt. Vegeta, Bulma, Videl, Chichi, Gohan, Goten, Trunks. Alle lebten sie! Aber ich konnte nicht aufhören. Ich hörte noch immer dieses seelenlose Lachen, welches meiner Kehle entstammte. Wieder schluchzte ich auf. Vergrub mein Gesicht in dem orangenen Oberteil. ''Nein..'' Kakarott drückte mich gegen seine Brust. Und verdammt, dass war es was ich wollte. Ein starker Körper zum anlehnen. Ich hörte seinen Herzschlag der mich ein wenig beruhigte, doch dann stiegen wieder die Bilder meines Traumes in mir auf. Kakarott, wie er mit leblosen, offenen Augen in den Himmel schaute. Mit Augen, die Nichts mehr sahen. Nicht das Licht der Sterne, oder den uns heiligen Vollmond. Sein Körper praktisch in zwei geteilt, da vom Torso nichts mehr übrig war. Kein Herz, was schlagen konnte. Ich hatte ihn auf dem Gewissen. ''Kasia, beruhige dich. Es war bloß ein Albtraum. Alles ist gut.'' Er sprach auf unserer Muttersprache mit mir. Er verriet sein Geheimnis, nur meinetwegen. Und die anderen begriffen. ''Ich habe alle getötet.'', schluchzte ich gegen seine Brust. ''Auch dich..'' Er drückte mich fester. Von hinten wurde ich von zwei weiteren Armen umfangen. Vegetas Aura loderte beschützend auf. ''Du hast niemanden getötet, Kasia. Alle leben.'' //Verdammt.// Ich weinte nur noch heftiger. Beide Saiyajins ließen gerade ihre Masken fallen, bloß weil ich einen Albtraum hatte. Ich versuchte mich zusammen zu reißen. ''Ich.. verdammt.'' Langsam drückte ich mich von Kakarott weg. Auch Vegetas Körperwärme verschwand aus meinem Rücken. Ich sah die geschockt wirkenden Blicke der Anderen. Schluchzend lief ich auf Bulma zu, fiel auf die Knie und umarmte ihre Taille. ''Bulma.. Verzeih mir.'' Ich fühlte ihre Hand in meinen Haaren. Ich wusste wie hysterisch und verrückt ich mich aufführte. Aber es war so echt! Verdammt, es war so realistisch. Und was war, falls ich tatsächlich mal die Kontrolle in solch einem Ausmaß verlor?! //Ich muss hier weg..// Keuchend stand ich auf. Sah noch die verwirrten Blicke die auf mir lagen. Dann zwei Finger auf meiner Stirn und ich war verschwunden. Eisige Kälte schlug mir ins Gesicht. Ein schneidender Wind umfasste meinen Körper und ließ mich in meinem dünnen Anzug frösteln. Ich befand mich im nördlichen Eisgebirge. Mitten in all dem Eis entdeckte ich eine kleine Höhle und flog darauf zu. Die Tränen wurden vom Flugwind davon getragen, doch ich fühlte die salzige Spur, welche sie hinterlassen hatten. //Ich kann nie wieder zurück..// Die Erkenntnis ließ mein Herz verkrampfen. Lautlos landete ich und schnupperte. Es war vorher noch nie jemand hier gewesen. //Gut.// Ich lief bis ans Ende der Höhle und setzte mich dann im Schneidersitz auf den kalten Steinboden. Selbst bis nach hier hinten drang die Kälte der Gegend durch. Mein Atem schwebte in kleinen Wölkchen vor mir. Gänsehaut breitete sich auf meinen nackten Armen aus. Langsam schloss ich meine Augen und faltete die Hände im Schoß zusammen. Ich musste unbedingt meditieren, um meine Innere Ruhe wieder zu finden. //Lass dass sie mir nicht folgen.//, waren meine letzten Gedanken, bevor sich mein Geist von meinem Körper löste. Kapitel 23: Kapitel 22 ---------------------- Kapitel 22 Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Seit einer Ewigkeit wie es schien, lief ich nun durch diese Wüste. Unter mir gelber Sand, über mir ein orangener Abendhimmel. Und daran hatte sich nicht geändert. Also ging ich davon aus, dass es hier keine Zeit gab. Was eigentlich völlig unmöglich war. Als ich dann an mir herab sah, wäre ich beinahe zusammen gebrochen. Die gleiche Kleidung wie in meinem Traum bedeckte meinen Körper. Ich fasste es als schlechtes Omen auf, obwohl ich auch sonst nicht an so was glaubte. Am Horizont ragte ein riesiger, schneeweißer Turm in den Himmel. Ein wenig erinnerte er mich an den Quitten Turm auf der Erde. Aber dieses Gebilde war augenscheinlich nicht ganz so hoch. Ich konnte das spitze Ende erkennen, welches wie ein Speer in einen sich nicht verändernden Himmel ragte. Als ich mich umdrehte, waren meine Fußspuren aus dem Sand verschwunden, als wäre ich die Strecke nie gelaufen. ''Verdammter Turm!'', schrie ich. ''Warum kommst du nicht näher?!'' Ich wollte einen Ki Ball abfeuern, doch.. ''Was zur Hölle..'' Ich versuchte es erneut. Es gelang mir nicht. Dann versuchte ich der Verzweiflung nahe zu fliegen. Doch auch mein Fluidium schien blockiert zu sein. ''Kacke, verdammte.'', fluchte ich und lief zwei Schritte schneller. Ich würde dieses Gebilde erreichen, noch bevor es Abend wurde. Auch wenn das hier wohl nie der Fall zu sein schien. Zu meiner Missgunst musste ich feststellen, dass andere körperliche Funktionen nicht mit ausgefallen waren. Mein Magen fing an zu knurren. //Na, oberklasse.// Stöhnend lief ich weiter. ''Ich erreiche dich schon noch du blöder Turm.'', murmelte ich und hielt mir den Bauch. Wenn ich bloß fliegen könnte. Ich war mir sicher, dass das schneller gehen würde. Wieder versuchte ich es. Doch wieder war es zum Scheitern verurteilt. Plötzlich ertönte eine Stimme in meinem Kopf, und ich erklärte mich selbst für endgültig verrückt. /Alles hängt hier von deinem Glauben ab, junge Saiyajin. Nur der Glaube zählt./ Ich blickte in den Himmel und fasste mir mit einer Hand an die Stirn. ''Der Glaube..'' Ich runzelte die Stirn. Was sollte das denn jetzt wieder bedeuten. Doch diesmal bekam ich keine Antwort. Die Stimme schien keine Lust auf Small Talk zu haben. Schmunzelnd lief ich weiter. War denn dieser Turm unerreichbar? //Nur der Glaube zählt.// Vielleicht wenn ich.. Ein Versuch war es wert. Ich setzte mich mitten in den Sand und ignorierte meinen knurrenden Magen. Ich stellte mir vor, wie der Turm immer näher kam und der Himmel sich langsam, aber stätig dunkel färbte. Wie der Sand unter mir in der Nacht erkaltete und Sterne das Firnament überzogen. Ich glaubte es. Aus tiefstem Herzen. Und als ich meine Augen wieder aufschlug, riss ich sie weiter bis zum Anschlag auf. ''Das gibt's nicht.. Unglaublich.'' Das letzte Bild meiner Gedanken - wie ich direkt vor dem Turm stand - hatte sich bewahrheitet. Und von hier sah er um einiges größer aus. Ich legte den Kopf in den Nacken und fuhr mit den Augen an der Mauer hoch. Die Turmspitze war von hier aus nicht mehr auszumachen. Bedächtig fuhr ich mit meiner Hand darüber. Sandstein. Ein wenig Staub rieselte zu Boden und verschmolz mit dem Sand. /Glückwunsch, mein Kind./ Wieder diese Stimme. ''Wer bist du?'', rief ich in die Nacht. Als ob ich eine Antwort erhalten würde. Doch dann glaubte ich daran. Es würde eine Antwort folgen, ganz sicher. /Du lernst schnell, Saiyajin. Wer ich bin erfährst du, wenn du meinen Turm betreten kannst./ Ich hörte ein sanftes, melodisches Lachen in meinen Gedanken. Das würde leicht werden. Ich würde einfach einmal um den Turm laufen. Irgendwo musste der Eingang schließlich sein. Bevor ich los schritt, schnitt ich mit einem kleinen Energiestrahl eine Kerbe in die Mauer. Dann ging es los. Im Laufschritt lief ich los und hatte das Gebilde irgendwann umrundet. Die Kerbe bestätigte es mir. Doch es war kein Eingang zu finden. ''Ich sehe schon, du machst es mir nicht leicht. Aber ich gebe nicht auf.'' Ich konzentrierte mich und hob ab. Wenn der Eingang sich nicht am Boden befand, dann müsste ich halt den ganzen Turm abfliegen. In Spiralform flog ich immer höher, doch fand nirgendwo eine Tür, ein Tor, geschweige denn ein Fenster. Als ich nach unten blickte, war der Anfang nicht mehr zu sehen und als ich nach oben schaute, konnte ich auch die Spitze nicht erkennen. Knurrend schloss ich die Augen. Dann wieder auf diese Tour. Vor meinem inneren Auge erschien das obere Ende des Turmes. Umgeben von Wolken und Sternen. Als ich die Augen öffnete, konnte ich mir ein kleines Lachen nicht zurück halten. Doch schnell hörte ich wieder auf. Die Luft war stickig. Kaum Sauerstoff vorhanden, aufgrund der Höhe. Ich würde ersticken, wenn ich nicht aufpasste. Die Spitze sah tatsächlich aus wie ein Speer. Gefertigt aus Sand und Gestein. Mit einer Hand berührte ich es und im nächsten Moment leuchtete alles hell auf. /Gratuliere. Das hat bis jetzt keiner so schnell geschafft. Selbst der junge Krieger nicht, der zuletzt hier war./ Ich befand mich in einem unendlich wirkenden Saal. Alles war in weiß oder hellen creme-farben gehalten. Einzig und allein ein weiter, purpur roter Teppich schien den Raum in zwei Hälften zu schneiden. Am Ende des Läufers stand ein Thron. Und darauf saß jemand. Die Person zu der die Stimme gehörte, welche mich hierher geleitet hatte. /Tritt näher. Wenn du glaubst es zu können./ Ich lächelte und schloss meine Augen. Als ich sie öffnete stand ich vor der Erhebung, auf welcher der Thron stand. Das einzige Möbelstück hier, wie ich bemerkte. Langsam hob ich den Blick. Zwei unglaublich dunkle Augen schauten mich an. Schienen mich zu mustern und mich einzuschätzen. Sie strahlte solch eine Macht und Autorität aus, dass ich unweigerlich den Kopf senkte und den Drang niederkämpfte, mich auch noch vor ihr hinzuknien. ''Hier bin ich. Sagst du mir jetzt, wer du bist?'' Statt zu antworten, lachte sie wieder. Leise und sanft, wie ich es zuvor schon gehört hatte. ''Du kannst deinen Blick heben, junge Saiyajin.'' Ich folgte ihren Worten und schaute sie mir genauer an. Schwarze Augen. Schwarzes Haar und alabasterne Haut, die zu leuchten schien. Am Körper trug sie eine Art Toga, welche von einem ledernen Gürtel gehalten wurde. Um ihre Stirn legte sich ein goldenes Diadem, mit einem Rubin in der Mitte. Sie war einfach wunderschön. ''Ich habe keinen Namen den ich dir nennen könnte, mein Kind.'' Überrascht blickte ich sie an. ''Aber.. Ich verstehe nicht.'', gab ich zu. Sie stand auf und stellte sich vor mich, nachdem sie die drei Stufen ihrer Empore runter gegangen war. Eine Hand legte sie an meine Wange und schloss kurz die Augen. Sie hatte schmale, geschwungene Augenbrauen und unglaublich lange Wimpern, für die manche Frau gestorben wäre. Keine einzige Falte zierte ihre Züge und ihre Wangen leuchteten rosa. Die vollen, roten Lippen hatte sie zu einem Lächeln verzogen. ''Ah, ich verstehe, warum du hier bist.'' Sie nahm ihre Hand wieder weg und umfasste damit meine eigene. Ich war immer verwirrter. ''Ich weiß selber nicht, warum ich hier bin.'' Sie nickte verständnisvoll mit dem Kopf. ''Dein Instinkt hat dich hierher geleitet. Der Krieger vor dir war ebenfalls etwas ratlos.'' Ich sagte nichts dazu. Mein Instinkt hatte mich geleitet? ''Komm mit. Ich werde es dir erklären. Es wird an dir liegen, ob du es auch verstehst.'' Sie zog mich hinter sich her und umrandete ihren Thron. Vor uns lag ein Balkon mit unbekannten Weiten. Der Ausblick auf den Himmel war umwerfend - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich stolperte einen Schritt zurück, als sie mich über die Schwelle ziehen wollte, riss mich dann aber zusammen. Nebeneinander standen wir am Geländer und die Frau schien meine Hand gar nicht mehr los lassen zu wollen. ''Kommt oft jemand hierher?'', fragte ich nach einer Weile. Sie schüttelte traurig den Kopf. ''Früher ja. Beinahe jeden Tag, hatte ich hier Gesellschaft. Nicht viele waren bewusst hierher gelangt, aber alle wollten bleiben. Doch vor einigen Jahrzehnten, hörte es abrupt auf. Keiner kam mehr her.'' Sie wurde wieder leiser und verstummte. ''Warum sind sie es dann nicht? Ich meine, warum sind sie nicht geblieben? Hast du es verboten?'' Ich spürte leichten Druck an meiner Hand. ''Verboten ganz gewiss nicht. Aber es war eine Sache der Unmöglichkeit. Ihre lebendigen Hüllen wären mit der Zeit verstorben. Ohne Geist, kann auch der Körper nicht überleben und anders herum. Das ist etwas, was selbst der Glaube nicht ändern kann.'' Wieder herrschte einige Zeit der Stille zwischen uns. Doch ich wollte Antworten. ''Ich.. will nicht respektlos erscheinen, aber.. warum bin ich nun hier?'' Ihr Lächeln wurde wieder breiter. ''Zier dich nicht. Du kannst mich fragen, was dein Herz begehrt. Ich bin glücklich, über jede Gesellschaft. Nun, um deine Frage zu beantworten, mein Kind. Du bist hier, weil dein Herz und dein Verstand nicht im Einklang sind. Du hattest einen schlimmen Traum, bevor du hierher kamst. Richtig?'' Ich nickte langsam. Die Erinnerung daran ließ mich frösteln. ''Ja.. Es war die reine Apocalypse. Ausgelöst durch mich. Ich hatte alle meine Freunde getötet und den Planeten in den Abgrund getrieben. Es war schrecklich.'' Ich schluckte. ''Du bist nicht die Erste, die dieses Problem hat, junge Saiyajin. Der Krieger vor dir, hatte die selbe Sorge.'', beantwortete sie meine ungestellte Frage im selben Atemzug. ''Darf ich fragen, wer dieser Krieger war? Also.. sein Name.'' Ich kam mir unglaublich dämlich vor. Konnte ich denn nicht reden ohne zu stottern? ''Er hieß Kakarott.'' Kurz stockte mir der Atem. ''Was?! Kakarott?'' Sie nickte. ''Du scheinst ihn zu kennen. Er kam ebenfalls hierher. Hat das Gleiche gesagt wie du. Er hat mir alles erklärt. Du hattest ebenso wie er dein Gedächtnis verloren.'' Es war eine Feststellung , keine Frage. Ich war bloß zu einem Nicken im Stande. ''Ich würde dennoch gerne hören, wie du die Sache siehst.'' Ich überlegte zweimal, bevor ich sprach. ''Ich habe ein ganz normales Leben geführt, bis vor einigen Monaten. Ich fühlte mich krank. Mein Körper schien gegen etwas zu rebellieren, was ich nicht kannte. Es war ein Siegel, uralter Saiyajinmagie, welches mein wahres Ich verdeckt gehalten hatte. Ein Ring, war der Schlüssel zu.. meiner Befreiung. Doch aufgrund einer Kopfverletzung hatte ich auch nach dem Bruch des Siegels nicht alle Erinnerungen zurück. Eine Freundin hat dieses Problem dann gelöst und Kakarott und mir unser jeweiliges Gedächtnis zurück gegeben. Mitsamt unserer wahren Natur, unseren Instinkten. Es war in der ersten Zeit so unglaublich schwer, die Zerstörungswut zu unterdrücken. Und dann kam dieser Albtraum.'' Meine Stimme brach ab. Es ging nicht. Ich wollte nicht daran denken. ''Ja, Herz und Verstand harmonieren nicht. Dein Herz ist das einer Kriegerin, welche keine Grenzen kennt und handelt, ohne an die Konsequenzen oder Verluste zu denken. Doch dein Verstand, hält noch immer an der Moral fest, die dir beigebracht wurde. Daher dein Albtraum. Du musst mit dir selber in Einklang kommen und deiner kriegerischen Seite das geben, was sie will.'' Ich keuchte auf. ''Das kann ich nicht! Ich kann nicht einfach jemanden töten.'' Meine Hand wurde losgelassen. ''Dann wirst du elendig verrecken. Dein Körper wird sich selbst zerfressen, bis du nur noch ein apathischer Haufen Elend bist. Jeglicher Glauben ist für dich dann verloren.'' Sie wand sich ab und bevor sie über die Schwelle trat, sagte sie noch etwas. ''Kakarott hat es getan.'' Dann verschwand sie im Inneren des Turmes. Er hatte gemordet? Aber ich besann mich. Wir waren Saiyajins. Früher hätte er das nicht getan. Er war so unschuldig wie ein kleines Kind. Erst nachdem er sein Gedächtnis wiedererlangt hat, verlor er diese Reinheit. Nein.. Das stimmte nicht. Er verlor sie in dem Moment, in dem er entschied, sie zu verlieren und ein 'wahrer' Saiyajin zu sein. In dem Moment, in dem er sich auf den Stuhl in Bulmas Labor setzte. Für mich galt das Gleiche. Ich schritt hinter ihr her. Wieder saß sie auf dem Thron, als ob nichts geschehen wäre. Ich trat vor sie und verbeugte mich leicht. ''Ich werde es tun.'', verkündete ich. ''Schließe deine Augen.'' Ich tat was sie verlangte und schloss sie. /Öffne sie wieder, mein Kind./ Langsam hoben sich meine Lider. Ich befand mich auf einem mir unbekannten Planeten. Stand auf rotem, steinigen Boden, während sich über mir ein dunkler Himmel erstreckte. Um mich herum lagen die Reste von eingestürzten Gebäuden. Dicke Rauchsäulen stiegen überall auf und erschwerten das Atmen. Zwischen den Trümmern konnte ich die Körper der Toten sehen. Doch als ich mich weiter umblickte, musste ich mit Bestürzung feststellen, dass auch Saiyajins unter den Toten zu sein schienen. Sie hatten alle ähnliche Kleidung an wie ich und ebenfalls einen Schweif. Ich war mitten in einem Krieg gelandet! Krampfhaft hielt ich mir den Kopf, als die Erkenntnis mich wie ein Blitz durchfuhr. Planet Vegeta! Ich war.. in der Vergangenheit. Im Krieg zwischen den Tsufurujins und meinem Volk. Laute Rufe holten mich aus meinen Erinnerungen. ''Ein Saiyajin! Tötet sie!'' Bevor ich reagieren konnte, schossen sie mit ersten Energie Bällen auf mich. Einer traf meine Schulter und versenkte das Fell meiner Kleidung. Die Barriere brach! ''IHR wollt MICH töten!? Das ich nicht lache.'' Kurz erschreckte ich mich über die Kälte in meiner Stimme, griff dann aber an. Ich allein, gegen ein gutes Dutzend. Schon nach kurzer Zeit war die Hälfte gefallen. Der Planet war genauso dem Untergang geweiht, wie die Erde in meinem Traum. Aber es war mir - plump gesagt - scheiß egal. Meinem nächsten Angreifer rammte ich schlichtweg die Faust durch die Brust und zerschlug in der selben Bewegung sein jämmerliches Herz. Sein Blut spritzte auf meine Kleidung, befleckte mein Gesicht. Meine Lippen. Desinteressiert leckte ich es ab und schaute mich ebenso teilnahmslos um. Es waren nur noch drei am Leben. Aber es war nur einer davon ein Kämpfer. Die anderen Zwei waren eine Frau und vermutlich ihr Kind. Die beiden Außerirdischen zitterten und versuchten sich hinter dem Dritten zu verstecken. Eben jener bleckte die Zähne und zeigte mir seine Fäuste. ''Lass die beiden am Leben. Sie haben nichts getan, sie sind unschuldig.'' Ich grinste und ahmte seine Mimik nach, indem ich ebenfalls meine spitzen Eckzähne zum Vorschein brachte. ''Dass sie Leben ist Sünde genug. Und jetzt geh mir aus dem Weg.'' Ich schoss nach vorne, haute ihm mit voller Kraft von oben auf den Kopf und schickte ihn damit 'gen Boden. Ein Energiestrahl folgte und ich spürte wie sein armseliges Leben erlosch. ''Da waren's nur noch zwei.'' Mein Schweif schlängelte sich hinter mir vor und umfasste den Hals der Frau. Ganz langsam erhöhte ich den Druck und sah lächelnd dabei zu, wie sie immer blasser wurde und anfing zu röcheln. Ihre Hände hingen nutzlos an ihrem Körper hinab. Mit gewisser Genugtuung stellte ich fest, dass ihr jegliche Energie zur Gegenwehr fehlte. Das Kind klammerte sich noch immer an ihr Bein, wimmerte und sah mich aus roten Augen flehendlich an. ''Lass meine Mama am Leben! Bitte töte sie nicht!'' Ich warf ihm einen giftigen Blick zu und knurrte. ''Halt den Mund, Kleiner. Ich kann die Reihenfolge meiner Opfer gerne ändern, falls du zuerst sterben willst. Ich bin sicher, Enma Daio freut sich über deine Gesellschaft.'' Ein Ki Ball erschien in meiner Hand. Der Junge zitterte noch stärker. Er hatte nicht gemerkt, dass seine Mutter längst tot war. ''Es war mir ein Vergnügen.'' Und damit schoss ich ihm den Kopf von seinen Schultern. Mit dem Erlöschen seines Lebens wurde alles um mich herum schwarz und ich sank zu Boden. Kapitel 24: Kapitel 23 ---------------------- Kapitel 23 Als ich meine Augen wieder öffnete, lag ich vor dem Thron. Langsam setzte ich mich auf und sah an mir herab. Kein Blut, keine Verletzungen. Nichts, was darauf deutete, dass ich gemordet und Spaß dabei gehabt hätte. "Und?" Ich schaute auf. Da saß sie und schaute zu mir herab, als sei nichts gewesen. Ich zuckte die Schultern und grinste leicht. "War ganz amüsant." Sie lachte als Antwort auf meine Worte. "Dann ist gut. Willst du noch immer hören wer ich bin, Saiyajin?" Ich nickte, aber.. "Ich dachte du hättest keinen Namen." Diesmal nickte sie. "Das stimmt auch. Aber jeder Saiyajin weiß instinktiv, wen er vor sich hat. Geh doch mal kurz in dich, Kasia." Doch das war in diesem Moment nicht mehr nötig. Als sie meinen Namen zum ersten Mal nannte, überwogen meine Instinkte. Die Frau vor mir, war die Göttin der Saiyajins. Die Mutter des Vollmondes. Ehrfürchtig kniete ich mich hin und senkte den Kopf. "Göttin! Es..es tut mir leid, dass ich euch nicht gleich erkannt habe. Verzeiht!" Ich spürte eine Hand an meinen Haare und dann kniete sie sich vor mich. "Was soll den plötzlich diese förmliche Anrede?" Sie lachte leise und ihr Atem schlug mir ins Gesicht. "Nun, mein Kind, kannst du zurück. Dein Körper braucht dich und dein Geist deinen Körper. Dein Herz und dein Verstand sind nun wieder im Reinen. Grüße Kakarott von mir, Kasia.", sprach sie die letzten Worte und stieß sie mich. Doch statt auf dem Boden zu landen, fiel ich in einen Abgrund! ~~~ Mein Oberkörper schoss nach vorne und ich keuchte auf. Dann ergriff mich ein Zittern. Unfähig mich zu bewegen, fiel ich wieder auf den Boden und kugelte mich zusammen. Dann fielen mir die Augen zu. Als ich sie wieder aufschlug, war das Erste was ich zu sehen bekam, ein leuchtendes Oberteil. "Kasia, wie fühlst du dich?" Ich stöhnte auf. "Rhmm.. Kakarott? Mir ist kalt. Bring mich hier gefälligst weg." Er lachte und zog mich mit sich. "So nett heute." Ich knurrte leise und schlief wieder ein. ~~~ Langsam kam ich zu mir und wusste sofort, dass ich nicht mehr in den Bergen war. Eine wohltuende Hitze umgab mich. "Sie ist wieder bei Bewusstsein." Wer auch immer da sprach, sollte den Mund halten. Ich knurrte leise, um wieder meine Ruhe zu haben und hörte ein kurzes Auflachen. "Knurr mich nicht an und steh auf." Ich hatte die Stimme identifiziert, die diesmal auf Saiyanisch gesprochen hatte. Kakarott. Wiederholt knurrte ich ihn an und öffnete schließlich die Augen. Ich lag unter einer dicken Decke in meinem Bett. An meinem Mund konnte ich eine Sauerstoffmaske fühlen und als ich nach unten schielte, auch sehen. Ich hob meine Hand und zog sie mir ab, bevor ich mich erhob. Nicht nur Kakarott war hier. Auch Vegeta und Bulma. Dann noch wie zu erwarten Trunks und Goten. Hinter den beiden standen noch Son Gohan und Chichi, die ihrem Mann giftige Blicke zuwarf, welche schlagartig wieder erweichten, als sie zu mir schwenkten. Bulma trat neben mich und sah mich besorgt an. "Geht es dir wieder besser? Wir haben uns ganz schön Sorgen gemacht, als du in deinem Zustand einfach verschwunden bist." Ich schüttelte leicht den Kopf und schlug dann die Decke beiseite. Ich hatte meinen Anzug samt Stiefeln und Handschuhen an. "Mit mir ist alles in Ordnung. Es war bloß.. ein ziemlich schockierender Albtraum, den ich hatte. Verzeiht, falls ich euch sehr viel Sorge bereitet habe." Ich hörte erleichtertes Ausatmen. "Entspannt euch, Freunde. Mir geht es wirklich gut." Chichi zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Du warst fast vier Tage verschwunden, bis Goku dich endlich gefunden hat. Auch die Anderen haben den ganzen Planeten nach dir abgesucht. Du hättest erfrieren können!" Ich spürte das Schwanken in Kakarotts Aura, als sein Erdenname benutzt wurde. "Ich weiß, Chichi. Aber ich musste mit mir selbst ins Reine kommen. Es tut mir ja leid." Ihr Blick erweichte sich wieder und sie zuckte die Schultern. "Ich kann es dir ja schlecht verbieten." "Ich würde es mir nicht verbieten lassen.", ich grinste sie frech an und wir lachten. Dass ich das eigentlich todernst meinte, hatte sie nicht begriffen. Doch dann wurde ich wieder ernster. "Könntet ihr mir den Gefallen tun, und mich vorerst alleine lassen?" Allgemeines Nicken fand statt, bevor sie alle der Reihe nach das Zimmer verließen. "Kakarott, kannst du kurz bleiben?..Und Vegeta auch." Die beiden waren die Letzten und halb aus der Tür drehte Kakarott sich noch einmal um, bevor er wieder ganz ins Zimmer trat. "Sicher. Fühlst du dich nicht gut?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, das ist es nicht. Ich würde dich gerne etwas fragen." Er legte den Kopf schief und schien darauf zu warten, dass ich weiter sprach. "Seit wann tötest du und hast Spaß dabei?" Genaustens beobachtete ich seine Reaktion. Seine Augen weiteten sich, sein Atem schien eine Spur schneller zu gehen und er erblasste um wenige Nuancen. Vegeta, der mit verschränkten Armen an der Tür stand, reagierte bloß mit einer hoch gezogenen Augenbraue. "Wie kommst du darauf?", stellte er mir als Antwort die Gegenfrage. Ich lächelte bloß und stand auf, um das Fenster zu öffnen. Dann drehte ich mich um und stützte mich mit den Händen am Fenstersims ab. "Nun.. Der Vollmond hat es mir verraten. Schöne Grüße übrigens." Mein Lächeln wand sich zu einem Grinsen, als ich sah, wie sein Hirn auf hochtouren lief. Dann schaltete er. "Du warst die vier Tage bei unserer Göttin, nicht wahr?" Ich nickte und meine Mine wurde wieder ernster. "Ja. Ich war ziemlich überrascht, als ich hörte, dass du freiwillig unschuldige Opfer ermordet hast." In einer gleichgültigen Gestik zuckte er mit den Schultern. "Soll ich meine Natur verleugnen, Kasia? Du hast es sicher auch getan, sonst wärst du längst verendet. Also unterbreite mir das nicht." Vegeta lachte kurz auf. "So viele Jahre versuch ich den Saiyajin in dir zu wecken und dann kommt Bulma mit ihrer kleinen Erfindung und schafft es vor mir. Unglaublich." Ich sah zu ihm rüber. "Du weißt, dass es bloß am fehlenden Gedächtnis lag? Deine Versuche wären bei mir vermutlich ebenso vergeblich gewesen." Er nickte bloß, sagte nichts dazu. "Wie lange hast du eigentlich gebraucht, Kakarott?", fragte ich dann nach einer Weile. "Fast sechs Tage. Mein Körper war ganz schön angeschlagen. Zum Glück hatten wir magische Bohnen." Ich schielte zu Vegeta und diesmal sah er etwas blasser aus. Schien so, als hätte er sich wirklich Sorgen gemacht, wenn er noch immer so reagierte. "Sie meinte bereits, dass der Krieger vor mir, etwas länger gebraucht hätte. Hattest du auch diese Felle an?" Er nickte und schmunzelte leicht. "Ich hab meinen Gi ganz schön vermisst in der Zeit. Obwohl es mir nicht länger als ein Tag vorkam." Dann beugte er sich zu meinem Ohr runter. "Hast du auch von der Apocalypse geträumt?" Ich schluckte. "Ja.. Ausgelöst durch meine Hand." Er richtete sich wieder auf. "Habe ich mir fast schon gedacht. Aber warum hast du dir die Kette vom Hals gerissen? Am Ring lag es doch gar nicht." Fast panisch schüttelte ich den Kopf. "Erinner' mich nicht. Das hat etwas mit dem Traum zu tun." "Ach ja? Was denn?" Vegeta stellte sich neben seinen Partner und beäugte mich spitzbübisch. "Das geht dich nichts an, Vegeta.", gab ich zurück. "Dann, macht dir das hier sicher nichts aus." Er riss mich zu Boden, und als er von mir abließ, hing wieder die Kette an meinem Hals. Sofort versteifte ich mich und umfasste das Schmuckstück mit der Faust. "Was willst du damit bezwecken, Vegeta?" Ich musste mich zusammenreißen, um den Ring nicht wieder von mir zu schleudern. "Erst Kakarott, dann du, seid ihr nach einem scheinbar normalen Schlaf ausgerastet und dann bei unserer Göttin gelandet. Ihr Beide hättet bei dieser Reise sterben können. Und dennoch, sagt keiner von euch, was in euren Träumen passiert ist. Und ich will Antworten. Jetzt." Er betonte das letzte Wort. Unterstrich es mit einem gefährliches Knurrlaut. Ich sah kurz zu Kakarott. Er schien es wirklich in Betracht zu ziehen, Vegeta davon in Kenntnis zu setzten. //Warum eigentlich nicht.// Jetzt blickte auch Kakarott zu mir. Und plötzlich lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich konnte spüren, wie sich die Härchen in meinem Nacken aufstellten. /Sollen wir es ihm sagen, Kasia?/ Ich versuchte meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten, brach aber dennoch den Augenkontakt zu Kakarott ab. /Du sprichst in Gedanken zu mir?/ "Wird das heute noch was? Oder muss ich meine Fäuste sprechen lassen?" Kurz blickte ich zu Vegeta. Er schien ganz ruhig zu sein, aber seine Stimmlage bewies das Gegenteil. /Ja oder nein?/, ertönte wieder Kakarotts Stimme in meinem Kopf. /Ja. Dann hab ich wieder Ruhe./ "Ich gebe euch noch fünf Sekunden. Dann.." Ich hob die Hand und unterbrach ihn mitten im Satz. "Ist ja gut. Wir sagen dir, was wir geträumt haben. Und ich, warum ich diesen Ring nicht mehr in meiner Nähe haben will." Er verschränkte die Arme und schien darauf zu warten, dass ich weiter sprach. "Ich weiß nicht, was bei Kakarott anders war, als bei mir, aber im Endeffekt ging es darum, dass ich alles Leben auf der Erde ausgelöscht habe. Und ich schien es nicht einmal zu bereuen. Ich hatte selbst euch beide auf dem Gewissen. Vegeta, du warst der Letzte der gestorben ist. Und kurz vor deinem Tod hast du gesagt, du würdest dir wünschen nie die Inschrift gelesen zu haben. Als ich aufgewacht bin, war das einfach zu viel für mich. Deswegen bin ich dann abgehauen. Ich wollte nicht, dass mein Traum wahr wird." Allmählich wurde ich immer leiser und entledigte mich dabei der Kette. "Ich schätze ich muss einen Schlussstrich ziehen. Und wie ginge es besser, als.." Ich umschloss den Ring in meiner Faust, konzentrierte meine Energie auf eben jene und als ich sie öffnete, war meine Handfläche leer. "Und jetzt du Kakarott." Die beiden hatten still zugehört und reglos beobachtet, wie ich den letzten Siegel pulverisierte. "Es war alles in einem wie bei dir. Aber ich war in meiner Wehraffenform und hatte meinen Schweif. Vegeta..", er schluckte merklich. "..du warst auch bei mir der letzte Überlebende. Ich habe dich zerquetscht. Zwischen meinen Händen. Es war für mich ein Szenario des Schreckens." Ich schaute zu Vegeta. Er war ganz schön blass um die Nase. Aber er wollte ja unbedingt wissen, was in unseren Träumen vorgefallen war. Ich war mir nicht sicher, was ich jetzt tun sollte. "So ist das also." Langsam schritt er auf die Tür zu. "Eure größten Ängste waren das Zentrum eurer Träume. Nämlich das ihr die Kontrolle über eure Instinkte verliert." Er war schon halb raus, als er noch einmal den Kopf durch die Tür steckte. "Ich gehe trainieren. Wer will soll mitkommen." Und damit verschwand er auf dem Flur. Kapitel 25: Kapitel 24 ---------------------- Kapitel 24 Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und beobachtete die draußen vorbeiziehenden Wolken. Ein Bein hatte ich angewinkelt, das Andere darauf abgelegt und die Arme hinterm Kopf verschränkt. Beim Aufwachen zeigte der Wecker auf meinem Nachttisch kurz vor sechs Uhr Morgens an. Inzwischen war jedoch die Sonne aufgegangen und ihr helles Licht schien durch das große Fenster meines Zimmers auf den Boden. Ich schätzte die vergangene Zeit auf circa drei Stunden. Höchstens vier. Da ich den Wecker nach mehrmaligem Klingeln schlichtweg in die Luft gejagt hatte, konnte ich es nicht genau bestimmen. Den Gedanken an Training hatte ich längst abgehackt, da Vegeta den GR vor vier Tagen zur Sperrzone erklärt hatte. Vielleicht der Grund, für die Jogginghose und das grüne Shirt, das ich an hatte. Das schlimmste daran war, dass ich nicht einmal wütend auf ihn sein konnte, da mein eigenes Verhalten ausschlaggebend für seine Entscheidung war. Seufzend dachte ich an den Tag von vor vier Tagen zurück. Im gesamten Raum hing der beißende Geruch von Schweiß, Blut und Adrenalin. Nicht wenig Dellen und Kratzer überzogen die Stahlwände des Gravitations Raumes. Ich konnte fühlen, wie ein einzelner Schweißtropfen sich seinen Weg über meine Schläfe zu meinen Wangenknochen suchte, um von dort weiter zu meinem Kinn zu laufen und schlussendlich zu Boden zu fallen. Wie abgeschlossen vermischte er sich dort mit einer kleinen Blutlache, die auf die Wunde an meiner Hüfte zurückzuführen war. Schwer atmend standen wir uns gegenüber. Unsere Kampfanzüge waren reif für die Tonne und unsere Haare zerzauster als sonst. Grell blaue Blitze zuckten in Vegetas Aura auf, als er auf die zweite Stufe übersprang, um mich zu übertreffen. Doch schon zog ich nach und wenige Augenblicke später, verwandelte auch ich mich. ''Gib es doch einfach auf, Vegeta. Ich bin dir ebenbürtig, wenn nicht sogar besser.'' Ich musste grinsen, als ich einen weiteren Anstieg seiner Aura registrierte. //Gut, ich habe ihn fast da, wo ich ihn haben will.// ''Hüte deine Zunge, Kasia.'' Provokativ stemmte ich meine Hände in die Hüfte, zuckte aufgrund der Verletzung kurz zusammen und ging einige Schritte auf ihn zu. Meine Augen nicht von seinen nehmend. ''Und was willst du dagegen unternehmen? Wenn ich nicht auf dich höre? Mich ausschalten, vielleicht?'', ich lächelte schief und zeigte ihm meine Zähne. ''Ich frage mich wirklich, warum Kakarott sich mit einem Schwächling..'', ich betonte das Wort mit einer Geste in seine Richtung: ''..wie dir abgibt. Vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen. An Stärke und Schönheit mangelt es mir schließlich nicht.'' Ich lachte leise, spannte aber gleichzeitig meine Muskeln an, da Vegetas Energie rapide anstieg. Und es schien gar nicht mehr aufzuhören. ''Das..'', er knurrte: ''..hättest du nicht sagen sollen.'' Er kam näher. So nah, dass unsere Auren zu Einer großen verschmolzen. Sein Körper schien von innen heraus zu leuchten und noch mehr Blitze umspielten ihn. Die Tatsache ignorierend, ging ich noch weiter darauf ein. ''Und im Gegensatz zu dir, habe ich auch meinen Schweif noch. Allein das, macht mich schon würdevoller als dich, mein Prinz.'' Ich lachte ihm entgegen und schwang das genannte Anhängsel vor seinem Gesicht hin und her. ''Kakarott gehört mir, verstanden? Ich werde dir schon zeigen was Respekt ist, Saiyajin.'' Die forsche Anrede überraschte mich, aber noch mehr der folgende Schlag. Ich hatte ihn nicht kommen sehen, aber noch konnte ich nicht aufhören. Ich hatte mein Ziel noch nicht erreicht. Langsam erhob ich mich wieder und straffte die Schultern. ''Eine Niete wie du, verdient meinen Respekt nicht. Nicht mal einen Fingerhut voll davon. Ich werde jetzt gehen. Du bist es nicht wert, gegen dich zu kämpfen.'' Ohne ihn weiter zu beachten, drehte ich mich um und ging Richtung Tür. Unterstrich meinen Abgang zur weiteren Provokation mit dem hin und her wedeln meines Schweifes. Gerade legte ich die Hand auf die Türklinke, als Vegetas Energie regelrecht explodierte. Die entstandene Druckwelle schob mich nach vorne und ohne sofortige Verwandlung, wäre ich gegen die Tür gedrückt worden. Langsam drehte ich den Kopf und staunte nicht schlecht. Vegetas Haare waren sichtlich länger. Seine Augenbrauen verschwunden. Seine Aura noch einen deut heller und im Widerspruch, zugleich kräftiger. Er hatte die Grenze zum dreifachen Supersaiyajin erreicht und überholt. Das kleine, selbstsichere Grinsen verschwand aus meinen Zügen, als ich mich plötzlich auf dem Boden wiederfand. ''Du wirst deine Worte noch bereuen, Kasia.'' Seine Augen blitzten gefährlich auf, bevor eine Salve von Ki Bällen aus geringstem Abstand auf mich nieder regneten. Ich hatte gar keine Möglichkeit dazu mich zu wehren, da hatte er schon zur nächsten Attacke angesetzt. Mein eigener Supersaiyajin Status war schon längst unter seiner Kraft und Brutalität zusammen gebrochen. Ich schrie, als er seinen berühmt, berüchtigten Final Flash vom anderen Ende des GR's auf mich abfeuerte. Er schien gar nicht zu realisieren, wie tödlich dieser Angriff in meinem jetzigen Zustand für mich sein könnte. Oder wusste und wollte er es sogar? Mich töten.. ''Vegeta! Nicht!'' Doch zu spät. Die Attacke traf ihr Ziel - mich. Allein die Erinnerung daran ließ meinen Kopf dröhnen. Ich wusste, dass ich nach der Attacke noch immer bei Bewusstsein gewesen war. Jedenfalls für kurze Zeit. Dennoch hatte ich einen totalen Blackout. Ich erinnerte mich an keine Einzelheiten. Die nächste klare Erinnerung war die, wie ich im Krankenzimmer neben Bulmas Labor wieder aufgewacht war. Mit höllischen Kopfschmerzen, überdehnten Muskeln und dem daraus folgenden Muskelkater. Ich hatte mich wieder hingelegt und versucht zu schlafen. Doch kaum hatte mein Kopf das weiche Kopfkissen berührt, ging die Tür auf und Vegeta stand im Rahmen. ''Betritt den Gravitations Raum und du erlebst die Hölle auf Erden.'' Dann warf er mir etwas zu und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war. In meiner Hand hielt ich eine Senzu die ich auch gleich zu mir nahm. Nun waren mehr als 96 Stunden vergangen und ich hatte ihn kein weiteres Mal gesehen. Allerdings verriet mir seine Aura, dass er sich den Großteil dieser Zeit, im Trainingsraum verbarikadiert hatte. Ein sachtes Klopfen an der Tür riss mich aus den Gedanken und ich setzte mich auf, während ich gleichzeitig ''Herein.''; rief. Die Tür schwang auf und Bulma erschien im Türrahmen. ''Ein Glück, dass du hier bist.'', sagte sie. Fraglich zog ich eine Augenbraue in die Höhe und setzte mich auf den Rand des Bettes. ''Ist denn etwas passiert?'' Sie schüttelte den Kopf und schloss die Tür hinter sich. ''Nein, aber unten ist jemand der dich sprechen will.'' Nun erhob sich auch die zweite Augenbraue. ''Jemand will mich sprechen? Wer ist es denn?'' Bulma zuckte bloß mit den Schultern. ''Das musst du selbst heraus finden. Ich muss zurück ins Labor. Mein Vater braucht zwei weitere Hände.'' Bevor ich noch etwas erwidern konnte, war sie schon verschwunden. //Wer das wohl ist?// Langsam stand ich ganz auf und schritt auf den Gang hinaus. Ich fühlte nach einer Aura und fand gleich Zwei, die sich höchstwahrscheinlich in der Küche aufhielten. Allerdings waren mir beide unbekannt und so blieb es mir bis zuletzt ein Rätsel, wer mich da erwartete. Dann bog ich um die Ecke und schritt unterm Türbogen hindurch. Nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen, schaute ich an den Küchentisch. Seelenruhig saß sie da. Angezogen im Marine Look, mit knallroten Feder Ohrringen, die schrill unter dem Blond ihrer Haare heraus stachen. Ihr Begleiter, gekleidet in einer zerrissenen Jeans und einem korral-pinken Shirt, hatte sich mit halb gelangweilten, halb bewundernden Blick, neben ihr aufgestellt. Als ich den Raum betrat stand sie auf und kam auf mich zu. ''Na, überrascht mich zu sehen? Wie lange ist es her, Alisha? Fast ein Jahr. Ich habe schon gedacht, du würdest inzwischen..'' ''Was. Machst. Du. Hier?'' Barsch unterbrach ich ihren Redefluss. Unterdrückte gezielt das Knurren, welches bei der Erwähnung meines alten Namens meine Kehle hochrollte und umfasste ihre Oberarme. Sie schien leicht geschockt über meine Reaktion, fing sich aber schnell wieder. Ihre Hand deutete auf den Jungen, der mich ungeniert musterte. Sein Fuß tippte dabei einen schnellen Takt auf den Boden. ''Das ist mein Freund, Robert Twitchell. Wir beide waren zufällig in der Nähe und da dachte ich mir, ich besuche dich mal. Wir zwei sind seit fast einem Monat ein Paar. Ist das nicht toll, Lisha?'' Ich verdrehte die Augen und diesmal entwich das Knurren ungehalten zwischen meinen Lippen hervor. ''Lyz, ich weiß wirklich nicht, was dich geritten hat, hierher zu kommen. Und hör auf mich Alisha zu nennen. Sonst werde ich ungemütlich.'' Ich versuchte erst gar nicht ihr gut zuzureden. Sie würde es in ihrer ungestümen Art bloß übergehen und mich weiter zuquasseln. Also blieb nur noch der direkte Weg. Sie hatte schon den Mund geöffnet, als ihr Freund vortrat und mir eine Hand entgegen streckte. An seinem Arm schlängelte sich ein verworrenes Tattoo entlang nach oben, wo es unter dem Ärmel seines Oberteils verschwand. ''Nenn' mich Twitch. Meine Alten hatten 'nen Hirnschwund, als sie den Namen ausgesucht hab'n.'' Innerlich angewidert von seinem Auftreten und seiner Sprechart, ergriff ich die Hand und wahrte nach außen hin die unveränderte Maske, um nichts von meinem Ekel zu zeigen. ''Freut mich.. Twitch. Ich heiße Kasia.'' Seine, vermutlich gezupfte Augenbraue, wanderte nach oben. ''Deine Alten hatt'n wohl auch zu viel intus, was?'' Er grinste und zeigte mir eine, Reihe, überraschenderweise strahlend weißer Zähne. Ich hingegen zog die Stirn in Falten und warf meiner alten Freundin einen skeptischen Blick zu, der nur eines bedeutete. Was für einen Kerl hast du dir da angelacht? Aber auch Lyz schien verwirrt. ''Alisha..'' Mein Knurren unterbrach sie und stotternd begann sie ihren Satz erneut. ''Eh.. Kasia. Es ist ehrlich gesagt gar kein Zufall, dass ich hier bin. Es gibt einen Grund dafür.'' Ich ging in Sicherheitsabstand zu ihrem Freund und bedeutete ihr, weiter zu reden. ''Bald ist Halloween, falls du es nicht vergessen haben solltest und ich wollte dich einladen. Auch, damit du die Anderen mal wieder siehst. Als du damals einfach von der Bildfläche verschwunden bist, waren viele ziemlich besorgt um dich. Es würde sie sicher freuen dich mal wieder unter die Augen zu kriegen. Also, was sagst du dazu?'' Ich wog meine Antwort ab. Hier stand eine meiner jahrelangen besten Freunden und lud mich zu einer Feier ein. Ohne das es gezwungen wirkte - oder gar aufgesetzt. Aber als ich einen Seitenblick zu ihrem Freund warf, kamen Zweifel hoch. Wenn sie in den vergangenen Monaten noch mehr solcher.. Gestalten um sich versammelt hatte, dann würde ich sofort wieder verschwinden. ''Ich werde es mir überlegen. Ich kann aber nichts versprechen.'' Sie nickte und ein scheues Lächeln zierte ihre Züge. ''Falls du dich dafür entscheiden solltest: Die Party findet in der alten Villa statt. Du weißt schon, die die am Fuß des Berges an der Stadtgrenze liegt. Die Besucher werden erst um zehn Uhr Abends eingelassen. Ob du dich verkleidest liegt ganz bei dir. Also.. bis dann vielleicht.'' Sie winkte noch einmal und wollte schon verschwinden, als ich sie noch einmal aufhielt. ''Lyz, warte mal.'' Sie drehte sich um und kurz sah ich Kummer in ihren Augen aufblitzen, bevor sie wieder so schein-froh schauten wie vorher. ''Ja?'' ''Was ist mit Melanie? Ich hatte damals keine Gelegenheit mehr, mich mit ihr zu unterhalten. Wir sind ja praktisch als Rivalinnen auseinander gegangen. Würde sie auch kommen?'' Ganz langsam schüttelte sie den Kopf, und der fröhliche Ausdruck verschwand wieder aus ihren ozean-blauen Augen. ''Nein.. Ich schätze nicht. Sie ist vor ein paar Monaten mit ihrer Familie in die Südliche Hauptstadt gezogen, weil ihr Dad befördert wurde. Ich habe sie danach auch nie wieder gesehen. Nur Gott weiß, was sie jetzt macht und wie es ihr geht.'', ein schwaches Lächeln zierte bei den letzten Worten ihre Züge. Ich sagte nichts dazu, aber ein Gedanke huschte mir unweigerlich durch den Kopf. //Dann werde ich mal Dende aufsuchen und ihn diesbezüglich fragen.// Ich zwang meine Mundwinkel dazu, nicht nach oben zu rutschen und nickte leicht. ''Wenn das so ist.. Da kann man nichts machen. Ich begleite euch noch zur Tür.'' Zu dritt gingen wir durch die Gänge den kurzen Weg bis zur Haustür. ''Danke für die Einladung. Ich werde es mir überlegen. Bis dann, Lyz.'' ''Bis dann.. Alisha.'' Leicht verzogen sich meine Gesichtszüge, aber ich sagte nichts dazu. Selbst das Knurren blieb aus. Ich sah den Beiden noch ein Weile hinterher, bevor sie hinter einer Straßenecke verschwanden. Kapitel 26: Kapitel 25 ---------------------- Kapitel 25 ''Und wirst du hingehen?'' Leicht zuckte ich beim Klang der Stimme zusammen, entspannte mich aber schnell wieder. Es war bloß Bulma. Langsam drehte ich mich zu ihr um. ''Ich dachte, du müsstest deinem Vater zur Hand gehen?'', fragte ich sie spitz. Leicht begann sie zu lächeln und legte mir eine Hand auf die Schulter. ''Ich bin mir sicher, dass sie sich über deine Anwesenheit freuen würde.'' Ich wischte ihre Hand unwirsch von meiner Schulter und wand den Blick ab. ''Das ist das Problem. Du hast sicher die ganze Zeit zugehört, nicht wahr?'' Sie nickte. ''Dann wird dir wahrscheinlich auch aufgefallen sein, dass sie in mir noch immer den Menschen sieht. Sie hat in all der Zeit noch immer nicht begriffen, dass ich gefährlich werden kann.'' Mit einem tiefen Seufzer drehte ich mich um, schloss nun auch endlich die Tür und ging wieder ins Haus. Bulma folgte mir auf den Schritt, sagte aber vorerst nichts mehr. ''Bulma?'' ''Ja?'' Kurz schwieg ich noch.''Denkst du, ich werde mich beherrschen können? Ich.. Ach, ich weiß auch nicht!'' Fast schon verzweifelt warf ich die Hände in die Luft. Verärgert darüber, dass ich meine Gedanken nicht in Worte fassen konnte. ''Du bist die ganze Zeit über nicht unter Menschen gewesen, weil du dir nicht sicher bist, ob du deine Kräfte zügeln kannst, oder?'' Schwach nickte ich mit dem Kopf, frustriert über mich selbst. Sacht wurde ich von ihr mit dem Ellenbogen in die Seite gestupst. ''Ich bin mir sicher, dass du das kannst. Bis jetzt hast du doch alles geschafft, was du versucht hast. Also warum nicht auch das? Denk darüber nach.'' Während sie gesprochen hatte, waren wir immer langsamer geworden und nun blieb alleine an Ort und Stelle zurück. Sah Bulma noch nach, wie sie in den Gängen verschwand. Darüber nachdenken. Das sagte sich so leicht. Völlig in Gedanken versunken, lief ich Ziel- und Planlos durch die, vom Tageslicht hell erleuchteten Gänge. Das Einzige dessen ich mir voll bewusst war, war die Tatsache, dass ich in die entgegengesetzte Richtung Bulma's lief. Irgendwann drangen leise Stimmen an mein Ohr. Ich blieb stehen und horchte genauer hin. Bemerkte nun auch, dass die Geräusche gar nicht mal so leise waren, dass ich schlichtweg zu sehr in Gedanken gewesen war. Darum bemüht keinen Mucks von mir zu geben, presste ich mich an die Wand und lauschte weiter. ''Was soll das heißen?'' Kurze Stille. ''Das weißt du ganz genau. Du benimmst dich exakt so, wie du es bei mir getan hast, als du dir deine Gefühle mir gegenüber nicht eingestehen wolltest!'' Bei der harschen Stimme zuckte ich leicht zusammen. ''Hörst du eigentlich, was für einen Stuss du da von dir gibst, Kakarott? Du bastelst dir irgendwas zusammen, bloß weil du eifersüchtig bist!'' Ich hörte wie im Zimmer etwas zu Bruch ging und spürte, dass die Beiden sich kurz darauf in Supersaiyajins verwandelten. Das konnte gleich laut werden da drin. ''Wie sollte ich das in solch einer Situation nicht sein, Vegeta?! Sag mir, hast du eine Antwort darauf?'' Wieder zerschellte ein unglückseliges Einrichtungsstück an der Wand. Das klirrende Geräusch hörte sich in der entstandenen Stille unnatürlich laut an. ''Das war auch sonst nicht deine Art! Also warum fängst du jetzt damit an?! Ich habe mich nicht in sie verliebt, verdammt!' Diesmal erklang ein kurzer Schrei und einer der beiden Älteren knallte nun anstelle des Mobilars gegen den Beton. Selbst von außen konnte man die entstandenen Risse noch sehen. Aber um wen ging es da drin überhaupt? Welche Frau, beziehungsweise welcher Mann, könnte Kakarott schon so eifersüchtig machen und in Rage bringen? Vermutlich nicht viele. Also wer war es? ''Das ist wieder typisch! Immer nur Gewalt anwenden, wenn du der Wahrheit nicht ins Auge sehen willst! Scheiße Vegeta, gib doch einfach zu, dass du was von ihr willst!'' Ein verächtliches Schnauben war zu hören, dann wiederholtes Klirren, und Geräusche von brechendem Holz. Die nahmen die gesamte Ausstattung auseinander! ''Ich will nichts von ihr! Warum geht das nicht in deinen Dickschädel rein?'' Diesmal folgte eiskalte Stille. Die Ruhe vor dem Sturm? Ich hoffte nicht. Zur Göttin betend, dass sie sich nichts gegenseitig umbrachten, schloss ich die Augen und unterdrückte weiterhin meine Aura. Diesen Zorn wollte ich mir beim besten Willen nicht aufladen. ''Dann holen wir Kasia und fragen sie, was sie davon hält. Ich bin mir sicher, wenn die die Parallelen in deinem Verhalten von heute zu damals sieht, wird sie ziemlich überrascht sein. Und dann musst du reinen Tisch machen, mein Lieber.'' Mit stockte der Atem. Beinahe hätte ich meine Aura preisgegeben - ungewollt, versteht sich. Ich öffnete die Augen, unterbrach die Gebete zum Vollmond und drückte mich, wenn möglich, noch näher an die zerbröckelte Wand in meinem Rücken. Ich!? Vegeta sollte sich in mich verknallt, vielleicht sogar verliebt sein? Das wäre abstrakt. Wenn, dann nur in einem parallel Universum, in welchem er nicht auf Männer stand und ich die letzte lebende Person neben ihm war. Und selbst dann wäre es fragwürdig. Das sich zwischen uns eine, zugegeben, recht ungewöhnliche Freundschaft aufgebaut hatte, grenzte schon an ein Wunder. Also wie kam Kakarott auf solche Gedanken? ''Das ist ja wohl die Höhe! Dass du mir so etwas unterstellst hätte ich dir noch verziehen, aber du scheinst mir ja noch nicht einmal mehr zu vertrauen! Ich gehe jetzt. Denk doch was du willst! Frag sie auch, wenn das deinen perversen Irrsinn befriedigt, aber komm mir bloß nicht unter die Augen! Du verdammter Bastard!'' Vegeta spieh die letzten Worte förmlich aus und mit polternden Schritten kam er der Tür immer näher. //Scheiße!// Wo sollte ich hin? Ich hatte die Hand schon an der Stirn, aber mir fiel partout kein Ort zum teleportieren ein. //Verdammtverdammtverdammt!// Die Türklinke ging langsam runter. Gleich wäre ich nur noch Hackfleisch. Ich schloss die Augen, atmete tief ein und verschwand noch im letzten Moment. ''Oh!'' Bei der hohen Stimme dröhnten meine Ohren. Ich hatte mich in den Garten und ausgerechnet neben Bulmas Mutter teleportiert. ''Kasia! Wie geht es dir? Möchtest du einen Kaffee? Ich kann schnell einen machen. Ich habe auch Törtchen von der neuen Konditorei in der Stadt, einfach herrlich. So zart und süß. Ich sage dir, du wirst sie lieben.'' Meine Trommelfelle spannten sich bei jedem Ton auf ein neues und ich überlegte schon, ob es vor mir bereits einen Saiyajin mit Hörgerät gegeben hatte. Vermutlich nicht- Saiyajins quietschten nicht so beim reden. ''Danke, aber nein danke, Mrs. Briefs. Jetzt nicht. Vielleicht ein andern Mal. Man sieht sich.'' Schnell verschwand ich aus dem überdimensionalen Gewächshaus und wartete eine etwaige Antwort ihrerseits gar nicht erst ab. Stattdessen suchte ich nach den Auren von Kakarott und Vegeta. Letzterer befand sich längst im GR, während Kakarott den vorherigen Raum, noch immer nicht verlassen zu haben schien. Im Gegensatz zu Vegeta hatte er sich wieder auf den Normalzustand versetzt, doch noch immer konnte ich seine Aufgewühltheit an der flackernden Aura ausmachen. Vielleicht sollte ich von mir aus mit ihm reden und gestehen, dass ich gelauscht hatte. Allerdings würde es dann auch Vegeta irgendwann spitz kriegen und dieser war im Augenblick wohl nicht gut auf mich zu sprechen. Also schied diese Option schon einmal aus. Gedanklich schweifte ich wieder zu dem Gespräch der Beiden. Was hatte Kakarott gesagt? Vegeta hätte sich zu seiner Zeit auch bei ihm so verhalten? Aber das war doch totaler Schwachsinn! Vielleicht sollte ich doch direkt in die Höhle des Löwen gehen und Vegeta darauf ansprechen. Aber würde das Kakarotts Verdacht nicht erst recht bekräftigen, wenn wir hinter seinem Rücken tuschelten? Ich hatte keine Wahl. Wollte ich die Sache klar stellen, musste ich es darauf ankommen lassen, dass einer von ihnen die falschen Schlüsse zog. Einen Plan schmiedend lief ich weiter und erst als ich mit dem Gesicht gegen eine Tür lief, hob ich den Blick und hielt mir grummelnd den Kopf. Saiyaijn hin oder her. Das hatte weh getan. Ohne weitere Verzögerung fuhr ich mit der draußen angebrachten Anlage die Schwerkraft im Raum runter und betrat diesen dann. Obwohl Vegeta erst kurze Zeit hier drin war, roch es bereits stark nach Schweiß und auch ein Hauch von Blut ließ sich erschnuppern. Er schien wirklich sauer auf seinen Partner zu sein. Aber wo war er? Da! Er lag etwas weiter hinten im Schatten und holte gepresst Luft. Es machte nicht den Eindruck, als würde er freiwillig dort liegen. Die aufkommende Sorge unterdrückend griff ich nach seinen Schultern und rüttelte leicht an ihnen. ''Vegeta? Ist alles in Ordnung?'' Ein leises Stöhnen war zu vernehmen, bevor er seine Augen einen Spalt breit öffnete, um mir böse entgegen zu funkeln. ''Sieht es vielleicht so aus? So viel Blödheit kann ich jetzt nicht gebrauchen.'' Er stieß mich rüde beiseite und stand auf. Das Stocken in seinen Bewegungen blieb von mir nicht unbemerkt, aber dennoch unternahm ich nichts, um ihm zu helfen. Stattdessen wartete ich, bis er kurz vor der Tür stand. Dann ging alles ganz schnell. Ich sprang zum Supersaiyajin über, lief ebenfalls zur Tür, versperrte ihm den Weg nach draußen und stieß ihn zu Boden. Der Überraschungsmoment war auf meiner Seite und bevor er auch nur eine Chance zum reagieren hatte, kniete ich über ihm und drückte seine Schultern gegen den Boden. ''Wir Beide reden jetzt mal Tacheles, Vegeta. Ich will wissen, warum ich seit Tagen nicht mehr hier rein darf.'' Mein Blick war vermutlich genauso undurchdringlich wie der, den er mir gerade zu warf. Dennoch musste ich mich um mein Pokerface bemühen. Bis jetzt hatte Kakarott sich nicht von der Stelle bewegt. ''Du kommst mit deinem Killerblick bei mir nicht weiter. Also sag mir was Sache ist.'' Wie zur Unterstreichung meiner Worte erhöhte ich meine Kraft noch ein wenig und musste mich zur Kontrolle meiner Mimik zwingen, als Kakarott sich nun endlich in Bewegung setzte. Schnell. ''Warum denkst du, würde ich mit dir darüber reden? Jetzt geh runter von mir, bevor ich richtig sauer werde.'' Langsam schüttelte ich den Kopf. Noch würde ich ihn nicht frei geben. ''Nein. Und außerdem hast du fast all deine Kraft bereits verbraucht.'' Den halben Weg hatte er bereits hinter sich. Es wurde Zeit. ''Wir können es auch einfach so machen, dass ich ein paar Thesen aufstelle und du mir sagst, ob ich Recht habe oder nicht.'' Er war fast da. Vierzig Sekunden noch. Höchstens. Ich wartete eine eventuelle Antwort seitens Vegeta gar nicht erst ab und sprach weiter. ''Weißt du, dass dein Verhalten ganz spezielle Muster zeigt, die eigentlich nur eins bedeuten können?'' Dreißig Sekunden. ''Ich war mir erst nicht sicher, aber jetzt..'' Ich dehnte jedes Wort, senkte die Stimme. ''..wo du so unter mir liegst, denke ich, ist es der richtige Zeitpunkt, um es zu überprüfen.'' Fünfzehn Sekunden. ''Du liebst mich, nicht wahr, Vegeta?'' Fünf Sekunden. Grinsend legte ich meine Lippen auf seine und ließ den Supersaiyajin fallen. Sofort drückten seine Hände gegen mich, um den Kontakt zu lösen und ich ließ es zu. Vom Timing hing jetzt alles ab. Und von dem, was er jetzt sagen würde. Bevor ich reagieren konnte zog er die Knie an und mit einem Tritt in den Bauch beförderte er mich von sich runter. ''Spinnt ihr denn alle?!'' Kakarott, der fassungslos im Türrahmen stand, hatte er anscheinend noch nicht registriert. ''Ich liebe nicht dich!'' Ich atmete erleichtert aus und stand langsam vom Boden auf. Ein Lächeln legte sich trotz der Schmerzen auf mein Gesicht. Mein Blick glitt derweil von Vegeta zur Tür und wieder zurück. Er folgte meiner Bewegung und senkte die Fäuste. Kakarott dagegen wirkte weniger entspannt. Der eiskalte Blick den er mir zu warf, ließ mich regelrecht frösteln. ''Sondern ihn.'' Endlich entließ er mich seinem Blick und wand sich Vegeta zu. Mein halsbrecherischer Plan war tatsächlich geglückt. ''Ich lasse euch jetzt mal alleine. Hab noch eigene Probleme.'' Winkend verließ ich den Raum und beachtete die mir hinterher gerufenen Worte gar nicht. Nur ein Satz drang zu mir durch und brannte sich in meinen Kopf. ''Ich hasse dich, Kasia!'' Kurz fiel das Lächeln aus meinen Zügen, nur um kurz darauf von einem Grinsen ersetzt zu werden. ''Gern geschehen, Vegeta!'', rief ich über die Schulter zurück. Kapitel 27: Kapitel 26 ---------------------- Kapitel 26 Vor knapp zwanzig Minuten war ich Bulmas Händen entflohen, um Lyz' Einladung entgegen zu kommen. Nachdem ich ihr mitgeteilt hatte, dass meine Entscheidung positiv ausgefallen war, hatte sie fröhlich gegrinst und mir gesagt, sie würde dafür sorgen, dass alle Blicke sich auf mich richteten. Zuerst überrascht, dann geschockt und nach einem ellenlangen Vortrag über mein undankbares Verhalten, resigniert, hatte ich ihr schließlich erlaubt mich 'aufzustylen'. Ich hätte ja nicht wissen können, was ich damit in Gang gebracht hatte. Schon nach kürzester Zeit hatte sie mich aus der C.C. geschleift, um ein passendes Outfit zu kaufen. Meine Proteste darüber, dass ich bereits was zum anziehen hätte, hatte sie erfolgreich ignoriert. Auf die Frage hin, ob ich eine Verkleidung bräuchte, hatte ich verneint. Das fehlte mir noch. Ich war doch kein Frisierpüppchen. Später sollte ich noch über den Gedanken schmunzeln. Denn heute Mittag hatte sie mich vor ihrer Frisierkommode platziert und angefangen, meine Haare in allen erdenklichen Formen hochzustecken - vergeblich. Am Ende fielen sie so wie immer über meine Schultern und schienen die Schwerkraft zu verspotten. Auch mein Gesicht blieb vor ihren 'Angriffen' nicht verschont und gegen Abend war sie endlich fertig. Als ich in den Spiegel blickte, sah ich mir selbst aus schwarz-grau umrandeten Augen entgegen. Ich zog den dunkelroten Mantel etwas enger um meinen Körper, da der Wind für Ende Oktober bereits ziemlich kühl war und strich mir die Haare aus der Stirn, nur damit sie mit dem nächsten Windzug wieder verweht wurden. Die breiten Krempen des spitzen Hutes auf meinem Kopf flatterten im Wind und ich musste ihn festhalten, damit er nicht davon flog. /Das müsste als Verkleidung durchgehen./ Bulma hatte mir doch tatsächlich nicht geglaubt, was die Verkleidung anging. Dabei hatte Lyz selbst noch gesagt, es läge an mir, wie ich mich entschied. Tja, nun musste ich mich wohl damit abfinden, die restliche Nacht als Möchtegern-Hexe durch die Gegend zu laufen. Es waren noch ein paar Blocks bis zur besagten Villa, aber dennoch hörte ich bereits die ersten Klänge der lauten Musik. Ein Mensch mit seinem oberflächlichen Gehör hätte wohl nicht den klitzekleinsten Laut vernommen. Mich graute es jetzt schon davor, meine Trommelfelle stundenlang diesem Getöse auszusetzen. Mit jedem Meter den ich hinter mich brachte, wurde die Musik immer lauter und ich ahnte sogar den Duft von Alkohol in der Luft. Als ich dann um die letzte Ecke bog, staunte ich erstmal nicht schlecht. Das riesige Gebäude hatte sich definitiv verändert, seit ich sie es das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatte. Die Farbe an den Wänden war neu. Das Dach repariert. Eingeschlagene Fenster durch neue ersetzt. Selbst die rostrote Steinmauer, die das Gelände umzäunte, sah renoviert aus. Das alte, rostige Tor, war durch ein größeres, goldenes ersetzt worden. Was aber vor allem auffiel, war die leuchtende Dekoration, die am und um die Villa herum angebracht worden war. Scheinbar planlos waren überall auf dem Rasen schwarze Tonnen aufgestellt, aus denen grell orangene Flammen aufzuckten und Funken in der Luft zerstreuten. An den Dachrinnen der Villa hingen Neonleuchtketten in den unterschiedlichsten Farben. Auch am kurzen Treppengeländer der Terrasse hingen ein paar dieser Exemplare. Und selbst die wenigen Laubbäume waren nicht verschont geblieben und trugen nun statt Blättern die allseits bekannte Dekoration. Um das Gesamtbild abzurunden, standen an jeder Ecke Kürbisse mir verzerrten Fratzen, deren schnitzerei, wohl nicht wenig Zeit beansprucht haben konnte. Gänsehaut überlief meine nackten Beine, als der plötzlich aufkommende Wind meinen Mantel aufschlug und mich umhüllte. Ich war mir sicher, Bulma hatte nur um mich zu ärgern, das kürzeste Kleid genommen, dass zu finden war. Und dann war es auch noch aus schwarzem Leder gefertigt! Mit der Brise kam auch der Geruch von Alkohol zu mir rüber und ich rümpfte die Nase. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass die Feier erst seit einer dreiviertel Stunde lief und es roch bereits so, als wären sie den ganzen Tag am feiern gewesen. Einfach unglaublich, dass ich freiwillig hierher gekommen war. //Nur kurz Lyz 'Hallo' sagen, dann bin ich wieder weg.// Entschlossen trat ich durch das goldene Tor auf's Gelände und schritt mit langen Schritten über den Kiesweg. Immer die Treppe im Visier, welche zur Terrasse hoch führte. Schon nach wenigen Sekunden hörte ich die ersten Rufe in meine Richtung. ''Hey, Schnecke! Bock auf'n Bierchen?'' Auch beliebt zu sein, schien: ''Heute Abend schon was vor? Mein kleiner Freund findet dich ganz nett!'' Angeeckelt trat ich durch die offen stehende Haustür ins Innere des Gebäudes. Die unterschiedlichsten Gerüche schlugen mir entgegen. Schweiß, Alkohol, Moschus, der unverwechselbare Gestank von Fast Food und einige andere Sachen, von denen ich mir sicher war, dass sie mehr als nur illegale Ursprünge hatten. Hatte ich vorhin gedacht der Garten draußen wäre schon voll, so führte mir das Gedrängel hier drin etwas ganz anderes vor Augen. Da ich keine Lust hatte die gesamte Villa nach Lyz zu durchsuchen, ortete ich kurzerhand ihre Aura und schlug die Richtung ein, in die sie mich führte. Als ich unter einem kunstvoll verzierten Türbogen hindurch trat, wären mir beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen. In der Mitte der riesigen Halle, von der ich vermutete, dass es vorher ein Tanz- oder Speisesaal sein sollte, war eine Bühne aufgebaut worden. Doch anstatt, dass auf ihr die Gäste tanzten, rekelten sich halbnackte Mädchen darauf herum. Um die Fläche verteilt standen fast nur männliche Jugendliche. Allesamt besoffen und high bis zum abwinken. Warum?! Warum war Lyz ausgerechnet hier drin? Die Antwort darauf fand sich in Form eines weiteren Jungen, der nun auch auf die 'Tanzfläche' stieg und sein Bier über das Dekolté eines der Mädchen kippte. Lyz möchtegern Freund rieb sich regelrecht an dem knapp bekleideten Cowgirl und gröhlte dabei laut auf. War ich gerade drauf und dran gewesen auf der Stelle kehrt zu machen, blieb ich nun doch stehen und hob eine Augenbraue in die Höhe. Wen zog dieses schleimige Muttersöhnchen denn jetzt auf die Bühne? Mir fiel fast die Kinnlade runter, als ich Lyz erkannte. Auch sie schien ihre Sinne nicht mehr beisammen zu haben und drückte ihrem Herzblatt einen Kuss auf, der sich vor aller Augen rasch intensivierte. Von meiner langjährigen Freundin war nichts mehr übrig geblieben, außer dem Abklatsch einer billigen Kopie, die nach außen hin den Schein zu wahren versuchte. Den Eines war mir nur zu schmerzhaft bewusst: Früher hätte sie so etwas nicht einmal im Traum getan. Die Augenbrauen unnatürlich tief ins Gesicht gezogen, drehte ich mich um und stieß dabei einen der Gäste an. ''Wohin des Weges, Mademoiselle?'' Meine Hand schon zur Faust geballte, hielt ich gerade noch rechtzeitig inne und schaute in ein breit lächelndes Gesicht. Allerdings wurden die Augen meines Gegenübers von der Krempe eines schwarzen Zylinders verborgen. Noch jemand also, der Verkleidungen nicht mochte. Dann fiel mir das Offensichtliche erst auf. Keine Alkoholfahne. Anscheinend auch keine Drogen. Und der Spruch, den ich für eine weitere blöde Anmache gehalten hatte, war wohl auch nur nett gemeint. Wenigstens Einer unter Hunderten, der ein wenig Verstand zeigte. ''Geht es dir nicht gut?'' Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln und schüttelte den Kopf. Der Hut, der bis dato auf meinem Kopf gethront hatte, segelte bei der Bewegung auf den Boden. ''Alles in Ordnung. Ich wollte bloß diese Saufveranstaltung verlassen.'' Er nickte kurz, bevor er sich bückte, um das Stück wieder aufzuheben. ''Was ist eine Hexe ohne ihren Spitzhut? Darf ich?'' Er deutete auf meinen Kopf und setzte ihn mir wieder auf, bevor ich etwas dagegen sagen konnte. ''Danke, aber ich denke, ich gehe jetzt.'' Mit einem angedeuteten Winken verließ ich den Raum, hörte allerdings die beharrlichen Schritte hinter mir. Als ich fast schon draußen war, wurde ich an der Schulter herum gerissen und fand mich vor dem gleichen Jungen wieder. ''Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt..'', fing er an, was mich zum schmunzeln brachte. Der wollte doch tatsächlich hier und jetzt auf solche Förmlichkeiten achten. Und genau das war es, was mich stutzen ließ. ''Hör mal. Ich weiß ja nicht was das soll, aber wenn das deine Art der Anmache ist, dann würde ich jetzt sofort den Rückzug antreten. Und nimm deine Hand von meiner Schulter, wenn du sie behalten willst.'' Zögernd folgte er meinen Worten, als würde er befürchten, dass ich mich ohne direkten Kontakt in Luft auflösen würde. Womit er gar nicht mal so Unrecht hatte. Ihn nicht zur Sprache kommen lassend, drehte ich mich um und führte meinen Weg fort. Von Rufen wie: ''Schnapp sie dir, Alter!'', begleitet, begann er seine Verfolgung ein weiteres Mal, was mich unweigerlich zum Knurren brachte. Vielleicht hatte er doch weniger Verstand, als ich angenommen hatte. Selbst als ich das glänzende Eingangstor hinter mir gelassen hatte, hallten seine Schritte hinter mir auf. Beim nächsten Häuserblock angekommen, riss mein Geduldsfaden endgültig und mit viel Schwung drehte ich mich herum, um mit der Rechten knapp an seinem Gesicht vorbei zu schlagen. Wie auf einer Leinwand konnte ich beobachten, wie jegliches Blut aus seinen Wangen wich und er die Augen aufriss. Seine Lippen öffneten sich, aber es kam kein Ton raus. Ich versteckte meine Hände in den Manteltaschen und zuckte mit den Schultern. ''Ich hoffe, du hast es jetzt verstanden.'' Er nickte, bückte sich und hob - wie ich überrascht feststellte - meinen Hut vom Boden auf. Bevor er ihn mir in kürzester Zeit zum wiederholten Mal auf den Kopf setzte, klopfte er den Staub von der Krempe. Wann war der denn jetzt wieder runter gefallen? ''Ich heiße übrigens, Takahito.'' Diesmal war ich es, deren Augen sich weiteten. Jeder andere wäre bei meinem Verhalten schon längst hinter den Bergen verschwunden. Also war dieses Exemplar von Junge entweder nicht ganz dicht, oder hatte Todessehnsucht. An eine dritte Möglichkeit wollte ich gar nicht erst denken. ''Schöner Name.'', sagte ich schließlich. ''Ich bin sicher, deiner ist auch ganz in Ordnung.'', lächelte er mich an. Der hatte sich ja schnell von seinem Schreck erholt. ''Kasia. In Ordnung genug?'' Er nickte und das Lächeln erreichte andere Dimensionen. ''Kann ich dich ein Stück begleiten, oder zauberst du mir dann deine Faust endgültig ins Gesicht?'', fragte er schelmisch. Ich schüttelte den Kopf und nebeneinander liefen wir die Straße runter. Die Feier und das bisher Geschehene waren vergessen. ''Takahito. Wie kommst du zu dem Namen? Hört sich ziemlich altmodisch an.'', fragte ich nach einer Weile in die Stille hinein. ''Eigentlich hast du dir deine Frage bereits selbst beantwortet. Meine Eltern sind in den meisten Dingen recht in alte Traditionen verwurzelt.'' Er machte einen leicht gequälten Eindruck, als er sich den Oberarm rieb. ''Ich finde ihn deutlich besser als Twitch.'', murmelte ich vor mich hin, doch er schien es dennoch verstanden zu haben. ''Twitch? Ist das nicht der Typ, der die Blonde vor allen Augen regelrecht verschlungen hat?'' Ich nickte mit grimmiger Miene, beließ es dann auch dabei. ''Ich verstehe schon, kein gutes Thema. Eh.. Da vorne ist eine Bar. Ich schätze wir sollten unser Gespräch nach drinnen verlegen. Wenn ich friere, dann du in diesem kurzen Fummel doch bestimmt erst recht.'' Peinlich berührt entschied ich mich dazu, den Mantel vorerst wieder zuzuknöpfen. Dass ich gegen Kälte weitgehend abgehärtet war, musste er nicht wissen. Und auch nicht den Grund dafür. ''Gute Idee. Es ist wirklich ganz schön kühl geworden.'' Schweigend liefen wir weiter, wobei ich bemerkte, dass er mir immer wieder einen kurzen Seitenblick zuwarf. Als ich dann beim nächsten Mal ebenfalls den Kopf drehte, sah ich leicht amüsiert dabei zu, wie seine Wangen einen satten Rotton annahmen und er seinen Blick schnell gen Boden richtete, wodurch seine Augen wieder im Schatten seines Zylinders lagen. Auch er zog nun seinen schwarzen Mantel enger um den Körper. ''Warum so schüchtern?'' Langsam hob er den Kopf wieder, behielt aber seine Gesichtsfarbe bei. ''Eh? Bin ich doch gar nicht.'', versuchte er erfolglos zu lügen. ''Da ist es auch schon!'', rief er plötzlich aus und deutete auf ein unscheinbares Gebäude, an dessen Tür ein muskelbepackter Riese, mit kahl rasiertem Schädel stand. ''Sicher, dass das nicht eher ein Geheimquatier ist? Der Typ sieht nicht sehr gesellig aus.'' Er winkte ab - schien jegliches Schamgefühl wieder abgelegt zu haben. ''Nein, der schaut immer so. Komm.'' Bereitwillig ließ ich mich von ihm mitziehen, bis wir bei dem Türwächter ankamen. ''Gut'n Abend, T-Dog.'' Ich grinste, als mein Begleiter wieder rot wurde. ''Abend, John. Irgendwie scheinst du immer wieder zu vergessen, dass ich nicht so genannt werden will, Kumpel.'' Der Hüne - oder John - grinste breit und öffnete dann die schwarze Tür hinter sich. ''Kann schon sein. Viel Spaß, kleine Lady.'' Ich nickte ihm kurz zu und zog dann die Krempe meines Hutes ins Gesicht. Hinter uns hörte ich noch etwas, dass sich verdächtig nach: ''Ein Zauberer und eine Hexe.'', anhörte und lachte leise. Kapitel 28: Kapitel 27 ---------------------- So, lala~ Melde ich mich nach langer Zeit auch mal mit einem neuen Kapitel wieder. Ich entschuldige mich vielmals für die lange Wartezeit und wünsche euch viel Spaß beim Lesen, Puella~ Kapitel 27 Hinter uns hörte ich noch etwas, dass sich verdächtig nach: ''Ein Zauberer und eine Hexe.'', anhörte und lachte leise. Zu meinem Leidwesen war das Takahito nicht entgangen. ''Was ist so lustig, wenn ich fragen darf?'' ''T-Dog. Nette Abwechslung zu Takahito.'', log ich ungeniert. Er musste nicht alles wissen. ''Ach, hör bloß auf. ..Darf ich vielleicht?'' Er legte von hinten die Hände an meine Schultern und deutete den vagen Versuch an, mich um meinen Mantel zu erleichtern. ''Ja, danke.'' An der Garderobe gaben wir unsere Mäntel ab und bekamen grüne Nummernkärtchen, um sie später wieder abholen zu können. ''Sicher, dass das 'nur eine Bar' ist?'', fragte ich skeptisch, als ich endlich die Musik realisierte, die etwas weiter hinten aus den Gängen zu uns rüber hallte. Ertappt grinste er, machte einen Schwenker mit dem Arm und hielt plötzlich eine weiße Rose in dieser. ''Ich hoffe das entschädigt für meine kleine Lüge. Ich war mir nicht sicher, ob du noch mitkommen würdest, wenn ich zugebe, dass es eine Diskothek ist.'' Sprachlos nahm ich die Rose entgegen. Er war ja tatsächlich ein Zauberer. Dann grinste ich. ''Ja, da könntest du recht haben. Aber.. Da ist etwas, dass ich dir noch sagen muss.'' Er schwieg, schien auf eine Antwort zu warten und so sprach ich weiter. ''Ich bin nämlich eine echte Hexe.'' Er riss überrascht die Augen auf und ich lachte. ''Du verarscht mich doch nur. Hexen gibt es nicht.'', sagte er dann. Schelmisch lächelnd ließ ich ihn im Gang stehen und ging einfach weiter. Immer in Richtung der Musik. Auch hier war das Erste was mir entgegen schlug der Geruch von Alkohol. Allerdings fehlten die Drogen und der beißende Schweiß- und Deogeruch, was ich mit einem zufriedenen Lächeln quittierte. Es war vielleicht keine harmlose, kleine Bar, aber dennoch schien es ein ganz akzeptabler Schuppen zu sein. Ein Arm schlang sich zwischen meinem durch und ich hatte Takahito an meiner Seite kleben. ''Was sollte dieses Grinsen gerade eben? Du versuchst doch nicht ernsthaft, mir einzureden, dass du wirklich eine Hexe bist.'' Ich hielt ihm die Rose vor die Nase. ''Zauberer gibt es doch auch. Oder soll ich dich erst mit einem Fluch belegen, damit du mir glaubst?'' Ich musste mir ein lautes Auflachen krampfhaft verkneifen, da er es für wenige Sekunden tatsächlich in Erwägung zu ziehen schien. Doch dann lachte er an meiner Stelle und es schien, als würde er sich in absehbarer Zeit nicht mehr beruhigen. ''Fantastisch! Bin ich der Erste, dem du diese Geschichte auftischt?'' Ich stimmte in sein Lachen mit ein und zog ihn zu der Bar, wo wir uns auf den weißen Hockern niederließen. Er stützte den rechten Ellenbogen auf die Theke und das Kinn in die Hand. ''Bist du Schauspielerin oder verrückt?'' Ich lächelte schwach und wand mich dem Barkeeper zu, der mit seiner Kleidung eines von vielen Klischés bestätigte. Weißes Hemd und eine dunkelgrüne Weste mit zwei goldenen Knöpfen. Dazu eine schmale, schwarze Krawatte um den Hals und - wie ich durch einen kurz erhaschten Blick bemerkte - eine ebenfalls schwarze Hose. ''Zwei Mojitos, bitte.'' Mit einem knappen: ''Kommt sofort.'', nickte er mir lächelnd zu und begann die Drinks zuzubereiten. ''Weder noch.'', beantwortete ich endlich Takahitos Frage. ''Aber ich kann ohne zu lügen sagen, dass es nicht viele wie mich gibt.'' Er setzte sich etwas aufrechter hin, nur um sich im nächsten Moment nach vorne zu beugen. ''Aber du bist keine Hexe?'', hauchte er mir ins Gesicht. So ernst er dabei auch klang, es erschien ein schelmischer Ausdruck in seinen Augen. ''Nein, das nicht. Aber ich habe auch ein paar Tricks drauf. Schau.'' Ich hielt ihm meine leere Handfläche vor die Nase. ''Nichts.'' Er nickte und schien es gar nicht mehr abwarten zu können, meinen 'Trick' zu sehen. Den Barkeeper, der uns unsere Drinks hinstellte, bekam ich nur am Rande mit. Dann ließ ich die Hand hinter meinem Rücken verschwinden, nur um sie im nächsten Augenblick wieder nach vorne zu reißen. ''Was ist das denn?! Du bist auch eine Zauberin? Dass..'' ''Halt die Klappe!'' Mit der freien Hand stieß ich ihn gegen die Schulter, so dass er leicht schwankte, aber nicht von seinem Platz fiel. Ich schloss die Finger zu einer Faust und ließ den Powerball erlöschen, ohne dass es jemand mitbekommen konnte. ''Kannst du nicht leiser sein?'' Mit einem Seufzer nahm ich einen Schluck von meinem Drink. ''Tut mir leid, aber ich sehe diesen Trick zum ersten Mal. Verrätst du mir, wie er funktioniert?'' Lächelnd schnippte ich gegen seinen Hut. ''Ein Zauberer verrät seine Tricks nie. Das solltest du doch am besten wissen.'' Er lachte und hielt sich verlegen den Hinterkopf, was mich unweigerlich an Kakarott erinnerte. ''Stimmt. Aber ich habe schon vielen anderen bei ihren Shows zugesehen.'' ''Und trotzdem siehst du das hier zum ersten Mal, nicht?'' Er nickte und nahm nun auch einen Schluck aus seinem Glas. ''Stimmt genau. Wenn das jemand aufführen würde, wäre er oder sie über Nacht berühmt, da bin ich mir sicher.'' Wieder ein Schluck. ''Sag mal, hattest du schon mal einen live Auftritt?'' Bevor ich antwortet, nahm ich mir den Hexenhut vom Kopf und wuschelte mir selbst durch die Haare. ''Nein, noch nie.'' ''Dann wird es aber mal Zeit. Du hast doch das Zeug dazu.'' Lächeln winkte ich ab. Er konnte ja nicht ahnen, wie wenig Zauberer ich war. ''Ich lehne dankend ab. Leider habe ich schon genug um die Ohren.'' Er tat es mir nach und legte den Zylinder ebenfalls auf die Theke, wodurch seine dunklen Haare zum Vorschein kamen. ''Ach, quatsch. Ich bin mir sicher, dass du genug Zeit hast.'' ''Denkst du vielleicht. Dabei kennst du mich, wenn es hoch kommt, gerade mal eine dreiviertel Stunde. Wie willst du das also beurteilen?'' Statt mir sofort zu antworten, sah er sich in aller Seelenruhe um und trank danach noch einen Schluck. ''Du hast recht. Das kann ich wohl wirklich nicht. Aber du könntest ja versuchen, es mir zu erklären.'' Ich schlug die Beine übereinander und legte die Hand ans Kinn. ''Sagen wir es so: Mit einer Wissenschaftlerin, ihren verrückten Eltern, hyperaktiven Tochter und einem sich ständig streitenden, schwulen Pärchen zusammen unter einem Dach zu leben, kann schon anstrengend sein. Dazu kommen noch die nicht weniger chaotischen Freunde und Verwandte, die sich ständig im Haus versammeln.'' Ich lachte hinter vorgehaltener Hand, als Takahito sämtliche Gesichtszüge entgleisten und seine Kinnlade aufklappte. ''Eh.. Nun, DAS hätte ich mir wirklich nicht gedacht. Das muss ich erst einmal verarbeiten. Vielleicht.. In Form eines Tanzes?'' Bevor ich mich versah war er aufgesprungen und hatte meine Hand ergriffen.''Darf ich um diesen Tanz bitten, my Lady?'' Er schaute dabei so ernst, dass ich den amüsierten Ton in seiner Stimme beinahe überhört hätte. ''Ich weiß nicht, ob..'' Erstaunt beobachtete ich, wie das Pokerface einem Dackelblick wich und er leicht schmollte. ''Warum nicht?'' Mit einer ausschweifenden Bewegung umfasste ich uns beide. ''Weil ich ein knappes Lederkleid und du einen perfekten Smoking an hast.'' Er schien nicht zu wissen, worauf ich ansprach. ''Sieh dir doch mal die Anderen an. Sie sind alle verkleidet. Da fallen wir auf, wie zwei pinke Pudel.'' Er lachte bei meinem Vergleich und deutete auf unsere Hüte. ''Dann ziehen wir uns unsere Verkleidungen eben auch an. Na, machst du mit? Ich wäre wirklich enttäuscht, wenn ich nicht die Gelegenheit nutzen könnte, ein so hübsches Mädchen an meiner Seite zu haben. Und sei es nur für die Dauer eines Tanzes.'' Ich spürte eine ungewohnte Hitze in mein Gesicht steigen und nahm seine Hand, die er mir noch immer entgegen hielt. ''Nach so einer Rede, kann ich doch gar nicht nein sagen.'' Mit einem glücklichen Lächeln zog er mich hinter sich her auf die Tanzfläche und als ob der Diskjockey nur darauf gewartet hätte, begann plötzlich ein langsameres Lied. ''Du erlaubst?'' Ich nickte und ließ mich von ihm in die Arme ziehen. //Die Arme eines Fremden..//, huschte es durch meine Gedanken. Fast schon automatisch legte ich meine noch freie, linke Hand an seine Schulter, während ich seine an meiner Taille spürte. Mit einem Blick zur Theke, sah ich den Zylinder und den Hexenhut. //Wie zwei pinke Pudel.// Ich lächelte und gab mich ganz dem Tanz, der Musik und Takahitos sanftem Griff hin. Kapitel 29: Kapitel 28 ---------------------- Dann geht es hier mal endlich weiter. - Kreativtief; seit Monaten. Gomen'nasai. Puella. Kapitel 28 Das erste was ich wahrnahm, als ich endlich aus dem wohltuenden Schlaf erwachte, war die Wärme die meinen gesamten Körper umschloss. Dann erst fühlte ich die ersten Schmerzen. Das Resultat von.. Ja, von was eigentlich? Langsam öffnete ich auch endlich die Augen und wurde von hellen Sonnenstrahlen geblendet. Murrend drehte ich mich auf den Rücken und hatte nun die weiße Decke im Blick. Wo war ich hier? Mir dröhnte der Schädel, als ich die schwarz-weiß karrierte Wolldecke zurückschlug und mich aufsetzte. Das Zimmer gehörte definitiv nicht in die Capsule Corporation. Die Wände waren in einem hellen grau gestrichen, das Mobilar schlicht, aber dennoch stilvoll gehalten. In einer Ecke des Zimmers stand eine mit rotem Samt überzogene Schaufensterpuppe, über deren Schultern ein dunkelblaues Jacket und um den Hals eine rote Krawatte gehängt worden war. Auf dem Kopf thronte ein ebenfalls dunkelblauer Zylinder, mit einem weißen Stoffband zwischen Krempe und Hut. Das Bett in dem ich momentan lag befand sich direkt unter dem Fenster, so dass man früher oder später unweigerlich von der Sonne geweckt wurde. ''Was zur..?'' Da die Decke mich nun nicht mehr bedeckte, sah ich auch endlich, dass ich nicht mehr in dem kurzen Kleid steckte. Stattdessen hatte ich ein einfaches, hellblau gestreiftes Männerhemd an. //Takahitos?// Wenn dem so war, dann war das wohl seine Wohnung. Aber wo war er selbst? Und.. ''Männer!'' Leise knurrend stand ich auf und zog mir die Hausschuhe an, die vor dem Bett lagen. Wenn ich mich nicht selbst umgezogen hatte, dann war er es! //Der erlebt gleich sein blaues Wunder.// Ich öffnete die Tür und trat über die Schwelle. Der Flur war vielleicht fünf Meter lang und schmal gehalten. Auf Links und Rechts verteilt gab es jeweils noch vier Türen. Hinter einer von ihnen befand sich der Verräter vermutlich. Ich ging durch die erste Tür links von mir und landete im Badezimmer. //Wenn ich schon einmal hier bin.// Schulterzuckend erledigte ich alle morgendlichen Arbeiten, ließ allerdings die Dusche aus, da ich nicht wusste, wo ich neue Kleidung herbekommen sollte. Nach fünf Minuten war ich bereits fertig und trat wieder hinaus. Aus dem Zimmer gegenüber kamen undefinierbare Laute und ich beschloss, ihn als nächstes dort zu suchen. Langsam und ohne jegliche Laute zu verursachen, öffnete ich die Tür und schaute mich vorerst um. Der Großteil der mir gegenüberliegenden Wand bestand aus einem blank geputzten Panoramafenster. In der rechten Hälfte des Raumes stand der Fernseher und davor eine cremefarbene Couch. Links war eine riesige Musikanlage aufgebaut. Daneben in einer Vitrine standen beachtlich viele Trophäen, neben denen nicht minder weniger Medaillen aufgehängt worden waren. Von der Couch her war wieder ein Murmeln zu hören. Mit drei Schritten war ich angekommen und wollte ihn schon aus dem Schlaf rütteln, als ich nochmal inne hielt. Auch wenn ich, was den Großteil der gestrigen Nacht anging - genauer gesagt, der Zeitraum nach unserem Tanz - einen Blackout hatte, wusste ich doch was er angehabt hatte. Nämlich einen typischen Smoking. Und den hatte er noch immer am Körper. Lediglich seine Fliege hatte er gelockert und das Jacket ausgezogen. //Was nicht heißt, dass er mich nicht ausgezogen hat.// Von der Erkenntnis, dass wir nichts getan hatten, was ich bereuen müsste ein wenig beruhigt, schüttelte ich ihn an der Schulter. ''Hey.. Takahito. Aufwachen.'' Als er auch nach einigen Minuten selig weiter schlief und sogar anfing leise zu schnarchen, wurde ich wieder etwas wütender. ''Takahito! Steh auf!'' Urplötzlich riss er die Augen auf, sprang regelrecht auf die Beine und prallte mit seiner Stirn gegen meine. ''Was..? Au!'' Er fiel zurück, hielt sich den Kopf und nuschelte ein: ''Guten Morgen.'', während ich mir ebenfalls die Stirn rieb. ''Morgen, Hito.'' Überrascht sah er auf. ''Was denn?'' Schulter zuckend setzte ich mich neben ihn. ''Was soll der Spitzname?'' ''Gefällt dir T-Dog etwa besser?'' Hektisch schüttelte er den Kopf. ''Neinnein, lass mal.'', er lachte leise. ''Und? Rausch erfolgreich ausgeschlafen? Du hast gestern ja ganz schön zugelangt.'' Er boxte mich gegen die Schulter und streckte dann die Arme zu beiden Seiten aus. ''Ja, ich denke schon. Aber eins wüsste ich gerne noch. Wie komme ich in dieses Hemd?'' Perplex blinzelte er mich an und fiel im folgenden Lachanfall fast auf den Boden. ''Du denkst, ich habe dich umgezogen? Also bitte, Kasia. Auch wenn wir uns erst seit gestern kennen. Hältst du mich wirklich für so einen Kerl, der Frauen erst abfüllt, um sie dann abzuschleppen?'' Schlagartig wurde er wieder ernst und stand auf. ''Du hast gestern Abend einen Drink nach dem anderen gekippt. Sogar der Barkeeper hat sich gewundert, wie viel du verträgst. Aber nach sechs Zombies in Kombination mit diversen anderen Getränken, warst du dann wirklich nicht mehr ernst zu nehmen.'' Ich spürte wie ich immer roter wurde. ''Keine Sorge. Du hast nichts peinliches gemacht. Aber als ich dich nach Hause bringen wollte hast du dich eisern geweigert und mir nicht gesagt, wo du wohnst. Also habe ich dich mit zu mir genommen. Als wir dann hier waren hast du mich aus meinem eigenen Schlafzimmer geworfen. Natürlich nicht, ohne vorher nach etwas zum anziehen zu verlangen.'' Leise stöhnend rutschte ich etwas weiter in das weiche Polster und schüttelte den Kopf. ''Es tut mir leid. Ich hätte mich wirklich nicht so gehen lassen dürfen. Normalerweise benehme ich mich nicht so kindisch. Hoffentlich hältst du mich jetzt nicht für eine eingebildete Schnepfe.'' Grinsend lehnte er sich von hinten über den Couchrücken und kniff mir in die Wange, was mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert wurde. ''Ich halte dich nicht für eine eingebildete Schnepfe. Jeder hat das Recht mal die Sau raus zu lassen und sich kindisch zu benehmen. Apropos: Wie alt bist du eigentlich?'' Gespielt empört blickte ich ihn an. ''Man fragt eine Frau nicht nach ihrem Alter! Hat man dir das nicht beigebracht?'' ''Nö. Aber wenn es dich beruhigt, verrate ich dir meins zuerst. Wenn ich mich vorstellen darf: Ich heiße Takahito Morioka und bin 23 Jahre jung.'' Schief grinsend hielt er mir die Hand hin, in der er wie letzte Nacht wieder eine Rose hielt, die er mir jedoch ins Haar steckte, damit ich die Hand ergreifen konnte. ''Kasia, 26.'' ''Kein Nachname?'' Ich schüttelte den Kopf. ''Kein Nachname.'' ''Na, sowas. Wie geht denn das? Ach, ist ja auch egal. Jedenfalls.. siehst du viel jünger aus als 26.'' Bevor ich was erwiedern konnte, ließ er meine Hand los und schritt ein wenig zurück. ''Ich mach dann mal Kaffee. Willst du auch einen?'' ''Nein, danke. Ich mag dieses Gesöff nicht.'' Ohne noch was zu sagen, verließ er gähnend das Wohnzimmer. //Merkwürdiger Typ.// ''Hey, Kasia! Willst du dich nicht mal anziehen?'', schrie er aus der Küche. ''Ich weiß nicht, wo mein Kleid ist. Außerdem würde ich das nur ungern wieder anziehen.'', rief ich nur halb so laut zurück. Schon drang der unverwechselbare Duft von Kaffee zu mir durch. Auch Takahitos Stimme kam gleichzeitig mit seinen Schritten wieder näher. ''Ich hab noch eine Frage.'' ''Was denn?'' Er streckte den Arm aus und deutete anscheinend auf etwas am Boden. ''Was ist das? Ich habe dich gestern schon gefragt, aber auch das wolltest du mir nicht verraten.'' Schlagartig erbleichte ich und mein Blick glitt langsam zum angedeuteten Punkt. Es war mein Schweif, auf den er zeigte! ''Eh.. Das? Das.. ist bloß ein Teil der Verkleidung, die ich vorher an hatte, bevor ich mich umentschieden habe.'', log ich munter drauf los. ''Ach, ja? Und wo ist das Ding angebracht? An deiner Unterwäsche etwa?'' Wieder wechselte meine Gesichtsfarbe ins Rote. ''Und wenn es so ist?'' ''Nichts. Ist schließlich deine Angelegenheit, was du dir wohin hängst. Wenn du magst, kannst du etwas von mir anziehen. Wieder.'', wechselte er plötzlich das Thema, wofür ich mehr als dankbar war. ''Ich glaube, dass wird nicht nötig sein. Mir ist gerade etwas eingefallen. Ich bin gleich wieder da.'' Schnell verschwand ich aus dem Wohnzimmer, um meinen Schmuck von letzter Nacht zu suchen. Im Schlafzimmer war mein Cocktailkleid schnell gefunden und auch die zig Dutzend Armreifen waren nicht weit. Auf einer weißen Kommode verteilt lagen sie zwischen Takahitos persönlichen Sachen. ''Wo bist du?'', fragte ich leise vor mir hin. ''Wo ist was?'' Langsam drehte ich mich um und sah ihn mit einer dampfenden Tasse im Türrahmen gelehnt stehen. ''Ein umfunktioniertes Armband. Ah! Da ist es ja.'' Sofort legte ich mir das Schmuckstück um und drückte auf den kleinen blauen Knopf. Keine drei Sekunden später stand ich in meinem typischen Kampfanzug im Schlafzimmer und amüsierte mich wieder an der überraschten Mimik Takahitos. ''Was du alles kannst und hast.'', brachte er seine Verwunderung zum Ausdruck. ''Was ist das für ein Armband?'' Er schnappte sich einfach mein Handgelenk, zog den Handschuh ab und beugte sich vor. ''Ist das eine Hoi Poi Kapsel? Wie hast du denn das geschafft?'' Mürrisch entzog ich mich ihm und zog mir den Handschuh wieder über. ''Weißt du noch, die verrückte Wissenschaftlerin mit der ich wohne? Sie hat die Kapsel umpräpariert, damit ich immer was zum umkleiden habe. Eine gute Idee, wie sich jetzt zeigt.'' Er nickte mir zustimmend zu und schmiss sich auf sein Bett, nachdem er die Tasse auf die Kommode gestellt hatte. ''Ja, ich glaube meine Sachen wären nicht die Passenden gewesen. Was willst du jetzt machen?'' Ich legte den Kopf schief und verschränkte die Arme. ''Was meinst du?'' Er ahmte meine Bewegung nach. ''Bleibst du noch, oder fährst du jetzt nach Hause?'' Kurz musste ich darüber nachdenken, bevor ich antwortete. ''Ich.. würde gerne noch bleiben, aber es wäre wohl besser, wenn ich jetzt verschwinde.'' Er nickte einmal kurz und stand wieder auf. ''Das dachte ich mir schon.'', sagte er langsam. War er etwa enttäuscht? ''Ich will dir danken, Takahito. Nicht jeder hätte eine Fremde bei sich schlafen lassen. Und dann bist du auch noch so nett und verständnisvoll. Danke.'' Kurz umarmte ich ihn, bevor ich mich umdrehte und zur Haustür ging. ''Gern geschehen, Kasia. Ich.. eh.. Sehen wir uns irgendwann wieder?'' Ich schmunzelte leicht über seine offensichtliche Schüchternheit und prägte mir gleichzeitig seine für mich einzigartige Aura ein. Fest und energisch. Anders als bei anderen Menschen, deren Aura sie wie grauer, lichter Nebel umgab. ''Ja, werden wir. Bis dann, Hito.'' Er hob die Hand an und salutierte scherzhaft. ''Bis dann, Sia.'' Lächelnd lief ich die Treppen runter und als ich außer seiner Sichtweite war, legte ich mir - mit dem Bild der C.C. vor Augen - die Finger an die Stirn. Kurz darauf stand ich auf dem Gelände der Capsule Corp. und lief den schlangenförmigen Kiesweg zum Eingang hinauf. Ich war noch keine Minute im Gebäude drin, als mir auch schon ein blaues Etwas entgegen lief und in die Arme sprang. ''Tante Kasia! Du bist wieder da!'' Lachend strich ich Bra durch die Haare und drückte sie noch ein wenig fester an mich. ''Ah, guten Morgen, Kasia. Du warst ja lange weg.'', kam mir Bulma entgegen. ''Ja, es lief etwas anders als geplant. Ihr scheint mich hier ja ziemlich vermisst zu haben.'' ''Natürlich, du gehörst doch zu unserer Familie.'', murmelte Bulmas Tochter an meiner Schulter. Melancholisch schaute ich auf sie runter und dann wieder zu Bulma. ''Ja, das stimmt wohl.'' Sie schien zu merken, dass sich etwas geändert hatte. ''Bra, Süße, kannst du mich mit Kasia kurz alleine lassen? Ich bin sicher, dass es eine lange Nacht für sie war.'' Euphorisch nickte die Kleine mit dem Kopf und ihr blauer Pferdeschwanz schwang hin und her. ''Klar, Mama. Aber nur wenn du später mit mir spielst.'' Ich nickte ihr lächelnd zu und ließ sie auf den Boden runter. ''Versprochen.'' ''Indianer Ehrenwort?'', fragte sie mit großen Augen. ''Indianer Ehrenwort.'' Wir verhakten unsere kleinen Finger ineinander und dann lief sie davon. ''Komm, wir gehen ins Wohnzimmer. Du hast sicher einiges zu erzählen, oder?'' Ich nickte und versuchte das Gefühl das mich bei Bras Worten ergriffen hatte, abzuschütteln. ''Ja, schon. Ich glaube, es gibt etwas, dass ich noch weniger Kontrollieren kann als meine Instinkte und Kräfte.'' Bulmas Blick reichte aus, um mir zu zeigen, dass sie verstand. Sie nickte leicht mit dem Kopf. ''Ja, Gefühle sind schon was merkwürdiges.'' Kapitel 30: Kapitel 29 ---------------------- Und das Chaos geht weiter~ Kapitel 29 "Warte mal. Du willst was!?" Ich hielt mir den Zeigefinger an die Lippen und bedeutete ihr, leiser zu sein. "Schhh. Das habe ich dir doch gerade erklärt. Morgen ist Weihnachten und es wäre das perfekte Geschenk, oder findest du nicht auch?" Zögernd nickte sie und legte sich die Hand ans Kinn. "Doch, ja. Der Meinung bin ich auch. Aber wenn sie es so wollen würde, hätten sie wohl schon längst dafür gesorgt." "Oder sie konnten sich nie überwinden. Bitte, Bulma. Ich weiß, dass du ein Bild hast. Ich kann mich sonst nicht teleportieren.", flehte ich sie an. "Ich bin mir nicht sicher. Was ist, wenn sie die Erde in Gefahr bringen." Entrüstet stemmte ich die Hände in die Hüfte. "Das glaube ich nicht. Und wenn, dann sorge ich für Ordnung. Als Supersaiyajin bin ich ja wohl die Stärkere. Ich bitte dich, gib mir das Foto." Ich umfasste ihre schmalen Schultern und drückte sie leicht. "Also schön.. Aber auf deine Verantwortung, Kasia. Hier." Kurz wühlte sie in einer Schublade und hielt mir dann ein polaroid Foto hin. Auf dunklem Hintergrund, umgeben von drei Sonnen, strahlte mir ein grüner Planet entgegen. Der Planet Namek. "Und Neu Namek sieht genauso aus?" Ihr Nicken bejahte meine Frage. "Die Namekianer haben sich damals einen neuen Heimatplanet gewünscht, der wie der Alte war. Also müsste deine Technik funktionieren. Auch wenn ich nicht verstehe, warum du kein Raumschiff nimmst." Ich prägte mir das Bild des Planeten genau ein und gab es ihr dann wieder. "Du weißt, warum ich nicht lange weg sein will." Ein breites Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. "Ja, ja. Du kannst keinen Tag mehr ohne ihn, was?" Ich knuffte sie in die Schulter und lächelte. "Wie sollte ich auch? Ich bin glücklich, seit ich ihn kenne." "Schätz dich froh, Kasia. Solche Menschen wie Takahito einer zu sein scheint, gibt es nicht oft. Wann willst ihn uns denn persönlich vorstellen?" Während sie sprach zündete sie nebenbei eine Zigarette an und inhalierte den Rauch regelrecht. "Drück erstmal den Sargnagel wieder aus. Das ist pures Gift für dich. Und für mich jetzt auch." Sie schüttelte den Kopf und blies den Rauch in die Luft. "Erst, wenn du meine Frage beantwortet hast." "Morgen, wenn du nichts dagegen einzuwenden hast." Wieder ein Kopfschütteln. "Keineswegs. Ich bin schon richtig gespannt. Aber wann willst du denn dahin?" "Ich wollte eigentlich so schnell wie möglich aufbrechen. Schließlich muss ich die Namekianer davon überzeugen und wenn das erledigt ist, den Anderen alles erklären. Deswegen muss ich dich jetzt leider verlassen. Wir sehen uns, wenn ich wieder da bin. Und vergiss nicht." Ich klopfte auf das Gerät, winkte ihr zu und verließ das Labor. Im Gang kam mir Trunks entgegen gelaufen und hantierte an seiner Krawatte herum. "Kasia! Kannst du mir kurz helfen? Ich bekomme das einfach nicht hin. Aber meine Mutter wollte unbedingt, dass ich den Anzug mal anprobiere." Wortlos nahm ich den grünen Stoff in die Hand und band ihn mit wenigen Griffen zu einem perfekten Knoten zusammen. "Das hätten wir. Der Anzug steht dir wirklich gut, Trunks." Bei dem gesprochenen Kompliment wurde er leicht rot und ließ sich einige Haarsträhnen ins Gesicht fallen. "Danke. Ich hatte gehofft, dass ich nicht allzu dämlich aussehe, in dem grauen Fummel." Ich klopfte ihm auf die Schulter und stieß ihn Richtung Laboratorium. "Du siehst umwerfend aus, Kleiner. Bulma wird sich freuen." "Danke, Kasia. Bis später!" Lächelnd und mit roten Wangen wand er sich ab und lief weiter. Ich hingegen konnte gar nicht schnell genug in mein Zimmer kommen. Auf dem Weg dahin kam plötzlich mein Papagei angeflogen und setzte sich auf meiner Schulter ab. "Auftrag erledigt, Sire!", krächzte er mir ins Ohr und flatterte daraufhin auch wieder weg. Ich wusste nicht, wer genau dem Vogel diesen Satz beigebracht hatte, war mir aber sicher, dass es Goten sein musste, da er immer ein riesiges Grinsen auf den Lippen hatte, wenn er bei dem Satz anwesend war. Ich trat in mein Zimmer und schloss hinter mir direkt die Tür ab, damit keiner rein kommen konnte. Danach war es ein leichtes, mir den Planeten der Namekianer vorzustellen, die Finger an die Stirn zu legen und zu verschwinden. Für wenige Millisekunden huschte mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich auch irgendwo im All auftauchen könnte, hatte aber schon wieder festen Boden unter den Füßen, bevor sich der Gedanke gänzlich verfestigen konnte. Als ich die Augen öffnete, wurde ich von einem Haufen Piccolos angestarrt. Ich war tatsächlich auf Neu Namek! "Fantastisch! Es hat funktioniert!", jubelierte ich, die verwirrten Blicke erfolgreich ignorierend. "Entschuldige, aber wer bist du?" Ich sah mich einem dicklichen Namekianer, mit runzeliger Haut gegenüber, der einen guten Kopf kleiner war als ich. Allein der eine Blick auf ihn genügte, um zu wissen wer es war. "Sie müssen der Älteste sein. Mein Name ist, Kasia. Ich komme von der Erde." Der Alte nickte schwerfällig und wand sich halb zur Seite. "Von der Erde? Bist du eine Freundin von Son Goku?" Ich nickte. "Ja, wir kennen uns schon eine Weile. Ka.. Goku hat mir die Technik gelehrt, mit der ich hier her kommen konnte." "Gibt es einen bestimmten Grund für deinen Besuch, Kasia?", kam er auch direkt zur Sache. "Nun, ich wollte sie darum bitten, die Dragonballs ihres Planeten nutzen zu dürfen, Ältester. Morgen findet auf der Erde ein besonderes Fest statt und um meinen Freunden das passende Geschenk zu machen, benötige ich die Kraft der magischen Kugeln." Nun wand er sich ganz von mir ab und schien kurz darüber nachzudenken. "Die Dragonballs dürfen nur bei äußersten Notfällen benutzt werden. Nicht, um ein paar kleine Wünsche zu erfüllen. Tut mir leid, ich kann dir diesen Gefallen nicht tun." Ungläubig starrte ich auf den Außerirdischen vor mir, der mir einfach den Rücken gekehrt hatte. "Aber.. Das.. Ich bitte sie, Ältester. Nur ein Wunsch! Nie wieder werde ich um etwas bitten. Nur dieser eine Wunsch. Kakarott hat damals euer Volk gerettet. Tun sie es für ihn, wenn sie es nicht für mich tun!" Er drehte den Kopf ein wenig und sah mich aus den Augenwinkeln an. "Ich spüre, dass du nichts böses willst. Aber ob dein Wunsch ein eigennütziger ist, weiß ich nicht." Etwas perplex schaute ich ihn an. "Ich wollte die Eltern der noch lebenden Vollblut Saiyajins wieder beleben. Sie wurden damals von Freezer ihres Lebens beraubt und konnten nur kurze oder gar keine Zeit mit ihrer Familie verbringen." "Du bist auch ein Vollblut Saiyajin, nicht wahr?" Zögerlich nickte ich. "Schon.. Aber ich tue das für meine Eltern. Nicht für mich. Ich bin bereits glücklicher als ich es mir jemals hätte vorstellen können." Das schien ihn tatsächlich zu überzeugen und er winkte einmal mit seinem Stock. Kurz darauf kamen noch weitere Namekianer und einige von ihnen hielten große, orange farbenen Kugeln zwischen den Händen. Zwischen eins und sieben variierend, glänzten scharlachrote Sterne in ihnen. Die Dragonballs! "Ihr erlaubt es mir, die Kugel zu benutzen?" Der Alte nickte und lächelte freundlich. "Ja, dieses eine Mal. Ohne die Hilfe von euch Saiyajins, wäre unser Volk längst ausgestorben." Ich verbeugte mich vor ihm und konnte ein glückliches Lachen nicht zurück halten. "Danke, Ältester. Das werde ich euch nie vergessen." "Schon gut. Ich werde jetzt den Drachen beschwören. Bereit?" Ich nickte mit dem Kopf, da ich vor Aufregung wahrscheinlich keinen Ton über die Lippen bekommen würde. Dann sprach er etwas in einer fremden Sprache - vermutlich Namekianisch - und die Kugel begannen zu pulsieren und zu leuchten, bevor eine helle Lichtsäule den Himmel teilte. Der Horizont färbte sich rabenschwarz und Blitze zuckten auf. Nachdem der aufgetretene Rauch sich verzogen hatte, war ein Monstrum von Drache zu sehen. Seine Augen leuchteten in einem unheilvollen Rot und ließen beinahe die Tatsache vergessen, dass dieser Drache hier heilig und imstande war, Wünsche jeder Art zu erfüllen. "Ihr habt mich gerufen! Drei Wünsche habt ihr frei!", dröhnte die laute Stimme über unsere Köpfe hinweg. Der Dorfälteste wand sich wieder mir zu: "Du hast alle drei Wünsche frei. Formuliere deinen ersten Wunsch. Dann sehen wir, ob Polunga ihn erfüllen kann." Ich nickte und überdachte meine Worte noch ein letztes Mal. "Der erste Wunsch ist: Belebe die nächsten Verwandten, aller noch lebenden Vollblut Saiyajins wieder." Sofort übersetzte er die Worte ins Namekianische und nach wenigen Sekunden, verkündete er seinen Erfolg. "Der erste Wunsch ist erfüllt!" Ich lächelte zufrieden, zog dann aber die Augenbrauen ins Gesicht. "Allerdings, konnten ich nicht alle wieder beleben." "Was!? Warum nicht?", rief ich. Das durfte doch nicht wahr sein! "Die Toten wurden im Jenseits ein weiteres Mal ihres Lebens beraubt. Dadurch haben sie ihre Existens endgültig verloren. Tut mir leid!" Ich schaute geknickte zu Boden. "Das kann nicht sein.. Verdammt!" "Kasia, der nächste Wunsch." Ich schaute wieder auf und straffte die Schultern. "Bringe die Wiederbelebten aus dem Jenseits zum Planeten Namek. Am besten ein wenig von hier entfernt. Man weiß ja nie.", murmelte ich die letzten Silben. Wieder wurde mein Wunsch übersetzt und wieder leuchteten die Augen des Drachen rot auf. "Auch der zweite Wunsch wurde erfüllt. Nennt mir nun euren Letzten und Dritten!" Polunga vorerst ignorierend suchte ich nach der Auren der wiederbelebten Saiyajins und schnippte mit dem Finger, als ich vier Auren fand. "Ältester, können sie mit dem letzten Wunsch ein wenig warten?" Der alte Namekianer nickte, wobei seine Fühler auf und ab wippten und lächelte leicht. "Ja, aber Polunga wartet nicht gerne, also beeile dich." "Ich habe verstanden. Ich werde so schnell wie möglich zurück sein." Sofort flog ich los und sah kurz darauf ein weitgehend flaches Tal, mit einigen Plateaus. Mitten auf der Fläche standen ein wenig verstreut vier Personen. Zwei von ihnen waren ohne Zweifel meine Eltern, während die anderen Beiden mir unbekannt waren. Ohne zu zögern landete ich vor dem langhaarigen Saiyajin, mit schwarz-brauner Rüstung. Als er mich kommen sah ballte er augenblicklich die Hände zu Fäusten und zeigte sich kampfbereit. "Na, wen haben wir denn da? Sag mir sofort wer du bist, oder ich.." "Dir ist wohl nicht bewusst, mit wem du da gerade sprichst, Radditz. Ich würde mich vor ihr in Acht nehmen. Nur ein Tipp unter.. Freunden." Der Langhaarige - Radditz - drehte ich ein wenig zur Seite und ein Blick auf einen weiteren Mann, mit im Nacken zusammen gebundenen Haaren und weiß-goldener Rüstung, wurde möglich. "Vater!" Ich bemerkte Radditz verwunderten Blick nur oberflächlich und das: "Sie ist deine Tochter?", überhörte ich auch beinahe. "Ich freue mich, dich endlich wieder zu sehen." Lächelnd drückte er mich kurz an sich und hielt mich dann auf Armeslänge von sich weg. "Du hast dich sehr verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, Kasia. Du bist, wie ich sehe, sehr viel reifer und stärker geworden." "Ja, was hast du denn anderes von mir erwartet?", fragte ich scherzhaft. "Aikon, sie ist deine Tochter. Da ist das nur normal." Ich blickte an seiner Schulter vorbei und lächelte meiner Mutter entgegen, die langsam näher kam. "Hallo, Mutter. Entschuldige, dass ich dich noch nicht begrüßt habe." "Lass gut sein, Schatz. Du bist wirklich wie dein Vater - im Körper einer Frau.", lachte sie. Auch von ihr wurde ich umarmt, bevor ich den letzten im Bunde genau betrachten konnte. Er sah in fast jeder Hinsicht so aus wie Kakarott. Lediglich einige Kleinigkeiten, wie die Narbe auf seiner linken Wange, unterschieden ihn von ihm. "Du bist vermutlich Kakarotts Vater. Und du?" Ich wand mich wieder an Radditz, der seit seiner 'freundlichen' Begrüßung nichts mehr gesagt hatte. "Ich bin ebenfalls sein Sohn.", sprachs und er deutete auf seinen Vater. "Und der Alter heißt, Bar.." "Sei still, Radditz. Ich kann für mich selber sprechen, du ungezogener Bastard!" "Dann mach das auch, alter Sack!" Perplex schaute ich dabei zu, wie die Beiden aufeinander losgingen und ein lautstarkes Gerangel entstand. "Und er ist Bar- wer?", wand ich mich an meine Mutter, während mein Vater die anderen zu schlichten versuchte. "Bardock. Wunder dich nicht über sie. Das ist noch normal. Wenn sie richtig sauer aufeinander sind, dann bebt die ganze Gegend." "Aha.." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah grinsend dabei zu, wie mein Vater immer mehr zum Teil der Schlägerei wurde. Meine Mutter stöhnte genervt auf. "Die benehmen sich wie kleine Kinder. Aber sag mir eins, Kasia. Bist du der Grund dafür, dass wir wieder Leben?" Ich nickte einmal. "Ja, der heilige Drache von Na.. Oh nein!" Ich hatte Polunga und den dritten Wunsch total vergessen. "Wir müssen zurück. Ich habe noch was zu tun.. Anscheinend wurden Vegetas Eltern und Kakarotts Mutter nicht mit zurück geholt." Meine Mutter senkte traurig den Blick. "Sie wurden im Jenseits in einen Kampf verwickelt und dabei so schwer verletzt, dass sie ihre Existens verloren. Ein Jammer. - Jetzt hört aber mal auf mit der Kinderkacke, Männer!" Ich zuckte zusammen, als sie plötzlich schrie und nacheinander drei Dolche aus der Anfertigung an ihrem Oberschenkel zog. Keine Sekunde später fielen alle drei Saiyajins um und blieben stöhnend am Boden liegen. "Du.." Sie winkte ab, bevor ich meinen Satz überhaupt richtig anfangen konnte. "Die leben noch, ich hab sie nur mit dem Griff getroffen. Denkst du, ich bringe meinen eigenen Mann um?" Sie grinste mich noch an und ging dann auf die Drei zu, um ihre Waffen wieder einzusammeln. "Die sind aber neu, oder?", wollte ich wissen. "In der Tat. Einer dieser Idioten im Jenseits war der Meinung, ich als Frau wäre leichte Beute. Als er mich angegriffen und begrabscht hat, habe ich ihm einen Denkzettel verpasst und diese Schätzchen hier entwendet. Toll, nicht? Aber hast du nicht noch was zu tun? Ich kümmer mich um die hier, geh schon einmal vor." Etwas überrumpelt von der Flut an Wörtern, brauchte ich kurz Zeit zum nachdenken und nickte schließlich. "Ja, ist gut. Pass auf, dass sie hier nichts zerstören oder Namekianer umbringen." Sie winkte mir zu, um zu signalisieren, dass sie verstanden hatte und ich hob ab. Schon nach wenigen Minuten kam ich wieder am Ausgangspunkt an. "Entschuldigt, dass das so lange gedauert hat. Kleine Auseinandersetzung." "Schon gut. Nun den dritten Wunsch. Wir haben Polunga bereits lange genug warten lassen." "Ja, der letzte Wunsch ist.." Ist beugte mich zu dem Namekianer runter, der bereits die ersten zwei Wünsche übersetzt hatte und flüsterte ihm die Worte zu. "Habe verstanden. Polunga.." Den Rest verstand ich nicht mehr, da er auf namekianisch weiter sprach. "Auch der letzte Wunsch wurde erfüllt. Nun, meine Arbeit hier ist erledigt." Noch ein letztes Mal leuchteten die pupillenlosen Augen auf und Polunga verschwand in einem grellen Lichtblitz. Ihm folgten die zu Stein gewordenen Dragonballs, indem sie sich in alle Himmelsrichtungen verteilten. Zufrieden sah ich auf meine Handfläche, in der eine in schwarzem Samt umhüllte Schatulle erschienen war und steckte sie in meinen Ausschnitt, was zu vielen verwirrten Blicken seitens der Namekianer führte. "Ich habe leider keine Taschen.", lachte ich. "Vielen Dank, Oberältester. Ich weiß diesen Gefallen sehr zu schätzen." "Schon gut. Aber merke dir: Es war nur dieses eine Mal. Wenn wir die Dragonballs selber benötigen sollten, wäre es schlecht, sie nicht benutzen zu können." "Namekianer?" Alle Blicke richteten sich auf den Hügel, auf dem die vier Saiyajins erschienen waren. Radditz war der Erste der neben uns aufkam und sein Blick zeigte wahre Verwirrung. "Ihr solltet doch längst ausgelöscht sein." Der Älteste riss überrascht die Augen auf und haute mit seinem Stock auf den Boden ein. "Damit hast du gar nicht mal Unrecht, Saiyajin. Allerdings wurden wir wieder ins Leben zurück geholt." Gelangweilt drehte der Langhaarige sich wieder um. "Wenn das so ist. Soll mir egal sein." "Namek also. Kannst du mir verraten, wie wir zur Erde kommen? Oder bist du in der Zwischenzeit hierher gezogen, Töchterchen?" Ein kleines Lachen entglitt Lyp'ias Lippen, als sie sich neben mich stellte. "Ach, Mutter. Natürlich nicht. Wenn ihr bitte alle eine Hand an meine Schulter legt. Dann können wir zur Erde." Recht und links von mir stellten sich meine Eltern auf. Auch Radditz stellte sich ohne zu murren neben uns und ergriff die Schulter meines Vaters. Nur Bardock schien sich nicht bewegen zu wollen. Er hatte uns allen den Rücken zugekehrt und die Arme vor der Brust verschränkt. Im leichten Wind wehten die Enden seines Stirnbandes und zerstörten die Illusion des Unbewegbaren. "Bardock, mein Freund, komm. Wir können nicht länger bleiben.", sagte mein Vater neben mir. "Ich habe nicht darum gebeten, zurück ins Leben geholt zu werden. Geht ohne mich." Verärgert zog ich die Augenbrauen zusammen, kam aber nicht zu Wort. "Was willst du tun, Bardock? Etwa Selbstmord begehen? Du weißt, wie verachtet ein solches Vorgehen in unseren Kreisen war und noch immer ist." Schlagartig drehte er sich zu uns um und seine Augen sprühten Funken. "In unseren Kreisen?! Es gibt kein Dutzend mehr von uns, Aikon!" "Stell dich nicht so kindisch an, Bardock und beweg' deinen Hintern hier rüber. Ich habe keine Lust noch länger auf dich zu warten!" "Ich lasse mir von einer Frau nichts befehlen! Merk dir das, Weib!", schrie er mich an. "Du.. Nenn' mich nie wieder Weib!" Ich schüttelte die Hände an meinen Schultern ab, deren Druck sich verdächtig gestärkt hatten und schoss auf ihn zu. "Du Spinner! Da schenkt man dir dein Leben und du zeigst nur die kalte Schulter!" Mit einem gezielten Schlag hatte ich ihn zu Boden geschickt und stemmte die Hände in die Hüfte. "Ich bin vielleicht eine Frau und psychisch jünger als du, aber merk dir, dass ich dafür umso stärker bin. Vor mir gibt es nur Vegeta und Kakarott." Knurrend stand er auf und wischte sich das Blutrinnsasl von der Schläfe. "Miststück." "Geht doch. Wir können dann. Passt auf euch auf." Ich winkte den Namekianern ein letzes Mal, bevor ich die Hand an die Stirn legte und uns alle zurück in die C.C. brachte. Zuvor drückte ich noch auf den Knopf an meiner Brosche und aktivierte damit einen Schutzschild, zur Abschirmung unserer Auren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)