Friendship vs Love von fluffymausi-chan (Bonney/...) ================================================================================ Kapitel 2: Nobody knows me better than you do. ---------------------------------------------- Also dieses Kapitel war schon etwas schwieriger zu schreiben, aber ich hoffe dennoch, dass es euch gefällt. NAO_ wenn du das liest, dann werden dir sicher einige Dinge auffallen, die ich in dieser Ff eingebaut habe. ;) Diese Ff wird nicht besonders groß, da ich momentan an vielen Werken arbeite und diese Ff gar nicht geplant war. Nichtsdestotrotz wünsche ich euch viel Spaß. Eure FMC :) (^-^)/ *********************************** Chapter 2: Nobody knows me better than you do. „Das kann jetzt nicht wirklich dein ernst sein!“ „Und ob.“ „Ich wette, dass Kid es sicher mag.“ „T. ich rate dir die Klappe zu halten, außer du möchtest nie Vater werden.“ „Hab ich da einen Nerv getroffen?“ „Spar dir die dummen Fragen!“ Das Gekeife war kaum zu überhören und bald hatten die beiden Streithähne eine Menge Augenpaare auf sich gerichtet. Law hatte wie immer lässig seine Hände in den Hosentaschen und sah ziemlich mitgenommen und müde aus. Er hatte nicht genügend Schlaf bekommen, da Shachi und Penguin ihn mal wieder über Bonney ausgequetscht und ihn mit Fragen zu Kids Party bombardiert hatten. Niemand schien wirklich an die gesunden acht Stunden Schlaf zu denken, die ihm in letzter Zeit mehr als einmal verwehrt gewesen waren. Seufzend kratzte er sich am Hinterkopf und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Ich glaube ich habe die falschen Freunde. Noch dazu habe ich mich auch noch freiwillig für dieses Spektakel hier angeboten. Eindeutig ein Zeichen von Schlafmangel. Seine Garderobe war durch sein schlaftrunkenes Hirn auch etwas anders als sonst. Er hatte eigentlich vorgehabt eins seiner gelben Shirts anzuziehen, aber hatte stattdessen blind nach einem schwarzen und grauen Cargo Shorts gegriffen. Eine Kleiderwahl die er bei nüchternem Verstand niemals getroffen hatte. Aber er hatte wieder mal verschlafen und nachdem sein Handy circa 50 Mal geklingelt hatte, hatte er sich eingestanden, dass er bald vor einem weitaus größeren Problem stehen würde. Mit pinken Haaren! Er konnte überhaupt froh sein, dass es heute ein warmer Sommertag war, ansonsten hätte er sein warmes Auto sicher nicht verlassen. Aber er hatte es ihr immerhin versprochen und er war keiner, der sein Wort brach. Seufzend linste er zu der jungen Frau, die beleidigt die Schaufenster musterte und wie eine tickende Zeitbombe aussah. Nicht nur, dass er sie hatte warten lassen, nein er hatte sie auch noch provoziert und jetzt starrte jeder Passant sie an. Normalerweise hätte es sie kaum interessiert, aber wieder einmal war ihre Garderobe anders als gewöhnlich. Die kurzen Jeansshorts hatte sie sich selber geschnitten, da die Beine bereits durchlöchert gewesen waren und sie sonst keine andere Alternativhose gehabt hätte. Das rote T-shirt war noch ein Überbleibsel von alten Tagen in denen sie noch etwas kleiner und weniger feminin gewesen war. Jetzt hatte sie dauernd das Gefühl, dass das Shirt bei jedem Schritt mehr freigab als es sollte. Die vielen Augenpaare auf ihr machten sie zunehmend nervös und sie wäre am liebsten im Erdboden versunken. Law, dem ihr Unbehagen nicht verborgen geblieben war, schob seinen Schlafmangel und sämtliche blöden Kommentare in eine dunkle Ecke seines Hirns. Sie konnten jetzt keine unnötigen Streitigkeiten gebrauchen, dafür hatte er weder den Nerv, noch das Verlangen es sich mit ihr zu verscherzen. Er wusste, dass sie sich unwohl spürte und diese vielen Augen sie nervös machten. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Ja, er kannte sie zu gut. Ihr Handgelenk umfassend zog er sie durch die Leute. Immer schneller wurden seine Schritte. Ohne Rücksicht auf die Gaffer und anderen starrenden Passanten zu nehmen, rannte er durch die Mall. Bonney, die nicht mit so einer Aktion seinerseits gerechnet hatte, stolperte mehr schlecht als recht hinter ihm her. Sie hatte böse Flüche und Verwünschungen auf ihrer Zunge, doch schluckte diese runter bevor etwas ihre Lippen verlassen konnte. Er hatte sie aus dem Kreis dieser Gaffer gerettet. Obwohl es unglaublich bescheuert aussehen musste wie sie durch die Shoppingmall liefen, so konnte sie nicht anders als seine Hand kurz zu drücken und breit zu grinsen. Es waren Momente wie diese, in denen ihr wieder bewusst wurde warum sie beide so ein gutes Team waren. Law blickte kurz über seine Schulter um sich zu vergewissern, dass sie nicht sauer auf ihn war, ehe er wieder nach einem guten Geschäft Ausschau hielt. Sie hatte jedoch das warme Funkeln in seinen Augen durchaus gesehen. Ihr Herz klopfte wild gegen ihren Brustkorb und sie spürte wie ihr ganzer Körper angenehm zu kribbeln begann. Noch bevor sie sich weitere Gedanken über dieses unglaubliche Gefühl machen konnte, zog Law sie in eine Boutique in welcher sie schweratmend stehen blieben, was ihnen kurz weitere neugierige Blicke einbrachte. Dieses Mal war es ihr egal. Mit einem breiten Grinsen stützte sie sich auf ihre Knie und blickte ihn unter ihrer pinken Mähne an. „Ich habe echt keinen Plan was das gerade sollte, aber glaub bloß nicht, dass unser Streit damit zu Ende ist.“ Der Schwarzhaarige schüttelte nur lächelnd den Kopf über ihren Sturkopf. Er war es gewohnt. „Welcher Streit?“ Bonney pustete einige störende Strähnen aus ihrem Sichtfeld und deutete auf die Kleiderstände. „Das klären wir später, jetzt müssen wir erst einmal dadurch.“ Law zog verwirrt eine Augenbraue in die Höhe. „Wir?“ Ein verschmitztes Lächeln lag auf ihren Lippen und spätestens jetzt wusste er, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Ich Vollidiot! Ich sollte lernen meine Klappe zu halten. Das wird jetzt sicher anstrengend. Obwohl er mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, so war das Folgende nicht damit zu vergleichen. Ein Urlaub in der Hölle klang im Nachhinein besser und bei weitem erholsamer. *************** Vollkommen erschlagen von den vielen Diskussionen, Flüchen und Streitereien, ließ Law sich zwei Stunden später auf einer Couch der Boutique nieder. Seinen Kopf laut seufzend in den Nacken legend schloss er seine Augen und versuchte den ganzen Stress, der mit dem pinkhaarigen Vielfraß gekommen war, für wenige Momente auszublenden und wieder zur Ruhe zu kommen. Neben ihm lag ein kleiner Stapel Klamotten, den sie kaufen wollte. Es war nur das Nötigste und vor allem waren es wieder Sweatshirts und lässige Klamotten. Nicht dass er diese Klamotten nicht mochte, es war eben ein Teil von ihr und machten sie zu dem was sie war. Tomboy wäre ein guter Begriff, aber er würde sich hüten ihr das ins Gesicht zu sagen. Er hatte sie während ihrer qualvollen Shoppingtour einige Male dazu bewegen wollen etwas femininere Kleidung zu kaufen, aber entweder hatte sie am Preis, am Stoff oder am Schnitt etwas zu bemängeln gehabt. Dabei hatte er die wenigen Tage, in denen er sie einmal ohne ihre verhüllende Joggingsachen herumgelaufen war, durchaus geschätzt. Sie war wirklich ein schwerer Fall und es gab nun wirklich niemanden in seinem Umkreis, der starrköpfiger war als seine beste Freundin. Eine Präsenz neben sich ließ ihn die Augen öffnen und sich gerade hinsetzen. Ein Mann Ende 40 deutete auf die Couch. „Ist hier noch ein Platz frei?“ Law nickte nur knapp und nahm die Klamotten auf seinen Schoß, damit der Mann sich setzen konnte. Es war mehr als nur offensichtlich, dass dieser Kerl nicht für sich einkaufen ging und auch er auf seine weibliche Gesellschaft wartete. Er sah aus, als wäre er mit den Nerven ziemlich am Ende und Law fragte sich innerlich, ob das irgendwie natürlich war. Es wäre vielleicht einmal interessant im nächsten Medizinkurs zu fragen wie das weibliche Gehirn funktionierte. Die Popmusik in der kleinen Boutique lullte ihn allmählich wieder ein und er wäre fast wieder abgedriftet, als der ältere Mann auf einmal das Bedürfnis hatte ein Gespräch mit ihm anzufangen. Jeder der ihn kannte oder auch nicht kannte, wusste, dass er kein gesprächiger Mensch war und es vorzog zu schweigen und zu lesen. Nur mit Bonney konnte er immer reden, sei es um sie aufzuziehen oder aber um sie zurechtzuweisen. „Sie warten auch?“ Nein, ich vertreibe mir meine Freizeit öfters in Kleidergeschäften und vorzugsweise in der Damenabteilung. Sie etwa nicht? Anstatt seinen sarkastischen Kommentar zu äußern, nickte er nur knapp in der Hoffnung, der Mann würde ihn einfach in Ruhe lassen. Doch dieser hatte offenbar andere Pläne und war scheinbar glücklich einen Mitleidenden gefunden zu haben. „Frauen und Shopping, was?“ Naja, Bonney und Shopping sollte man nie in einem Satz verwenden, weil sie es wie die Pest hasst. Keine Ahnung was andere Frauen am Shoppen finden. Law seufzte nur leise und nickte abermals schweigend. Konnte dieser Mann nicht sehen, dass er gerade Schlaf aufholen wollte und vielleicht noch etwas Zeit für sich haben wollte bevor das pinkhaarige Fräulein ihn mit seiner Brieftasche mitschleifen würde? Er musste sich wirklich ein T-Shirt drucken mit der Aufschrift: This user is currently offline. Bei dem Gedanken an solch ein Shirt musste er unweigerlich grinsen. „Aber im Endeffekt lohnt es sich für uns beide.“ Law, der nun wirklich die Nase voll hatte von dem Kerl, der wohl annahm, er würde hier mit seiner Zukünftigen shoppen gehen und nicht mit seiner besten Freundin, deren Klamotten von Motten zerfleddert worden waren, seufzte abermals und zählte innerlich bis 20 um sich zu beruhigen. Noch dazu hatte er keinen Plan was der Mann damit meinte. Das Geräusch eines sich öffnendes Vorhangs riss ihn aus seinen Mordgedanken und Verwünschungen. Er hätte wirklich mit allem gerechnet. Mit ihr in einer Latzhose, in einem Smoking, in einem einteiligen Badeanzug, aber nicht mit so etwas. Sie war damit beschäftigt sich im Spiegel zu betrachten und hatte offenbar nicht wahrgenommen, dass er dort saß und sie anstarrte. Eine Hand klopfte ihm auf die Schulter und er sah noch wie der Mann grinsend hinter einer Frau her trabte, die sich lautstark über die Schnitte einiger Kleider beschwerte. Hatte er etwa das hier gemeint? In all den Jahren und das mussten mittlerweile um die 20 Jahre sein, hatte er sie noch nie in einem Kleid gesehen. Noch nie. Das kurze grüne Kleid betonte ihre Figur unglaublich gut und brachte ihre helle Haut und ihre langen pinken Haare zur Geltung. Er konnte sich noch nicht einmal über seine ziemlich feminine Beschreibung eines Kleides in seinen Gedanken aufregen, da sie sich zu ihm umgedreht hatte. Er sah, dass sie sich leicht unwohl in dem Kleid fühlte und es ihr peinlich war. In all den Jahren, hatten sie einander aus den schlimmsten und unangenehmsten Situationen gerettet, aber noch nie hatte er so sehr das Bedürfnis verspürt sie einfach in seine Arme zu ziehen um das zerbrechliche Ding vor ihm zu beschützen. Dabei könnte sie alleine eine Straßengang platt machen… „Und?“ Da fragte sie noch? Er saß hier, Kinnlade auf dem Boden, Augen aufgerissen und er hoffte nur, dass er nicht zu sabbern angefangen hatte. Das hätte ihm gerade noch gefehlt. Dieses ganze Verhalten passte nicht zu ihm. Er sabberte nicht über junge Frauen, egal wie hübsch sie waren. Er behielt stets einen kühlen Kopf, war ruhig und hatte immer alles unter Kontrolle. Wieso also jetzt nicht? Bei seiner besten Freundin! Sich räuspernd wandte er kurz seinen Blick von ihr ab um die Röte seiner Wangen zu verstecken. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und versuchte sich wieder etwas zu kontrollieren, ehe er sie ein weiteres Mal ansah. Was sollte er sagen? Noch bevor er irgendeine Dummheit sagen konnte, kam sie ihm zuvor. Peinlich berührt starrte sie auf den blanken Boden und zwirbelte nervös den Saum ihres Kleides, das knapp über ihren Knien endete. „Meinst du Kid wird es gefallen?“ Es war wie ein Fausthieb mitten in die Magengrube. Oder in seine Kronjuwelen. Bei der Erwähnung von Kids Namen hatte sie ihn in die bittere Realität gerissen. Sie hatte sich nicht für ihn so hergerichtet, sondern für Kid. Es war kein Geheimnis, dass sie den Rothaarigen sehr mochte und er als bester Freund hatte die Aufgabe sie darin zu unterstützen und ihr zu helfen. Wieso also schmerzte es? Wieso störte es ihn? Innerlich schüttelte er den Kopf über seine wirren Gedanken. Es war sicher nur der Schlafmangel. Mit einem ehrlichen Lächeln, zeigte er ihr Daumen hoch. „Er wird es lieben.“ Ihr Lächeln war es wert gewesen. *************** „Wenn du nicht endlich aufpasst, dann wird Ike ein weiteres Mal einen Freiflug aus der Stage kassieren.“ Doch ihre Worte waren auf taube Ohren gestoßen. Das bestätigte auch wenige Sekunden später das Bild eines feienden Yoshis und eines applaudierendes Ikes im Hintergrund. Obwohl sie sich anfangs darüber gefreut hatte, dass sie am Gewinnen war, so wurde ihr jetzt klar, dass er nicht bei der Sache war und es nicht an ihrer neuen Spielstrategie gelegen hatte. Missmutig blickte sie zu Law, der zwar auf den Bildschirm starrte, jedoch irgendwie dadurch sah. Wenn sie genau darüber nachdachte, dann verhielt er sich jetzt schon die ganze Zeit nach der Shoppingtour so schweigend. Also, noch schweigsamer als sonst. Er hatte den Kontroller immer noch in den Händen, als wenn er noch nicht einmal registriert hatte, dass er schon längst verloren hatte. Seufzend schaltete sie die Konsole und den Fernseher aus. Das Fehlen des TV-Lichts riss den jungen Mann endlich aus seinen Gedanken und er konnte gerade noch rechtzeitig einem Kissen ausweichen. „Bonney, was habe ich über meine Ordnung gesagt?“ Bonney grinste nur verschmitzt und krabbelte mit einem weiteren Kissen bewaffnet zu ihm aufs Bett. Ihm war der angriffslustige Funke in ihren Augen nicht verborgen geblieben und alleine diese Feststellung, ließ ihn zusammenzucken. Die Hände schützend hochhebend versuchte er sie an ihrem Vorhaben zu hindern, aber wie denn auch? „Bonney, ich warne dich!“ Alle Warnungen in den Wind schlagend, attackierte sie ihn mit einem Kissen und konnte nicht anders, als dabei laut zu lachen. Law versuchte den pinkhaarigen Vielfraß daran zu hindern, ihm das Kissen ins Gesicht zu schmeißen und damit seine bereits struwweligen Haare noch mehr durcheinander zu bringen. Obwohl er wirklich große Mühen hatte, dem Kissen auszuweichen und er sich später wieder über die ganze Unordnung in seinem Zimmer aufregen würde, so kam er nicht um ein Grinsen. „Ich meine es ernst J!“ Die Antwort auf seine Drohung war eine rausgestreckte Zunge und eine weitere Attacke mit einem Kissen. Er war soweit es ihm möglich war zur Mauer gerutscht, an der sein Bett lehnte, doch sie war immer noch nicht müde und versuchte immer wieder durch seine Haare zu wuscheln, etwas was er auf den Tod nicht ausstehen konnte. „Nee, Law. Da musst du jetzt durch! Niemand ignoriert Jewelry Bonney oder YOSHI!“, lachte sie und musste einige Male nach Luft schnappen. Der Schwarzhaarige, der mittlerweile eins seiner großen Medizinbücher geschnappt hatte um es als Schild gegen das Kissen zu verwenden, nutzte ihre kleine Atempause um ihr das Kissen zu entreißen und sie mit einem Schwung umzudrehen, damit sie rücklings auf seinem Bett lag und erschrocken zu ihm hochblickte. Im wenigen Licht konnte sie das Funkeln seiner dunklen Augen sehen und seine Tattoos auf den Fingern und Armen erkennen. Er hatte ein diabolisches Lächeln auf den Lippen und das schwarze Struwwelahr stand struppig nach allen Seiten. Sie hatte ihn wieder aus der Reserve gelockt. Es kam nicht oft vor, dass er etwas von sich aus tat oder sich wehrte, meist ignorierte er nervige Leute (Bonney war da oftmals mit von der Partie) nur um seine Ruhe zu haben, aber wem sollte er schon was vormachen? Diese Frau unter ihm ließ sich nicht ignorieren! Zufrieden damit sie aus dem Konzept gebracht und ihr das Kissen entrissen zu haben, musterte er die junge Frau, die noch immer sprachlos war und ihn einfach nur anstarrte. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, als wenn sie jeden Moment zu einer Frechheit ansetzen würde. Ihre violetten Augen waren geweitet und starrten ihn immer noch an, als wenn er ihr gerade gebeichtet hätte, dass er ein Piratenkapitän war und nach einem Schatz suchen würde. Vollkommen ungläubig und überrascht. Sein Blick schweifte von ihren Augen zu ihrer Nase, ihrem Kinn und wieder ihren Lippen. Unbewusst hatte er seine Hand gehoben um den goldenen Ring unter ihrem Auge anzufassen, wobei er den Augenkontakt nicht brach. Beide schwiegen und nur ihr lauter Herzschlag und das Brummen des Laptops durchbrachen die Stille. Sein Herz pochte ihm laut in den Ohren und er hörte sein Blut rauschen. Obwohl er einer der besten Medizinstudenten war, so hatte er für diese Symptome keine logische Erklärung. Weder für seinen schnellen Herzschlag, noch für seine zitternde Hand oder die angenehmen Wärme, die sie ausstrahlte. Sein Hirn hatte die Koffer gepackt und überließ ihn einfach seinem Schicksal. Nachdenklich strich er über ihren Ring, darauf bedacht bei der kleinsten Reaktion aufzuhören, auch wenn er selbst wusste, dass er nicht mehr aufhören konnte. Es lag vielleicht am wenigen Licht, vielleicht an dem grünen Kleid oder aber an ihrem Geruch, aber er konnte nichts gegen diese Anziehungskraft machen, die ihn näher zu ihr zog. Mit jedem Atemzug nahm er ihren Geruch in sich auf und er hätte am liebsten die Augen geschlossen, doch er widerstand dem Drang und blickte ihr immer noch in das fragende Gesicht. Niemand sagte etwas und im Grunde interessierte es sie beide nicht, denn sie waren so sehr damit beschäftigt den Augenkontakt aufrecht zu erhalten, dass sie ihr Umfeld ganz ausgeblendet hatten. Bonney war die Erste, die genug von ihrem Spiel hatte und sich leicht auf die Unterarme stemmte um ihren Oberkörper zu heben. Er zog zuerst fragend eine Augenbraue in die Höhe, doch sie nahm ihm jegliche Zweifel, als sie kurzzeitig seine Lippen berührte. Zufrieden aufseufzend schloss Bonney die Augen während Law sich näher zu ihr beugte. Es gab nichts mehr um sie herum, nur noch sie, ihn und…. „LAW!“ „OMG! SORRY!“ Mit einem lauten Schlag war die Tür zugefallen und die beiden Freunde waren binnen Sekunden soweit wie möglich voneinander weggerutscht wie es ihnen möglich gewesen war. Seinen Rotschimmer versteckte er indem er versuchte lässig seine Facebook-seite zu checken, während sie sich in Windeseile die Schuhe anzog um die Türklinke wenig später in der Hand zu haben. Peinlich berührt wollte sie etwas sagen. Irgendetwas. Sie wollte ihm sagen, dass das ein Fehler war, dass sie es vergessen sollten, dass sie nicht wie eins dieser weiblichen Stars handeln wollte, die zufällig ihren besten Freund geküsst hatten. Irgendetwas wollte sie sagen, nur damit diese Spannung von ihnen abfiel, aber zum ersten Mal in ihrem Leben wusste sie nicht was sie sagen sollte. Stumm wie ein Goldfisch öffnete sie den Mund um ihn auch sofort wieder zu schließen und stattdessen Laws breite Schultern anzustarren. Was war mit ihrer Freundschaft? Hatte sie gerade alles ruiniert? Für einen weiteren Versuch Anlauf nehmend, wollte sie sogar noch den Wetterbericht in Betracht ziehen, als er sich zu ihr umdrehte und sich vollkommen ruhig gegen seinen Schreibtisch lehnte. Er war wieder einmal das was sie brauchte: Ihr Ruhepol. „Sorry, ich denke ich hätte dir schon heute Morgen sagen müssen, dass ich kaum geschlafen habe. Kommt nicht wieder vor. Lass uns das Ganze einfach vergessen.“ Bonney nickte immer noch schweigend, aber mit einem erleichternden Lächeln, ehe sie auf dem Absatz Kehrt machte und das Haus mit schnellen Schritten verließ. Er konnte nichts anderes tun, als ihr nachzusehen. Die Tür war gerade ins Schloss gefallen, als er sich schwer seufzend mit einer Hand über sein Gesicht strich. Er konnte Penguin und Shachi im Flur hören, die debattierten ob sie ihn ausfragen sollten, was da genau passiert war, oder nicht. Lustig. Er wusste selbst nicht einmal, was das genau gewesen war, doch eins wusste er mit Sicherheit. Verdammt, ich hab mich in meine beste Freundin verliebt…. ******************************** Ich will mich an dieser Stelle für Laws OOCness entschuldigen, aber meiner Meinung nach war, ist und wird Law immer ein kleiner Softie bleiben. Er tut zwar ganz auf hart und kalt, aber im Grunde glaube ich hat er ein gutes Herz. ^^ Ich hoffe ihr seid gespannt wie Bonney und Law den Rest ihrer Sommerferien überstehen bevor Kids Party ansteht. :) *wink* Man liest sich. Eure FMC :) (^-^)/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)