Du hast die Wahl, Alice von Phoenix83 ================================================================================ Kapitel 1: Doch! ---------------- „Hallo, Alice“ „Nightmare“, sagte diese ein wenig desinteressiert. Sie schwiegen eine Weile, in der Alice nur verdrossen auf den farblosen Boden des Traumes sah. Dann erklärte sie endlich, was Nightmare schon längst in ihren Gedanken gelesen hatte: „Wie lange soll ich dieses Spiel noch spielen?“ Sie stand auf und ging einige Schritte auf den Grauhaarigen zu, blieb zehn Schritte von ihm entfernt stehen, er schwebte etwas über dem Erdboden vor ihr. „Was ist das Ziel dieses Spiels? Es kann doch nicht einfach nur daraus bestehen, dass ich Leute kennen lerne, die ich sowieso wieder vergessen werde, irgendwann, nachdem ich aufgewacht bin! Das macht doch gar keinen Sinn!“ Nightmare lächelte einfach nur, in den Augen der Ausdruck, als würde er alles verstehen, jedes Leid jede Freude mitfühlen können und trotzdem lächeln, wie Vater, der über seine Kinder hütet – mit dem Unterschied, dass er sie nicht erzog, sondern ihnen ausschließlich das sagte, was sie seiner Meinung nach hören und verstehen sollten. Genau dieser Blick war es, der Alice wieder wütend machte, weil sie nicht wusste, was los war, was sie tun sollte und er schwieg einfach, während sie sich hilflos über diese Welt beklagte. „Sag endlich was! Sag doch was!“, schrie, kreischte sie ihn schon fast an und wollte ihn wieder am Kragen packen, doch da fiel ihr wieder ein, was beim letzten Mal passiert war und sie zwang sich, zur Ruhe zu kommen. Resigniert setzte sie sich auf den Boden. Etwas beleidigt, dass er ihr nichts verriet, verschränkte sie die Arme auf den Knien, die Knie dabei angewinkelt, ganz so, als würde sie sich klein machen, eine Mauer um sich errichten, obwohl sie wusste, dass er all ihre Gedanken lesen konnte. „Du bist unmöglich, Nightmare, wirklich unmöglich.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du solltest zum Arzt gehen.“ „Bloße Worte ohne Taten werden nicht viel bringen, Alice.“ Mürrisch schaute sie zu ihm und wunderte sich erstmals, dass er nun vor ihr stand, fast auf gleicher Augenhöhe, langsam auf sie zu ging, als würde er erwarten, dass sie vor Schreck aufsprang und weglief. „Was willst mir du damit sagen?“ Noch vier Schritte. Wieder dieser Ausdruck, wieder dieses Lächeln. Und wieder verstand sie es nicht. Noch zwei Schritte. „Vergiss, wen du geliebt hast“, flüsterte er plötzlich und kniete vor ihr, sich vorbeugend, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt und sie erschrak, blieb jedoch, wo sie war und sah ihn einen Moment, der ihr ewig lang erschein, an, mit großen, unschuldigen Augen, und verstand auf einmal seine Worte, den Inhalt, was er angesprochen hatte oder viel mehr, wen er angesprochen hatte… Und dann kam auf einmal der Schmerz in ihrer Brust, sie hatte seine Worte begriffen und jetzt taten sie weh, denn sie wusste, von wem Nightmare sprach. Er, der sie nicht geliebt hatte… „Ich liebe ihn nicht mehr“, murmelte sie mehr zu sich selbst und schien ganz woanders zu sein. Nightmare verstand, was er getan hatte und sah nun genauso entsetzt drein, wie Alice, musste sich die Schuld zuschreiben, sah wie qualvoll ihr Gesicht sich nun verzerrte und wie eine Träne aus ihrem Auge lief, ganz schnell über die Wange strich und sich in ihrem Kleid als dunkler Punkt bemerkbar machte. Eine weitere Träne aus dem anderen Auge und Nightmare wartete nicht lange. Er nahm sie in die Arme, ganz vorsichtig, als könne sie zerbrechen. „Nightmare“, hauchte sie halb irritiert, halb berührt und konnte sich nicht mehr bewegen. „Es gibt hier so viele Menschen, die dich lieben, Alice. Warum kannst du dein Herz nicht noch ein einziges Mal öffnen? Jemandem, der es verdient hat, dein Geliebter zu sein.“ Jemandem, wie mich, dachte sich Nightmare, doch er hielt besser den Mund. Alice verstand noch nicht, dass alles hier echt war, alles kein Traum, keine Lüge, selbst diese Momente, diese Erinnerungsbruchteile waren kein „Traum“, sie waren mehr wie Begegnungen mit jemanden, der das Leben der Menschen im Wunderland beeinflussen wollte, es auch konnte, so, wie er genau jetzt Alice Leben beeinflusste. Ja, warum eigentlich nicht?, fragte sich Alice, während sie noch in der warmen Umarmung lag, erst nachdenken musste, nicht wusste, was sie tun sollte. Er hat recht, hier gibt es viele, die mich mögen und die meisten mag ich auch, aber… müssen mich alle lieben, nur weil ich eine Fremde bin? Eine Außenstehende? Ich will noch gar keine neue Beziehung… Was, wenn ich wieder verletzt werde? Wenn mir wieder das Herz gebrochen wird… Der Schmerz flammte erneut auf, doch dieses Mal weitaus weniger schmerzhaft und viel erträglicher. Verwundert wartete sie, dass es heftiger wurde, aber es wurde nicht schlimmer. „Wieso…?“, murmelte sie nicht begreifend und spürte mit einem mal wieder die wohltuende Wärme, bemerkte, wie groß Nightmares Arme waren, wie geborgen sie sich ihnen fühlte... und sie vergaß, dass das Ganze hier nur ein Traum war, vergaß, dass sie gerade eigentlich träumte, sich mit Nightmare, dem Herr des Albtraums, in der Traumwelt befand, und erwiderte die Umarmung vorsichtig, weil sie sich noch unsicher war, weil sie schon lange niemanden mehr umarmt hatte, denn da war niemand, der sie in den Arm genommen hatte, sie getröstet hatte, als sie es am meisten gebraucht hätte… *hust hust* *keuch* *hust* Der kranke Albtraum löste sich von dem Mädchen und hustete weiter in seine Hand, trotzdem sah Alice das Blut, das aus seinem Mund kam, zwischen der Faust seiner Finger hindurch tropfte. „Du musst endlich mal zum Arzt, Nightmare!“, fuhr sie ihn, der wieder leichenblass aussah, an. „Nein“, hauchte er leise, mit einem Ton, als hätte er Gänsehaut bekommen, mit einer fürchterlichen Angst vor dem Arzt. „Doch!“, widersprach Alice bestimmt, stand auf und zeigte mit dem Zeigefinger direkt auf Nightmare und sah aus, wie eine Kommandantin, die einem schwachen, angsterfüllten Soldaten einen entschlossenen und felsenfesten Befehl erteilte: „Du wirst morgen um Punkt 14 Uhr vor dem Uhrturm erscheinen! Und komm mir nicht mit irgendeiner Ausrede, von wegen du kannst nicht ins Herzland! Du bist Nightmare! Natürlich kannst du das!“ „Aber Alice…“, wollte er flehen, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen: „Nichts aber! Und jetzt will ich aufwachen!“ Und sie wachte in diesem Moment tatsächlich – wenn auch nicht von einer Sekunde, auf die andere – auf. Kapitel 2: Was soll ich bloß tun? --------------------------------- Was soll ich bloß tun?   Alice stellte den Kaffee auf den Tisch und sah Julius erwartungsvoll an. Er schüttelte nur den Kopf und meinte, er trinke ihn später. Dann eben nicht, sagte sie daraufhin und ging zur Tür. „Ich bin dann weg“, und legte bereits die Hand auf die Klinke. „Warte!“, rief er, schon fast zu aufgebracht und als Alice über die Schulter schaute, sagen wollte, dass er sich doch Sorgen mache, bemerkte sie, dass er sie ein wenig zu besorgt ansah. Er begegnete ihrem Blick und räusperte sich, schaute ein wenig peinlich berührt beiseite. „Ich mein‘, wohin gehst du denn? Hast mir nichts erzählt.“ Alice lächelte, so kühl war er also doch nicht. „Ich gehe mit Nightmare zum Arzt.“ Jetzt schaute er sie nur umso entsetzter an. „Meine Güte, ist das so ungewöhnlich? Irgendwann muss er ja zum Arzt!“ „Wie hast du ihn dazu überredet?“ Julius schien nicht überzeugt. „Naja… Ich habe ihm gesagt, dass er her kommen soll und ein ‚Nein‘ habe ich ihn erst recht nicht aussprechen lassen…“ „Ach“ Er ging wieder seiner Arbeit nach, als wäre nichts gewesen und hantierte an irgendeiner stehengebliebenen Uhr herum. „Was soll dieses ‚Ach‘? Willst du mir damit irgendetwas sagen?“ Manchmal nervte er sie wirklich mit seinen einsilbigen Antworten, sollte er doch direkt sagen, was er denkt, anstatt alles für sich zu behalten! „Wo trefft ihr euch denn?“, fragte Julius stattdessen, um ihrer Frage aus dem Weg zu gehen, während er nicht von seiner Arbeit aufsah. „Ähm… direkt hier vorm Uhrturm, wieso?“ „Dann sieh mal, ob er auch da ist.“ Mürrisch sah Alice ihn noch einige Sekunden an, natürlich würde Nightmare erscheinen, und schloss verließ dann das Arbeitszimmer, die Versuchung unterdrückend, die Tür hinter sich zuzuknallen, und ging die Treppen hinunter. Es war ein paar Minuten nach 14 Uhr, dennoch war weit und breit kein Nightmare zu sehen. Als fünfzehn Minuten vergangen waren, wartete Alice trotzdem noch, zu stur, um wieder in den Uhrturm zu gehen und sich geschlagen zu geben. Es vergingen weitere fünfzehn Minuten, doch Alice dachte nicht einmal daran, einfach aufzugeben. Es war bereits eine volle Stunde vergangen, da stampfte Alice wütend mit dem Fuß auf den Boden und murmelte, darauf bedacht, nicht alles zu laut auszusprechen: „Ich werde kein Wort mehr mit dir reden, Nightmare, wenn du nicht sofort auftauchst…!“ Natürlich war es, wie es immer in solchen Situationen war: Er tauchte nicht auf. Aber Alice wollte sich immer noch nicht geschlagen geben und sagte sich: „Ein paar Minuten noch. Ein paar Minuten kann ich noch warten…!“ „Alice?!“, rief jemand verwundert, als Alice nun schon drei weitere Minuten gewartet hatte und sofort sprang sie von ihrem Stammplatz auf dem harten Steinweg  auf und rief weniger verwundert, mehr überrascht und erleichtert: „Nightmare!“ Sie hatte ihn schon an seiner Stimme erkannt. „Du bist da! Du bist endlich da!“ Sie lächelte freudig und sprang ihm vor Euphorie um den Hals und ließ so gleich wieder von ihm ab. „Also wirklich, ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr kommen!“ Nightmare, in weitem Mantel, sein Gesicht unter der dunklen Kapuze nur halb zu erkennen, sah sich rasch um, ob auch niemand da war, der es vielleicht gehört hatte – er musste auf der Hut sein, niemand von den Rollenträgern durfte ihn sehen. „Ja, ich auch nicht…“, murmelte der Grauhaarige leise und versuchte, ein weiteres Husten zu unterdrücken, wobei er sich heimlich darüber freute, dass Alice ihn nun schon umarmt hatte. Sonst hatte sie jeden Körperkontakt vermieden, vermutlich wegen seines momentanen Zustandes… Sie grinste. „Julius hatte doch unrecht, meine Rede hat gewirkt!“ „Naja, so ähnlich…“, doch Alice hörte ihm schon nicht zu und ging voraus Richtung Stadt. „Na was ist? Kommst du?“   Die beiden kamen in der Vorstadt an und Nightmare musste sich eingestehen, dass er nun doch in der Falle saß. Er hatte Alice‘ Gedanken gelesen und mit leichtem Entsetzen festgestellt, dass sie genau wusste, wie sie zum Arzt gelangten - natürlich würde er es nicht so weit kommen. Er hatte gehofft, sie irgendwie ablenken zu können, aber so selbstbewusst und zielstrebig, wie sie immer näher Richtung Nightmares Todesurteil ging, wusste er nicht, wie er sie ablenken sollte. Gedanken lesen ist nun mal nicht alles…, dachte er sich und seufzte leise. „Ach ja, was ich noch fragen wollte…“, begann Alice und wurde etwas langsamer, „wie bist du jetzt eigentlich ins Herzland gekommen?“ „Naja… Eigentlich ist es tatsächlich unmöglich, einfach von einem Land ins andere zu reisen, aber… Sagen wir, es gibt da so Leute, die mich unbedingt zum Arzt bringen wollen…“ „Und du hast sie erpresst?“ „Jaaa, kann man so sagen.“ Nightmare sah, wie Alice darüber nach dachte, ihm wurde die Chance, sein ursprüngliches Vorhaben durchzusetzen, bewusst und er beeilte sich, auf ein weiteres, Möglicherweise interessantes Thema einzugehen. „Weißt du, im Kleeland finde ich es persönlich viel schöner, als im Herzland, natürlich sind die Gebäude auch nicht dieselben. Statt dem Uhrturm gibt es bei uns den Kleeturm.“ „Echt? Klingt ja interessant…“ „Wenn ihr mal umzieht, landet ihr vielleicht auch mal im Kleeland, dann musst du uns mal besuchen kommen.“ „Wenn…?“, fing Alice an, zu fragen, doch Nightmare hatte die Frage in ihren Gedanken schon gelesen und unterbrach sie: „Es sollte demnächst mal wieder passieren, aber du wirst wissen, was es bedeutet, wenn es passiert.“ Alice‘ Fragen schienen trotzdem nicht beantwortet, denn sie sah nun noch verwirrter aus, als zuvor, doch sie beließ es dabei. Auf einmal blieb Nightmare vor einem Laden stehen. Alice sah in das Schaufenster und entdeckte jede Menge Krimskrams, wie überaus kleine Teetässchen, Stofftiere, Buntstifte, Schlüsselanhänger, sogar Wäscheklammern konnte man hier finden. „Du… magst dieses Krimskrams?“ Nightmare antwortete nicht, reagierte nicht einmal mit einem kurzen Seitenblick, starrte ins Schaufenster. Bevor Alice aussprach, was sie befürchtete und vermeiden wollte (nämlich, dass er sie vom Arztbesuch abbringen wollte), seufzte Nightmare und sah seine Begleitung unverwandt an, fing ihren Blick in seinem auf, mit demselben Lächeln, das auch sonst auf seinen Lippen lag. „Du wirst dich entscheiden müssen, Alice. Es gibt viele, die Interesse an dir haben und ich muss zugeben, dass auch ich eine gewisse Zuneigung zu dir empfinde.“ Alice wurde etwas rot und wollte gerade etwas sagen, doch da unterbrach er sie wieder: „Ich frage mich nur, wann du dich endlich entscheidest. Wer wird es sein, den du lieben wirst? Wird es Blood sein, der deinem Ex doch am ähnlichsten sieht oder die Grinsekatze, die zumindest versteht, dass du dir Sorgen um sein Wohlergehen machst?“ Nightmare trat einen kleinen Schritt auf sie zu, beugte sich ein wenig zu ihr hinunter und redete weiter, ohne dass Alice etwas hätte sagen können: „Oder ist es doch der Uhrmacher, das ruhige Gemüt, von außen kühl, von innen doch ein guter Mensch, wie du es nennst. Aber vielleicht wird Elliot dir viel mehr gefallen, ganz egal, dass er so seine Schattenseite mit den Karotten hat und zur Mafia gehört, seine Ohren haben es dir doch angetan?“ „Wovon redest du…“ „Oder könnte gar Peter dein Herz erobern? Bei ihm ist es doch aufrichtige Liebe…“ Nightmare, weiterhin sein Lächeln auf dem Gesicht, nahm eine Strähne von Alice braun-glänzenden Haaren und betrachtete das Glitzern der warmen, im Sonnenlicht golden aussehenden Haarsträhnen. Dann sah er ihr tief in die Augen und Alice konnte nicht anders,  als in sie hineinzuschauen, in diese warmen, lächelnden Augen, die sie einfingen, von denen sie plötzlich nicht mehr loskam… Lange standen sie so da, sahen sich tief in die Augen, keiner bewegte sich, beide hatten den Atem angehalten und Alice kam es so vor, als würde sie sich in diesen wunderschönen Augen allmählich verlieren... Nightmare sagte etwas, dann ließ er ihre Haarsträhne los und ging davon und Alice sah ihm noch eine Weile nach, erst dann wurde ihr die Bedeutung seiner Worte klar: „Ich werde nicht zum Arzt gehen.“ Sie krallte ihre Hände wütend in den Stoff ihres Kleides und kniff ihre Augen zu Schlitzen zusammen - der schöne Moment war verflogen, Alice hatte die Situation erkannt, Nightmare hatte sie reingelegt und es schien für ihn sogar ein Kinderspiel zu sein. „Du hast mich reingelegt… Nightmare“, murmelte sie unheilvoll, während ihr Gesicht unter einem dunklen Schatten lag. „Na warte! Wenn ich dich in die Finger kriege! Im Traum entkommst du mir nicht!“   Wütend stapfte Alice durch die Stadt, ging Richtung Vergnügungspark. Sie war nicht müde und der Vergnügungspark war im Moment der einzige Ort, der ihr einfiel, wo sie sich ohne große Bedenken aufhalten konnte. Hutmachervilla war im Moment zu gefährlich, weil sie nicht wusste, was es mit Blood und Vivaldi auf sich hatte (sie hatte sie im Rosengarten gesehen und Blood hätte Alice fast erwürgt, als sie ihm erzählte, dass sie die beiden dort gesehen hatte). Zum Herzschloss ging Alice eher ungern, allein wegen Peter – kaum zu glauben, dass er der Minister im Schloss ist! Und es konnte ja auch nicht schaden, mal wieder Boris und Go Round zu besuchen, die beiden waren wenigstens noch nett zu ihr, und Julius hatte gerade sowieso zu arbeiten (wie immer eigentlich).   Wie es so kommen musste, lief ihr Ace, der sich schon wieder verlaufen hatte, über den Weg. „Gibt es wieder Arbeit für Julius?“, fragte Alice und Ace nickte, wie immer mit einem optimistischen Lächeln. „Ja, aber erst mal muss ich mit Julius was besprechen… und ich habe mich wieder verlaufen.“ „Julius tut mir schon leid, so oft, wie du dich verläufst… Also gut, ich bringe dich zu ihm, aber du musst mir folgen.“ Alice blieb stehen, wollte den Weg zurückgehen, weil man von dort aus am leichtesten zum Uhrturm gelangte, doch der Herzritter deutete in eine vollkommen andere Richtung. „Müssen wir nicht hier lang?“ „Nein, Ace! Hier lang!“ Sie griff nach seiner Hand und schleppte ihn stur hinter sich her. Dieses Mal würden sie sich ganz sicher nicht verlaufen! Nach einer Weile ging sie etwas langsamer, sodass die beiden nebeneinander hergingen, doch Alice ließ Ace‘ Hand nicht los – wer konnte schon wissen, was in seinem Kopf vorging? Da musste man ihn schon an der Hand halten, damit er sich nicht verlief… „Man könnte meinen, wir wären ein Paar“, sagte Ace plötzlich und grinste seine Begleitung an. Diese sah erst ihn, dann seine und ihre beiden Hände ineinander an und zog ihre sofort wieder zurück. „Wir sind kein Paar.“ „Aber warum denn nicht, Alice? Ich der Ritter, du die Prinzessin in Not, passt doch perfekt.“ „Und wo bleibt da die Liebe, Ace?“, fragte sie, ohne ihn anzusehen und konzentrierte sich darauf, nicht vom Weg abzukommen. „Vivaldi und der König sind auch nicht verheiratet und lieben sich auch nicht so, wie ein richtiges Paar, aber trotzdem spielen sie ihre Rollen als Herrscher. Das heißt doch noch lange nicht, dass sie sich lieben müssen.“ „Die Herzkönigin und der alte Mann sind doch gar kein Vergleich, Alice. Außerdem musst du mich erst kennen lernen, um mich lieben zu können.“ Verwundert sah die  Fremde den jungen Ritter an. Er blieb stehen, sie ebenfalls. Der Wald legte sich wie ein großes Spanntuch als Schutz über sie, niemand war in der Nähe, um sie zu stören, so konnte Alice niemandem zu Hilfe rufen, doch das war ihr in diesem Moment gar nicht klar. „Was meinst du damit?“ Ace antwortete nicht. Er berührte ihre Wange sanft mit seinen Händen, über die das dicke Leder der Handschuhe ihre Haute voneinander trennte und näherte sich ihrem Gesicht, doch Zentimeter davor entfernt, in denen Alice ihn geschockt ansah, wie er die Augen geschlossen hatte, ihre Münder sich fast berührend, entfernte er sich wieder von ihr, drehte sich um und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Das ist aber schade…“, meinte er, Alice konnte diesen Moment immer noch nicht begreifen, sah Ace teils ratlos, teils geschockt an, doch er hatte ihr den Rücken zugewandt, sich einige Schritte von ihre entfernt. „Hättest du mich wirklich küssen wollen, hättest du reagiert, aber so… Liebst du etwa schon jemand anderen?“ Er drehte sich zu ihr um, doch sie war nicht im Stande, zu antworten, weshalb der Ritter sich wieder grinsend umdrehte und sagte: „Ich glaub, ich finde schon selbst zum Uhrturm, ich kann ihn schon von hier aus sehen. Bis später, Alice.“ Doch Alice antwortete nicht. Sie stand nur da, zu geschockt, um zu reagieren und sah Ace noch lange nach, bis sie endlich wieder einen Gedanken fassen konnte. Ace wollte mich küssen? Ich dachte, er bewundert mich nur… Sie schüttelte den Kopf, wie um die Verwirrung zu vertreiben und die Gedanken verschwinden zu lassen, da fiel ihr ein, dass sie gar nicht mehr wusste, wo sie gerade war… „Stimmt, ich wollte Ace zum Uhrturm bringen, aber er ist selbst weitergegangen…“, überlegte sie murmelnd, „Wo wollte ich eigentlich nochmal hin? Ach ja, zum Vergnügungspark.“ Doch sie ging stattdessen wieder in die Stadt und wanderte dort ziellos durch die Straßen, während sie darüber nachdachte, was Nightmare ihr gesagt hatte und die Tatsache, dass jeder hier um sie warb, gefiel ihr überhaupt nicht. Wie sollte sie sich auch entscheiden? Ihr Herz schmerzte noch von ihrer letzten Beziehung, sie konnte und wollte sich nicht noch ein Mal verlieben. Was soll ich bloß tun? Kapitel 3: ----------- „Alice?“ Alice drehte sich um, hatte die vertraute Stimme erkannt und sah Go Round daraufhin überrascht an. Jeden, wirklich jeden hätte sie eher erwartet, als den Leiter des Vergnügungsparks! „Go Round? Was machst du denn hier?“ „Ist es denn so ungewöhnlich, dass ich mir auch mal eine Auszeit gönne?“ Er lachte. „Äh, nein, natürlich nicht. Tut mir leid…“ „Schon okey, aber sag mal, Alice, was machst du hier eigentlich ganz alleine in der Stadt?“ Was, ich? Ich mache gar nichts, außer, mich zu fragen, wie ich damit klar kommen soll, dass jeder hier mich zu mögen scheint, mehr als mir lieb ist… Stattdessen sagte sie nur: „Ach, nichts Besonderes, ich schau mich nur ein wenig um...“ „Du scheinst in Gedanken woanders zu sein, Alice. Bedrückt dich etwas?“ Ertappt weiteten sich Alice‘ Augen, sie verzog die Miene. Wie sollte sie es ihm auch erklären? Sie verstand es selbst noch nicht einmal. „Wenn du nicht darüber reden willst, dann musst du es mir nicht sagen.“ Verwundert schaute sie zu Go Round hoch – er war um einiges größer als sie, wie die meisten Männer hier auch – und musste sich unweigerlich an ihren Ex erinnern… so etwas Ähnliches hatte er ihr auch schon mal gesagt. Wenn du nicht darüber reden willst, musst du es mir nicht sagen. Sobald du bereit bist, kannst du jederzeit zu mir kommen. Alice hielt sich an ihrem Kleid fest, an der Stelle, wo ihr Herz lag, als wolle sie es festhalten, dass es nicht zersprang und versuchte dadurch, ihren Schmerz zu unterbinden, doch es brachte ihr nichts. „Ich muss los!“, sagte sie hastig, bevor Go Round irgendetwas sagen konnte, bevor ihre Tränen wieder aufkommen würden, bevor ihre Stimme versagte, bevor sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte – und knallte in jemanden hinein. „Oh, `tschuldigung!“, rief sie automatisch, doch sie blieb auf einmal stehen, sah den nur allzu bekannten weißen Hasen mit dem schwarzen Herzen in die besorgten Augen und ging verwundert ein paar kleine Schritte rückwärts, wollte eigentlich an ihm vorbei gehen, traute sich auf einmal nicht mehr. „Alice! Weinst du etwa? Was ist passiert?“ Peter wartete gar nicht auf eine Antwort und nahm seine geliebte Alice einfach in den Arm, diese konnte sich nicht wehren, zu groß der Schmerz in ihrer Brust, zu sprachlos war sie, wegen der Besorgnis, die Peter auf einmal hatte, für sie, die er doch rücksichtslos entführt, geküsst und damit gezwungen hatte, am Spiel teilzunehmen, sie dann auch noch hilflos alleine zurück ließ, in dieser verrückten Welt, wo man sie fast umgebracht hätte… „Nicht mehr weinen, meine geliebte Alice, ich werde dich vor allem und jedem beschützen, das dir zu nahe kommt…“, murmelte er ihr leise zu und hielt sie noch ein klein wenig fester in der Umarmung. Was ist denn auf einmal mit ihm los? Das ist doch Peter! Peter der Perversling! „Lass mich los, Peter…!“, sie versuchte, sich aus der misslichen Lage zu befreien, doch er war zu stark und wollte sie nicht los lassen. „Du wirst mir nicht noch einmal davon laufen, Alice…“, flüsterte er voller Ernst und ein Schauer jagte über Alice‘ Haut, als hätte sie diese Worte schon einmal gehört, als würden sie sie glücklich machen… doch sie wusste nicht, warum, konnte sich den Grund nicht erklären, wollte dieses Gefühl loswerden, dieses bekannte und doch unbekannte, das an ihr war… „Ich liebe dich.“ Das Mädchen wurde auf einmal rot im Gesicht. Diese Worte hatte er ihr schon so oft gesagt, aber jetzt hörten sie sich so echt an, so unglaublich ernst und gefühlvoll, dass sie doch wieder Angst davor bekam. „Nein!“, schrie sie, zog sich mit aller Kraft aus seiner (zwangshaften) Umarmung und fand sich im nächsten Moment hinter Go Round wieder, der alles mitbekommen hatte und jetzt erst eingriff. Mit zum Schutz ausgebreiteten Armen wollte er Alice beschützen. Das konnte er nicht mehr länger ansehen! Er hätte sie doch besser zurückhalten sollen, sie am Arm festhalten sollen, damit sie nicht davon lief, nicht in die Arme eines solchen Hasen, in dessen Herz nur schwarze Tiefe darauf wartete, jemanden zu verschlingen. „Alice!“, rief Peter und suchte nach ihrem Blick, doch Go Round versperrte die Sicht auf sie. „Lass sie in Ruhe, Peter. Sie hat dir nichts getan.“ Er grinste den weißen Hasen an, doch seine Augen grinsten nicht mit. „Ach, noch ein Verehrer, den du dir angelacht hast, Alice? Keine Sorge, den werden wir schnell los.“ Peter holte seine Schusswaffe hervor und zielte direkt auf Go Rounds Kopf, einer der leichtesten Wege, jemanden zu töten.  „Hah!“, machte der Bärtige jedoch nur und grinste weiterhin, während er ebenfalls sein Gewehr hervor nahm, „Du bist nicht der Einzige, der eine gute Waffe mit sich trägt!“ Während sich die beiden Kontrahenten finster ansahen und keiner von ihnen es wagte, zu schießen (Peter wollte Alice nicht verletzen und Go Round wollte vor Alice kein Blut vergießen), hatte sich Alice wieder gefasst und stellte sich zwischen die beiden, die Arme jeweils zu einem von ihnen ausgestreckt, die Handfläche zeigend, wie zu einem „Stopp“. „Ich will das nicht!“, schrie sie in die offene Straße hinaus. „Ihr sollt aufhören, um mich zu kämpfen! Keiner soll sterben, noch nicht mal jemand wie du, Peter!“ Sie sah zuerst Go Round und dann Peter an, wobei beide erschrocken zurückwichen, erschrocken von dem qualvollen Augen, dem gleichzeitig ernsten Blick und einem müden Schleier darüber. Denn sie war es leid, dass gekämpft und nahezu grundlos Blut vergossen wurde. Der weiße Hase und der Vergnügungsparkleiter verwandelten ihre Waffen wieder in ihre ursprüngliche Form, dennoch sahen sie sich misstrauisch an. „Danke“, sagte Alice und seufzte erleichtert, stellte sich neben Go Round und Peter. Die beiden Männer wollten gerade etwas sagen, doch Alice unterbrach sie mit einem „Leise!“ und so blieben sie still, bis das Mädchen sich beruhigt hatte und anfing zu sprechen. „Zuerst einmal, Go Round… Du kannst gehen, du wolltest mich schließlich nur beschützen, aber keine Sorge, mit Peter komme ich jetzt alleine klar. Notfalls erpresse ich ihn, dass ich nie wieder ein Wort mit ihm wechsle, wenn er mir zu nahe kommt, dann würde er alles für mich tun.“ Irgendwie auch etwas abartig, alles für jemanden zu tun… „Waaaaas?!“, kam es aufgebracht von Peter, doch Go Round ignorierte ihn schlichtweg und antwortete Alice, als gäbe es gar keinen weißen Hasen: „Okey, aber pass trotzdem gut auf dich auf. Peter ist nicht direkt derjenige, der dir gefährlich werden könnte…“ Peter… ist nicht derjenige, der mir gefährlich werden könnte…? Was meint er damit? „Was genau meinst du damit, Go Round?“, fragte sie, doch da war er bereits die Straße hinuntergegangen und bog gerade um eine Ecke. Ihm jetzt nachzulaufen wäre nur Zeitverschwendung.  Na gut, nun also zu Peter… „Peter“, meinte sie bestimmt und sah ihn mit einem festen Blick an, er schaute etwas unsicher zurück, „ich habe mich in niemanden im Wunderland oder sonst wo verliebt und es geht dich auch nichts an, mit wem ich Zeit verbringe, warum ich mit jemandem Zeit verbringe und was ich in dieser Zeit mache! Aber, falls es dich beruhigt, ich mache NICHTS Unanständiges. Außerdem will ich, dass du das mit dem stalken sein lässt, es nervt ziemlich.“ Peter gab sich geschlagen, trotz der Proteste, die er zwischendurch einwenden wollte, er hatte für Alice geschwiegen. „Jawohl…“, war seine Antwort, doch er murmelte noch leise für sich, sodass sie es kaum hören konnte, „ich stalke sie doch gar nicht…“ „Gut!“, war ihr letztes Wort und sie wollte gerade gehen, da hielt Peter sie jedoch wieder auf: „Wohin gehst du denn, Alice?“ Seine Stimme klang schon wieder so besorgt… Ist das immer noch der Peter White, der mich entführt hat? „Ich gehe zum Uhrturm, wieso?“ „Zu diesem Uhrmacher? Schon wieder? Das ist zu gefährlich für dich, Alice!“ Alice lächelte jedoch nur belustigt. „Julius und gefährlich? Der Gefährlichste, dem ich im ganzen Wunderland je begegnet bin, bist bisher du, Peter.“ Peter beachtete Alice Aussage über ihn gar nicht, verzog keine Miene, völlig emotionslos schienen die Antwort über seine Lippen zu kommen: „Seine Nähe kann sehr gefährlich für dich werden, Alice.“ Geschockt sah Alice ihn an, dann wurde ihr auf einmal klar, was er meinte. „Ach…so“, begann Alice, „Ich weiß, warum er so viele Uhren reparieren muss. Ich weiß auch, dass er bei euch gemieden wird, bei vielen verhasst ist und… als „Leichenbestatter“ abgestempelt wird. Ich weiß es.“ „Aber… Wieso…?“, stotterte Peter und sah das geliebte Mädchen verständnislos an. „Was würde das Wunderland ohne Julius machen? Vielleicht wärst du ohne ihn gar nicht hier, Peter.“ Mit diesen Worten lief Alice die Straße entlang, bevor der weiße Hase noch irgendetwas sagen konnte, widersprechen konnte und Peter sah ihr noch lange, nachdem sie gegangen war, nach. Sein Kopf war leer, doch in ihm, in seinem Herz, machte sich der Schmerz über den Verlust ganz langsam bemerkbar, der Schmerz, den er versuchte zu unterdrücken. Für Alice. Für ihre Liebe. Warum nur, Alice? Warum…? Alice bog bei der nächsten Ecke rechts ab und nahm einen Umweg, nur um niemanden über den Weg zu laufen und wurde erst dann langsamer, als sie nur noch hundert Schritte vom Uhrturm entfernt war. „Endlich wieder daheim“, seufzte sie und ging die wenigen Treppen zum Uhrturm hoch. Sie würde Julius wieder einen Kaffee machen, ihm ein wenig bei der Arbeit zusehen, wie er so geschickt und scheinbar perfekt eine an einer Uhr hantierte, wobei er sich so sehr konzentrierte, dass sie gleich mit in die Konzentration versank und nichts dagegen tun konnte, jede seiner Bewegungen mit den Hände zu beobachten, zu verfolgen, als wäre er… ein Gott. Ein Gott, der die Uhren gütig behandelte, immer wieder aufs Neue versuchte, eine völlig ramponierte Uhr zum Laufen zu bringen und alles versuchte, um seinen Kunden auch alle Uhren zu reparieren. Ohne ihn würde im Wunderland nichts mehr laufen, wie es laufen sollte.   Alice wollte gerade an der Tür zu Julius‘ Arbeitszimmer klopfen, da hörte sie Gemurmel hinter der Tür, doch sie konnte nicht mit Gewissheit sagen, wer da war. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl bei der Sache, aber in ihr Zimmer konnte sie auch nicht einfach gehen, ohne Julius zumindest begrüßt zu haben. Also blieb ihr nur eine Wahl: Warten. Warten und (unabsichtlich) lauschen. „Sie ist ziemlich interessant, auch - - - Julius? Hahaha! Schweigsam wie eh und je!“ Das ist doch Ace! Müsste er nicht schon längst wieder fort sein? Was besprechen die beiden da überhaupt? Die reden doch nicht über mich?! „ - - - und du störst. Willst - - - langsam mal gehen?“ „Ja, hast wohl Recht…“ Den Rest bekam Alice nicht mehr mit, dafür sprach Ace zu leise und da hörte sie bereits Schritte hinter der Tür, die immer näher kamen und Alice geriet in Panik und ehe sie es sich anders überlegen konnte, wurde die Tür geöffnet. „Oh, Alice, du bist auch schon hier?“ Der Herzritter grinste das Mädchen fröhlich an. „Äh, ja…“ „Du bist ja ganz rot im Gesicht, hast du etwa gelauscht?“, flüsterte Ace ihr zu und sie schüttelte hastig den Kopf. „Nein, natürlich nicht!“ Ich habe sowieso nichts verstanden. „Häh? Ich liege also richtig? Ganz schon hinterlistig von dir, Alice, einfach an der Tür zu lauschen…“ „Ich sage doch, ich habe nicht gelauscht! Ich bin gerade erst gekommen, habe seltsames Gemurmel hinter der Tür gehört und dann hast du schon die Tür aufgemacht. Ich konnte gar nicht richtig lauschen!“ „Aha, also gibst du zu, dass du lauschen wolltest“, sagte er und lächelte Alice an, doch diese drängelte sich am Herzritter vorbei und ignorierte seine Worte. „Bin wieder da, Julius und wollte gleich auch sofort schlafen gehen, aber wenn du willst, kann ich dir noch einen Kaffee machen.“ „Ne, hab‘ schon.“ Alice sah die Kaffetasse auf dem Schreibtisch und bemerkte, dass der Uhrmacher ein Buch las, statt Uhren zu reparieren, außerdem stand dort noch eine zweite Tasse, die offensichtlich niemand angerührt hatte. „Oh, die Tasse ist für dich Alice!“, meinte Ace plötzlich und das Mädchen schreckte zusammen. „Du bist immer noch hier?“ „Der Kaffee ist für dich, Julius hat ihn mir sofort aus der Hand gerissen, als ich davon trinken wollte.“ „Ach, echt?“ Alice schaute zu Julius, der aber schien gar nicht zugehört zu haben – oder er ignorierte Ace. „Ja, trink ruhig, ich wette, er besteht sogar darauf!“, bestätigte er und lachte. „Ich glaube“, kam es auf einmal genervt von Monrey, „du solltest wieder zum Herzschloss, die Königin beschwert sich sonst noch bei mir.“ „Jaja, schon gut, Julius.“ Und weg war er. „Störenfried“, murmelte Julius und nippte an seinem Kaffee, während seine Augen die Zeilen des Buches verfolgten. Alice nahm sich die Tasse und trank einen kleinen Schluck vom Kaffee. „Der ist ja köstlich!“ Und lächelte ein wenig traurig: „Dagegen ist meiner ungenießbar.“ „Ja, so in der Art“, bestätigte Julius und Alice sah noch deprimierter aus. Und ich dachte, ich könnte wenigstens Kaffee kochen! „Aber…“, fügte er hinzu, „dein Kaffee ist besser geworden. Wäre er wirklich so ungenießbar, hätte ich ihn ausgespuckt, ohne noch einen weiteren Schluck davon zu trinken, ist doch klar.“ „Oh… danke“, sagte Alice, noch etwas durcheinander und ging dann zur Tür, „Gute Nacht, Julius. Und überanstreng dich nicht!“ Mit einem besseren Gefühl lag sie schließlich im Bett – natürlich umgezogen, in einem Nachthemd – und lächelte, doch dann fielen ihr wieder die Begegnungen mit Nightmare, Ace, Go Round und Peter…   „Vergiss, wen du geliebt hast.“ „Ich muss zugeben, dass auch ich eine gewisse Zuneigung für dich empfinde.“   „Man könnte meinen, wir wären ein Paar.“ „Ich der Ritter, du die Prinzessin in Not, passt doch perfekt.“   „Wenn du nicht darüber reden willst, dann musst du es mir nicht sagen.“ „Okey, aber pass trotzdem gut auf dich auf.“   „Alice! Weinst du etwa? Was ist passiert?“ „Ich liebe dich.“   Und nicht nur diese vier Rollenträger, sondern auch alle anderen schienen Alice zu mögen und sie musste sich an all die anderen erinnern, die entweder schon von Anfang an (wie Boris) oder auf einmal (wie die Bloody Twins und Elliot) zu ihr freundlich waren. Allein deshalb, weil sie in dieser Welt als nette, gütige Person galt, weil ihr Herz keine Uhr war, sondern weil es ein pochendes, lebenswichtiges Organ war, was man nicht so einfach ersetzen konnte. Wenn es stehen blieb, blieb es stehen und zwar für immer. Uhren blieben nicht für immer stehen.   Warum ich? Was ist so besonders an mir? Nein… Ich weiß schon. Weil ich eine Fremde bin. Weil ich eine Fremde bin, werde ich hier von allen geliebt. Das hat Nightmare doch gemeint. Ich habe die Wahl. Aber ich will die Wahl gar nicht haben. Ich will mich nicht verlieben! Ich will… einfach nur glücklich werden, mit Freunden, nicht in einer festen Beziehung. Ich weiß nicht, was aus mir werden würde, würde man mir mein Herz ein weiteres Mal brechen… ich will nicht, dass das passiert…   Mit Tränen in den Augen schlief Alice ein. Und, als sie in der Traumwelt war, saß sie schließlich mit Tränen in den Augen vor Nightmare.       KiraNear: Ein herzliches Dankeschön an dich! Ich dachte schon, niemand würde einen Kommentar zu meiner FF schreiben Deshalb hat es mich sehr gefreut, zu sehen, dass es hier überhaupt jemanden interessiert, dass ich mal meine erste FF reinstelle XD Ich habe die FF natürlich nicht vergessen und werde auf jeden Fall weiterschreiben… und Alice ein weeeenig in die Irre führen :D Macht irgendwie Spaß ^^ Naja, im Grunde sagt das Kapitel hier nicht viel mehr aus, als das davor, aber ich musste ja irgendwie weiterschreiben… Ich habe diese FF nur deswegen angefangen, weil ich gesehen habe, wie wenig zu diesem Manga geschrieben wurde... und weil ein Schreiber am Ende seiner Geschichte darauf hingewiesen hat XD Aber die Idee kam irgendwie von selbst... Sie schoss mir plötzlich in den Kopf und ich wollte sie unbedingt umsetzen :3 Kapitel 4: ----------- Warum ich? Was ist so besonders an mir? Nein… Ich weiß schon. Weil ich eine Fremde bin. Weil ich eine Fremde bin, werde ich hier von allen geliebt. Das hat Nightmare doch gemeint. Ich habe die Wahl. Aber ich will die Wahl gar nicht haben. Ich will mich nicht verlieben! Ich will… einfach nur glücklich werden, mit Freunden, nicht in einer festen Beziehung. Ich weiß nicht, was aus mir werden würde, würde man mir mein Herz ein weiteres Mal brechen… ich will nicht, dass das passiert…   Mit Tränen in den Augen schlief Alice ein. Und, als sie in der Traumwelt war, saß sie schließlich mit Tränen in den Augen vor Nightmare. Nightmare setzte sich vorsichtig neben Alice und wagte nach einer Weile, den Arm um sie zu legen. Sie verzog das Gesicht, aber nicht, weil sie es unangenehm fand, sondern weil ihre Trauer nun hoch kam, weil sie schon so lange gewollt hatte, dass jemand den Schmerz in ihr sah, so lange hatte sie gewollt, dass er es bemerkte, dass er ihr endlich richtig in die Augen sah… doch das hatte er nie wieder getan. Er hatte immer nur ihre große Schwester im Kopf, seit dem er sie zum ersten Mal sah. Er hatte es ja noch nicht mal hinbekommen, mit ihr Schluss zu machen, Alice selbst war diejenige, die meinte, dass es nichts mehr brachte, zusammen zu sein. Und er war sogar erleichtert! Erleichtert, dass sie es gesagt hatte und er es nicht tun musste. Was für ein jämmerlicher Feigling! Aber nein… eigentlich hatte er doch nur Mitleid mit ihr, nicht wahr? Er wollte sie nicht verlassen, weil er wusste, wie sehr sie ihn liebte und nur aus Mitleid war er noch mit ihr zusammen. Doch Gefühle konnte man nicht vortäuschen und so hatte er sie nur noch mehr verletzt, als er getan hätte, wenn er sich wie ein Arschloch aufgeführt und sie dazu gezwungen hätte, mit ihm Schluss zu machen. Vielleicht könnte sie ihn dann hassen, könnte aufhören, ihn zu lieben… Aber nein… sie liebt ihn nicht mehr. Hassen tut sie ihn jedoch auch nicht. Er ist bloß ihr Exfreund, mehr nicht. Er hat sie mal geliebt, aber das ist jetzt vorbei. Warum trauerte sie ihm dann immer noch hinter her? … Weil sie gedacht hatte, er wäre die Liebe ihres Lebens. Ich trauere nicht ihm hinterher… sondern der Zeit, in der wir uns noch geliebt haben. Er bedeutet mir nichts mehr. Er ist nur ein Mensch, es ist nur verständlich, dass er mich nicht verletzen wollte, so gütig, wie er ist… aber jetzt… ist es vorbei. Es ist… „Es ist… vorbei.“ Alice schüttelte den Kopf, wollte dieses schlechte Gefühl loswerden, das Gefühl, das sie träge machte und alles um sie herum monochrom erscheinen ließ. Alice konnte ihre Gefühle nicht mehr verleugnen, konnte es nicht mehr hinunterschlucken und so tun, als wäre alles in Ordnung. Nichts ist in Ordnung. „Sch“, machte Nightmare und wiegte sie in der Umarmung vor und zurück, wie ein kleines Baby, das angefangen hatte zu schreien. Sie ließ es geschehen, beruhigte sich allmählich und musste auf einmal lächeln, als ihr etwas klar wurde. „Du liest meine Gedanken, nicht wahr?“, meinte sie, keine Antwort erwartend. „Wie soll ich sonst wissen, was in dir vorgeht?“ „Ah, stimmt. Ich bin ja eine Fremde. Natürlich willst du wissen, was in mir vorgeht.“ Er hörte auf, sie zu wiegen, hielt sie mit den Händen an den Schultern, schob sie etwas von sich und sah ihr fest in die Augen. „Das verstehst du falsch. Ich lese nur die Gedanken der Leute, die mich interessieren.“ Alice lächelte wieder. Es war ein trauriges Lächeln. „Natürlich, in dieser Hinsicht bist du wie Blood. Ich bin nichts Besonderes für dich, aber ich bin interessant. Warum auch nicht? Bin ja schließlich eine Fremde. Fremde sind immer interessant… egal wer sie sind.“ „Nein, Alice, so meinte ich das nicht…“ „Wie meintest du es dann?“ Nightmare öffnete den Mund, schloss ihn wieder, schüttelte den Kopf und runzelte dabei die Stirn. „Ich… Nein… das... das kann man nicht in Worte fassen.“ „Also hatte ich doch recht“, bestimmte Alice und stand auf, ging einige Schritte an Nightmare vorbei und sah in den leeren Himmel. „Nein, du verstehst nicht, was ich meine, Alice!“, widersprach er und sprang auf, schritt auf sie zu und wirbelte sie etwas zu stark herum. Und begegnete Alice‘ gequältem Gesichtsausdruck, als würde man ihr mit einem Messer über den Arm fahren, rauf und runter, immer tiefer, immer schlimmer. „Lass mich aufwachen!“, schrie sie und befand sich auf einmal in ihrem Zimmer im Uhrturm, hatte sich noch während sie geschrien hatte aufgesetzt, als hätte sie gerade einen entsetzlichen Albtraum gehabt. Alice atmete einige Male tief ein und aus, bevor sie aus dem Bett stieg und in den Flur ging. Wohin konnte sie jetzt eigentlich noch? Zu Julius ins Arbeitszimmer? Bestimmt arbeitete er noch, dennoch konnte sie ja mit ihm reden, trotzdem… Sie blieb stehen. War er wirklich die Person, mit der sie jetzt sprechen wollte? Wohin sollte sie sonst gehen? Überhaupt, sie müsste sich erst einmal umziehen, bevor sie irgendwo anders hinging - im Nachtkleid nach draußen wäre keine gute Idee. Schlafen wollte und konnte sie auf keinen Fall. Alice ging wieder in ihr Schlafgemach, zog sich um und schlich durch den Uhrturm, hielt vor Julius‘ Arbeitszimmer inne. Durch den schmalen Schlitz unter der Tür drang das Licht der Lampen in den Flur. Vielleicht sollte sie wenigstens nach ihm sehen, ob er sich auch nicht überarbeitete und während seiner Arbeit eingeschlafen war? Doch dann besann sie sich eines besseren und ging weiter. Julius war bisher auch gut ohne sie ausgekommen… Außerdem wüsste sie nicht, was sie sagen sollte, wenn er sie fragte, wohin sie diese Nacht denn noch gehen wolle, und sie war sich sicher, selbst einer wie Julius musste bemerken, dass sie sich seltsam verhielt, des nachts im Wunderland herum zu schleichen – eine gute Lügnerin war sie auch nicht gerade. Aber sie wusste jetzt schon, dass sie sich später Schuldgefühle machen würde, wenn Julius irgendwann tatsächlich zusammenbrach. Sie beschloss, ihm demnächst wieder zu helfen, damit er auch wieder einen freien Tag hatte. Sie bog gerade um die Ecke, als sie gegen etwas stieß… oder jemanden. „Alice? Bist du das?“, fragte eine Stimme, die Alice sofort als Julius‘ wiedererkannte. Er hielt eine Kerze in der Hand, wodurch sie ihn auch klar und deutlich erkennen konnte und er auch sie. Nein! Er hat mich erwischt! „J-Ja, ich bin’s“, stotterte sie und wünschte sich, dass sie besser aufgepasst hätte. „Willst du irgendwo hin?“, kam es irritiert von ihm und sie fragte sich, ob er schon immer so groß gewesen war, während sie zu ihm aufschaute. „Ach, nur ein wenig spazieren…“, murmelte sie und trat einige Schritt zurück, um Abstand zu gewinnen – und natürlich, damit er nicht bemerkte, dass sie rot im Gesicht wurde, was ihr immer passierte, wenn sie log, besonders in solchen unmöglichen Situationen. „Nachts?“ Alice versuchte zu lächeln und wich seinem Blick aus: „Ja, warum nicht? Die Nacht ist so schön beruhigend… kein Lärm in der Stadt und… die Atmosphäre ist einfach…“, sie suchte nach einem passenden Wort, was ihr nicht gerade gelang: „…himmlisch.“ Es klang ziemlich unüberzeugend, doch Julius schien es gar nicht zu bemerken. „Aber ist es nicht auch traurig, ganz allein spazieren zu gehen?“, erkundigte er sich und wartete gar nicht auf eine Antwort, „Ich komme mit… natürlich nur zur Sicherheit. Wer weiß, was für Gestalten hier des Nachts herumlungern...“ Er drehte sich rasch um und ging in die Richtung, aus der er gerade gekommen war, Richtung Ausgang. „Warte, Julius!“, rief Alice und wollte sagen „Du musst doch nicht mitkommen, ich wollte nur ein wenig frische Luft schnappen“, doch als er sie so ansah, wie jemand, der ihr vollkommen vertraute, mit diesen offenen Augen in ihre schaute, konnte sie es einfach nicht sagen: „Ich… Heute Nacht ist es besonders schön, nicht wahr?“ „Ja, heute sieht man auch endlich wieder die Sterne.“ Was rede ich da nur…?! Sie gingen schweigend neben einander her, wanderten durch die ruhende Stadt, die Laternen erhellten die meisten Straßen und so war es nicht allzu dunkel. Die Nacht hatte etwas Beruhigendes, Tröstendes und Alice glaubte, sie wäre wirklich einsam gewesen, wäre sie alleine gegangen. Was hätte sie sich wohl gedacht, so ganz alleine, nach der Sache mit Nightmare… Sie wollte gar nicht daran denken und blickte lieber in den Himmel, um die Sterne zu sehen. „Wow, die sehen wirklich schön aus“, staunte Alice und blieb stehen. „Ja“, murmelte Julius neben ihr und  blickte heimlich auf Alice‘ lächelndes Gesicht, seufzte erleichtert. „Du lächelst wieder.“ Alice drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an: „Was meinst du?“ „Naja… Du hast vorhin so traurig ausgesehen, deswegen wollte ich dich nicht alleine gehen lassen.“ „Oh… Danke.“ „Was… ich noch sagen wollte…“, begann Julius und wandte den Blick ab, schien nach den richtigen Worten zu suchen. „Du hast mich auch ein wenig an mich selbst erinnert und erst da wurde mir klar, dass… dass man sehr einsam ist, wenn man alleine wohnt. Aber seit dem du da bist… bin ich… glücklicher.“ Die Worte gingen ihm schwer über die Lippen und Alice wusste erst nicht, was sie sagen sollte. Dann lächelte sie, ein glückliches Lächeln. „Danke, Julius, das ist sehr nett von dir. Ich bin auch froh, im Uhrturm zu wohnen.“   Sie waren noch ein wenig spazieren gegangen und hatten der ruhigen Stille der Nacht gelauscht. Keiner von beiden sagte etwas, denn es gab nichts zu sagen. Es war wie eine wortlose Übereinkunft und die einzige Geste, die sie sich gegenseitig machten, war das Lächeln auf ihren Gesichtern, die Freude darüber, mit dem jeweils anderen zusammen zu sein. Man könnte meinen, sie wären verliebt und – in einer gewissen Hinsicht – waren sie das auch: Sie liebten sich dafür, dass sie füreinander da waren, das der jeweils andere einen verstand, doch es war nicht die Liebe eines Pärchen, das sich küsste, heiraten und Kinder kriegen wollte. Es war mehr wie eine tiefe Freundschaft, die Normalerweise erst über die Jahre von beiden geschätzt werden konnte, aber bei den beiden war es einfach so eine wertvolle Bindung, eine Sache, die Alice und Julius miteinander verband. Beide hatten eine gewisse Einsamkeit, eine Melancholie erlebt, doch sie waren nicht daran zerbrochen. Sie hatten weitergelebt und wussten das Leben nun wieder zu schätzen, jetzt, wo sie sich nicht mehr so alleine vorkamen. Ich war schon lange nicht mehr so... glücklich und entspannt wie jetzt. Ich wünschte, es würde die ganze Zeit nur so sein, Julius, ich und die Sternenacht, die über uns hängt... Warum habe ich nicht in meiner früheren Welt so einen guten Freund wie ihn kennen gelernt? ... Darüber sollte ich jetzt nicht nachdenken, dafür ist es gerade doch viel zu schön... Doch Alice war sich nicht bewusst, dass sie eigentlich die Einzige war, die es wie eine besondere Freundschaft sah. Während sie zurück gingen, schlug die Zeit bereits auf Mittag um. „Die Tageszeit kann sich auch nicht wirklich entscheiden…“, murmelte Alice, als die beiden den Uhrturm hochgingen. Sie schritten an Julius‘ Arbeitszimmer vorbei und Alice fragte etwas verwirrt: „Arbeitest du heute nicht?“ „Nein, ich bin ziemlich müde...“ „Also hast du dich doch überanstrengt“, bemerkte sie und schüttelte den Kopf. Der Uhrmacher blieb vor seinem Schlafgemach stehen. „Eigentlich nicht. Tatsächlich habe ich mir in letzter Zeit mehr Schlaf gegönnt als sonst.“ „Oh, wirklich? Dann ist ja gut!“ Sie lächelte zufrieden und wollte ihm gerade einen guten Schlaf wünschen, als die Tür am Anfang des Flures geöffnet wurde. Zum Vorschein kam der Hutmacher, ein (etwas unheimliches) Lächeln im Gesicht, doch das verschwand, als er Julius und Alice zusammen vor dem Schlafgemach entdeckte. Entsetzen breitete sich in Alice‘ Gesicht aus, sie trat einige Schritte zurück. Hatte er es sich nun doch anders überlegt? Wollte er sie jetzt gleich umbringen? „Hutmacher“, sagte Julius und ging einige Schritte auf Blood zu, sein Werkzeug, das er in eine Waffe verwandeln konnte, in der rechten Hand haltend. Er hatte schon den ganzen Tag so ein ungutes Gefühl gehabt. „Was willst du?“ Blood lächelte wieder und ging seinerseits einige Schritte auf Julius zu, sodass nur noch ungefähr fünf Meter die beiden Männer trennten. Aus dieser Entfernung war es leicht, jemanden zu töten. „Was ist denn das für eine Frage? Alice natürlich.“ Alice klappte ungläubig der Mund auf: „Was…?“ „Du hast schon richtig gehört, meine Liebe. Ich will, dass du zu mir kommst, bei uns in der Villa ist es doch sicher bequemer für dich, als in diesem schäbigen Turm.“ Julius hielt auf einmal inne und schaute über die Schulter auf Alice, um zu sehen, wie sie darauf reagierte. „Nein…“, flüsterte sie. „Ich will nicht zu deiner Hutmacherbande! Ich… Ich gehöre dort nicht hin.“ „Was sagst du denn da, Alice? Du willst lieber beim Uhrmacher bleiben? Hast du dich etwa in ihn verguckt?“ „W-Was redest du da?!“, schrie sie und sah Blood wütend an. Sein Blick machte ihr irgendwie Angst… „Keine Sorge, auch dafür gibt es eine Lösung. Ich muss ihn nur umbringen, dann gehörst du mir, nicht wahr?“ Er nahm seinen Gehstock fest in die Hand und hatte im nächsten Augenblick ein großes Gewehr in beiden Händen. Ohne zu zögern schoss er auf den Uhrmacher, der jedoch wich aus und wandelte sein Werkzeug ebenfalls in eine Waffe und zielte auf Blood, der jedoch zielte (mit seinem deutlich größeren und gefährlicheren Gewehr) ebenfalls auf ihn. „Was ist? Hast du Angst, jemanden umzubringen, Uhrmacher?“, höhnte der Mafiaboss und lächelte böse, „oder ist es… weil Alice hier ist?“ „Blood, bitte, hör auf!“, rief Alice dazwischen und blickte von Julius zu Blood. Waren die denn völlig übergeschnappt?! Die waren doch kurz davor, sich umzubringen! Warum war Blood nur so gelassen? Wie viele Menschen hatte er schon umgebracht? Sie wollte es gar nicht wissen. Unweigerlich musste sie sich vorstellen, wie Blood mit Elliot und seinen Leuten andere, Gesichtslose töteten, erschossen, wie sie mit blutenden und klaffenden Wunden zu Boden fielen, wie die Mafiabande sie einfach hinter sich ließ, als wären sie nichts weiter als Abschaum, Dreck… Es lief ihr kalt über die Haut und sie schüttelte die Gänsehaut ab. „Warum denn, Alice? Weißt du denn nicht, dass du in seiner Nähe nicht sicher bist? Solange ich weiß, dass er noch lebt, kann ich dich nicht bei ihm lassen, aber du scheinst ja, Gefallen an ihm gefunden zu haben… also bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn zu töten.“ Wieder schoss Blood und dieses Mal traf er auch. „Julius!“, schrie Alice, ihr war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, doch auch das konnte den Schuss nicht verhindern. Julius hielt sich mit der rechten Hand ans Herz und kippte vornüber. Alice zerrte an seiner Schulter, als versuche sie, ihn wachzurütteln, doch er regte sich nicht, während sie ihn noch einige Male beim Namen rief, da sagte Blood zu ihr: „Ich erwarte dich in der Villa, Alice. Ich hoffe, ich muss nicht allzu lange warten…“, und drehte sich um, da hob Julius seinen rechten Arm, in der er die Waffe noch fest umschlossen hielt, zielte und schoss auf den Mafiaboss. „Was…?“, fragte Alice und starrte nun entsetzt von Julius, der langsam wieder aufstand, zu Blood, der sich die blutende Wunde in der Schulter hielt, dann wieder zu Julius. „Solltest besser darauf achten, ob Tote auch tot sind, Hutmacher.“ „Du…!“, zischte Blood, drehte sich um und wollte gerade auf den Nicht-Toten schießen, doch der kam ihm zuvor, schoss in seine andere Schulter und Blood ließ vor Schreck und Schmerz zugleich sein Gewehr fallen. Julius zielte auf seinen Kopf, doch er schoss nicht: „Sieh zu, dass du von hier verschwindest, du bist unerwünscht.“ „Julius… Blood…“, murmelte Alice und schüttelte den Kopf, konnte nicht verstehen oder wollte nicht verstehen, was hier vor sich ging. „Warum? Warum tut ihr das? Seid ihr denn verrückt geworden?!“ Sie stand auf und schnappte nach Luft: „Ihr könnt euch doch nicht einfach blutig schießen! Hört auf damit! Ich will das nicht!“ Ihre Stimme brach und sie rannte im nächsten Moment zu Blood. „Soll ich einen Arzt holen?“, ohne auf eine Antwort zu warten, rief sie Julius zu: „Los, Julius, hol einen Arzt, sonst verblutet er noch!“ Julius öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann überlegte er es sich anders und ging dann doch den Flur hinunter, um aus dem Uhrturm zu gelangen und einen Arzt zu holen – aber in Eile war er nicht. „Es blutet nicht so sehr, Alice“, meinte Blood und lächelte schwach, „Er hat mich nicht so schlimm erwischt, gib mir einfach etwas Verband, ich mach das schon.“ „Nein, nein“, widersprach sie und hastete zu einer Tür, die nach unten zum Wohnzimmer führte, wo auch ein Verbandskasten war. „Du kannst dich doch unmöglich selbst verbinden, ich mache das.“   Alice betrachtete besorgt Blood, nachdem sie ihn notdürftig verbunden – den Verband einfach über die Wunde, ohne sie zu säubern oder die störende Kleidung entfernt zu haben - und dann runter ins Wohnzimmer gebracht hatte. „Du siehst ziemlich blass aus“, bemerkte Alice und runzelte die Stirn, dann sah sie aus dem Fenster, „und Julius ist immer noch nicht zurück. Wo bleibt er nur so lange?“ „Ich glaube nicht, dass der Uhrmacher sich beeilt, einen Arzt herzubringen, schließlich hätte ich ihn fast umgebracht.“ Alice wollte gerade widersprechen, als sie den letzten Teil des Satzes verstand, und schloss lieber wieder den Mund. Warum hat es mich so überrascht? Er ist ein Mafiaboss, natürlich begeht er Verbrechen und vor allem tötet er Menschen. Aber ich hätte nie gedacht, dass Blood Julius jemals etwas antun würde… Ihr Gesicht wurde etwas traurig, als ihr klar wurde, warum Julius fast gestorben wäre. Blood hatte sie, die Fremde für sich haben wollen und hatte wohl so gedacht, wie jeder andere hier im Wunderland gedacht hätte: Beseitige diejenigen, die zwischen dir und ihr stehen und sie wird dir gehören… Sie wollte fragen, „Warum? Warum hast du das getan?“ doch sie wusste schon, sie würde Bloods Antwort nicht hören wollen. Sie wollte nicht, dass jemand wegen ihr starb, aber was sollte sie schon tun? Sie konnte nicht einfach wieder in ihre Welt zurück, das Fläschchen war erst zur Hälfte gefüllt und sie war schon eine ganze Weile hier. Wie lange würde es noch dauern bis sie in ihre frühere Welt zurück konnte? Aber zum anderen wollte sie auch gar nicht zurück… die Rollenträger waren ihr auch wichtig geworden... Nein, nein, sie musste zurück. Sie konnte ihre Schwester nicht im Unwissenden lassen. Niemand hatte sie je so gut verstanden, wie Lorina. Sie musste einfach zurück. Außerdem war das hier auch nur ein Traum, es war nicht real… es konnte nicht real sein. „Worüber grübelst du denn wieder nach, Alice?“, fragte Blood und lächelte sie charmant an. Alice blickte auf und wischte dabei die Tränen weg, die ihr gekommen waren, versuchte, ein Lächeln vorzuspielen: „Ach, ich? Über gar nichts.“ „Du hast geweint.“ Alice hielt ertappt inne und starrte ins Leere. Was sollte sie schon sagen? Sie konnte ohnehin nichts erwidern, ihr Kopf war auf einmal leer. Blood kam ihrem Gesicht mit seinem etwas näher, strich eine Strähne beiseite und sah ihr vollkommen ernst in die Augen, während er sprach: „Komm mit zu mir und ich werde dir keine einzige Sekunde zum Trauern übrig lassen.“ Alice‘ Augen wurden groß und sie begriff noch nicht richtig, was geschah, als Blood seine Lippen bereits auf ihre legte und sich seine warme Hand in ihren Nacken schlich. Sie war nicht fähig, sich zu wehren, ihr wurde schwindelig und als plötzlich die Tür aufging, Julius entsetzt die beiden küssend auf dem Sofa vorfand, konnte sie die Situation immer noch nicht fassen, da standen sich Blood und Julius gegenüber, sahen sich feindselig an und warfen sich Worte an den Kopf, die bei Alice nicht ganz ankamen, da fiel Blood auf einmal um. „Was…?!“, kam es verständnislos von der Fremden und sie hastete automatisch zu Blood, fragte den Arzt, der im Türrahmen stehen geblieben und das Spektakel zwischen den beiden Rollenträgern leicht verängstigt mit verfolgt hatte, was mit dem Hutmacher sei. Der Arzt zwang sich, zum verhassten Mafiaboss zu gehen und ihn kurz zu untersuchen. „Er muss sich nur ein wenig ausruhen, er hat zu viel Blut verloren und war in letzter Zeit offensichtlich überanstrengt. Er hat nicht genug geschlafen. Lassen Sie ihn eine Weile schlafen, er wird spätestens in…“, der Mann überlegte, „einundzwanzig Stunden aufwachen.“ „Was? So lange?“ „Wenn er bis dahin nicht wach geworden ist, suchen Sie mich sofort auf. Und achten Sie darauf, dass er genug frische Luft bekommt.“   Nachdem Alice sich beim Arzt – er hatte es aus irgendeinem Grund ziemlich eilig - bedankt und dann verabschiedet hatte, während Julius nur teilnahmslos daneben gestanden und die Arme verschränkt hatte, ließ sie sich seufzend auf den Stuhl neben dem Bett fallen – sie hatten den bewusstlosen Rollenträger in eines der Schlafzimmer im Uhrturm gebracht und der Arzt hatte sich dort um seine Wunden gekümmert. „Puh, bin ich müde…“ Sie blickte zu Julius hinüber, er stand ein gutes Stück entfernt von ihr, am Fenster, doch schien sie gar nicht wahrzunehmen und hatte ihr den Rücken zugewandt, als würde er nicht mit ihr reden wollen, sie nicht einmal ansehen wollen. „Stimmt etwas nicht, Julius?“, fragte Alice scheinheilig - und wusste tatsächlich nicht, was nicht mit ihm stimmte. „Machst du das immer so?“, kam jedoch die Gegenfrage vom Uhrmacher und drehte sich dabei zu ihr um. „Dass du deine Feinde verarztest und bei dir unterbringst, auch wenn sie dich töten wollten und dir gar keine Sorgen machst, dass sie es nochmal versuchen.“ Alice blinzelte und lächelte ein unechtes Lächeln, sah auf Bloods ruhiges Gesicht, um Julius‘ kaltem Blick zu entkommen und dachte nach, was sie darauf antworten sollte. Julius trat an das Bett, beugte sich zu ihr vor, doch sie sah nur angestrengt vorbei, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Leise flüsternd: „Er hat dich geküsst und du hast dich nicht gewehrt. Bedeutet das, dass du ihn liebst?“ Nervös versuchte Alice zu lachen und sagte: „M-Meinst du nicht, dass es Zeit ist, etwas zu essen zu machen? Ich habe schon ewig nichts mehr selbst gekocht, vielleicht sollte ich mal wieder etwas machen…“ Sie stand ruckartig auf und eilte zur Tür, doch bevor sie diese öffnen konnte, ergriff Julius ihren Unterarm und zog sie zu sich heran, nahm sie in die Arme, drückte sie schon fast an sich. „Lässt du dich auch von anderen Männern berühren, ohne Hemmungen zu haben, Alice?“, hauchte er in ihr Ohr und klang dabei mehr traurig, als wütend. „Bin ich etwa der Einzige, der dich nicht berühren darf?“ Er ließ sie auf einmal los, fasste ihre Schultern und kam ihrem Gesicht immer näher, schloss die Augen und wollte sie offensichtlich küssen, doch Alice stieß ihn von sich, er fiel und stand nicht wieder auf. „Nein!“, schrie sie und sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. „Ich will das nicht! Ich… will das nicht.“ Sie sank zu Boden und wieder kamen ihr die Tränen. Wie konnte es nur so weit kommen? Wie nur?! Sie wollte sich nicht verlieben, sie wollte niemanden küssen, warum musste jeder es ihr nur so schwer machen? Warum?! … Warum? Ihr Gesicht in den Händen vergrabend, schluchzte sie: „Niemand darf sowas machen… Blood hat mich einfach geküsst, ohne mich zu fragen. Es hat sich falsch angefühlt!  … Ich…“ Sie blickte auf und sah in Julius‘ Richtung, der sich auf dem Boden aufgerichtet hatte, konnte ihm dennoch nicht in die Augen sehen, wollte ihm nicht in die Augen sehen. „Ich liebe ihn nicht.“   Sie stand auf, rannte wieder zur Tür und Julius rief hastig: „Wohin willst du?“ Alice riss daraufhin nur die Tür auf, drehte sich nicht zu ihm um und sagte, das einzige Wort, das sie in diesem Moment noch herausbringen konnte: „weg“ Sie schritt aus dem Raum, lief durch den Flur und machte sich, während sie aus dem Uhrturm floh, nicht die Mühe, die Türen hinter sich zuzuknallen. Er lief ihr auch nicht nach, sagte nichts mehr, starrte einfach nur durch den Raum, während seine Augen auf dieser einen Stelle ruhten, wo er ihre langen Haare zuletzt gesehen hatte. Er dachte an nichts, hörte nichts, spürte nichts und sah auch nichts. Er hätte ihr vielleicht nach laufen können, aber was hätte das schon gebracht? Er hatte sie zum Weinen gebracht und hasste sich dafür. Es war nur verständlich, dass sie ihn nicht sehen wollte. Er selbst wollte sich auch nicht mehr sehen.   Julius lag auf seinem Bett, hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Mantel auszuziehen, sich nicht die Mühe gemacht, sich zuzudecken. Er wollte es verhindern, wollte nicht, dass Alice ihn nun doch hasst, aber es war unvermeidlich geworden. Er hatte seine Gefühle nicht länger unterdrücken können… Wann hatte er sich eigentlich in sie verliebt? Er hatte gar nicht wahrgenommen, dass er verliebt war oder besser gesagt, er hatte es nicht wahr haben wollen. Er war so sehr verliebt, dass er nicht mehr anders konnte, als sie zu verletzen. Vielleicht hätte er sie niemals bei sich wohnen lassen sollen… sie hätte sich in irgendeinen der anderen Rollenträger verliebt und er hätte damit nichts mehr zu tun gehabt. Er war schließlich nur der Uhrmacher. Er konnte froh sein, dass er überhaupt ein paar Freunde hatte, auf die er zählen konnte… wie Go Round und Ace… Es hätte sich nie etwas ändern dürfen. Jetzt fühlte er sich nur umso schlechter, als zu der Zeit, wo Alice noch gar nicht hier war. Er schloss die Augen und wünschte sich, das alles hier wäre nur ein unsinniger, unechter Traum, doch er war ein Realist und wusste, dass es echt war. Liebe ist so grausam… Mit einem Schlag veränderte sie alles, entweder zum Guten oder zum Schlechten. Bis vor diesem Tag hatte er sich nicht vorstellen können, einen Mensch so zu lieben, wie er sie liebte. Erst, als Ace mit diesem Gequatsche angefangen hatte, hatte er sich vorgestellt, wie es wäre, sie zu berühren, ihr Gesicht in die Hände zu nehmen und sie zu… Nein! Daran durfte er gar nicht denken! Es ist aus und vorbei! Er sprang aus dem Bett und war innerhalb weniger Sekunden aus dem Raum in den Flur gehastet, in das Arbeitszimmer und setzte sich an den Schreibtisch. Er hatte sich gesagt, dass er niemals aufhören würde, Uhren zu reparieren und dass nichts, wirklich nichts ihn davon abhalten würde. Er konnte sich nicht einfach unterkriegen lassen, weil er Liebeskummer hatte. Im Grunde genommen war doch gar nichts passiert, oder? Im Grund hatte er sich nur unglücklich verliebt. Es war ja nicht so, als wären sie zusammen gewesen und sie hätte ihn verlassen, nicht wahr? Also war es doch gar nicht so schlimm. Jeder verliebte sich irgendwann mal (auch wenn er selbst nicht geglaubt hatte, dass es irgendwann bei ihm selbst geschehen würde). Er würde nicht aufgeben. Dieses Leben war für die meisten Rollenträger vielleicht sinnlos, aber er, Julius Monrey, hatte etwas gefunden, was ihm genug Kraft gab, um zu leben, nämlich die Uhren. Nein, er selbst lebte für die Uhren, es gab nichts anderes, für das er lebte. Nichts anderes, was er brauchte, um zu leben. Das Reparieren der Uhren war für ihn wie die Luft zum Atmen. Er könnte niemals mit dieser Arbeit aufhören, er wollte gar nicht aufhören. Denn sonst hätte sein Leben tatsächlich keinen Sinn mehr. - - - An alle Leserinnen und Leser! :D Dieses Mal ist es mehr geworden! Glaube ich... Mh... Naja... Ich habe eigentlich nicht gewollt, dass es so weit kommt, dass Blood da so rein platzt und dann selbst am schlimmsten angeschossen wird, aber irgendwie konnte ich an dieser Stelle nicht ohne weiteres weiterschreiben... es musste einfach irgendetwas passieren und ich hatte sowieso schon geplant, dass Alice... nunja... abhaut xD Mehr verrate ich jetzt aber auch nicht *grins* oh man... ich muss zu sehen, dass ich auch alle Geheimnisse lüfte, die ich während der ganzen FF eingebaut habe... sonst stauen die sich noch an o.O Naja, so große Geheimnisse sind das jetzt auch wieder nicht, ich glaube sogar, das kann sich inzwischen schon jeder denken... und wenn nicht, die Auflösung wird auch noch folgen... nur etwas später xD   KiraNear: Kein Problem XD Und keine Sorge, der Kommentar kommt nie zu spät... meine Kapitel kommen wohl eher etwas spät... Aber ich muss mir alles nochmal durchlesen, um mir sicher zu sein, dass ich damit auch zufrieden bin. Sonst lösche ich das Kapitel meistens wieder und schreibe es neu, aber das ist (Himmel sei dank... auch wenn ich nicht gläubisch bin XD) noch nie nötig gewesen ^^ hihihi... das mit Peter ist schon so eine Sache... Da komm ich schon auf mehrere Ideen, wie er so des Öfteren vor kommen könnte... aber ich will ihn ja nicht allzu sehr quälen, er ist auch nur ein Mensch... ähm, ich meine natürlich Hase :D ... Nja, aber ich darf niemanden was verraten, sonst ist es nicht mehr spannend... es kann schließlich nicht jeder mit Alice zusammen kommen... oder doch? xDD Ah, und der Verdacht... Ich weiß nicht, aber ich glaube,  es hat sich schon so ziemlich herausgestellt... oder meinte Go Round doch nicht Blood, sondern irgendjemand anderen? Tja, das bleibt wohl noch ein Geheimnis, bis Alice Go Round wieder begegnet und ihn danach fragt. (Ich erwähne dich nur, weil ich finde, dass jeder Leser, der von Anfang an dabei ist und auch Kommentare schreibt, erwähnt werden sollte... nicht, dass alle anderen weniger wert sind, aber... ja, die Unterstützung während des Schreibens liegt bei den aktuellen Lesern und Kommischreibern, ne? ^^ PS: Die wenigen Rechtschreibfehler/Grammatikfehler verdanke ich (teilweise :D) meinem Schreibprogramm, das das meiste rot oder grün anstreicht... nur so XD ...Und... Noch nie habe ich so lange an einer FF geschrieben! Danke Leute! (bzw. Danke an den einzigen, der mit zurzeit Kommis schreibt XD Das hilft mir wirklich! Ich bin jedes Mal total glücklich, wenn ich da einen neuen Kommentar sehe XD) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)