Meet you on the other Side von BadMajin (~ I will always been waiting ~) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Vegeta stand vor dem großen Schrank in Trunks Zimmer. Schnell hatte er sich passende Kleidung herausgesucht und alle Türen und Schubladen wieder geschlossen. Die Sachen sollten seinem jüngeren Ich gut passen. Er und Trunks mussten ungefähr die gleiche Größe haben. Und für die kurze Zeit die der Kleine noch hier verbringen würde, sollte es genügen die Kleidung mit Trunks zu teilen. Wieder einmal war Vegeta froh darüber sich in so manchen Nächten, um seinen schreienden Sohn, von Bulma natürlich unbemerkt, gekümmert zu haben. Im Gegensatz zu Kakarott kannte er sich bestens im Zimmer seines Sohnes aus und wusste wo er nach den benötigten Kleidungsstücken zu suchen hatte. Lieber hätte er sich von der nächsten Klippe gestürzt, als Bulma oder gar deren nervige Eltern, nach passender Kleidung für sein jüngeres Ich zu fragen. Ganz davon abgesehen das sie einen grauenhaften Geschmack hatten. „Was machst du in meinem Zimmer?“ Trunks stand mit einer Schüssel in der Hand in der Tür.  „Ich muss mir Sachen von dir ausleihen.“ „Die werden dir aber nicht passen Dad.“, gluckste Trunks, wurde aber gleich wieder ernst, als er den Blick seines Vaters wahrnahm.  Mit einem Schnauben verließ Vegeta das Zimmer. Der Spruch hätte auch gut von ihm selbst stammen können. Wiedereinmal stellte Vegeta fest, dass Trunks ihm sehr ähnelte. Er konnte sich bildlich vorstellen das der kleine Vegeta sehr gut mit Trunks auskommen könnte. Und Vegeta ahnte bereits, dass das nichts gutes bedeuten konnte. Sobald Bulma Trunks mit ihm bekannt gemacht hatte, würden die beiden sich eventuell anfreunden. Und dann könnte es passieren das der Junge Trunks all seine Geheimnisse verriet, dessen war er sich sicher. Oder noch schlimmer, was wenn er herausfand das der Mann den er nun als Son-Goku kennengelernt hatte Kakarott war? Trunks musste sich nur einmal verplappern und alles wäre raus. Soweit durfte er es erst gar nicht kommen lassen! Entschieden betrat er wieder das Badezimmer.  Kakarott und Bulma hatten sich zurück gezogen und keinen erneuten Versuch gewagt sie beide zu bespitzeln. Er wusste, dass Kakarott das schon oft versucht hatte und annahm unbemerkt gewesen zu sein. Vegeta musste kurz schmunzeln bei dem Gedanken, wie man so naiv sein konnte anzunehmen er würde nicht bemerken wann er verfolgt wurde. Nach dem jahrelangen Training und ständiger beobachtung Freezers hatte Vegeta sowas wie einen siebten Sinn dafür entwickelt, wann er wirklich unbeobachtete war und wann nicht.  „Woran denkst du?“ Seine eigene helle Kinderstimme riss ihn aus seinen Gedanken. Vegeta saß noch immer in der Badewanne, so wie er ihn zurück gelassen hatte. Er war sich sogar sicher das er sich nicht einen Zentimeter bewegt hatte. Sicherlich immer noch aus der Angst heraus etwas falsches zu tun. Er verfluchte sich selbst dafür, damals so leicht beeinflussbar gewesen zu sein. „An nichts. Komm raus, sonst weichen die Krusten deiner Wunden völlig auf und werden wieder reißen.“ Der Junge tat wie ihm gesagt wurde und verließ mit etwas Hilfe die Wanne. Dankbar nahm er das Handtuch entgegen und rieb sich vorsichtig ab. Wieder krochen ihm Schmerzenslaute über die Lippen und seine Hände begannen vor jeder Berührung zu zittern. Vegeta verzog sein Gesicht, als er sich selbst dabei betrachtete krochen all die verdrängten Gefühle wieder in ihm hoch. All diese grausamen Erinnerungen. Das Gesicht seines Vaters tauchte wieder vor seinem geistigen Auge auf, wie er ihn angrinste und immer wieder zugeschlagen hatte. Das viele Blut, die Kälte, die Einsamkeit. Bittere Galle kroch seine Kehle empor. Es war alles so lange her, doch er erinnerte sich als wäre es erst wenige Stunden vergangen dass er selbst noch ein Kind gewesen war und den Grausamkeiten seines Vaters ausgeliefert war. Ein Stich in der Magengegend ließ ihn leicht zusammenzucken. Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen. Als er gestern Abend in seine Vergangenheit und Gedanken vertieft gewesen war hatte ihn der selbe Schmerz gequält. Schnell schob er sein Shirt über seine Bauchmuskeln und besah sie sich. Dunkle Flecken hatten sich unter der Haut gebildet. Es waren eindeutig blaue Flecken, doch er hatte heute weder selbst trainiert noch sich mit Kakarott geprügelt. Woher sollten diese Flecken dann wohl stammen? Konnte es möglich sein das es dieselben Verletzungen waren die auch sein jüngeres Ich trugen? Es war dieselbe Stelle und sie waren erst aufgetaucht seit der Junge hier erschienen war.  Vegeta wurde das Ausmaß der Misshandlungen erst jetzt richtig bewusst, da er sich selbst und den kleinen Jungen so sehen musste. So verletzlich, klein und zierlich. Kopfschüttelnd nahm er das mittlerweile nasse Handtuch des Jungen entgegen und reichte ihm im Austausch die neuen Klamotten. „Sind das deine Sachen?“ „Ich bezweifle das ich da noch reinpasse.“ Der Junge schmunzelte, „Ja das stimmt wohl.“ Schnell zog sich Vegeta die Kleidung über und musterte sich kritisch im Spiegel. Dann wandte er sich wieder seinem Älteren Ich zu und grinste ihn breit an, „Die Sachen gefallen mir. Danke schön!“ „Kein Thema, Hauptsache sie passen. In deinen alten Fetzen kann ich dich ja nicht rumlaufen lassen.“  „Wer war der Mann vorhin im Wohnzimmer?“ „Das war Ka... Ähm... Son Go..ku.“, den Namen brachte er nur stockend hervor und ihm viel auf das er Kakarott noch nie mit dessen Erdennamen angesprochen hatte. Für alles gab es ein erstes mal und Vegeta war froh das Kakarott dies niemals erfahren würde. Er hätte ja schlecht sich selbst veraten können das dies Kakarott war und damit schlimme Dinge in Bewegung setzten könnte. Er wusste jedoch dass er nun vor einem größeren Problem stand. Was wenn er Kakarott in Gegenwart des Jungen begegnen würde. Er konnte ihn unmöglich mit seinem Erdennamen ansprechen. Das war ausgeschlossen. Doch er konnte ihn auch nicht Kakarott nennen. Vielleicht war es das beste ihn in Zukunft einfach zu meiden und jegliche Kommunikation zwischen ihnen zu verhindern. So schwer konnte das gar nicht sein, immerhin sprachen sie höchst selten miteinander.  Doch so sehr er es sich einredete, es würde ihn dennoch Überwindung kosten Kakarott aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er es nie zugeben würde genoss er die Gegenwart des Jüngeren. Dessen unbeschwerte Art und selbst ihre Streitigkeiten würde er sehr vermissen. Er genoss die stete Aufmerksamkeit und er verspürte neckische Freude daran, Kakarott bei seinen ständigen Fragen zappeln zu lassen und ihm nur manchmal eine Antwort zu geben, um in ihm neues Interesse zu wecken. Er gestand sich selbst ein das Kakarott mittlerweile zu seinem Freund geworden war, der einzige Freund den er hatte. Vielleicht zählte er den Namekianer auch dazu, dass musste er sich jedoch noch einmal überlegen.  Als Vegeta seinem Jüngeren Ich einige Wunden neu verbunden hatte, er komplett angezogen und die Haare getrocknet hatte, verließen sie das Badezimmer wieder.  „Was machen wir jetzt?“  „Ich werde jetzt erst mal trainieren gehen. Was du machen willst weiß ich nicht.“ Der kleine Vegeta schaute verdutzt, „Ich darf selbst entscheiden was ich jetzt tun darf?“ Vegeta sah den Jungen nachdenklich an. Dann viel ihm wieder ein, dass ihm damals jeder Schritt vorgegeben worden war. Alles war genau geplant, er musste vorsichtig sein mit dem was er dem Jungen an Freiheiten ließ. Sonst würde er einiges ins Wanken bringen und er wusste nicht was geschehen würde wenn er den jungen Saiyajin zu viel Spielraum gab.  „Es wäre wohl besser wenn du dich erst mal an mich hältst. Damit du diese Welt besser kennen lernen kannst.“ Der Junge nickte begeistert.  Einige Stunden später verließ der junge Vegeta den Gravitationsraum. Er musste mal und hatte schrecklichen Durst bekommen. Sein Älterer Begleiter wollte den Raum nicht verlassen und sein Training fortführen. Also hatte er um Erlaubnis gebeten sich selbst auf den Weg machen zu dürfen. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe hatte sich Vegeta sämtliche Wege der C.C. eingeprägt, die er bis zu diesem Zeitpunkt betreten hatte. Er wohnte schließlich sein gesamtes Leben in einem Palast der mindestens doppelt so groß war wie dieses Haus, da war es für ihn ein leichtes sich schnell orientieren zu können. Er verlief sich nur ein einziges Mal auf dem Weg zur Toilette, aber dafür fand er die Küche mit dem Kühlschrank auf Anhieb wieder.  Nach einer Wasserflasche suchend wühlte er im Kühlfach herum, wurde aber nicht fündig. Enttäuscht wollte er gerade die Tür wieder schließen, als er hinter sich eine Bewegung ausmachte. Blitzartig hatte er sich umgedreht und starrte in zwei blaue Augen.   Ein Junge ungefähr in seinem Alter stand vor ihm und starrte ihn mit offenem Mund an.  „D... Dad was ist passiert?“ „Dad? Wer soll das sein?“, Vegeta konnte den fassungslosen Blick nicht verstehen. Wer war dieser Junge? Und wer sollte dieser Dad sein? „Ist wieder eines von Opas Erfindungen nach hinten losgegangen?“, der Junge musste sich ein grinsen unterdrücken.  „Ich weiß nicht was du meinst. Lass mich in ruhe ich will nur was trinken und dann wieder trainieren gehen. Vegeta wartet auf mich.“ Das Gesicht des Jungen wurde blass als er den Namen seines Vaters erwähnt hatte. „Dann bist du nicht mein Dad?“ „Ich hab dir doch schon gesagt das ich diesen Dad nicht kenne!“, dieser begriffsstutzige Junge ging Vegeta gehörig auf die Nerven und seine immer trockener werdende Kehle trug nicht gerade dazu bei, dass Vegeta große Lust hatte sich noch länger mit ihm zu unterhalten.  „Also wenn du nicht mein Dad bist, wer bist du dann?“, die bohrenden Fragen wollten nicht aufhören und Vegeta hatte das Gefühl, dass wenn er jemals etwas zu trinken haben wollte, er wohl oder übel auf das Frage-Antwort-Spiel einlassen musste. „Ich heiße Vegeta.“ „HA! Also bist du doch mein Dad.“ „Nochmal was ist ein D-A-D?“ „Na mein Paps.“, als sein Gegenüber mit diesem Wort immer noch nichts anzufangen schien, erklärte Trunks sich. „Mein Vater.“ Vegeta schluckte. „Ich soll ein Vater sein?“, prustend lachte Vegeta auf. „Meinst du nicht das ich dafür etwas zu jung bin?“ „Nicht irgendeiner, sondern meiner. Ja.“ Trunks rieb sich den Kopf. „Hast du mich vergessen als Opa dich geschrumpft hat?“ „Opa?“ „Mein Großvater...“ „Den kenn ich nicht.“ „Aber du hast doch gesagt du heißt Vegeta.“ „Ja so ist es und ich hab auch gesagt das ich Durst habe und Vegeta auf mich wartet.“ Völlig verwirrt griff Trunks ins Nebenfach der Kühlschranktür und zog eine durchsichtige Flache hervor. Ein blaues Etiket war darauf geklebt und Vegeta erkannte es als Wasser. Gierig öffnete er die Flasche und schluckte in großen Zügen die kühle Flüssigkeit hinunter.  „Du hast meine Sachen an,“, stellte Trunks schließlich fest. „Vegeta hat sie mir gegeben. Sie passen super, danke.“ „Hm... du bist unmöglich mein Dad.“, Trunks schüttelte entschieden den Kopf. „Mein Dad würde sich nie bedanken, vor allem nicht bei mir.“ „Wie sieht dein Vater denn aus?“ „Genauso wie du. Nur viel größer und stärker... Und böser...“, fügte Trunks flüsternd hinzu. „Und er heißt genauso wie du Vegeta.“  „Vegeta trainiert noch im Gravitationsraum. Ich bin nur kurz raus weil ich mal musste und mir das hier holen wollte. Dann ist er dein Vater?“ „Japp. Ich hab dich hier noch nie gesehen, woher kennst du meinen Dad. Er hat noch nie von dir erzählt. Und warum siehst du ihm so ähnlich? Bist du auch ein Sohn von ihm?“, Trunks verzog sein Gesicht. Eigentlich wollte er die Antwort auf seine Frage gar nicht hören. Sein Vater hatte ihm nie großartig Aufmerksamkeit gewittmet. Und nun musste er feststellen das ein fremder Junge seine Sachen trug, die SEIN Vater ihm ausgesucht hatte. Und das sein Vater mit ihm trainieren war und ihm nichts davon gesagt hatte. Normalerweise trainierte Vegeta immer mit ihm. Und nun tauchte dieser Junge auf, der auch noch so hieß wie sein Vater. Trunks hoffte immer von seinem Vater einmal Anerkennung zu bekommen, war er doch sein einziger Sohn. Doch das hier konnte die Erklärung für die Abweisung seines Vaters sein.   Was wenn er eine andere Familie hatte und das der Sohn war, von dem er immer geträumt hatte und deshalb Trunks nun endgültig abgeschrieben war.  „Nein. Ich bin gestern hier angekommen und durfte hier bleiben.“ „Und wo kommst du her?“, Trunks wunderte sich wie Vegeta diesen begriffsstutzigen Jungen ihm vorziehen konnte? Er hatte ihm sogar seinen eigenen Namen gegeben. Ärger blitze in ihm auf, doch er wartete geduldig auf die Antwort. „Von Vegeta-sei. Ich komme aus der Vergangeheit.“, konnte dieser Junge nicht endlich zum Schluß kommen? Er wollte endlich wieder zurück. Diese Erdlinge waren ihm unheimlich. Er wollte zurück zu Vegeta da fühlte er sich sicher. Schweigen breitete sich zwischen den beiden Jungen aus und Trunks starrte Vegeta erstaunt an. Dieser straffte sich. Er kannte den fremden Jungen nicht und konnte nicht einschätzen was nun geschehen würde. Sollte er ihn ruhig angreifen, er war stark! Dann brach Trunks überraschend das Schweigen, auf seinem Gesicht erschien ein breites grinsen. „Dann bist du also doch mein Vater! Nur genauso alt wie ich... Irre!“ „Wie heißt du überhaupt?“, Vegeta sah seinen Gegenüber nochmal genauer an. Er hatte die gleichen Gesichtszüge wie er selbst, aber Haar- und Augenfarbe passten überhaupt nicht. Sie waren nicht schwarz wie für Saiyajins üblich. Und auch einen Affenschweif hatte er nicht. Er sah ihm zwar ähnlich, aber er konnte sich nicht sicher sein ob sein Gegenüber ihn gerade belog oder nicht.  „Mein Name ist Trunks. Und Bulma und Vegeta sind meine Eltern.“ Trunks? Komischer Name, aber diese Bulma oder dieser seltsame Son Goku hatten ja ebenfalls so komisch klingende Namen gehabt. Nun ja er war eben auf einem anderen Planeten mit dieser Tatsache musste er sich wohl abfinden. So sehr er die Fragerei von Trunks nicht leiden konnte fand er ihn trotzdem auf eine seltsame Art und Weise lustig. „Ich muss jetzt echt los.“, Vegeta verabschiedete sich von dem Jungen. „Wir sehen uns bestimmt später beim Abendessen.“, Trunks grinste dem anderen nochmal zu. „Machen wir morgen was zusammen?“ Vegeta nickte zögerlich, ob er dem Jungen wirklich trauen konnte wusste er nicht, aber er würde sich nicht reinlegen lassen. Doch das Angebot mit einem gleichaltrigen spielen zu können war einfach zu verlockend. Zu selten kam er in den Genuss, das wollte er sich nicht nehmen lassen! Schließlich wandte er sich zum gehen und machte sich wieder auf den Weg in den GR.  „Warum hast du so lange gebraucht?“ „Hab mich verlaufen.“ „Du bist ein mieser Lügner.“, Vegeta kannte seine Fähigkeiten, er wusste das der Junge sich schnell alle Wege behalten konnte. Seine außerordentliche Merkfähigkeit stellte er immerhin mit jedem Wort zur Schau das er aussprach. Während ihres Trainings hatte Vegeta immer wieder japanische Worte untergemischt und der Junge schaffte es mittlerweile fast vollständig und fehlerfrei zu antworten. Was auch immer er in der Zwischenzeit getrieben hatte, er würde es schon bei gegebener Zeit erfahren. Nach der zweiten Trainingsrunde, musste Vegeta eingestehen das klein Vegeta sehr gut in Form war. Trotz seiner Verletzungen hielt er gut durch. Doch Vegeta hielt sich zurück, er wusste genau auf welche Anzeichen er achten musste. Er kannte die Anzeichen wann ihm die Kräfte versagten und wann er eine Pause benötigte. Die Verletzungen peinigten ihn und das letzte das Vegeta wollte war, dass die bereits heilenden Wunden erneut aufplatzen.  Letztendlich lies er es gut sein. Er stellte die Gravitation herunter und gemeinsam verließen sie den Raum wieder.  „Ich hab Hunger.“, bemerkte der Junge und Vegeta nickte. „Es gibt sicher gleich Abendessen, so wie ich Bulma kenne.“ Kaum hatten die beiden die Küche erreicht, blickte Trunks auf. Mist, den hatte er ja völlig vergessen. Vegeta sah nervös zu seinem Sohn und zu klein Vegeta neben sich. Schnell versuchte er sich eine plausible Erklärung parat zu legen, wie er diese seltsame Situation seinem Sohn erklären sollte.  Doch dieser klatschte überraschend auf den Stuhl neben sich und meinte an Vegeta gerichtet, „Setz dich neben mich Vegeta!“ Bulma sah verwirrt auf, „Ihr habt euch schon bekannt gemacht?“ „Japp.“, Trunks grinste wieder.  Vegeta löste sich von seinem älteren ich und trat etwas selbstbewusster an den Tisch und setzte sich auf den ihm angebotenen Platz.  Bulma stellte eine weitere Schüssel mit Kartoffelbrei auf den Tisch. Als sich alle gesetzt hatten, bedienten sie sich am Essen. Nur klein Vegeta blieb reglos sitzen und betrachtete das treiben. Bisher hatte er immer allein gegessen. Höchstens seine Diener waren anwesend, die die ihm das Essen brachten. Er hatte nie eine Wahl. Er nahm sich sein Essen nie selbst. Die Menge und Zusammensetzung war peinlich genau vorgeschrieben. Diese neue Umgebung diese Fremden Gesichter. Vegeta saß stumm da und aß während Bulma und Trunks sich austauschten über das was Trunks heute erlebt und wie sie sich kennengelernt hatten. Es war interessant ihnen zuzuhören. Ihre Sprache war einfach zu verstehen und immer mehr Wörter ergaben für den jungen Prinzen einen Sinn. Bulmas lachen war ehrlich und Vegeta musste unweigerlich lächeln. Er hatte nur einmal jemanden so lachen sehen... Es war so ein schönes und befreiendes lachen. So liebevoll und warm. Vegeta hätte ihr ewig zuhören können und wünschte sich dieses lachen würde nie aufhören. Trunks griff nach dem Fleisch aber Bulma hielt ihn davon ab und bot ihm anstelle dessen etwas grünes vor. Trunks wehrte ab, doch gegen die Beharrlichkeit seiner Mutter hatte Trunks keine Chance. Er gab schließlich nach und nahm sich was von dem Gemüse auf seinen Teller.  Ab und zu grunzte Vegeta wenn Bulma ihm in die Seite stieß weil sie seine Zustimmung benötigte um Trunks dazu zu bringen mehr Gemüse zu essen und nicht mit den Kullerdingern zu spielen.  So sah seine Familie aus, wie er sie sich immer gewünscht hatte.  „Hast du keinen Hunger'?“, Bulma sah Vegeta fragend an, vermutlich konnte er immer noch nichts verstehen, „Bedien dich.“ Bulma machte eine unterstreichende Handbewegung, um Vegeta zu zeigen das es in ordnung war. Vegetas Blick zuckte zu seinem älteren Ich hinüber, dieser musterte ihn und nickte ihm schließlich aufmunternd zu.  „Was ist das?“, fragte Vegeta als er sich vorsichtig aus jeder Schüssel eine kleine Portion auf sienen eigenen Teller löffelte.  Bulma blickte verblüfft auf. „Du sprichst unsere Sprache?“ „Ich hab euch reden hören.“ „Natürlich.“, Bulma schmunzelte. „Das ist Kartoffelbrei, Erbsen und Schweinebraten“, Bulma zeigte mit ihrem Finger auf alles. Der kleine Saiyajin beäugte alles genau. Es roch prima. Schließlich probierte er es. Es schmeckte genauso wie es gerochen hatte. Gierig schlang der Junge das Essen hinunter. Er hatte völlig vergessen wie hungrig er eigentlich war. Als er seinen schlimmsten Hunger gestillt hatte sah Vegeta wieder auf. Auch die anderen waren mit ihrem Essen fortgefahren. Schließlich ließ Bulma erneut ihre Gabel sinken und sah Vegeta an. „Vegeta, erzähl doch mal was du gerne isst.“, Bulma sah den kleinen Jungen fasziniert an. Sie konnte immer noch nicht ganz begreifen was sich hier vor ihr abspielte.  „Also ich ess am liebsten.. Ähm... Kalshis!“, Vegeta rieb sich den Bauch und schmatze genüsslich bei dem Gedanken.  „Hm. Sowas gibt es hier auf der Erde leider nicht.“ „Nicht? Och Menno...“, Vegeta setzte ein schmollendes Gesicht auf. Bulma startete einen neuen Versuch den kleinen Saiyajin in ein Gespräch zu verwickel um mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, „Dann sag doch mal was du gar nicht magst.“ „Brokkoli!“, Diesmal hatte Vegeta keine Sekunde gezögert, bevor er das Gemüse genannt hatte. Bulma sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an. „Brokkoli?“ „Ja, das Zeug ist total eklig!“, Vegeta schüttelte sich angewiedert und fuhr mit seiner Erklärung fort. „Ich meine es sieht schon wiederlich aus! Aber mein Vater sagt immer..“, er holte tief Luft und sprach mit verstellt tiefer Stimme weiter. „Iss damit du groß und stark wirst. Ich mein das glaubt er doch wohl selbst nicht? Hab noch nie davon gehört das ein Saiyajin nur weil er Brokkoli isst zu einem Supersaiyajin geworden ist! Er isst das Zeug ja genauso wenig.“ Bulma hielt sich die Hand vor den Mund, sie konnte sich ein verschmitztes Lächeln einfach nicht verkneifen. Das Vegeta so geschwätzig sein konnte war ihr völlig neu. Dieser kleine quirlige, aufgeweckte Junge sollte einmal zu dem stolzen, verschlossenen und völlig gefühlskalten Saiyajinprinzen werden? Das war doch unmöglich.  Ein gähnen riss Bulma aus ihren Gedanken. Sowohl Trunks als auch der kleine Saiyajinprinz rieben sich die Augen. Bulma seufzte. „Ab mit euch ins Bett.“ Klein Vegeta verzog ungehalten das Gesicht. Das es bereits so spät war, hatte er gar nicht bemerkt. Er wusste was nun folgte. Jeden Abend das selbe. Er würde auf sein Zimmer geschickt werden, ohne ein weiteres Wort. Seine Kleidung würde dort bereits auf einem Stapel liegen und seine Diener würden ihn teilnahmslos und kalt beim umkleiden helfen. Er hasste es ihre abfälligen Blicke auf seinem misshandelten Körper zu sehen und er hasste es, wenn sich ein grimmiges Lächeln auf ihren Gesichtern abbildete. Fröstelnd schüttelte er kaum merklich seinen Kopf.  Aber immerhin war er ja nicht mehr bei sich zu Hause. Er wusste noch nicht wo er schlafen sollte. Vielleicht bestand ja ein wenig Hoffnung, das sein Zimmer hier etwas freundlicher gestaltet war wie sein eigenes. Und Diener gab es hier auch nicht die sich über ihn lustig machen konnten. Bulma erhob sich und bedeutete den beiden Jungen ihr zu folgen. Trunks folgte seiner Mutter sofort, während Vegeta nur zögernd aufstand. Flüchtig warf er seinem älteren Ich einen hilfesuchenden Blick zu, doch dieser starrte nur stumm aus einem Fenster.  Bulma führte die beiden Jungen in Trunks Zimmer. Vegeta sah überrascht das dort ein zweites Bett aufgestellt worden war.  „Ich hoffe es stört dich nicht wenn du bei Trunks im Zimmer schläfst?“, es war eigentlich gar keine Frage. Und Bulma ahnte nicht wie sehr Vegetas Herz vor Freude in die Höhe hüpfte. Er würde nicht allein schlafen müssen an diesem fremden Ort. Er durfte bei Trunks schlafen, mit dem er sich gerade angefreundet hatte und gut verstand. Er würde keine Angst haben müssen. Und vielleicht beschlichen ihn heute auch keine Alpträume. Schnell zwang er sich zur Ruhe, es war gefährlich sich so leichtsinnig seinen Hoffnungen hinzugeben und zu viel in sich aufkeimen zu lassen. Diese bittere Erfahrung hatte er in seinem kurzen Leben schon allzu oft machen müssen, ihm wollte hier nicht der selbe Fehler wieder unterlaufen. Schnell nickte Vegeta und versuchte seine Freude vor Bulma versteckt zu halten. Er traute ihr noch immer nicht gänzlich über den Weg.  Klein Vegeta sah zu, wie Bulma Trunks liebevoll half sich umzuziehen, anschließend besah sie den jungen Prinzen. Nur zu gern wünschte er sich sie würde ihn genauso liebevoll behandeln. Ihn ebenfalls am Bauch kitzeln und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn drücken, ehe er sich in sein Bett kuscheln durfte.  Mit flinken Griffen zog sie einen passenden Schlafanzug aus dem Schrank.  „Der sollte dir passen.“, sie winkte Vegeta zu sich, doch dieser versteifte sich und blieb einfach stehen. Bulma wusste warum sich der Junge stur stellte. Er wollte nicht, dass sie seine Wunden sah. Seufzend unternahm sie noch einen weiteren Versuch Vegeta davon zu überzeugen das sie ihm helfen durfte, doch es war zwecklos und schließlich gab sie auf.  „Das kann ich schon allein!“, zischte er wütend und entriss ihr die Kleidungsstücke. Erneut seufzend beließ es Bulma dabei. Es hatte keinen Sinn sich jetzt mit ihm anzulegen.  Kaum hatte die junge Frau ihnen noch eine gute Nacht gewünscht und den Raum verlassen, begann sich Vegeta schnell umzuziehen.  Trunks zog zischend die Luft zwischen seinen Zähnen ein, als er die Verbände bei Vegeta sah. „Mensch, mein Dad muss ganz schön hart mit dir trainiert haben..“ Vegeta überlegte kurz ob es klug war seinen neuen Freund jetzt schon zu belügen, doch ihm blieb keine andere Wahl. Er wollte nicht das Trunks ihn für schwach hielt oder sich gar über ihn lustig machte. Schließlich nickte er nur knapp, sagte aber nichts.  Zu seinem Glück stellte ihm Trunks keine weiteren Fragen bezüglich seiner Verletzungen und so legte er sich rasch in sein Bett und zog sich, kaum das er sich umgezogen hatte, die Decke über. Einige Zeit herrschte Ruhe in dem kleinen Zimmer, beide Jungen kuschelten sich in ihre Betten und versuchten zu schlafen. Immer wieder durchlebte klein Vegeta die vergangenen Ereignisse und immer wieder suchte er darin einen verborgenen Sinn. Wie war es möglich das er überhaupt hier landen konnte? Wieso hatte sein älteres Ich ihn nicht sofort mit Trunks bekannt gemacht? Ihm schwirrte bereits der Kopf von alle den unbeantworteten Fragen.  Plötzlich erstarrte er und sein Atem ging flach, als er wahrnahm das sie die Zimmertür leise öffnete. Ängstlich kniff er seine Augen zusammen und versuchte so entspannt wie möglich zu atmen. Der Eindringling sollte ruhig glauben er würde schlafen. Panik stieg in ihm auf als er feststellen musste das der Eindringling das Zimmer betreten hatte und sich direkt hinter ihm aufbaute. Als ihn eine weitere Lawine der Angst überrollen wollte spürte er eine warme Hand die sorgsam seine Decke etwas hinunter zog und dann wieder von ihm abließ.  „Tzz, typisch Bulma. Dabei schwitzt du doch viel zu schnell.“, hörte Vegeta leise gemurmelt und als er die Stimme erkannte viel alle Anspannung von ihm ab. Es war nur sein erwachsenes Ich. „Morgen geb ich dir eine dünnere Decke.“ Vegeta war nicht entgangen das der Junge nicht schlief und mit einem Schmunzeln auf den Lippen richtete er sich wieder auf und lief zu seinem Sohn. Dieser hatte sein Bett bereits gänzlich durchwühlt und seine Bettdecke lag nur noch über einem seiner Beine. Den Rest hatte er bereits auf den Fußboden befördert.  Kopfschüttelnd hob er sie auf und legte sie sacht über den schlafenden Körper. Mit einem letzten Blick auf die beiden Kinder verließ er schließlich genauso leise wie er gekommen war das Zimmer.  „Das hat Dad noch nie gemacht.“, flüsterte plötzlich Trunks Stimme. Vegeta richtete sich leicht auf und sah zu dem anderen hinüber. Also hatte auch er nicht geschlafen. Mit dem einzigen Unterschied das Trunks sich wesentlich erfolgreicher verstellen konnte als er selbst. „Mein Vater hat das auch noch nie bei mir gemacht.“, Vegeta schauderte bei der Erinnerung an König Vegeta.  „Weißt du mein Dad hat immer nur manchmal mit mir trainiert. Für mehr hat er sich nie interessiert.“ Vegeta beneidete Trunks. Vegeta war nett zu ihm gewesen. Er hatte ihm die Sprache der Erdlinge beigebracht, ihm Kleidung gegeben und seine Wunden versorgt. Er hatte ihm erlaubt hier bleiben zu dürfen. Den ganzen Tag über hatte er machen können was er wollte und er wurde nicht einmal geschimpft oder gar geschlagen, wenn ihm ein Fehler unterlaufen war.  „Du hast totales Glück so einen Vater zu haben. Ich beneide dich...“ Trunks gluckste. „Du glaubst ich hab's gut? Dann muss ich dich morgen unbedingt mit Son Goten und Son Goku bekannt machen. Der ist ein cooler Dad!“ Son Goku? Vegeta wusste nicht ob er diesem seltsamen Menschen noch einmal begegnen wollte. Dieser Mann war ihm zuvor schon entschieden zu nah gekommen. Er mochte ein freundliches Gesicht haben, doch das hatte sein Vater auch wenn er wollte. Sein Magen zog sich zusammen, ein leichter Stich seiner Bauchmuskeln erinnerte ihn wieder an seine letzte Begegnung mit dem König. Fröstelnd zog er seine Decke enger um seinen Körper.  Wenn eine Person in der Lage war ein ganzes Volk zu täuschen, dann hatte eine Person bei einem Kind und ein paar Hinterwäldern leichtes Spiel. Sein älteres Ich konnte diesen Son Goku jedenfalls nicht leiden. Die wenigen abfälligen Blicke und das ignorieren seiner Person, als er ihnen zum ersten Mal begegnet war, hatten ihm bereits alles offen gelegt was er wissen musste. Dieser Son Goku war keine vertrauenswürdige Person, dessen war er sich sicher! Er würde vorsichtig sein und sobald er Anzeichen sah, würde er dafür sorgen Trunks und sich in Sicherheit zu bringen. Dieser Mann war nicht der König und auch nicht sein Vater. Er hatte kein Recht ihm weh zu tun und er würde dies nicht noch einmal über sich ergehen lassen.  Jedoch konnte sich Vegeta nur schwerlich vorstellen das sein älteres Ich von diesem Kerl Prügel eingesteckt haben sollte und ihn deshalb so verachtete. Dafür musste es einen anderen triftigen Grund geben und um es genau zu nehmen war Vegeta nicht erpicht es herauszufinden.  Das rascheln von Trunks Decke verriet dem kleinen Saiyajinprinzen, dass sich dieser wieder hingelegt hatte. Vegeta tat es ihm gleich. Erschöpfung breitete sich in seinem Körper aus und er merkte wie eine wohlige Schwere seinen Körper hinunter in die weiche Matratze drückte. Gähnend schloss Vegeta seine Augen und nur wenige Augenblicke später fiel er in einen unruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)