Meet you on the other Side von BadMajin (~ I will always been waiting ~) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Bulma staunte nicht schlecht, als sie Vegeta, mit einem kleinen Jungen auf den Armen, ins Wohnzimmer stürzen sah. Behutsam legte er den Jungen auf das Sofa und tastete dessen Stirn ab. Der Junge glühte und sein Atem ging rasselnd. Bulma erschrak, als sie den zu tiefst beunruhigten Gesichtsausdruck von Vegeta wahrnahm. Es war höchst ungewöhnlich, dass sich Vegeta um etwas sorgte, noch dazu um ein Kind. Selbst bei seinem eigenen Sohn zeigte Vegeta nur sehr selten Sorge oder Anteilnahme. Um so verwunderter war sie, dass der sonst so stolze Prinz seine Maske für ein, ihr völlig unbekanntes Kind ablegte. „Bring mir schnell einen kalten Waschlappen!“, blaffte Vegeta sie an. Aus ihren Gedanken aufgeschreckt sprang Bulma zum Waschbecken, kramte aus der Schublade einen Waschlappen hervor und lies kaltes Wasser darüber laufen. Als sie den Lappen ausgedrückt hatte, eilte sie zu Vegeta und erhaschte einen Blick auf das schwer atmende Kind. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Durch den Ruck glitt ihr der Lappen aus der Hand und landete mit einem feuchten „Platsch“ auf dem Fußboden. Knurrend hob ihn Vegeta auf und legte ihn dem Jungen behutsam auf die Stirn. Dieser begann zu stöhnen und sein Augen flatterten. „Hol einen Arzt.“, doch als sich Bulma immer noch nicht rührte setzte er gereizt hinterher, „Beeil dich Weib!“ Sie zuckte zusammen und merkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte. Keuchend drehte sie sich um. Hastig warf sie Skizzen und Notizblätter von ihrem Schreibtisch - kein Telephon. Dann durchwühlte sie den Wohnzimmertisch. Einige Magazine ihrer Mutter landeten auf dem Boden eher sie triumphierend auf schrie und eine Nummer in das Gerät eintippte. Nervös lief sie im Zimmer auf und ab, ihr Blick blieb an dem Jungen haften, der Vegeta zum verwechseln ähnlich sah. Endlich meldete sich eine, ihr nur zu vertraute, Stimme am anderen Ende der Leitung. Hastig erklärte sie ihre Notlage. „Er macht sich unverzüglich auf den Weg. Es wird aber trotzdem einige Minuten dauern bis er da sein kann.“, berichtete Bulma, als sie den Hörer aus der Hand legte. Vegeta knurrte, nicht sicher ob er über diese Nachricht erleichtert oder verärgert sein sollte. „Wer ist das?“, Bulma war neben Vegeta getreten und hatte sich neben ihn auf den Fußboden sinken lassen. „Wo nach sieht es denn aus?“ „Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen das, dass du bist. Aber das kann doch gar nicht sein oder?“ „Dende sei Dank, weißt du es ja besser.“, Vegetas verächtlicher Unterton ignorierend beschlich Bulma ein zweiter viel wahrscheinlicherer Gedanke. Nervös knetet sie ihre Hände, ihr Blick immer noch auf den Jungen geheftet. „Oder du hast noch eine andere Frau. Und das hier ist dein Sohn..“ Vegeta hob überrascht seine Augenbrauen an, blieb aber diesmal stumm. „Aber das ist doch lächerlich, oder? Ich meine wer ist schon so verrückt wie ich und lässt sich mit dir ein?“, Bulma wäre am liebsten im Boden versunken. Ein gezwungenes Lachen entsprang ihrer Kehle. Sie schallt sich für diese Worte. Unterbewusst wusste sie, dass sie es nur gesagt hatte, um ihre eigene Eifersucht in Schacht halten zu können. Vegeta hatte ihr gegenüber niemals etwas wie Liebe gezeigt. Selbst ihre intimen Stunden zu zweit waren nie so innig gewesen, wie sie es sich gewünscht hätte. Zu dem war Vegeta ein äußerst attraktiver Mann. Es war gar nicht so abwegig, dass er sich in eine andere Frau verliebt und mit ihr ein Kind gezeugt hatte. Aber warum sollte er dann noch hier bei ihr wohnen? Oder tat er es nur, um sein Doppelleben geheim zu halten. Vielleicht wollte er somit seine eiserne Maske wahren. „Du hast Recht. Der Junge da bin ich.“ „Wusst ichs doch! Du Mistkerl hast mit einer anderen einen Sohn und führst ein Doppelleben! Denkst du nie an die Gefühle anderer?! Du dreckiger, verfluchter....!!“ Bulma war in die Höhe gefahren, ihr Schrei hallte durch das gesamte Gebäude. Als sie aufblickte wurde sie von ihren Freunden mit großen Augen angestarrt. Sie starrten abwechselnd von ihr zu Vegeta, dem ihr Wutausbruch wohl gar nichts auszumachen schien. Bulma schoss die Schamesröte ins Gesicht. Doch noch bevor sie sich erklären konnte, klingelte es und ihre Mutter erschien mit einem älteren Mann in der Tür. „Entschuldigt ihr uns für eine Weile?“, bat Bulma verlegen ihre Freunde und so still wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder. Bulma seufzte erleichtert und begrüßte den Arzt freundlich. Mrs. Briefs verabschiedete sich und Bulma bedanke sich bei ihr. Dann führte sie den Doktor zu dem bewusstlosen Jungen an die Couch. Vegeta hatte sich ebenfalls erhoben und war zur Seite getreten. „Ich wusste gar nicht, dass ihr einen zweiten Sohn zur Welt gebracht habt.“, murmelte der Alte und lächelte aufmunternd. „Ähm..“, Bulma geriet ins Stocken, doch noch bevor sie die Chance hatte zu reagieren, fiel ihr Vegeta ins Wort. „Wir waren verreist, bei der Entbindung mussten wir ein Krankenhaus vor Ort aufsuchen.“ „Verstehe.“, der Arzt nickte wissend und betrachtete sich seinen Patienten eingehend. „Er kommt eindeutig nach seinem Vater.“, murmelte der alte Mann weiterhin und Vegeta verlor allmählich sein Geduld. Bulma war an Vegeta heran getreten. Seine Lüge war ihm unwahrscheinlich leicht von den Lippen gegangen. Aber er war ja schon immer ein sehr guter Lügner gewesen. Bulma bemerkte die Anspannung des Sayajins und wusste, um die knapp bemessene Geduld des Prinzen. Er musste sich wirklich große Sorgen machen. Unter normalen Umständen, hätte er schon längst die Beherrschung verloren und den Versuch gestartet, den Arzt zusammenzufalten. Schließlich nahm sie sich ein Herz und sprach für ihn die Worte, die ihm nicht über die Lippen kommen wollten: „Wie geht es ihm? Wird er wieder?“ Nach dem der Arzt seine Untersuchung beendet hatte, legte er sorgsam seine Geräte wieder zurück in seinen Koffer. Er betrachtete die Beiden und begann zu erklären: „Der Junge hat starkes Fieber. Er muss einer hohen Unterkühlung ausgesetzt worden sein. Der Körper reagiert dann mit verstärkten Muskelaktivitäten, die sich zu einem solchen Fieber aufschaukeln können. Zudem hat er schwere Prellungen. Ich habe ihm ein Fieber senkendes Mittel gegeben, damit sollte er entspannt schlafen können. Geben sie ihm diesen Fiebersaft, dann sollte sich das Problem in ein paar Tagen erledigt haben. Wegen der Prellungen mache ich mir jedoch weit aus mehr Gedanken.“ Er musterte Vegeta eindringlich und dieser hielt seinem Blick verbissen stand. Der Arzt kannte Vegetas Aggressivität nur zu gut. Er und Son Goku waren oft genug in seinem Krankenhaus gewesen. Er hatte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Behandlungen, nicht selten gewalttätig, gewehrt. Auch war ihm der grobe Umgang mit seinem ersten Sohn Trunks nicht fremd. Hausbesuche in der C.C. waren schon lange nichts mehr Neues für den alten Arzt. Er nahm sich vor die Familie und vor allen Dingen diesen Mann, noch genauer unter die Lupe zu nehmen. „Sie werden heilen. Ich kann keine innerlichen Verletzungen erkennen. Ich will hoffen, dass der Junge nur äußerst unglücklich gestürzt ist.“ Vegetas Augen verengten sich und Bulmas Alarmglocken begannen überlaut in ihrem Kopf zu läuten. Hastig reichte sie dem Arzt dankbar ihre Hand und führte ihn zum Ausgang. Als sie zurück kam, sahs Vegeta wieder neben dem Jungen. Sie ließ sich matt auf den Wohnzimmertisch fallen und wischte sich die Stirn. „Du bist ein guter Lügner.“ „Hmpf“ „Ok lass uns bitte wie zwei vernünftige Erwachsene die Sache rein auf den Tisch legen.“, Sie atmete kurz tief ein, um sich auf die anstehende Diskussion zu wappnen, „Das ist eindeutig dein Sohn. Unsere Freunde haben gehört was ich gesagt habe und denken wahrscheinlich das Gleiche. Dem Arzt haben wir gesagt er sei unser Sohn. Also welches Spiel spielen wir deiner Meinung nach nun weiter?“ Bulmas provokanter Unterton war Vegeta nicht entgangen. Doch ihm war nicht nach einem Streit zu mute, zu tief sahs noch der Schock von den kürzlichen Geschehnissen. Er brauchte nun jemanden mit dem er seine Gedanken teilen konnte. Jemand der auch ihm half Ordnung in all das Durcheinander zu bringen. Und von all den Menschen denen er hier auf der Erde begegnet war, erschien ihm Bulma, als die einzige mit dem nötigen Verstand. „Nochmal, das ist nicht mein Sohn.“, Vegeta presste die Worte leise heraus und Bulma verstummte augenblicklich. „Was soll das heißen er ist nicht dein Sohn? Glaubst du ich bin blind? Er hat einen Affenschwanz und sieht dir wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Er ist ein Sayajin. Und das er nicht von Son Goku sein kann, ist ja wohl mehr als offensichtlich.“ „Du irrst dich. Das ist nicht mein Sohn... Das bin ich.“ „Wa..?“, Bulma blieben ihre Worte in der Kehle stecken, nochmal wanderten ihre Blicke von dem kleinen Jungen zu Vegeta. Aber das war doch unmöglich! Dann keuchte sie auf, als ihr die Erkenntnis dämmerte, verdrehte die Augen und noch bevor Vegeta reagieren konnte knallte sie ohnmächtig zu Boden. „Auch das noch..“, stöhnte Vegeta und hob Bulma vom Fußboden auf, um ihr in den Sessel zu helfen. Bulma öffnete blinzelnd ihre Augen. Sie sahs in ihrem Lieblingssessel im Wohnzimmer ihres Elternhauses. Die Couch war leer und Vegeta machte sich gerade am Kühlschrank zu schaffen. Sie rieb sich den Kopf und richtete sich etwas in ihrem Sessel auf. Es war alles nur ein blöder Traum gewesen. „Du glaubst nicht was ich verrücktes geträumt hab.“ Vegeta seufzte, trank einen Schluck Wasser und drehte sich vollends zu ihr um. Lässig lehnte er sich an die Küchenablage und meinte, „Wenn es um den kleinen Jungen ging, der so aussah wie ich, aber nicht mein Sohn, sondern ich selbst bin - Dann war das kein Traum. Er liegt in meinem Zimmer im Bett und schläft.“ Bulmas Mund klappte auf und erneut verdrehten sich ihre Augen und sie sank im Sessel ohnmächtig zusammen. Wenigstens muss ich sie nicht nochmal vom Fußboden auflesen, dachte Vegeta und betrachtete sie gleichgültig. Vegetas Gedanken kreisten, was sollte er nun tun? Er konnte sich einfach nicht erklären, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte. Und warum konnte er sich selbst nicht mehr daran erinnern? Zumindest ER müsste doch von der Zeitreise noch eine Erinnerung haben. Doch da war nichts außer Leere. In Gedanken versunken schritt er den Flur auf und ab und bemerkte nicht, wie Bulma hinter ihm stand. „Was sollen wir den anderen sagen?“ Vegeta wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen und wirbelte zu der blauhaarigen Frau herum. „Die anderen denken er ist dein Sohn. Sie wissen das ich nicht die Mutter sein kann. Aber die Öffentlichkeit wird das annehmen.“ Vegeta schüttelte langsam den Kopf, „Er kam in einer Raumkapsel an. Sie waren dabei, als er ausgestiegen ist. Sie wissen, dass er nicht mein Sohn ist.“ „Nun gut.“, erleichtert fuhr Bulma fort, „Solange wir nicht wissen, wie er hier her gekommen ist und wir uns nicht hundertprozentig sicher sein können, das er dein jüngeres Ich ist. Sollten wir ihn hier aufnehmen. Nur zur Sicherheit versteht sich. In der Öffentlichkeit wird er kaum Aufsehen erregen, wenn wir ihn als unseren Sohn ausgeben.“ Vegeta beobachtete Bulma genau. Sie nahm die ganze Sache deutlich lockerer mit als er. Doch er musste zugeben, dass ihm die selben Gedanken auch schon gekommen waren. Und um ehrlich zu sein, gab es zur Zeit auch gar keine andere Möglichkeit. Er wusste das der Junge sein früheres Ich war, daran gab es für ihn keinen Zweifel. Aber ehe er nicht wusste, wie und warum er hier aufgetaucht war und warum er selbst sich nicht daran erinnern konnte, konnte er ihn nicht wieder zurück schicken. Die einzige Möglichkeit die ihm blieb war nun abzuwarten. Zu Bulma gewandt nickte er, „Einverstanden.“ „Wie nennen wir ihn?“ Verblüfft von der Frage knurrte der Prinz, „Vegeta natürlich! Wie auch sonst?!“ „Natürlich.“, seufzte Bulma und lehnte sich erschöpft an die Flurwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)