Happy Birthday little, clumsy Bella! von Jaki (Bellas 19. Geburtstag - Jacobs Sicht) ================================================================================ Kapitel 1: Bellas 19. Geburtstag -------------------------------- [Jacobs-Sicht] Es war der 13. September, also kein Tag wie jeder andere. Es war Bellas 19. Geburtstag und ich hoffte ich könnte diesen Tag zu etwas besonderem machen, zu etwas das sie nie wieder vergessen würde. Letztes Jahr um diese Zeit, war sie noch mit Cullen zusammen gewesen, aber das war vorbei. Er hatte sie verlassen, sie einfach zerbrochen wie ein Spielzeug und sie schutzlos zurückgelassen, als wäre sie nutzlos. Allein bei diesen Gedanken zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen und mein Körper fing leicht an zu beben. Ich atmete tief durch. Das war nicht der richtige Zeitpunkt um daran zu denken. In den letzten Monaten waren Bella und ich uns näher gekommen… aber ich hatte mich noch nicht wirklich getraut weiter zu gehen, als eine Umarmung oder einen Kuss auf die Stirn. Ich wollte nichts zwischen uns kaputt machen, indem ich irgendwas Falsches tat oder es überstürzte. Wie sollte ich mir den sicher sein, dass sie schon bereit für so etwas war? Doch manchmal übermahnten mich einfach meine Gedanken. Es waren Momente in denen wir uns einfach nur ansahen, in denen man es schon fast zwischen uns knistern hören konnte. Vor allem in solchen Momenten sehnte ich mich danach sie einfach in meine Arme zu ziehen, sie zu küssen und sie einfach nie wieder loslassen zu müssen. Ein kleines Seufzen kam über meine Lippen, als ich aus dem Haus ging. Es war eine kleine Überraschungsparty für Bella geplant. Na ja, klar sie hasste Partys und Geschenke, aber das hatte uns trotzdem nicht daran gehindert etwas vorzubereiten. Eigentlich war es ja sowieso Charlies Idee gewesen und als ihr bester Freund sollte ich mich wenigstens auf der Party blicken lassen. Ausnahmsweise schien sogar die Sonne, wenn auch nur leicht. Es war fast so, als hätte man das schöne Wetter, welches Bella so liebte, extra für sie bestellt. Eigentlich hatte ich die Jungs mitnehmen wollen, aber schlussendlich war Seth der einzige der Zeit hatte. Ich traf auf dem Waldweg auf ihn und er grinste mich breit an. „Na Jake? Schon alles für den großen Moment geplant?“ Verdammt! Also hatte man es doch in meinen Gedanken lesen können? Na ja auch egal. Falls alles so funktionierte wie ich es vorhatte, würden es bald viel mehr Leute wissen. Wahrscheinlich war ich es dann selber, der es glücklich in die Welt hinaus rief. „Na ja…“, ich kratzte mich grinsend am Hinterkopf. Ich hatte mir zwar Gedanken darüber gemacht, aber wahrscheinlich würde ich einfach aus dem Bauch heraus entscheiden. Erst jetzt fiel mir auf das wir eigentlich schon etwas zu spät waren. Seth zuckte mit den Schultern. „Wird schon schief gehen…“ Wir liefen durch den Wald und ich lauschte den Stimmen des Waldes. Die Vögel zwitscherten aufgeregt, die Sträucher und Äste raschelten im leichten Wind. In weniger als fünf Minuten hatten wir den Wald durchquert und standen nun vor dem Haus der Swans. Falls jemand fragte wie wir hergekommen sind, würden wir einfach behaupten, dass uns irgendjemand von den Jungs hier her mitgenommen hatte. Bellas Transporter stand in der Einfahrt und aus dem Wohnzimmer waren aufgeregte Stimmen zu hören. „Los geht’s!“ Grinsend stand ich mit Seth vor der Tür und wartete nachdem wir geklingelt hatten bis jemand öffnete. Es war eine von Bellas High-School Freundinnen, Angela. Wir begrüßten sie freundlich, ehe wir eintraten. Das kleine Haus war von den wenigen Leuten schon fast überfüllt und ich hörte wie Bella mit ihrer Mutter sprach. Es war nicht schwer zu sehen, dass sie sich bemühte sich über das alles zu freuen, selbst wenn das alles nicht ihre Art war. Flüchtig sah sich die tollpatschige Braunhaarige um, ehe sie sich wieder ihrer Mutter zuwandte. Doch nach einer weiteren Sekunde sah sie fast schon ruckartig zu mir und ein breites, ehrliches Lächeln erschien auf ihren schönen, rosaroten Lippen. Es war unmöglich dieses wunderschöne Lächeln nicht zu erwidern und wir machten ein paar Schritte aufeinander zu, es war fast so als wären wir zwei Magnete – ihre Anziehungskraft war einfach zu stark. Gut gelaunt schlang ich meine Arme um ihren zierlichen Körper und hob sie hoch. „Happy Birthday Bells“, hauchte ich an ihrem Ohr. Mein Herz schlug schnell und laut gegen meine Brust, aber was machte es schon wenn Bella es merkte? Schließlich war sie ja daran schuld. Langsam ließ ich sie wieder runter und ihre ungeschickten Füße standen nun wieder auf festem Boden. „Ich sollte mich schämen, dass ich zu spät bin. Das kommt nie wieder vor Madame!“ Lachend sah ich sie an. Manchmal machte es schon Spaß sie etwas mit ihrem Alter zu ärgern. Bells schmollte wegen dieser Anspielung und begrüßte Seth nun inniger als mir lieb war. „Hey…“, nuschelte ich beleidigt, als sie ihn so umarmte. Klar es war nur Seth, aber dennoch war ich irgendwie eifersüchtig. Niemand außer mir sollte sie so im Arm halten, ich wollte der Einzige sein. Wahrscheinlich hatte mein bester Freund meinen Blick gesehen, da es nicht lange dauerte, ehe er die Umarmung wieder gelöst hatte. Um ehrlich zu sein war ich mehr als nur dankbar dafür. Es klingelte wieder und Bella erklärte im Vorbeilaufen, dass wir uns ruhig etwas von der Torte nehmen konnten. So etwas ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und wenige Sekunden später hielten wir beide einen Teller mit Kuchen in der Hand. Unbemerkt folgte ich Bella immer wieder mit meinen Blicken, aber zum Glück war es für menschliche Augen nicht zu sehen. Inzwischen unterhielt Bella mit Angela und ich hielt inne. Ja, man sollten nicht lauschen, aber konnte ich etwas dafür das mein Gehör so gut war? Abgesehen davon wäre es auch nicht unbedingt unauffällig, wenn ich nun anfangen würde mir zwanghaft die Handflächen auf die Ohren zu drücken. Wobei, wenn ich es mir recht überlege würde es wohl auch nicht viel bringen. „Jacob hat sich ziemlich verändert…“ Die Stimme von Angela klang wirklich verwundert und sie sah zwischen mir und Bella hin und her. Klar war sie verwundert. Das letzte Mal hatten wir uns am Strand von La Push gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich wirklich noch vergleichsweise klein gewesen und meine Haare waren ebenfalls noch um einiges länger. „Ist da irgendwas zwischen euch? Ich meine ihr seht euch so…. an.“ Auch wenn ich mich bemühte nicht zuzuhören oder darauf zu reagieren, hielt ich nun die Luft an. Was würde Bella jetzt sagen? Ahnte sie, dass ich zuhörte? Bella sagte nichts und glaubt mir, dass war die reinste Folter. Langsam geriet mein Beschluss, ihr wie geplant alles zu sagen, ins Wanken. Nur wegen Seth, der mich leicht in die Seite stieß, dachte ich wieder daran Luft zu holen. Aus dem Augenwinkel sah ich zu Bella. „Nein zwischen uns ist nichts…“ Diese Worte trafen mich mehr als ich zugeben wollte und um nicht weiter das Gesicht zu verziehen stopfte ich gleich ein paar weitere Stücke Kuchen in mich hinein. Nichts, sie nannte es einfach nichts! Moment mal, hatte sie eben kurz gegrinst? Ach verdammt! Am liebsten würde ich jetzt zu ihr hingehen und sie zur Rede stellen, aber dann würde sie merken dass ich gelauscht hatte. Selbst wenn mir die Antwort der tollpatschigen Braunhaarigen nicht gefallen hatte, hörte ich dennoch weiter zu. Ja ja ich weiß, es war nicht richtig, aber dennoch musste ich einfach wissen was Bella dachte. Vor allem konnte ich damit verhindern, dass ich mich vollständig zum Vollidioten machte. Nun mischte sich auch jemand anderes in das Gespräch ein. Es war diese Jessica. „Wirklich nicht? Na dann hast du bestimmt nichts dagegen wenn ich mein Glück versuche oder? Du musst schon zugeben, dass er verdammt heiß ist!“ Warum hatte Bella das nicht sagen können? Dann würde es mir nämlich um einiges besser gefallen. Seth schien wirklich Spaß an der Sache zu haben, jedoch rutschte meine Laune irgendwie in den Keller. Nun sollte Jessica es auch noch bei mir versuchen? Was sollte ich den mit so einer Barbiepuppe? Langsam fragte ich mich wirklich warum ich hier war. Ach ja stimmt, ich wollte Bella eine Freude machen. „Ob alles an ihm so groß ist?“ Seth brach in schallendes Gelächter aus und ich für meinen Teil erstickte fast an meinem Kuchen. Nun sahen uns natürlich alle an, wollten wissen warum wir eigentlich lachten. Seth erzählte irgendeinen Witz und ich nahm das Glas Wasser, welches Charlie mir hinhielt, dankend an. Ich hustete noch ein paar Mal, ehe ich wieder ansprechbar war. Ganz ehrlich? Ich wollte nicht wissen was in Jessicas Kopf vorging. Ich sah in Bellas Richtung und sie streckte mir einfach frech die Zunge raus. Jetzt verstand ich es. Das war alles geplant gewesen! Na ja abgesehen von Jessicas letzter Bemerkung. Es war wohl die Rache dafür, dass ich gelauscht hatte, aber warum musste ich halb an einem Kuchenstück ersticken und Seth hatte nichts zu befürchten? Wie ungerecht. Ich stand auf und lief in Bellas Richtung, doch sie wandte sich jedes Mal aufs Neue ab und suchte sich irgendeine Beschäftigung oder wollte sich auf einmal ganz dingend mit irgendjemandem unterhalten. Ich grummelte und versuchte Jessica etwas zu entkommen. Mit den Worten, dass Seth sie super finden würde, konnte ich sie abwimmeln. Grinsend sah ich zu meinem besten Freund. Ha ha! Nun hatte ich endlich die Chance und fing Bella in der Küche ab, griff nach ihrem Handgelenk und hielt sie sanft fest, damit sie mir nicht wieder entwischen konnte. „Hast du auf einmal Angst vor mir oder weswegen gehst du mir aus dem weg?“ Nun drehte sie ihr schönes Gesicht zu mir, sah mir ins Gesicht. „Ich habe Gäste Jake, da kann ich nicht nur mit dir reden.“ War ihre Antwort und machte sich mit dem Tee auf ins Wohnzimmer. „Sie grinst…“, flüsterte Seth mir aus dem Wohnzimmer so schnell und leise zu, dass niemand außer mir es verstehen konnte. Ach sie wollte also spielen? Na das konnte ich auch! Da Bella ja nichts dagegen hatte wenn Jessica ihr Glück bei mir versuchte, könnte ich ja einfach mal schauen wie sie darauf reagierte. Lächelnd kam ich nun doch wieder zu Jessica, die Seth wohl ziemlich zu langweilen schien. Nach wenigen Minuten verstand ich auch weshalb. Die einzigen Gesprächsthemen, die sie kannte waren Klamotten, Schminke und Jungs. Anders als mein kleiner Tollpatsch war sie ein ganz typisches Mädchen. Ich versuchte interessiert zu wirken, selbst wenn ich es nicht war. Immer wieder sah ich mich umbermerkt um. Es war nicht wirklich so, dass ich Interesse an Jessica oder sonst irgendeinem anderen weiblichen Wesen, außer Bella hatte. Aber ich wollte einfach sehen wie sie darauf reagierte. Vielleicht erkannte ich so besser ob sie bereit für etwas Neues war – ob sie bereit für mich war. Es war schwer nicht einfach aufzustehen und mich einfach neben Bella zu setzten, einzig und allein um in ihrer Nähe zu sein. Aber ein paar Minuten würde ich das wohl aushalten. Nach einer Stunde verabschiedeten sich die meisten und auch Seth und ich wollten uns langsam auf den Weg machen. Mit Charlie hatte ich schon geklärt, dass ich Bella heute mit nach La Push nehmen würde und das sie bei Billy und mir schlafen würde. Nach allem was ich für Bella getan hatte, vertraute Charlie mir blind. Abgesehen von der Tatsache, dass ich ein Werwolf war, gab es auch keinen Grund es nicht zu tun. Lässig lehnte ich mich an den Türrahmen und sah die Braunhaarige an. „Ich glaube Charlie schafft es auch, die paar Teller in den Geschirrspüler zu stellen. Zieh dich an, wir nehmen dich mit nach La Push.“ Etwas amüsiert waren diese Worte über meine Lippen gekommen und Charlie bestätigte selbst, dass er sich zu dieser großen Tat in der Lage fühlte. „Und ich werde nicht mal gefragt ob ich will?“ Bella zog die Augenbraue in die Höhe und ich schüttelte den Kopf. „Nein warum?“ Ich grinste breit. „Du weißt schon das es nicht besonders schlau ist die Tochter des Chiefs zu entführen oder?“ Sie erwiderte mein Grinsen. „Nenn es wie du willst, aber nun komm…“ Ich zog sie einfach mit mir aus der Küche, reichte ihr im Flur ihre Jacke und wartete bis sie ihre Schuhe anzog. Nach einer kurzen Verabschiedung machten wir uns auch gleich auf den Weg. „Wo will Seth denn hin?“, kam es etwas verwirrt und mit fragendem Blick von Bella und ich grinste. „Er läuft nach La Push“, antwortete ich und hob Beiläufig den Rucksack den ich am Waldrand versteckt hatte auf. „Und wo wollen wir hin?“ Ich grinste noch breiter. „Das siehst du wenn wir da sind, es ist eine Überraschung. Darf ich bitten?“ Mit Leichtigkeit nahm ich sie auf meine Arme und rannte los. Ein genervtes stöhnen kam über ihre schönen Lippen. „War eine Überraschungsparty nicht schon genug Überraschung für einen Tag?“ Ich schüttelte den Kopf. „Es wird dir gefallen, vertrau mir!“ Sie grummelte noch kurz ehe sie sich einfach an meine Brust schmiegte. Es dämmerte langsam, aber bei dem was ich mit Bella vorhatte war es sogar noch ganz praktisch. Zahllose Bäume zogen an uns vorbei und einige Minuten lang war es still. „Du hast gelauscht!“ Bella versuchte Vorwurfsvoll zu klingen. Ich nickte und bekam dabei vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen. „Du brauchst gar nicht so zu schauen, schließlich wäre ich wegen dir fast an einem Kuchenstück erstickt und du hast mich Jessica ausgesetzt!“ Eigentlich war es eine ziemlich schlechte Rechtfertigung dafür, dass ich gelauscht hatte, aber was soll‘s. „Ihr habt euch doch gut verstanden und abgesehen davon scheint sie ja hin und weg von dir zu sein.“ So ein Quatsch! Bella konnte nicht sehen, dass ich die Augen verdrehte und dennoch tat ich es. „Ich wollte nicht unhöflich sein und bei ihren Erzählungen einschlafen. Abgesehen davon ist es mir ziemlich egal was sie von mir hält.“ Nun fing Bella an zu lachen. Es war wie Musik für mich, einfach ein wunderschöner Klang. „Bestimmt wäre sie jetzt beleidigt!“ Ich zuckte mit den Schultern. „Marshmellow tröstet sie bestimmt mit dem größten Vergnügen!“ Dass zwischen den beiden wirklich etwas lief, hatte ich gar nicht gewusst, aber irgendwie passten die beiden wohl zueinander. „Du kannst wirklich gemein sein Jake, ich weiß gar nicht warum wir befreundet sind!“ Nun war ich es der lachte. Natürlich meinte Bella es nicht ernst und das wusste ich auch. „Deswegen muss ich dich auch Entführen! Wir sind übrigens gleich da!“ Neugierig, wie ein kleines Kind, sah Bella sich um, aber sehr viel mehr als Bäume erkannte man nicht. „Mach die Augen zu…“, hauchte ich und berührte dabei mit den Lippen Kurz ihr Ohr. Ich merkte wie sie kurz die Luft anhielt und auch mich lies diese kleine Berührung nicht kalt. Sie schloss die Augen und wenige Minuten später waren wir da. Wir waren an einem der höchsten Punkte in La Push und man konnte auf das glitzernde grün-Blaue Wasser hinab sehen. Schnell zog ich die Decke aus dem Rucksack und legte sie auf dem Boden ab. „Jetzt kannst du die Augen wieder auf machen…“ Ohne eine Vorwarnung ließ ich mich auf der Decke nieder und zog Bella einfach mit mir. Etwas orientierungslos sah sich sie sich um. „Wo sind wir… was machen wir den hier?“, fragte sie leise und wandte sich wieder zu mir. Der Blick ihrer wunderschönen braunen Augen ließen mein Herz höher schlagen und ich konnte einfach nicht anders als zu Lächeln. Ehe Bella noch weiter reden konnte legte ich ihr den Zeigefinger auf ihre weichen Lippen und schüttelte leicht den Kopf. Zusammen mit ihr lehnte ich mich zurück und sah in den Himmel. Hunderte von Sternen leuchteten über unseren Köpfen. „Du findest es doch immer so Schade, dass man die Sterne vom First Beach aus nicht sehen kann… hier kann man es“, hauchte ich leise um die Stimmung nicht zu zerstören. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um in Bellas schönes Gesicht zu sehen. Ihre Augen strahlten für mich noch mehr als die zahlreichen Sterne über uns. Nun sah sie auch zu mir, unsere Blicke trafen sich. Wir waren uns so nah, ich konnte sogar ihren Atem spüren. „Bells…“ Unkontrolliert kam ihr wunderschöner Name über meine Lippen. Es war so schwer sich auf etwas anderes zu konzentrieren, wenn mich Bella so in ihren Bann zog. Ich war gar nicht mehr in der Lage an irgendwas anders zu denken und mein Herz schien sich zu überschlagen, allein weil sie mich so ansah. Ohne weiter darüber nachzudenken hob ich ihr Kinn leicht an und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns. Meine Augen hatte ich bereits langsam geschlossen, als ich meine heißen Lippen sanft auf ihre legte. Ich fühlte mich als würde ich fliegen, als wäre ich Superman und nichts und niemand konnte mich aufhalten. Ihre Lippen waren so weich, so süß. Ich konnte nicht anders und zog sie noch näher an meinen heißen Körper. Drückte sie sanft an mich. Mein Herz überschlug sich und die Schmetterlinge in meinem Bauch hatten sich vermutlich gerade in Kampfjets verwandelt. Nie hätte ich erwartet, dass man bei einem einzigen verdammten Kuss so viel empfinden könnte. Klar, hatte ich es mir schon oft vorgestellt wie es wäre sie zu küssen, aber nichts kam nur ansatzweise an die wunderschöne Wirklichkeit heran. Meine rechte Hand vergrub sich ihrem schönen, braunen Haar und am liebsten würde ich nun die Zeit anhalten. Luft – warum brauchte man die überhaupt? Etwas widerwillig ließ ich ihre Lippen frei, ehe sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen ausbreitete und ich ihre Lippen erneut eroberte. Ich konnte es einfach nicht lassen. Bella. Ihr Name war das einzige was im Moment durch meinen Kopf ging. Denken war im Moment ein Fremdwort für mich. Ich war völlig berauscht von meinen Gefühlen, als ich mit der Zunge kurz über ihre unwiderstehlichen Lippen fuhr. Die Tatsache, dass Bella ihre Lippen so einfach öffnete ließ mich einen kleinen Moment lang grinsen. Frech stupste ich mit meiner Zunge gegen ihre und innerhalb von Sekunden war dieser anfangs so harmlose Kuss in ein heißes Zungenspiel ausgeartet. Wieder verfluchte ich dieser verdammt Luft und ließ diesmal ganz von ihren Lippen ab. Genauso wie ich musste Bella erst Mal nach Luft schnappen. „Sorry, es ging einfach mit mir durch…“, meinte ich leise lachend und sah in ihr errötetes Gesicht und lauschte ihrem schnell pochenden Herzen. Hatte ich es damit jetzt übertrieben? Ich versuchte die Antwort in ihren Augen zu lesen. Zärtlich strich ich über ihre Wange und wollte ihr die Chance geben etwas zu sagen. Auf einmal fiel sie mir einfach um den Hals und hauchte meinen Namen. Ich liebte es einfach wie sie meinen Namen aussprach. Allein wie sie das tat, konnte bei mir schon eine Gänsehaut hervorrufen. Zufrieden erwiderte ich die Umarmung und schlang meine Arme um ihren zierlichen Körper. Um sie besser ansehen zu können drehte ich mich auf den Rücken und Bella lag somit auf mir. „Du bist so wunderschön…“ Schon oft hatte ich ihr das sagen wollen, aber der passende Moment war irgendwie nie gekommen. „Und du bist ein Dieb!“ Ich zog etwas verwirrt die Augenbraue hoch. Musste ich das jetzt auf Anhieb verstehen? Bella beugte sich etwas zu mir runter und lehnte ihre Stirn an meine. „Du hast mir mein Herz geklaut…“, hauchte sie lächelnd. Wie sollte ich bei solchen Worten nicht Lächeln? „Du hast meines schon viel länger und nennst mich einen Dieb?“ Ich hatte die Augen geschlossen und wollte einfach diesen Moment mit ihr genießen – mit meiner Bella. Jetzt sprach ich endlich das aus, was ich ihr schon ewig sagen wollte. „Ich liebe dich, du kleiner Tollpatsch!“ Es tat unheimlich gut diese Worte zu sagen und ich hatte die Augen erneut geöffnet um ihre Reaktion genau beobachten zu können. Vielleicht war es ja dumm alles auf eine Karte zu setzten, aber dafür war es nun auch schon zu spät. Auch Bellas Augen öffneten sich und sie sah mich durch ihre Schokobraunen Augen an. Wie so oft begann ich in ihnen zu versinken. Sie sah so glücklich aus und ich glaube nicht, dass ich sie schon mal so gesehen hatte. „Ich dich mehr!“ Dann küsste sie mich und natürlich erwiderte ich den Kuss mit den größten Vergnügen. Nach wenigen Sekunden löste sie ihre Lippen wieder von meinen und ich hätte um ehrlich zu sein nichts dagegen gehabt, wenn der Kuss länger gedauert hatte. Aber ich meine worüber sollte ich mich beschweren? Bella lag auf mir, wir hatten uns geküsst und sie hatte mir ihre Liebe gestanden. Besser ging es also gar nicht. Die Braunhaarige ließ sich nun wieder neben mir nieder und gemeinsam sahen wir in die Sterne. „Oh man… das hätte ich ja fast vergessen!“ Ich zog eine kleine Schachtel aus meiner Hosentasche und reichte sie Bella. „Happy Birthday!“ Ich drückte ihr lächelnd einen Kuss auf die Wange und wartete gespannt bis sie die Schachtel öffnete. „Ich wollte doch keine Geschenke…“, nuschelte der kleine Tollpatsch neben mir und öffnete das Geschenk trotzdem. Nun hielt sie eine Kette in den Händen, an dem eine Art Medaillon hing. Vorne war ein Wolf drauf zu sehen und wenn man es öffnete konnte man links die Worte ‚Que Quowle‘ lesen und rechts war ein kleines Bild von mir und Bella. Mit geweiteten Augen begutachtete Bella die Kette, ehe sie mir erneut um den Hals fiel. „Es ist wunderschön, Danke!“, hauchte sie überwältigt. Es war schön, dass es Bella gefiel – schließlich war es ja auch der Sinn des Geschenks gewesen. „Willst du sie gleich anziehen?“, fragte ich und Bella nickte eifrig und drehte sich dann mit dem Rücken zu mir, damit ich ihr die Kette anlegen konnte. Danach ließen wir uns wieder in die Decke sinken, sahen gemeinsam etwas in die Sterne, genossen einfach die Zweisamkeit. Es dauerte nicht lange und Bella war schon eingeschlafen, ich sah eine Weile zufrieden in ihr Gesicht, ehe ich sie vorsichtig in die Decke wickelte und anschließend hoch nahm. Hier war es wirklich schön, doch es wurde langsam auch ziemlich kalt. Ich fror zwar nicht, aber ich wollte nicht, dass meine Bella krank wurde. Der Mond strahlte nun hell über La Push und nach 15 Minuten kam ich zuhause an. Leise betrat ich das Haus, da ich Billy nicht wecken wollte. Gemeinsam mit Bella schlich ich in mein Zimmer und dort angekommen legte ich sie behutsam aufs Bett. Ich wollte nur aus meiner Shorts raus und mich danach gleich zu ihr legen und dann blinzelte sie schon. „Oh hab ich dich geweckt?“ Die Braunhaarige schüttelte etwas verschlafen den Kopf und gähnte kurz. Sie sah einfach unheimlich süß aus. „Ohne dich ist es kalt…“, nuschelte sie und kuschelte sich mehr in die Decke. Ich lächelte. Es hatte eben durchaus Vorteile eine konstante Temperatur von 42° zu haben. „Ich bin ja gleich wieder bei dir…“ Beiläufig zog ich ein Shirt aus dem Schrank, welches ich zu Bella aufs Bett warf. „Das kannst du zum Schlafen anziehen wenn du magst.“ Mit diesen Worten verschwand ich aus dem Zimmer und ging erst mal in die Küche. Ich schnappte mir eine Flasche Wasser und dazu zwei Gläser. Vielleicht hatte Bella ja auch Durst. Wenige Minuten später stellte ich die Sachen auf meinem Nachttisch ab und schenkte mir ein Glas Wasser ein. „Auch was?“ Fragend sah ich zu Bella, die inzwischen mein Shirt angezogen hatte. Mal ganz nebenbei, es sah verdammt niedlich aus. Sie schüttelte den Kopf und nachdem ich ausgetrunken hatte stellte ich das leere Glas wieder zurück auf den Nachttisch. Lächelnd krabbelte ich zu Bella unter die Decke. Es war nicht das erste Mal, dass wir gemeinsam in einem Bett schliefen. Vor ein paar Monaten war es der einzige Weg gewesen, die Alpträume von ihr fern zu halten, wenn ich sie ihm Schlaf im Arm hielt. Zum Glück war das jetzt vorbei. „Du bist so schön warm…“, hauchte sie zufrieden und schmiegte sich an meine warme Brust. Zufrieden strich ich durch ihr braunes Haar. „Jake?“ Nun hob sie den Kopf und sah mich an. “Mhm?” Wie konnte sie mich nur so in ihren Bann ziehen? Mein Herz beruhigte sich wegen ihr schon gar nicht mehr. „Danke…“ Etwas verwirrt zog ich die Augenbraue hoch. Das verstand ich jetzt doch nicht ganz. „Wofür?“ Bella lächelte mich liebevoll an und strich mit ihren Fingerspitzen über meine Wange. „Für alles. Dafür das es dich gibt und das du immer da bist…“ Sie war einfach zu süß. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde auch immer da sein, egal was passiert.“ Leise hauchte ich dieses kleine Versprechen gegen ihre weiche Haut. Wieder gähnte Bella. „Vielleicht sollten wir langsam schlafen, war ein langer Tag…“ Was natürlich nicht heißen sollte, dass der Tag nicht schön gewesen war. Mit einem Nicken kuschelte sich Bella wieder an mich und ich schaltete mit einer einfachen Bewegung die kleine Lampe neben meinem Bett aus. „Schlaf gut Bella-Schatz.“ Ich drückte ihr noch einen Kuss auf den Haaransatz, ehe ich lächelnd die Augen schloss. Nun war ich ganz offiziell der glücklichste Kerl der Welt und das hatte ich nur der Frau in meinen Armen zu verdanken. ~~~ Danke fürs Lesen ;) Würde mich sehr über Feedback freuen! ^_^ Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)