Mada mada dane! von Friends ================================================================================ Kapitel 14: Spiele ------------------ „40 – 15. Bist du sicher, dass du wieder fit bist?“ „Mada mada dane, Inui-senpai.“ Damit warf Ryoma den Ball in die Luft und ignorierte eiskalt das Ziehen in seinem unteren Rücken. Im Gegensatz zu dem, was die Ärzte gesagt hatten, stand er bereits nach einem Tag ‚Erholung‘ wieder auf dem Trainingsplatz. Und hätte Fuji seine Klappe gehalten, dann hätte er auch gewiss keine Zeit damit verschwenden müssen, Tezuka zu überzeugen, dass er fit war. Immerhin waren ab nächster Woche die Nationalen Spiele. Das war immerhin ein Ziel, welches sie alle erreichen wollten. Und er würde für sein Team alles geben. „Twist-Serve.“ Hörte er von Inui gemurmelt, der dem Ball kurz nachblickte, eh er sich aufrichtete und dann nickte. „Du bist fit.“ „Dann spiel endlich richtig, Senpai!“ „Hm.“ ~*~ „Saa … wirklich beeindruckend, Ryoma.“ „Hm.“ Er fuhr sich über die Stirn, eh er die Kappe wieder aufsetzte. 6:3 war doch recht okay, dachte er sich und nickte Inui leicht zu, der ein wenig unzufrieden zu seinem Ordner ging, um darin zu schreiben. Entweder war er unzufrieden, weil Ryoma trotz seiner körperlichen ‚Einschränkung‘ so hoch gewonnen hatte oder weil er gemerkt hatte, dass er sich zurückgehalten hatte. Natürlich hatte es sich sein Bruder nicht nehmen lassen, ihn zu einem Tennisspiel zu drängen. Und aus einem wurden dann doch mal vier. Trotz seiner Krankheit, war Ryoga dennoch ein wahnsinnig ernst zu nehmender Gegner. Das hatte er natürlich ausgenutzt, um einen neuen Move auszuprobieren. Allerdings war dieser noch in der Versuchsphase, weswegen er sich auch zurückhielt. „Im Anbetracht dessen, dass Echizen fast 10 Minuten länger gebraucht hat, als ich es angenommen hätte … bin ich sicher, dass er fit genug für die Vorrunden sein wird. Was denkst du, Tezuka?“ „Hm. Warten wir ab, gegen wen wir spielen werden…“ Damit wandte sich der Braunhaarige ab und ging Richtung Schulgebäude. Verwirrt sah ihn Ryoma nach. Was hatte denn ihr Buchou? Schließlich sah er zu ihrer Trainerin, die bisweilen schweigend am Zaun gestanden hatte. Nun jedoch trat sie vor. „Warten wir erst mal ab, welche Gegner gezogen werden … Training ist für heute beendet. Zieht euch um!“ „Hai.“ Kam es einstimmig von allen, bevor sie sich daran machten zum Clubhaus zu kommen. Ryoma ließ sich mit Fuji dabei etwas Zeit, wobei er plötzlich eine deutliche Präsenz hinter sich spürte und den Kopf drehte. „Yukimura-kun.“ „Ryoma-kun.“ Freundlich nickte er dem Rikkaidai-Buchou zu, der ihn zärtlich anlächelte. Der Blauhaarige war – ähnlich wie Fuji – sehr feminin von seiner äußerlichen Art. Allerdings ab von dessen Persönlichkeit ein wahrer Engel. Außer man stand ihm auf dem Tennisplatz als Gegner entgegen. Dann wurde aus dem Engel ein unbarmherziger Teufel. Als sie vorgestern im Krankenhaus waren, da waren die drei sich unweigerlich begegnet. Wobei der Buchou dabei noch in Begleitung seines Fukubuchous – Sanada‘s war. Es war kein Geheimnis, dass der junge Mann an einer schweren Nervenkrankheit litt, weswegen es Ryoma auch nicht gewundert hatte, auf ihn zu treffen. Aber es machte ihn doch schon zu schaffen, dass es ‚nur‘ eine Sache brauchte, um ihnen allen ihren Traum zu stehlen … Wie bei seinem Bruder auch. „Ich wollte nur fragen, wie es dir geht. Du scheinst allerdings schon wieder bei allen Kräften zu sein. Das freut mich.“ „Domo, Yukimura-kun.“ „Morgen werden die Gegner gezogen … ich hoffe wir stehen uns gegenüber, Ryoma-kun.“ „Iie … erst im Finale.“ Leicht grinste Ryoma den Blauhaarigen an und hob eine Augenbraue. Er mochte den Jungen irgendwie und als würde Fuji das merken, schlang er besitzergreifend den Arm um seine Taille. Beinahe schon erfreut darüber, lächelte Yukimura seinen Freund an und neigte leicht den Kopf. „Hai, im Finale. Seigaku ist stark … aber wir werden es euch nicht einfach machen.“ „Saa … wollen wir auch nicht.“ Zufrieden nickte der junge Mann und lächelte weiter. Dann hob er die Hand und strich Ryoma in einer sehr sanften Geste über die Wange, was ihm einen warnenden Blick Fujis einbrachte. „Ware ware wa mi.“ „Das tun wir …“ Hauchte Ryoma leise und blickte dem Blauhaarigen dann nach. Er hoffte wirklich, dass sie gegen Rikkaidai im Finale gegenüber stehen würden. Denn er würde es schade finden, wenn diese es nicht ins Finale mit Seigaku schaffen würden. Es wäre nämlich womöglich die letzte Chance für Yukimura, an so etwas teilzunehmen. Das hatte man ihm sehr deutlich angesehen, als er von seiner Krankheit erzählt hatte. „Hoi … ihr kennt Rikkaidai‘s Buchou persönlich?“ „Hai.“ Er nickte etwas und ging mit Fuji dann an seinen Teamkollegen vorbei, ins Clubhaus, wo er seinen Schläger auf eine Bank legte. Gerade, als er seine Sporttasche mit frischen Sachen herausnehmen wollte, wurde er von hinten umarmt. „Saa, muss ich mir Sorgen machen?“ „Hm?“ „Yukimura?“ „Baka.“ Amüsiert grinste Ryoma und drehte den Kopf zu Fuji, eh er sich in seinen Armen drehte und seinen Tensai tief ansah. Die Hände schob er in seinen Nacken, wo er ihn zärtlich streichelte. Fuji konnte sich über vieles Sorgen machen, aber gewiss nicht darum, dass er jemand anderes ‚lieber‘ haben würde. „Ryoma …“ „Hm … duschen, Senpai?“ Verführerisch hob er eine Augenbraue und grinste leicht herausfordernd, bevor er sich abwandte und sich das T-Shirt über den Kopf zog. Es achtlos zu Fuji warf, der es sichtlich überrascht über seine Direktheit auffing, eh er grinsend folgte … ~*~ „Was ist los, Tezuka?“ „Ich hab kein gutes Gefühl bei Echizen.“ Inui hob eine Augenbraue und lehnte sich neben dem Buchou an den Schreibtisch. Dann senkte er den Kopf und blickte auf seine Daten. Langsam hob er die Hand an sein Gesicht und schob sich die Brille hoch. „Du meinst, weil er heute anders gespielt hat als sonst?“ „Hm.“ Es hatte Inui regelrecht geschockt, wie ihr Jüngster heute gespielt hatte. Zwar gewiss nicht mit seiner vollen Stärke, aber es war komplett anders als sonst. Allerdings war sich Inui sicher, dass Echizen keine Ahnung von dieser Veränderung hatte. Der Junge hatte sich schon seit einiger Zeit – bevor er nach Amerika verschwunden war – sehr merkwürdig verhalten. Angefangen hatte die kleinste Veränderung nach dessen Spiel mit ihrem Tensai. Echizen warf dem Brünetten ab und an kurze Blicke zu, wenn er sich sicher schien, dass niemand hinsah. Allerdings hatte er es gesehen. Genauso wie die Blicke, die Fuji diesem zurück warf. Da war eine Intensität in ihren Blicken, die Inui bisher bei keinen der Beiden je wirklich gesehen hatte. Ab da fing er an sie genauer zu beobachten. Für Inui war es wirklich sehr interessant zu beobachten – und auch sehr wichtig für seine Daten – dass der Kleine mit der Zeit untypische Charaktereigenschaften aufwies. Bis plötzlich dessen Quote zu erröten ins Bodenlose schoss. Allerdings nicht wie sonst, wenn er von Kikumaru geknuddelt wurde, sondern einen einzigen Blick von Fuji entgegen geworfen bekam. Oder dieser einen seiner Blicke erwiderte. Ab da war es für Inui klar … da war was zwischen den Beiden. Und es hatte auch nicht lange gedauert, bis er seine Antworten bekam, als er sah, wie die Beiden sich im Umkleideraum geküsst hatten. Das war für Inui wahnsinnig befriedigend gewesen – besonders da er eine neue Art von Daten sammeln konnte. „Denkst du es liegt an Fuji?“ „Möglich … was sagen deine Daten?“ Überrascht war Inui nun doch etwas … Tezuka zeigte sonst nie wirkliches Interesse an seinen Daten. Trotzdem schlug er einige Blätter zurück in seinem Ordner. Gefährlich blitzten seine Brillengläser auf, als er begann seine Daten, die er gesammelt hatte im Kopf zu überschlagen. Nebenher schrieb er einige Formeln zu den Stichpunkten. „Seine Eigenschaften im Spiel, sind etwas unberechenbarer geworden als sonst. Seit er mit Fuji zusammen ist, ist der Prozentsatz um 29% gestiegen. Allerdings ist sein Einsatz ebenfalls gestiegen. Genau 46%. Als er heute seinen Twist Serve gespielt hat, war ich über die Kraft überrascht. Er hätte normalerweise um die Hälfte schwächer sein müssen, als er es war.“ Er schlug eine weitere Seite auf, eh er weiter sprach und dort fügte er ebenfalls noch ein paar Einzelheiten hinzu, für die er eben nicht genügend Zeit gehabt hatte. Sein Gehirn arbeitete manchmal einfach viel zu schnell für seine Finger… „Meiner Meinung nach, hätte er nie so spielen dürfen, wie er es getan hat. Nicht wenn ihm vorgestern Knochenmark entnommen wurde. Da fragt man sich doch wie viel Kraft und Können noch in ihm steckt, wenn er trotz Schmerzen so spielen konnte.“ Leicht hob Inui bei Tezukas Aussage die Augenbraue. Hörte er da etwa Sorge in der Stimme des Teamkapitäns? Ihm war schon aufgefallen, dass in dem Verhalten zwischen Tezuka und Echizen eine leichte Neigung hin zur Brüderlichkeit steckte. Aber trotzdem – das war neu. Sofort fügte er diesen Fakt zu seinen Daten hinzu, eh er dann nickte. „Du hast recht. Er hätte alleine seinen Twist Serve nicht so kräftig schlagen dürfen. Nicht in dem Winkel von 18° die es benötigen, sich zurück zu beugen und den Schlag aus dem Sprunggelenk zu holen. Umso mehr bin ich neugierig, was in Amerika passiert ist, dass er so gradlinig an seiner Perfektion arbeitet.“ „Perfektion?“ „Hai. Er hat seinen Split Stepp um 4% schneller eingesetzt, als ich es je gesehen habe. Das ist ein Bruchteil einer Sekunde von 0,68. Zusammengenommen nach einem relativ raschen Ballwechsel sind das addiert mehr als 2 Sekunden, die er seinem Gegner körperlich voraus ist. Wir sind heute nicht gegeneinander angetreten – Echizen hat mit mir gespielt.“ Und genau das war der Fakt, den Inui ein wenig geärgert hatte. Allerdings glich es sich sogleich wieder aus, weil er damit mehr Daten hat sammeln können. Langsam schlug er sein Ordner zu und legte ihn auf den Schreibtisch, zu Tezukas Unterlagen, die sich hauptsächlich um die Klinik in Deutschland drehten. Während Echizen in Amerika gewesen war, hatte sich Tezuka entschieden, vielleicht nach Deutschland zu gehen, um sich endlich den Arm behandeln zu lassen. Aber dieser war sich nicht sicher, ob er sein Team so zurück lassen konnte. Nicht, wenn Echizen plötzlich diese persönlichen Schwierigkeiten hatte. „Du meinst also …“ „Hai, Buchou. Er ist bereit … und du solltest dich endlich um deinen Arm kümmern. Er wird es so oder so herausfinden, dass du wegen ihm noch nicht geflogen bist.“ Inui fing sich einen warnenden Blick ein, da er so direkt mit ihm sprach. Allerdings war es dem Schwarzhaarigen in der Hinsicht relativ egal. Sie machten sich alle Sorgen um Tezuka, sowie Echizens Probleme. Sie waren ja immerhin ein Team, eine Einheit. „Ich warte noch die Auslosungen ab. Dann sehen wir weiter. Danke für die Daten.“ Etwas nickte Inui, eh er seine Sachen nahm und das Büro dann verließ. Er wusste, wann er gehen sollte. Und das hier war eine eindeutige Verabschiedung. ~*~ Am Abend saß Ryoma – wenn auch mehr gezwungen, als gewollt – mit Fuji bei seinem aufgezwungenen Doppeldate mit Eiji und Oishi. Er war doch wirklich so naive gewesen, zu glauben dass sein Freund dieses Date vergessen hatte, nachdem er ja nach Amerika geflogen war und somit auch nicht dahin gehen konnte. Etwas betreten starrte er auf den Salat und hob die Augenbraue. Er war wirklich kein sonderlicher Fan von diesen feinen Restaurants. Wenigstens schien das Essen wirklich gut zu sein. Allerdings wünschte er sich wirklich, Fuji hätte ihm die Wahrheit gesagt, wohin sie gehen würden. Aber nein … er hatte ihn angelogen. „Saa … nicht gut?“ „Doch. Aber du hättest mir wirklich sagen sollen, wohin wir gehen würden…“ „Saa – wieso?“ Ryoma warf Fuji einen giftigen Blick zu, was dieser nur selig lächelnd über sich ergehen ließ. Der Mistkerl hatte ihm gesagt sie würden Tennisspielen gehen. Weswegen er seine Tennissachen gepackt und sich seine Sportuniform angezogen hatte. Das Fuji diese selbst nicht trug – stattdessen hatte er ein giftgrünes T-Shirt und ein dunkelblaues Hemd darüber an und eine schwarze Hose an – hatte ihn nicht recht gestört. Fuji trug ja oft so merkwürdige Kombinationen und wenn er damit spielen wollte, war es ihm egal. Aber das Shirt, machte er sich in Gedanken eine Notiz, das würde er heute noch verbrennen. Es schmerze Ryoma in den Augen. Tja, so kam es eben, dass sie in einem piekfeinen Restaurant saßen, indem ihn alle anstarrten, weil er seine Sportklamotten trug und eben keine lange Hose oder eben ein Hemd. Sondern seine Trainingsshorts, Turnschuhe und ein T-Shirt. Die Kappe hatte ihren Weg in seine Tasche finden müssen, so dass seine Haare etwas verwuschelt waren. Allerdings … ob mit oder ohne ihr, er fühlte sich hier einfach fehl am Platz. Langsam ließ er seinen Todesblick sinken, bevor er präzise eine Cocktailtomate aufspießte und sich dann langsam in den Mund steckte. Oishi warf ihm daraufhin einen leicht unsicheren Blick zu. Dieser hatte natürlich gemerkt, dass er nicht freiwillig mitgekommen war. Eiji-senpai hingegen, der neben ihm saß, hatte nur einen blöden Spruch ziehen müssen, dass er doch nicht so sportlich auftauchen hätte müssen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn er war ja so süß. Eijis Worte – nicht seine! Dieser war allerdings inzwischen ebenfalls sehr still und er nahm an, dass es daran lag, dass Fuji immer mal hier und da die Gesprächsthemen Richtung Beziehung und anderer – wirklich unangebrachte – Dinge lenkte. Ryoma war sich sicher, dass er diese ganze Sache schon bis ins kleinste Detail geplant hatte. Allerdings grübelte er schon die ganze Zeit über darüber nach, wie er das Ganze seinem Freund heimzahlen konnte. Schließlich kam er auf etwas, womit nicht mal Fuji hätte rechnen würde, denn auch wenn dieser ihn inzwischen wohl besser kannte, als die anderen seiner Teammitglieder, so würde er gewiss niemals einkalkulieren, dass Ryoma sich in der Öffentlichkeit an ihm rächen würde. Er hatte zudem wirklich einmal Glück gehabt, dass Eiji so anhänglich war und somit neben ihm saß, sonst hätte er sich wohl etwas anderes überlegen müssen. Aber das hier … das war perfekt, weil es so unerwartet war. Immer noch mit – inzwischen gespielten – Todesblicken, aß er schweigend seinen Salat, während er aus seinem rechten Turnschuh schlüpfte. Er war sich für folgendes Geschehen wirklich um die kitschigen, langen Tischdecken dankbar. Ohne sich großartig zu bewegen, hob er seinen Fuß und fuhr damit den Boden entlang, bis sein Fuß gegen ein Hindernis stieß. „Saa, also Eiji, schläfst du heute bei Oishi?“ „Nya … öhm … Oishi?“ „Warum nicht.“ Ryoma steckte sich erneut eine Tomate in den Mund, um ein zufriedenes Grinsen zu vertuschen, da sein Freund wohl nichts gemerkt zu haben schien. Leicht fuhr er mit dem Fuß weiter vor. Es war zwar nicht recht einfach, da er ja nicht so lange Beine wie sein Freund hatte, doch da dieser eben länger Beine hatte, waren diese auch wiederrum in etwas erreichbarer Nähe. „Saa, wie schön dann … dann hast du doch gewiss schon Pläne oder?“ „Pl- pläne?“ Zufrieden bemerkte er, wie sein Freund kurzzeitig im Satz stockte, als Ryoma mit seinem Fuß langsam Fujis Unterschenkel auf und ab fuhr. Dabei hielt er den Blick absichtlich auf seinem Salat und schob beabsichtigt beleidigt ein paar Oliven zur Seite, die er eh nicht ab konnte. „Saa, für heute Nacht …“ „Ich … also … eigentlich nicht.“ „Oh – was ist mit dir, Eiji?“ Nun konnte er sich ein Grinsen doch nicht mehr verkneifen und hob den Blick, nur um Fujis zu begegnen. Seine Augen blitzten ein wenig verwirrt auf, während Ryoma den Blick hart erwiderte. Dabei fuhr er mit dem Fuß höher und bedächtig langsam über seinen Innenschenkel. „Nya … Fujiko-chan eigentlich …“ „Saa jetzt hab ich doch glatt gekleckert. Ryoma, hilfst du mir!“ „Mada mada …“ Murmelte er und schob seinen Fuß zurück in seinen Turnschuh, eigentlich hatte er gehofft mehr mit seinem Tensai spielen zu können. Schließlich folgte er ihn in Richtung der Toiletten, während ihm dank seiner Klamotten alle Augen empört folgten. Die Türe fiel leise hinter ihm zu, doch eh er sich nach Fuji umsehen konnte, zog ihn dieser in eine der Kabinen. Ryoma hatte dabei nicht mal Zeit sich die Eleganz der Einrichtung näher zu besehen, so schnell war sein Freund. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er gerügt wurde, weil er so gehandelt hatte. Stattdessen küsste ihn Fuji leidenschaftlich. „Saa … so sehr Sehnsucht gehabt?“ „Eher nicht, nein.“ „Saa – sicher?“ „Hai.“ Grinsend sah er zu Fuji auf, der ihn sehr durch dringlich anblickte, während dessen Hände ihn gegen eine der Wände schoben. Okay … so hatte er sich das nicht gedacht. „Das werden wir noch sehen.“ Wisperte der Brünette gefährlich gegen seine Lippen, bevor er ihn erneut küsste. Leise keuchte er auf und hielt die Augen geöffnet, um sich im Stillen ein Gefecht mit Fuji lieferte. Nein, er würde nicht einknicken! Haltsuchend krallte er sich in Fujis giftgrünes T-Shirt, eh er den Griff wieder löste um die Hände seinen Oberkörper hoch zu schieben, langsam in seinen Nacken. Ihr Kuss wurde immer intensiver und Ryoma bekam wirklich langsam ein Problem, da Fuji kaum körperliche Regung zeigte. Schließlich hob er sein Bein und ließ es bedächtig langsam zwischen Fujis wandern. „Hm.“ „Ha!“ Als Fuji leise keuchte, sah er diesen siegreich an und hob etwas die Augenbraue. „Also … sagst du mir das nächste Mal wirklich was wir tun werden?“ „Möglich.“ Leicht leckte sich Ryoma über die Lippen und blickte hoch in Fujis Augen. Es war ein kleiner Sieg, aber … ein Sieg. Aber trotzdem war da diese aufgeladene Spannung zwischen ihnen. Dieses Kribbeln und auch, wenn es eigentlich nur als kleine Neckerei miteinander begonnen hatte, so wollte er trotzdem mehr. Und er sah Fuji deutlich an, dass es dem ähnlich ging. Vergessen war also wo sie waren und wieso sie hier waren … Sanft wurde ihm über die Wange gestrichen, woraufhin Ryoma sich genießend an die warme Handfläche schmiegte. Dann küssten sie sich erneut – diesmal voller Zärtlichkeit, die diesmal bedächtig an Intensität zunahm. Seufzend drängte er sich gegen seinen Freund, während sie den Körper des anderen streichelten. Immer auf der Suche nach einem weiteren, empfindsamen Punkt, der den anderen immer höher trieb. „Fu … Syusuke…“ „Hmmm … so mag ich es.“ Es gab nicht viele Momente, in denen Ryoma ihn beim Vornamen nannte. Was nur deutlich machen ließ, wie sehr er sich gerade nach ihm verzehrte. Allerdings hielt ihre Zweisamkeit nicht lange, denn plötzlich wurde an der Türe der Kabine geklopft, worin sie sich befanden. Etwas erschrocken sah Ryoma zu Fuji auf und wurde sofort knallrot auf den Wangen. Verlegen räusperte sich eine Person, bevor diese vorsichtig die Stimme erhob. „Unser Essen … ist da.“ Dann hörte man nur eilige Schritte, aus den Toiletten raus. Einen Moment blickten sie sich ausdruckslos an, bevor sie leise lachten. Ryoma kicherte leise und lehnte die Stirn gegen Fujis Halsbeuge. Er wusste nicht wieso es ihn so freute, dass Oishi sie ‚erwischt‘ hatte, aber irgendwie … es schien, als würde Fujis Sadismus auf ihn abfärben. „Na dann … lass uns essen, Senpai.“ „Saa, gerne.“ Neckisch wurde ihm in den Hals gebissen, woraufhin er Fuji sanft den Ellbogen in die Seite stieß. Dann lösten sie sich von einander und verließen die Kabine, sowie die Toiletten, um zu ihrem Essen zu kommen, auch wenn Ryoma ähnlich wie Fuji selbst viel lieber was anderes getan hätte … Fortsetzung folgt … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)