Das schwarze Buch von DarkDragon (Familie, Alchemie und Militär Teil 3: Roy x Riza ?, Riza x ?) ================================================================================ Kapitel 5: Die Warnung ---------------------- 5.Kapitel: Die Warnung Kapitel:6/8 Es knallte. Das Tor sprang auf und ein Feuersturm erhellte den Hof. „Wie sind erledigt“, murmelte Jo und sackte an der Wand herab. „Nein“, widersprach Riza, „wir sind gerettet.“ Der Hof füllte sich mit blauen Uniformen. Der Oberst sprach klare Befehle aus und begutachtete die fluchenden und verletzten Schmuggler. Die übrigen Schmuggler hatten bei dem Tumult den Hof gestürmt, doch sie erschraken fürchterlich, bei dem Aufgebot der Armee und versuchten zu fliehen. „Oberleutnant?“, rief der Flame Alchemist. „Sir“, Riza richtete sich auf und salutierte. „Es ist alles in Ordnung. Die Gefangenen befinden sich in den Kerkern in Sicherheit.“ „Gut. Hawkeye, bring mich hin.“ Riza ignorierte Jos Blick und ging auf ihren Oberst zu. Gemeinsam betraten sie das Innere des Schlosses. „Sir, wie haben sich mich gefunden.“ Er lächelte. „Nun ja. Du hast dich weder bei mir noch bei Louis gemeldet. Da habe ich mir Gedanken gemacht. Ich kannte schließlich dein Ausflugsziel. Der Rest war ganz einfach.“ Hawkeyes Mission ging schneller aus, als sie zunächst gedacht hatte, obwohl der Zufall mehr mitgespielt hatte, als Rizas Recherche Künste. Nur den Verräter aus den eigenen Reihen hatten sie noch nicht gefunden, aber das konnte nur eine Frage der Zeit sein. Die Ermittlungen hatten ergeben das, die meisten Waffen aus dem Hauptquartier aus East City entwendet wurden. Fröhlich rannte Louis am Montagmorgen den Weg zur Schule. Das Wochenende war sehr schön gewesen. Erst war er Angeln und dann hatte seine Mama auch noch für diese Woche freibekommen und auch sein Papa kam abends oft nach Hause. Auf der Straße musste der Junge einen kleinen Umweg machen, da er zum Glück noch rechtzeitig den Schulrowdy bemerkt hatte. Bei jeder Gelegenheit verprügelt er nämlich Louis und ein Mal hatte er Louis sogar seine Murmeln weggenommen oder Stahl ihm sein Taschengeld, das Pausenbrot oder seine Milch. Louis verbrachte wenig Zeit im Dorf außerhalb der Schulzeiten. Manchmal begleitete er Hanna, die Haushälterin, zum Einkaufen oder traf sich mit seiner einzigen Freundin Anna zum Fußball oder Baseball spielen. Ansonsten war Louis ein Bücherwurm und gar nicht so schlecht in der Schule, naja eher solides Mittelfeld. Mit der Schulglocke betrat Louis sein Klassenzimmer, strikt wurden Jungen und Mädchen voneinander getrennt, sodass er leider nicht neben Anna sitzen konnte. Da im Dorf nur wenige Kinder waren, saßen sie alle im selben Klassenraum und jeder Jahrgang bekam seine eigenen Aufgaben. Louis legte seine Tafel und Kreide ordentlich vor sich. Der Schulleiter kam in Begleitung einer unbekannte Frau. Wie es sich gehörte, standen die Schüler auf und riefen artig: „Guten Morgen“ Der Lehrer erwiderte das „Gute Morgen“ und sagte: „Ihr dürft euch setzen. Kinder, darf ich euch Miss Hawkins vorstellen? Ab heute wird sie die Klasse unterrichten. Da eure vorige Lehrerin am Wochenende geheiratet hat.“ Die neue Lehrerin schien ganz nett zu sein, nur fand Louis es blöd, das sie ihn immer so merkwürdig anschaute. Sicherlich hatte sich sein schlechter Ruf schon bis zu ihr durchgesprochen. Ein Elternabend war für Dienstagabend angesetzt, damit die Eltern die neue Lehrerin kennenlernen konnten. Kaum hatte Riza das Dorf auch nur betreten, da hallten auch die Stimmen der Bewohner zu ihr durch. „Dass sie sich her traut, dieses mannlose Weib.“ Nicht zum ersten Mal fragte sich Riza, warum sie Louis nicht einfach mit nach Central nahm. Dort war man wesentlich toleranter und nicht mehr so altmodisch, wie hier. Frauen gehörten an den Herd, die Männer arbeiteten. Wenn eine Frau doch arbeitete, denn nur bis sie verheiratet war oder mit ausdrücklicher Erlaubnis des Mannes. Der Grund, warum Louis hier war, sie wollte ihn nicht in Schusslinie bringen. Hier war es sicherer, auch wenn sie wusste, dass die Eltern sogar ihre Kinder gegen Louis aufbrachten. Doch Louis verstand es. Riza erreichte als Erste den Elternabend, die neue Lehrerin begrüßte sie freundlich: „Guten Abend, ich heiße Sie herzlich willkommen. Mein Name ist Theresia Hawkins.“ Die Frau war vielleicht Ende vierzig, ihr blondes Haar war mit einigen grauen Strähnen verziert und auf der Nase hatte sie eine Brille, wie Oberstleutnant Hughes sie trug. „Guten Abend, ich bin Riza Hawkeye, Louis Mutter“, stellte Riza sich vor. Weiter konnten sie sich nicht unterhalten den die nächsten Mütter, allesamt Hausfrauen, betraten den Klassenraum. Der Abend war nichts Besonderes. Miss Hawkins stellte sich noch mal allen vor und besprach die nächsten Themen je nach Klassenstufe. Hin und wieder beschwerte sich eine Mutter, dass ihr Kind nicht ausreichend gefördert würde, oder wozu dieser Quatsch gut sein sollte. Es war eben eine kleine Dorfschule und Riza war beinahe froh, dass ihr Vater sie anfangs zuhause unterrichtet hatte. Normalerweise war sie nicht so, doch die Erwachsenen, waren die Kinder von damals, die sie immer geärgert hatten. Im Grunde taten ihr diese Leute einfach nur leid. Sie hatte in ihren jungen Jahren, so viel erlebt und durchgemacht, das sie es einfach nur albern fand. Als ob man eine Mutter danach beurteilen könnte, ob sie nun verheiratet war oder nicht. Riza folgte aufmerksam den Vortrag der Miss Hawkins. Irgendwie kam ihr die Stimme dieser Frau vertraut vor, nicht nur das auch die Bewegungen. Bevor Riza auch nur länger darüber nachdenken konnte, klopfte es heftig an der Tür. Überrascht drehten sich alle Köpfe in die Richtung. Im Türrahmen erschien, ein gut aussehender, schwarz haariger Mann in blauer Militäruniform. Miss Hawkins schien irritiert über diese Störung zu sein, doch sie überspielte es gekonnt. „Was kann ich für sie tun, Oberst?“ Und sie kannte sich sogar mit den Sternen aus, die den Rang anzeigten. Riza seufzte, sie kannte den Mann, sehr gut sogar. „Verzeihen Sie diese Störung. Aber ich brauche ganz dringend meine Adjutantin“, sagte er mit seinem charmanten Lächeln. Unter den Frauen fing das Geflüster an. „Ja, sicher“, sagte die Lehrerin doch leicht verwirrt, während Riza aufstand und vor ihm salutierte. „Sir“ „Das wird Gerede geben“, meinte sie trocken, als sie sich neben Oberst Mustang ins Auto setze. „Ich dachte, ich habe dich vor dieser Horde gerettet.“ Sie warf ihn einem bösen Blick zu. „War dies der einzige Grund für dein Auftauchen?“ „Nein“, er wurde wieder ernster, „es gab hier in der Nähe einen Angriff auf einen unserer Stützpunkte.“ „Wie sind die Details?“, fragte Riza und kletterte auf den Rücksitz, wie vermutet fand sie dort ihre Ersatzuniform. Scharf sah die Blonde ihn an. „Nicht hinsehen.“ Er fing wieder an, zu grinsen. „Nicht, dass ich wüsste, wie du aussiehst“, doch er sah weiter vor sich auf die leeren Straßen. „Ich möchte nicht, dass du einen Unfall baust.“ „Wo denkst du schon wieder hin? Möchtest du Details haben?“, sagte er stur gerade ausschauend. Verwirrt sah sie ihn an, an was dachte er schon wieder? Gerade noch rechtzeitig fiel ihr ein, dass sie selbst nach Details zum Fall gefragt hatte. Roy Mustang parkte sein Auto ein, als Riza wieder den Mund aufmachen wollte, und meinte: „So wie sind da.“ Gemeinsam besahen sie sich das Chaos. Die Stelle war mit nur zehn Mann besetzt gewesen, von diesen sah Riza nur noch drei lebend, deren Verletzungen wurden derzeit behandelt. Sieben Leichen lagen überall verstreut in vielen Einzelteilen. Der gesamte Boden war Rot vor Blut und den Überlebenden stand der Schrecken in den Augen. An der Mauer, vom Gelände, stand mit Blut geschrieben: Warnung an das Militär: Für jeden Unschuldigen, den ihr getötet habt, töten wir einen von euch! Was für Monster müssen das gewesen sein? „Oberleutnant?“ Oberst Mustang fasste ihr an die Schulter, um sie von ihrer Starre zu lösen. Seit Ishbar hatte sie keine solche Gräueltat mehr vor Augen gehabt. „Sir?“ „Bitte befrage die Leute in der Gegend, vielleicht haben sie was gesehen.“ Auf der Straße selbst befanden sich, nur einige Schaulustige, die zufällig vorbeigekommen waren. Von denen hatte niemand etwas gesehen oder gehört. Oberleutnant Hawkeye beschloss daher, die Anwohner zu fragen. Doch fiel war nicht zu erfahren. Kaum jemand traute sich die Tür zu öffnen, weil sie vor einem Überfall Angst hatten. Oder die Leute waren kurz angebunden und trauten sich nicht zu antworten. Die Stunden vergingen nur schleppend voran, mittlerweile besaß Riza immerhin die Informationen: Es waren circa fünfzehn schwer bewaffnete, maskierte Männer und Frauen, die das Blutbad angerichtet hatten. In zwei Kleintransportern verschwanden sie in Richtung Osten. Riza suchte den Fluchtweg ab. Die Straße war kaum beleuchtet, nicht mal der Mond schien hell genug. Jedoch entdeckte an eine Ecke ein Maschinengewehr. Es war eins der Modelle, die sie beim Militär verwendeten, Riza bekam einen Verdacht, hatten die Schmuggler etwa diese Männer beliefert? Wie viele waren sie? Wer waren sie? Und was hatten sie vor? Vollkommen erschöpft lies sich Riza in den Sitz neben, ihrem Vorgesetzten sinken. Schweigend fuhren die Zwei los. Roy sah starr auf die Straße. Seine Stirn lag praktisch in Falten. Riza wusste es eigentlich besser war ihn nicht anzusprechen, dennoch flüsterte sie kaum hörbar: „Roy?“ Aber er hörte sie trotzdem. „Es ist nichts“, erklärte er beruhigend nahm er ihre Hand und strich sanft über ihren Handrücken. „Soll ich fahren?“ Er schüttelte kaum merklich seinen Kopf, trotzdem stoppte sein Auto mitten auf der Straße. Der schwarzhaarige Mann sagte nicht, sondern starrte aus dem Fenster in die Sterne. Riza sah ihn nur stumm an und wartetet, nach einer Weile sah er ihr in ihren schönen, klugen Augen. Sofort wusste er, wieso er sich damals in sie verliebt hatte. „Ich habe mir das schwarze Buch angesehen.“ Riza nickte, sie wagte nicht, ihn zu unterbrechen. „Am Tatort eben wurde auch diese schwarze Alchemie aus dem Buch angewandt, woher hattest du es?“ „Es gehörte meinem Vater.... Ich habe den Transmutationskreis vom Friedhof wiedererkannt, als Kind hatte ich in diesem Buch rein gesehen“, meinte Riza leise, doch jetzt war sie es die in den klaren Nachthimmel empor schaute. Ihr Vorgesetzter zog seine Augenbrauen hoch. Sie hatte ihm Mal erzählt, das ihr Vater verboten hatte, das sie sich mit Alchemie beschäftigte, da er sie Mal erwischt hatte, wie sie in ein Buch gesehen hatte. Jetzt wunderte ihn das nicht mehr. Um die schwarze Alchemie aus dem Buch anzuwenden, brauchte man keine jahrelangen Studien. Grundwissen reichte aus. Es war ein sehr gefährliches Buch. Schließlich setze Roy sie bei sich zu Hause ab. Riza warf ihm einen fragenden Blick zu. „Es ist schon spät, komm mit rein.“ Er nickte ihr zu. „Du hast recht, ich werde hier übernachten. Auch wenn Morgen der Papierberg noch höher sein wird“, seufzte er wehmütig. „Ich werde dir selbstverständlich helfen.“ Aber er sah sie finster an. „Nein, du hast immer noch Urlaub, das heute Abend war nur eine Ausnahme.“ Riza wollte was erwidern, doch in dem Moment, wo sie die Tür aufgeschlossen hatte, hörte sie ihren Sohn schluchzen. Roy und Riza rannten sofort in sein Zimmer. Louis saß zusammen gekauert hinter seinem Bett in seine Decke ein gekuschelt. Er hatte sichtliche Angst und hatte nicht mal bemerkt, dass jemand den Raum betreten hatte. „Louis?“, flüsterte Riza zärtlich ihren Sohn zu und kniete sich vor ihm nieder. Mit der Hand strich sie ihm tröstend über seinen Rücken. Erschrocken zuckte der Junge zusammen. Die mit Tränen überströmten Augen sah er hoch. „Mama!“ Erst in diesem Moment erkannte er sie und warf sich in ihre Arme. „Der Schatten war wieder da!“ Sie warf Roy einen Blick zu. Seit Längerem redete er davon. Doch keiner außer Louis war diesem Schatten je begegnet. Bis jetzt hatte sie angenommen es sei so ein Monster unterm Bett oder im Schrank, das viele Kinder in dem Alter sahen. Doch etwas lies sie dran Zweifeln. Roy hatte sich ebenfalls runter gekniet und strich ihm durch die Haare. „Papa“, Louis sah ihn an. „Darf ich heute bei euch beiden schlafen?“ Roy sah von Louis zu Riza, dann sprach er sanft. „Ja, wir werden dich vor dem Schatten beschützen.“ Louis lag eng an seine Eltern gekuschelt und schlief felsenfest. Auch Riza hatte schnell ihren Schlaf gefunden. Nur Roy konnte nicht schlafen, obwohl er bei den Menschen war, die er am meisten liebte.Er hatte seinen Arm über Louis gelegt, doch beobachten tat er seine Adjutantin. Wie friedlich es war. Aber etwas störte den Frieden. Fußtritte. Da waren Fußtritte. Erst dachte er es wäre Hanna, die Haushälterin, doch die hatte diese Woche frei und war zu ihrer Familie gefahren. Ohne Louis und Riza zu wecken, schlüpfte Roy aus seinem Bett und zog sich schnell an. Krach, wumms,... Bumm... Riza schreckte hoch, automatisch fuhren ihre Augen zu Louis und zu Roy. Doch Letztere war nicht mehr im Bett. Ihre Augen scannten den dunklen Raum ab. Seine Kleidung fehlte. „Mama?“, nuschelte Louis verschlafen. „Louis, versteck dich!“, befahl Riza, währenddessen suchte sie ihre Kleidung. Mit entsicherter Waffe schlich sie zur Geräuschquelle, das alte Arbeitszimmer. Im Schatten der Tür beobachtete sie das Geschehen. Viel erkennen konnte sie dennoch nicht. Zwei schwarzhaarige Männer standen da und schrien sich an. Vorher mussten sie mit Büchern geworfen haben, denn lose Seiten lagen zerfetzt im Raum. Ein Stuhl lag zersplittert auf dem Boden verstreut. „ICH GEBE DIR MEINE FRAU AUF KEINEN FALL!“ Dann stürzte er auf den anderen Mann, dabei fielen sie auf das Fenster zu. Riza wollte hinrennen und helfen, doch jemand stand hinter ihr und hielt sie an ihrer Schulter fest. „Nicht, es ist zu spät.“ Die blonde Frau zuckte zusammen. Wie konnte es seins, das sie die Anwesenheit einer anderen Person nicht bemerkt hatte? Unaufmerksam war sie nicht gewesen. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf um. Es war eine Frau. Und sie kannte diese Frau. „Riza, ich bin gekommen, um dich zu warnen.“ 5.Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)