Cinderella Man von sama (Fuck me I'm Cindy!) ================================================================================ Kapitel 15: Mehr braucht es nicht --------------------------------- 8 Jahre später.. „Hey Cindy, kommst du auch zum Weihnachtsball?“ „Denke schon.. Wann beginnt der Ball noch mal?“ „Um sieben öffnet der rote Teppich und um acht ist dann der offizielle Beginn. Und ja ich weiß, du hast es nicht so mit roten Teppichen, aber es ist für nen Charityzweck, also lass dich ablichten!“ „Jaja.. Is ja gut.. Würd ich dich nicht schon so lange kennen, wär mir des scheißegal. Na ja, gut, dann sehen wir uns in drei Tagen. Kann ich bei euch dann ein paar Tage bleiben? Zu Weihnachten in ein Hotel gehen ist echt Kacke.“ „Klar, Yuna freut sich sicher ihren Onkel Sasuke wieder zu sehen.“ „Maus.. Deine Tochter ist vier.. Ich bezweifle, dass sie mich seit der Taufe noch kennt.“ „Ach hast du ne Ahnung! Yuna ist ein schlaues Mädchen! Und sie kann schon~“ Sasuke lachte. Naruto war unverbesserlich. Vor vier Jahren waren Naruto und Hinata Eltern der kleinen Yuna geworden. Sasuke erinnerte sich noch gut an die Nacht, in der Naruto vollkommen glücklich und überfordert zugleich vor seiner Haustür stand. „Hey Cindy! Hörst du mir überhaupt zu?“ „Nee, sorry.. Bin grad abgedriftet.. Sag Naruto, kommt.. Kommt Sakura auch?“ Stille. „Ja.“ Sasuke seufzte. „Hör mal Cindy, vielleicht solltet ihr euch mal wirklich unterhalten.. Immerhin wart ihr eineinhalb Jahre glücklich zusammen, bevor du fortgegangen bist. Und, eigentlich darf ich dir das nicht sagen, aber Hinata hat mit Sakura gesprochen, erst vor ein paar Tagen und.. Sie liebt dich immer noch..“ Stille. „Danke Maus, man sieht sich“, sagte Sasuke entschieden und legte dann auf, ohne Narutos Antwort abzuwarten. Sie liebt dich immer noch.. Erneut seufzte Sasuke auf und raufte sich dabei die Haare. Gestresst fuhr er sich dann über das Gesicht und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl nach hinten. Sein Blick fiel auf das Bild auf seinem Schreibtisch. Er und Sakura im Winter vor acht Jahren. Damals waren sie gerade zwei Monate zusammen. Alle gemeinsam waren sie auf dem Christkindlmarkt gewesen und tranken Glühwein. Während alles bereits voll in Weihnachtsstimmung waren, war Sasuke noch immer nachdenklich, was Itachi betraf. Es hatte lange gedauert, bis er alles verstanden hatte. Viele Stunden hatte er sich Vorwürfe gemacht, hatte sich hinter den Büchern seiner Uni vergraben. Sasuke wollte sich sogar bei Itachi entschuldigen gehen, aber der hatte einen Studiumsplatz im Ausland bekommen und war fort. Letztendlich hatten sich Sasuke und Itachi seit Sasukes 18. Geburtstag nicht mehr gesehen. Auf diesem Foto grinste Sakura in die Kamera und selbst Sasuke zog wenigstens die Mundwinkel ein wenig nach oben. An diesem Tag hatten die Vier ihn mal aus dem Haus gezerrt und ihn beschworen ja nicht rumzumeckern oder Trübsal zu blasen. Vorsichtig strich er über Sakuras Gesicht. Sie liebt dich immer noch.. „Ich liebe dich auch noch.. Sakura..“, flüsterte Sasuke, packte seine Sachen und verschwand aus seinem Büro. Mit schnellen Schritten ging er zum Fahrstuhl, davor machte er aber noch bei seiner Assistentin Halt. „Karin, sagen Sie die nächste Woche alle Termine ab oder verschieben Sie sie. Ich verbringe Weihnachten bei Freunden. Außerdem stehen Sie bitte für Fragen zur Verfügung, da ich in drei Tagen auf dem Charityweihnachtsball von Hyuuga & Co. und FoxEntertainment sein werde.“ „Soll ich da nicht mitkommen?“ „Nein danke, dort brauche ich Sie nicht. Wenn Sie ihre Arbeiten erledigt haben, können Sie sich über die Weihnachtstage frei nehmen. Schönen Abend noch.“ Karin hatte sich alles sorgfältig notiert und schmachtete dann ihrem Chef hinterher, der gerade in den Aufzug zu den Tiefgaragen stieg. Eigentlich hatte sie ihn ja verführen wollen, aber dieser Mann war eisern. Sie wusste, dass es etwas mit der Frau, die auf dem Foto war, welches auf seinem Schreibtisch stand, zu tun hatte. Trotzdem. Ihr Chef galt mittlerweile schon als schwul, weil er nicht mal auf roten Teppichen in Begleitung erschien. Zeitschriften zerrissen sich das Maul darüber, was der begehrteste Junggeselle der Stadt wohl für einen Typ Mädchen bevorzugte. Karin gähnte und fuhr den PC runter. Nachdem er ihr mal einen saftigen Korb gegeben hatte, hatte sie es aufgegeben.. Wozu nach dem Unerreichbaren streben, wenn der Sicherheitsmann doch gleich um die Ecke schweben würde, um sie abzuholen? Karin lachte, als ihr Freund Sai tatsächlich um die Ecke kam. „Was ist?“ „Ach nichts, ich habe mich nur gerade gefragt, wann mein Chef mal endlich seine große Liebe wiedertrifft oder eine neue findet. Immerhin ist Weihnachten und der könnte glaub ich auch mal wieder ein Stelldichein vertragen.“ Sai grinste ebenfalls und gab seiner Freundin einen Kuss. Ja, ihr Chef sollte sich vielleicht wirklich mal nach einer neuen Liebe umsehen. Nicht umsonst galt er als der härteste Geschäftsmann in seiner Branche. Trotzdem.. Sich streckend macht sich Sasuke auf seiner Couch lang. Der Fernseher lief bereits und irgendein Moderator forderte nun schon zum Xten mal die Zuschauer auf, für irgendwelche Kinder in Not zu spenden. Sasuke schnaubte. Spenden würde er auf Narutos Weihnachtsball genug. Immerhin hatte er ja jetzt das Geld dazu. Bevor sich Sasuke dem Abendprogramm hingab, durchblätterte er noch eine letzte Akte, die ihm Karin heute morgen auf den Tisch gelegt hatte. Ein kleines Unternehmen fragte bei ihm um Kredite. Also wieder irgendwas mit Geld. Gähnend legte er die Akte beiseite, das hatte Zeit. Alle wollten immer was von ihm. Selten das mal einer ihm was anbot. Im Fernsehen lief irgendein Weihnachtsfilm, aber irgendwie konnte sich Sasuke nicht richtig darauf konzentrieren. Naruto hing ihm im Kopf. Sie liebt dich immer noch.. Sasuke gestand sich ein, dass er vor sechseinhalb Jahren nicht der Rosenkavalier gewesen war, den sich Sakura vorgestellt hatte. Zu dem Zeitpunkt waren sie bereits eineinhalb Jahre zusammen und wohnten glücklich in Sakuras Elternhaus. Zwischendrin hatte er sogar tatsächlich ihre Eltern kennen gelernt. Es war der perfekteste Moment in seinem Leben gewesen. Alles war perfekt. Und dann hatte er eine Chance erhalten das Unternehmen seines Vaters wieder aufzubauen. Sasuke hatte sich entscheiden müssen. In einer Nacht und Nebel Aktion hatte er Sakura einen Abschiedsbrief geschrieben und war dann in das nächste Flugzeug gestiegen. Seitdem hatten sich die beiden nicht mehr gesehen. Auch Naruto, Hinata und Ino waren baff gewesen, aber Sasuke wollte unbedingt den Namen seines Vaters wieder Ehre geben. Und jetzt.. Jetzt war die Uchiha Company so erfolgreich wie nie und Sasuke war der CEO. Es wäre alles so perfekt, wenn nur auch endlich die Sache mit Sakura geklärt wäre. Er musste mit ihr sprechen, das wusste Sasuke, aber er hatte Angst. Sie liebte ihn vielleicht noch immer und er sie, aber würde sie ihn trotzdem zurücknehmen? Immerhin hatte er sie einfach so verlassen und sich nie mehr bei ihr gemeldet. Nicht einmal zu ihrem Geburtstag oder zu Weihnachten. All die Jahre nicht. Sasuke seufzte und schaltete den Fernseher aus. Der lachende Weihnachtsmann brachte ihn jetzt auch nicht weiter. Müde ging er die Stufen seiner Marionett-Wohnung hinauf und warf sich in sein King-Size Bett. Gähnend vergrub er sein Gesicht im Kissen und schlief dann auch sofort ein. „Sir, würden Sie bitte ihren Laptop ausschalten, wir befinden uns im Landeanflug“, sagte eine nette Stewardess, woraufhin Sasuke nickte und noch schnell eine letzte Nachricht an Naruto verschickte. Dann fuhr er den PC runter, klappte ihn zusammen und verstaute ihn sorgfältig. Naruto.. Maus.. Ein Lächeln stahl sich auf Sasukes Lippen, sie nannten sich immer noch bei ihren Spitznamen. Ja, Naruto hatte es in den letzten Jahren auch weit gebracht. Seine Fähigkeit und seine Leidenschaft Partys zu organisieren hatte er sich zum Beruf gemacht. Zusammen mit Ino, gründeten die beiden FoxEntertainment, was sich um die Organisation, Gestaltung und Ausführung von Partys aller Art kümmerte. Während Naruto meist die Gestaltung übernahm, vertrieb Ino noch Partyartikel und organisierte den Ablauf der Gelder und den ganzen Papierkram. Sogar Tsunade hatten sie eingespannt, die neben ihrem Club mittlerweile auch noch das Catering für die Partys übernahm. Hinata übernahm nach und nach die Geschäfte ihres Vaters, so wie Sakura auch. Sakura.. „..und wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt“, hörte Sasuke gerade noch den Rest der Durchsage, als das Flugzeug auf dem Rollfeld aufsetzte und abbremste. Eine gefühlte Ewigkeit später saß Sasuke dann mit Koffer und Handgepäck in Narutos Wagen, der es sich nicht nehmen hat lassen seinen besten Freund abzuholen. „Wie war der Flug?“ „Unspektakulär. Meiste Zeit hab ich geschlafen, den Rest noch bisschen was abgearbeitet. Ich hab Yuna übrigens was mitgebracht.“ „Da wird sie sich sicher freuen“, grinste Naruto und bog auf die Schnellstraße ab. Während der ganzen Fahrt unterhielten sie sich über Geschäftliches und über die morgige Weihnachtsfeier. Kurz bevor sie bei Naruto und Hinata zuhause waren – sie lebten immer noch in dem Nebenhaus auf dem Grundstück der Hyuugas – schnitt dann der Blonde das Thema Sakura an: „Was wirst du machen, wenn du auf Sakura triffst?“ Sasuke seufzte. War klar, dass Naruto ihn das irgendwann fragen würde. „Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Ich will und werde mit ihr reden, aber was keine Ahnung..“ „Vielleicht solltest du mit einer Entschuldigung beginnen.“ „Ja das wäre vielleicht das Beste..“ Naruto warf noch einen letzten Blick zu seinem Freund, der nachdenklich aus dem Autofenster sah, und fuhr dann durch das große Tor der Hyuugas. „Viel hat sich hier nicht verändert.“ „Ne nich wirklich. Hinata und ich haben zwar überlegt in ein eigenes Haus zu ziehen, aber das haben wir ja auch hier.. Und dann kam ja auch noch Yuna.. Also von daher ist es hier eigentlich perfekt und wenn ich oder Hinata auf Geschäftsterminen sind, dann geht sie halt zu Hinatas Vater. Du glaubst es nicht, aber der alte griesgrämige Sack erfüllt ihr jeden Wunsch. Die kleine hat’s ihm echt angetan, des musst du dir mal ansehn!“, erzählte Naruto begeistert, während er das Auto parkte. Sasuke musste bei dem Gedanken grinsen. Ein mit Kinder spielender Hiashi? Der Hiashi, der als härtester Geschäftsmann der Welt bekannt ist? Na warum nicht? Kaum hatte Sasuke den Gedanken zuende gedacht, als ein kleines, blondes Mädchen auf ihn zugehüpft kam und ihn ansprang. Glücklicherweise hatte ihm Naruto sein Gepäck vorher abgenommen und konnte die Kleine jetzt problemlos auffangen. „Hallo Onkel Sake!“ „Hallo Yuna, na wie geht’s?“ „Gut. Had du mir was mitgebacht?“, fragte sie sofort. „Yuna!“, lachte Hinata empört, die in der Haustüre stand und gerade noch ein Weinglas abtrocknete. „Hab ich sogar“, antwortete Sasuke und ließ die Kleine wieder runter. Gemeinsam gingen sie ins haus. Dort begrüßte Sasuke erst mal Hinata: „Hallo Nana.. Wie geht’s dir?“ „Gut, gut, dir? Flug angenehm gewesen?“ „Jo, kann nicht klagen, bin erste Klasse geflogen.. Andre Frage: Yuna hat mich angesprungen als würde sie mich schon ewig kennen?!“ Hinata lachte und ging mit ihm in die Küche, in der sie ihm erst mal ein Glas Orangensaft reichte. Naruto und Yuna tobten derweil im Wohnzimmer. „Sie kennt dich praktisch auch ihr ganzes Leben. Naruto erzählt ihr ständig von dir. Außerdem haben wir ja noch etliche Fotos, Videos und ab und zu steht sie in der Tür, wenn du und Naruto Videochatten. Du hättest sie sehen sollen, als Naruto gesagt hat, dass du über Weihnachten zu uns kommt. Sie war ganz aus dem Häuschen. Sie ist ein kleiner Fan von dir.“ Sasuke lachte und Hinata musste mit einstimmen. „Also kommt sie ganz nach dem Vater.“ „Absolut. Das einzige was sie von mir hat ist der Gendefekt der Augen. Pupille und Iris sind – wie bei allen Hyuugas – helllila.“ Hinata seufzte. Bis heute gab es keinen aus der Hyuugafamilie, der diesen Gendefekt nicht hatte. Die Ärzte vermuten, dass es zu wenig farbige Pigmente im Auge gab und das ihre eigentliche Augenfarbe blau sein müsste. Aber da alle wunderbar sehen konnten, interessierte es auch niemanden groß. Waren sie halt anders. „Na dann, wollen wir sie mal nicht warten lassen. Auf ins Wohnzimmer!“, sagte Hinata beschwingt, warf das Küchentuch beiseite und stellte das letzte Weinglas in die Vitrine. Sasuke nickte, nahm sein Glas allerdings mit und folgte Hinata ins Wohnzimmer, in dem Naruto mit Yuna gerade Mensch ärgere dich nicht spielte. „Hey Leute, wollt ihr mitspielen.“ „Gerne.“ „Ich auch.“ Und so ließen sie den Abend ausklingen, der nur noch ein kleines Highlight hatte, nämlich als Yuna das Geschenk von Sasuke auspacken durfte. Es war ein großer, weicher Plüschhase, der nur ein kleines bisschen kleiner war, als Yuna selbst. Aber das machte nichts. Sie freute sich wie ein Schnitzel und ging dann sogar mit dem Hasen brav schlafen. Hinata kam leise aus dem Zimmer ihrer Tochter geschlichen uns schloss leise die Tür hinter sich. Dann ging sie wieder ins Wohnzimmer runter, in dem noch Naruto und Sasuke saßen und über den Wirtschaftsmarkt diskutierten. „So meine Herren! Keine schwere Kost mehr vor dem schlafen Gehen! Also marsch, marsch ab mit euch ins Bett“, befahl sie und musste sich das Lachen verkneifen, als die beiden Männer sie leicht entgeistert ansahen. „Ja guckt nicht so! Naruto, du musst morgen einen Weihnachtsball schmeißen und du Sasuke hast noch Jetlag! Also auf!“, scheuchte sie erneut und jetzt mussten selbst die beiden Männer grinsen. Kurz ließ sich Sasuke noch das Gästezimmer von Naruto zeigen, ehe er sich auch schon bettfertig machte und ins Bett fiel. Hinata hatte Recht. Er hatte echt Jetlag und war hundemüde. Gähnend rollte er sich zur Seite, wickelte sich in die decke ein und schlief kurz darauf auch schon ein. „Sasuke Uchiha, schauen Sie bitter hier her!“ „Mr. Uchiha, hier bitte!“ „Schauen Sie bitte hier, Herr Uchiha!“ „Mister Uchiha, stimmen die Gerüchte sind Sie schwul?“ „Haben Sie eine heimliche Liebe, Mister Uchiha?“ „Sasuke Uchiha, können Sie aufgrund Ihrer Arbeit keine Familie gründen?“ „Herr Uchiha, Sie haben die Firma Ihres Vaters wieder aufgebaut, ist es jetzt nicht an der Zeit an eine Familie zu denken?“ „Mister Uchiha ~“ Blablabla.. Sasuke seufzte kaum merklich, posierte für die letzten Fotos und verschwand dann vom roten Teppich, ohne ein Interview gegeben zu haben. Nachdem er die große Flügeltür passiert hatte, atmete er kurz einmal durch und blinzelte ein paar Mal. Scheiß Blitze.. „Na, nach wie vor keine Rampensau?“ Sasuke erschrak. „Ach du bist’s, Chefin. Ne, nach wie vor nicht, vor allem hab ich ja mal gar keinen Bock auf die Interviews.“ Tsunade lachte. Typisch Sasuke. „Jaja, reich und erfolgreich, aber keine Freu an der Seite, mit der er all das teilen kann. Bist du nicht einsam Sasuke?“, fragte sie ihn und hielt ihm die Hand hin. Er nahm diese und führte sie galant die Treppe hinunter in den Ballsaal. „Jetzt fängst du auch noch an. Und nein, ich bin nicht einsam. Ich habe einen Fernseher und einen Schreibtisch voll Arbeit und wenn das noch nicht genug ist, dann ruft mich Naruto alle zwei Tage an und ärgert mich“, antwortete er grinsend und führte die vollbusige Blonde an einen Tisch. Dort setzten sie sich und während sich die beiden noch weiter unterhielten, musterte Sasuke immer wieder den Saal. Naruto und Ino waren ein echt gutes Gespann, die Halle sah traumhaft aus. Alles wurde in rot, weiß und grün gehalten, trotzdem wirkte es aber nicht zu beladen oder zu kitschig. Die Band, die für Stimmung sorgte spielte angenehme Musik und die wenigen Paparazzi, die dazu auserwählt waren Fotos zu machen, waren nicht zu aufdringlich. Kurz: Es herrschte eine entspannte und weihnachtliche Atmosphäre. Der Abend ging dahin und der Ballsaal wurde immer voller. Die Musik spielte nun Hits, auf die man auch tanzen konnte und Sasuke unterhielt sich mit allen möglichen Promis und Geschäftsleuten. Zwischendrin lief ihm sogar mal Ino über den Weg, die ihn freudig zur Begrüßung umarmte und dann aber auch schon weiter zog, da sie die Spendenaktion leiten musste. Ebenfalls beschäftigt war Naruto, der mit Ino zusammen überall rumwuselte, organisierte und checkte. Meistens unterhielt sich Sasuke also mit Tsunade, bis diese aber selber keine Lust mehr hatte und Sasuke in die Menge gescheucht hatte. Er solle jetzt endlich mal Sakura suchen, hatte sie ihm noch eingebläut. Und nun stand er da. Leicht überfordert inmitten der tanzenden und feiernden Masse. Es war ein wenig wie an seinem 18. Geburtstag, nur waren die Leute hier deutlich älter und nicht ganz so betrunken. Seufzend machte sich Sasuke aus dem Staub und ging die Treppe hoch auf die obere Tribüne. Von hier aus hatte er einen herrlichen Überblick. Gezielt suchte er nach einem rosa Haarschopf. Enttäuscht stellte er dann jedoch fest, dass es keinen gab. Gerade wollte er wieder nach unten zu seinem Platz gehen und sich dort betrinken, als besagter rosa Haarschopf durch die große Flügeltür hereingeschneit kam und ihn fast umlief. „Hach du meine Güte, Entschuldigung, ich habe Sie nicht gese- Sasuke!“, setzte sie zu einer Entschuldigung an, machte aber dann schnell einen Schritt zurück, als sie erkannte, in wen sie da reingerannt war. „Was tust du hier?“ „Naruto hat mich zu seinem Weihnachtsball eingeladen.“ „Das sehe ich auch, aber was tust du hier?“, fragte Sakura erneut und wurde langsam sauer. „Ich.. ich.. Ähm.. Es tut mir leid, Sakura“, druckste er ein wenig herum. „Aha, nur zu doof, dass mich das nicht interessiert. Du entschuldigst mich, ich möchte meine Freunde begrüßen“, antwortete Sakura schroff und wollte sich an Sasuke vorbeischlängeln. Dieser hielt sie jedoch am Arm fest. Er musste mit ihr reden! Klatsch. Sakura hatte ihm eine deftige Ohrfeige verpasst. „Du wagst es mich festzuhalten? Was willst du Sasuke?“, schrie sie ihn an. Ihr war klar, dass sich gerade der halbe Ballsaal zu ihnen umgedreht hatte und der restliche würde dies auch bald tun. „Dich“, sagte Sasuke kleinlaut. „Das fällt dir aber genau sechseinhalb Jahre zu spät auf, mein Lieber. Hast du eine Ahnung wie ich mich gefühlt habe, als du plötzlich verschunden warst? Du hast dich nie gemeldet! Nichts! Und warum kommst du erst dieses Jahr zu Narutos und Inos Weihnachtsball? Jedes einzelne Jahr gab es etwas, wo du dich hättest melden können, dich entschuldigen hättest können, aber jetzt? Sechseinhalb Jahre später? Du bist erbärmlich Sasuke Uchiha!“, schrie sie erneut. Sie war wütend, aber trotzdem konnte sie die Tränen nicht verstecken. Ungebremst liefen sie ihr über die Wangen. „Du bist einfach gegangen!“ „Ich liebe dich“, kam es leise von Sasuke. Mittlerweile starrte der ganze Ballsaal zu den beiden hinauf. Selbst die Musik hatte aufgehört zu spielen. „Du liebst mich? Du weißt doch gar nicht, was Liebe ist, sonst hättest du mich damals nicht einfach so verlassen. Oder du hättest dich wenigstens bei mir gemeldet. Du hast doch keine Ahnung!“, zischte sie ihm ein letztes Mal entgegen und riss sich dann von ihm los. Du hast doch keine Ahnung.. Das gleiche hatte Itachi gesagt und war dann für immer aus seinem Leben verschwunden. Nein.. Nicht noch einmal.. Entschlossen rannte er die Treppe hinunter und kurz bevor sie in der Masse verschwand konnte er Sakura noch erreichen. Grob packte er sie am Arm, drehte sie um und hielt sie fest. „Ja, zum Teufel, ich habe keine Ahnung, wie du dich gefühlt haben musst, aber hattest du eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe, als ich dich einfach so verlassen habe? Es gab keinen Tag, an dem ich mir keine Vorwürfe mache, aber ich habe mich damals nun einmal so entschieden und alles worum ich dich bitten wollte, war eine zweite Chance. Ja, ich hätte auch schon auf die anderen Partys kommen können, aber entweder war ich verhindert oder hatte einfach Angst dir zu begegnen, okay?! Verflucht ja, ich weiß, dass das erbärmlich ist! Sechseinhalb Jahre lang! Aber hey, du hast mir deutlich gezeigt, was du von mir hältst. Ich verschwinde wieder. Alles wird so sein, wie die letzten sechseinhalb Jahre.“ Mehr wusste Sasuke nicht, was er dazu sagen sollte. Wütend, enttäuscht, traurig und verwirrt machte er auf dem Absatz kehrt und schritt die Treppe hoch. Es herrschte Totenstille im Raum. Etwas bedrückt sahen sich alle an. Was war denn hier los? Sakura stand wie angewurzelt da und atmete stockend. So wie die letzten sechseinhalb Jahre? Plötzlich kam Bewegung in Sakura und sie rannte zur Treppe. Unten blieb sie stehen und schrie: „Wage es nicht, mich noch einmal zu verlassen!“ Tränen rollten wieder über ihr Gesicht, aber trotzdem musste sie lachen. „Wage es nicht und komm gefälligst wieder her. Ich liebe dich, du Scheißkerl, oder glaubst du ich trage das Kleeblatt aus Spaß?“, schniefte sie und hielt ihr rechtes Handgelenk hoch. Sasuke staunte. Tatsächlich. Sie trug noch immer das halbe Kleeblatt, dass er ihr offiziell nach seinem 18. Geburtstag geschenkt hatte. Langsam folgte er seiner Hand, die das Geländer nach unten fuhr. Als Sasuke dann vor Sakura zum Stehen kam, hob auch er sein rechtes Handgelenk, an dem die andere Hälfte des Kleeblattes baumelte. Er hatte es nie abgelegt. „Sakura, willst du mich heiraten?“ Stürmisch küsste sie ihn, während der Ballsaal gerührt applaudierte. -- -- -- Märchen? Was sind schon Märchen? Märchen sind Geschichten, die perfekt verlaufen. Aber das Leben ist nicht perfekt. Es verarscht dich. Meistens dann, wenn du glaubst endlich glücklich zu sein. Märchen? Was sind schon Märchen? Es gibt keine Märchen im realen Leben. Dazu ist das Leben viel zu vielseitig, zu kompliziert, zu unberechenbar. Und trotzdem glauben wir daran, dass irgendwann unser Prinz auf dem weißen Pferd angeritten kommt oder eine holde Maid unsere Hilfe braucht und wir sie retten können. Wir glauben trotzdem an die große Liebe, obwohl sich mittlerweile mehr Leute scheiden lassen und nur noch der Sex im Vordergrund steht. Wir glauben trotzdem daran, dass wir eines Tages unseren Kindern erzählen können von „Es war einmal“ und von „..und sie lebten glücklich, bis ans Ende ihrer Tage.“ Warum? Nun, warum nicht? Hofft nicht jeder auf ein wenig Vollkommenheit in dieser unberechenbaren Welt? Märchen? Was sind schon Märchen? Märchen sind Geschichten, wie man sie nirgends anders findet, als im realen Leben. ~*~*~*~*~ Ähm ja.. Auf einmal ging die Tastatur und die Fantasie mi mir durch und hab innerhalb eines Tages zwei lange Kapitel geschrieben. Naja, jetzt ist es vorbei.. Schade irgendwie.. Nun, ich hoffe euch hat die FF genauso viel Spaß gemacht wie mir, auch wenns zwischendrin mal wieder etwas länger gedauert hat ^^" Dann wünsche ich euch jetzt noch Schöne Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass auch da wir uns wieder sehen/schreiben/was auch immer :) =3 sama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)