Kinderwunsch auf Umwegen von Shya (Eyes on You!) ================================================================================ Kapitel 10: Eine Frau --------------------- Ein sanfter Windhauch weckte mich zärtlich auf. Schmatzend und mit den Augen blinzelnd reckte ich mich in meinem Bett und rollte mich ein wenig herum, so lange, bis ich herunter fiel. Ich riss die Augen auf und sah zu meinem Fenster. Hatte ich es gestern Nacht aufgemacht? Ich kratzte mich am Kopf und überlegte. Nein, eigentlich hatte ich es nicht geöffnet… Aber wieso stand es dann offen? Ich schüttelte den Kopf und ignorierte einfach mal die Tatsache, dass mein Fenster offen stand und ich nicht wusste warum. Ich schleifte mich ins Bad, wusch mich, zog mich an und machte mir dann schnell ein Fertiggericht. Treffpunkt war in, ich sah auf die Uhr…Shit…Jetzt war der Treffpunkt… Schnell schüttete ich mir mein Essen die Kehle hinunter und packte meine Sachen zusammen. Dann rannte ich was das Zeug hielt zum Eingang der Stadt, wo ich schon erwartete wurde. „Naruto, du bist schon wieder zu spät“, schimpfte mich Sakura und ich grinste sie einfach nur an. „Sorry, mein Wecker hat nicht geklingelt.“ „Dein Kopf anscheinend auch nicht“, antwortete Kakashi hinter mir und musterte mich. Ich blickte ihn fragend an und er erklärte, „Du hast gestern wieder mal nicht zugehört. Ich sagte doch, dass wir einen Kimono anziehen sollen und uns bedeckt halten sollen. Diese Mission ist Undercover, Naruto. Weißt du, was das bedeutet? Ja? Gut, dann zieh dich jetzt sofort um“, knurrte Kakashi zum Schluss und ich hatte beinahe Angst, er würde mich auffressen. „Ähm…genau das war mein Problem, Sensei Kakashi. Bei dem Unfall mit meinem Zelt letztens..naja…meine Sachen, der Kimono war dabei…die sind ins Wasser und verschwunden“, murmelte ich verlegen und tippte meine Zeigefinger gegeneinander. Kakashi seufzte und blickte in die Runde. Sakura hatte einen wunderschönen weißen mit pinken Kirschblüten an. Sasuke einen umwerfenden blauen, der aussah wie der Ozean und Sai einen einfachen schwarzen. „Hat jemand von euch einen Ersatz?“, fragte Kakashi die anderen und Sakura kicherte verschmitzt. „Ich hätte noch einen tollen als Ersatz dabei und er würde Naruto wirklich perfekt stehen“, meinte sie freudestrahlend und ich zog Sasuke-like eine Augenbraue hoch. „Sakura, du bist ein Mädchen“, sagte ich, als würde es alles erklären. „Dafür hast du ja das perfekte Jutsu“, antwortete sie mir bissig und lächelte Kakashi nochmal an. „Naruto, dein Sexy-no-Jutsu ist gefragt. Zieh dich mit Sakura sofort um, ihr Haus ist am nächsten. Los“, knurrte Kakashi und man könnte meinen, dass ihm die Sache mit dem Kimono genauso wenig behagte wie mir. Er selbst hatte nämlich einfach nur einen schlichten dunkelgrünen Kimono an. Sakura kicherte wieder, packte mich am Arm und bevor ich widersprechen konnte, zog sie mich schon zu sich. Ich versuchte zu protestieren, doch die schmetterte jede Widerrede einfach ab. „Du wirst wundervoll aussehen. Weißt du, er ist Orange mit schwarzen Klingen ähnlichen Mustern. Er ist wirklich, wirklich wunderschön. Er wird dir bestimmt auch gefallen und du verwandelst dich eh immer so gerne in eine Frau. Ich kann es kaum erwarten. Endlich habe ich…naja, zumindest zum Teil…eine weibliche Kameradin bei mir im Team.“ Sakura schob mich eine Treppe hinauf und in ein Zimmer. In ihr Zimmer. „Ähm…“, wollte ich anfangen, doch sie unterbrach mich. „Dort ist das Bad, hier ist der Kimono, los“, drängte sie und stieß mich in das Badezimmer. In das sehr weiblich eingerichtete Badezimmer, wohlbemerkt. Ich sah mich ein bisschen unbeholfen um und seufzte dann. Es half wohl alles nichts, ich musst mich verwandeln und dann diesen Kimono tragen. Grimmig verwandelte ich mich also und zog mich aus. „Bist du schon fertig?“, rief Sakura von außen und ich hatte schon fast Angst, dass sie herein platzen würde. Ich war zwar jetzt eine Frau, aber das war noch lange kein Grund um nackt vor anderen zu stehen. „Wart doch mal“, knurrte ich also und zog mir den Kimono an. Ich band ihn fest und schaute dann in den riesigen Spiegel, der an der Rückseite der Tür hing. Ich seufzte wieder. Ich konnte einfach keine Kimonos anziehen. Ich machte die Tür auf und fragte dabei, „Sakura, kannst du mir bitte helfen den…“, weiter kam ich nicht. Sie seufzte ebenfalls, trat hinter mich und richtete mir alles. Hier und da sagte sie, ich solle einen Arm heben oder sonstiges machen, aber sonst machte sie es mir. Nachdem sie fertig war musterte sie mich von vorne und nickte zufrieden, dann setzte sie wieder ihr strahlendes Lächeln auf und umarmte mich. „Du bist richtig hübsch“, sagte sie lächelnd und kramte dann in einem kleinen Kästchen. Sie nahm meine offenen, langen, blonden Haare und band sie zu zwei Zöpfen rechts und links an meinem Kopf, dann musterte sie mich wieder und kramte noch einmal in dem Kästchen. Sie nahm zwei Stäbchen mit verschiedenen Verzierungen heraus und steckte sie mir in die Knoten an den Zöpfen. „Ich bin neidisch“, seufzte sie und lächelte mich an. „Kannst du dich nicht ein wenig hässlicher machen, damit Sasuke nur mich sieht? Außerdem sind deine Brüste viel zu groß, da wirken meine richtig mickrig“, jammerte sie und ich wurde rot im Gesicht. Klar, einerseits war es ein Kompliment, dass sie da vor sich hin jammerte, dass ich hübscher war als sie, doch andererseits war ich immer noch ein Junge und das sagte ich ihr auch. „Im Moment bist du eine Frau, also benimm dich auch so“, knurrte sie dann und zog mich wieder nach draußen. „Sakura, was hat das denn so lange gedauert? Wir sollten langsam mal los“, murrte Kakashi und Sakura stellte sich empört vor ihn und plusterte sich auf. „Hörn sie mal, Sensei Kakashi, sie sind ein Mann, sie haben keine Ahnung von Frauen, also reden sie nicht so, als wäre diese ganze Sache eine von fünf Minuten. Klar? Das ist wie ein Kunst und eine Frau muss sich erst hineinfinden, bevor sie sie tragen kann, verstanden?“ Die letzten Worte knurrte sie und man konnte Kakashi ansehen, dass er ihr nie wieder widersprechen wird. „Wo ist denn unser kleines Prinzesschen, Sakura?“, fragte dann Sasuke, der sich suchend nach mir umsah. Während Sakura Kakashi die Meinung gegeigt hatte, hatte ich mich hinter einem Baum versteckt. Es war mir ultra peinlich vor Sasuke so aufzutauchen. Klar, der Kimono war wirklich schön, aber es war mir einfach zu peinlich. Sakura seufzte und ich hatte das Gefühl, das würde sie heute wirklich noch öfter tun. „Naruto, komm raus, ich habe dir doch gesagt, wie hübsch du aussiehst. Das muss dir echt nicht peinlich sein“, versuchte Sakura mich wieder heraus zu locken, doch es gelang ihr nicht. Ich wollte mich nicht so sehen lassen. „Vielleicht hat er Angst zu schön für uns zu sein“, flüsterte dann Sai. Absichtlich so laut, dass es jeder hören konnte. Meine Wangen wurden heiß und ich sah an mir herunter. Vielleicht sollte ich es doch versuchen. Vielleicht würde Sasuke mich ja wirklich hübsch finden. Langsam trat ich aus meinem Versteck hervor und blickte zu Boden. Man es war mir wirklich peinlich. Ich ging zu Kakashi und wartete, dass mich Sasuke auslachte. Was würde sonst auch seine Reaktion sein, immerhin verwandelte ich mich hier als Frau und musste jetzt die ganze Zeit so herumlaufen. Doch die erwartete Reaktion blieb aus. Im Grunde blieb jede Reaktion aus und ich blickte schüchtern nach oben. Kakashi, Sai und Sasuke starrte mich mit offenem Mund an und Sakura lächelte mir freundlich zu. „Mund zu, Jungs“, lachte sie und zog mich an ihre Seite. „Wir sollten gehen“, meinte sie dann zu mir und ich ging mit ihr einfach den Weg voraus. Als ich zurückblickte sah ich, dass alle uns gehorsam wie kleine Hündchen folgten. Na, das konnte ja was werden. „Weißt du Naruto, wenn du nur immer eine Frau sein könntest, dann wäre es viel einfacher hier im Team. Dann könnte ich mich mal mit jemandem über richtige Frauenprobleme unterhalten. Das wäre viel besser.“ Ich nickte nur, denn was sollte ich denn sagen? Sorry Sakura, ich bin nun mal ein Junge? Nein, das wäre zu schroff. Sie seufzte wieder und drehte sich zu Kakashi um. „Sensei, wo gehen wir denn am besten als erstes hin, wenn wir im Dorf angekommen sind?“ Sakura drehte sich zu den anderen drei um und sah sie abwartend an. „Ich würde sagen, wir bilden Liebespaare“, schlug Kakashi vor und ich konnte richtig sehen, wie Sakura vor Vorfreude explodierte. „L…Liebespaare?“, fragte ich etwas erschrocken. Das würde ja heißen…und…wenn Sakura mit Sasuke…dann…Sai…ich. Nein. „Ja, so wird es euch leichter fallen euch unter die Leute zu mischen. Ich würde sagen, Sai mit Sakura und Sasuke mit Naruto.“ Bei diesen Worten wich die ganze Luft aus Sakura und anstatt zu explodieren, wie ich eigentlich erwartet hatte, seufzte sie und lächelte leicht, aber sehr traurig. Und obwohl ich mich im Grunde riesig freute, dass ich mit Sasuke ein Liebespaar darstellen sollte, tat Sakura mir leid. „Ähm…wenn du willst können wir tauschen…also…wenn du halt willst“, murmelte ich verlegen und lächelte Sakura leicht zu. Ich mochte sie echt gern und konnte sie nicht so traurig sehen, auch wenn ich selbst liebend gern mit Sasuke gegangen wäre. „Wirklich?“, fragte sie begeistert und ich konnte schon wieder einen Hoffnungsschimmer in ihren Augen erkennen. Dann schüttelte sie den Kopf und meinte lächelnd, „Ich kann auch mit Sai gehen und du passt so, wie du im Moment bist, einfach besser zu Sasuke.“ Ich blickte sie erstaunt an, da ich dachte, sie würde mein Angebot auf jeden Fall annehmen. Sie kicherte leicht und griff sich Sais Arm. „Blamier ihn bloß nicht“, drohte sie lächelnd und wandte sich zu Kakashi. „Ich nehme an, man soll uns nicht erkennen und wir sollen uns gegenseitig nicht kennen, oder?“ Kakashi nickte und schickte die beiden schon mal los. „Ihr solltet aufpassen. Sasuke, du bist durch den Uchiha-Clan sehr berühmt. Immerhin bist du mit deinem Bruder der einzige Überlebende. Man kennt dich, als benimm dich so, wie du dich nie benehmen würdest. Und du Naruto…naja, du bist eine Frau, man wird dich wahrscheinlich nicht erkennen.“ Wir nickten und gingen ebenfalls los. Ich war eindeutig aufgeregt, denn auf dem Weg zum Dorf stolperte ich mindestens zwanzig Mal und wäre mein Arm nicht mit dem Sasukes verhakt, dann wäre ich mindestens zwanzig Mal hingefallen. „Wie soll ich mich benehmen?“, fragte Sasuke plötzlich und ich sah ihn erstaunt an. Wieso fragte er mich das? „Naja, ich schätze mal du solltest mehr reden und nicht so kühl sein. Versuch einfach mal gelassen zu sein und nimm nicht so viel ernst. Wir sehen älter aus als wir sind, ich würde vorschlagen, wir trinken ein oder zwei Schälchen Sake und reden einfach mal mit den Leuten. So schwer kann das ja nicht werden“, meinte ich ruhiger klingend als ich mich fühlte. Sasuke schien zu überlegen, denn er zog seine Augenbrauen zusammen und eine Falte bildete sich zischen seinen Augen. Seufzend blieb ich stehen und so auch er. Er drehte sich zu mir und blickte mich verwirrt an. Ich jedoch blickte auf die Falte und fuhr ihm mit meinen Finger darüber. „Nicht so viel nachdenken. Du siehst fiel zu ernst aus. Genieße dieses Fest doch mal. Es ist das erste Frühlingsfest überhaupt und wenn wir wieder in Konoha sind, dann wird uns jeder kennen und keinem von uns ein bisschen Sake ausschenken. Genieß es also“, murrte ich und stupste ihn mit meinem Finger vor die Stirn. Dann hakte ich meinen Arm wieder bei ihm unter und ging grinsend weiter. Ich freute mich richtig auf dieses Fest. Ich konnte mich volllaufen lassen und ich hatte Sasuke als meinen ‚Freund‘ bei mir. Eigentlich ein richtig herrlicher Tag. Wenn Sasuke nur nicht so murren würde. Ich drehte mich wieder zu ihm und konnte erkennen, dass die Falte schon kleiner geworden ist. „Bitte“, lächelte ich ihn flehend an und legte meinen Kopf leicht schief. Es war wie ein Hundeblick und Sasuke entspannte sich sofort merklich. „Danke“, belohnte ich ihn lächelnd und wir gingen in das Dorf. Überall waren Laternen aufgehängt in allen Farben und Formen. Jeder Laden war geöffnet und es herrschte ein riesiger Tumult. Hier verkauften sie Essen, dort etwas zu Trinken, in der anderen Ecke Masken und überall gab es was anderes. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube mein Mund stand offen. Das Fest war herrlich. „Lass uns dort in die Kneipe gehen. Da können wir, wie du so schön gesagt hast, es genießen“, meinte Sasuke und er musste sich zu meinem Ohr beugen, da es sonst zu laut auf dem Fest war und ich ihn nicht verstanden hätte. Ich nickte und wusste, dass ich schon wieder rot anlief. Ich ging neben ihm her in die Kneipe und der Türsteher, der draußen Wache hielt, damit keine kleinen Kids hineinkamen, glotzte mir einfach nur auf die Brüste. Sasuke schien das zu stören, denn er blickte den Typen finster an und zog mich enger an sich. Eigentlich eine verdammt besitzergreifende Geste, die mein Herz sofort schneller schlagen ließ, doch ich beruhigte es damit, dass es seine Pflicht war. Immerhin mussten wir so aussehen wie ein echtes Liebespaar. Die Kneipe war verdammt voll und wir hatten etwas Probleme uns durch das Gedränge an die Theke zu schieben. Dort angekommen setzten wir uns auf zwei Barhocken und bestellten zwei Sake für uns. Ich blickte mich um und erkannte, dass die meisten Sake tranken. Ich war dementsprechend froh, dass wir Sake bestellt hatten. Wir wollten ja nicht auffallen. „Oh meine Güte. Das ist ein wunderschöner Kimono“, ertönte neben mir eine weibliche Stimme und ich drehte mich um. Neben mir saß eine junge Frau mit braunem, hochgestecktem Haar in dem sie Schmuck trug. Ihr Kimono war Pfirsichfarben und sah auch richtig hübsch aus. Ich fragte mich, was sie an meinem so toll fand, wenn sie selber einen so hübschen trug. Ich lächelte die Frau leicht an und bedankte mich bei ihr höflich. „Sie haben selbst einen wunderschönen Kimono an“, antwortete ich und versuchte ein Gespräch mit ihr anzufangen. Wenn ich erst mal ins reden kam, dann ging es später ganz leicht. Die Frau wurde rot und bedankte sich auch. „Ich habe sie hier noch nie gesehen, sind sie extra für das Fest hierhergekommen?“ Ich nickte und überlegte mir schnell, wie ich mich vorstellen sollte. Sasuke war hinter mir leise und betrachtete uns einfach aus dem Augenwinkel. „Ja, das Fest ist einfach wunderschön und ich wollte so gerne her, da habe ich einfach mit meinem Schatz die Koffer gepackt und wir sind hierher. Ich heiße Kushina“, stellte ich mich vor und lächelte leicht. Teils aus Freundlichkeit, teils darüber, dass ich Sasuke gerade als mein Schatz bezeichnet hatte. Da ich einen Namen brauchte, um mich vorzustellen, nahm ich einfach den meiner Mutter. Sie würde sicher nichts dagegen haben. „Sehr erfreut, mein Name ist Suzune. Ich nehme an ihr Freund ist der gut aussehende Mann neben ihnen“, den letzten Satz flüsterte sie mir ins Ohr und ich musste kichern. Er war wirklich gutaussehend. „Ja, das ist mein Schatz, Minato“, sagte ich frei heraus und musste wieder kichern. Diesmal eindeutig darüber, dass ich ihm den Namen meines Vaters gegeben hatte. Jetzt waren wir mein Vater und meine Mutter. „Ah, mir fällt erst jetzt auf, dass sie heißen wie die Geliebte des Hokage und der Hokage selbst.“ Ich lächelte sie an und sah dann zu Sasuke, dann wieder zu ihr. „Muss Schicksal sein“, lachte ich und sie lachte mit mir. Sasuke drehte sich zu uns und lächelte Suzune ebenfalls an. „Erfreut ihre Bekanntschaft zu machen, Lady Suzune.“ Ein klein wenig wurde ich eifersüchtig, da er diese Fremde so anlächelte, doch ich redete mir einfach wieder ein, dass das alles gespielt ist. Suzune fasste sich an die Wange und lächelte Sasuke zu. Dann beugte sie sich wieder zu mir und flüsterte, „Er ist wirklich süß, lass ihn bloß nicht wieder laufen.“ Ich kicherte und schämte mich ein wenig dafür, dass ich Suzune in Gedanken so feindlich anfauchte. „Bist du alleine hier?“, fragte ich um das Gespräch in die Richtung zu locken, die ich haben wollte und zwar die Gerüchte. Aus eigener Erfahrung konnten Frauen unter sich ganz schön geschwätzig werden und das ist es, was ich brauchte um Informationen zu sammeln. „Nein, mein Freund ist auch hier, er ist nur schnell auf der Toilette“, antwortete sie mir. Ich nickte und wir fingen an über irgendwelche Frauenthemen zu quatschen. Meistens ging es um Make-up oder unfreundliche Typen hier an der Bar. Ich musste oft lachen und ich merkte, dass es ein ehrliches Lachen war. Diese Frau war wirklich nett. In der Zwischenzeit war ihr Freund wieder gekommen. Ein Typ ein bisschen größer als Sasuke. Genauso gebaut wie er nur mit braunen Haaren und grünen Augen. Naja und er war irgendwie doch ein bisschen anders als Sasuke, aber das störte mich nicht. Ich war in Sasuke verliebt und das zählte. Sasuke und er fingen fast sofort an sich miteinander zu unterhalten und Sasuke schob fast einen Sake nach dem anderen hinunter, bis ich irgendwann Angst bekam, dass er sich vielleicht ein bisschen zu sehr entspannte und sich volllaufen ließ. Ich stieß ihn fast unmerklich an die Schulter und sah ihn fragend an. Er lächelte nur und zwinkerte mir zu. Ok, entweder war das ein gutes Zeichen oder er war betrunken. Ich widmete mich wieder meinen ziemlich interessanten Frauengesprächen und langsam aber sicher entwickelte sich unser Gespräch in eine Gerüchteküche. Ich fing auch an, meine Sake hintereinander die Kehle hinunter zu schütten und dann fingen die Informationen von Suzune an zu sprudeln. „Weißt du, was ich gehört habe?“, fragte Suzune und ich merkte, wie sie ganz leicht lallte. Kaum zu merken, wenn man nicht genau hinhörte. Ich schüttelte den Kopf und blickte sie mit schief gelegenem Kopf an. „Ich hab gehört, dass Itachi Uchiha sich auf den Weg nach Konoha machen will“, blubberte sie und ich nickte ganz interessiert. „Dort will er nämlich was abholen. Man munkelt, dass er seinen Bruder nun auf die dunkle Seite ziehen will. Du weißt schon, diesen berühmten Sasuke Uchiha, der in aller Munde ist“, blubberte sie weiter und ich musste unwillkürlich vor stolz lächeln. Der, den ich von ganzem Herzen liebte, war berühmt und verdammt sexy. „Andere munkeln“, fuhr Suzune unbeirrt fort, “, dass er diesen Naruto Uzumaki holen will, um sich seiner Kraft zu bemächtigen.“ Ich nickte, doch dann spürte ich eine Hand an meiner Schulter und ich blickte auf. „Liebling, wir sollten jetzt gehen, ich glaube du hast zu viel getrunken“, meinte Sasuke und seine Worte klangen wirklich liebevoll. Ich nickte und verabschiedete mich von Suzune und ihrem Freund, mit dem ich kaum drei Wörter gewechselt habe. Sasuke schob mich sanft durch das Gedränge nach draußen und als ich die frische Luft atmete musste ich erleichtert lächeln. Anfangs dachte ich, ich müsste in dem Laden ersticken, dann, durch den Sake, wurde es besser, doch jetzt war es immer noch am besten. Sasuke schob mich allerdings immer weiter bis an den Rand einer Brücke. An der Seite stand ein riesiger, in Blüte stehender Baum und unter den legten wir uns in Gras. Ich kicherte leise und sah zu Sasuke, dessen Haar sich ganz wirr in sein Gesicht legte. Ich rollte mich über ihn und strich ihm zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Dann blickten wir uns in die Augen. Alles war auf einmal weg und ich sah nur noch ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)