Der Vampir in unserem Keller von Akio21 ================================================================================ Kapitel 22: Minatos Ausbildung ------------------------------ „Stopp, Stopp." Ich sah ihn wütend und enttäuscht an. „Du hast mich falsch verstanden. Vollkommen falsch." „Ach ja, inwiefern denn?“ „Naruto, du kennst doch mittlerweile deine Kraft oder?“ fragte mein Vater. Ich nickte beleidigt. „Nun, besser gesagt, du kennst einen Teil deiner Kraft. Menschen haben Angst, vor soviel Macht, wie du sie jetzt hast“, er schien zu überlegen. „Sie bauen gerne Hintertüren." Ich schwieg. Eigentlich wollte ich fragen, ob es so geplant war, das er mich nun umbringt, und da lacht er auch noch, dachte ich – aber ich schwieg. Ich wollte die Antwort gar nicht wissen. Was machte er hier überhaupt. Wollte er vorher noch hören, kein Problem, ich verzeihe dir? Und was wäre mit Kiba? Wollte er den etwa auch...nein ich würde Kiba beschützen. Auch wenn ich meinen Vater nicht spüren konnte, so wie andere und keine Ahnung von dem Kloster hatte oder Dingen, ich würde ihm nicht erlauben, das er Kiba etwas antat. Herausfordernd sah ich ihn an. Sein Lächeln war sehr verständnisvoll. Liebevoll. „Ich werde Kiba nichts tun." Ich erschrak. Konnte er Gedanken lesen? Natürlich konnte er das. „Also kannst du sogar meine Gedanken lesen“, stellte ich fest. Aber er schüttelte den Kopf. „Deine Gedanken kann ich nicht lesen. Aber du bist mein Sohn, ich kenne dich erstens gut, und – ich sehe doch, wie du ihn ansiehst, und dann mich." Er lehnte sich zurück und betrachtete seine Fingernägel. „Dafür muss man wirklich kein Hellseher sein. Um das zu wissen." Dann sah er wieder mich an. „Es war klar, das es irgendwann einen Vampir geben würde, der auch die Macht haben würde, seine Kräfte einzusetzen. Wir hatten Kontakt zu Vampiren und wussten auch von Laddy. Es war auch klar, das er nicht ewig zusehen würde, wie ähm seine Art zu leiden hätte und lieber seine Kräfte an einen starken König abgibt, als weiter zu existieren." Ich horchte auf. „Seine Kräfte abgibt?“ Mein Vater nickte. „Mit dem Blut gab er auch die Kraft." Woher wusste er das alles, fragte ich mich. „Blut ist Kraft. Und Energie und Leben, nicht Tod“, bekräftigte er seine Worte. „Moment mal, ich bin untot oder nicht?“ „Unsinn, so etwas gibt es nicht. Du lebst nach wie vor." „Aber, aber...“ „Vampire haben da so ihren Glauben, Menschen haben auch einen Glauben, nicht jeder Glaube entspricht der Wahrheit." „Ich – lebe." Mir fiel ein Stein vom Herzen. Und Kiba lebt auch. „Ja, nun gut. Niemand wusste, wie der neue Vampir so sein würde. Ob er seine Kraft missbrauchen würde. Menschen tun das. Vampire auch. Zumindest die meisten." Unwillkürlich dachte ich an David, der seine Kraft missbraucht hatte. Und an Laddy, der sein Leben dafür gab, das jemand anders sie sinnvoll nutzen würde, denn Laddy – er lebte auch. Obwohl ich ihn eigentlich gar nicht kannte, überfiel mich plötzlich Trauer. „Nur darum wollte man auf Nummer Sicher gehen." „Und hat aus dir einen Vampirkiller gemacht?“ wollte ich wissen. Vater schüttelte den Kopf. „Das wäre bei dir nicht möglich. Aber ich wäre in der Lage, dich – hm – von unschönen Dingen abzuhalten. Ich könnte dich in einen Schlaf legen." „Schlaf?“ „Ja, außer den Techniken, von dir nicht wahrgenommen zu werden, und das war viel Arbeit, glaub mir, wurde mir auch eine Technik beigebracht, ein Wissen übermittelt, wie ich dich in eine Art komatösen Schlaf legen könnte. Naruto, ich wollte dir das sagen, damit du es weißt. Aber da ich dich kenne, ich wusste eigentlich von Anfang an, sollte es dir passieren, würde all diese Ausbildung nicht vonnöten sein. Sonst hätte ich es dir ja auch nicht erzählt. Aber wir haben uns immer vertraut, nun ist es passiert, zum Glück bist du keiner der seine Macht missbraucht, und unser Vertrauen soll weiterbestehen. Du bist schließlich mein Sohn. Ich will dich nicht verlieren." „Aber warum – äh – wenn du sagst du vertraust mir, warum benutzt du dann diese Techniken?“ „Automatisch. Im Kampf kann man nicht lange überlegen, ob man Links- oder eher Rechtshänder ist. Man muss es wissen und anwenden ohne zu denken. So ist es auch bei mir. Natürlich muss dir das seltsam vorkommen, vielleicht hätte ich noch warten sollen, um es dir zu erzählen. Es ist alles noch sehr neu für dich. Aber ich habe beschlossen es dir gleich zu sagen. Und auch – das du jederzeit zu mir kommen kannst. Du weißt schon. Wenn du Probleme hast." Er sah zu Kiba. „Zum Beispiel Liebeskummer." Ich lachte verlegen. Musste das sein? Peinlicher ging es ja nicht mehr. „Ähm Papa, dieses Leuchten – und ich kann mich nicht richtig bewegen, weißt du, ob das weggeht." Er nickte. „Ja, aber das weißt du vermutlich auch selbst. Oder ahnst es zumindest." Ich dachte nach. Eigentlich hatte ich jede nur denkbare Unterstützung die man sich wünschen konnte. Wenn ich so nachdachte, ich konnte mich nicht erinnern, das ich jemals so viele Leute um mich herum gehabt hatte, die mir den Rücken stärkten. Und dazu in solch einer absurden Situation. „Ah, Papa. Ich bin ja ein Vampir, nicht wahr? Aber, ich habe keinen Hunger." Fragend sah ich ihn an. „Das Blut, das durch deine Adern fließt ist magisch. Du lebst durch dieses Blut." „Was ist mit den andern Vampiren?“ „Sie leben auch durch besonderes Blut. Aber ihres ist so schwach, das sie es ernähren müssen." „Es?“ „Ja, es. Ihr Blut." „Sie ernähren nicht sich, sie ernähren ihr Blut. - Durch Blut." „Ganz genau." Irgendwie fand ich das faszinierend. Mein Vater erhob sich stöhnend. „Nun, ich lasse dich jetzt mal schlafen. Und wegen Mama mach dir keine Sorgen. Ich rede mit ihr." Ich nickte ihm zu, und sah ihm nach, wie er aus der Tür ging. Der Umriss auf dem Stuhl – irgendwie nervig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)