Der Vampir in unserem Keller von Akio21 ================================================================================ Kapitel 17: Lieber Cola ----------------------- Narutos Sicht Draußen wurde es dunkel, und ich glaube, das es damit zusammen hing, dass ich mich besser fühlte. Aber bis jetzt hatte sich noch keiner bei mir blicken lassen, von den beiden da unten, das machte mich nervös. Schön und gut, wenn sie sich einig geworden waren, mich nicht zu stören, aber konnte nicht mal jemand kommen und fragen, hi naruto, alles klar? Oder wenigstens, hi? Mein Vater war auch noch nicht da. Das war zwar nicht ungewöhnlich, aber ich hätte gerne mit meiner Mutter zuerst alleine gesprochen, als mit beiden gleichzeitig. Plötzlich kam mir ein furchtbarer Gedanke in den Sinn. Was wäre wenn meine Mutter sagte, auch wenn du ein Vampir bist, bleibst du doch mein Sohn, aber mein Vater dann sagen würde, du bist für mich gestorben, verschwinde, ich will dich nie wiedersehen?! Und irgendwie war ich ja auch gestorben, dachte ich. In meinem Kopf lief ein ganzer Film ab. Ich sah wie sich meine Eltern stritten, sich trennten und sich scheiden ließen, alles nur wegen mir. Ich musste unbedingt mit meiner Mutter sprechen. Aber ohne das Haus zu demolieren. Himmel, das würde sie sicher zu Tode erschrecken. Beruhig dich, verdammt. Ich hob meinen Arm. Einfach um zu testen, ob er sich so bewegte, wie ich wollte. Absichtlich hatte ich mich um Langsamkeit bemüht, aber er schnellte nach oben. Trotzdem hatte ich ein besseres Körperbewusstsein. Ein paarmal machte ich diese Übung noch, und es ging immer besser. Vielleicht hatte Kiba recht, und bei mir ging es schneller. Hoffentlich hatte Kiba recht, denn wochenlang im Bett liegen wollte ich auf gar keinen Fall. Ich hatte auch Durst, und hätte zu gern was zu trinken gehabt. Am liebsten Cola, oder Kaffee. Na gut, Wasser wäre mir auch recht gewesen. Moment mal, was war das denn jetzt, ich müsste doch Blutdurst haben, oder? Einen Augenblick lang war ich versucht, zu überprüfen, ob meine Eckzähne noch da waren, aber dann dachte ich, vielleicht würde ich sie mir aus Versehen ausschlagen. Mit der Zunge fuhr ich vorsichtig an den Zähnen entlang. Ja, da waren sie noch. Eher noch größer, als in meiner Erinnerung. Also wieso hatte ich keinen Blutdurst? War ich ein Colavampir oder eher ein Koffeinvampir? Ich rollte mich so langsam wie möglich auf die Seite. Vielleicht sollte ich einfach nach ihnen rufen, überlegte ich. Kiba würde mich sicher hören. Kibas Sicht Nachdem mir klar war, das sie Naruto als normalen Vampir akzeptieren würde, aber nicht als – wie sagte sie – Anführer? - weil er seine Schule nicht zu Ende bringen konnte, und auch unsere Beziehung nicht akzeptierte, blieb mir eigentlich nur zumindest der Versuch, etwas über diese Prophezeiung herauszufinden und was an der Uzumaki-Blutlinie so Besonderes dran sein sollte. Kushina Uzumaki trank den Whiskey mittlerweile pur, und ich stand nur da und schwieg anstatt Fragen zu stellen. Sie würde mich nicht hier haben wollen, dachte ich nur enttäuscht. Und Naruto? Immerhin wollte er unbedingt nach Hause, offenbar hatte er großes Vertrauen in seine Eltern. Bedeutete das etwa das aus für uns? Dabei hatte es nicht mal richtig angefangen. Ich schlug mir ins Gesicht. Jetzt beherrsch dich, Kiba, fang bloß nicht an zu heulen. Überrascht sah mich Narutos Mutter an. „Ähm, wieso – ich meine, was für eine Rolle spielt denn diese Prophezeiung, also, wer sagte das, woher kommt sie? Und was hat das mit dem Uzumaki-B...B...Blut zu tun?“ Mist, ich brauchte dringend Blut, anstatt mir welches zu besorgen, stand ich hier herum, und sah seiner Mutter beim Betrinken zu. Gedankenverloren starrte sie ihr Glas an. Ich würde umkippen, wenn ich jetzt nichts bekam. Plötzlich hörte ich Narutos Stimme meinen Namen flüstern. „Bin gleich wieder da“, sagte ich schnell und rannte nach oben. Naruto lag noch immer auf dem Bett. „Was hat sie gesagt?“ fragte er sofort. „Das du nicht schwul bist, und jetzt betrinkt sie sich grade, sorry Naruto, aber ich brauche dringend Blut, soll ich dir was mitbringen?“ Naruto sah mich verwirrt an. Ich war schon auf dem Sprung, und wenn er nicht schnell Antwort gab, würde ich ihm einfach was mitbringen. „Ähm ja, Cola bitte." „Wie?“ „Ich hab Durst. Kannst du mir Cola mitbringen?“ Sein Verstand war anscheinend benebelt, aber ich wollte mich nicht weiter aufhalten. Ich hatte sowieso ungewöhnlich spät bemerkt, wie dringend ich Nahrung brauchte. „Okay“, sagte ich deshalb nur und verschwand. Normalerweise hatte ich immer Blutkonserven in meiner Kiste, aber jetzt war mein Vorrat aufgebraucht. Ich machte mich auf zum Krankenhaus. Wenn ich dort nichts fand, würde ich auch einen Menschen nehmen, dass war mir jetzt auch schon egal. Vorm Krankenhaus stand - „Star?“ „Hi Kiba, wie geht es unserem König?“ „Gut“, ich ärgerte mich, das sie nicht nach mir fragte. „Aus dem Weg Star." Sie hob ein paar Beutel mit Blutkonserven hoch. „Das müsste reichen." Ich musste verrückt sein, ihr noch zu vertrauen, aber ich nahm einfach einen Beutel und trank ihn in einem Zug leer. „Das war gut“, seufzte ich erleichtert. „Gib her, ich bring Naruto auch welches, er hat Durst, aber seine Kräfte noch nicht unter Kontrolle, du weißt ja, wie das ist." „Er will Blut?“ fragte sie überrascht. „Hä?“ „Seltsam, na gut, wenn er Blut will, soll er es haben." Ich nahm ihr die restlichen beiden Beutel aus der Hand. „Ach so, Cola will er auch noch“, fiel mir ein. Egal, die hatten sicher was im Haus. „Danke, Star." Mit den Beuteln in der Hand drehte ich mich um, und rannte zurück, zuerst zu Naruto. Ich warf sie auf das Bett. „Hier, das wird dir gut tun." „Was ist das?“ Warum fiel er nicht darüber her? „Na, Blut, was sonst." Naruto verzog angewidert das Gesicht. „Ich wollte Cola." „Aha“, sagte ich nur. Ich hatte noch nie von einem Vampir mit Nervenzusammenbruch gehört und ich wollte nicht der erste sein, also dachte ich nicht mehr darüber nach. „Habt ihr Cola im Haus?“ „Ja, eigentlich schon. Aber, das müsstest du doch wissen, im Keller, auf der ersten Stufe." „Als ob ich mich dafür interessiert hätte“, gab ich mürrisch zurück, ging in den Keller und holte eine Flasche Cola. Ich hole eine Flasche Cola für einen Vampir, ging es mir durch den Kopf. Als ich sie ihm zeigte, strahlten seine Augen, und er griff genauso gierig danach wie ich zuvor nach dem Blutbeutel. „Ich geh zu deiner Mutter“, sagte ich schnell, und drehte mich um. Keinesfalls wollte ich mit ansehen, wie ein Vampir sich über dieses süße Zeug hermachte. Kushina saß noch genauso da, wie ich sie verlassen hatte. Als wäre ich überhaupt nicht weg gewesen. Vielleicht war sie auch schon zu betrunken, um mich noch zu bemerken. „Wie geht es ihm?“ fragte sie plötzlich. „Ah- gut, er – also wir haben nichts gemacht, okay, er wollte nur was zum Trinken." Sie nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)