Kirschblüten von w-shine (Saku x Sasu) ================================================================================ Kapitel 1: Kirschblüten ----------------------- Ich habe dich seit Ewigkeiten geliebt. Selbst wenn ich sehr genau nachdenke, kommt mir die Zeit bevor ich dich geliebt habe, nur noch sehr verschwommen ins Gedächtnis. Damals waren Ino und ich noch beste Freundinnen. Das hat sich wegen dir geändert, wegen dir sind aus uns Konkurrentinnen, in manchen Situationen sogar Feindinnen geworden. Ich hätte damals nicht gedacht, dass jemals jemand einen Keil zwischen uns und unsere Freundschaft treiben könnte, doch du hast es geschafft. Sasuke. Als wir uns das erste Mal sahen – um genauer zu sein, als ich dich das erste Mal sah – da war es um mich geschehen. Deine dunkle, geheimnisvolle Aura, deine schwarzen, schönen Augen, deine ganze Persönlichkeit hat mich verführt und bezaubert. Meine Liebe zu dir war wie die Blüte eines Kirschbaums, die langsam wuchs und zunächst zart und unscheinbar war. Und auch wie die einzelne Blüte an einem großen Baum, so war ich nicht alleine: Fast alle Mädchen aus unserer Klasse waren in dich verliebt. Zumindest haben wir damals von Liebe gesprochen. Heute kann ich sagen, dass es nichts weiter als eine kleine, unbedeutende Schwärmerei war, unscheinbar und noch nicht als das zu identifizieren, zu was es einmal werden würde, nur die kleine Knospe einer großen Liebe. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als uns verkündet wurde, dass wir in einem Team sein würden. Naruto war so glücklich, dass er mit mir in einem Team sein konnte, ich war frustriert deswegen, weil ich ihn nicht in meiner Nähe haben wollte. Dann wurde dein Name genannt und das Bild drehte sich um. Er war frustriert und ich war glücklich, schließlich durfte ich nun Zeit in deiner Nähe verbringen und brauchte nicht einmal eine Ausrede dafür. Aber die Teamzusammenstellung allein hätte nichts Gutes verheißen können und auch unsere erste Aufgabe, als wir das Glöckchen von Kakashi schnappen sollten, warf anfangs kein besonders gutes Licht auf uns als Team, doch das hat sich mit der Zeit verändert. Wir wuchsen zusammen und meine Liebe für dich gedieh, so wie die Blüten im Frühjahr immer weiter aufgehen, langsam erwachen und den Menschen ihre Schönheit präsentieren. Wie oft habe ich mir damals ausgemalt, wie wir zusammen sein würden, Inos und Narutos geschockte Gesichter habe ich mir vorgestellt, unsere gemeinsamen Kinder erdacht. Alles war so schön und ich träumte davon so lange. Bis zu der Nacht, die unser aller Leben verändern sollte. Diese Nacht, in der du Konoha den Rücken gekehrt hast. Ich denke nicht, dass zu diesem Zeitpunkt bereits alles verloren war, doch du hattest den ersten Schritt in die Dunkelheit gemacht. Ich erinnere mich noch genau an die Situation, wie ich dich unter dem Kirschbaum abgefangen habe und ebenso an die Worte, die ich damals sagte, als wenn es erst gestern gewesen wäre. „Ich liebe dich von ganzen Herzen. Wenn du mit mir hier bleiben würdest, dann gebe es kein Bedauern, weil wir jeden Tag etwas Schönes machen würden, wir wären glücklich. Ich schwöre es. Ich würde alles für dich tun, also bitte… bleib bei mir. Ich würde dir sogar mit der Rache helfen. Ich weiß zwar nicht, was ich tun könnte, aber ich würde mein Bestes geben. Also bitte, bleib hier… oder nimm mich mit, wenn du nicht hier bleiben kannst.“ Mit deiner Antwort triebst du mir einen Dolch in mein Herz und für einen Moment raubtest du mir den Atem und ich glaubte zu ersticken: „Du bist wirklich… nervig.“ Und die Worte, die du sagtest, bevor du mich bewusstlos schlugst, die letzten Worte, die ich von dir für lange Zeit hören würde, habe ich auch nie vergessen: „Danke, Sakura.“ Ich weiß bis heute nicht genau, wofür du dich eigentlich genau bedankt hast. Doch es fühlte sich gut an, so als ob ich doch nicht nur ein nerviges Anhängsel für dich gewesen bin, sondern dir vielleicht doch etwas bedeutet habe. Schließlich war ich es auch, die dich im Wald des Schreckens aufhalten konnte, dich der dunklen Macht Orochimarus hinzugeben. Damals dachte ich noch, dass man dich wirklich aufhalten und unsere Zukunft tatsächlich schön werden könnte. Wie falsch ich lag. Orochimaru… was wäre gewesen, wenn er dir nicht versprochen hätte, dich so stark zu machen, dass du eine Chance gegen Itachi haben würdest? Hätten wir dir dann helfen können, wärest du dann nicht in der Dunkelheit? Damals, in diesem Moment als du Konoha verließt, wusste ich mir nicht anders zu helfen, als Naruto versprechen zu lassen, dich zurück zu bringen. Hätte ich damals gewusst, was das für eine Bürde für ihn sein würde, ich kann nicht sagen, ob ich dann genauso gehandelt hätte. Doch Naruto hat sich nie beschwert und immer versucht dich wieder zurück zu bringen. Was auch kam, er hat immer an dich geglaubt und gehofft, dass du wieder kommen würdest. Und ich habe dich weiter geliebt. Meine Liebe für dich war weiterhin stark und schön und sie blühte unaufhörlich weiter, wie die Blüten im Sommer es tun und ich wärmte mich in mancher schweren Stunde an den Gedanken, wie das Leben erst sein würde, wenn wir dich wieder haben würden. Wie strahlend und schön unsere Liebe sein würde. Aber alles ist anders gekommen… Wir hatten damit gerechnet, dass du zurückkehren würdest, wäre Itachi besiegt, doch wie sehr haben wir uns da geirrt? Dein neues Ziel ist sogar noch furchtbarer, als das davor. Du willst Konoha zerstören, damit du deine Rache vollenden kannst. Wie tief bist du nur in der Dunkelheit versunken? Ich kann noch gar nicht begreifen, dass es soweit gekommen ist. Aber natürlich ist mir das Dorf wesentlich wichtiger als du. Deshalb habe ich mich auch auf den Weg gemacht, um dich zu töten. Nicht mal Naruto habe ich etwas erzählt, weil ich nicht wollte, dass er mich aufhält. Doch als es dazu kam, die Waffen wirklich gegen dich zu richten, konnte ich nicht. Ich hätte wahrscheinlich sowieso keine Chance gegen dich gehabt, aber auch so vermochte ich nicht, dich mit dem Kunai aufzuspießen. Mal wieder muss Naruto alles retten. Er ist wieder derjenige, der die Bürde trägt, doch dieses Mal nicht nur dich zu retten, sondern uns alle. Meine Schritte haben mich durch das Dorf getragen und ich stehe unter dem Kirschbaum, unter dem ich dich damals aufhalten wollte… Ich blicke nach oben und sehe, dass alle Blüten abgefallen sind und den Boden bedecken, verwelkt und vertrocknet. Ich habe dich wirklich seit Ewigkeiten geliebt. Doch so vieles hat sich seitdem verändert. Und meine Liebe zu dir ist verwelkt, genau so wie die Kirschblüten an unserem Baum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)