Mikado von Hotepneith (Von Verwechslungen, Irrtümern und sonstigen Fehlern) ================================================================================ Kapitel 23: Sieben Krieger -------------------------- Sesshoumaru ließ seinen Drachen landen, als er den Toten auf dem Boden sah. Toutousai folgte ihm samt Inu Yasha und Sango lenkte Kirara zu Boden. Nur der Shogun erkannte Fürst Kato auf Anhieb, aber da der alte Schmied etwas von: „Es ist weg...“ murmelte, konnten sich auch die Anderen denken, was fehlte und wer das war. Der Rebellenführer war buchstäblich einen Kopf kürzer gemacht worden und Kagome vermied es ihn anzusehen. Stattdessen wandte sie sich an die Halbbrüder, die seltsam ähnlich die Nasen gehoben hatten: „Ist das...Fürst Kato? Aber wer hat dann das Höllenschwert?“ „Naraku war hier,“ erklärte der Halbdämon sofort: „Und auch welche von diesen eigenartigen Kriegern.“ Der Shogun warf einen Blick zu ihm: „Eigenartige Krieger.“ Was sollte diese Bemerkung? Immerhin schien der Bastard etwas mit dem Geruch anfangen zu können. Er selbst konnte zwar sagen, dass hier mehrere Leute gewesen waren, darunter auch Fürst Naraku und dessen Tochter, dass der samt dem Höllenschwert offenbar abgeflogen war, während die anderen mit Onkel Kato hier geblieben waren, ihn also wohl getötet hatten – aber wer war das? Naraku schien so einiges unter seiner Nase getrieben zu haben, was er nicht mitbekommen hatte, wie peinlich. Und mehr als ärgerlich. Dafür würde der bezahlen. „Das sind sieben Krieger, die Naraku hat. Sehr eigenartige Typen,“ sagte Inu Yasha hilfsbereit. Er hatte sich entschlossen seine neue Familie zu unterstützen und dazu stand er, auch, wenn er gewisse Shogune nicht so sonderlich mochte: „Selbst die Dämonenkrieger reden mit Unbehagen von ihnen, soweit ich das mitbekommen habe. Anscheinend hat Naraku jetzt dieses Schwert. Wenn er den Bann löst, ist das ein Problem, oder?“ „Kann man so sagen,“ erwiderte Toutousai mit einem Seufzer: „Entweder der Geist des Höllenschwertes übernimmt ihn – und bringt alles um, was lebt, oder er kann es kontrollieren, was auch zu Krieg führen wird. Überdies könnte er dann Mikado werden.“ „Das wird schon nicht passieren.“ Der Halbdämon legte unwillkürlich die Hand an Tessaiga: „Aber wohin ist er? Nach Shuto?“ Der Witterung nach zu urteilen hatte sich der liebe Ex-Fürst in Luft aufgelöst, also war er wohl geflogen. „Ich würde vorschlagen,“ meinte Sango mit einem etwas vorsichtigen Blick auf Sesshoumaru: „Dass er wohl zu der Person ging, die den Bann legen konnte. Wo sie ist, ist auch er. Leider wissen wir nicht, wer das sein könnte.“ Da hatte die Dämonenjägerin durchaus Recht. Der Shogun traf seine Entscheidung: „Ihr...“ Das bezog sich eindeutig auf die Menschen und den kleinen Fuchs: „Fliegt nach Westen in das nächste Menschendorf und fragt nach so jemandem. Der...Ich und Inu Yasha werden weiter Richtung Shuto gehen.“ Gehen. Das bedeutete also, dass auch der hohe Herr wohl lieber nicht mit dem Drachen weitermachen wollte, vermutlich schon gar nicht ihn mit draufhaben wollte. Der Halbdämon hätte fast die Arme verschränkt und protestiert, aber dann dachte er daran, dass es ja anscheinend eilte. Und sein, ihr, Vater immerhin seine vermutlich letzten Atemzüge daran verschwendet hatte, sie beide gemeinsam auf die Spur dieser Klinge zu setzen. So unrecht war ihm der Mikado nicht erschienen, eher irgendwie...nett. Schützenswert, auch, wenn er kein Mensch sondern ein Dämon war. Aber es wäre Mama sicher lieb gewesen, wenn er ihm geholfen hätte. „Na, dann los.“ Toutousai, der durchaus begeistert war, aus der Sache aussteigen zu können, bot höflich an: „Ich kümmere mich um den Drachen.....“ Der Shogun war allerdings bereits unterwegs und Inu Yasha machte einen eiligen Satz, um an dessen Seite zu gelangen. Schließlich wollte er dem nicht wie ein Dienstbote hinterher trotten. Sango sah sich um: „Dann komm, Kagome, vor mich. Das geht, Kirara kann uns alle tragen.“ Immerhin besser vor der Dämonenjägerin, als vor dem manchmal zu nahekommenden Mönch, dachte die Priesterschülerin prompt, die durchaus bemerkt hatte, dass Shippou zwischen diesen beiden saß. Sicher war eben sicher. „Und was machst du, Toutousai?“ Der Schmied zuckte ein wenig die Schultern: „Äh, ich werde nach Hause gehen...Ja, das dürfte am sinnvollsten sein. Wenn der Mikado wieder in Machi ist, wird er ja sehen, dass Myouga den Suchbefehl für mich aufgehoben hat.“ „Oh, dann glaubst du, er kann diese schweren Verletzungen überleben?“ Kagome gab zu, dass sie nie zuvor so viele verwundete Dämonen auf einen Haufen gesehen hatte, wie im Tal der Stufen – und der Kaiser selbst war einer der am meisten Betroffenen. Toutousai schüttelte den Kopf: „Das weiß keiner, er ist ein sturer alter Hund, aber das sah schon übel aus. In jedem Fall: entweder kehrt er nach Machi zurück oder Sesshoumaru als neuer Mikado, denn ich glaube kaum, dass ihm jemand widersprechen wird.“ So selbstmörderisch, sich mit dem Shogun auf ein Duell einzulassen, war keiner der Fürsten – nur ein gewisses Ungeheuer aus dem Todeswald. Aber in dessen Adern floss ja zu einem gut Teil das gleiche Blut, die gleiche Macht, die gleiche Sturheit. „Das bedeutet dann aber auch, dass er Inu Yasha Tessaiga abfordern wird.,“ meinte sie besorgt. „Möglich. Aber das liegt jetzt allein an diesem impulsiven Hundebaby und dem Dickkopf von Sesshoumaru.“ Toutousai kratzte sich die wenigen Haare: „Da sollte sich wirklich keiner einmischen. Wenn es Inu Yasha gelingt, seinem Halbbruder klar zu machen, dass er kein Konkurrent um den Titel ist – ist er doch nicht, oder?“ Und da Mensch und Fuchsdämon die Köpfe schüttelten: „Naja, wenn er ihn für nützlich findet, wird er es ihm lassen. Sonst besiegen die beiden Idioten gemeinsam Naraku nur, um sich dann gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Hoffentlich. Im schlimmsten Fall bringen sie sich um ohne dass sie das Höllenschwert haben...schön, dann braucht sowieso keinen mehr irgendetwas zu interessieren.“ Er kletterte auf seine Kuh und pfiff dem Drachen: „Also, hoffen wir das Beste für die beiden Söhne des Herrn.....Hundejungen!“ Er verschwand, ohne zu ahnen, dass er die Besorgnis der Zuhörer nur noch gesteigert hatte. „Wir sollten wirklich zusehen, dass wir den Namen des Zauberers oder der Hexe herausbringen,“ meinte Miroku: „Je eher die Beiden voneinander abgelenkt werden, umso besser kann es nur für alle sein.“ Kagome nahm Sangos angebotene Hand und ließ sich auf die Katze ziehen: „Das klingt wirklich gruselig. Ich meine, ich habe vorher gar nicht nachgedacht, weil es alles zuviel auf einmal war – aber wir haben immerhin an einer Dämonenschlacht teilgenommen und auch welche umgebracht! Das ist gruselig. Und irgendwo tut es mir auch Leid. Aber dieses Höllenschwert scheint ja noch schlimmer zu sein als die Rebellion.“ „Ja, vor allem, wenn Naraku es hat und einsatzfähig bekommt. Da waren alle mehr als besorgt. Ich will gar nicht wissen, was es anstellt, zumal, wenn der Mistkerl es hat.“ Sango klang erbittert: „Ich denke nur an mein Dorf, da brauchte er nicht einmal das Höllenschwert, sondern diese Wurmdämonen und.....Miroku, könnten das diese sieben Krieger gewesen sein, von denen Inu Yasha vorher sprach?“ „Möglich. Aber es ist nicht sicher.“ Der Wandermönch zuckte ein wenig die Schultern: „Aber denkbar wäre es, es würde gut zu ihm passen, ein friedliches, ungewarntes Dorf umbringen zu lassen, nur um von sich abzulenken, oder? Los jetzt!“ Die beiden Halbbrüder schritten nebeneinander über die Ebene, in tiefem Schweigen. Nicht nur, dass sie nicht gewusst hätten, über was sie miteinander reden sollten, jede Bewegung des anderen oder seines Schwertes erinnerte sie an das Duell gegeneinander – und an ihren gewissen Zorn aufeinander. Überdies, aber das gaben beide kaum sich selbst zu, dachten sie an einen Schwerverletzten, den sie zwar mit einem Heer zurückgelassen hatten, aber doch in akuter Lebensgefahr. Endlich blieb Inu Yasha stehen und prüfte noch einmal die Witterung. Sesshoumaru, der um nichts auf der Welt hinter dem Bastard zurückstehen wollte, beeilte sich, ebenfalls die Luft zu untersuchen. Tatsächlich. Hier waren auch diese seltsamen Krieger gewesen – und Naraku. Und hier hatten sich welche der Menschen getrennt, in unterschiedliche Richtungen. Wohin also war jetzt ihr Auftraggeber? Es wäre töricht von dem Ex-Fürsten das Höllenschwert aus der Hand zu geben, also würde es sich bei ihm befinden. Aber wo war diese zuständige Hexe? Jemand, der solch mächtige negative Magie verwendete, würde natürlich zusehen, dass er unentdeckt blieb. Hoffentlich bekam diese Menschenbande etwas aus den Dörflern heraus. Soweit er wusste, redeten Menschen lieber mit ihresgleichen. Bei ihm stotterten die Meisten nur sinnlos herum, eine Tatsache, die nicht dazu diente, seine Meinung über diese Spezies zu heben. „Teilen wir uns wie die,“ sagte Inu Yasha: „Mit irgendeiner der Gruppen muss der liebe Naraku doch mit sein. Er wird sich kaum allein durch die Gegend trauen, wenn er weiß, dass die Rebellion ein Fehlschlag war und er sich denken kann, dass Kato verfolgt wird.“ Ausnahmsweise eine gute Idee dieses Halbblutes. Und hinzu kam, dass er selbst so die höhere Chance bekam, das Höllenschwert als erster von ihnen beiden zu fassen: „Dann geh geradeaus.“ Das war die Richtung nach Shuto, der Hauptstadt von Teien, und der Shogun vermutete eigentlich nicht, dass Naraku so dumm wäre, sich dorthin zurückzuziehen. Wichtig war, dass er selbst das Höllenschwert bekam, sei es für seinen verehrten Vater, sei es für sich selbst. Hielte es der Bastard in den Händen, wäre es für den ein Leichtes den höchsten Titel zu fordern. Eine weitere undenkbare Schande für ihn selbst – immerhin, noch konnte er sich damit trösten, dass wohl kaum jemand von seiner beschämenden Niederlage gegen den Bastard gehört hatte. Eigenartigerweise ging der damit nicht hausieren. So trennten sich die Halbbrüder, beide nicht gerade böse darum, den jeweils anderen nicht mehr als Begleiter zu haben – und beide sicher, mit allen auftauchenden Problemen allein fertig zu werden. Naraku landete derweil vor einem Mittelgebirge des westlichen Teien. Überaus interessant, was die gute Tsubaki da als Bannkreis fabriziert hatte. Das mochte auch ihm nützlich sein. Gut. Erst einmal sollte sie den Bannkreis des Höllenschwertes lösen, dann würde er es unter seine Kontrolle bringen – und sie ihre Hilfe, nannte man es, wohlbezahlt bekommen. Auch ohne diese Klinge war er ihr an Macht zumindest gleich, ohne dass sie es ahnte. Allerdings hätte er solch einen menschlichen Zauber, wie ihn nun das Höllenschwert vor jedem dämonischen Zugriff versiegelte, nie hinbekommen. Dazu musste man eben ein Mensch sein oder einen kennen. Noch immer besaß er allerdings mehr als die Hälfte des Juwels der Vier Seelen, das den Fürsten von Teien seit undenklichen Zeiten schützte. Die meisten Teilstücke hatte sein...kürzlich verschiedener, Sohn Akago sammeln können. Einige davon hatte er selbst an Helfer verteilt, die sieben Krieger. Und er würde sie auch wiederbekommen, wenn sie ihre Arbeit für ihn getan hatten. Natürlich kaum freiwillig. Aber zunächst einmal lag etwas Wichtigeres an: Tsubaki, ihr Zauber und vor allem das Höllenschwert. Er sah seitwärts: „Kanna, dein Spiegel.“ Wortlos reichte ihn ihm das Mädchen und wies das Bild der Fläche vor. Kato war also tot, die Krieger auf dem jeweiligen Weg. Sehr gut. „Wo ist Sesshoumaru?“ Da. Allein zu Fuß in Teien. Der Idiot, immer das Gleiche. Der einsame Rächer, das hatte er schon gegen das Ungeheuer betrieben. Hm. Es war ärgerlich, dass er schon hier war, aber natürlich war er Kato wutentbrannt gefolgt. Aber, das bedeutete, dass er in jedem Fall früher oder später auf die Krieger stoßen müsste, die in einer gewissen auseinandergezogenen Linie ihm den Weg nach Shuto verlegen sollten. Zwei davon extra mit einer netten kleinen Überraschung für den Shogun. Es zahlte sich eben aus vorauszudenken. Gegen alle Sieben würde er kaum bestehen können, zumal ihm die Schlacht im Kaidan no Tani und auch die Reise hierher sicher noch in den Knochen steckte. Selbst starke Dämonen waren zu besiegen, man musste sie nur ermüden. Kamen bei diesen weiteren Kämpfen seine eigenen Krieger um – Pech für die. Aber bis dahin hätte er das Höllenschwert. Damit und mit dem Großteil des Juwels von Teien war er in Kampf und Magie unbezwingbar. Sein Blick glitt seitwärts. Benötigte er Kanna noch? Die Hochzeit mit Prinz Yari war nutzlos geworden, da Kato als Verräter bekannt war und auch starb. Damit wäre der Rechtsanspruch Yaris allein auf Nakamura hinfällig, um wie viel mehr auf das gesamte Reich. Sicher, sie konnte ihm Informationen geben, aber das war nun nutzlos. Der Mikado war höchstwahrscheinlich tot oder zumindest außer Gefecht, dessen dämlicher Sohn im Begriff in die aufgebauten Fallen zu tappen. Nichts und niemand konnte ihn, Naraku, nun mehr stoppen, wenn er Tsubaki in ihrem Versteck auf dem Berg Hakurei besuchte. Ohne das er auch nur die Miene verzogen hätte, schlug er gegen die glänzende Oberfläche. Kanna holte erschrocken Atem. In dem Spiegel befanden sich geraubte Seelen, die sie am Leben hielten. Noch ehe sie ganz begriff, entflohen diese ins Jenseits und das weißgekleidete Mädchen stürzte zu Boden. Bei dem Aufprall zersplitterte sie, ebenso wie auch ihr Spiegel. Zufrieden, sich seiner Mitwisserin entledigt zu haben, machte sich Fürst Naraku auf den Weg zu dem scheinbar undurchdringlichen Bannkreis, den die schwarze Priesterin da gelegt hatte. Er würde ihn mit Hilfe des Juwels allerdings durchschreiten können – und selbst dahinter in Sicherheit sein. „Sango!“ Mirokus Ruf ließ die Dämonenjägerin Kirara zur Landung bringen. Auch sie hatte bemerkt, dass dort eine Leiche lag – eine geradezu riesige, allerdings nicht von einem Dämon. Das verdiente Nachforschung, wie alle Merkwürdigkeiten der letzten Wochen, ja, Monate. „Was für ein großer Mensch,“ staunte auch Kagome, ehe sie etwas Eigenartiges spürte. So stieg sie mit den anderen von der Katze, die vorsichtig zu dem Riesen traten. Sie suchte den Ursprung ihres Unbehagens. „Er wurde getötet,“ sagte Sango: „Aber wer hätte das können...?“ Sie betrachtete den grasigen Boden um sich: „Keine solche Attacke wie die Windnarbe oder so....“ „Ein Wolfsdämon!“ krähte Shippou: „Ich kann ihn noch riechen.“ „Ein Wolf...?“ wiederholte Sango. „Der Dämon, den der Mikado nach Shuto schickte,“ fiel Miroku ein: „Kiga, Kouga...oder so ähnlich. Der könnte hier vorbeigekommen sein.“ Er fuhr herum, als er etwas ganz Anderes spürte. Fast entsetzt entdeckte er einen kleinen Splitter, sicher des Juwels von Teien, nach dem Kagome gerade griff. „Lass das!“ rief er. Der leuchtete dunkel, war also verunreinigt worden, dunklen Gefühlen anheim gefallen. Nahm ihn das Mädchen, würde auch sie dies tun, von dem Splitter besessen werden. Entweder sie hörte ihn nicht oder wollte nicht auf ihn hören...noch ehe er losspurten konnte, hatte sie danach gegriffen. Und dann holte der Wandermönch tief Atem. Dieser Splitter, den er selbst nicht anzufassen gewagt hätte, leuchtete auf einmal hell unter den Fingern der Priesterschülerin, die mit einem Lächeln aufstand: „Seht nur: hier lag ein Splitter herum.“ „Äh, ja,“ war alles, was Miroku dazu einfiel. Wie groß war eigentlich ihre magische Macht? Sie war doch nur eine Schülerin.. Und konnte, ohne dass sie es anscheinend bemerkt hatte, derartig vergiftete Splitter läutern? Mehr wie interessant. „Kouga war also hier,“ meinte Sango, die von dem Zwischenfall nichts mitbekommen hatte: „Dann ist er sicher weiter nach Shuto, das müsste in diese Richtung liegen. Aber wir sollen ja Menschen befragen. Kommt nur. Das nächste Dorf dürfte nicht weit weg sein. Danach folgen wir dem Shogun und Inu Yasha auch in Richtung Shuto.“ „Geht das?“ erkundigte sich der kleine Fuchs plötzlich: „Ihr wurdet in Shuto doch alle verurteilt.....“ „Schon, aber der Mikado hat doch Kouga ausgesandt, dass er Naraku abgesetzt hat, da gelten auch die Urteile nicht mehr. Überhaupt – wir sind dann in Gegenwart des Shogun oder je nachdem auch des neuen Mikado – wer soll uns aufhalten? Wir sollten uns allerdings lieber beeilen, seinem Befehl zu folgen und Erkundigungen einzuziehen. Wenn wir Sesshoumaru verärgern könnte das tödlich sein. Nein, wird es das.“ „Inu Yasha wird uns beschützen,“ erwiderte Kagome unverzüglich: „Aber trotzdem hast du recht: wir sollten zusehen, dass wir wissen, wo sich der Zauberer oder die Hexe befindet. Bevor es zu einem erneuten Duell um Tessaiga kommt.“ Das war allen klar und so machten sich die Fünf wieder auf den Weg. Kaum eine Viertelstunde später erreichten sie ein Dorf. Erschreckt hielten sie noch im Flug darüber an. Alle Menschen, die sie entdecken konnten, lagen auf dem Boden – bewusstlos oder tot. „Da ist etwas passiert!“ Sango ließ Kirara abseits fliegen, ehe die Katze landete. „Anscheinend ein Gift....“ Sie zog eine Maske aus ihrer Dämonenjägeruniform: „Ihr bleibt lieber hier.“ „Ich komme mit,“ erklärte Miroku: „Ich bin gegen die meisten Gifte immun. Und wenn mir schwach wird, kehre ich hierher zurück. Aber du solltest nicht allein gehen...“ Die Jägerin warf ihm einen warmen Blick zu. Auch, wenn er seine Finger nur selten bei sich behalten konnte: er war zuverlässig, ein guter Partner, und sie mochte ihn sehr. Aber das würde sie ihm nie zu erkennen geben – dazu war er in dieser gewissen Hinsicht zu sehr ein Hallodri, der jedem Rock hinterherlief. Als Ehemann konnte sie sich ihn kaum vorstellen. Während die Beiden vorsichtig zu dem Dorf gingen, sah sich Kagome um: „Kannst du etwas riechen, Shippou?“ „Nein“, sagte der kleine Fuchsdämon, stolz, dass sie ihn fragte. „Hier stinkt alles – im Dorf selbst muss es wirklich schlimm sein. Vielleicht sind die Menschen auch nur umgefallen, weil es so stank.“ „Ja, möglich. Wer würde schließlich einfach so Menschen vergiften. Das ergibt doch keinen Sinn.“ Kagome hielt den Atem an, als sie plötzlich das Gefühl bekam, der Geruch hätte sich verstärkt. Sie sah, dass auch Shippou aufmerksam wurde, nach Luft zu ringen begann: „Inu Yasha....“ brachte sie noch hervor, ehe sie ohnmächtig wurde. Shippou begriff, dass auch er bald bewusstlos werden würde, wie selbst Kirara neben ihm, und rannte davon, so rasch es ging. Als er sich umdrehte, sah er, wie ein kleiner Mann mit einer Maske vor dem Gesicht zu Kagome ging – und, dass Sango und Miroku im Dorf ebenfalls zusammenbrachen. Oh nein. Das hing nun alles an ihm. Er rannte los, ungefähr die Richtung nehmend, aus der sie gekommen waren. Inu Yasha....! Der Halbdämon, ahnungslos darüber, was zwischenzeitlich mit seinen Freunden geschah, war weiter in Richtung Shuto gegangen. Nach einiger Zeit traf er neben der Fährte der Krieger, denen er folgte, auf eine weitere. Für einen Moment war er überrascht, dann fiel ihm ein, dass der Mikado, nein, sein Vater, einen Wolfskrieger nach Shuto gesandt hatte, um Naraku für abgesetzt zu erklären. Das musste der Typ hier sein. Ein Wolfsdämon, der sehr schnell gelaufen war. Wirklich extrem schnell, denn die Füße hatten nur in ziemlichem Abstand das Gras berührt. Logischerweise hatte der keine Ahnung, was sich hier so alles in Teien herumtrieb. Wenn der auf die zwei oder drei Krieger Narakus stieße, gab es sicher Ärger. Na, dann müsste er dem Wölfchen eben helfen. Inu Yasha blickte auf, als er vor sich eine große Helligkeit aufflammen sah. Was war das denn? Im nächsten Sekundenbruchteil erreichte ein heftiger Knall seine empfindlichen Ohren, so dass er sie mit den Händen rieb. Na bitte. Da schien vor ihm ein Kampf abzulaufen. Narakus Männer gegen Kouga – und er war nicht im Zweifel, wem er helfen würde. Er rannte los. ** Sieben Krieger können eine Menge Ärger machen. Im nächsten Kapitel kommt es auch zu: Treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)