Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Pause in den White M. --------------------- Temaris Sicht Als ich noch in Gefangenschaft war, hatten mir den Menschen das Fell an meiner Schulter rasiert und anschließend mit einer Maschine ein viereckiges Metallstück in die Haut geklammert. Ich weiß ja, wie barbarisch viele Menschen sind und hatte angenommen, es dient dazu mir elektrische Schläge zu versetzen, falls ich nicht gehorche. Aber bisher war nichts dergleichen passiert. Wie auch immer, höchste Zeit, das Teil loszuwerden. Und zwar schnell, bevor sie unsere Flucht bemerken und mir einen Stromschlag geben, der mich bewusstlos werden lässt. Gleich nachdem wir genug Abstand zwischen uns und unser ehemaliges Gefängnis, das ich niemals wiedersehen wollte, gebracht hatten, biss ich mir die Metallscheibe wieder heraus und versorgte meine Wunde. „Wohin laufen wir, Mutter“, fragte Udon besorgt. „Zurück.“ „Aber – wieso? Wenn wir wieder zurückgehen, warum sind wir dann abgehauen?“ „Nein, nicht dahin zurück, Udon. Zurück zu Jirayas Haus und unserer Hütte.“ „Aber ich dachte, dort sind wir nicht sicher. Deswegen sind wir doch in unseren alten Bau zurückgekehrt, oder?“ Im Prinzip waren wir nirgendwo sicher, solange wir gezielt gejagt wurden. „Stimmt. Wir sind dort nicht sicher. Sie werden uns dort zuerst suchen. Oder in unserem alten Bau, wo sie uns eingefangen haben. Aber – sie werden den Ort umzingeln. Beobachten. Und wir – wir werden sie umzingeln und beobachten.“ Udon schien nicht verstanden zu haben was ich meinte aber Moegis Gesicht hellte sich auf. „Wow, cool, wir behalten unsere Verfolger im Blick, und beobachten was sie tun. Das ist lustig.“ Ich schloss die Augen während Moegi meinen Plan Udon erklärte. Lustig, hm? Gut, wenn die Kinder es so sahen. Weglaufen brachte nie etwas. Entweder man stellt sich dem Verfolger, oder macht ihn zum Verfolgten. Ich hob den Kopf. „Also gut, dann los.“ „Warum umzingeln wir nicht unsere alte Höhle? Von dort kann man besser jagen.“ „Weil Menschen nicht so einfach in die Höhle eines anderen Menschen eindringen dürfen. Leider gilt das aber nicht für uns. Ich meine, für unsere Höhle.“ Aber die Nahrungsbeschaffung könnte ein Problem werden, da hatte Udon recht. Ich musste ja nur daran denken, wie leichtsinnig die Beiden das Fleisch gefressen hatten, das man ihnen hingeworfen hatte. Es war noch eine gewaltige Standpauke fällig, als Mutter war es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass sie so etwas Gefährliches und Dummes nicht wiederholten. Narutos Sicht Dieser Daiken rutschte, scheinbar zufällig, immer mehr in meine Nähe. Es war nervig und ich knurrte leicht vor mich hin. Endlich lag er ruhig. Anscheinend war das der Mutigste von denen. Ich schloss die Augen. Obwohl ich Sasukes Worte, er würde bald zu unseresgleichen werden nicht so ernst genommen hatte, zog mich Temaris Aussage nun total runter. Anscheinend hatte ich mich doch von seinem Optimismus anstecken lassen. Na gut, dann wurde er eben kein Wolf, was würde sich ändern? Gar nichts. Vielleicht konnten wir uns zumindest unterhalten, selbst der Ahnenwolf war nicht aus Stein. Trotzdem... „Sag mal, du bist doch der Leitwolf oder?“ Ich warf einen Blick zur Seite. Das war Daiken und eng neben ihm lag Maken. „Hm, ja. Wieso?“ Daiken drehte den Kopf zu Maken. Irgendetwas tuschelten die Beiden miteinander. Bei Daiken durfte man kein schlechtes Wort über diesen Jogi verlieren, hm? Das konnte ich sogar noch irgendwie verstehen. Und die beiden waren dicke Freunde. Bleibt Daiken, bleibt Maken. Daiken drehte sich wieder zu mir. „Warum ist nicht Sasuke der Anführer des Rudels?“ Ich hob den Kopf. Gute Frage. „In unserem Rudel wird nicht der Stärkste zum Anführer ernannt, sondern der, der von allen am besten für diesen Job geeignet ist, in den Augen der übrigen Mitglieder.“ „Aha. Und das bist du!“ Na ja, nicht mehr für lange. Aber wie sollte ich denen alles erklären? Wozu brauchten wir sie überhaupt? Nur um das Rudel stärker zu machen? „Schon gut, mach nicht so ein böses Gesicht. Wir haben gesehen, wie stark du bist“, lenkte Daiken ein. „Ja, genau. Solange konnte sich noch keiner gegen Jogi wehren, aber letztendlich hat ihn doch Sasuke besiegt,“ wurde er von Maken unterstützt. Mittlerweile lauschten auch die anderen an Daikens Seite, umgekehrt Choji und die anderen auf meiner Seite. Das konnte gefährlich werden, wenn ich nicht aufpasste. Ich sah zum Himmel. Hach, Shikamaru wo bist du, wenn man dich mal braucht? „Stimmt, besiegt wurde er von meinem Gefährten.“ Aufgeregtes Getuschel. „Mal etwas anderes. Ihr habt die ganzen Leute umgebracht, oder? Aber nun liegt ihr hier, wo Menschen herum laufen und es scheint euch nicht weiter zu kümmern. Das ist – komisch.“ „Hä? Wieso? Menschen interessieren uns nicht.“ Daiken schien sich selbst zum Sprecher ernannt zu haben. „Und wieso habt ihr sie getötet?“ „Jogi hat es uns befohlen.“ „Aha. Verstehe. Aber warum auch die Hunde?“ „Hm, na ja. Jogi sagte, Hunde wären eine Schande für uns. Weil sie den Menschen dienen und, wenn auch nur weitläufig, mit uns verwandt sind. Außerdem haben sie uns angegriffen, anstatt abzuhauen.“ Das war mir neu. Es gab einen gemeinsamen Vorfahren aus dem sich Wölfe und Werwölfe entwickelt hatten, aber Hunde waren nur mit Wölfen verwandt, oder?Na gut, vielleicht weitläufig, sehr weitläufig. Das sie nicht abgehauen waren, glaubte ich ihm aber aufs Wort. Für die Schlittenhunde war der Musher der Rudelsführer. Nichts anderes. Also kämpften sie als Rudel. Aus menschlicher Sicht - die dachten wohl es sei so etwas wie Treue und wischten vor Rührung eine Träne aus den Augen. „Und sonst?“ „Was meinst du?“ „Du sagst Menschen interessieren euch nicht. Ihr habt auch keine Angst vor Menschen, oder?“ „Wieso sollten wir? Immerhin sind wir wesentlich stärker, Menschen sind keine Gegner, sie sind wie Kaninchen.“ Wenn du dich da mal nicht täuscht, dachte ich. Diese Kaninchen haben immerhin Hinata getötet, Temari entführt, und meinem Rudel die Zukunft genommen. Ganz zu schweigen davon, das sie uns vergiftet hatten. „Warum fragst du so viel Menschenzeugs, bist du ein Menschenfreund?“ „Nein, bin ich nicht“, brauste ich auf. „Es ist nur so, wir laufen hier ein Rennen.“ Daiken sprang interessiert auf. „Ein Wettrennen?“ „Ja, ein Wettrennen.“ „Gegen – oh – nur Hunde.“ Er legte sich wieder hin. „Und wenn schon, am Ziel werden jede Menge schreiender Menschen sein. Ich wollte wissen, ob ihr vor lauter Angst vielleicht abhaut.“ „Pah, als ob. Warum sagst du das nicht gleich. Th.“ Na gut, das dazu. Ich hatte schon darüber nachgedacht, ob es nicht doch besser wäre, die fünf da abzuhängen. Schließlich war es nicht mehr weit, mein Rudel hatte sich erholt, wir waren die ersten, und hatten den Sieg praktisch in der Tasche. Allerdings wusste ich nicht, ob Jiraya ihn unter diesen Umständen überhaupt noch haben wollte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er das Rennen abbrechen würde, aber – als fairer Sportsmann – war das hier kein wirklicher Sieg mehr für ihn. Wie auch immer, ich wandte mich an das Weibchen. „Und dein Name ist?“ Sie erschrak, als sie so unvermittelt angesprochen wurde und sah dann zu Boden. „Mesu.“ Hätte ich es nicht ohnehin gewusst, ich hätte sie kaum verstanden. „Aha. Dann heißt du ab sofort Ayame.“ Inu sprang auf. „Und ich?“ „Du? Mal überlegen.“ Jirayas Sicht Mir blieb fast das Herz stehen, als Naruto sein Maul verzog und die Zähne zeigte, als dieser schwarze Wolf mit den unglaublichen Reißzähnen immer mehr in seine Nähe kam. So schnell ich konnte lief ich zur Tür, um ihn unter Vortäuschung ein Gespräch unter vier Augen halten zu wollen herein zu rufen. Wer wusste schon, zu welchen Dummheiten er in seinem derzeitigen Zustand in der Lage war. Aber als ich die Tür öffnete, schien er sich wieder entspannt zu haben. Ich blieb noch eine Weile und beobachtete sie, dann ging ich zurück und hoffte, dass Sasuke mittlerweile aufgewacht war. Die halbe Stunde war so gut wie vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)