Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Zum zweiten Checkpoint ---------------------- Sasukes Sicht Ich hielt mich neben Old Chicken, der gleich 18 Hunde an den Start gebracht hatte und fuhr mit dem Schneemobil neben ihm her, als ich hinter mir das Kreischen eines Motors hörte und im Rückspiegel den gelben Truck sah, der von diesem Idioten gefahren wurde, dessen Name mir entfallen war. Er war eben einfach immer nur der Dorftrottel gewesen, oder in unserem Fall, der Stadttrottel. Jetzt allerdings kam er mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf mich zugefahren, so dass Schnee, Eis und Wasser gegen die Hunde spritzte an denen er vorbei fuhr, natürlich auch gegen die Musher. Selbst Old Chicken fluchte, als er das Herannahen seines Oberblödians bemerkte. Er fing wild an mit der Hand zu fuchteln, aber – jetzt fiel mir sein Name wieder ein – Brian beachtete ihn nicht, im Gegenteil, er fuhr noch schneller. Merkte er denn nicht, dass er Mensch und Tier in Gefahr brachte? Hoffentlich ging es Naruto und den anderen gut. Jedenfalls wenn Brian in diesem Tempo weiterfuhr hatte er mich in Kürze eingeholt und über den Haufen gefahren. Also beschloss ich, durch die kleine Lücke hinter dem Schlitten von Chicken und dem Leithund des zweiten Teams auf die linke Spur zu wechseln. Auch wenn die Hunde keine Angst vor einem Schneemobil hatten, war es mir doch unangenehm, sie zu stören. Jetzt drosselte auch Brian seine Geschwindigkeit und fuhr hinter mir auf der anderen Seite neben dem zweiten Team her. Offensichtlich hatte er endlich erkannt, dass er – oder war das eben Absicht gewesen? Hatte er mich überfahren WOLLEN? Ich sah zu Old Chicken, der immer noch die Faust schwang in Richtung des Trucks. Nein, wohl eher nicht. Chicken hätte besser einen anderen Fahrer nehmen sollen, als diesen Looser. Na ganz toll, jetzt musste ich irgendwie auch noch Brian in einem Auge behalten, im anderen Chicken. Woher sollte ich jetzt ein drittes Auge nehmen, um nach Naruto zu sehen? Jirayas Sicht Old Chickens Truck fuhr mit einem Affenzahn auf Sasuke zu und nachdem was die Wölfe gesagt hatten, war der Fahrer derjenige, der Old Chickens Drecksarbeit erledigte. Hatte dieser Narr ihm etwa befohlen, Sasuke aus dem Weg zu schaffen, damit er unbeobachtet irgendetwas anstellen konnte? Aber jetzt schon? Das konnte ich mir kaum vorstellen. „Sasuke pass auf“, brüllte ich und hatte alle Hände damit voll zu tun, Naruto daran zu hindern auszubrechen und samt Schlitten und damit auch samt mir, an den anderen vorbeizuziehen und nach vorne zu preschen. Sasuke hörte mich nicht, aber er hatte es selbst schon bemerkt und war geschickt aus der Gefahrenzone ausgewichen zur anderen Seite. Ich dagegen hatte es nicht verhindern können, dass Naruto überholt hatte, und ich nun dermaßen dicht neben Schlitten und Musher Nummer drei herfuhr, dass ich hätte locker mit ihm ein Schwätzchen halten und ein Tässchen Tee hätte trinken können. „Jiraya, was soll das denn? Hast du deine Tiere etwa nicht unter Kontrolle?“ Peinlich. „Hast du nicht gesehen, wie der Truck auf meinen Neffen zugerast ist?“ „Doch schon, aber dachtest du, du könntest ihn stoppen? Außerdem kann Sasuke auch ganz gut selbst auf sich aufpassen, das solltest du doch wohl am besten wissen“. „Ja, ja schon gut. Ich habe mir eben Sorgen gemacht. So ist das nun mal, wenn man nur noch einen Verwandten hat“. Es war das Beste so zu tun, als sei das meine Idee gewesen. Jetzt hätte ich die Halsleine doch gut gebrauchen können. Dann musste es eben auch so gehen. „Naruto, wir lassen uns zurückfallen und scheren wieder hinter Schlitten Numero vier ein“. Martin lachte. „Du bist ein seltsamer Kauz, Jiraya. Denkst du, dein Leithund versteht dich?“ Eine weitere unangenehme Antwort blieb mir erspart, weil Naruto das Tempo sofort verringerte und Martin als auch Lance locker vorbeiziehen konnten. Der verdutzte Martin fiel fast von den Kufen, als er sich einige Male umdrehte. Rick war auch kein Neuling und verlangsamte sein Tempo, so dass wir ohne Probleme wieder an unseren Platz zurück konnten. Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir endlich den ersten Checkpoint erreicht. Ich spannte Naruto und die anderen ab und sagte ihnen, sie sollen sich ruhig verhalten, während der Tierarzt sie kurz unter die Lupe nahm. Sam war mittlerweile auch mit dem Truck da und Sasuke hatte sich ebenfalls zu uns gesellt. Als Sam und Nick den Schlitten in den Truck hievten, erzählte ich Sasuke was ich von den Wölfen erfahren hatte. Das es Brian gewesen war, der sie vergiftet hatte und der mit dem Benzinkanister bei uns aufgetaucht war. Sasuke wurde blass vor Wut. „Bestimmt hat er deine Hunde umgebracht, Onkel. Also wollte er mich wirklich überfahren, die schrecken auch vor gar nichts zurück. Wir müssen noch besser aufpassen, als wir dachten“. „Es wäre mir lieb, wenn du mit im Truck fährst“. „Schon gut, ich bin ja jetzt gewarnt“. Naruto und die anderen kamen vom Tierarzt. „Get up“, rief ich ihnen zu und sie sprangen in den Truck. Von hier aus war kein Weiterkommen mit dem Schlitten. Es war nicht genug Schnee da, und auf dem Fluss gab es zu viele große offene Wasserstellen. Sasuke, der die Hände nach Naruto ausgestreckt hatte, schaute recht verwirrt drein, weil dieser ihn ignoriert hatte und ohne Gruß in den Wagen gesprungen war. Vermutlich überlegte er es sich deshalb anders, überließ Nick das Schneemobil und stieg auch in den Truck. Die nächsten 80 km bis nach Wasilla würden wir nun im Wagen zurücklegen. Dort würde es dann einen sogenannten Re-start geben. Für die Wölfe war schon vorgesorgt gewesen. Wir hatten Decken ausgebreitet, Wasser und Futter hatten sie am Checkpoint bekommen. Jetzt lagen sie dicht an dicht auf den Decken und schliefen seelenruhig. Sehr zu Sasukes Enttäuschung, der von Naruto vermutlich eine Erklärung für dessen Verhalten wollte. Ich nahm mir ein Beispiel an den Wölfen, schlug Sasuke das Gleiche vor, und hielt ein Nickerchen. Mit dem Truck ging es zwar schneller, als mit dem Schlitten, aber mehr als eine Stunde mussten wir auf jedem Fall fahren. Sasukes Sicht Als die Wölfe vom Tierarzt kamen und ich mich zu Naruto bückte, war er meinen Händen ausgewichen und auf die Ladefläche gesprungen. Dort hatte er sich gleich auf die gewärmten Decken gelegt und war, so wie es aussah, sofort eingeschlafen. Ich versuchte mir einzureden, dass er müde sei, aber sie waren doch nur zwei Stunden recht gemütlich gelaufen. Egal wie müde er sein mochte, er hätte doch auf jedem Fall kurz Zeit gehabt, sich von mir streicheln zu lassen und mich zu grüßen. Außerdem hatte ich von meinem Onkel erfahren, wer Brian war, oder besser, was er getan hatte. Da hätte Naruto doch erst recht erleichtert zu mir kommen müssen? Oder war er wütend auf mich? Mein Onkel schnarchte vor sich hin, während Sam uns nach Wasilla brachte, aber ich fand keinen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)