A past and a future secret von Galenhilwen (Krieg der Vampire) ================================================================================ Kapitel 12: Der erste Verbündete -------------------------------- ~Aloha ihr Lieben! Hier also die ersehnte Fortsetzung des letzten Kapitels ;) Ich hoffe wirklich sehr, dass es euch gefallen wird. Es wir einen Einblick in das Leben der Vampire ermöglichen, das doch irgendwie nicht so lustig und platt ist, wie es im ersten Augenblick vielleicht wirkt. Und nicht so harmlos. Ich habe auch wieder eine musikalische Begleitung herausgesucht: (bitte beachtet, dass bei dem Link zuerst ein kurzer Werbespot zu sehen sein wird, also nicht irritiert sein ^.^) (*1*): http://www.zapkolik.com/349799/lady-gaga-black-jesus-amen-fashion-audio.html Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen! LG Galenhilwen~ Sie hatten die Rückseite der Bühne erreicht, als sie noch einmal stehenblieben. Während Sasori noch immer versuchte, sich aus dieser Lage zu winden, zog Deidara den Rothaarigen etwas genervt ein wenig fester hin und her, bis dieser endlich ruhiger wurde und sich dem Schicksal allmählich ergab. Es war zu spät, um hier noch irgendetwas abzubrechen. Das wusste er selber besser als jeder andere. Ebenso wie er wusste, dass es hinter ein gepflegtes Donnerwetter geben würde, aber das musste er riskieren. Sie hatten nur eine Chance, und diese musste er perfekt nutzen. Deidara lächelte und beugte sich zu dem Besitzer herüber, flüsterte diesem leise zu, so dass der Akasuna es nicht hören konnte: „Ich will die Scotch-Nummer... und habt ihr etwas, womit ich den kleinen... fixieren kann?“ Der Anzugträger lächelte anzüglich und schnurrte: „Ich habe da schon eine Idee für euch. Keine Sorge, ich werde alles veranlassen. In fünf Minuten geht es los, dann liegt am Aufgang etwas bereit.“ Der Blonde erwiderte den etwas lüsternen Blick und nickte: „Hervorragend. Für den Scotch brauche ich nur das Zeichen auf der Bühne geben?“ - „So sieht es aus.“ Sein Blick wurde fast schon gierig: „Sehr schön!“ Der Besitzer verschwand und Deidara bekam von Sasoris Theater nicht mehr viel mit. Er hing in seinen Gedanken herum, verlor sich darin. Sein Plan hatte bisher ausgezeichnet funktioniert. Doch das Schönste würde erst noch kommen. Er würde ganz ungeniert Sachen machen können, die er ansonsten mit keiner Erklärung der Welt bei seinem Rotschopf auch nur im Ansatz hätte machen dürfen. Er liebte es, wenn er das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden konnte. Ihm wurde alleine bei dem Gedanken schon ganz warm, was er sich für die Show überlegt hatte. Und das Beste war: Sasori würde nicht weglaufen können. Er hatte genug Zeit, um den anfänglichen Protest hinter sich zu bringen und das alles so lange zu tun, bis der Körper des Kleineren wieder eindeutig positiv darauf reagierte. Er wusste, dass es so sein würde. Er freute sich, dass es so sein würde. Und er wollte, dass es so sein würde! Sasori würde nur so lange vom Verstand her protestieren, bis dessen Körper vom Gegenteil überzeugt war. Er hatte es schon erleben dürfen, dass der Jäger auf ihn, und nur auf ihn, reagierte. Da konnte sich der kleine Sturkopf einreden, was er wollte. Deidara wusste es besser. Und er würde schon noch dafür sorgen, dass er seinen Gefährten zurückbekam. Er wollte nichts Anderes, außer Sasori als seinen Gefährten wieder in seinen Armen zu halten. Und er bekam, was er wollte, denn er wusste genau, wie er es sich holen konnte. Dieses Mal war Sasori nicht der Jäger. Nein. Dieses Mal war Sasori die Beute. Und Deidara liebte die Jagd danach fast genau so sehr, wie das, was ihn als Beute erwartete. Vielleicht kam da der Vampir immens in ihm durch. Aber er verabscheute sich als Vampir ja nicht, er verabscheute nur die Politik der Vampire. Das Leben und Agieren eines lauernden Raubtieres genoss er mit allen Sinnen. Er hatte Zeit. Er hatte sein Ziel vor Augen. Und er wusste, welche süße Belohnung diese wundervolle Jagd mit sich bringen würde. Er sah den Rothaarigen an und lächelte. Sasori war sauer. Aber nicht mehr lange. Sein Gefährte würde schon noch erkennen, wie anregend dieses Spiel war. Schon immer. Und auch dieses Mal. Bis in alle Ewigkeit. So resigniert und unterschwellig aggressiv sein Geliebter in diesem Augenblick war, so sehr würde dieser in ein paar Minuten wie Butter zwischen seinen Händen sein. Mit einem vorfreudigen Lächeln blickte er erwartungsvoll in Richtung Bühnenaufgang und wartete auf ihren Auftritt. Schon jetzt entschuldigte diese Nacht ihn für all die Jahre ohne den Rothaarigen. Und es würde noch viel, viel besser werden... Seine hellen Augen wanderten gelangweilt durch den Raum. An diesem Abend war aber auch rein gar nichts los. Nur die üblichen Vampire tanzten zu dümmlicher Musik an den Stangen oder in den Käfigen. Er saß direkt an der Bühne, die ein Stück in den Raum hineinragte, wie ein Laufsteg. Nur das an diesem Laufsteg am Ende inmitten der lechzenden und ausgehungerten Gäste eben eine Strip-Stange angebracht war. Der Teil, der sich vor dem Vorhang zu den Seiten ausbreitete, wartete an jedem seitlichen Ende mit einem Tanz-Käfig auf, in dem sich heruntergekommene Vampire mit lächerlich großen Brüsten versuchten in Szene zu setzen. Wegen ihnen war er nicht hier. Wegen keiner dieser abgehalfterten Tanzmäuse. Er war immer nur hier, um sich von seinem eigentlichen Objekt der Begierde abzulenken. Das letzte Treffen hatte ihm noch einmal stark verdeutlicht, dass er ihn besitzen wollte, aber nicht konnte. Seufzend ließ er sich noch ein wenig tiefer in den Sessel sinken, in dem er saß, und stellte das Glas mit Whiskey vor sich auf den kleinen Tisch. Es war dunkel, es war muffig und es war zum Sterben langweilig. Statt sich mit dem Besuch zu beweisen, dass er nicht ungünstig auf diesen Vampir fixiert war, hatte dieser Abstecher ins Nachtleben das genaue Gegenteil bewirkt. Nun wusste er, dass er sich nicht mehr für andere Exemplare interessierte, weiblich oder männlich war dabei völlig egal. Alle ödeten sie ihn an. Er wollte sich nur diesen einen zum Gefährten machen. Aber so weit würde es wohl nicht kommen. Einen solch hochrangigen Vampir zu einem Gefährten zu machen war in etwa so erfolgversprechend wie das Zufrieren der angeblichen Hölle. Das, was die Menschen als Hölle bezeichneten. Seine Hölle war viel mehr ein ewiges Leben ohne diesen Vampir an seiner Seite. Irgendetwas müsste er sich aussuchen, um sich ein wenig abreagieren zu können. Doch kein einziges Exemplar hier erregte überhaupt nur seine Aufmerksamkeit. Geschweige denn irgendetwas anderes in ihm. Die anderen Sitzplätze um die Bühne waren fast leer. Hier schien schon eine Weile nichts Interessantes mehr zu sehen gewesen sein. Die Menschen veränderten sich im Moment aber auch sehr stark. Statt bei dem bloßen Wort und Gedanken „Vampir“ zu erschaudern, fingen kleine Mädchen wie blöde an zu kreischen. Schmachteten irgendeinem drittklassigen Schauspieler nach, der sich auf der Leinwand als Vampir verkaufte und einfach nur eine lächerliche und völlig falsche Karikatur seines Volkes darbot. Entweder aus ihnen wurden hässliche, ranzige und abartige Kreaturen gemacht, oder aber bleichgesichtige, heroische und verweichlichte, schwule Elfen mit spitzen Zähnen. Er griff nach seinem Whiskey und leerte das Glas in einem Zug, ehe er es auf den Tisch zurück knallte und knurrte. Es wurde Zeit zu gehen. Mehr als eine dumme Idee war dieser Abend hier nicht gewesen. Es hatte ihm nicht im Geringsten weitergeholfen, sondern seine Laune nur weiter in den Keller gezogen. Er sollte einfach zahlen und gehen. Sich auf dem Heimweg etwas zu Essen besorgen und dann einfach schlafen. Und sich vorher vielleicht noch ein bisschen... etwas Gutes tun. Handarbeit war ihm dann doch lieber, als eine dieser dreckigen und abgewrackten Vampire hier für ein bisschen Erleichterung zu nutzen. Da lief er wenigstens nicht Gefahr sich irgendetwas zu holen... Auf solche Andenken an solche Nächte konnte er getrost verzichten. Sein breites Kreuz aus scheinbar puren Muskeln bewegte sich fast schon ächzend unter seinem Hemd, als er die Hände auf die Armlehnen des Sessels presste, um sich zu erheben. Doch in dieser Bewegung hielt er inne, als der Besitzer des Clubs auf die Bühne trat und ein Grinsen auf den Lippen hatte, welches vielversprechend aussah. Langsam ließ er sich wieder nach unten sinken, nahm die Hände aber nicht von der Lehne. Die nächsten 10 Sekunden würden darüber entscheiden, ob er gehen oder noch einen kleinen Augenblick bleiben würde. Die Musik verstummte und der Besitzer sah sich zufrieden um: „Verehrte Gäste. Kurzfristig ist uns ein kleiner Leckerbissen ins Programm gestolpert. Ich bin mir sicher, dass ihnen die Vorstellung gefallen wird. Genießen Sie den Anblick und bieten Sie. Das Höchstgebot erhält nach dem Auftritt, wie üblich, ein Treffen in einem unserer Separees. Viel Vergnügen.“ Eilig verließ der Sprecher die Bühne. Die grässlichen Tänzer und Tänzerinnen folgten diesem unaufgefordert. In ihrer Welt hatte alles seine Ordnung. Jeder seinen festen Platz. Ob es einem gefiel oder nicht... (*1*): Rauch quoll aus den Nebelmaschinen hervor, während die bunten Spotlights für einen Moment ihr farbiges Spektakel unterbrachen und den Saal in Dunkelheit hüllten. Nur hin und wieder blitzte ein weißes Licht auf. Ließ zwischen den Nebelschwaden zwei Personen erahnen, die bei jedem Lichtblitz deutlicher wurden und näher an die Strip-Stange inmitten der Gäste kamen. Er ließ die Armlehnen los. Das würde sicherlich interessant werden. Besonders eine Sache fiel ihm ins Auge und er leckte sich über die Lippen. Der Kleine sah -ihm- extrem ähnlich! Passend zur Musik flackerte das bunte Licht wieder auf. Der Größere hielt den Kleineren an der Leine, mit einer Lederpeitsche zwischen den Zähnen. Der Kleinere begehrte kess auf, während der Größere ihn mit den Händen über dem Kopf an der Stange festband. Und zwar so, dass der Festgebundene auf den Zehenspitzen stehen musste... Deidara warf die Haare zurück, blickte über die Schulter ins Publikum und schürzte frech die Lippen. Mit eleganten Schritten ging er auf den Rand der Bühne zu, setzte seine endlosen Beine dabei gekonnt in den Overknees in Szene. Während er eine Kehrtwende schlenderte und dem Publikum den Rücken kehrte, versuchte Sasori sich irgendwie bequem hinzustellen. Er hatte seinen Kleinen zu hoch festgebunden, als dass dieser sich normal auf den Füßen halten könnte. Er war halt ein kleiner Sadist. Mit einem lüsternen Grinsen und elegant schwingendem Hintern kehrte er zu seinem Rotschopf zurück und genoss die Blicke auf seinem Hinterteil. Schlenderte kess an seinem Geliebten vorbei und stellte sich hinter diesen. Panisch riss Sasori die Augen auf, als sich plötzlich Deidara Arme von hinten um ihn schlangen. Sämtliche Morddrohungen in seinem Kopf waren wie ausgelöscht, als die Hände des Blonden über seinen Oberkörper strichen. Deutlich, begehrend und zu allem Überfluss auch noch ungemein anregend. Innerlich wehrte er sich dagegen, aber er konnte nichts dagegen machen, dass die Hände von seiner Brust, über seinen unbedeckten Bauch bis hin zu seinen spärlich bekleideten Lenden wanderten. Ganz genau wissend, was sie taten... Zufrieden sah Deidara die Röte auf den Wangen des Akasuna, als er wieder um diesen stolzierte und vor diesem stehenblieb. Er neigte sich ein wenig zur Seite und schaute ins Publikum, mit anzüglichem Lächeln, als er die Reißverschlüsse von Sasoris Oberteil öffnete. An beiden Schultern öffnete er sie gleichzeitig, bis der vordere Teil des Latexkostüms zu Boden fiel und alles präsentierte, was sich darunter verbarg. Er griff die Leine, zog ein wenig daran und hielt Sasori in Schach, der sich in seiner Gefangenschaft wand. Höchst erfreut kniff er dem Kleineren in den Hintern, der ihn aufgebracht anfauchte und nicht zu wissen schien, dass ihm das nur noch mehr Freude bereitete. Sasoris Kopf wurde von der Leine bestimmt nach hinten gezogen, während Deidaras freie Hand dieses Mal über seinen unbekleideten Oberkörper strich. Zunächst versuchte er sich aus dieser Berührung zu winden. Er wollte nur weg. Doch dann spielten die fremden Finger an seinem empfindlichsten Punkt seiner Brust... Und mit plötzlich geröteten Wangen keuchte er auf. Deidara ließ die Leine los und gab ein Handzeichen, während er um seinen Gefährten wieder nach vorne schritt und vor diesem auf die Knie ging. Sasori blickte mit leuchtend roten Wangen nach unten. Der Blonde sah ihn verzehrend an. Eine Hand griff ihn am Kinn und neigte seinen Kopf nach oben, wo er eine Flasche Scotch erkennen konnte. Wütend wollte er sich befreien, als das Getränk auf ihn gegossen wurde. Fauchte, knurrte... und keuchte plötzlich auf. Deidara lächelte und lauschte diesem süßen Geräusch, während seine Hände und seine Zunge über den Bauch des Kleineren glitten und von dem Scotch befreiten. Ein wohliger Schauer lief seinen Rücken herab, als er den immer schneller gehenden Atem Sasoris bemerkte und dieses leise Stöhnen hörte, das dieser von sich gab, als er seine Zunge in den Bauchnabel tauchte. Als die Flasche leer war, stand Deidara wieder auf und ging um Sasori herum, ließ die Finger dabei über seinen Bauch gleiten. Er ließ den Kopf im Nacken, schloss seine Augen und versuchte sich gegen dieses Gefühl zu wehren, aber er konnte nicht. Seine Brust hob und senkte sich atemlos. Als die Hände des Blonden von hinten über seine Brust kratzten und dessen Zunge dazu noch seinen Hals quälend langsam hinaufglitt konnte Sasori nicht mehr. Sein Protest erstickte im Keim und wich einem wohligen Stöhnen. Es versetzte ihn richtig in Flammen, was diese Hände mit ihm taten. Erregten ihn immer mehr, indem sie immer weiter herabwanderten, während Deidaras Atem sein Ohr streifte und der Blonde begann an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Zwar wand er sich noch immer, aber immer mehr gefiel es ihm, was sie hier taten. Er stöhnte und seine Knie wurden weich, als die Hand seinen Schritt erreichten und sich mit angenehmen Druck langsam darauf legte... Und zum krönenden Abschluss bestimmt zupackte. Sein Gesicht schien vor Scham zu verbrennen, als sein Stöhnen den gesamten Raum erfüllte und die Menge zu toben begann. Schweiß perlte seinen gesamten Körper herab und noch immer rang er verzweifelt nach Luft. Von den Gästen ungesehen verteilte Deidara ein paar hauchzarte Küsse auf seinem Nacken, die sämtliche Härchen dort aufrichteten. Die Rufe nach einer Zugabe hörte er kaum noch. Ihm war schwindelig und irgendwie übel, aber es fühlte sich so verflucht gut an. Wären sie alleine irgendwo... Deidara könnte mit ihm im Moment wohl machen, was dieser wollte. Sein Verstand protestierte hinter einem undurchdringlichen Nebel. Aber auch nur noch sehr schwach. Von Lust ergriffen blickte er auf, als Deidara sich vor ihn stellte, die Fesseln löste und ihn sanft mit einem Arm auffing, als er drohte komplett zu Boden zu sacken. Sie drehten sich ein wenig und er presste sich an den Körper des anderen. Was er auch versucht hatte, eines musste er zugeben... Diese Runde hatte Deidara ganz eindeutig gewonnen. Ihre erhitzten Gemüter pressten sich in ihrer Mitte aneinander. Und nur noch ein Gedanke beherrschte ihn. Er wollte, dass Deidara weitermachte. Ja, er wollte für diese Runde sogar in dieser Position bleiben. Er wollte, dass die niedergerollte Abwehr nun auch die feindliche Übernahme folgen ließ. Er wollte, dass Deidara sich das nahm, was dieser sich in diesem Duell erkämpft hatte. Noch immer brüllte das Publikum nach einer Zugabe. Und ehe er sich versah legte sich eine Hand in seinen Nacken und zog ihn an das Gesicht des Blonden heran, der die Lippen auf seine drückte. Mit noch weicheren Knien und noch dunklerem Gesicht sackte er noch ein wenig mehr in dem Arm um sich zusammen, zitterte und rang nach Luft und Fassung. Bestimmt drängte sich die Zunge zwischen seinen Lippen hindurch. Alles drehte sich. Wie heiße Lava strömte Deidaras feuchte und warme Zunge in seinen Mund und ließ auch den letzten Protest und den letzten Zweifel verstummen. Für den Augenblick zumindest. Völlig hingebungsvoll ließ er seine Hände in die falschen Haare gleiten. Sasori schloss seine Augen und keuchte leise in den Kuss. Sie heiße Lava in seinem Mund legte sich über seine Zunge und bewegte sich so agil und bewusst wie ein eigenständiges Wesen, welches seine eigene träge Zunge zu einem Tanz herausforderte, dem er nicht gewachsen war. Die Hand des Armes, der um ihn lag, glitt auf seinen Hintern herab. Kniff frech in diesen herein. Ziemlich fest sogar. Doch statt zu fluchen, zu schimpfen oder diesem Idioten den Hals herumzudrehen, warf er den Kopf in den Nacken und stöhnte schon wieder wohlig auf. Er schluckte schwer. Nicht nur dieses Duell hatte ihm gefallen. Nein... Es war ein berauschendes Gefühl, endlich einmal in seinem Leben an seine Grenzen zu stoßen. Endlich einmal in die Schranken gewiesen zu werden. Endlich jemanden getroffen zu haben, der es verstand, ihn zu dominieren. Zu führen. Zu verführen... Jemand, der dies aber nicht ausnutzte. Ihm damit alles andere als schadete. Er blickte mit geröteten Wangen auf. Natürlich tat Deidara es nicht, um ihm etwas Böses zu wollen. Dieser Mistkerl kannte einfach seine Schwachstelle. Daran ließ der liebevolle, aber abgrundtief begehrende Blick keinen Zweifel. Und doch empfand Sasori das hier nicht mehr als abgrundtiefe Gemeinheit oder Ausnutzen... sondern als das, was es für Deidara gewesen war. Trick 17, um ihm klar zu machen, dass es wirklich etwas zwischen ihnen gab. Hatte mit Taten das bewiesen, was er dem Blonden in Worten nicht hatte glauben wollen. Weil Deidara gewusst hatte, dass er es nur so langsam kapieren würde. Aber eben nur langsam... Der Besitzer des Clubs trat zu ihnen auf die Bühne und beruhigte das tobende Publikum ein wenig, griff plötzlich nach der Leine und riss ihn von Deidara weg. Was sollte das denn jetzt? Panisch weiteten sich seine Augen, als der Anzugträger zu sprechen begann: „Wir haben ein unschlagbares Höchstgebot erhalten. Platz 183 hat das höchste Gebot abgegeben. Herzlichen Glückwunsch, eine hervorragende Wahl!“ In einer Mischung aus noch nicht abgeklungener Lust, unbändiger Wut, abgrundtiefer Hilflosigkeit und endlich akzeptierter Sympathie blickte Sasori zu Deidara, der zaghaft eine Hand hob und ihm damit andeutete ruhig zu bleiben. Er schluckte schwer, nickte aber. Immerhin hatte er den Blonden enorm unterschätzt gehabt. Dieser ausgeklügelte Plan war wirklich brillant, wie er sich eingestehen musste. Und offenbar war auch das hier noch nicht das Ende dieses Plans, sondern noch immer ein Teil davon. Also atmete er ein paar Mal tief durch und versuchte mitzuspielen. Er würde vorerst mit irgendjemandem mitgehen und Deidara würde ihn da offenbar wieder rausholen. Und wenn nicht... konnte er sich immer noch selber wehren. Er war Jäger, auch wenn ihm dieser Umstand in den letzten Minuten ziemlich stark aus dem Bewusstsein gedrängt wurde. Doch seine Augen weiteten sich immer mehr, als der Gast zur Bühne kam, der offenbar auf Platz 183 gesessen hatte... Ein Koloss arbeitete sich durch die Dunkelheit auf sie zu. Ein Koloss mit einer überwältigenden Aura, die beinahe Deidaras weit überstieg. In diesem Wust aus Vampiren hatte er einzelne Auren nicht wahrnehmen können. Doch je näher dieser Typ kam, umso deutlicher spürte er es. Das war ein ähnlich hohes Tier wie der Blonde. Und ein Hüne obendrein. Ehe der Kerl mit dem breiten Kreuz die Bühne erreicht hatte, riskierte Sasori noch einmal einen Blick zu Deidara. Dieser jedoch lächelte scheinbar zufrieden. Dennoch wusste er nicht genau, ob ihn das nun wirklich beruhigen sollte. Immerhin war er Teil eines Plans, den er nicht kannte... Und so wie er hier als Objekt angepriesen worden war, konnte er sich kaum vorstellen, dass der Klotz auf eine Runde Schach war! Er knurrte. Ja, so langsam kehrte sein Verstand zurück. Und dieser erinnerte ihn mahnend daran, Deidara eigenhändig zu erwürgen, wenn sie endlich aus diesem Schuppen wieder raus waren. Sympathie hin oder her, aber er war kein Püppchen, mit dem man einfach so spielen konnte! Er würde Deidara die Hölle heiß machen, so viel stand fest. Weiter kam er mit seinen Überlegungen nicht, da der Koloss die Leine überreicht bekam, ihn gierig von Nahem musterte und sich über die Eckzähne leckte. Dann wurde er so heftig an der Leine gezogen, dass ihm bald die Luft wegblieb. Widerrede schien bei diesem Kerl keine sonderlich erfolgversprechende Option zu sein... Wieder knurrte er. Wehe Deidara wusste nicht, was dieser tat! Wehe! Der riesige Klotz zog ihn in einen Flur hinein, der ganz anders als der hinter der Bühne war. Ein hochwertiger, roter Teppich breitete sich auf dem Boden vor ihnen aus, mehr oder weniger geschmackvolle Kunstwerke hingen an den Wänden und die Türen, die sie passierten, waren aus teurem, dunklen, braunrotem Holz gemacht und glänzten durch die hochwertige Politur. Erst vor einem Zimmer mit der Nummer 183 hielt der Hüne und verkürzte die Leine, die ihn auf Abstand hielt, noch etwas mehr. Sasori knurrte leise und versucht unterdrückend. Er konnte sich kaum mehr bewegen und wurde mit jeder noch so kleinen Bewegung des Größeren hin und her gezogen. Dieser öffnete die Tür und zog ihn mit sich in das dahinter liegende Zimmer. Während der Koloss die Tür schloss sah Sasori sich um. Schlagartig wurde sein Gesicht rot und glühte in einer ähnlichen Farbe, in dem dieser Raum eingerichtet war. Eigentlich stand nur ein Bett darin. Ein riesiges Bett mit dunkelroter Bettwäsche, auf einem ebenso dunkelroten, weich aussehenden Teppich. Dazu stand ihnen gegenüber an der Wand ein Sideboard, auf dem ungeniert alle Möglichen... Utensilien standen. Seine Kehle schnürte sich unangenehm zu. Vibratoren mit unangenehm aussehenden Noppen waren noch das Harmloseste, was er erkennen konnte. Von den meisten Sachen wusste er nicht einmal, wofür genau sie gedacht waren... und wollte es auch gar nicht erfahren. Schon gar nicht jetzt, nicht hier und nicht mit diesem Riesen! Der Röte auf seinen Wangen folgte eine schockierte Bleiche. Auf dem Nachtschränkchen neben dem Bett standen nicht nur eine Lampe und eine schwindelerregend große Tube Gleitgel, sondern daneben lag eine Art Folie mit einem Kärtchen, auf dem in geschwungenen Buchstaben eine grausige Bitte stand: „Während des Essens bitte das Bett damit bedecken.“ Ihm wurde schwindelig und übel. Mal wieder. Dieses Mal jedoch nicht auf die angenehme Art und Weise. Das war doch abartig! Die schleppten hier ahnungslose Menschen hin, veranstalteten mit denen eine Show, die jeden Hetero bekehrt hätte, um diese Menschen dann an Gäste zu versteigern, die sich diese Ersteigerungen erst als Lustobjekt zur Brust nahmen, um diesen im Anschluss das Blut aus dem Körper zu saugen. Ja, ihm wurde eindeutig übel! Ehe er jedoch weiter nachdenken konnte, wurde er wieder heftig an der Leine vom Fleck gerissen. Der Größere band ihn mit einem seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht am Bettgestell fest, so dass er nichts anderes tun konnte, außer sich hinzulegen, da für alles andere die Leine zu kurz gehalten war. Der Koloss setzte sich neben ihn aufs Bett und ignorierte, ähnlich dreist wie Deidara, seine Gezappel und hielt auch noch seine Hände einfach mit einer Pranke fest, als er versuchte sich das Nietenhalsband ab zu machen. Sauer fauchte er den Größeren an: „Finger weg!“ Dieser kicherte jedoch nur trocken und strich ihm eine vom Scotch noch feuchte Strähne aus dem Gesicht: „Himmel, du siehst ihm wirklich ähnlich.“ Aufgebracht versuchte er in die viel zu nahe Hand zu beißen. Zu seinem Leidwesen war der Klotz nicht so blöd, wie er groß war, und wich seinen verzweifelten Befreiungsversuchen gelangweilt aus. Sasori zischte giftig: „Dann geh zu ihm und lass mich in Ruhe, du Sack!“ Innerlich verdrehte er die Augen, als sein Gegenüber wieder nur trocken kicherte. In dem Punkt schien Deidara wirklich ganz Vampir zu sein. Ein „Nein“ verstanden die wohl alle nicht! Statt von ihm zu lassen, schwang sich der Riese auf ihn und drückte ihm bald die Luft weg. Der Kerl war nicht nur groß, sondern auch schwer! Die hellen Augen musterten ihn, aber nicht wirklich anwesend. Viel eher so, als sei er nur jemand, der einen Anderen ersetzte. Als wäre er nur ein Ersatz. Eine körperliche Realität einer geistigen Vision. Die Erfüllung eines unerreichbaren Wunsches. Ohne große Umschweife und unverschämt grob glitt eine der beiden riesigen Hände unmissverständlich über seinen Bauch auf seine Körpermitte zu. Panisch keifte er: „Finger weg, verdammt! Ich reiß dir deinen riesigen Arsch auf, wenn du nicht sofort aufhörst!“ Die Augen sahen ihn amüsiert und trotzdem beleidigt an: „Und wenn du nicht deine kleine Schnauze hältst, dann spare ich mir die Vorbereitung, was deiner Drohung näher kommt, als dir lieb sein wird.“ Der Riese neigte den Kopf zur Seite: „Du bist aber erstaunlich resistent für einen kleinen Menschen.“ „Runter von mir, Fettsack!“ Der Größere schien nun wirklich knatschig zu sein: „Fettsack?! Hast du...? Du hast mich doch nicht gerade... FETTSACK? Ich... du... Du hast eine ganz schön große Klappe für deine Größe. Die sollte man dir echt mal stopfen!“ Sasori grinste: „Du hast ja keine Ahnung und....ngmmmh!“ Er versuchte sich zu befreien, aber dieser Koloss war einfach in der eindeutig besseren Position. Widerwillig spürte er, wie die Zunge sich in seinen Mund schob. Es war ekelhaft einen Vampir zu küssen... Innerlich knurrte er. Bis auf diesen einen verfluchten blonden Vampir, der so langsam wirklich mal auftauchen könnte! Wie auf Bestellung ging die Tür auf. Sasori schielte zur Seite und atmete erleichtert auf, als er tatsächlich Deidara entdeckte. Dieser guckte sie mit großen Augen und offenem Mund einen Augenblick lang an, ehe der Blonde einen wütenden Blick aufsetzte die Tür ins Schloss donnerte und wieder diese roten Augen bekam. Erschrocken hielt er die Luft an, als die Eckzähne größer wurden, Deidara auf sie zukam und den Hünen von ihm riss und gegen die Wand schleuderte, als wäre dieser ein Fliegengewicht. Eiligst befreite er sich endlich von diesem abartigen Halsband, während sich Deidara vor dem Fremden aufbaute und wieder mit dieser unwirklichen Stimme sprach, die er schon einmal gehört hatte: „Wage es dich bloß nicht noch einmal Hand an meinen Gefährten zu legen, Kisame!“ Mit einem Mal erhob sich der Angesprochene und starrte Deidara verwirrt an: „Das ist ein Menschling und kein Gefährte. Und woher kennst du mich, du halbe Portion?“ Sasori schluckte schwer, als der Blonde einfach nur auf den Größeren zuging. Scheinbar war Deidara so in Rage, dass dieser nichts mehr so richtig mitbekam. Er sprang vom Bett und eilte zu den beiden Vampiren, zog sich und Deidara rasch die Perücken vom Kopf, in der wahnwitzigen Hoffnung, dass dieser Hüne sie vielleicht erkannte. Und tatsächlich bekam dieser große Augen, als er sie vor sich sah und krächzte: „Deidara?! Sasori?! Scheiße, warum habt ihr das nicht gleich gesagt, verdammt!“ Der Blonde schien sich, zu Sasoris Erleichterung, zu beruhigen. Das Rot in den Augen verschwand genauso wie die Eckzähne wieder „normal“ wurden. Auch Deidaras Körperhaltung entspannte sich, ehe dieser knurrte: „Ja. Wir sinds. Sorry für den... ähem... kleinen Ausraster.“ Plötzlich grinste der Hüne, der offenbar auf den Namen Kisame hörte, wenn er es richtig verstanden hatte: „Kein Ding. Ich weiß ja, wie empfindlich du früher schon immer reagiert hast, wenn ihm einer zu nahe gekommen ist.“ Kisame strich sich durch die dunkelblauen Haare und musterte ihn: „Eine wirklich perfekte Reinkarnation. Wieso hast du nicht gesagt, dass du es bist, Sasori?“ Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. Stimmt. Da gab es ja noch ein zu rupfendes Hühnchen. Mit wütendem Blick funkelte er Deidara an und knurrte: „Weil ein gewisser Jemand -leider- vergessen hat mich in die Details diese bescheuerten Plans einzuweihen!“ Deidara kratzte sich grinsend am Hinterkopf: „Als ob du freiwillig mitgemacht hättest.“ - „Hätte ich nicht. Und das wusstest du. Ich schwöre dir, wenn wir hier raus sind reiße ich dir die Eier ab, koche sie und stopfe sie dir in deinen erbärmlichen Hals! Oh Gott, wie ich dich hasse!“ Aber natürlich! Der Blonde lächelte ihn nur süffisant an: „Da hatte ich vorhin auf der Bühne aber einen anderen Eindruck...“ Aus welchem Grund auch immer blieben ihm seine Wiederworte im Halse stecken. Alles, was er sagen wollte, erreichte nicht einmal seinen Mund, um es auszusprechen. Denn, verflucht, dieser Blödmann hatte ja recht! Knurrend verschränkte er die Arme und wandte den Blick ab: „Ich bringe dich um, ich schwöre es dir.“ Warme Lippen legten sich an sein Ohr und jagten eine prickelnde Gänsehaut über seinen gesamten Körper, als Deidara mit verführerischer Stimme hauchte: „Nein, ich bringe dich um, wenn wir wieder zu Hause sind... um den Verstand, mein Lieber. Das auf der Bühne war nur die Spitze des Eisbergs.“ Aus dem Prickeln wurde ein Zittern. Es war wie verhext. In Deidaras Händen schmolz er dahin wie Butter. Und es fühlte sich besser an, als es sich anfühlen durfte. Weit weniger energisch, als er wollte, trat er einen Schritt zur Seite und knurrte mit dunkelroten Wangen: „Hör auf mit dem Blödsinn! Und erklär endlich mal, wieso wir hier sind...“ Kisame sah die beiden abwechselnd an und nickte schließlich: „Das wäre doch mal etwas. Aber ich ahne, wieso ihr hier seid. Und so wie es aussieht...“ Er grinste dreckig. „Sind die Sorgen der Anderen ja nicht unbegründet, ihr zwei durchgeknallten Spinner.“ Sasori wischte sich über das Gesicht. Wo war er da bloß hineingeraten?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)