Zalenia von bunny18 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Es war Mittags und die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt. Mit einem lauten Knall schlug die Haustür zu. „ Nami Schatz, bist du das?“ „ Ja Mum!“ Antwortete Nami und legte ihre Tasche neben der Tür auf den Boden. Sofort kam ihr ihre Katze entgegen gelaufen und strich schnurrend um ihre Beine. „ Ich kann jetzt nicht mit dir spielen. Heute ist ein wichtiger Tag!“ Flüsterte sie ihr leise ins Ohr und schaute dann in die Küche. Ihre Mutter war gerade damit beschäftigt das Essen zu machen und hatte viel zu tun. In wenigen Minuten würde auch ihre Schwester hier ankommen. Dann würde es nicht mehr so ruhig sein. Und tatsächlich wurde die Tür nur wenige Sekunden später aufgerissen und Chio, Namis Schwester , kam in den Flur gestürmt. „ Du glaubst nicht was mir heute passiert ist Nami! Du glaubst es nicht!!“ Schrie das kleine Mädchen und warf ihre Tasche achtlos zur Seite. Nami verdrehte genervt die Augen und wollte gerade in ihr Zimmer gehen , als Chio ihr den Weg versperrte. „ Lass mich durch du Nervensäge ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“ Chio nickte zustimmend und grinste jedoch weiter nur vielsagend. „ Ich kann mir schon denken was du so WICHTIGES heute vor hast. Das Wichtige fängt bestimmt mit „G“ an und wohnt gleich neben an!“ Wütend schnappte Nami nach Luft und schupste ihre Schwester zur Seite. „ Du hast zu viel Fantasie.“ „Und du brauchst mir gar nichts vor zu machen Schwesterlein. Jeden Morgen sitzt du am Küchenfenster und wartest gespannt wann er kommt. Echt arm , aber na ja! Ich wollte eigentlich was anderes sagen.“ Sagte Chio aufgedreht und Nami atmete tief ein. Das konnte jetzt noch ziemlich lange dauern. „ Na dann leg mal los.“ Nun wurde Chios Grinsen nur noch breiter und sie tanzte vor Nami wild im Kreis umher. „ Rate mal wer mich heute nach Hause gebracht hat?“ Fragte sie und wartete dann gebannt auf die Antwort ihrer Schwester. Doch diese zuckte nur gelangweilt mit den Schultern und sah sie dann auffordernd an. „ Na dieser Ray von dem ich dir gestern noch erzählt habe. Glaub mir in ein paar Tagen wird er mir sagen das er sich unsterblich in mich verliebt hat! Ha ha und dann guckst du dumm aus der Wäsche!“ Prahlte sie so laut das auch schon ihre Mutter fragend aus der Küche sah. „ Ihr könnt jetzt langsam zum Essen kommen ihr beiden.“ Sagte sie dann und verschwand wieder. Chio zwickte Nami in die Seite und zwinkerte ihr dann spielerisch zu. „ Ich hab doch gesagt das ich noch vor dir einen Freund habe.“ Noch einmal atmete Nami tief ein und ging dann an ihrer Schwester vorbei und auf die Küche zu. „ Ich muss heute Abend noch mal weg Mama. Das ist doch okay für dich oder?“ Fragte sie dann an ihre Mutter gewand. Diese drehte sich mit dem Kochlöffel zu ihr um und sah sie fragend an. „ Wohin gehst du denn?“ „ Gwin hat mich heute in der Schule gefragt ob ich mit ihm in den Zirkus gehe.“ Murmelte sie so leise das nur ihre Mutter es verstehen konnte. Doch diese konnte natürlich kein Geheimnis für sich behalten. Mit hochgezogenen Augenbrauen kam sie auf ihre Tochter zu und lächelte breit. „ Dieser süße Junge vom Nachbarhaus? Der will sich mit dir treffen?!“ Rief sie so laut das auch Chio die ganze Sache sofort mitbekam. Ohne Zögern trat sie neben ihre Schwester und ihr Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen. „ Gwin? Ist das nicht der Junge von dem fast jedes Mädchen etwas will?“ Fragte sie und Nami sah sie wütend an. Natürlich wusste Chio schon lange von Gwin , doch wollte sie ihrer Mutter natürlich auch alles erzählen. Nami wurde rot und drehte sich dann ruckartig um. „ Ich glaube ich habe keinen Hunger mehr.“ Fragend sah ihre Mutter ihr nach und blickte dann zu Chio, diese jedoch zuckte nur vielsagend mit den Schultern. Hinter sich knallte Nami die Tür zu und blickte in ihr Zimmer. Wie sollte man in dieser Familie normal aufwachsen? Kein Wunder das sie noch keinen Freund hatte. Die Welt musste sie doch für bekloppt halten. In Gedanken versunken ging sie zum Fenster und sah hinaus. Genau gegenüber war das Haus von Gwin und sie konnte direkt in sein Zimmer sehen. Das einzige was ihre Schwester nicht wusste war , dass sie und Gwin schon seit längerer Zeit befreundet waren. Natürlich hatte sie immer streng darauf geachtet Gwin nicht merken zu lassen wie sehr sie ihn mochte. Heute Morgen in der Schule hätte sie Luftsprünge machen können , als Gwin sie eingeladen hatte. Die ganze Zeit über hatte sie an nichts anderes mehr denken können. Doch war sie mittlerweile ziemlich gut darin dies andere Leute nicht merken zu lassen. Dummerweise konnte man ihrer Schwester nicht so viel vormachen. Die konnte so etwas schon von Zehn Kilometer Entfernung riechen. Vor einigen Wochen erst hatte sie Chio dabei erwischt wie diese in ihren Schubladen nach Liebesbriefen gesucht hatte. Während sie so aus dem Fenster geschaut hatte , hatte sie dann natürlich gar nicht gemerkt das ihr bester Freund sein Zimmer ebenfalls betreten hatte. Als er sie bemerkt hatte winkte er ihr grinsend zu und Nami winkte zaghaft zurück. In ihrem Kopf hatten sich bereits die Wörter eingehämmert. „ Bloß nichts anmerken lassen!“ Dann erkannte Nami wie Gwin auf seine Armbanduhr deutete und sie wusste bescheid. In ungefähr einer Stunde würde er sie draußen treffen. Sofort spürte sie wie ihr Herz wieder einen Schlag schneller schlug. Sie drehte sich um und setzte sich auf ihr Bett. Warum musste Liebe nur immer so ein seltsames Gefühl sein? Viele sagten ja es wären kleine Schmetterlinge aber bei ihr waren es ganze Flugzeuge. Kaum auszuhalten! Stöhnend legte sie den Kopf in die Hände und starrte auf ihre Füße. Dann stand sie auf und ging zu ihrem Schrank. Jetzt kam erst einmal die Frage was sie überhaupt anziehen sollte? Mittlerweile hatte sie schon rausgefunden das Gwin ganz normale Mädchen bevorzugte. Fragend starrte sie auf ihren Schrank. Also brauche ich irgendetwas stinknormales. Aber was war wenn das dann auch wieder ZU normal war? Sie zerbrach sich fast die ganze Stunde den Kopf darüber was sie anziehen sollte und als es dann endlich so weit war konnte sie nicht mehr still stehen. So schlimm war es wirklich noch nie gewesen. Doch bemerkte sie schon bald das zwischen den Millionen Flugzeugen sich auch noch ein anderes Gefühl in ihr breit machte. Es war eine Art Vorahnung das etwas passieren würde. Ihre Mutter hatte das Gefühl nur noch bestärkt als sie mehrere Male in ihr Zimmer gekommen war und nach ihr gesehen hatte. Dabei hatte sie immer wieder gefragt ob sie etwas bestimmtes mitnehmen wollte. Als Nami sich dann von ihr verabschiedete konnte ihre Mutter sie gar nicht mehr los lassen. Chio , die daneben stand, schüttelte nur stumm den Kopf. „ Mum , sie geht nur in den Zirkus. Sie verlässt uns doch nicht für immer?“ Beschwerte sie sich dann nach einigen Minuten als ihre Mutter bereits die Taschentücher auspackte. „ Woher willst DU das denn wissen Chio?“ Nun stöhnte Chio laut auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Hast du sie etwa irgendwohin verkauft, oder warum regst du dich so auf?“ „ Was redest du denn da? Natürlich habe ich sie nicht verkauft. Aber darf ich nicht mal ein wenig traurig sein. Sie wird schließlich erwachsen! Wovon du übrigens noch sehr weit entfernt bist Chio!“ Zischte ihre Mutter verärgert und beleidigt wandte Chio sich um und verschwand in ihrem Zimmer. Nachdem Nami wieder normal atmen konnte verabschiedete sie sich noch einmal von Chio. Da diese die Tür nicht öffnen wollte war es etwas schwer , doch nach einigen Minuten schloss Nami die Tür hinter sich und trat mit pochendem Herzen ins Freie. Es dauerte noch ein kleines Weilchen und dann stieß auch Gwin zu ihr. Schon von Weitem erkannte sie sein Grinsen. „ Hey Nami! Und freust du dich schon auf den Zirkus?“ Begrüßte er sie und Nami nickte nur leicht mit dem Kopf. „ Ich hab gehört das soll einer der größten der Welt sein.“ „ Das ist ja echt cool! Und was haben die da so alles?“ Fragte Nami dann neugierig und folgte Gwin zur Straßenbahn. Der Zirkus war nur einige Kilometer entfernt. Während sie noch auf die Bahn warteten zählte Gwin Nami in aller Gelassenheit auf was sie so alles im Zirkus zu sehen bekämen. Gebannt lauschte sie seinen Worten und war dann vollkommen fasziniert von all den Dingen. „Vielleicht kommen auch noch ein paar andere aus meiner Klasse. Ich hab ihnen aber gesagt sie sollen uns in Ruhe lassen.“ Erklärte Gwin ihr und grinste dann verlegen. „Wer.....wer kommt denn alles?“ Wollte Nami dann zögernd wissen und Gwin winkte nur ab. „ Zwei Kumpels von mir mit ein paar Mädchen.“ „ Aha .“ Als dann endlich die Straßenbahn kam überlegte Nami krampfhaft was sie sagen sollte, doch ihr viel nichts ein was zu einer etwas längeren Unterhaltung hätte führen können. Also saßen sie eng beieinander , aber so das sie sich nicht berührten, nebeneinander und schwiegen. Bald schon war die Bahn gefüllt von anderen Zirkusbesuchern die sich lautstark über die Vorstellung unterhielten. Während Nami ihnen lauschte ,bekam sie auch mit , dass vor allem ein junges Mädchen die Hauptattraktion sein sollte. Sie war erst sechzehn Jahre alt, hatte aber bereits die Tiere im Zirkus gezähmt, bewegte sich in fünfzehn Metern Höhe so als wäre sie dort geboren und war so schnell das man kaum zusehen konnte. Es hieß das sie an Kampfturnieren für Erwachsene teilgenommen hatte und diese sogar gewann. Gwin der den Leuten ebenfalls zugehört hatte schüttelte fassungslos den Kopf. „ Kaum zu glauben oder? Ich bin ja mal echt gespannt auf dieses Mädchen.“ Sagte er dann und sah zu Nami. Diese konnte ihm nicht ins Gesicht blicken und starrte interessiert auf ihre Fingernägel. „ Ich hoffe dir gefällt es dann etwas besser.“ Sagte er dann nach einigen Minuten leise und Nami blickte irritiert auf. „ Was !? Wieso!? Mir gefällt der Abend doch auch jetzt schon gut.“ Stieß Nami dann so laut aus das mehrere Leute sich nach den beiden umdrehten. Gwin grinste nur und tätschelte ihr dann tröstend die Schulter. „ Ich weiß , aber ich hätte dir auch so geglaubt. Auch ohne das du es gleich der ganzen Straßenbahn mitgeteilt hast.“ Erklärte er ihr immer noch grinsend . Von einer Sekunde zu nächsten nahm Namis Gesichtsfarbe ein leuchtendes rot an. Eine unendliche Hitze stieg in ihr auf und sie wäre am liebsten im Boden versunken. Na toll! Da hab ich mal endlich ein Date und ich blamiere mich!! Das war ihr einzigster Gedanke während sie ihre Füße hypnotisierte. „ Ah , wir sind da!“ Sagte Gwin und Nami war heilfroh endlich aussteigen zu können. Fluchtartig stürzte sie aus der Bahn und atmete dann tief ein. Ein wenig beruhigte sich alles in ihr , doch sie glaubte immer noch das ihre ganzen Organe wie wild umher hüpften. Ihre Hände zitterten und sie versteckte sie schnell in ihrer Jackentasche. „ Stimmt was nicht?“ Fragte Gwin dann , der dies alles mit fragender Miene beobachtet hatte. „ Nein , nein! Es ist alles in Ordnung.“ Sagte Nami und grinste verlegen. Der Weg bis zum Zelteingang kam ihr dann wie ein ganzes Jahr vor und während Gwin ihre Karten bezahlte versuchte sie verzweifelt sich zu beruhigen. Sie ließ ihren Blick über den Platz schweifen und war überwältigt von der Größe des Zeltes. „Kommst du?“ Ertönte dann plötzlich Gwins Stimme hinter ihr und erschrocken zuckte sie zusammen. „ Ähm ja...!“ Rief sie und gemeinsam gingen die beiden hinein. Es war schon ziemlich voll und die beiden mussten auch nicht lange warten bis die Show begann. Während der Show lockerte sich Nami etwas und sie konnte mit Gwin gemeinsam lachen. Bald schon fühlte sie sich wohler und saß nicht mehr verkrampft neben ihm. Nach der Pause war es dann endlich soweit und die Hauptattraktion wurde angekündigt: Jade und ihre übernatürlichen Talente. Gebannt starrte Nami in die Mitte der Arena . Nur wenige Minuten später wurde der Vorhang geöffnet und Jade kam zum Vorschein. Eine Art Seil wurde hinunter gelassen und Jade packte dieses. Nur wenige Sekunden später schwebte sie in der Luft und führte einige Figuren vor. Als letztes band sie sich das Seil blitzschnell um die Hüfte und die Füße. Dann ließ sie sich plötzlich fallen und kam kurz vor dem Boden auf. Ihr ausgestreckter Arm schwebte nur wenige Zentimeter vor dem Boden in der Luft und die Menge tobte nachdem sie den Schock überwunden hatte. „ Wow , dass war ja wirklich Atemberaubend!“ Stieß Gwin beeindruckt aus und auch Nami war begeistert und klatschte laut Beifall. Danach kamen noch weitere von Jades Vorstellungen. Zum Beispiel jonglierte sie mit silbernen Schwertern und bewegte diese spielend in der Luft. Als letztes zeigte sie auf Rollschuhen bemerkenswerte Kunststücke von denen einige wirklich waghalsig waren und Nami den Atem raubten. Als Nami und Gwin nach der Show aus dem Zelteingang traten empfingen sie erst einmal ein paar von Gwins Schulkameraden. Umringt von Gwins Schulkameraden , die zur Hälfte Mädchen waren, kam Nami sich ziemlich verloren vor. Sie schienen Nami nicht zu beachten und flirteten mit Gwin. Eines der Mädchen packte ihn am Arm und lächelte ihn aus strahlend blauen Augen an. Nami wurde das dann irgendwann alles zu viel und sie drängte sich an den Mädchen vorbei. Über die Schulter hinweg sah sie zu Gwin. Dieser schien sich aus der Herde von Verehrerinnen gar nicht mehr retten zu können. Traurig ging Nami etwas weiter weg und sah sich dabei neugierig um. Der Mond strahlte hell auf den Platz herab und beleuchtete alles in seinem magischen Licht. Wie in Trance schritt sie über den Platz und ihre Gedanken drifteten immer mehr ab. Als die Stimmen hinter ihr immer leiser wurden fühlte sie sich irgendwie verloren. Mit einem Mal war es dann vollkommen still. Auch die Geräusche der Nacht verstummten mit einem Mal und Nami lief es eiskalt den Rücken hinab. Als sie dann um eine Ecke bog erkannte sie plötzlich eine Gestallt nicht weit von ihr entfernt. Als sie näher hinschaute erkannte sie das es Jade war, die gerade die Tiere fütterte. Einige Sekunden überlegte Nami ob sie zu ihr gehen sollte, doch dann entschied sie sich anders. Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen als Jade plötzlich aufschrie. Sofort erblickte Nami das jemand Jade gepackt hatte. Es war eine Gestallt die in einen dunklen Mantel gehüllt war. Nami konnte das Gesicht nicht erkennen und machte einige Schritte auf die beiden zu. Immer wieder schrie Jade auf und versuchte sich zu wehren. Doch die Gestallt schien viel zu stark. Trotz Jades überragenden Kampfkünsten hatte sie nicht die geringste Chance. Die Gestallt zog Jade hinter sich her und das Mädchen schrie aus Leibeskräften. In Namis Kopf hämmerten sich ihre Schreie ein und sie konnte nicht mehr anders. Sie warf ihre Tasche zur Seite und rannte den beiden hinter her. Hinter einem Wohnwagen verschwanden die beiden. Als auch Nami dort ankam erstarrte sie als sie vor sich ein großes schwarzes Loch erblickte. Die gestallt zerrte Jade genau darauf zu und Nami rannte so schnell sie konnte. Als sie die beiden erreicht hatte war die Gestallt bereits in dem Loch verschwunden und Jade schon zur Hälfte. Beherzt packte Nami das Mädchen an der Hand und stemmte sich gegen sie. Mit aller Kraft hielt sie Jades Hand fest und versuchte nicht nachzugeben. Doch war Nami viel zu schwach. Jade versank immer mehr in der Dunkelheit und bald war nur noch ihr Arm zu sehen den Nami fest umklammert hielt. Sie wusste , dass wenn sie das Mädchen nicht los ließ, selbst auch in die Dunkelheit stürzen würde. Doch verscheuchte sie diesen Gedanken immer wieder und kämpfte. Irgendwann verschwand auch sie selbst langsam in der Dunkelheit und sie ahnte das es nun zu Spät war. „ Nami!!“ Durchdrang dann plötzlich eine Stimme die Stille. Nami wandte den Kopf um und entdeckte nicht weit von sich Gwin. Er kam auf sie zu und starrte gebannt auf das Loch. „ Hilf mir Gwin!“ Flehte Nami als auch sie selbst schon fast verschwunden war. Ohne zu zögern packte Gwin ihren Arm. Flehend sah Nami ihm ins Gesicht , doch hatte selbst er keine Chance gegen diese unheimliche Macht. Sekunden später schloss sich das dunkle Loch und sie verschwanden alle darin. Am nächsten Morgen fanden die Zirkusleute nur eine Tasche auf dem Boden , doch sonst wusste niemand was geschehen war und das drei Jugendliche einfach verschwunden waren. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Das Rauschen des Windes war schon immer ein Geräusch gewesen , dass zu Meeras Leben dazu gehört hatte. Mit der Natur war sie groß geworden und sie würde für den Rest ihres Lebens mit ihr verbunden sein. Sie hörte das leise Flüstern des Windes und hörte auch immer öfter sein klagen. Mit geschlossenen Augen lehnte sie an einem Baum und lauschte erneut den Worten die sie anflehten. Es gab Tage und Nächte an denen die Hilfe Schreie kaum zu überhören waren. Sie quälten sie und kaum zu ertragen war diese Hilflosigkeit. Wie oft hatte sie die Bewohner Zalenias schon aufgefordert sich gegen die Herrschaft des dunklen Lords aufzulehnen und endlich zu kämpfen. Ausgelacht hatten diese Menschen sie , wollten ihr nicht glauben. Jeder einzelne von ihnen hatte die Macht des dunklen Lords bereits kennen gelernt als er Zalenia in seine Gewalt gebracht hatte. Auch wenn der Krieg nun endlich zu Ende war , konnten die Zeiten des Lichts noch lange nicht beginnen. Blind versuchten die Bewohner Zalenias die bösen Pläne des Lords zu ignorieren. Sie selbst hatte darunter leiden müssen als man ihre ganze Familie gnadenlos gejagt, gefoltert und zum Schluss umgebracht hatte. Meera öffnete die Augen und starrte mit Tränen in den Augen zum blauen Himmel hinauf. Noch ganz genau hörte sie die Worte in ihrem Kopf mit denen der dunkle Lord diese ganzen Morde gerechtfertigt hatte. Dies sei alles zum Schutze der Bewohner Zalenias geschehen , da Verräter unter ihnen gewesen waren die aber nun beseitigt seien. Die Ausrottung magischer Wesen lag nun an der Tagesordnung. Tag für Tag mussten Wesen wie sie ums Überleben kämpfen. Vor allem sie stand auf den Listen für die Kopfgeldsuche ganz oben. Schließlich war sie die Tochter eines berühmten Freiheitskämpfer. Ihr Vater hatte sein Leben dafür gegeben Zalenia endlich in die Zeiten des goldenen Lichts einzuführen. Eine Zeit des Friedens und Wohlstands. Meera atmete bei diesen Gedanken tief ein und stand auf. Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Es tat einfach zu weh und es war einfacher alles zu vergessen als immer wieder daran zu denken. Sie ging durch den Wald und ignorierte seine magische Stimme die immer wieder versuchte ihm zu helfen. Sie sah verzweifelt zu Boden und wünschte sich diese Hilferufe nicht hören zu müssen. Ihre ganze Familie hatte das gekonnt , doch kam es früher nur selten vor das der Wald selbst seine Stimme an sie richtete. Doch nun hörte Meera sie so deutlich. Die Zeiten wurden schlimmer und der dunkle Lord zerstörte alles was die Menschen an eine schöne Welt erinnerte. Außerdem diente die Vernichtung aller Wälder auch dazu den magischen Wesen , die so waren wie sie, die Heimat zu nehmen. Ihr zu Hause hatte er schon vor mehreren Jahren zerstört. Mit einem Zauber hatte er die Städte im Meer vernichtet und das Wasser vergiftet. Leben konnte man heute nicht mehr im Meer. Zumindest nicht über mehrere Jahre, denn irgendwann nahm einem das Wasser die ganze Kraft. Gedankenverloren stapfte Meera durch das Knie hohe Gras und trat auf eine weite Lichtung. Die Sonne strahlte auf sie herab und Meera kniff die Augen zusammen um etwas sehen zu können. Nach einigen Sekunden kniete sie sich auf den Boden und vergrub die Hände in der Erde. Konzentriert schloss sie die Augen und lauschte. Dann, Minuten später, öffnete sie die Augen wieder und erhob sich. Nicht weit von hier lag ein Dorf welches erst vor kurzem noch bewohnt gewesen war. Dieser Teil Zalenias gehörte bereits dem dunklen Lord. Meeras Ziel jedoch war die andere Seite. Sie war auf dem Weg zu jemand bestimmtes. Der Mann den sie suchte war ein Ranghohes Ratsmitglied und war eng befreundet mit ihrem Vater gewesen. Sie musste ihn davon überzeugen endlich etwas gegen den Lord zu unternehmen. Tief in ihrem inneren wusste sie jedoch das sie auch dieses mal nur wieder ausgelacht werden würde. Sie hatte schon alles über sich ergehen lassen. Mit faulen Obst und Gemüse beworfen oder aus der Stadt gejagt worden. Langsam fragte sie sich schon gar nicht mehr ob es noch schlimmer werden konnte. Doch als lebendes Wesen ihrer Rasse hatte sie einen Schwur zu leisten. Egal wie schwer der Weg vor ihr war. Es war ihre Pflicht die Natur zu beschützen. Wer außer ihr sollte es denn sonst noch wagen das Schwert gegen den dunklen Lord zu erheben? Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend machte sie sich erst einmal auf den Weg ins Dorf. Meistens fand man dort noch viele Dinge die zu gebrauchen waren. Zwar plünderten die Soldaten des Lords die Dörfer und Städte doch ließen sie solche Dinge wie Lebensmittel und andere nützliche Gegenstände zurück. Außerdem fühlte Meera sich für die Bewohner zuständig und schon in mehreren Städten und Dörfern hatte sie dafür gesorgt das sie ihre letzte Ruhe fanden. Beim ersten Mal hatte sie dazu noch sehr viel Kraft gebraucht , doch nun schaffte sie dies auch ohne jedes Gefühl. Die schweren Zeiten hatten sie Gefühllos werden lassen. Nur manchmal noch zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Als sie dann an dem Dorf angekommen war schwebte eine dunkle Rauchwolke über den Häusern. Sie schüttelte den Kopf. Die Krieger des Lords hatten es mal wieder nicht lassen können das Dorf in Brandt zu setzten. Der Sand knirschte unter ihren Füßen während sie durch die Straßen ging. Es war wie immer und schon nichts neues mehr. Überall lagen die Leichen auf dem Boden und mit weit aufgerissenen Augen starrten einige von ihnen in den Himmel. Neben einer Frau kniete Meera sich nieder. Die Frau war nicht viel älter als sie selbst und hielt ein Kind in den Armen. Beide waren mit einem Schwertstreich ermordet worden. Meera schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter und schloss die Augen der Frau indem sie ihr über das Gesicht fuhr. „ Ruhe in Frieden.“ Flüsterte sie leise und stand dann auf. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und sofort waren alle ihre Sinne angespannt. Sie verlangsamte ihren Atem und beruhigte ihr Herz während sie sich umsah. Ganz deutlich hörte sie Schritte , doch konnte sie nicht einschätzen ob dies eine Gefahr für sie bedeutete. In einer fließenden Bewegung zog sie einen Dolch aus ihrer Hosentasche. Sie lehnte sich an eine Hauswand und lauschte. Es war ungefähr eine Person und sie schien nicht darauf bedacht leise zu sein. Und trotzdem musste sie vorsichtig sein. Es gab ja nur wenige Regeln und Gesetze an die sie sich hielt aber ihre eigenen hielt sie ein und die erste war niemanden zu vertrauen. Ihr ganzer Körper war angespannt und so lauerte sie hinter der Ecke auf die Fremde Person. Es vergingen noch einige Sekunden in denen Meera feststellen musste das die Person sich ganz schön Zeit ließ bis diese dann endlich um die Ecke kam. Dann ging alles ziemlich schnell. Wie eine Katze sprang Meera aus ihrem Versteck und schnellte auf ihren Gegner zu. In einer einzigen Bewegung riss sie ihren Gegner zu Boden und legte ihm ihren Dolch an die Kehle. In nur wenigen Sekunden registrierte sie wen sie gerade gefangen hielt. Es war ein Junge der von ihrem Angriff ziemlich geschockt war. Sein Blick ruhte auf ihrem Dolch und schien vollkommen festgefroren. „ Ähm.... könntest du bitte das Ding von mir wegnehmen? Weißt du ich bin allergisch gegen Waffen. Vor allem wenn sie auf mich zeigen.“ Versuchte er dann nach einigen Sekunden zu sagen , doch Meera starrte ihn nur misstrauisch an. „ Wer bist du? Was willst du hier? Woher kommst du?“ Fragte sie ihn dann und drückte den Dolch auffordernd gegen seine Kehle. „ Ist das hier ein Verhör oder was?“ Fragte er sie mit zittriger Stimme und ließ den Dolch keine Sekunde aus den Augen. Bedrohlich lag die silberne Klinge auf seiner Haut und Meera spürte deutlich seine Angst. „ Antworte mir einfach!“ Zischte Meera dann und zum ersten Mal sah der Junge sie an. Einige Sekunden blieb sein Blick an ihr hängen dann schien er ihr endlich zu antworten. „ Mein Name ist Sky und ich bin ein Heiler.“ Versuchte er ihr zu erklären und Meera ließ sich schnell alles durch den Kopf gehen. Konnte sie diesem Typen wirklich trauen? Schnell hatte sie sich entschieden und drückte ihm erneut die Klinge an die Kehle. „Was macht ein Heiler in einem Dorf voller Leichen?“ „ Ähm.....heilen? Vielleicht gibt es ja noch Überlebende. Glaub mir ich wollte niemanden was tun.“ „ Aha und DAS soll ich dir jetzt glauben?“ Nun war er es der kurz überlegte dann nickte er kurz und versuchte sich aufzurichten , doch entschieden stemmte Meera ihn wieder zurück auf den Boden. „ Was willst du eigentlich hier?“ Fragte er sie dann nach einigen Sekunden und bedrohlich sah Meera ihm in die grünen Augen. „ Ich stelle hier die Fragen ist das klar?!“ Fauchte sie ihn wütend an und erneut nickte Sky kurz. „ Also zeig es mir.“ Fragend sah Sky sie an und Meera verdrehte die Augen. „ Deine Heilkräfte ich will sie sehen.“ Forderte sie ihn dann auf . „ Nimm mir das Ding vom Hals und ich beweise es dir.“ Zögernd sah Meera auf ihren Dolch und nahm ihn dann von Skys Hals. Doch zur Sicherheit hielt sie den Dolch lieber noch weiter in der Hand. Sky setzte sich erleichtert auf und atmete erst einmal tief ein. „ Also gut, was soll ich heilen?“ Fragte er sie dann nach einigen Sekunden in denen er versucht hatte sich zu entspannen. Kurz überlegte Meera dann streckte sie ihm ihr Bein entgegen. Ein Tuch war mehrmals darum gewickelt und rote Flecken zeichneten sich deutlich darauf ab. Die Verletzung hatte sie erst vor wenigen Wochen von einem Soldaten des dunklen Lord zugefügt bekommen. Während eines Kampfes hatte der Kämpfer ihr sein Schwert in den Oberschenkel gerammt. „ Also dann....leg los!“ Sagte sie dann auffordernd und Sky legte zögernd die Hände auf ihren Verband. Er schluckte und nahm ihr dann den Verband ab. Meera hatte die Tücher so fest um ihr Bein geschlungen , sodass diese den Schmerz betäubt hatten. Doch jetzt wo die Wunde wieder an die Luft kam zog sie zischend die Luft ein. Als Sky die Wunde erblickte konnte er es kaum glauben. „ Mann, wo hast du denn das her? Bist du so was wie ne Kriegerin oder so?“ Fragte er sie dann neugierig und sah ihr ins Gesicht. Als er sie dann auch noch anlächelte sah Meera irritiert an ihm vorbei. „ Frag nicht , sondern heil mich endlich.“ Schnauzte sie ihn dann verärgert an und Sky grinste nur leicht. „ Dauert nur einige Sekunden.“ Flüsterte er dann leise und legte ihr seine Hände auf den Oberschenkel. Gebannt starrte Meera auf seine Hände die auf ihrem Bein ruhten. Dann endlich leuchteten Skys Hände hell auf und von einer Sekunde zur nächsten wurde der Schmerz in ihrem Bein schwächer. Ihr Blick wanderte zu Skys Gesicht welches sich vor Schmerzen verzog. Langsam verstand sie seine Kraft. Um andere Menschen heilen zu können musste er ihren Schmerz in sich selbst aufnehmen. Erleichtert atmete Meera dann auf als sich die Wunde nur wenige Momente später schloss. Nur das verschmierte Blut war noch zu sehen , sonst erkannte sie auch keine Narbe. „ Wow!“ Flüsterte sie staunend und sah auf den hellen Fleck der vorher noch eine klaffende Wunde gewesen war. Ein wenig geschwächt sah Sky sie an und lächelte leicht. „ Ein Kinderspiel.“ „ Du bist also wirklich ein Heiler.“ Zustimmend nickte Sky und schien sehr zufrieden mit sich selbst. Prüfend sah Meera dann wieder auf ihr Bein. „Du kannst deine Hände jetzt übrigens wieder von meinem Bein nehmen.“ Sagte sie dann nach einigen Sekunden und verlegen zog Sky seine Hände zurück. „ Äh ja......entschuldige bitte.“ Sagte er und stand wieder auf. „ Könntest du mir jetzt mal endlich verraten wer du überhaupt bist?“ Wollte er wissen und Meera überlegte einige Momente ob sie ihm auf diese Frage antworten sollte. „ Ich bin Meera.“ Antwortete sie ihm knapp. Sie wusste das dies nicht alles war , doch wollte sie ihm nicht mehr verraten. Er gehörte zu den wenigen Menschen die ihren Namen erfuhren ohne danach um ihr Leben bangen zu müssen. Als Sky erneut etwas sagen wollte hörte Meera erneut Geräusche. Doch dieses Mal hatte sie keine Zeit mehr um sich vorzubereiten. Sie erkannte nur noch ein Flirren in der Luft, so wie wenn es sehr heiß ist, und dann waren sie auch schon von ungefähr zwanzig Soldaten des dunklen Lords umzingelt. Sie waren einfach so erschienen und Meera ahnte schon das dieses hier keine gewöhnlichen Soldaten waren. „ Eine Spezialeinheit.“ Hörte sie dann Sky flüstern und fragte sich noch im selben Moment woher der Junge das wissen konnte. Die Soldaten in den silbernen Rüstungen waren alles Magier und unterlagen dem Lord. Sie waren stärker als die normalen Krieger und man musste sich schon vor einem einzigen in acht nehmen. Doch gegen zwanzig würde sie keine Chance haben. Aber sie würde sich ganz sicher nicht kampflos ergeben. Also schloss sie die Augen und sammelte ihre Kraft. Dann öffnete sie ihre Augen wieder und richtete ihren linken Arm zum Himmel. Ein blauer Funke erschien aus der Spitze ihres Zeigefingers und hüllte Meera dann in ein bläuliches Licht welches schlagartig zu einer Wasserfontäne wurde. Meera spürte wie ihr Körper von einer Welle erschüttert wurde und sich alles an ihr veränderte. Ihre Sinne wurden stärker und spürte die Natur noch deutlicher. Als das Wasser um sie herum wieder verschwand war sie verwandelt und hatte die Kraft ihrer Vorfahren dazu genutzt. Sky, der neben ihr stand, bekam einen Schock und wich erst einmal einige Meter zurück. Von einer Sekunde zur nächsten hatte sich nämlich auch Meeras Aussehen verändert. Ihre Haare waren ein Stückchen länger geworden , dann trug sie eine lange dunkle Hose und ein blaues Top das vollkommen Ärmellos war und auch keine Träger hatte. Sofort spürte Meera diese unglaubliche Macht in ihrem inneren. Es war ein Gefühl das kaum zu beschreiben war. Es machte einem Glauben das man Bäume ausreißen konnte. Der dunkle Lord hatte sich von diesem Glauben auffressen lassen und folgte ihm nun. Es war sehr schwer diesem magischen Gefühl nicht zu unterliegen. Man brauchte einen starken Willen und den Mut zur Wahrheit. Meera sah sich ihre Gegner einem nach dem anderen kurz an und hob dann erneut die Hand. Sekunden später erschien ein blauer Dreizack in ihrer Hand. Der Kampf konnte beginnen und Meera war wieder vollkommen in ihrem Element. Sofort stürzte sie sich auf ihre Angreifer und wehrte ihre Angriffe geschickt ab. Schon von klein auf hatte man ihr das Kämpfen mit dem Dreizack und mit anderen Waffen beigebracht. Da ihre Gegner Magier waren machten sie auch davon gebrauch. Doch auch die Schutzschilde und magischen Attacken konnten Meera nicht mehr stoppen. Sie geriet in einen Kampfrausch und schlug nur noch auf ihre Gegner ein. Ihre zweite Lebensregel war nämlich: Keine Gnade! Also schwang sie ihren Dreizack und war damit ein gefürchteter Feind. Als nur noch einige ihrer Gegner übrig waren benutzte sie dann auch ihre Magie. Sie konzentrierte sich und sofort schossen stählerne Wasserstrahlen aus dem Dreizack. Als sie ihre Feinde besiegt hatte wandte sie sich um und erkannte nur wenige Meter von sich entfernt Sky. Der Junge schien nicht nur im Heilen sehr begabt zu sein. Gebannt beobachtete Meera wie er sich bewegte und bemerkte das er eine kämpferische Ausbildung gehabt haben musste. Dann als ein Gegner ihm sehr nahe kam drehte Sky sich unter ihm weg und packte den Soldaten am Arm. Er riss ihm den unteren Teil der Rüstung vom Arm und legte ihm dann seine Hand auf die Haut. Nun konnte Meera mit ansehen wie etwas seltsames mit Skys Gegner vorging. Der Mann schrie mit einem Mal schmerzerfüllt auf und schien von Schmerzen geplagt zu werden. Als dann einige Sekunden vergangen waren ließ Sky den Mann los und dieser sackte neben ihm zusammen. Als die restlichen Soldaten diese Attacke mitbekamen verschwanden sie von einer Sekunde zur nächsten. Meera und Sky waren wieder vollkommen allein in dem kleinen Dorf. Gebannt ging das Mädchen auf Sky zu und sah ihn dann fragend an. „Wie ...wie hast du das eben gemacht?“ Fragte sie ihn dann ehrfürchtig und Sky sah auf den toten Soldaten vor seinen Füßen. „ So wie ich andere Leute heilen kann , habe ich auch die Kraft ihnen Schmerzen zuzufügen. Ich kann sie leiden lassen , ihnen aber auch sofort jegliche Kraft zum Leben nehmen.“ Erklärte er ihr und in seiner Stimme schwang ein Gefühl mit das Meera sich nicht erklären konnte. Er schien nicht sonderlich stolz auf seine Kraft zu sein. „ Ich bin nichts besonderes und benutze das auch nur wenn es wirklich ernst ist.“ Sagte er leise und konnte seinen Blick immer noch nicht von dem Mann abwenden. „ Ich kann dich verstehen.“ Sagte Meera dann und Sky lächelte leicht. „ Eigentlich hasse ich den Tod ja. Nur deswegen wollte ich ein Heiler werden. Um anderen Leuten zu helfen. Aber eigentlich kann ich meistens nur mit ansehen wie sie sterben. Die Magie des dunklen Lords kann selbst ich nicht heilen.“ Flüsterte er dann nach einer Weile trübselig. Meera fühlte ganz deutlich seine Trauer und sah beschämt zu Boden. Sie erkannte das sie beide sich ziemlich ähnlich waren. Obwohl sie verschiedene Ziele hatten. Sie wollte den dunklen Lord töten und auch all jene die ihm dienten und glaubten. Er jedoch wollte Leben retten anstatt sie zu zerstören. Ein betroffene Stille legte sich über die Beiden. Irgendwann sah Sky dann auf und kam auf sie zu. „ Irgendwann wird endlich alles gut werden. Da bin ich mir sogar sehr sicher.“ Sie nickte leicht mit dem Kopf und schloss dann die Augen. Sie löste ihre Magie wieder auf und sofort bildete sich wieder eine Kugel aus Wasser um sie. Sekunden später trug sie wieder ihre normalen Sachen und Sky lächelte. „ Du bist eine Meerjungfrau. Hab ich recht!“ Stellte er dann grinsend fest und Meera sah ihm tief in die Augen. „Bitte erzähl niemandem davon. Ich bin die einzige die es auf dieser Welt noch gibt.“ Flehte sie ihn dann an und einige Sekunden blickten die beiden sich tief in die Augen, dann nickte Sky zustimmend. „ Keine Sorge, ich kenne dich. Ich habe dein Gesicht auf mehreren Steckbriefen gesehen.“ Erschrocken sah Meera ihn an. „ Du kennst die Steckbriefe? Warum hast du mich denn dann geheilt? Mit deiner Kraft hättest du mich sofort töten können.“ Sky zuckte mit den Schultern und grinste erneut. „ Ich glaube dir Meera. Ich weiß wofür du kämpfst und ich weiß es ist das richtige.“ Nun war es an Meera ironisch zu lachen. Sie sah zum Himmel. Dieser war von dunklen Wolken verhangen. Von einem Moment zum nächsten zog plötzlich ein Sturm auf. Dann sah sie wieder zu Sky. „ Dann bist du der einzige der mir glaubt.“ Entschieden schüttelte Sky den Kopf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „ Es gibt viele Menschen die für dich sind. Du siehst sie nur nicht , denn sie geben sich dir nicht zu erkennen.“ Fragend sah Meera ihn an , doch Sky schwieg geheimnisvoll. Während Meera noch versuchte Skys Worte zu verstehen brach dann das Gewitter los. Der Regen fiel auf sie herab und durchweichte sie in nur wenigen Sekunden. Die Blitze zuckten vom Himmel und nun sah auch Sky zum Himmel. „ Das ist ja seltsam? Ein Gewitter?!“ Er sah sich um und dann schlug plötzlich ein Blitz neben den beiden ein und der Donner war ungeheuerlich laut. „ Verdammt was ist hier denn los?!“ Schrie Meera dann als immer mehr Blitze neben ihnen einschlugen. Einer verfehlte sie sogar nur ganz knapp und Meera sprang zur Seite. Als sie dann zum Himmel rauf sah erkannte sie voller Entsetzen einen hellen Lichtblitz der direkt auf sie zukam. Wie gelähmt starrte sie in das grelle Licht und konnte sich nicht mehr rühren. „ Meera weg da verschwinde!“ Schrie Sky ihr zu doch Meera blickte nur noch in das Licht das bedrohlich schnell auf sie zu kam. Sekunden später spürte sie wie sie zu Boden gerissen wurde und ihr für einige Sekunden erst einmal die Luft wegblieb. Sie spürte wie ihr Kopf zu Boden gedrückt wurde. Dann war es plötzlich still und auch der Regen aus Blitzen schien mit einem Mal aufgehört zu haben. Zögernd öffnete sie die Augen und erkannte Sky über sich der sich schützend über sie gelehnt hatte. „ Ist alles in Ordnung?“ Fragte er sie und Meera nickte nur mit dem Kopf. Sie richtete sich auf und blickte sich dann ängstlich um. Irgendetwas seltsames ging hier vor. Um sie herum war überall aufgewirbelter Staub und als dieser sich endlich gelegt hatte konnte Meera auch mehr erkennen. Nicht weit von ihnen entfernt, dort wo sie gerade eben noch gestanden hatte, war ein riesiges Loch. Und darin lagen von Rauch eingehüllt drei Gestallten. Sky ging vorsichtig auf das Loch zu und starrte auf die Fremden. „ Wer ist das?“ Fragte Meera ihn und lugte an ihm vorbei auf das Loch. „ Ich hab keine Ahnung, aber ich glaube die sind nicht von hier.“ „ Da , ich glaube sie werden wach!“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Es war alles dunkel um sie herum und kein Licht war zu erkennen. Nami hörte Stimmen die aufgeregt durcheinander redeten. Immer noch vollkommen verwirrt und durcheinander öffnete sie langsam die Augen und wunderte sich wie einfach es war. „ Da, ich glaube sie werden wach!“ Hörte sie dann jemanden sagen und sah auf. Vor sich erkannte sie zwei Gestallten, jedoch beide nur als verschwommene Schemen. Nur ganz langsam konnte sie wieder klar sehen und dann wurden auch die beiden Fremden vor ihr klarer. Es waren ein Junge und ein Mädchen. „ Was sind das für Wesen?“ Fragte das Mädchen und sah hinter dem Jungen hervor und zu ihnen. „ Es sind Menschen , aber irgendwie auch wieder nicht... .“ Fragend sah das Mädchen nun zu dem Jungen und schupste ihn leicht. „ Was denn jetzt?!“ Nun zuckte er mit den Schultern und kam auf Nami zu. Er streckte ihr seine Hand hin und Nami sah ihm fragend in die grünen Augen. „ Wer bist du?“ Fragte sie ihn dann mit zittriger Stimme. Er lächelte freundlich und sagte dann das sein Name Sky sei und das Mädchen wäre Meera. Hilfsbereit half er Nami aufzustehen und diese hatte immer noch Probleme gerade zu stehen. „ Mein...mein Name ist Nami.“ Flüsterte sie , weil sie ihrer Stimme noch nicht ganz traute. Plötzlich viel ihr dann etwas ein und sie drehte sich ruckartig um. Nicht weit von ihr erkannte sie Jade und Gwin die immer noch bewusstlos waren. Vollkommen besorgt stürzte sie zu Gwin und ließ sich neben ihm auf den Boden fallen. Hinter seinen Augenlidern zuckte es und Nami strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Zu ihrer Erleichterung atmete er noch und schien auch sonst nicht sonderlich verletzt zu sein. Als sie dann zu Jade blickte , richtete diese sich schon langsam auf. Sie war genauso wacklig auf den Beinen wie Nami und sah sich verwirrt um. „ Was ...ist hier los?“ Fragte sie und blickte dann zu Meera und Sky. „ Ihr seid einfach so mit einem Blitz vom Himmel gefallen.“ Erklärte Sky ihr doch Meera schüttelte entschieden den Kopf. „ Das war kein Blitz. Es war ein helles Licht und ich kann es mir auch nicht erklären....aber irgendwie war es so....seltsam.“ Fragend sah Sky sie an und Meera zuckte nur mit den Schultern. „ Und...wo sind wir hier?“ Fragte Nami dann während sie sich noch umsah. Sie waren in einem Dorf und überall um sie herum lagen Leichen auf dem Boden. Mit einem Schaudern wandte sie den Blick ab und blickte zum Himmel der nun vollkommen blau war. „ Ihr seid in Zalenia.“ Sagte Sky dann und sah sich ebenfalls kurz um. „Wenn auch am Rand von Zalenia. Danach kommt das Reich des Lichts.“ Betrübt sahen Meera und er sich an und das Mädchen atmete tief ein. Nami jedoch blickte verwirrt von einem zum anderen. „ Zalenia?“ Nun wusste sie gar nichts mehr. Gut sie war durch ein Loch aus Dunkelheit gesprungen , aber was hatte das hier nun alles zu bedeuten. Wo verdammt noch mal waren sie nun!!? „ Ich kenne diese Welt. Meine Eltern haben mir davon erzählt.“ Sagte Jade leise und sah dann zu Nami. „ Deine Vorfahren kamen auch von hier her auf die Erde.“ Erklärte sie ihr dann und verstört stöhnte Nami auf. „ Das kann nicht sein! Meine Mutter sie......sie...! Argh...!!! Ich weiß überhaupt nichts mehr.“ „ Warum schreit ihr denn alle so?“ Flüsterte plötzlich Gwin neben ihr und erschrocken sah Nami zu ihm hinunter. Auch die anderen sahen ihn an. „ Ist das ein Mensch? Was macht er denn hier?“ Fragte Meera Sky dann leise und dieser zuckte nur mit den Schultern. „ Vielleicht ist er aus versehen hier her gekommen.“ Rätselte er dann und Meera nickte zustimmend. Nami beugte sich zu Gwin hinunter als dieser dann endlich die Augen öffnete. „ Was ist hier los?“ Fragte er sie dann als er sich aufgesetzt hatte. „ Wir...ähm...sind in Zalenia.“ Fragend sah Gwin sie an und überlegte dann kurz. „ Zalenia? Wo zum Teufel ist das?!“ Nichts wissend zuckte Nami mit den Schultern und Meera lachte auf. „ Die haben ja echt überhaupt keine Ahnung was sie hier erwartet.“ Sagte sie dann zu Sky und dieser grinste nur leicht dann sah er sich auch noch mal um. „ Wir sollten erst einmal von hier verschwinden. Die Soldaten werden sicherlich bald Verstärkung schicken. Ich kenne da einen Ort wo wir sicher wären.“ Meera nickte zustimmend und half dann Nami aufzustehen. Gemeinsam folgten sie dann Sky der sie aus dem Dorf heraus führte. Es dauerte eine ganze Weile bis sie an einem Berg ankamen. Meera erklärte ihr das dieser Berg einst ein Vulkan gewesen sei und schon mehrere Male ausgebrochen war. Doch lag er nun schon seit über Hundert Jahren still. „ Und warum führt er uns nun genau auf diesen Berg zu?“ Fragte Nami Meera dann und diese zuckte nur mit den Schultern. „ Ich habe echt keine Ahnung. Aber ich vertraue ihm.“ Erklärte sie ihr dann und lächelte leicht. Nami wusste nicht was sie von dieser ganzen Sache halten sollte. Sie war in einer Welt die sie nicht kannte und nun folgte sie einfach irgendwelchen Leuten in einen Vulkan. Als sie zu Gwin blickte schien dieser sich seiner Lage gar nicht bewusst zu sein. Er unterhielt sich mit Sky über irgendwelche Waffen die Sky bei sich trug . Nami lächelte. Wenigstens er schien sich keine Gedanken über ihre missliche Lage zu machen. Sie atmete tief ein und dachte an ihre Familie. Ob sie sich wohl Sorgen machten? Chio würde sich wahrscheinlich noch freuen , doch ihre Mutter würde die ganze Stadt auf den Kopf stellen um sie zu finden. „ Glaubst du wir werden irgendwann wieder zurück in unsere eigene Welt kommen?“ Fragte Nami Meera nach einer Weile in der sie dem Berg schon ziemlich nahe gekommen waren. Diese sah sie eine Weile lang an und lächelte dann zufrieden. „ Wenn es wirklich so ist wie ich glaube, dann seit ihr alle aus einem bestimmten Grund hier.“ „ Aha , und der wäre?“ Wollte sie dann nervös wissen und zu ihrem Entsetzen wurde Meeras Grinsen nur noch breiter. „ Ihr seit magische Wesen und könnt versuchen diese Welt endlich vom dunklen Lord zu befreien. Ihr seit unsere letzte Hoffnung Nami.“ „ Aber ich bin doch kein magisches Wesen! Ich bin ein stinknormaler Mensch mit seinen ganz normalen Problemen.“ Erklärte Nami und wusste noch im selben Moment das es nicht stimmte. Denn ein merkwürdiges Kribbeln machte sich in ihrem Körper breit und dieses Mal war es nicht Gwins Anwesenheit die sie zu diesem Gefühl brachte. „ Glaub mir manchmal bemerkt man auch gar nicht wie magisch man wirklich ist. Es ist oft nur ein Gefühl aber trotzdem bedeutet es eine unglaubliche Macht wenn du es fühlen kannst.“ Meera sah sie an und lächelte geheimnisvoll. Nami wusste nicht was sie von der ganzen Sache halten sollte. Sie wollte nicht magisch sein. Sie wollte einfach wieder zurück und mit Gwin zusammen sein. Ganz einfach eigentlich, aber trotzdem nicht einfach. Nun ist alles anders gekommen! Dachte sie enttäuscht und fühlte sich irgendwie verloren. Als sie an dem Berg ankamen wurde es schlagartig wärmer und Nami betete inständig zum Himmel , dass der Vulkan nicht ausbrechen würde. Sky führte sie auf eine Höhle zu die man kaum zwischen den riesigen Felsen erkennen konnte. Am Eingang stoppte Sky und stellte sich direkt vor das Loch. Er schloss seine Augen und streckte dann seine Hände nach vorn. Es vergingen einige Sekunden dann leuchtete direkt vor ihnen eine silberne Barriere auf. „ Ein Schutzzauber! Das ist ja interessant!“ Sagte Meera und beobachtete Sky neugierig. Der Junge sagte einige Worte und die Barriere verschwand. Dann drehte er sich zu ihnen um. „ So , der Weg ist frei.“ Meera ging an den anderen vorbei und stellte sich neben Sky. „ Wo sind wir hier?“ Fragte sie ihn dann , doch Sky grinste nur vielsagend. „ Vertrau mir einfach.“ Sagte er dann und Meera sah ihn verärgert an. „ Ich vertraue niemanden ....., auch dir nicht.“ Zischte sie ihm dann zu und ging hocherhobenen Hauptes an ihm vorbei. Die anderen folgten ihr und Sky schüttelte nur lächelnd den Kopf. Sie gingen durch einige dunkle Gänge , die alle von Fackeln erleuchtet wurden. Ein blutroter Schimmer lag auf den dunklen Felswänden und Nami spürte eine tiefe Unruhe in sich. „Hast du Angst?“ Fragte Gwin sie der direkt neben ihr lief und Nami lächelte nervös. „ Ich hasse die Dunkelheit.“ Gwin nickte leicht. „ Ich hätte niemals gedacht das unser Date so enden würde.“ Sagte er dann nach einer Weile. Nami nickte erst nur Gedankenverloren dann sah sie ihn erschrocken an. „ Date?!“ Gwin grinste und verschränkte dann die Arme hinter seinem Kopf. „ Was das alles hier wohl bedeutet?“ Fragte er dann und sah zu ihr herüber. Nami die vollkommen verkrampft neben ihm herlief zuckte nur mit den Schultern. „ Ich weiß nur das ich wieder nach Hause will.“ Flüsterte sie dann leise und wusste nicht wohin sie ihre Gefühle einordnen sollte. Sie war traurig und vermisste ihre Familie , aber da waren auch noch andere Gefühle und Gedanken die sie nicht kannte. Es war so als würde sie ein zweites Ich haben. Sie atmete tief ein und starrte in die Dunkelheit. Sie hörte die Stimmen der anderen die sich unterhielten. Meera und Sky schienen sich über irgendetwas zu streiten und Nami wollte genauso Sorgenlos sein wie sie. Gwin sah sie von der Seite an und nahm dann ihre Hand. „ Es wird schon alles gut werden.“ Sagte er dann tröstend und Nami nickte nur kurz. Innerlich explodierte gerade ein ganzes Feuerwerk und am liebsten wäre sie mit ihm explodiert. Dann tauchte vor ihnen ein Licht in der Dunkelheit auf. „ Wir sind gleich da.“ Hörte sie dann Skys Stimme die zu ihnen drang. Und tatsächlich traten sie aus den dunklen Gängen in das helle Licht. Sofort blieben alle vor Staunen stehen und Nami blieb der Atem weg. Sie waren nun genau in der Mitte des Vulkans. An den Wänden waren überall Häuser und helle Lichter brannten in großen Fensteröffnungen. Treppen waren ins Gestein gehauen worden und überall sah Nami Menschen. „ Willkommen in meiner Heimatstadt Subara.“ Erklärte Sky ihnen mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „ Das ist ja unglaublich! Ich wusste ja nicht das es diese Stadt noch gibt. Der dunkle Lord hatte sie doch ausgelöscht.“ Sagte Meera fasziniert , doch Sky schüttelte den Kopf. „ Er hatte nur einen Teil von ihr auslöschen können. Der obere Teil der Stadt ist auch zerstört , aber hier unten können die Menschen noch in Frieden leben.“ Meera lächelte und blickte über die Felskante in die Tiefe. Unter sich erkannte sie das Magma des Vulkans. Noch immer brodelte es bedrohlich und eine warme Luft stieg von dort auf und erhitzte die ganze Stadt. Den Menschen hier würde es niemals kalt werden. „ Bis ihr wisst was ihr jetzt alle machen werdet könnt ihr gerne bei mir wohnen.“ Sagte Sky zu ihnen während sie eine steinerne Treppe erklommen. Jade blickte ängstlich in die Tiefe und starrte dann wieder gebannt auf die Stufen. „ Hab ich eigentlich erzählt das ich Höhenangst habe?“ Flüsterte sie dann mit zittriger Stimme. Fragend sah Gwin sie an und grinste dann. „ Du hast Höhenangst? Wie machst du denn dann diese ganze Stunts?“ Fragte er sie verwirrt und Jade schluckte kurz. „ Ganz einfach , ich benutze einfach meine Magie.“ Erklärte sie ihm dann und Gwin nickte nur. Mittlerweile schien ihn gar nichts mehr zu verwundern. Wenn es hier sogar Städte in Vulkanen gab glaubte er auch an so etwas. „ Also ist deine ganze Show nur Magie?“ Wollte Nami dann von dem Mädchen wissen. Jade zögerte kurz dann schüttelte sie aber den Kopf. „ Vieles ist einfach nur Begabung , aber alles was in großer Höhe ist bedeutet für mich meine Magie zu benutzen.“ Erklärte sie ihr dann und lächelte verschwörerisch. Als die kleine Gruppe dann vor Skys Haus ankam blieben sie zuerst einige Sekunden stehen. Sky drehte sich zu ihnen um. Er atmete noch einmal tief ein dann lächelte er entschuldigend. „ Es könnte sein das mein Vater zu Hause ist also....!“ „ Und was hat dein Vater jetzt mit der ganzen Sache zu tun?“ Fragte Meera Sky und schupste ihn zur Seite. Mit einem gezielten Tritt öffnete sie die Tür und ging einfach so hinein. Sky wollte noch etwas sagen doch schon gingen auch die anderen einfach an ihm vorbei. Schweigend folgte er ihnen dann und knipste das Licht an. Sofort flammte eine winzige Glühbirne an der Decke auf und die Freunde sahen sich um. Sky atmete erleichtert auf. „ Ist dein Vater nicht da?“ Fragte Jade ihn dann und durchsuchte schon einmal das Haus. Sky sah sich suchend um und zuckte mit den Schultern. „ Sieht nicht so aus.... !“ Meera sah misstrauisch zu ihm herüber. Skys Wohnung war nicht sehr groß und reichte gerade für ihn allein aus. Es waren drei Räume , von denen einer das Schlafzimmer war und der andere das Bad. In dem größten Raum stand ein großer Tisch in der Mitte und einige Kochutensilien standen auch in der Ecke. Meera begutachtete die ganzen Sachen und grinste dann. „ Du scheinst kein guter Koch zu sein Sky.“ Stellte sie dann fest und setze sich auf die Bank , welche an dem Tisch stand. Auf dem Tisch lagen überall Bücher, merkwürdige Kräuter und Pflanzen, kleine Fläschchen mit seltsamen Flüssigkeiten und noch einige andere Dinge die ihnen zu Denken gaben. „ Du hast nicht oft Besuch oder?“ Fragte Jade ihn dann und setzte sich neben Meera. Sky grinste entschuldigend und räumte dann einige Sachen zur Seite. Nami stand noch immer in der Tür und wusste nicht so recht was sie nun tun sollte. Gwin zog sie dann hinter sich her und setzte sich mit ihr zusammen ebenfalls auf die Bank. „Und was habt ihr jetzt vor?“ Wollte Meera dann nach einiger Zeit wissen. „ Wir wollen zurück in unsere eigene Welt. Ich hab zwar keine Ahnung was wir hier sollen aber ich will nicht hier bleiben.“ Sagte Gwin und Nami nickte zustimmend. Jade hatte den Kopf in ihre Hände gelegt und die Augen geschlossen. „ Aber wie wollt ihr wieder zurück kommen?“ Wollte Sky dann wissen und sah von einem zum anderen. Gwin zuckte mit den Schultern und Meera verdrehte genervt die Augen. „ Ihr könnt nicht einfach so gehen. Ihr seit alle aus einem bestimmten Grund hier , nämlich um dem dunklen Lord endlich das Handwerk zu legen. Ihr müsst ihn besiegen und Zalenia retten.“ Erklärte sie ihnen dann und Nami sah zu ihr auf. „ Wir können doch überhaupt nicht kämpfen. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Waffe in der Hand und töten kann ich auch nicht.“ Beschwerte sie sich dann und Meera lachte laut auf. „ Glaub mir Nami, wenn du hier in dieser Welt bleibst musst du lernen zu überleben. Nur der Stärkere überlebt und siegt.“ „ Verdammt ich will doch gar nicht gegen diesen Lord kämpfen! Ich will einfach nur nach Hause!“ Schrie Nami verzweifelt und alle sahen sie betrübt an. „ Es muss doch noch einen anderen Weg geben um von hier weg zu kommen.“ Flüsterte sie dann und Tränen stiegen ihr in die Augen. „ Ich will nach Hause!“ Schluzte sie und starrte betrübt zu Boden. „ Es gibt nur einen einzigen Weg um wieder zurück in eure eigene Welt zu gelangen.“ Sagte plötzlich eine fremde Stimme und alle drehten sich zur Tür um. Ein etwas älterer Mann stand im Türrahmen und schloss langsam die Tür hinter sich. Er hatte überall Narben im Gesicht und sah aus wie ein Krieger. „ Vater!“ Stieß Sky aus und stand von seinem Stuhl auf. „ Ihr müsst die drei Kristalle des Schicksals finden. Wenn ihr das geschafft habt könnt ihr wieder nach Hause.“ Erklärte Skys Vater ihnen und kam langsam auf sie zu. An seiner Tasche hing ein riesiges Schwert welches ihm schon anscheinend in zahlreichen Schlachten geholfen hatte. Tiefe Schrammen konnten die Freunde in dem silbernen Breitschwert erkennen. „ Aber ich dachte die Kristalle des Schicksals seien nur ein Kindermärchen?“ Fragte Sky seinen Vater verwirrt , doch dieser schüttelte entschieden den Kopf. „ Ich habe vor langer Zeit schon mal einen in meinen Händen gehalten.“ „ Und wo ist dieser Kristalle jetzt?“ Wollte Jade dann wissen und auch Nami lauschte gebannt den Worten von Skys Vater. Dieser jedoch sah den beiden betrübt in die Augen. „ Ich habe ihn nicht mehr. Er wurde mir vor einigen Monaten gestohlen.“ Sagte er dann leise und Nami konnte ihre Trauer nicht verbergen. „Und wo sind dann die anderen beiden Kristalle?“ Fragte Gwin Skys Vater. Dieser überlegte kurz , doch dann schien es ihm wieder einzufallen. „ Der eine Kristall ist in einem Tempel versteckt. Dieser Tempel wird von einem Ungeheuer bewacht und außerdem liegt dieser Tempel auf der verbotenen Seite. Also genau dort wo auch der dunkle Lord bereits herrscht.“ Erklärte der Mann den Freunden. „ Aber wie kommt es dann , dass der dunkle Lord den Kristall noch nicht gefunden hat?“ Fragte Meera dann neugierig. „ Tja , dass wollte ich gerade sagen. Ihr seit nämlich nicht die einzigen die diese Kristalle suchen. Es heißt derjenige der alle drei Kristalle besitzt hat die Macht alles zu verändern.“ „ Also will auch der dunkle Lord sie haben.“ Schlussfolgerte Jade aus seinen Worten und Skys Vater nickte zustimmend. „ Genau. Einen Kristall hat er schon und die anderen beiden sucht er noch.“ Gwin sah zu Nami und lächelte ihr aufmunternd zu. „ Dann werden wir diese Kristalle finden und wieder nach Hause kommen.“ Nami nickte kurz und schluckte . So einfach wie es klang würde es nicht werden. Auch wenn sie den Tempel fanden würden ihnen immer noch zwei Kristalle fehlen. Wie sollten sie einen Kristall finden von dem sie noch nicht einmal wussten wo er war und soweit sie wusste würde es auch unmöglich werden den des dunklen Lords zu bekommen. Verzweifelt schloss sie die Augen und legte ihre Hände darauf. „ Wir werden niemals nach Hause kommen...!“ Flüsterte sie dann und bemerkte selbst wie hoffnungslos diese Worte waren. Sie spürte das Gwin ihr eine Hand auf die Schulter legte , doch wollte sie keinen Trost. Sie wollte nach Hause und nicht in einer Welt gefangen sein die dem Untergang geweiht war. „ Ihr kommt nach Hause Nami. Ich werde euch helfen.“ Sagte Meera und stand auf. „ Gemeinsam werden wir die Kristalle schon finden und wenn es Jahre dauert.“ Gwin sah zu Meera auf und schüttelte stumm den Kopf über ihre Worte. „ Das wird ihr jetzt sehr helfen Meera.“ Sagte Sky trostlos und wusste nicht was er sonst noch sagen sollte. „ Es wird kein einfacher Weg werden da hat Meera recht. Sich nun falsche Hoffnungen zu machen zerstört einen nur. Ihr müsst kämpfen.... , ob ihr es wollt oder nicht.“ Sagte Skys Vater und Jade nickte zustimmend. „ Wir können wohl nun nicht mehr zurück, also müssen wir das beste daraus machen.“ Am Abend saß Nami allein vor der Haustür und starrte gebannt auf die Stadt. Es waren noch einige Leute draußen und ihre fröhlichen Stimmen hallten zu Nami rüber. Meera hatte ihr erzählt was der dunkle Lord mit Zalenia vorhatte. Sie wusste nun wie es dieser Welt ging und das die Menschen hier dringend Hilfe brauchten. Doch warum musste ausgerechnet sie dazu auserwählt sein ihnen zu helfen? Sie konnte nicht kämpfen und wollte es auch nicht. Sie schlang ihre Arme um die Knie und legte den Kopf darauf. Es schien alles so aussichtslos und in ihr war ein großes schwarzes Loch. Wie sollte sie jemals wieder nach Hause zurück kommen. Sie vermisste ihre Familie. Und sogar ihre kleine Schwester Chio wollte sie endlich wieder sehen! In ihrem Kopf hatten sich jedoch auch die Worte von Skys Vater eingehämmert. Sie hatten keine andere Wahl und niemand würde sie fragen was sie wollten. Sie mussten ihre Aufgabe bestehen. Nami atmete tief ein und stand dann auf. Sie ging zurück ins Haus und schloss leise die Tür hinter sich. Da nicht genug Platz im Haus war hatte sich jeder versucht so gut es ging einen Schlafplatz einzurichten. Sky und sein Vater schliefen auf dem Boden und Nami hatte Mühe über sie zu steigen. Ein Stückchen weiter schlief Meera auf der Bank und hatte sich zu einer Kugel zusammen gerollt. Sie schlich so leise wie sie konnte ins Schlafzimmer und versuchte in der Dunkelheit etwas auszumachen. Jade und Gwin schliefen hier ebenfalls auf dem Boden. Sky hatte ihr sein Bett angeboten und die anderen hatten auch nichts dagegen gehabt. Nami wusste auch warum. Sie hatten alle Mitleid mit ihr und wollten es ihr in dieser Welt nicht noch schwerer machen. Sie lächelte leicht und legte sich dann auf das Bett. Während sie dann versuchte einzuschlafen stellte sie sich ihr Zimmer vor und schlief dann auch endlich ein. Als Nami aufstand sah sie das die anderen schon wach waren. Sie saßen alle am Frühstückstisch. Als Nami sich zu den anderen gesellte sagte Gwin zu ihr „ Auch schon wach Schlafmütze ?“ Dann fingen sie und die anderen an zu lachen. Skys Vater stellte das Essen auf den Tisch es gab Spiegelei mit Speck und Wasser. „Hmm......, wo liegt eigentlich der Tempel auf der verbotenen Seite genau?“ Fragte Nami Skys Vater und sah von ihrem Essen auf. „ Es tut mir sehr Leid ,aber da kann ich euch leider auch nicht weiter helfen. Ich habe euch alles gesagt was ich weiß und den Rest müsst ihr alleine herausfinden.“ Er stand vom Esstisch auf und ging auf die Haustür zu. Im Türrahmen blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu den Freunden um. „Ich hoffe ihr werdet uns noch nicht verlassen ,oder?“ Fragte er dann neugierig. „ Wenn es ihnen nichts ausmacht bleiben wir noch ein Weilchen bis wir uns sicher sind was wir nun genau tun wollen.“ Sagte Jade zu Skys Vater, der sie daraufhin verschwörerisch angrinste. „Das ist gut, mein Sohn bringt nämlich nicht immer so netten Besuch wie euch mit.“ Er fing an zu lachen und sofort ging Skys gesunde Gesichtsfarbe in ein merkwürdiges rot über. Meera fing leise an zu kichern und Sky sah beschämt zu Boden. Augenblicklich musste Nami an ihre Familie denken. Sie dachte darüber nach was ihre Mutter und ihre kleine Schwester jetzt wohl gerade machten Auch dachte sie an ihre kleine Katze die sie wahrscheinlich sehr vermisste , denn Chio hätte sie schon längst verhungern lassen, wenn Nami sie nicht ab und zu gefüttert hätte. Ihre Mutter machte sich bestimmt auch Sorgen um sie und was war eigentlich ,wenn sie vielleicht nie mehr nach Hause kommen würden? Die Gefahr war auch ziemlich hoch. Sie würden das Abenteuer in Zalenia vielleicht gar nicht erst überleben! Erschrocken über ihre eigenen Gedanken blickte Nami auf ihren Teller und versuchte sich zu beruhigen. Gwin , der alles mit angesehen hatte, sah sie fragend an. „ Ist alles in Ordnung mit dir? „ Fragte er besorgt und Nami lächelte ihn dankbar an. „ Nein ,es ist nichts. Ich habe nur gerade ein bisschen nach gedacht.“ Versuchte sie ihm dann zu erklären , doch er begutachtete sie weiterhin misstrauisch. „Bist du wirklich sicher, du weißt du kannst mir alles sagen.“ Sagte Gwin zu ihr und verwuschelte dann spielerisch ihre lange Haare. „Hey , was soll das.“ Schimpfte Nami verärgert und zwickte ihm in die Seite. Und doch war sie froh darüber das er sie ein kleines bisschen aufgeheitert hatte. „ Siehst du jetzt lachst du wieder !Jetzt erkenne ich dich auch wieder Nami“ Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und Skys Vater stand in dem Türrahmen. „Sie sind da! Die Soldaten des dunklen Lords sind hier. Sie suchen nach euch. Ihr müsst von hier verschwinden.“ Rief Skys Vater aufgewühlt und schloss die Tür hinter sich. Sky richtete sich abrupt auf und sein Stuhl kippte nach hinten. „ Wir können doch nicht einfach von hier verschwinden Dad! Sie werden die Stadt zerstören , wenn wir nichts unternehmen.“ Sofort kam sein Vater auf Sky zu und packte dem Jungen am Kragen. „ Hast du nicht verstanden Junge. Du und deine Freunde ihr habt gar keine andere Wahl als zu verschwinden. Nami und die anderen werden sie vielleicht am Leben lassen , aber dich brauchen sie nicht.“ Schrie er ihn an und drückte seinem Sohn dann sein Schwert in die Hand. Sky wehrte sich und schupste seinen Vater weg. „ Ich werde nicht einfach zu sehen wie ihr alle kämpft! Ich laufe nicht davon!“ Schrie er ihn dann an und sein Vater sah ihm traurig in die Augen. „ Weg zu laufen hat nichts damit zu tun , dass du deine Stadt und deine Heimat im Stich lässt. Wenn du jetzt gehst Sky , ohne dich noch einmal nach deiner Vergangenheit umzudrehen, dann kannst du uns alle retten.“ Sagte er dann zu ihm und öffnete dann die Tür. Jade stand auf und verbeugte sich kurz vor Skys Vater. „ Es wird alles gut werden , dass versprechen wir.“ Sagte sie dann und blickte entschlossen hinaus auf die Straße. Skys Vater nickte und verabschiedete sich dann auch von den anderen. Nami ging, gefolgt von Gwin , aus der Tür heraus. Meera trat neben Sky und legte ihm tröstend ihre Hand auf die Schulter. „ Wir werden sie rächen Sky. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich musste mit ansehen wie mein ganzes Volk starb.“ Sagte sie dann zu ihm und verließ auch das Haus. Sky stand mit seinem Vater allein in dem Raum und brachte kein Wort heraus. Sein Vater kam dann kurzerhand auf ihn zu und hielt ihm sein Schwert hin. „ Beschütze sie Sky.“ Sagte er dann und Sky sah seinem Vater in die Augen. „ Du wirst sterben ......, oder?“ Fragte er ihn dann trübselig und zu seinem Entsetzen nickte sein Vater kurz. „ Es wird wohl darauf hinaus laufen. Aber Sky , wir sind nicht mehr wichtig für Zalenias Rettung. Nun seit ihr dran. Wir legen unsere Hoffnung in eure Hände. Lass nicht zu das alles umsonst war.“ Flüsterte er dann. Sky nickte kurz und nahm dann das Schwert seines Vaters. „ Ich werde dich nicht enttäuschen.“ Sagte er dann fest entschlossen und ging hinaus. „ Wir zählen auf euch...!“ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Skys Vater hatte Recht behalten. Die Soldaten des dunklen Lords waren bereits in die Stadt eingefallen und machten sich daran alles zu zerstören was ihnen zwischen die Finger geriet. Auch vor Unschuldigen machten sie keinen halt. „ Und das alles allein wegen uns.“ Sagte Nami traurig als sie an einem zerstörten Haus vorbei rannten. Gwin sah zu ihr herüber , doch er sagte nichts sondern sah sie einfach nur schweigend an. Stattdessen antwortete Sky der ein Stückchen weiter vor ihr lief. „ Wir werden sie unsere Rache schon spüren lassen. Wenn auch nicht jetzt aber irgendwann werden sie alle ihren Frieden finden.“ Meera die neben ihm her lief sah ihn erschrocken an. „ Sky?! Bist du das? Warum bist du plötzlich so mutig?“ Fragte sie ihn dann und Sky lächelte nur kurz, gab ihr aber keine Antwort. Sie rannten durch die verlassenen Straßen in denen die Soldaten bereits gewütet hatten. In einigen Häusern konnte Nami noch die Schreie hören. Sie verlangsamten ihr Tempo und sahen sich um. „ Das ist so schrecklich.“ Flüsterte Nami als sie auf die ganzen Leichen starrte die überall verstreut lagen. Meera nickte kurz und Nami sah sie fragend an. Das Mädchen hatte Tränen in den Augen , doch wollte sie das niemand es bemerkte. „ Das schlimmste ist ....., dass wir nichts dagegen tun können.“ Flüsterte sie mit zittriger Stimme und kniete sich neben ein kleines Kind. Seine Augen starrten zu ihnen herauf, leer und ohne jedes Leben. Nami kniete sich neben Meera und legte ihren Arm um sie. „ Wir können etwas dagegen tun. Gemeinsam...!“ Meera lächelte traurig . „ Ich hoffe , dass wir es schaffen werden und alles gut wird.“ Sagte sie dann betrübt. „ Lass uns gehen Meera. Wir können nichts mehr für sie tun.“ Sagte nun Jade die hinter den beiden aufgetaucht war. Meera sah die beiden Mädchen lange an und nickte dann. Gemeinsam rannten sie weiter und Nami versuchte die Schmerzensschreie zu ignorieren die immer wieder an ihre Ohren drangen. Sie bogen um eine Ecke und vor sich erkannten sie einen schmalen Riss im Gestein. Gwin und Sky standen davor und warteten auf sie. „ Und dadurch sollen wir uns nun quetschen?“ Fragte Jade irritiert und lugte in den schwarzen Spalt. „ Hab ich eigentlich schon erwähnt das ich Platzangst habe.“ Gwin stöhnte leise auf und Sky grinste nur vielsagend. „ Benutz einfach deine Magie.“ Sagte er dann und klopfte ihr auf die Schulter. „ Ha ha ha, so einfach ist das nicht du Idiot.” Fauchte sie ihn dann wütend an. Sie atmete tief ein schloss kurz die Augen und zwängte sich dann durch den schmalen Spalt. „ Eins muss man ihr lassen , mutig ist sie.“ Sagte Sky anerkennend als Jade bereits verschwunden war. Die Freunde nickten und einer nach dem anderen hatte das Vergnügen durch den Spalt zu gehen. Nami fühlte sich nicht sehr wohl. Es lag nicht daran weil sie so wenig Platz hatte, sondern einfach nur an der ständig herrschenden Dunkelheit. Sie versuchte zu atmen , doch schien die Luft viel zu knapp. Verängstigt pochte ihr Herz immer lauter gegen ihre Brust und sie hätte sich nicht gewundert wenn die anderen es gehört hätten. Nach einiger Zeit erkannten die Freunde endlich Licht am Ende und sie erreichten alle zutiefst erleichtert das Ende der Spalte. Draußen und wieder im Freien atmete Nami tief die frische Luft des Waldes ein. „ Du konntest nichts tun Sky.“ Hörte sie dann Meera sagen und sie drehte sich um. Sky starrte auf den Gipfel des Berges. Feuer und Rauch traten daraus empor und noch immer wehten die Schreie einer ganzen Stadt zu ihnen. Meera sah zu Nami und zuckte betrübt mit den Schultern. Nami wusste das sie Sky nun nicht helfen konnten. Er musste ganz alleine damit klar kommen. „ Wir sollten uns auf den Weg zu diesem Tempel machen.“ Sagte dann Gwin nach einer Weile und riss sie somit alle wieder aus ihren trübseligen Gedanken. Die anderen stimmten zu und so machten sie sich auf zu einer langen Reise. Als sie Subara schon weit hinter sich gelassen hatten konnte auch Sky sich langsam entspannen. Er schien wieder ganz der Alte zu sein , doch er konnte keinem von ihnen etwas vormachen. Diese Leere in seinem Blick , da er wusste , dass er seinen Vater nie mehr wieder sehen würde. Am Abend saßen die fünf zusammen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Nami sah zum Himmel und lauschte den Gesprächen ihrer Freunde. „ Ich hoffe das dieser Tempel nicht allzu weit von hier entfernt ist.“ Sagte Jade und warf nun den Hundertsten Stock in das Lagerfeuer vor sich. „ Na ja wir müssen zur verbotenen Seite von Zalenia. Dort ist das Reich des dunklen Lords. Er wird es uns nicht einfach machen den Kristall zu finden.“ Antwortete Meera leise und die anderen nickten. „ Außerdem wissen wir dann immer noch nicht wo der andere ist. Wer auch immer ihn von Skys Vater gestohlen hat, er muss einen Grund dafür gehabt haben.“ Dachte Gwin laut und sah die anderen dann fragend an. „ Du hast Recht. Also hat irgendjemand eine Idee wie wir diesen jemand finden wollen?“ Fragte Meera dann in die Runde und alle überlegten krampfhaft. „ Wenn wir einen der Kristalle haben , nämlich den im Tempel, wird er ihn vielleicht auch stehlen wollen.“ „ Ich hab’s wenn wir den Kristall haben können wir ihn den dann nicht als Köder nehmen für den Kristall der gestohlen wurde?“ Fragte Jade in die Runde. „ Ich weiß nicht und was ist wenn der uns dann auch noch geklaut wird dann haben wir überhaupt keine Chance mehr nach Hause zu kommen.“ sagte Nami zu ihren Freunden. „Aber wir müssen doch auch mal ein großes Risiko wagen.“ Sagte Sky und fing sich ein bösen Blick von Nami ein ,was er nicht von ihr erwartet hätte. „ Sky hat Recht! Solange wir hier sind müssen wir versuchen jedes Risiko einzugehen. .....Auch wenn wir dadurch vielleicht nicht mehr nach Hause kommen.“ Sagte Gwin leise und sah dann zu Nami. Schweigend sahen die beiden sich an und Nami verstand was er ihr damit sagen wollte. Es brachte nichts sich zu verstecken. Sie mussten endlich kämpfen und konnten nicht zusehen wie andere diese ganzen dinge für sie erledigten. „...Ich hoffe das euer Plan funktioniert.“ Sagte sie dann leise und legte sich hin. Sie schloss die Augen und wollte eigentlich nur alles vergessen. Auch die anderen waren erschöpft und so legten auch sie sich bald schlafen. Die Nacht verging schnell und am nächsten Morgen kämpften sie sich bereits wieder durch die Wälder Zalenias. Nami hatte nicht die Ausdauer um den ganzen Tag durchzuwandern. Sie war schon viel zu erschöpft und vor allem war ihr Wille gebrochen. Für sie schien alles einfach nur noch trostlos. Auch wenn die anderen lachten und versuchten das beste aus ihrer Lage zu machen , ignorierte sie ihre Versuche einfach sie aufzumuntern. Ihre Ziele waren so weit entfernt und ob sie es jemals schafften nach Hause zu kommen stand in den Sternen. „ Du solltest es mal positiv sehen Nami. In wenigen Stunden haben wir die verbotene Seite erreicht. Wir kommen dem Tempel und dem ersten unserer Kristalle immer näher.“ Versuchte Jade sie aufzumuntern während sie gerade einen Berg erklommen. Nami lächelte zynisch. „ Das freut mich aber. Wenn wir dann auf der anderen Seite angekommen sind erwarten uns die Soldaten des dunklen Lords und noch andere Ungeheuer. Darüber soll ich mich freuen?!“ Verzweifelt versuchte Nami ihre Tränen und Gefühle zu unterdrücken. Jade sah sie noch eine Weile lang an, dann ging sie zurück zu den anderen. Nami schnaubte und kletterte weiter. Sie brauchte die anderen nicht und wollte ganz sicher auch ihr Mitleid nicht. Wenn es wirklich sein müsste würde sie es auch alleine schaffen! Auf der anderen Seite angekommen erwartete die Gruppe eine endlos lange Wüste und deren Ende konnten sie nicht erkennen. „ Na toll! Wir haben kein Wasser....., wie sollen wir denn da durchkommen? Hast du daran vielleicht mal gedacht großer Heiler?“ Fragte Meera Sky und verschränkte die Arme beleidigt vor der Brust. Sky sah sie eine Weile lang an und überlegte krampfhaft was sie nun tun sollten. „ Gibt es hier in der Nähe vielleicht einen See oder so?“ Wollte Gwin von ihnen dann wissen und sah sich suchend um. Sky schüttelte den Kopf und Meera stöhnte genervt auf. „ Was denn fällt dir vielleicht was besseres ein?!“ Fragte er sie dann und Meera schnappte empört nach Luft. „ Schrei mich nicht so an okay?!“ „ Ach ja? Ich darf so viel schreien wie ich will!!“ Die beiden sahen sich an und Nami sah schon fast die Funken zwischen ihnen sprühen. „ Jetzt beruhigt euch doch mal ihr zwei.“ Versuchte Jade sie zu beruhigen und Meera drehte sich demonstrativ von Sky weg. Gwin verdrehte die Augen und versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. „ Gibt es hier eine Stadt oder ein Dorf?“ Nun nickte Sky und alle atmeten erleichtert auf. „ Doch dieses Dorf gehört dem dunklen Lord. Es ist nicht gerade einfach da reinzukommen. Sie kontrollieren jeden der ihnen verdächtig vorkommt.“ Wandte er dann ein und Meera ließ sich zu Boden fallen. „ Das bedeutet also , dass weder Nami, Jade und Gwin noch ich in diese Stadt können. Wir sind alle viel zu bekannt. Sie würden uns sofort erkennen.“ Sagte sie leise und legte den Kopf in ihre Hände. „ Dann muss Sky eben gehen. Ihm werden sie schon nichts tun.“ Sagte Jade und Sky lächelte leicht. Meera stöhnte auf und sah sie dann fragend an. „ Ihr glaubt ja wohl nicht das DER DA es schaffen kann!“ „ Ich werde es schaffen! Ich hab mehr drauf als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst!“ Schnauzte Sky sie dann an sodass Meera die Spucke wegblieb. „ Also gut , Leute! Sky wird also gehen. Wir anderen werden hier bleiben.“ Stellte Jade fest und versuchte so ruhig zu bleiben wie nur möglich. Als es dann bereits dunkel wurde machte Sky sich auf. Er hatte sich einen dunklen Umhang angezogen und trug sein Schwert bei sich. „ Viel Glück Sky.“ Verabschiedeten Gwin und Jade sich von ihm. Nami lächelte ihm nur kurz zu und von Meera war weit und breit nichts zu sehen. Sie hatte sich einfach davon gestohlen und alle ahnten warum. Seit ihrem Streit mit Sky redete sie mit keinem mehr ein Wort. Als Sky dann in der Dunkelheit verschwunden war legte sich eine seltsame Stille über die Freunde. Nami legte sich hin und starrte lange Zeit einfach nur zum Himmel. Hier in Zalenia schienen die Sterne viel heller zu leuchten... . Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Die Dunkelheit hatte sich über Zalenia gelegt und man konnte kaum noch etwas erkennen. Fluchend stapfte Sky durch den Wald und versuchte sich verzweifelt an den Sternen zu orientieren. Er war noch nie gut in solchen Dingen gewesen. In der Schule hatten ihn die anderen immer ausgelacht und genau dieser Frust kam nun wieder in ihm hoch. Die anderen glaubten nicht daran , dass er es schaffen könnte. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten und sah sich um. Nichts als Dunkelheit weit und breit. Irgendwann blieb er stehen und stöhnte leise auf. „ Na toll! Jetzt hab ich mich auch noch verlaufen!“ Dachte er und setzte sich auf einen Stein. Er legte seinen Kopf in die Hände und dachte nach. Irgendwann glaubte er ein Geräusch zu hören und stand auf. Dann tauchten von einer Sekunde zur nächsten mehrere Soldaten des dunklen Lords um ihn herum auf. „ Oh Scheiße!“ Flüsterte er und warf seine Tasche zur Seite. Er erkannte auf den ersten Blick ungefähr sechs Soldaten die ihn alle höhnisch angrinsten. „ Na haben wir uns verlaufen kleiner Junge.“ Hörte er einen der Männer sagen. Sky zog es vor diese Bemerkung lieber zu ignorieren und prägte sich jeden der Männer genau ein. Sie trugen alle Breitschwerter und sahen sehr muskulös aus. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Er musste sich zusammen reißen und durfte auf keinen Fall in Panik geraten. Dann griffen die Männer von einer Sekunde zur nächsten an. Sky konnte ihnen gerade noch ausweichen und sofort musste er sich verteidigen was das Zeug hielt. Schon bald merkte er das er gegen alle keine Chance haben würde. Er wich den Angriffen aus , parierte sie und konnte selbst keinen einzigen Angriff ausführen. Wenn das weiter so ging hätte er bald keine Kraft mehr zum Kämpfen. „ Ich muss endlich angreifen!“ Dachte er und in seinem Kopf hämmerten sich die Worte ein wie Feuer. Auch hörte er mit einem Mal immer wieder Meeras Worte. Genau wie die anderen dachte sie er wäre ein Schwächling und er hätte keine Chance gegen den dunklen Lord. Sofort spürte er wie die ganze Wut und die Enttäuschung über die Vernichtung seiner Stadt in ihm hoch kam. Auch sah er Meeras Grinsen vor sich und er spürte die unglaubliche Kraft in sich die ihn drohte zu zerreißen. Er schrie schmerzerfüllt auf als einer der Angriffe ihn traf. Mit einer großen Wucht wurde er zu Boden geschleudert und er hörte wie die Soldaten anfingen zu lachen. Er richtete sich auf und starrte einem nach dem anderen hasserfüllt an. Er spürte wie ihm das Blut über die Stirn lief, doch darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er hatte viel größere Sorgen! Er richtete sich unter Schmerzen auf und packte sein Schwert fester. Er durfte jetzt nicht aufgeben , sein Vater glaubte an ihn. Seine ganze Stadt vertraute auf ihn. Er schloss die Augen und sammelte seine Kraft und seinen ganzen Mut in sich. Die Wut kochte und die höhnischen Stimmen in seinem Kopf wurden immer lauter und quälten ihn bis ins Unermessliche. Er schrie auf und bald schon spürte er das er seinen Körper nicht mehr im Griff hatte. Alles um ihn herum verschwamm zu einem einzigen Wirrwarr maus Farben und Formen. Er hörte diese entsetzlichen Stimmen und die Schmerzen wurden immer größer. Als es dann unerträglich wurde und er sich nicht mehr beherrschen konnte schrie er schmerzerfüllt auf und er spürte wie diese ganze Energie in ihm mit einem ausbrach. Er sah nur dieses helle Licht vor sich und dann wurde alles um ihn herum dunkel. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- „ Verdammt, ich muss mich beeilen!“ Dröhnte die Stimme in Meeras Kopf während sie sich durch den dunklen Wald kämpfte. Sie bog einige Büsche zur Seite und zog sich weitere Schrammen zu. „ Oh man so ein Mist aber auch!“ Fluchte sie wütend und sah sich um. Wo war sie überhaupt? Eigentlich wollte sie ja nur zu dieser Stadt. Sie wollte den anderen beweisen das sie es auch ohne Skys Hilfe schaffen würden. Wahrscheinlich würden die Soldaten ihn noch nicht einmal reinlassen. Innerlich kochte Meera vor Eifersucht. Sie war die Kämpferin nicht er! Er war nur ein Heiler. Sie schnappte wütend nach Luft. Wenn sie Sky in die Finger bekam bevor er die Stadt erreichen würde, dann würde sie ihn geradewegs wieder zurück schicken. Natürlich würde er sich weigern , aber dann musste sie ihm eben klar machen das sie besser war als er. Bei dem Gedanken musste sie grinsen. Doch noch im selben Moment hörte sie plötzlich Stimmen. Sie versteckte sich hinter einem der umstehenden Bäume und lugte dahinter hervor. Ein Stückchen weiter von ihr entfernt erkannte sie auf einer kleinen Lichtung mehrere Soldaten des dunklen Lords. Ihre silbernen Rüstungen schimmerten im Licht des Mondes wie Kristall. „ Was haben die denn hier zu suchen?“ Fragte sie sich in Gedanken und versuchte noch ein Stückchen näher heran zu kommen. „ Na , haben wir uns verlaufen kleiner Junge?“ Hörte Meera einen der Männer sagen und sie fragte sich wen die Soldaten wohl meinten. Verzweifelt versuchte sie etwas zu erkennen , doch die Soldaten des Lords hatten ihren Gegner umzingelt und sie konnte nicht sehen wer es war. „ Ich sollte besser gehen, dass hier ist schließlich nicht mein Kampf.“ Dachte sie leise und schlich sich unter einigen Brombeerbüschen davon. Sie lächelte leicht. Wer auch immer das da in der Mitte war, sie musste ihm wirklich dankbar sein. So konnte sie wenigstens in aller Ruhe die Stadt finden. Irgendwann wurden die Stimmen hinter ihr immer leiser und sie verstummten. Bald schon hatte sie dann die Stadt erreicht. Sie lag direkt auf der Grenze zwischen Zalenia und der verbotenen Seite. Der dunkle Lord hatte sie als Zeichen seiner Macht errichten lassen , sodass die Bewohner Zalenias sich dessen immer bewusst waren. Ein riesiger schwarzer Turm ragte in der Mitte der Stadt in die Höhe und der Rest der Stadt war um diesen herum gebaut worden. Meera schlich sich an die Mauer heran und beobachtete erst einmal alles um sich herum. Sie schlich ungefähr drei Mal um die Stadt herum und prägte sich alles ganz genau ein. Bald schon hatte sie eine Lücke entdeckt. Einer der Wachmänner schien so übermüdet zu sein , dass er überhaupt nichts mitbekam. Sie überlegte kurz und kletterte dann an der Mauer empor. Es war eigentlich gar nicht so schwer nach oben zu gelangen. Sie rammte ihre beiden Schwerter , eins nach dem anderen, in die Mauer und kletterte daran empor. Nach ungefähr einer halben Stunde hatte sie es geschafft und sie schwang sich über die Mauer. Der Wachmann bemerkte sie und wollte gerade Alarm schlagen als Meera ihn mit einem einzigen Schlag unmächtig schlug. „ Schlaf gut mein Süßer!“ Flüsterte sie ihm ins Ohr und kickte ihn dann von der Mauer runter. Er landete in einigen Gebüschen und gab dann keinen Mucks mehr von sich. Sie kletterte auf der anderen Seite wieder die Mauer runter und keiner bemerkte sie mehr. Wie ein Geist schlich sie durch die dunklen Straßen und sah sich um. In einem der Häuser schliefen alle schon und sie öffnete leise die Tür. Im Einbrechen war sie schon immer gut gewesen. Jedes Schloss konnte sie knacken und wenn es auch noch so schwer war. So leise wie nur möglich schlich sie durch den Flur in die Küche und stahl sich einen großen Beutel. Diesen füllte sie bis zum Rand mit Wasser auf. Dann fand sie noch einiges an Lebensmitteln und diese lies sie auch mitgehen. „ Tut mir ja leid , aber es ist zum Wohl Zalenias.“ Flüsterte sie und schloss dann hinter sich wieder leise die Tür. Am nächsten Morgen würde die Familie sich wundern , denn ihre ganzen Vorräte waren ganz plötzlich verschwunden. Doch Meera durfte sich jetzt keine Gedanken darüber machen. Sie hatten eine Aufgabe und diese mussten sie auch durchführen, egal mit welchen Mitteln. Meera streifte durch die Straßen und fand schon bald wieder die Mauer an der sie bereits einen der Wächter ausgeschaltet hatte. Sie kletterte auf ein Häuserdach und von dort aus dann über die Mauer. Sie vergewisserte sich kurz das der Wächter, der immer noch bewusstlos im Gebüsch lag noch schlief und verschwand dann in der Dunkelheit. Niemand hatte sie bemerkt und höchst zufrieden mit sich selbst schlenderte sie durch den Wald. Schnurstracks lief sie durch die Dunkelheit und freute sich schon auf Skys Gesicht , wenn er sie mit dem ganzen Trinken und Essen sah. Tief in ihrem innern wusste sie , dass sie eigentlich ganz schon unfair zu ihm gewesen war, doch wollte sie daran lieber erst gar nicht denken. Sie durchquerte den Wald und als sie an der Lichtung vorbei kam an der diese Soldaten ihren Gegner angegriffen hatten, blieb sie kurz stehen. Irrte sie sich oder war da jemand in der Dunkelheit? Der helle Schein des Mondes beleuchtete eine Gestallt die sich über etwas gekniet hatte. Wer zum Teufel war das? Vorsichtig schlich Meera sich näher an die Gestallt heran. Plötzlich richtete die Gestallt sich auf und sah zu Meera hinüber. Ganz deutlich erkannte sie zwei Türkisfarbene Augen die sie ansahen. Dann verschwand die Gestallt mit einem Mal in der Dunkelheit. Neugierig lief Meera auf die Lichtung zu und kniete sich zu Boden. Vor sich erkannte sie auch ganz deutlich eine weitere Person die anscheinend Bewusstlos war. Sie war in einen dunklen Umhang gehüllt und überall war Blut auf dem Boden, dass hell im Mondlicht schimmerte. Als Meera sich kurz umsah erkannte sie auch das überall um sie herum und verstreut tote Soldaten auf dem Boden lagen. Ihre Augen blickten leer in den Himmel und sie hielten alle noch ihre Schwerter umklammert. Mit einem unguten Gefühl in der Magengrube blickte Meera wieder auf die Gestallt vor sich. Vorsichtig berührte sie den Umhang und drehte den Körper dann um. Sie schrie entsetzt auf und wich einige Meter zurück als sie Skys Gesicht erkannte. „ Das kann doch nicht sein!“ Flüsterte sie entsetzt und krabbelte dann auf allen vieren wieder neben ihren Freund. Sie zog den Umhang von seinem Körper weg und entdeckte überall Blut auf seinen Sachen. An seinen Armen war überall die Haut aufgerissen und das Blut hatte sich überall verteilt. Meera sah wieder hinauf zu seinem Gesicht und seine grünen Augen sahen , genau wie die anderen Soldaten, zum dunklen Nachthimmel. „ Was ist hier nur geschehen Sky? Was haben sie mit dir gemacht?!“ Fragte sie den Jungen flüsternd , doch bekam sie keine Antwort von ihm. Sein Körper war kalt und er schien schon seit längerem hier zu liegen. „ Es ist alles meine Schuld. Ich hätte dir helfen können....ich.....!“ Nun liefen ihr die Tränen über die Wangen und sie kümmerte sich auch nicht darum. Hier sah sie niemand und keiner würde sie dafür auslachen. „ Du musst aufwachen Sky....bitte....!“ Flehte Meera und nahm Skys Hand in die ihre. „ Bitte.... .“ Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und horchte, doch sein Herz schlug nicht mehr und sein Atem war verstummt. „ Ich bin so dumm .... . Ich hätte dich nicht allein gehen lassen sollen. Alles nur weil ich unbedingt besser sein wollte als du. Dabei hab ich nur versucht so zu sein wie du.“ Flüsterte Meera leise und setzte sich dann neben ihm hin. Lange sah sie ihm in die Augen und traute sich nicht sie zu schließen. „ Weißt du ich habe immer geglaubt ich könnte niemanden mehr vertrauen. Meine Familie und mein ganzes Volk.....sie wurden alle ermordet.“ Sie lächelte leicht und wischte sich die aufsteigenden Tränen aus dem Gesicht. „ Bei dir ist es genauso und ich kann dich gut verstehen.... .“ Sie zog ihre Knie an ihren Körper und legte ihre Arme darum. Langsam wurde es kalt um sie herum und der Wind wehte leicht. Irgendwann , als Meera schon nicht mehr weinen konnte, sah sie wieder auf und blickte zu Skys toten Körper. „ Was du wohl gedacht hast... als du diese ganzen Leute getötet hast? Ich hätte nicht sagen sollen , dass du es niemals schaffen würdest. Ich hab mich die ganze Zeit über gefragt wie du nach all diesen Dingen die dir wiederfahren sind noch so stark bleiben kannst. Im Gegensatz zu mir bist du trotzdem nach fröhlich und lebensfroh gewesen. Ich hab mich nur verkrochen in meinen Erinnerungen....!“ Flüsterte sie und nahm erneut Skys Hand. Sie war so kalt und sie wusste , dass alles zu spät war. Gedankenverloren nahm sie seine Hand zwischen ihre und versuchte sie so warm zu halten. „ Ich hoffe, dass es dir wenigstens gut geht....dort wo du jetzt bist. Außerdem hoffe ich, dass es dort jemanden gibt.....der....der nicht...so gemein...und egoistisch ist wie....wie ich!“ Flüsterte sie dann und schluzte laut auf. „Verdammt....du darfst doch nicht einfach so sterben!“ Schrie sie dann unter Tränen und schlug Sky mit der Faust auf die Brust. Immer wieder schlug sie zu und blieb dann weinend auf ihm liegen. Die Stunden vergingen und Meera wusste , dass sie ihn irgendwann alleine lassen musste. Sie spürte das sie gehen musste. Schließlich lag noch ein langer Weg vor ihnen. Einen Weg den sie nun allein gehen musste. „ Weißt du Sky....., ich habe immer gesagt ich vertraue dir nicht....aber das tue ich. Mehr als irgendjemand anderem auf der Welt...!“ Sie setzte sich auf und wusste nicht was sie tun sollte. Sie konnte ihn doch nicht hier liegen lassen , so allein. Irgendetwas musste sie noch tun. Sie wollte etwas sagen zum Abschied , doch ihr fiel einfach nichts ein. Dann fasste sie einen entschloss und beugte sich über ihn. Sie schloss die Augen und küsste ihn. Dabei legte sie ihm ihre Hände auf die Augen und schloss seine ebenfalls. „ Komm wieder zurück....!“ Flüsterte sie dann leise und stand auf. Sie drehte sich zu ihm um und spürte mit einem Mal wie sich in ihr etwas regte. Sie hörte diese Stimme , die schon seit langer Zeit nicht mehr zu ihr gesprochen hatte. Die Stimme des Waldes die ihr schon immer vertraut gewesen war. Ihre Magie regte sich in ihr und floss durch ihren Körper. Sie kniete sich erneut auf den Boden und vergrub ihre Hände in der blutigen Erde. „ Ich habe nur eine einzige Bitte an dich..... . Ich habe dir geschworen für dich zu kämpfen und das werde ich auch tun, aber flehe ich dich an rette ihn. Ich weiß du kannst es du ...du bist das Leben selbst.“ Sprach Meera dann zum Wald in ihrer eigenen Sprache und sah sich um. Sofort setzte wieder der Wind ein und ließ die Blätter in den Bäumen um sie herum rauschen. Es vergingen mehrere Minuten , doch die Stimmen des Waldes waren verstummt. „ Es hat keinen Sinn...!“ Murmelte sie dann und richtete sich auf. Sie drehte sich von Sky weg , nahm ihre Tasche und ging. Als sie die Lichtung schon etwas weiter hinter sich gelassen hatte und ihr Gewissen sie plagte setzte erneut der Wind ein. Ruckartig blieb sie stehen und sah sich um. Sie stellte sich neben einen der Bäume und legte ihr Ohr an seine Rinde. Sofort hörte sie seine Stimme wieder und ein schwaches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Sie löste sich wieder von dem Baum und drehte sich um. Sie sah zu den Baumkronen hinauf und lachte . „ Ich danke euch! Ich danke euch!“ Schrie dann und rannte zurück auf die Lichtung. Sie achtete nicht auf die Dornen die ihre Haut aufrissen sondern rannte so schnell sie konnte. Als sie auf der Lichtung ankam lag Sky jedoch immer noch so wie zuvor auf dem Boden. Vorsichtig ging Meera auf ihn zu und wollte etwas sagen , doch noch im selben Moment spürte sie ein Kribbeln auf ihrer Haut. Nebelschwaden erkannte sie auf der Lichtung die dieses seltsame Gefühl ausrichteten. „Magie!“ Schoss es ihr durch den Kopf und sie starrte wieder auf Sky. Hinter dessen Augenlidern zuckte es mit einem Mal und sein Mund bewegte sich wie von allein. Dann erschienen von einer Sekunde zur Nächsten überall helle Lichter um sie herum und aus Skys Fingerspitzen trat ebenfalls Licht aus. Dieses Licht durchdrang schon bald seinen ganzen Körper und Meera konnte nur staunend zu sehen. „ Er heilt sich selbst.“ Flüsterte sie dann ungläubig und kniete sich neben Sky. Das strahlende Licht blendete sie und doch war die überglücklich. Als das Licht dann irgendwann in seinem Körper verschwunden war öffnete Sky endlich die Augen. Meera beugte sich über ihn und ein schwaches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. „ Meera! Bist du es?“ Fragte er sie mit zittriger Stimme und das Mädchen lächelte überglücklich. „ Ja Sky, ich bin es.“ Rief sie dann und konnte nicht mehr aufhören zu lächeln. Sky setzte sich auf und sah sie dann an. „ Bist du die ganze Zeit da gewesen?“ Fragte er sie dann und Meera nickte. Dann konnte sie nicht mehr anders und zog ihn an sich. „ Ich bin ja so froh , dass du noch lebst.“ Sky legte ebenfalls seine Arme um sie und Meera konnte ihr Glück nicht fassen. „ Ich.....ich erinnere mich nur noch an einige Dinge. Ich habe deine Stimme gehört...!“ Sagte er dann leise und Meera sah ihn lange an. „ Das hast du dir sicherlich nur eingebildet.“ Sky grinste zufrieden und dann schien ihm etwas einzufallen. „ Kann es sein, dass du mich geküsst hast?“ Fragte er sie dann und Meera schnappte nach Luft. „ Was!? Nein , du spinnst ja wohl!“ Schrie sie dann und richtete sich empört auf. Sky überlegte kurz und lächelte dann entschuldigend. „ Wenn du es sagst , dann glaube ich dir auch.“ Meera nickte zufrieden und sah dann zu Boden. „ Du solltest nicht alles glauben was ich dir sage.“ Murmelte sie dann leise. Sky stand ebenfalls auf und war noch ziemlich schwach. Als er die ganzen Soldaten um sie herum auf dem Boden liegen sah blickte er sie fragend an. „ Hab ich das etwa getan?“ Fragte er dann und Meera zuckte mit den Schultern. „ Ich habe dich erst später gefunden. Ich weiß nicht wer das getan hat.“ Sagte sie dann und ging ein kleines Stückchen. „ Wir sollten zu den anderen , die machen sich sicherlich schon Sorgen.“ Erklärte sie Sky nach einigen Minuten und dieser nickte zustimmend. Noch immer schwach auf den Beinen half Meera Sky und gemeinsam verließen sie die Lichtung. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- „ Mann! Wo bleiben die denn? Sky ist schon viel zu langer in dieser Stadt und Meera ist auch wie vom Erdboden verschluckt.“ Beschwerte Jade sich verärgert und lief wie ein aufgescheuchtes Huhn andauernd hin und her. „ Du solltest aufhören dir Sorgen um sie zu machen. Sie sind schließlich stark genug um auf sich selbst aufzupassen.“ Sagte Gwin und folgte Jade mit seinem Blick. „ Wir hätten Sky nicht allein gehen lassen sollen.“ Murmelte Nami leise vor sich hin und Jade nickte zustimmend. „ Genau , ich werde sie jetzt suchen gehen!“ Stellte sie dann plötzlich fest und drehte sich um. Gwin sprang auf und packte Jade am Arm. „Nein! Du bleibst schön hier!“ Schimpfte er dann und zog sie wieder zurück. „Aber.......! Was ist wenn ihnen etwas passiert ist?“ Fragte sie ihn dann nervös und Gwin verdrehte genervt die Augen. „ Es wird ihnen schon nichts passiert sein. Du machst dir also ganz umsonst Sorgen.“ Versuchte er sie zu beruhigen und Jade nickte zustimmend. „Du hast Recht und wenn dann ist es jetzt eh schon zu spät.“ Sagte sie deprimiert und setzte sich auf den Boden. Gwin lächelte leicht und nickte dann. „ Ähm....ja , genau!“ Plötzlich hörten sie wie sich jemand durchs Unterholz kämpfte und Gwin richtete sich ruckartig auf. Sekunden später erschienen Meera und Sky und Jade atmete erleichtert auf. „ Wo wart ihr denn solange?“ Fragte Nami die beiden dann. Einige Sekunden lang sahen Sky und Meera sich an , dann lächelte diese. „ Das ist nicht so wichtig. Auf jedenfall haben wir die Lebensmittel besorgt.“ Erklärte sie ihnen dann und Jade nickte immer wieder. „ Siehst du , ihnen ist nichts zugestoßen.“ Sagte Gwin zu ihr und Jade lächelte entschuldigend. Sky setzte sich erschöpft hin und amtete dann tief ein. Er begutachtete seine Arme und grinste dann. Meera kniete ich neben ihn und die anderen drei sahen sich fragend an. „ Haben wir da was nicht mitbekommen?“ Fragte Jade Gwin dann und dieser zuckte nur nichtswissend mit den Schultern. Währenddessen packte Meera ihren Rucksack aus und alle staunten. Sie hatten wirklich viel mitgehen lassen und auch Sky staunte. „ Du warst wirklich besser als ich.“ Sagte er dann leicht enttäuscht und Meera sah entsetzt auf. Sie drehte sich zu ihm um und deutete mit dem Zeigefinger au ihn. „ Sag so etwas nie wieder! Ich bin einfach nur froh das jetzt alles wieder in Ordnung ist.“ Schimpfte sie dann und Sky nickte leicht. „ Du hast Recht....!“ Gwin stellte sich zu den beiden und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Woher der plötzliche Sinneswandel Meera?“ Fragte er das Mädchen dann und diese grinste nur verschwörerisch. „ Ich weiß eben nun endlich was ich falsch gemacht habe. Außerdem konnte ich mich mal so richtig aussprechen.“ Sagte sie leise und sogar Sky wusste nicht wovon sie redete, schließlich hatte er von der ganzen Sache nichts mitbekommen. Am nächsten Morgen waren sie dann alle bereit. Es würde ein schwerer Weg werden und sie mussten sich alle zusammen reißen. Nachdem sie die Wüste betreten hatten wurde es schlagartig heiß und die unerträgliche Hitze machte ihnen allen zu schaffen. „ Wenn das weiter so geht bin ich bald eine Trockenpflaume!“ Sagte Meera und sah zum Himmel. „ Was würde ich jetzt für eine kalte Cola geben.“ Murmelte Jade und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gwin nickte zustimmend und auf der Stelle fingen die beiden an sich über Trinken zu unterhalten. Nami stöhnte genervt auf und Stellte sich einfach vor jetzt zu Hause zu sein und ein Eis essen zu können. Sky der neben ihr herlief schien das alles gar nicht zu stören. Er schien mehr als Energiegeladen zu sein. Er war optimistisch und lächelte die ganze Zeit nur. Den ganzen Tag stapften sie durch den Sand und weit und breit war kein Ende in sicht. Am Abend saßen die Freunde vollkommen erschöpft zusammen und hatten keine Kraft mehr. „ Wie lange dauert es wohl noch bis zu diesem Tempel?“ Rätselte Jade leise und sah betrübt von einem zum anderen. Meera zuckte mit den Schultern und Sky überlegte. „ Wenn wir weiter so durchhalten ...., dann könnten wir die Stelle bald erreicht haben an der mein Vater ihn vermutet.“ Sagte er dann und Jade nickte nachdenklich. Nami die den beiden zugehört hatte stand auf. „ Was!? Dein Vater hat nur vermutet wo er sein KÖNNTE!!!!!“ Schrie sie dann entsetzt und alle sahen fragend zu ihr auf. „ Niemand weiß wo dieser Tempel ist Nami. Vielleicht .....also....möglicherweise gibt es ihn auch überhaupt nicht.“ Stotterte Sky leise und Nami schnappte nach Luft. Sie schüttelte den Kopf und stampfte verärgert mit dem Fuß auf. „ Ich will endlich nach Hause! Ich halte es nicht mehr aus in dieser Welt. Sie ist schrecklich und ich habe auch keine Lust hier zu bleiben. Was mit Zalenia geschieht ist mir verdammt noch mal vollkommen egal! Ich will nur noch nach Hause zu meiner Familie.“ Kreischte sie außer sich und ließ sich dann zu Boden fallen. Meera die neben ihr saß verschränkte die Arme vor der Brust. „ Du wurdest auch nicht gebeten Zalenia zu retten. Die Menschen hier erwarten es von dir.“ Nami sah zu ihrer Freunden und blickte diese mehr als hasserfüllt an. „ Verstehst du das denn nicht? Ich HASSE diese Welt und es ist mir egal was mit ihr passiert.“ Schrie sie Meera dann an und diese zuckte kein bisschen mit der Wimper. Denn nun war es an ihr Nami anzuschreien. „ Zalenia ist erst so schrecklich geworden seit der dunkle Lord hier ist und es liegt ganz allein an uns sie wieder zu dem zu machen was sie einmal war. Nämlich zu der Welt die Sky und ich kennen.“ Nami schluckte und sah dann auf ihre Hände. „ Ich will einfach nur noch nach Hause....!“ Flüsterte sie dann leise und Jade setzte sich neben sie. „ Das wissen wir doch Nami. Gwin und ich wollen doch genau dasselbe. Aber wir müssen jetzt zusammen halten und dürfen uns nicht zu sehr an unser zu Hause erinnern.“ „ Heißt das etwa ich soll meine Familie vergessen nur um Zalenia zu retten?!“ Jade schüttelte den Kopf doch Nami schupste sie von sich weg. „ ihr versteht mich alle nicht! Ich will endlich zurück! Vielleicht gehört ihr alle hier her aber ich nicht...!“ Meera war mittlerweile aufgestanden und ging langsam auf Nami zu. „ Reiß dich endlich zusammen Nami. Wir können den dunklen Lord nur mit deiner Hilfe besiegen. Wir brauchen dich Nami. Du hast doch selbst gesehen wie viele Menschen sterben mussten.“ Murmelte sie dann leise und erinnerte sich selbst wieder an die ganzen Leichen die sie bereits beerdigen musste. Nami schüttelte den Kopf und sah zu Meera. „ Diese ganzen Leute gehen mich nichts an wann geht das endlich in deinen Kopf rein?!“ Schrie sie dann wütend und Meera schluckte. „ Es geht mich nichts an wie viele Menschen hier allein wegen dem .....!“ Sie stockte als Meera ausholte und sie zu Boden warf. „ Halt den Mund Nami! Du hast keine Ahnung was wir durchmachen mussten während du in deiner Welt ein schönes Leben geführt hast. Ich musste mit ansehen wie Menschen starben die ich liebte und so erging es fast allen Bewohnern Zalenias. Wie , verdammt noch mal, kannst du da sagen sie würden dich nichts angehen. Sie haben all ihre Hoffnungen in dich gelegt.“ Schrie Meera dann verzweifelt und die Tränen liefen ihr über die Wangen. Sky kam zu ihr und nahm Meera kurzerhand in den Arm. Nami kniete auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. Während Meera gesprochen hatte war ein Gefühl in ihr aufgekommen das sie nicht gut kannte. Sie fühlte was ihre Freundin schon alles hatte durchmachen müssen. Der Schmerz von ihr .....Nami hatte ihn vor sich sehen können. Verzweifelt sah sie zu ihr auf und Meeras Blick traf sie. „ Du hast Recht Meera. Ich kann nicht so tun ....als...als würden sie mich nichts angehen. Da auch meine vorfahren von Zalenia kommen darf ich dieses Land nicht im Stich lassen.“ Flüsterte sie leise und Meera nickte leicht mit dem Kopf. Jade kniete sich neben die beiden und lächelte ihnen zu. „ Wenn wir alle zusammen halten....dann können wir es schaffen.“ Sagte sie dann und legte ihre Arme um die beiden Mädchen. „ Es tut mir unendlich Leid was ich gesagt habe Meera. Ich wollte dich nicht verletzen.“ Entschuldigte Nami sich dann bei ihrer Freundin und diese lächelte nur. „ Du musstest deine Wut frei lassen. Lieber so als das sie dich irgendwann auffrisst.“ Sagte Meera dann. „ Ich danke euch.“ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Sky hatte Recht behalten. Am nächsten Tag erreichten sie die Stelle an der sein Vater den Tempel vermutet hatte. „ Na toll! Das ist ja ne große Pleite. Und was machen wir jetzt?“ Fragte Gwin seine Freunde und diese starrten nur vollkommen perplex in die Ferne. Vor ihnen breitete sich der Ozean über die ganze Fläche aus. „ Ähm.... das ist jetzt ein Problem.“ Sagte Nami und setzte sich erschöpft in den Sand. „ Der Tempel ist wahrscheinlich im Meer.“ Stellte Jade enttäuscht fest und ließ sich neben Nami in den Sand fallen. „ Dann können wir den Kristall wohl entgültig vergessen.“ Gwin legte den Kopf in die Hände und stöhnte leise auf. „ So ein Mist aber auch.“ „ Der ganze Weg umsonst.“ Murmelte Nami und atmete tief ein. „ Noch ist nicht alles verloren.“ Sagte Meera dann plötzlich und ging auf den Ozean zu. Fragend sahen die Freunde ihr hinter her. „ Was meinst du damit? Wir können nicht bis zu diesem Tempel schwimmen. Wahrscheinlich liegt er auch mehrere Meter unter Wasser. Kein Mensch kann so weit tauchen.“ Sagte Sky entmutigt und Meera lächelte. „ Ein Mensch vielleicht nicht....ich schon!“ Sagte sie dann geheimnisvoll und ging wagemutig ins Wasser. „ Meera! Wie meinst du das?“ Fragte Jade sie und lief dem Mädchen hinter her. Auch die anderen folgten ihr. Bald schon stand Meera bis zu den Hüften im Wasser. Sie schloss die Augen und tauchte die Hände ins Wasser. „ Hast du mich vermisst.“ Flüsterte sie dann leise und ganz plötzlich leuchtete um sie herum das Wasser hell auf. Um Meera bildete sich eine Wasserkugel und Sekunden später war sie verschwunden. „ Wo ist sie denn hin?“ Fragte Gwin verwundert und sah sich suchend um. „ Meera?! Wo bist du verdammt!“ Schrie Sky dann und Jade deutete in die Ferne. „ Da ist sie!“ Alle wandten sich um und tatsächlich kam Meera auf sie zu geschwommen, doch sie hatte sie vollkommen verändert. „ Sie ist eine Meerjungfrau?“ Stieß Nami verwundert aus und die anderen schienen nicht weniger verwundert. Anstatt ihren Beinen kam nach ihrer Hüfte nämlich ein langer blauer Fischschwanz. „ Das haut einen ja echt um Meera.“ Rief Jade und schwamm ein Stückchen auf Meera zu. „ Ja , dass schon. Aber wie sollen wir in den Tempel kommen?“ Fragte Gwin seine Freunde und diese schienen genauso ratlos zu sein wie er. „ Es gibt einen Weg , aber Gwin und Sky müssen hier bleiben.“ Sagte Meera und nahm die beiden Mädchen an der Hand. „ Haltet so lange wie möglich die Luft an. Im inneren des Tempels ist wieder Luft. Ich werde so schnell wie möglich schwimmen und uns runter bringen.“ Erklärte sie ihren Freundinnen und diese nickten auf der Stelle zustimmend. „ Was!? Woher willst du wissen , dass es dort unten Sauerstoff gibt?“ Fragte Gwin Meera entsetzt und diese grinste. „ Ich weiß nun wieder wo wir sind. Der Tempel war vor vielen Jahren einmal das zu Hause von Meermenschen. Eine ganze Stadt hatte man um ihn herum bauen lassen.“ Erzählte sie und Sky nickte zustimmend. „ Ja , davon habe ich auch gehört. Doch hat der dunkle Lord die Stadt vernichtet indem er das Wasser mit einem Zauber belegt hat.“ „ Heißt das dieses Wasser ist vergiftet?“ Fragte Jade vorsichtig und ließ das Wasser an ihrem arm hinab laufen. „ Das könnte durchaus noch der Fall sein.“ Wandte Sky leise ein und sah die drei Mädchen dann nervös an. Meera winkte nur kurz ab und grinste dann spielerisch. „ Ich werde schon aufpassen das den beiden nichts passiert.“ Sagte sie dann. Nami und Jade nickten zustimmend und die drei nahmen sich an der Hand. „ Ich weiß das du auf sie aufpassen wirst Meera , aber was ist mit dir?“ Fragte Sky sie dann und die beiden sahen sich eine Zeit lang an. „ Mach dir keine Sorgen.“ Erwiderte Meera dann kurz und Sekunden später waren die drei im Wasser verschwunden. Nami versuchte so gut es ging die Luft anzuhalten. Meera war wirklich schnell und sie sahen die Meerslandschaft blitzschnell an sich vorbei ziehen. Um sie herum waren überall Korallenriffe und die Welt war in ein dunkles blau gehüllt. Während Meera Jade und sie in die Tiefe zog wurde der Druck auf Namis Ohren immer stärker und auch ihre Luft wurde langsam knapp. Sie strengte sich an und konzentrierte sich darauf nicht durchzudrehen. Ihre Lungen pressten sich zusammen und sie spürte ihren eigenen Herzschlag. „ Wir sind gleich da! Halte durch Nami!“ Hörte sie dann plötzlich Meeras Stimme in ihrem Kopf. Und tatsächlich, als Nami wieder die Augen aufschlug erkannte sie um sich herum überall Häuser aus Stein. Auf den ersten Blick hielt man sie für normale Steinklötze oder gar einen Teil des Riffs. Doch wenn man genau hinsah erkannte man das es einst Häuser der Meermenschen gewesen waren. Die ganze Stadt war verlassen und Meterhohe Algen hielten die Häuser gefangen. Fische schwammen durch die Stadt ,doch ansonsten schien sie leer zu sein. „ Ich war hier schon seit der Vernichtung nicht mehr. Auf einen Schlag hat der dunkle Lord die Hälfte aller Meermenschen ausgelöscht.“ Hörte Nami erneut Meeras Stimme in ihrem Kopf. Nami wollte etwas sagen , denn sie spürte die Trauer ihrer Freundin ganz deutlich. Doch sie konnte nicht auch wenn sie es gewollt hätte. Sekunden später tauchte aus der Dunkelheit der Tempel auf. Es war ein riesiges Gebilde aus Stein und mächtigen Felsstatuen. „ das ist ja wirklich unglaublich!“ Dachte Nami beeindruckt. Meera schwamm auf den Eingang des Tempels zu und sofort als die drei den Tempel betraten erfüllte ein helles Licht das Meer. Sekunden später stand Nami im Eingang und sie konnte ganz normal atmen. Neben ihr standen ihre beiden Freundinnen. Meeras Fischschwanz war verschwunden und stattdessen trug sie eine dunkle und eng anliegende Hose. Nami sah sich staunend um. Hinter ihnen , im Eingang des Tempels, endete das Wasser abrupt . „ Ist das die Magie der Wassermenschen?“ Fragte Jade leise und sah sich ebenfalls um. „Ja, wir können das Wasser auch aus einigen Räumen regelrecht aussperren und ihn dann mit Luft füllen.“ Erklärte Meera den beiden. „ Und wo müssen wir jetzt hin?“ Fragte Jade neugierig. Nami zuckte mit den Schultern. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte. Vor den dreien führte eine Treppe mehrere Meter in die Tiefe hinab. Man konnte ihr Ende nicht erkennen. „ Mann !Wie lang ist die denn?“ Fragte Jade und versuchte etwas durch die Dunkelheit hindurch auszumachen. „ Sie wird als Treppe der Unendlichkeit benannt. In Wirklichkeit aber ist sie nicht sehr lang. Es ist nur ein Trick zur Verwirrung.“ Sagte Meera und setzte einen Fuß auf die steinerne Treppe. Jade folgte ihr schweigend , doch Nami sah nur gebannt in die Dunkelheit. Nach einigen Sekunden nahm sie sich zusammen und ging ihren Freunden nach. Die Dunkelheit umhüllte sie wie ein Tuch und sie erkannten so gut wie gar nichts. Doch Meera behielt Recht. Nach ungefähr zehn Minuten hatten sie das Ende der Treppe erreicht. Sie befanden sich in einer großen Halle. Wasser lief an den Steinwänden herab und am Ende der Halle war ein großer Altar. „ Da Vorne ist er.“ Sagte Meera und ging auf den Altar zu. Ein schwaches leuchten ging von diesem aus und Nami spürte die Magie. „Hat Skys Vater nicht gesagt das ein Monster den Kristall bewachen wird?“ Fragte Jade Nami flüsternd. Diese sah sie fragend an. „Wie meinst du das?“ Die beiden sahen sich an und hatten noch im selben Moment den gleichen Gedanken. „ Meera!“ Plötzlich schien alles um sie herum zu beben. Die Luft vibrierte und die Dunkelheit verschwand. Genau dort wo der Altar stand leuchteten an der Wand seltsame Zeichen auf. Sekunden später leuchtete auch der Stein grell auf und rotes Licht erfüllte die Halle. „ Was ist das!?“ Fragte Jade entsetzt und verfolgte mit den Augen das rote Licht. „ Vielleicht ist das der Wächter!“ Antwortete Meera die plötzlich wieder zu den beiden gestoßen war. „ Dann müssen wir gegen ihn kämpfen.“ Schrie Jade ihnen dann zu. Mittlerweile war das rote Licht zu Feuer geworden und hatte die Form einer ungefähr dreißig Meter langen Schlange angenommen. Die Schlange richtete sich vor ihnen auf und Flammen traten aus ihrem Maul. „ Wie sollen wir gegen dieses Vieh kämpfen?“ Nami wich den Flammen aus und versuchte hinter einem heruntergefallenen Felsbrocken Deckung zu suchen. Jade , die nicht weit von ihr entfernt war, zuckte nur nichtswissend mit den Schultern. Meera sprang zu Nami hinter den Stein und lugte dahinter hervor. „ Ihr müsst euch verwandeln. Wozu habt ihr denn eure Magie , wenn ihr sie nicht einsetzt?!“ Erklärte sie ihnen dann. Verwirrt sahen Jade und Nami sich an und wussten beide nicht wie genau sie das anstellen sollten. Ganz plötzlich tauchte die Schlange vor ihnen auf und zertrümmerte den Felsen mit einem Schwanzhieb. „ Wie sollen wir uns verwandeln Meera?“ Fragte Jade und versuchte den Flammen immer wieder zu entkommen. „ Was weiß denn ich! Versucht irgendetwas. Sammelt eure Magie und konzentriert euch. Ihr müsst die Macht in euch spüren und diese dann befreien.“ Sagte sie und schloss dann selbst konzentriert die Augen. Als sie diese wieder öffnete , erschien in ihrer Hand ein blauer Dreizack. Mit einer gekonnten Bewegung wich sie einem weiteren Angriff der Schlange aus und drehte dann den Stab in ihrer Hand. Sofort schoss eine Wasserwand vor ihr in die Höhe und diese ließ sie dann auf die Schlange fallen. Nami wusste das sie etwas unternehmen mussten. Meera konnte nicht ganz alleine gegen dieses Monster antreten. Nur zusammen und mit vereinten Kräften konnten sie den Wächter des Kristalls besiegen. „ Wir müssen uns verwandeln Jade. Es bringt nichts, versuch es einfach.“ Rief Nami Jade dann zu als diese für kurze Zeit neben ihr her lief. Das Mädchen nickte und sprang dann in einem Salto zur Seite. Dann blieb sie auf der Stelle stehen und schloss , genauso wie Meera vor ihr, die Augen. Sekunden später spürte Nami wie eine unglaubliche Energie von Jade ausging die sie einfach nicht beschreiben konnte. Sofort flogen Jades Haare um ihren Kopf herum und das Mädchen schlug die Augen auf. Sie hob ihren Arm über den Kopf und ließ sich dann mit aller Kraft zu Boden fallen. Dort schlug sie mit der rechten Faust auf den Boden auf und sofort riss unter ihr der Boden auf und ein helles Licht umhüllte Jade. Im nächsten Moment , als das Licht sich wieder auflöste, stand Jade vollkommen verändert wieder da. Ihre Haare waren um einiges länger geworden und flogen wild um sie herum. Ihre Arme waren mit weißen Bändern umwickelt und auch ihre Beine sahen so aus. In ihren Händen hielt sie ein langes Schert welches im Schein des Feuers blutrot aufblitzte. Jade stürzte sich , ohne weiter nachzudenken, auf die Feuerschlange und schien mit einem mal um einiges schneller zu sein. Ihre Beine wirbelten den Staub auf dem Boden auf und sie verwirrte die Schlange mit ihren schnellen Bewegungen sodass Meera sie besser angreifen konnte. „ Ich muss mich auch verwandeln!“ Schoss es Nami durch den Kopf und sie atmete tief ein. Sie wusste was man von ihr erwartete , doch war es nicht so einfach seiner Magie freien lauf zu lassen. Vor allem wenn man noch nicht sehr lange wusste, dass man überhaupt welche hatte. „ Also gut Nami. Reiß dich zusammen. Du schaffst das schon!“ Flüsterte sie und sprach sich selbst Mut zu. Dann schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich. Schlagartig spürte sie eine seltsame Kraft in sich. Sie sah die Magie fast vor sich und versuchte sie zu bündeln. Die Magie strömte durch ihren Körper und sie musste es schaffen sie auf einen Punkt zu lenken. Sie strengte sich an und spürte wie ihr der Schweiß über die Stirn lief. Dann endlich spürte sie es und vor ihren Augen leuchtete in der Dunkelheit eine strahlend helle Kugel auf. „ Du kannst es Nami!“ Hörte sie eine fremde Stimme zu ihr sagen und die Kraft wurde immer stärker. Von einer Sekunde zur nächsten wurde die Energie immer stärker und sie hielt es kaum noch aus. Sie vollführte eine Handbewegung und krümmte sich dann zusammen. Dann ließ sie ihre Magie frei und schlagartig spürte sie wie eine merkwürdige Veränderung mit ihrem Körper vorging. Die Magie strömte durch jeden einzigen Teil und machte ihn stärker und vor allem zu einem magischen Teil. Dann spürte sie erneut ein mächtiges ziehen und sie öffnete die Augen. Sie schlug ihre verschränkten Arme auseinander und fühlte sich mit einem Mal vollkommen anders. Außerdem stand sie längst nicht mehr auf dem Boden sondern schwebte einige Meter in der Luft. Sie sah an sich herunter und erkannte das sie mit einem Mal ein Kleid trug und in ihren Händen hielt sie ein großes Schwert. Die größte Veränderung an ihr waren jedoch nicht die Klamotten. Sechs Flügel ragten aus ihrem Rücken, je drei links und rechts. Diese hielten sie in der Luft und Nami konnte es nicht fassen. „ Willst du jetzt hier rumstehen oder willst du endlich kämpfen!“ Hörte sie dann plötzlich wieder diese seltsame Stimme in ihrem Kopf. Es war eine Frauenstimme und irgendwie schien sie ihrer eigenen ziemlich ähnlich nur war diese anders. Sie war viel tiefer und klang unglaublich mächtig. Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte und packte einfach ihr Schwert fester. „ Ich muss ihnen helfen!“ Flüsterte sie dann und sie spürte das die Stimme in ihrem inneren zustimmte. Sie flog auf die Feuerschlange zu und holte mit ihrem Schwert aus. Sie traf die Feuerschlange und ihre Freunde sahen zu ihr auf. Meera strahlte übers ganze Gesicht und Jade gab ihr ein Daumenhochzeichen. „ Los Mädchen! Zeigen wir es diesem Wächter!“ Rief Nami dann ihren Freundinnen zu und diese Stimmten mit einem lauten Jubelruf ein. Ihr Plan war gut und sie waren sich alle sicher das er funktionieren würde. Jade verwirrte die Schlange indem sie diese mit schnellen Bewegungen umkreiste und sie auch immer wieder von unten Angriff. Meera hatte so ebenfalls genug Zeit sie anzugreifen und auch Nami konnte die Schlange am Kopf treffen. In einem hohen Bogen flog sie um den Wächter herum und schlug ihm dann mit ihrem Schwert auf den Kopf. „ Gib uns den Kristall lieber freiwillig!“ Rief sie der Schlange zu und stach ihr dann ins Auge. Das Monster gab ein gequältes Kreischen von sich und schlug Jade mit seinem Schwanz gegen die Tempelwand. Sofort richtete das Mädchen sich wieder auf und lächelte den anderen schwach zu. „ Nami du und Jade , ihr müsst das Vieh einen Moment lang ablenken!“ Rief Meera ihnen dann zu und Nami nickte einverstanden. Sie flog wieder höher und drehte sich einmal um sich selbst. Sie sammelte dabei Energie und schlug dann mit voller Kraft auf die Schlange ein. Diese spie Feuer und versuchte Nami zu treffen. Weiter unten stach Jade dem Biest immer wieder in den Feuerkörper. Nami sah zu Meera und erkannte das diese dabei war ihre Kräfte zu sammeln. Noch ein letztes Mal gab sie der Schlange einen Kick und flog dann weiter weg. Sie gab auch Jade ein Zeichen sich zurück zu ziehen und diese versteckte sich hinter einer Statue. Als Meera die Augen wieder öffnete richtete sie ihren Dreizack auf die Schlange und lächelte. „ Jetzt erlebst du meine Power du Mistvieh!“ Schrie sie dann und ganze Wassermassen strömten aus dem Dreizack. Sie schossen auf die Schlange zu und schienen das Feuer auszulöschen aus der sie bestand. Sekunden später war von der Schlange nur noch ein Rauchwölkchen zu erkennen. Nami flog wieder zurück auf den Boden und die drei Freundinnen umarmten sich jubelnd. „ Wir haben es geschafft! Wir haben dieses Ding wirklich besiegt!“ Rief Jade überglücklich und strahlte übers ganze Gesicht. „ Gemeinsam haben wir es ihr gezeigt.“ Sagte Nami und drehte sich dann zu dem Altar um. „ Jetzt holen wir was uns gehört.“ Rief Meera und lief dann schnurstracks auf den Kristall zu. Staunend standen die drei davor und keiner traute sich ihn zu berühren. „ Irgendwie kann ich es gar nicht fassen.“ Flüsterte Nami und lächelte zufrieden. Jade nickte zustimmend und nahm dann den Kristall aus seiner Halterung. Einige Sekunden lang leuchtete er hell auf , doch dann verschwand das Licht wieder . Der Kristall glühte zwar noch immer , doch schien sonst nichts besonderes zu geschehen. Eine wohlige Wärme ging von ihm aus und Nami spürte , dass al ihre Schmerzen vergessen waren. „ Dieser Kristall bedeutete schon immer Glück und Wohlstand. Er ist ein Segen für die , die ihn besitzen.“ Sagte Meera leise und starrte gebannt auf den Kristall. Entschlossen legte Jade ihn in ihre Tasche und sah dann wartend zu Nami. Diese nickte und wandte sich dann um. „ Lasst uns gehen.“ Sie verließen den Tempel und seltsamer Weise konnten Jade und Nami in ihren Verwandlungen auch unter Wasser atmen. Gemeinsam schwammen die drei wieder zurück an die Oberfläche und Namis Herz machte große Hüpfer vor Freude. „ Ich hab es wirklich geschafft! Ich habe mich verwandelt.“ Dachte sie überglücklich und wäre am liebsten vor Freude auf und ab gehopst. Wieder an der Oberfläche erwarteten sie Sky und Gwin. „ Ihr seid zurück!“ Rief Sky glücklich und strahlte die drei an. „ Und? Habt ihr den...?!“ Gwin stockte und sah die drei an. Sein Blick blieb an Nami hängen und seine Augen weiteten sich. „ Was ist denn mit euch geschehen?“ Fragte er Nami und diese lächelte. „ Wir haben uns verwandelt. Sehe ich denn so schlimm aus?“ Fragte sie ihn dann besorgt und Gwin schüttelte nur vollkommen perplex den Kopf. „ N...nein, eigentlich...siehst du sogar ganz gut aus.“ Stotterte er und Nami grinste. „ Das freut mich.“ Sie sah an sich herunter und blickte dann ihre Freunde an. „ Wir haben den Kristall.“ Erklärte Jade dann stolz und packte den Kristall aus ihrer Tasche. Er verströmte immer noch ein leichtes Glühen und Sky staunte ganz schön. „ Wow. Es gibt sie also wirklich. Die Kristalle des Schicksals.“ Sagte er beeindruckt und Meera nickte. „ Wir werden die anderen beiden auch finden. Und dann können wir mit vereinten Kräften ,den dunklen Lord endlich aus Zalenia vertreiben!“ Sagte sie und ihr Blick schweifte zu ihren Freundinnen. „ Es wird nicht einfach werden, aber wir können es schaffen!“ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Die Freunde saßen alle zusammen im Sand und ruhten sich aus. Sie sahen aufs Meer und ließen es sich gut gehen. Jade hatte sich hingelegt und schlief. „ Ich hab doch gesagt du hast keine Chance gegen mich!“ Rief Meera , denn sie und Sky hatten ein Wettschwimmen gemacht. Natürlich war sie viel schneller als er und Sky kam kaum hinter ihr her. „ Das ist unfair! Du hast dich ja auch verwandelt!!“ Schrie er eingeschnappt und schluckte einen Schwall Wasser. Meera kicherte und tauchte unter. Sie und Sky tauchten sich gegenseitig unter Wasser. „ Die beiden scheinen den dunklen Lord vollkommen vergessen zu haben.“ Sagte Gwin , der neben Nami saß und grinste. Nami nickte zustimmend und streckte sich dann aus. Die Sonne tat ihnen allen gut und die Erholung gönnten sie sich auch alle. „ Ich glaube wir sollten ihn alle mal für eine Weile vergessen.“ Sagte Nami dann leise und Gwin nickte leicht mit dem Kopf. „ Ja , aber wir wissen alle warum wir hier sind.“ Erklärte er ihr dann und Nami lächelte entschuldigend. „ Warum bist du denn plötzlich so ernst Gwin!“ Rief sie dann und schubste ihn leicht. Dieser grinste und legte sich dann in den Sand. „ Es ist irgendwie seltsam..... jetzt sind wir schon ungefähr einen Monat hier.“ „ Ob unsere Eltern sich wohl große Sorgen machen?“ Fragte Nami dann und für einige Sekunden sah sie ihre Mutter vor sich die weinend in ihrem Zimmer stand. Sie sah zu Boden und fühlte sich so allein. Plötzlich spürte sie das Gwin ihre Hand genommen hatte. Sie sah zu ihm auf und spürte wie ihr Herz schneller schlug. „Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut werden.“ Sagte er dann und Nami nickte kurz. „ Ja , dass glaube ich auch.“ Stotterte sie angespannt und starrte auf seine Hand. Die Hitze schoss ihr in den Kopf und alles war plötzlich egal. Hauptsache sie war bei Gwin. „ Mann , bist du eine Schnulze. Wenn du ihn wirklich so liebst , dann sag es ihm auch endlich!“ Schimpfte plötzlich die Stimme in ihrem Kopf. Verstört sah Nami auf und Gwin sah sie ebenfalls fragend an. „ Stimmt irgendetwas nicht?“ Fragte er sie dann und Nami wusste nicht was sie antworten sollte. „ Wie du weißt nicht was du sagen sollst? Sag es ihm endlich!!“ Forderte die Stimme dann und Nami spürte ein drängendes Gefühl in sich. „ Halt dich da raus! Das sind meine Gefühle und ich entscheide hier.“ Dachte Nami dann in ihren Gedanken verärgert. „ Hey Nami?“ Gwins Gesicht schob sich vor das ihre und sah sie weiterhin fragend an. Sie sah ihm in die Augen und machte den Mund auf. „ Gwin......, ich muss dir endlich mal etwas sagen....!“ Kam es dann aus ihrem Mund und Nami presste sich entsetzt die Hände auf den Mund. Verstört sah Gwin sie an. „ Was ist denn los mit dir Nami?“ Das Mädchen lächelte entschuldigend und drehte sich dann von ihm weg. „ Was soll denn das? Du kannst doch nicht so einfach meine Stimme kontrollieren!“ Schrie sie ihre Stimme dann an und bemerkte gar nicht das sie es laut gesagt hatte. Deutlich hörte Nami ihre innere Stimme laut auflachen und sie ballte die Fäuste. „ Ich glaube die Sonne tut dir nicht gut Nami.“ Sagte Gwin dann und holte sie wieder aus ihrem Streit zurück. Grinsend drehte sie sich zu ihm um. „Tut mir leid....ich....ähm.....war nicht ganz ich selbst.“ Zischte sie dann und das meinte sie nicht nur zu ihm. „ Ich will jetzt nichts mehr von dir hören!“ Schnauzte sie die Stimme in Gedanken wütend an. „ Ich bin ja schon still Chef!“ Antwortete diese und verkroch sich in den hintersten Winkel von Namis Bewusstsein. Doch spürte diese immer noch ihr kichern. Gwin schüttelte vor ihren Augen trostlos den Kopf und sah dann zum Himmel. „ Was wolltest du jetzt eigentlich sagen?“ Fragte er sie dann und Nami sah ihn entsetzt an. „ Ich?! Ähm......ich....ich wollte eigentlich nur sagen.... . Ich....ich bin froh ...., dass du bei mir bist!“ Murmelte sie stotternd. Gwins Gesicht wandte sich wieder ihr zu und er lächelte breit. „ Ich bin auch froh mit dir hier zu sein.“ Namis Gesichtsfarbe wurde in Sekundenschnelle knallrot. „ Wärst du nicht lieber mit einem anderen Mädchen hier.....also ich meine....mit einem das du...vielleicht ....liebst?“ Fragte sie ihn dann gerade heraus und kniff die Augen vorsichtshalber zusammen. Gwin lachte auf . „ Warum sollte ich das?“ Erwiderte er dann und Nami stöhnte auf. „ Na ......na ...ich meine.... ach vergiss es....war ne blöde Frage!“ Wich sie seiner Frage dann aus und sah zu Jade die neben ihr immer noch schlief. „ Wieso denn? Jetzt hast du mich neugierig gemacht Nami.“ Nami legte sich ihre Hände an den Kopf und schüttelte den Kopf. „ Vergiss es doch einfach Gwin.“ Sagte sie dann und sah ihm dabei nicht in die Augen. Nami atmete tief ein und fasste dann einen Entschluss. „ Ich habe mich nur immer gefragt warum du dich eigentlich mit mir triffst , wenn du doch so viele andere Mädchen kennst.“ Sagte sie dann und sie spürte seine Blicke auf sich. Er schien einige Sekunde lang zu überlegen , doch dann antwortete er ihr...mehr oder weniger. „ Ich könnte dich doch das gleiche fragen.“ Verwirrt sah sie zu ihm auf. „ Wieso?! Wie meinst du das denn jetzt?“ Er grinste. „ Na ja du könntest dich doch genauso gut mit anderen Jungs treffen , oder nicht?“ Erklärte er ihr dann und in Namis Kopf spielte alles verrückt. „ Ich......ich..... was .....ach ...!!! Ich hab doch selbst keine Ahnung!“ Schrie sie ihn dann an und Gwin grinste nur vielsagend. „ Ich glaube ich weiß langsam was hier los ist.“ Sagte er dann und Nami atmete zischend die Luft ein. Sie sah auf ihre Fingernägel und stellte fest wie interessant sie waren. „ Kann es sein , dass du....!“ „ Nein!!! Ich will es nicht hören! Sei still!“ Schrie Nami entsetzt und richtete sich eilig auf. Ohne auf Gwins Reaktion zu achten rannte sie aufs Meer zu und sprang Kopfüber ins Wasser. Gwin sah ihr fragend nach und schüttelte verständnislos den Kopf. Neben ihm setzte Jade sie gähnend auf. „ Warum schreit ihr denn alle so?“ Fragte sie ihn dann verschlafen. „ Ach Nami hatte gerade wieder eine ihrer Phasen.“ Erklärte er ihr grinsend und Jade nickte nur verträumt. Dann legte sie sich wieder hin und schlief weiter. „ Du bist wirklich einzigartig Nami!“ Murmelte er dann leise und legte sich ebenfalls hin. „ Du bist wirklich ein Weichei! Du hättest dir doch wenigstens anhören können was er zu sagen hatte, anstatt gleich die Flucht zu ergreifen.“ Schimpfte die nun vertraute und auch nervige Stimme in Namis Kopf. Prustend tauchte sie wieder auf und war wütend auf sich selbst. „ Ich weiß verdammt! Aber meine Beine haben ihr Eigenleben entwickelt.“ Erwiderte sie ihrer Stimme diese jedoch lachte auf. „ Ja , genau und wer soll dir das bitte schön glauben? Gekniffen hast du!“ Nami heulte verärgert auf und schlug mit der Faust ins Wasser. „ Das weiß ich doch selbst. Aber....ich war einfach noch nicht so weit...!“ Schmollte sie dann und die Stimme in ihr seufzte. „ Jetzt erfahren wir vielleicht nie was er zu dir sagen wollte.“ „ Was wollte er wohl sagen! War ja wohl nicht schwer zu erraten. Er weiß ganz genau das ich ihn mag.“ Jammerte Nami und tauchte kurz unter. „ Na ja.....da hast du vielleicht recht. Ist ja auch nicht schwer zu erkennen bei dir. Komisch nur , dass es ihm bis jetzt immer noch nicht aufgefallen war.“ „ Also bin ich vielleicht doch nicht so auffällig gewesen?“ Fragte Nami hoffnungsvoll und schwamm wieder an die Oberfläche. Sie sah sich um und erkannte das Gwin sich hin gelegt hatte. Nicht weit von ihr schwammen Meera und Sky immer noch um die Wette. „ Das glaube ich eher nicht, Gwin ist wahrscheinlich einfach nur schwer von Begriff!“ Nami stöhnte auf. „ Du verstehst es echt einem jede Hoffnung zunichte zu machen.“ Seufzte sie dann leise und schwamm wieder zurück ans Ufer. Die Sonne ging langsam unter und das Meer leuchtete in einem dunklen Rot. Nami setzte sich in den Sand ( natürlich weit genug weg um nicht zu nahe bei Gwin zu sein) und überlegte. Gwin ahnte , dass sie ihm nur etwas vorspielte. Sie musste es ihm irgendwann sagen, doch bei dem Gedanken lief es ihr eiskalt den Rücken runter. „ Was soll ich nur tun? Was soll ich nur tun?!“ Fragte sie sich verzweifelt und sie bemerkte gar nicht das Meera sich unauffällig zu ihr gesetzt hatte. „ Ist alles in Ordnung mit dir?“ Fragte diese sie dann und riss sie wieder aus ihren Gedanken. „ Was!? Hast du was gesagt?“ Lächelnd schüttelte Meera den Kopf. „ Dich hat’s echt voll erwischt was?“ Fragte sie Nami dann gerade heraus. Diese sah erschrocken auf . „ Woher weißt denn DU das jetzt?“ Erneut lächelte Meera nur vielsagend. „ Wir Mädchen merken so etwas eben.“ Sagte sie dann und Nami nickte. „ Aber ich glaube du und Jade ihr seit da nicht die einzigen.“ Fragend sah Meera sie an , doch dann schien sie zu verstehen. Sie seufzte leise und legte dann einen Arm um ihre Freundin. „ Mach dir keine Sorgen deswegen. Wenn er es weiß wird es ihm einiges zu denken geben. Ich meine du bist doch keine schlechte Wahl oder?“ Erklärte sie ihr dann und Nami nickte betroffen. „ Worüber redet ihr denn?“ Hörten sie dann Jades fragende Stimme hinter sich und Meera drehte sich zu ihr um. „ Nami hat ein Gwin-Problem!“ Sagte sie und Jade nickte nur leicht mit dem Kopf. „ Und was wollt ihr jetzt deswegen machen?“ Fragte sie dann und Nami zuckte nur nichtswissend mit den Schultern. „ Mich irgendwo verkriechen und nie wieder rauskommen?“ Meera schüttelte entschieden den Kopf. „ So ein Unsinn! Wenn er dich nicht darauf anspricht musst du es ihm eben sagen.“ Erklärte sie ihr dann entschlossen und Nami sah sie entsetzt an. „Du spinnst doch! Das schaffe ich niemals.......ich!“ Sie legte den Kopf auf ihre Knie und Jade kniete sich ebenfalls neben ihr in den Sand. „ Wir schaffen das schon Nami. Wir sind schließlich nicht umsonst deine Freundinnen.“ Erklärte Jade ihr dann und legte ihr tröstend ihre Hand auf die Schulter. „ Jade hat Recht. Wir sind für dich da.“ Jade grinste vielsagend. „ Kummerkasten und so.“ Nami lachte und sah ihre beiden Freundinnen an. „ Ich danke euch. Ihr seid wirklich cool!“ Meera nickte zustimmend und hielt Jade und Nami dann ihre Hand hin. „Kommt schon , schlagt ein!“ Rief sie dann. Die anderen beiden zögerten noch einige Sekunden dann schlugen sie ebenfalls ein und legten ihre Hände auf Meeras. Die drei saßen nebeneinander und sahen hinaus aufs Meer. Die Wellen schlugen ihnen gegen die Beine und die Sonne war schon fast untergegangen. „ Du kannst Gwin aber auch nicht ewig aus dem Weg gehen Nami. Irgendwann musst du wieder mit ihm reden.“ Sagte Jade zu Nami und diese nickte zustimmend. „ Ja , aber ich kann ihm nicht in die Augen sehen ohne gleich rot zu werden.“ Erklärte sie dann ihren Freundinnen. „ Dagegen müssen wir etwas unternehmen.“ Stellte Meera fest , doch Jade schüttelte entschieden den Kopf. „Wieso denn? Ich finde das süß.“ Nami lachte ironisch auf. „ Na toll!“ „ Warst du schon mal verliebt Jade?“ Fragte Meera Jade dann und diese überlegte kurz, dann schüttelte sie erneut den Kopf. „Soweit ich mich erinnere nicht. Aber ich weiß zumindest was es bedeutet verliebt zu sein.“ Rechtfertigte sie sich dann und Meera lächelte. „ Warst du denn schon mal verliebt Meera?“ Fragte Jade sie dann und Meera atmete tief ein , dann sah sie zu Boden. „ Nein, ich war auch noch nie verliebt und ich werde es auch nie sein.“ Erklärte sie den beiden und Jade sah vielsagend zu Nami. „ Na klar!“ Sie grinste und Meera deutete verärgert auf Jade. „Was soll das denn heißen?“ Fragte sie ärgerlich und auch ihre Gesichtsfarbe nahm ein ungesundes rot an. Jade war dies antwort genug und sie ließ sich lachend in den Sand fallen. „ Ihr seid doch beide verrückt.“ Sagte Nami verständnislos und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Sag dem kleinen Biest sie soll endlich aufhören zu lachen!“ Schrie Meera und stand auf. Mit einem Aufschrei warf sie sich dann auf Jade und die beiden rollten im Sand herum. „ Nimm das zurück Jade!“ „ Du bist verliebt Meera!“ Erwiderte Jade jedoch nur und Meera war nicht mehr zu halten. „Nimm das zurück!“ Kreischte sie ungehalten und Nami legte sich die Hände vor die Augen. „ Was macht ihr denn da?!“ Fragte plötzlich Sky , der hinter ihnen stand und Meera hörte sofort damit Jade zu verprügeln , auch wenn sie das alles nicht wirklich ernst meinte. „ Meera hat nur ihre kleinen Probleme.“ Antworte Jade und Meera sah sie verärgert an , dann blickte sie wieder zu Sky und lächelte entschuldigend. „ Es ist nichts du kannst wieder gehen.“ Erklärte sie ihm dann und Jade richtete sich hinter ihr auf. Das Mädchen atmete tief ein dann gab sie Nami das Daumenhochzeichen. Diese sah sie verwirrt an und wusste nicht was nun kam. „ Also Sky....du scheinst noch nicht auf dem neusten Stand zu sein.“ Erklärte sie dem Jungen dann , dieser jedoch sah Jade genauso verwirrt an wie alle anderen auch. Sogar Meera hatte aufgehört Jade mit ihren Blicken zu töten. Fragend sah sie ihre Freundin an und wusste nicht was sie davon halten sollte. Jade atmete noch einmal tief ein und grinste dann. „ Also......Meera ist verliebt!“ Platzte es dann aus ihr heraus . Ohne auf die Reaktion ihrer Freundinnen zu warten drehte Jade sich dann um und rannte davon. Meera stand noch einige Sekunden wie angewurzelt da , dann schien sie Jades Worte begriffen zu haben und rannte schreiend hinter ihr her. „Bleib stehen du Hexe!“ Schrie sie ihr zu und verfolgte sie über den ganzen Strand. Sky sah , immer noch vollkommen verwirrt, zu Nami hinunter. „ Weißt du was mit den beiden ist?“ Wollte er dann von ihr wissen , doch Nami zuckte nur mit den Schultern. „ Frag mich nicht!“ Erklärte sie ihm dann lächelnd. Als es bereits dunkel geworden war , saßen die Freunde alle um ein Lagerfeuer herum. Der Tag war zwar ziemlich seltsam gewesen , doch hatten sich alle ein wenig erholen können. „ Mann , bin ich vielleicht voll gefressen!“ Sagte Sky und ließ sich rückwärts in den Sand fallen. „ Kein Wunder! Du hast ja auch am meisten von uns gegessen!“ Sagte Nami grinsend und deutete auf die drei Teller die neben ihm standen. „ Komm , jetzt sag doch auch mal was Meera!“ Forderte Nami dann ihre Freundin auf, diese jedoch blickte nur zu Jade. „ Vergiss das doch jetzt endlich Meera.“ Flüsterte Nami ihr dann zu ,doch Meera schüttelte nur den Kopf. „ Das hat sie extra gemacht.“ Zischte sie verärgert und Jade grinste nur entschuldigend. „ Natürlich hat sie das extra gemacht, aber du kennst sie doch.“ Einige Sekunden lang überlegte Meera , dann nickte sie zustimmend. „Du hast Recht.“ Stimmte sie ihr dann zu und lächelte sogar. Jade atmete erleichtert auf und rückte wieder ein bisschen näher an Meera heran. „ Ich hab echt gedacht du würdest mich noch dafür umbringen.“ Erklärte sie ihr dann und Meera sah sie nur kühl an. „ Warte es nur ab. Irgendwann wirst du alles zurück bekommen. Wenn du mal verliebt bist lasse ich dich das auch spüren.“ Zischte sie ihr den letzten Satz ins Ohr. Jade schluckte kurz ängstlich , doch dann grinste sie und stand auf. Lachend deutete sie mit dem Zeigefinger auf Meera. „ Also gibst du es zu! Du bist wirklich verliebt!“ Meera schnappte nach Luft. „ Das stimmt doch alles gar nicht! Das habe ich jetzt nur so gesagt.“ Erklärte sie ihren Freunden dann und Jade nickte nur vielsagend. „ Ich glaube dir vollkommen.“ Sagte sie dann und zwinkerte Nami zu. „ Beruhige dich Meera. Jade redet viel , wenn der Tag lang ist.“ Meera setzte sich wieder hin und atmete erleichtert auf. „ Du hast vollkommen Recht. Wegen so etwas , werde ich mich sicherlich nicht aufregen.“ Sagte sie dann kühl und ließ Jade alles allein durch ihre Blicke spüren. Diese sank in sich zusammen und stocherte in ihrem Essen herum. „ Ich fühle mich irgendwie so beobachtet.“ Murmelte sie dann zu Sky , der direkt neben ihr saß. „ Keine Sorge, diese Blicke kenne ich nur allzu gut.“ Beruhigte er sie dann und klopfte Jade tröstend auf die Schulter. „ Wir sollten uns jetzt langsam schlafen legen.“ Schlug Gwin dann irgendwann vor und sein Blick ruhte beim Sprechen die ganze Zeit auf Nami. Diese sah krampfhaft zu Boden und legte sich dann kurze Zeit später hin um wie die anderen einzuschlafen. Noch lange überlegte sie wie sie es Gwin sagen sollte. Irgendwie musste sie ihm ja ihre Gefühle erklären , auch wenn er sicherlich schon längst alles wusste. Sie atmete noch einmal tief ein und schlief dann auch kurze Zeit später ein. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Mitten in der Nacht wurde Nami dann plötzlich wachgerüttelt. „ Nami! Schnell wach auf mit Meera stimmt irgendetwas nicht!“ Schrie Jade und Nami öffnete verwirrt die Augen. „ Was? Was ist denn los?!“ Fragte sie verschlafen und setzte sich auf. Im Licht des Feuers erkannte sie ihre Freunde die sich alle um Meera gesetzt hatten. Das Mädchen atmete schwer und der Schweiß lief ihr in Strömen über die Stirn. An einigen Stellen erkannte man auf ihrer Haut silberne Flecken. „ Was hat das alles zu bedeuten?“ Fragte Gwin seine Freunde , doch diese wussten auch nicht mehr als er. Nami setzte sich neben die anderen und strich Meera die blauen Haare aus dem Gesicht. „ Es wird alles gut Meera, halte durch.“ Flüsterte sie der Meerjungfrau zu und diese öffnete die Augen und sah sie an. Erschrocken wich Nami einen Schritt zurück. In Meeras Augen breitete sich ebenfalls das Silber aus. „Wir müssen doch irgendetwas für sie tun können!“ Jammerte Jade und hielt krampfhaft Meeras Hand. „ Es ist das Gift des dunklen Lords, da bin ich mir ganz sicher.“ Erklärte Sky dann und legte Meera seine Hände auf den Hals. „ Meinst du, dass du sie heilen kannst Sky?“ Fragte Nami ihn besorgt, doch Sky zuckte zu ihrer Enttäuschung nur mit den Schultern. „Ich wünschte ja ich könnte es euch sagen , aber ehrlich gesagt habe ich selbst keine Ahnung was passieren wird.“ Erklärte er ihnen dann und alle beobachteten gespannt das Geschehen. Nami starrte auf Skys Hände die mit einem Mal anfingen hell zu strahlen. Ein Licht ging davon aus und Nami spürte ganz deutlich das auch Magie etwas damit zu tun hatte. Ihr Blick wanderte von Skys Händen zu seinem Gesicht und sie stellte erstaunt fest , dass er Schmerzen zu haben schien. Seine Hände zuckten und er verzog Schmerzerfüllt das Gesicht. „Komm schon Sky, reiß dich zusammen. Bitte du musst sie heilen....!“ Flehte Jade verzweifelt und drückte tröstend Meeras Hand. Dann stöhnte Sky plötzlich auf und er wurde mehrere Meter zurück geschleudert. Als er sich wieder aufrichtete atmete er schwer. „ Es ist ein Bannzauber. Ich kann sie nicht heilen. Ich kann zwar jede Verletzung heilen , aber ich bin kein Magier.“ Erklärte er ihnen als er wieder bei ihnen war. „ Heißt das du kannst ihr nicht helfen?“ Fragte Gwin seinen Freund. Er schien von ihnen allen der einzige zu sein , der die Fassung bewahren konnte. „ Ich kann keine Zauber brechen , vor allem nicht so einen starken. Dieser Zauber raubt ihr ihre Kräfte und bringt sie dazu sich selbst zu zerstören. So starben auch vor einigen Jahren alle anderen Meermenschen.“ Erzählte Sky ihnen leise und alle blickten schweigend auf Meera. Ihr Körper zuckte immer wieder und ihre Augen waren schon fast vollkommen mit der silbernen Flüssigkeit bedeckt. Immer wieder bäumte sie sich auf und jammerte schmerzerfüllt. „ Ihr Körper versucht sich gegen den Zauber zu wehren , doch sie hat keine Chance. Er wird sie langsam und qualvoll vernichten.“ Jade schlug wütend mit der Faust in den Sand. „ Das ist schon , dass du uns das jetzt alles so genau erklärtst Sky. Aber ich will das alles nicht hören! Du musst sie retten!“ Schrie sie ihn dann an und die Tränen liefen ihr über die Wangen. Sky atmete tief ein und sah Jade in die feuchten Augen. „ Ich weiß Jade, aber glaubst du ich will ihr nicht auch helfen. Für mich ist es viel schlimmer , weil ich ihr ja gerade nicht helfen kann und einfach zu zusehen muss wie sie stirbt.“ Flüsterte er und kniete sich neben Jade zu Meera. „ Wach auf ....bitte!“ Flehte Nami und strich ihrer Freundin über die schweißnasse Wange. Eine betroffene Stille legte sich über die Freunde und sie konnten nichts anderes tun als Meera beim Sterben zu zusehen. „ Du darfst jetzt nicht einfach so gehen Meera. Wir brauchen dich doch!“ Sagte Jade tonlos und starrte Meera in die Silbernen Augen. Nami hatte bereits die Augen geschlossen um Meera nicht ansehen zu müssen. Sie hielt es nicht aus ihre beste Freundin so zu sehen. Immer wieder rief sie sich ihre Freundin als Bild vor ihrem inneren Auge wach. Sie war so stark und selbstbewusst. Ihr Lächeln kam Nami vor wie eine Ironie des Schicksals. Auch ihr kamen nun die Tränen und verzweifelt lauschte sie dem klang der Wellen. Irgendwann begann es auch zu regnen und nun öffnete Nami endlich die Augen. Ihre Freunde saßen alle um Meera herum und keiner beachtete die plötzliche Kälte und den Regen. Die Stunden vergingen und keiner brachte ein Wort heraus. Die einzigen Geräusche die sie hörten waren der Wind , der prasselnde Regen und Meeras kämpfender Körper. Sie atmete schwer und ihr Körper war nun fast bedeckt mit den silbernen Flecken. Als Nami schon spürte das sie immer müder wurde und sie bereits dabei war einzuschlafen überkam sie plötzlich ein seltsames Gefühl. Die Magie in ihrem Körper erwachte und ein Kribbeln erfüllte sie. Sie spürte wie der Wind mit einem Mal aufhörte und sie öffnete verträumt die Augen. Kurz sah sie zu Meera. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen , doch sie atmete noch. Rasselnd zog sie die Luft ein und ihre Hände hatten sich krampfhaft im Sand vergraben. Als Nami wieder aufsah spürte sie erneut dieses magische Gefühl. Fragend sah sie sich um und ein Stückchen weiter von ihnen entfernt leuchtete ein strahlendes Licht in der Finsternis. Es sah aus wie ein Stern der inmitten der Dunkelheit aufflammte. „Was ist das?“ Fragte Nami leise und nun sahen auch die anderen auf. Keiner sagte etwas. Sie sahen alle nur vollkommen gefesselt auf dieses Licht. „ Spürst du das auch Jade?“ Wollte Nami dann von ihrer Freundin wissen und diese nickte kurz. Als das Licht immer näher kam , erkannte Nami auch eine Gestallt. Langsam kam sie auf sie zu , doch sie schien , trotz der Finsternis, genau zu wissen wo sie waren. Zielstrebig kam die Person durch die Finsternis auf sie zu. Gwin hatte sich mittlerweile aufgesetzt und starrte suchend in die Dunkelheit. „ Haltet euch bereit.“ Flüsterte er den beiden Mädchen zu und Nami nickte zustimmend. Sie sammelte bereits ihre Magie an einem Punkt als die Person vor ihren Augen erschien. Sie erstarrte und vergaß vollkommen ihre Aufgabe. Sie kannte diese Person doch. Es war schon lange her , doch genau wie damals erkannte sie diese Augen. Entsetzt richtete sie sich auf und deutete mit dem Zeigefinger auf die fremde Gestallt. „ Bleib sofort stehen!“ Forderte sie ihn auf und ging dann selbst zu ihm hin. Genau wie damals trug die Person einen dunklen Umhang , doch diese Augen die sie auch damals durch die Dunkelheit hinweg angesehen hatten , würde sie niemals vergessen. Entschlossen zog sie dem Fremden den Umhang von den Schultern. Nun stand vor ihr ein Junge der ungefähr so alt war wie Gwin und Sky. Er hatte pechschwarze Haare und Türkisfarbene Augen. Er trug eine schwarze Jacke die es ihm ermöglichte fast vollkommen mit der Dunkelheit zu verschmelzen. „ Ich kenne dich!“ Sagte plötzlich Jade, die nun direkt hinter Nami stand. Ihre Stimme zitterte und sie kniff die Augen zusammen, denn der Regen vernebelte ihnen die Sicht. „ Du hast mich damals hier her gebracht. In dieses Loch aus Dunkelheit hast du mich gezogen!“ Schrie sie dann aufgebracht und ging an Nami vorbei. „Was der war das?“ Fragte Gwin hinter ihnen verwirrt , doch Jade wollte ihm nichts erklären. „ Nur wegen dir sind wir hier gelandet!“ Kreischte Jade dann und holte aus. Die Ohrfeige traf den Jungen knallhart und ein roter Handabdruck blieb auf seiner Wange zurück. „ Das hat weh getan!“ Schrie er und hielt sich dann die Hand vor die Wange. „ Ich musste euch doch irgendwie hier her bringen.“ Erklärte er dann und Jade verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah ihn weiterhin hasserfüllt an. „ Das hätte auch etwas freundlicher sein können. Du hättest mich ja auch ganz einfach darum bitten können.“ Sagte sie dann zu ihm und der Junge seufzte leicht. „ Als ob du dann mitgekommen wärst.“ Jade überlegte kurz und drehte sich dann um. „ Das ist doch jetzt auch egal.“ Der Junge nickte zustimmend. „Du hast Recht. Ich bin hier um eurer Freundin helfen.“ Sagte er dann und ruckartig drehte Jade sich wieder zu ihm um. „ Was!? Du kannst uns helfen? Wie!?“ Wollte sie dann plötzlich von ihm wissen und packte ihn am Kragen. „ Äh... ich bin ein Magier. Ich kenne mich mit dieser Art von Bannsprüchen ganz gut aus.“ Erklärte er ihr dann stotternd und Jade sah ihn noch ein Weilchen lang misstrauisch an. „ Na gut , aber wehe du machst irgendwelche Mätzchen!“ Erklärte sie ihm dann und ging zur Seite. Der Junge ging an ihr vorbei und auf Meera zu, die immer noch auf dem Boden lag. „ Mein Name ist übrigens Saeiken.“ Stellte er sich ihnen dann vor und kniete sich neben Meera in den Sand. Die anderen antworteten ihm nichts darauf sondern sahen ihm einfach nur verblüfft zu. Er tat fast genau das gleiche wie Sky bei Meera zu vor. Doch hielt er seine Hände ein Stückchen weiter von Meeras Körper entfernt in der Luft. Dann schloss er die Augen und murmelte etwas. Nami spürte sofort wie sich die Magie in Saeikens Händen sammelte und dann in Meeras Körper floss. „ Er wird ihr helfen.“ Flüsterte Gwin Jade zu , die immer noch misstrauisch zusah. „ Das will ich aber auch hoffen, sonst kann er sich gleich dazu in ihr Grab legen.“ Sagte sie verzweifelt , doch keiner nahm ihr ihre Drohung wirklich ab. Jade war unheimlich besorgt und alle spürten ihre Angst. Saeikens Hände strahlten blau und alle konnten mit ansehen wie das Silber mit einem Mal aus Meeras Körper hinaus und auf Saeikens Hände zuschoss. Unter seinen Händen sammelte sich eine Silberne Kugel und bald schon war alles Silber von Meeras Körper verschwunden und eine Fußball große Kugel schwebte unter Saeikens Händen. Er öffnete die Augen und atmete erleichtert auf. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Schwer atmend richtete Saeiken sich auf und hielt die Kugel in seiner Hand. Er sprach erneut irgendwelche Worte in einer fremden Sprache die Nami nicht erkannte und die Kugel löste sich dann plötzlich auf. „ Es ist vorbei. Sie hat es geschafft und wird bald wieder gesund sein.“ Erklärte er ihnen dann und neben ihm sank Jade weinend zusammen. „Gott sei dank...!“ Flüsterte sie und verbarg das Gesicht in ihren Händen. Nami lächelte erleichtert und auch Gwin und Sky waren sichtlich erleichtert. Sky ließ sich ebenfalls neben Meera nieder und wischte ihr mit einem nassen Tuch den Schweiß von der Stirn. „ Jetzt wird alles gut werden.“ Sagte er zu ihr . Nami schloss die Augen und entspannte sich. Er hatte Recht . Vielleicht würde jetzt endlich mal alles gut für sie laufen! Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Die Sonne ging gerade hinter den Bergen auf , als Meera die Augen öffnete. Nami hatte den Rest der Nacht neben ihr gesessen und sich um ihre Freundin gekümmert. Die anderen waren damit beschäftigt ihre spuren zu beseitigen. Die Soldaten des dunklen Lords sollten nichts erfahren , wie nahe sie seiner Burg schon waren. „Desto eher ihr wieder aufbrecht desto besser.“ Hatte Saeiken ihnen geraten und alle waren einverstanden gewesen. Aus unerklärlichen Gründen wusste der Junge von ihrem Vorhaben den dunklen Lord zu töten. Nami hatte ihn nicht fragen wollen warum. Die meiste Zeit saß er am Rand der Gruppe und schien tief in Gedanken versunken zu sein. „ Glaubst du , dass du es schaffen wirst mit uns zu halten, Meera?“ Fragte Jade ihre Freundin und riss somit auch Nami aus ihren Gedanken. Die Meerjungfrau richtete sich auf und versuchte zu lächeln. Doch sie bekam nur einen schmerzvollen Gesichtausdruck zustande. „ Es wird........wird schon irgendwie...gehen!“ Flüsterte sie atemlos. Nami sah sie besorgt an , doch Meera winkte nur schwach ab. „ Macht euch keine Sorgen um mich. Es wird schon alles gut werden. Ich bin doch eine Kämpfernatur, oder nicht?!“ Sagte sie und die Mädchen nickten nur zustimmend. „ Ach ja!? Hätte Saeiken dich nicht gerettet wärst du jetzt Geschichte und wir hätten dich im Sand verbuddeln können.“ Sagte dann plötzlich Sky hinter ihnen wütend. Er stellte seine Tasche neben ihnen ab. Verärgert sah er auf Meera herab , diese erwiderte trotzig seinen Blick. „ Ich lebe ja schließlich noch , also brauchst du dich gar nicht so aufzuführen.“ Erklärte sie ihm dann und versuchte aufzustehen. Nami und Jade halfen ihr dabei und Meera sah Sky weiterhin an. „ Hättest du auf mich gehört wäre das alles gar nicht erst passiert.“ Sky schien weiterhin auf Streit auszusein und Jade verdrehte nur genervt die Augen. Meera jedoch ließ sich seine Vorwürfe nicht so einfach gefallen. „ Du warst doch auch im Wasser und alle anderen ebenfalls.“ Schimpfte sie und befreite sich von ihren Freundinnen. „ Ja, aber ich bin ja wohl kein Meermensch und der Fluch wirkt nur bei einem von euch.“ Erklärte er ihr ärgerlich und Meera verschränkte die Arme vor der Brust. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an und lächelte dann spöttisch. „ Keiner außer dir regt sich so sehr auf! Du solltest dich beruhigen.“ Sagte sie dann und wandte sich zum Gehen. Sky ließ sie wie einen begossenen Pudel zurück. Der atmete ein und schüttelte dann den Kopf. „ Sie will einfach nicht verstehen , dass ich mir Sorgen um sie gemacht habe.“ Sagte er dann und Jade nickte nur zustimmend. „ So ist sie eben. Es ist nicht einfach sie zu verstehen.“ Erklärte sie ihm dann fachmännisch und half dann Gwin und Saeiken beim Packen. Nami jedoch setzte sich in den Sand und starrte aufs Meer. Immer wieder fielen ihr vor Müdigkeit die Augen zu. Die Nacht hatte sie kaum geschlafen und sie wollte den anderen auch nicht zeigen das sie Müde war. Sie waren schließlich alle vollkommen erschöpft von der anstrengenden Nacht , doch kämpften sie alle verbissen gegen den Schlaf. „ Nami! Kommst du , wir gehen los!“ Rief dann plötzlich Jade und Nami stand auf. Sie warf noch einen letzten Blick aufs Meer und folgte dann ihren Freunden. Nach einigen Stunden in denen die Freunde dem Meer folgten , stieg die Landschaft an. Bald schon wanderten sie über größere Hügel und aus dem Sand unter ihren Füßen wurde schon bald Gras. Riesige Klippen und steile Berghänge trennten sie nun vom Meer und sie konnten weit über die Täler sehen. Es waren nun schon mehrere Tage vergangen und die Freunde saßen am Abend alle zusammen und ruhten sich von dem anstrengenden Tag aus. „ Wie lange dauert es noch bis wir die Burg des dunklen Lords erreichen werden?“ Fragte Jade in die Stille hinein. Niemand antwortete ihr und auch Sky schien keine Antwort auf ihre Frage zu wissen. Sie waren in einem Gebiet angekommen , dass selbst er nicht kannte. „ Es ist nicht mehr weit von hier. Von den Klippen aus kann man sein Schloss schon sehen.“ Antwortete ihr dann Saeiken plötzlich und die Freunde sahen ihn alle verwundert an. „Woher weißt du das?“ Fragte Meera den Jungen neugierig und Saeiken lächelte nur geheimnisvoll. „ Ich weiß es eben.“ Erklärte er und Meera stöhnte auf. „ Na toll! Wenn du weißt wo das Schloss des Lords ist , dann bedeutet das doch , dass du schon einmal dort gewesen bist.“ Schlussfolgerte sie dann und entsetzt sah Nami zu dem fremden Jungen. In ihrem Kopf arbeitete es. Meera hatte Recht! Konnten sie Saeiken wirklich vertrauen? Er war es schließlich gewesen der sie in diese Welt gebracht hatte. Sie wussten so gut wie nichts von ihm. Gut, er hatte Meera gerettet, doch das war noch lange kein Beweis. Sie konnten ihm nicht vertrauen. „ Du hast Recht.“ Antwortete Saeiken dann gelassen und sah jeden der Freunde lange Zeit eindringlich an. „ Aber ich bin einer von den Guten, dass könnt ihr mir glauben.“ „ Ach ja!? Und warum sollten wir dir trauen?“ Fragte Sky und hatte bereits eine Hand an den Griff seines Schwertes gelegt. Saeiken jedoch ließ sich von alledem nicht beeindrucken. Er lächelte nur und stellte seinen Teller ins Gras. Dann begann er etwas in seinem Rucksack zu suchen. Sekunden später hielt er einen schwarzen Kristall in der Hand und die Freunde trauten ihren Augen nicht. „ Das.....das ist der Kristall der Dunkelheit!“ Flüsterte Sky dann plötzlich und fand als erstes seine Stimme wieder. Fragend sah Nami zu ihm hinüber. „ Der zweite Kristall?“ Er nickte zu ihrem Entsetzen leicht mit dem Kopf. Ohne Vorwarnung stand Meera plötzlich auf und schoss blitzschnell auf Saeiken zu. In ihrer rechten Hand hielt sie einen Dolch und warf sich auf den Jungen. „ Gib uns den Kristall!“ Schrie sie und warf Saeiken mit einem Schlag zu Boden. Die beiden wälzten sich auf dem Boden und rangen miteinander. Man konnte nicht erkennen wer von beiden nun der Stärkere war. Als Meera Saeiken dann nach einigen Sekunden den Dolch gegen die Kehle drückte schienen alle wie gelähmt zu sein. „ Du hast den Kristall gestohlen nun gib ihn uns zurück...!“ Zischte sie ihm ins Ohr und Saeiken sah sie nur ausdruckslos an. Nami wusste nicht wie ihr geschah , doch mit einem mal spürte sie eine mächtige Energie aufsteigen. Sie wollte Meera von Saeiken gerade runterziehen als eine Explosion die Luft erfüllte und die Druckwelle warf Nami zu Boden und presste ihr Gesicht in die Erde. Ihr Kopf schmerzte fürchterlich und alles schien sich zu drehen als sie sich wieder aufrichtete. Sie sah sich um und erkannte das es ihre Freunde genauso heftig erwischt hatte wie sie. Jade rappelte sich gerade wieder aus einem Dornenbusch auf und die beiden Jungen hatten bereits ihre Schwerter gezogen. Meera jedoch lag nicht weit von Nami bewusstlos auf dem Boden, neben ihr stand Saeiken, den Kristall hielt er noch immer unverändert in der Hand. „Was hast du getan du hast sie umgebracht!“ Schrie Sky und hob sein Schwert hoch. Saeiken lächelte nur unbekümmert und schloss seine Hand um den Kristall. „ Ich hätte sie umbringen können.......aber ich hab es nicht.“ Sagte er dann nach einigen Sekunden. Sky schien immer wütender zu werden , denn sein Gesicht lief dunkelrot an. „ Wenn du ihr auch nur ein Haar gebrochen hast....., dann werde ich dir was anderes brechen.“ Drohte er Saeiken dann , doch dieser grinste nur. „ Das glaube ich dir gern, aber ich könnte dir noch viel schlimmere Dinge antun als du dir in deinen schlimmsten Träumen vorstellen könntest.“ Nami sah mit pochendem Herzen von einem zum anderen und wusste nicht was sie nun tun sollte. Sie könnte sich verwandeln. Das selbe schien auch Jade ihr gegenüber zu denken , doch das Mädchen zögerte. „ Hey! Wir sollten es nicht übertreiben. Wie wäre es wenn wir das normal klären.“ Mischte Gwin sich dann ein und hielt Sky am Arm fest. „ Dieser Typ hat den Kristall und noch dazu hat er Meera verletzt!“ Rief Sky aufgebracht und richtete sein Schwert auf Saeiken. „ Jetzt beruhige dich doch mal Sky. Wir haben ihn überhaupt nicht ausreden lassen.“ Sagte Jade ruhig und sah dann auffordernd zu Saeiken. Dieser atmete tief ein und öffnete dann wieder die Hand. Der Kristall darin war pechschwarz und strahlte eine unglaubliche Energie aus. „ Der Kristall der Dunkelheit, ist der zweitmächtigste Kristall Zalenias und allein mit seiner Macht könnte man ein ganzes Heer von Kriegern in nur wenigen Sekunden vernichten.“ Sagte Saeiken dann und Nami wusste das er Recht hatte. Genau aus diesem Grund wollte der dunkle Lord diese Kristalle auch alle besitzen. Wenn man mit einem dieser Stein schon solch eine Macht besaß, wie würde es dann erst mit allen dreien sein? Sie wollte den Gedanken gar nicht erst weiter spinnen. Verzweifelt richtete sich ihr Blick wieder auf Saeikens Gesicht. Der dunkle Schein des Kristalls schimmerte in seinen Augen. „ Das ist ja alles schön und gut, aber verdammt noch mal woher hast du diesen Kristall?“ Wollte Sky dann ungeduldig wissen und wehrte sich immer noch gegen Gwins Griff. „ Immer mit der Ruhe, mein Freund.“ „ Ich bin nicht dein Freund!“ Kreischte Sky und riss sich von Gwin los. Mit nur wenigen Schritten stand auch er , genau wie Meera vor ihm, direkt vor Saeiken und richtete seine Klinge auf ihn. Ohne auch nur einen Blick darauf zu verschwenden lächelte Saeiken erneut nur. „ Du solltest lieber nicht zu voreilig handeln. Es könnten sonst noch dinge geschehen die nicht so gut für dich ausgehen würden.“ Sagte Saeiken dann betont lässig und das Schwert an seiner Brust kam ihm immer näher. „ Ich frage dich nicht noch einmal Verräter! Woher hast du den Kristall der Dunkelheit?“ „ Ich habe ihn gestohlen.“ Antwortete Saeiken ihm dann nach einigem Zögern und Jade trat nun ebenfalls neben Sky und sah Saeiken tief in die Augen. „ Warum hast du ihn gestohlen?“ „ Weil der dunkle Lord es mir befohlen hat.“ Nami schloss die Augen und atmete tief ein. Was sollte das alles? Warum hatte Saeiken ihnen geholfen , wenn er ein Diener des Lords war. Wäre Meera gestorben hätte er es doch viel einfacher gehabt. Doch Saeiken schien noch lange nicht fertig mit seinen Erklärungen zu sein. „ Ich habe den Kristall der Dunkelheit aus seinem Tempel gestohlen und habe mich dann auf die Suche nach euch gemacht. In der anderen Welt habe ich euch gefunden und hier her gebracht.“ Erklärte er ihnen mit ruhiger Stimme und Jade nickte leicht mit dem Kopf. Lange Zeit sagte niemand etwas ,doch dann brach Jade die fürchterlich bedrückende Stille. „ Warum?“ Fragte sie ihn mit zittriger Stimme und Saeiken grinste zufrieden. „Weil ich dem dunklen Lord einen Strich durch seinen genialen Plan machen werde. Mit eurer Hilfe kann ich ihn endlich in die Knie zwingen und Zalenia ist wieder frei.“ „ Also bist du einer von uns?“ Fragte Nami ihn dann vorsichtig und die anderen schienen genau dieselbe Frage zu haben. „ Das kann man nicht so sagen.“ „ Hä!? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Was quatschst du da !“ Schimpfte Sky verärgert und bohrte Saeiken sein Schwert immer mehr in den Bauch. Saeiken verzog schmerzerfüllt das Gesicht und lächelte dann traurig. „ Ich war einer seiner besten Krieger und lange Zeit habe ich ihm ohne Fragen gedient. Doch als er damit begonnen hat jeden und alles um sich herum zu zerstören habe ich angefangen an seiner Macht zu zweifeln. Der dunkle Lord ist besessen , so wie jeder der ein Land regiert. Sie alle sind doch gleich. Immer von dem Gedanken getrieben noch mehr Land in die eigene Gewalt zu bringen. Es ist ihnen egal wer dabei zu Grunde geht.“ Erklärte er ihnen dann seine Geschichte und langsam schienen sich die Puzzleteile zusammen zu fügen. „ Ich verstehe aber immer nicht warum du das alles tust.“ Wollte Gwin interessiert wissen. Saeiken antwortete ihm nach einigem Zögern. „ Ich kann es einfach nicht ertragen , wenn Leute ihre Ziele erreichen wollen und andere dafür sterben müssen. Das ist alles. Ich diente ihm seit ich geboren wurde. Meine Familie hat mich an ihn verkauft und ich werde alles dafür tun Zalenia vor dem Untergang zu retten. Glaubt mir .....ihr wisst nicht wie es ist in den Ländern zu leben in denen der dunkle Lord bereits herrscht. Das einzige was man dazu sagen kann ist , dass der Stärkere immer gewinnt.“ „ Der dunkle Lord wird dich umbringen , wenn er herausfindet was du vorhast.“ Sagte Jade besorgt und Saeiken nickte nur , doch in seinem Blick lag eine tiefe Entschlossenheit. „ Ich weiß , aber auch wenn er mich umbringen wird gibt es noch immer genug Leute die ihre Hoffnungen nicht aufgegeben haben.“ Nami lächelte leicht. Er hatte vollkommen Recht. Auch wenn dies alles ihr nur noch mehr klar machte wie aussichtslos ihre Lage doch war. Das Volk hatte noch nicht aufgeben und solange noch einer von ihnen am Leben war würde die Hoffnung dem dunklen Lord trotzen können. Nun ließ auch Sky langsam sein Schwert sinken und sah Saeiken in die Augen. „ Warum glaubst du dann immer noch nicht zu den Guten zu gehören?“ Fragte er ihn besorgt und Saeiken starrte gebannt auf den Kristall. „ Unter dem Dienst des dunklen Lords als Krieger habe ich genug Menschen umgebracht. Egal was ich tue, es wird nicht reichen um meine Schuld bei denen wieder gut zu machen denen ich etwas genommen habe.“ Nami setzte sich erschöpft ins Gras und atmete tief ein. „ Wir werden auch nicht aufgeben Saeiken. Nun haben wir zwei der Kristalle Zalenias und den dritten hat der dunkle Lord.“ Sagte sie dann bedrückt und auch die anderen setzten sich wieder um das Lagerfeuer. Sky trug Meera wieder zurück und legte sie auf ein paar Decken. „ Hier ...der Kristall der Dunkelheit. Ich brauche ihn nicht!“ Saeiken reichte Nami den Stein. Diese nahm ihn dankbar entgegen. Sofort als der Kristall ihre Haut berührte spürte sie ein seltsames Verlangen das ihren Körper erfüllte. Saeiken bemerkte ihren entgeisterten Blick und legte ihr seine Hand auf die Schulter. „ Der Kristall wird nicht umsonst als der Kristall der Dunkelheit bezeichnet. Hüte dich vor seiner Macht sonst wird sie dich verschlingen Kriegerin.“ Beruhigte er sie und Nami lächelte dankbar. Ohne einen weiteren Blick auf den Stein in ihrer Hand zu werfen stopfte sie ihn in ihre Tasche. „ Hab keine Angst vor seiner Kraft. Du bist stark genug um ihr zu wiederstehen.“ Hörte sie plötzlich wieder die Stimme in ihrem Kopf. „ Ich weiß. Aber trotzdem hab ich ein ungutes Gefühl, wenn ich ihn in der Hand halte.“ Erklärte sie ihrem zweiten Ich in Gedanken und dieses stimmte ihr zu. „ Ich bin bei dir.“ Nami schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete streifte sie Gwins Blick. Er saß ihr schräg gegenüber und schien sie schon seit einer Weile so anzustarren. Sie lächelte ihm zu und blickte dann wieder zu Boden. „ Du solltest es ihm irgendwann sagen finde ich.“ Flüsterte Jade dann mit einem Mal neben ihr und Nami sah sie entsetzt an. „ Was!? Wieso? Ich brauche nur den passenden Zeitpunkt um......na ja....du...du weißt schon.“ Stotterte sie dann und Jade nickte nur vielsagend. „ Ja....klar.“ Sie grinste und Nami hätte ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst, doch sie wusste wie dumm sie sich benahm. Ihr Blick wanderte , wie automatisch, wieder zurück zu Gwin und blieb an ihm hängen. Er unterhielt sich mit Sky und Nami lächelte. Warum sie sich gerade in ihn verliebt hatte....sie wusste es nicht wirklich. Das was sie mit Sicherheit sagen konnte war, dass ihr Herz immer schneller schlug wenn er zu ihr herüber sah. Sie erinnerte sie noch genau an den Tag an dem er sie gefragt hatte ob sie mit ihm weggehen wolle. Die anderen Mädchen hatten sie noch Tage lang mit bösen Blicken verfolgt. „ Vielleicht hast du auch Glück und er macht den Anfang. Dann ist alles viel leichter......natürlich nur wenn du nicht wieder das Weite suchst.“ Sagte Jade leise und kicherte zufrieden. „ Ha ha ha! Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Ich bin eben in Panik geraten. Das ist alles!“ Versuchte sie sich rauszureden , doch Jade hatte sie schon längst durchschaut. „ Natürlich....., dass wusste ich doch. Aber du weißt ja. Wir sind Freunde und beim nächsten mal helfe ich dir.“ Bot Jade ihr an und Nami nickte nur. Dabei verdrehte sie die Augen. Jade war selber ziemlich chaotisch wie sollte das denn gut gehen? Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- „Ich traue ihm immer noch nicht...... . Ich meine er hat mich bewusstlos geschlagen!“ Protestierte Meera lautstark. Sie ließ keine Gelegenheit aus um Saeiken böse Blicke zu zuwerfen. Jade stöhnte genervt auf und sah dann zu Nami. Diese grinste nur verlegen. Sie wusste ja mittlerweile ziemlich gut wie Meera so drauf war. Saeiken musste sie erst einmal überzeugen das er gut war. „ Also ich mag ihn.“ Sagte Jade beiläufig und fing sich einen nicht sehr freundlichen Blick von Meera ein. „ Wie kann man so etwas nur gut finden!?“ Schimpfte Meera lautstark. Von der Seite lächelte Sky nur und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg. Mittlerweile war dieser nämlich ziemlich steil und steinig geworden. Sie mussten an den Klippen entlang und sahen schon in weiter Entfernung die Burg des dunklen Lords. Wie ein riesiger Berg lag sie direkt im Meer und die Wellen schlugen fast Meterhoch gegen die Steinernen Wände. Allein von ihrem Anblick bekam Nami eine Gänsehaut und vermied es seitdem den Blick in ihre Richtung zu werfen. „ Er ist Böse......, das wirst du noch früh genug erkennen Jade.“ Holte Meeras laute Stimme sie wieder zurück aus ihren Gedanken. „ Du vertraust einfach niemandem.... . Das ist auch dein Problem.“ Sagte Jade gelassen und ließ sich von Meera nicht aus der Ruhe bringen. Meera jedoch schnaubte ärgerlich und erneut warf sie Saeiken mörderische Blicke zu. Nami war froh das dieser vor ihnen lief und sie so nicht sehen konnte. „ Ich habe kein Problem. Ich finde ihn einfach nur unheimlich.“ Erwiderte Meera dann nach einigen Sekunden des eisigen Schweigens. Jade lachte leise auf und sah dann zu Meera hinüber. Zur Sicherheit lief Nami zwischen den beiden Mädchen. „ Du bist einfach zu Steif Meera. Warum wohl warst du die ganze Zeit über immer alleine? Zeig deine Gefühle doch auch mal , dann wirst du schon sehen.“ „ Was werde ich denn dann sehen?“ Fragte Meera Jade verwirrt. „ Wer weiß.....vielleicht entdeckst du dann Gefühle in dir die noch nie zuvor da gewesen waren.“ Belehrte Jade ihre Freundin. Diese jedoch schüttelte nur den Kopf. „ Ich brauche nur ein Messer um jemanden meine Gefühle zu zeigen.“ „ Siehst du das meine ich!“ „ Was denn!!? So bin ich nun einmal.“ Protestierte Meera und zwar so laut das Sky sich schon besorgt umdrehte. Jade lächelte ihm entschuldigend zu und Meera legte ihre Hand an den Dolch in ihrem Gürtel. „ Wem ich nicht so gefalle wie ich bin, der soll es mir sagen.“ „ Wohl kaum. Vor allem nicht wenn er das Ding da sieht.“ Sagte Nami und deutete auf den Dolch. Jade nickte zustimmend und überlegte dann kurz. „ Weißt du Nami....eigentlich könntet ihr auch beide mal einen Übungskurs in Sachen Liebe machen!“ Erklärte sie ihren Freundinnen dann. „ Ach ja?! Und wer bitte schön soll uns unterrichten? Doch nicht etwa du!“ Stieß Meera lachend aus und Jade verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „ Ich wollte euch ja nur helfen.“ Nami tätschelte ihr tröstend die Schulter , doch Meera kicherte nun nur noch vor sich hin. „ Oh mein Gott! Jade will mir beibringen wie ich jemanden lieben soll!“ Rief sie laut. Nami schüttelte stumm den Kopf und sah dann besorgt zu Gwin. Der jedoch war mit Sky und Saeiken in ein Gespräch vertieft und bemerkte ihren Blick nicht. Neben ihr verstummte auch Meera endlich und schien in Gedanken versunken. So liefen die drei Mädchen lange Zeit schweigend neben einander her und bald schon wurde es auch dunkel. Sie schlugen ihr Lager etwas weiter entfernt von den Klippen auf die steil ins Meer ragten. Nami hatte die Arme um die angewinkelten Knie geschlungen und starrte gebannt in die roten Flammen. Es war vollkommen still unter der kleinen Gruppe. Saeiken saß ein Stückchen weiter entfernt von ihnen an einen Baum gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Jade grub neben ihr mit einem Stock Löcher in die Erde und schien vollkommen versunken. „Wir sollten langsam mal einen Plan machen wie wir überhaupt vorgehen wollen. Ich meine wir können ja sicherlich nicht einfach in die Festung des dunklen Lords hinein spazieren.“ Riss Sky sie dann plötzlich alle aus ihren trübseligen Gedanken. Nami sah auf und ihr Blick schweifte von einem zum anderen. Niemand schien über dieses Thema reden zu wollen. Die Festung lag noch eine Tagesmärsche von hier entfernt und doch spürte Nami Tag und Nacht diese bedrohliche Unruhe in sich. So als würde sich von Stunde zu Stunde eine Hand um ihr Herz krallen und immer fester zudrücken. Tiefes Schweigen lag über ihnen und keiner wusste eine Antwort auf Skys Frage. „ Es gibt einen Geheimgang . Eine Art Tunnel und ich weiß auch wo er liegt.“ Sagte plötzlich Saeiken immer noch mit geschlossenen Augen. „ Aber wenn du diesen Geheimgang kennst.....dann wird es der dunkle Lord doch sicherlich auch, oder?“ Wollte Gwin dann nachdenklich wissen und nun öffnete Saeiken die Augen und grinste vielsagend. „ Dieser Gang ist schon viele Jahre alt und selbst der dunkle Lord dürfte ihn mittlerweile vergessen haben.“ Antwortete er dann und Meera lachte ironisch auf. „ Warum sollten wir dir trauen? Es könnte doch genauso gut eine Falle sein um uns in die Finger zu bekommen!“ Sagte sie und auch Sky und die anderen schienen daran gedacht zu haben. „ Er könnte es wissen........, aber wir wissen es nicht mit Sicherheit. Wir können nur hoffen. Hoffen das er sich an diesen geheimen Gang nicht mehr erinnert.“ Sagte Saeiken vollkommen ruhig und sah Meera tief in die Augen. „ Und wegen der Sache mit dem Vertrauen....., dass ist allein eure Sache. Wenn ihr mir folgen wollt dann müsst ihr auch die Verantwortung dafür übernehmen.“ Sagte Saeiken mit vielsagendem Blick. „ Er hat Recht. Wir müssen entscheiden ob wir ihm folgen wollen oder nicht.“ Wandte Gwin nachdenklich ein und Sky nickte zustimmend. Meera stöhnte genervt auf und sah dann ihre Freunde eindringlich an. „ Es ist eine Falle! Versteht ihr denn nicht das er genau DAS will!! So kann er uns dem dunklen Lord doch auf einem Silbertablett servieren.“ Schimpfte sie wütend. „ Aber irgendetwas müssen wir doch tun!“ Sagte Nami verzweifelt. „ Wie weit ist es noch bis zu diesem Tunnel?“ Wollte Jade dann nach einigen Sekunden von Saeiken wissen. Er überlegte kurz und schloss nachdenklich die Augen. „ Es ist nicht mehr weit von hier..... . Wenn wir uns beeilen könnten wir den Tunnel morgen Nachmittag erreichen.“ Murmelte Saeiken dann und öffnete wieder die Augen. „ Das ist gut. Desto näher wir der dunklen Festung kommen desto besser, denn so werden wir nicht so schnell auffallen.“ Sagte Sky und lächelte den anderen aufmunternd zu. „ Ach ja? Wir würden auch so nicht auffallen! Schließlich bin ich eine Meisterin im anschleichen.“ Schimpfte Meera und grinste überheblich. Sky schüttelte den Kopf und sah dann zu ihr. „ Du kannst dich vielleicht gut verstecken Meera. Aber bei unserem Glück werden wir den Soldaten sicherlich gleich in die Arme laufen. Wir können uns einen Kampf gegen sie nicht leisten. Ich finde wir sollten Saeikens Plan nehmen und durch den Tunnel in die Festung gelangen.“ Schlug er dann vor und wich Meeras verzweifelten Blicken aus. „ Gut. Ich denke die anderen haben auch nichts dagegen. Also werden wir uns Morgen auf den Weg zu diesem Geheimweg machen.“ Beschloss Gwin dann und die anderen nickten zustimmend( Außer Meera natürlich , doch die hörte schon gar nicht mehr richtig zu). Während Sky sich von Saeiken noch einmal den Weg erklären ließ stand Nami auf und entfernte sich ein wenig von den anderen. Am Rand der Klippen blieb sie stehen und lauschte dem Rauschen des Meeres. Hier war es viel windiger als bei den anderen und immer wieder schweifte ihr Blick zu der Festung hinüber. Selbst im Dunkeln erkannte man sie noch denn das Mondlicht schien genau auf die Burg zu fallen. „Bin ich wirklich stark genug um den dunklen Lord zu bekämpfen?“ Flüsterte Nami leise und starrte auf die Festung. Sie hatte Angst auch wenn sie wusste das sie nicht alleine sein würde. Ihre Freunde würden bei ihr bleiben. Bis zum Ende. „Ist dir nicht kalt?“ Fragte plötzlich eine vertraute Stimme und Nami sah sich erschrocken um. Gwin stand einige Meter von ihr entfernt und sah sie lächelnd an. Er trat neben sie und folgte dann ihrem Blick zur Festung des dunklen Lords. „ Ich bin sicher, dass du ihn besiegen wirst.“ Sagte er dann nach einer Weile und Nami spürte wie ihr Herz wieder schneller schlug. In ihrem Kopf drehte sich alles und sie konnte Gwin nicht in die Augen sehen. „ Ich habe Angst.“ Murmelte sie dann und spürte sofort seinen Blick auf sich. Lange Zeit sagte er nichts und Nami wollte schon zu ihm aufsehen , doch dann spürte sie das er ihre Hand genommen hatte. „ Wenn du nur fest genug an dich und die anderen glaubst wirst du stärker sein als der dunkle Lord. Er ist nur so stark durch seinen unendlichen Hass, doch in jeder Geschichte siegt das Gute immer, egal wie stark die Bösen sind. Und das hier ist doch eine Geschichte , oder?“ Fragte er sie leise und endlich sah sie ihm in die Augen und nickte leicht. „ es ist nur so schwer zu glauben. Ich meine vor wenigen Wochen war ich noch ein ganz normales Mädchen und nun.....nun stehe ich hier....mit dir.“ Flüsterte sie und spürte das sie zitterte. Gwin lächelte und sah dann auf das Meer hinaus. „ Ich hätte es auch nie geglaubt. Aber jetzt sind wir nun einmal hier und....eigentlich...bin ich auch ganz froh darüber.“ Gab er dann zögernd zu und fragend sah Nami ihn an. „ Wie meinst du das?“ „ Na ja.....sonst hätte ich doch niemals heraus gefunden wie du wirklich bist.“ Erklärte er ihr dann und drückte ihre Hand. Sofort spürte Nami wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss und sie am liebsten wieder wegrennen würde. „ Spring doch am Besten gleich ins Meer.“ Hörte sie mit einem Mal wieder die ironische Stimme in ihrem Kopf wieder. Nami verdrehte genervt die Augen und sah dabei auf den Boden. Einige Zeit lang standen sie und Gwin einfach nebeneinander und keiner der beiden sagte auch nur ein Wort. „ Wolltest....wolltest du mir nicht eigentlich noch was sagen?“ Durchdrang dann mit einem Mal Gwins Stimme wieder die Stille. Erschrocken sah Nami zu ihm auf. „ Wie meinst du das?“ Fragte sie ihn und versuchte dabei nicht so zittrig zu klingen sondern cool und gelassen. Sie sah wie Gwin sich zu ihr umdrehte , doch er sagte nichts, sah sie einfach nur auffordernd an. „ Na los! Sag es ihm endlich!“ Drängte nun die Stimme in ihrem Kopf und Nami schloss die Augen. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen , doch sie brachte es nicht übers Herz und schloss ihn wieder. Gwin sah sie immer noch auffordernd an und Nami glaubte schon ihr Herz würde gleich aussetzen. „ Ich kann es nicht!“ Schrie sie in ihrem Kopf und riss ihre Hand aus der Seinen. Sie wandte sich um und rannte los. „ Nami!“ Hörte sie Gwin hinter sich rufen , doch sie wollte sich nicht nach ihm umdrehen. Er wusste doch eh was sie dachte ...oder noch besser wusste er was sie fühlte. Dann spürte sie plötzlich wie sie jemand von hinten packte und sie stolperte über ihre eigenen Füße und fiel hin. „ Ich kann es nicht!“ Wiederholte sie noch einmal und dieses Mal kamen ihr die Tränen. Ihre Knie schmerzten und sie spürte auch das ihr das Blut hinunter lief. Doch sie kümmerte sich nicht darum sondern vergrub das Gesicht einfach im Gras. Sie spürte das Gwin sich neben ihr niederkniete und erneut heulte sie auf. „ Nami.“ Sagte mit einem Mal Gwin neben ihr und packte sie an der Schulter. Er drehte sie sanft um und zwang sie dann ihm ins Gesicht zu sehen. „ Ich kann es nicht.“ Flüsterte sie noch einmal und versuchte ihm dabei nicht ins Gesicht zu sehen. „ Das brauchst du auch nicht mehr.“ Antwortete er ihr dann nach einigen Sekunden. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie. Erschrocken sah Nami ihn an und wusste nicht was sie tun sollte. Sie wehrte sich auch nicht als er ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und sie erneut küsste. „ Ich....ich....!“ Stotterte Nami und versuchte sich zu beruhigen. Ihr Traum war endlich in Erfüllung gegangen , doch sie lag einfach nur da und starrte Gwin fassungslos an. „ Warum ich?“ Fragte sie ihn dann gerade heraus und verwirrt sah Gwin sie an. Einige Sekunden lang dauerte es , doch dann lächelte er und Nami konnte nicht anders. Augenblicklich dachte sie das dies das schönste Lächeln auf der Welt sein musste. „ Ich habe dich schon von Anfang an toll gefunden , Nami. Warum sollte ich all die anderen Mädchen haben , wenn du die einzige bist die mich nun wirklich kennt. Hier konnte ich endlich sehen wer du wirklich bist. Nicht nur das schüchterne Mädchen sondern eine wahre Kämpferin. Niemand anders wird jemals so sein können wie du.“ Sagte er dann zu ihr und Nami hörte immer wieder seine Worte in ihrem Kopf. „ Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben.“ Murmelte sie dann und lächelte leicht. Gwin lächelte ebenfalls und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „ Ist es nicht genau das was du immer wolltest. Das Wunder irgendwann war werden?“ Ertönte mit einem Mal wieder die genervte Stimme in Namis innern und sie konnte nicht anders als zu lachen. „ Aber Wunder werden wahr!“ Sagte sie dann und zog Gwin zu sich hinunter. Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Der geheime Tunnel zu dem Saeiken die Gruppe führte , lag verborgen in einem nahem Waldstück. Sie mussten zuerst mehrere Zweige und entfernen bevor sie den schmalen Eingang in einem Hügel fanden. „ Da passen wir doch niemals durch!“ Rief Meera verzweifelt als sie den Durchgang erblickte. „ Na ja also bitte! Da wirst du doch wohl durchpassen!“ Lachte Sky und sah sie prüfend an. Meera verschränkte verärgert die Arme und sah dann zu Saeiken. „ Wenn das hier eine Falle ist......, dann werde ich persönlich dir die Kehle aufschlitzen.“ Drohte sie ihm dann und Saeiken nickte leicht mit dem Kopf. „Wenn das so ist sollte ich lieber nicht in deiner Nähe laufen.“ Erklärte er ihr dann grinsend. „Beruhigt euch Leute. Am allerwichtigsten ist es doch, dass wir zur Burg kommen.“ Sagte Gwin und sah von einem zum anderen. Nami, die neben ihm stand, nickte zustimmend und lächelte glücklich. Sie hatte Meera und Jade von der gestrigen Nacht erzählt. Natürlich waren die beiden sofort vollkommen aus dem Häuschen gewesen und hatten alle Einzelheiten erfahren wollen. „Und? Kann er gut küssen?!“ Hatte Jade gerade heraus gefragt. Ihr Herz schlug immer noch schneller wenn sie nur daran dachte. Gwin brauchte auch nur neben ihr zu stehen und schon überkam sie wieder diese Welle von Glück. Auch jetzt fühlte sie sich unendlich glücklich und war zufrieden mit sich. Egal wie schlecht ihre Lage im Moment auch war, sie konnte nichts anderes als Grinsen. War die Welt nicht einfach wunderschön? „Wenn wir überhaupt zur Burg des dunklen Lords kommen.“ Riss Meera sie wieder aus ihren Gedanken. „ Also ich werde es auf jedenfall versuchen!“ Sagte Jade mit einem Mal und ging auf den schmalen Spalt im Boden zu. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Dann kniete sie sich auf den Boden und zwängte ihren Körper in den Spalt hinein. Da Jade ziemlich schmal und klein war brauchte sie sich nicht anzustrengen und bald schon war sie im inneren der Erde verschwunden. Es vergingen einige Sekunden und alle lauschten angespannt auf ein Lebenszeichen von ihrer Freundin. „ Ganz schön staubig hier unten, aber sonst...... . Hier unten ist alles in Ordnung.“ Ertönte mit einem Mal Jades gedämpfte Stimme und Nami atmete erleichtert auf. „ Was siehst du , Jade?“ Fragte Saeiken und beugte sich über den Spalt. Es dauerte wieder einige Sekunden bevor sie erneut Jades Stimme vernahmen. „ Da ist ein langer Gang. Ich kann sein Ende nicht erkennen ....zu viel Dunkelheit.“ Die Freunde sahen sich an und jeder schien in seinen eigenen Gedanken versunken zu sein. „ Jade! Wir kommen gleich runter zu dir.“ Rief Saeiken ihr dann zu , doch dieses Mal gab Jade keine Antwort. „ Ich glaube es wäre gut wenn wir den spalt ein wenig vergrößern. Dann passen wir alle durch.“ Schlug Sky vor und Gwin trat sogleich an seine Seite. „ Wir machen jetzt den Eingang größer , Jade. Also pass auf.“ Warnte Gwin Jade und lugte in den Spalt. “ Okay….aber beeilt euch. Es ist unheimlich hier unten!“ Entgegnete Jade und wich dann ein Stückchen zur Seite. Gemeinsam versuchten Sky und Gwin den Spalt mit ihren Waffen größer zu machen. Es vergingen einige Minuten und dann war der Riss im Erdreich groß genug für sie alle. „ Wir kommen jetzt zu dir runter , Jade!“ Stille hallte ihnen entgegen. Niemand antwortete auf Skys Ruf. „ Jade!?“ Rief Nami entsetzt und ließ sich neben Gwin zu Boden fallen. Vorsichtig lugte sie in den Spalt und erkannte fast nur Dunkelheit unter sich. Sie sah einen Steinboden und hörte das Wasser von den Wänden tropfte. „ Jade?“ Schrie Nami in den Tunnel hinein und Sekunden später sah sie ihre Freundin unter sich. „ Hier unten ist irgendetwas, Nami! Ich weiß nicht was aber ich glaube es kommt.....ich....!“ Sie stockte und wandte den Blick ab. „ Was ist los? Was sagt sie denn?!“ Fragte Meera Nami mit einem unguten Gefühl. „ Jade, du musst jetzt ganz ruhig bleiben. Wir kommen runter zu dir.“ Rief Saeiken mit einem Mal und ließ sich durch den Spalt hindurch in den Tunnel fallen. „ Beeilt euch!“ Sagte er dann noch einmal zu den anderen und verschwand ebenfalls in der Dunkelheit. „ Wir müssen ihnen folgen. Kommt!“ Sagte Nami besorgt und machte sich ebenfalls daran in den Tunnel hinab zu steigen , doch Meera packte sie am Arm. „Was ist wenn es eine Falle ist?“ Fragte sie ängstlich , doch Nami lächelte nur leicht. „ Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut werden , solange wir alle zusammen bleiben.“ Und mit einem Satz verschwand sie im Dunkeln. Sie landete auf dem steinigen Boden und schlagartig wurde es eiskalt. Sie sah ihren eigenen Atem und sah sich suchend um. Wo waren Saeiken und Jade bloß hingegangen? An den Wänden hingen Fackeln und erleuchteten den Tunnel ein klein wenig mit ihrem schwummrigen Licht. Sie hörte ein Geräusch und Sekunden später landete Gwin neben ihr im Tunnel. Als er sich aufrichtete lächelte er sie an nahm dann behutsam ihre Hand. Nachdem auch Meera und Sky im Tunnel waren machten die vier sich auf die Suche. Der Tunnel verlief nur in eine Richtung , also konnten die beiden nur in diese Richtung gegangen sein. „ Was ist wenn ihnen etwas zugestoßen ist?“ Fragte Nami besorgt und war froh das sie nicht allein hier unten war. Meera schnaubte verärgert und verschränkte , wie immer wenn sie wütend war , die Arme vor der Brust. „ Um Jade mache ich mir ehrlich gesagt viel mehr Sorgen als um Saeiken. Der kann ja wohl auf sich selbst auf passen. Wenn dem was passiert wäre mir das eigentlich auch ziemlich egal!“ Sagte sie abfällig und Sky schüttelte den Kopf. „ Du solltest endlich anfangen ihm zu vertrauen Meera!“ Belehrte er sie dann und Meera lachte ärgerlich. „Wenn das hier alles eine Falle ist ....dann....dann!“ „ Ja, was dann?“ Stieß Sky ebenso wütend aus und schritt an Meera vorbei. „ Wir müssen die beiden schnellstens wiederfinden. Es ist mir vollkommen egal ob du Saeiken vertraust oder nicht, aber wir sollten auf jedenfall Jade zu Hilfe kommen. Sie könnte in großen Schwierigkeiten sein....was auch immer hier unten lauert.“ Sagte Sky mit entschlossener Stimme und Meera sah ihn mit offenen Mund an. „Wir sollten uns jetzt nicht streiten ihr beide. So werden wir Jade erst Recht nicht wieder finden.“ Mischte Gwin sich ein und bedachte die beiden mit einem ärgerlichen Blick. Meera ließ die Schultern hängen und nickte zustimmend. „ Beeilen wir uns lieber.“ Sagte Nami und lächelte Sky und Meera aufmunternd zu. Die Zeit schien hier unten viel langsamer zu vergehen und Nami fragte sich wie lange sie nun schon hier unten waren. Ein paar Stunden hier unten bedeuteten vielleicht mehrere Tage Oben. Schweigend gingen die Freunde neben einander her und jeder hing seinen eigenen trübseligen Gedanken nach. Von Jade und Saeiken war noch immer nichts zu sehen und der Tunnel schien überall gleich auszusehen. „ Laufen wir vielleicht im Kreis?“ Fragte Nami irgendwann besorgt und sah sich um. Sky zuckte zu ihrer Enttäuschung nur mit den Schultern. Keiner von ihnen schien eine genau Antwort zu wissen. Ihnen allen stand nur die Sorge um Jade ins Gesicht geschrieben. Nami hörte ihre eigenen Schritte immer wieder an den Wänden widerhallen. Irgendwann , als Nami schon jegliches Zeitgefühl verloren hatte, blieb Sky vor ihnen mit einem Mal stehen und lauschte gebannt. Auch Meera blieb neben ihm stehen und schloss die Augen. „ Ich höre das Klirren von Schwertern.“ Flüsterte sie dann mit zittriger Stimme und wandte sich zu Nami um. „ Glaubst du das.....das sie....!“ Stotterte Nami und Meera nickte nur mit dem Kopf. Dann rannte sie mit einem Mal los und die anderen folgten ihr eilig. Sie brauchten nicht lange und dann vernahm auch Nami das Klirren von Schwertern und die Schmerzerfüllten Schreie. „ Verwandelt euch!“ Rief Gwin dann plötzlich und die beiden Mädchen nickten einverstanden. Nami schloss während sie weiterrannte die Augen und bündelte ihre magische Energie in ihrem inneren. Sofort spürte sie wieder diese Energie die sich in ihrem Körper sammelte. Mit einem einzigen Gedanken ließ sie die Kraft frei und augenblicklich spürte sie die Veränderung ihres Körpers. Das leichte Kribbeln das sich zuerst in ihrem Rücken breit machte und dann die sechs weißen Engelsflügel die gleichzeitig aus ihm heraus brachen. Als sie wieder die Augen öffnete spürte sie das Schwert in ihrer rechten Hand und sie sah das auch Meera sich vor ihr verwandelt hatte. Ihre langen Haare wirbelten um sie herum und in ihren Händen hielt sie den Dreizack. Sekunden später erreichten die Freunde den Ort von dem die Schreie und der Kampfeslärm hergekommen waren. Der Tunnel endete mit einem Mal und führte zu einer Kabelung. Hier erkannte Nami sieben weitere Tunnel die alle Kreisförmig in eine andere Richtung weiterführten. Nicht weit von den Freunden entfernt erkannte Nami Jade und Saeiken. Die beiden waren umringt von ungefähr dreißig Soldaten des dunklen Lords. Noch dazu erkannte Nami zwischen den Soldaten seltsam aussehende Kreaturen. Die Wesen schienen nichts menschliches an sich zu haben auch wenn ihr Körperbau dem eines Menschens glich. Jedoch liefen sie auf allen vieren und an ihren Händen und Füßen waren mächtige Klauen. Was einem jedoch sofort ins Auge sprang war , dass diese Wesen seltsam verkrümmt aussahen. Auch wenn sie auf allen vieren liefen zeigte ihr Kopf doch nach oben denn sie bildeten eine Art Brücke. Nami kannte das , denn als Kind hatte sie das oft gemacht . Neben ihr stieß Meera angeekelt die Luft aus als sie die merkwürdigen Kreaturen erblickte. „ Wir müssen ihnen helfen!“ Rief Sky und zog auf der Stelle sein Schwert. Die Soldaten bemerkten sie sofort und auch sie waren augenblicklich umzingelt. „ Was soll das alles hier?“ Fragte Meera und ihr blick wanderte sofort zu Saeiken. Jade stand dicht neben ihm , doch sie war nicht verwandelt. Nami fiel sofort auf das sie von einem seltsamen Licht umhüllt war. „ Sie kann sich anscheinend nicht mehr verwandeln.“ Sagte Nami zu Meera und diese schnaubte verärgert. „ Daran ist ganz sicher er schuld.“ Schrie sie und holte dann mit ihrem Dreizack aus. Sofort drang ein Wasserstrahl aus ihm hervor und schleuderte einige der Soldaten gegen die Wände. Nun gingen diese zum Angriff über und Nami erhob sich in die Luft. Von oben herab blickte sie auf das Geschehen und suchte nach Jade. Das Mädchen schien vollkommen hilflos und sie war immer noch umzingelt von Soldaten. Saeiken war mit einem Mal verschwunden. „ Jade!“ Schrie Nami und stürzte in einem steilen Flug auf ihre Freundin zu. Sie holte mit ihrem Schwert aus und konterte die Angriffe ihrer Feinde. „ Was ist hier los, Jade?“ Fragte sie Jade dann. „ Ich weiß es auch nicht. Mit einem Mal waren hier plötzlich die ganzen Soldaten. Saeiken hat seine Magie eingesetzt und seitdem kann ich mich nicht mehr verwandeln. Ich habe keine Kraft mehr!“ Rief sie ihr zu und Nami konnte nicht glauben was sie da sagte. Hatte Saeiken sie wirklich an den dunklen Lord verraten? War alles gelogen was er ihnen gesagt hatte? Und hatte Meera wirklich die ganze Zeit über Recht gehabt?! „ Es sind zu viele ....das schaffe ich nicht!“ Stieß Nami aus und konterte einen weiteren Angriff. Sie hatten keine Chance gegen den Ansturm ihrer Feinde. Von überall her schienen sie zu kommen und auch aus den Tunnel kamen sie heraus. „ Verdammt was ist hier los!?“ Schrie Sky und kam zu Nami herüber. „ Ich habe keine Ahnung. Aber wenn uns nicht schnellstens etwas einfällt werden wir verlieren.“ Antwortete sie ihm und rammte einem der Monster ihr Schwert in die Brust. Nami spürte wie sie ihre Kräfte verließen und sie immer schwächer wurde. Sie sah sich um und erkannte das mit einem Mal alles dunkler um sie herum wurde. „ Was ist hier los!?“ Schrie sie und alles verschwamm vor ihren Augen. Sie wehrte sich und schlug verzweifelt um sich. Dann wurde sie zu Boden gedrückt. So als würden mächtige Eisenketten sie an Armen und Beinen zu Boden reißen. „ Neeeeeiiiiinnnnnn!!“ Schrie sie verzweifelt und dann wurde alles dunkel vor ihren Augen. Ihr Kopf prallte auf den harten Steinboden und sie verlor Augenblicklich ihr Bewusstsein. „ Jetzt ist alles verloren.“ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Als Nami wieder zu sich kam , hatte sie fürchterliche Kopfschmerzen. Vor ihren Augen war alles verschwommen und sie nahm nur diese unendliche Dunkelheit um sie herum war. „ Wo bin ich?“ Flüsterte sie mit zittriger Stimme und versuchte sich unter Schmerzen aufzusetzen. „ Wir sind im Kerker des dunklen Lords.“ Ein Stückchen weiter neben ihr erkannte sie Meera. Ihre Arme waren mit Handschellen an der Wand befestigt worden. „ Wie....wie sind wir hier her gekommen?“ Fragte Nami verwirrt und langsam verschwand der Nebel vor ihren Augen. Sie waren alle in einem Kreisrunden Kerker eingeschlossen aus dem nur eine Tür heraus führte. Es gab weder Fenster noch eine andere Lichtquelle außer der Fackel die neben der Tür an der Wand hing. Während sie sich umsah erblickte sie auch ihre Freunde die alle gefesselt worden waren. Nur einer fehlte. Saeiken. „ Er hat uns alle an den dunklen Lord verraten.“ Zischte Meera wütend als sie Namis suchenden Blick bemerkte. „ Aber warum...?“ Verwirrt sah Nami ihre Freundin an, diese zuckte nur mit den Schultern. „Ihr wolltet mir ja nicht glauben. Ich habe von Anfang an gewusst , dass er etwas im Schilde führt.“ Sky stöhnte genervt auf und rüttelte an seinen Handschellen. „ Wenn du jetzt hier die beleidigte Leberwurst spielst nur weil wir dir nicht geglaubt haben , dann halt wenigstens deine Klappe.“ Meera stieß verärgert die Luft aus und sah dann zu Boden. „ Ich sage ja nur , dass es gar nicht erst dazu hätte kommen müssen. Hättet ihr nur auf mich gehört.“ Murmelte sie dann nach einigen Sekunden leise. „ Das haben wir nun einmal nicht....und jetzt können wir es nicht mehr ändern.“ Sagte Gwin ebenso leise und atmete tief ein. „Saeiken ist ein Verräter. Keiner von uns sagt etwas anderes. Schließlich ist er der einzige , der nicht eingesperrt wurde.“ Nami nickte kurz und schloss dann die Augen. Sie konnte nicht glauben , dass Saeiken sie alle verraten hatte. Seine Gründe, den dunklen Lord besiegen zu wollen , waren so ehrenhaft und ehrlich gewesen. Warum sollte das alles eine Lüge gewesen sein? „ Saeiken ist kein Verräter.“ Ertönte mit einem Mal Jades erstickte Stimme. Nami sah zu ihrer Freundin auf und erkannte , dass diese Tränen in den Augen hatte. „ Ach ja? Was glaubst du wohl warum wir hier sind?!“ Rief Meera wütend und zog krampfhaft an ihren Ketten. „ Ich werde ihm eigenhändig den Hals umdrehen wenn ich hier rauskomme!“ Schrie sie dann. „ Er hat uns nicht verraten , Meera! Ich kann das einfach nicht glauben.....!“ Flüsterte Jade trostlos. „ Ich will hier endlich raus, dass ist das einzige was ich will!“ Sagte Sky entschlossen. „ Wisst ihr was das aller schlimmste ist..?“ Fragte Gwin nach einiger Zeit und Nami sah zu ihm hinüber. „ Das der dunkle Lord nun alle drei Kristalle hat.“ „ Wie sollen wir nur ohne die Kristalle gegen ihn gewinnen?!“ Fragte Nami verzweifelt. Meera zuckte neben ihr mit den Schultern und sah dann zu Jade. „ Währen wir nicht verraten worden , wäre das alles nicht passiert.“ „ Verdammt!! Er ist kein Verräter!“ Schrie Jade plötzlich und zerrte an ihren Ketten. Ihre Handgelenke waren schon wund und an einigen Stellen blutete Jade sogar schon. Die Tränen rannen ihr nun über die Wangen und sie konnte sich nicht mehr halten. Vollkommen gelassen sah Meera sie an und lächelte dann ironisch. „ Du solltest deine Kräfte aufheben. Wenn du nämlich gegen Saeiken kämpfen musst, da er ein VERRÄTER ist , solltest du alle Kräfte haben. Du wirst sie brauchen.“ Sagte sie gelassen. „ Ich habe überhaupt keine Kräfte mehr.“ Murmelte Jade dann und sah an sich herunter. Noch immer erstrahlte ihr Körper in einem seltsamen Licht und unter ihren Augen erkannte Nami dunkle Ringe. Der Zauber schien sie wirklich sehr zu schwächen. „ Siehst du denn nicht was Saeiken dir angetan hat?“ Sagte Meera dann nachdem auch sie Jade einige Sekunden gemustert hatte. Jade schüttelte verzweifelt den Kopf und ballte die Fäuste. „ Ich....kann......das...das alles einfach nicht ...g.glauben!“ Schluzte sie unter Tränen. „ Hör auf dich dagegen zu wehren , Jade! Du solltest es endlich einsehen! Saeiken hat uns alle verraten.“ Sagte nun Sky und sah Jade mitleidig an. Erneut warf Jade sich in ihren Ketten verzweifelt hin und her und ließ sich dann mit einem Mal weinend zu Boden sinken. „ Ich.......ich kann und will es einfach nicht glauben das er....das er.... , Argh!!!“ Mit einem Mal schrie sie unter Schmerzen auf und ihr Körper verkrampfte sich. Ein dunkles Licht umhüllte Jade nun und die Freunde sahen verzweifelt wie Jade immer lauter aufschrie. „ Was passiert da? Wir müssen etwas unternehmen , sie wird sterben!“ Kreischte Meera entsetzt und versuchte sich loszureisen um ihrer Freundin zu helfen. Dann Sekunden später sackte Jades Körper in sich zusammen und sie lag schwer atmend auf dem Boden. „ Jade! Jade!!! Was ist passiert?“ Fragte Nami als ihre Freundin zu ihnen aufsah. „ Ich ...weiß nicht , da waren mit einem Mal diese schrecklichen Schmerzen und diese Stimme...!“ Sagte sie stockend und rang um Atem. „ Eine....Stimme?“ Fragte Gwin verwirrt und sah die anderen Fragend an. Jade jedoch antwortete nicht. Plötzlich wurde die Tür mit einem ruck aufgerissen und mehrere Wachen standen im Türrahmen. „Der dunkle Lord wünscht euch zu sehen.“ Sagte ihr Anführer knapp und befahl seinen Leuten dann Nami und die anderen samt ihrer Ketten aus dem Gefängnis zu holen. Auch Gwin und Sky nahmen sie mit und so brachten die Soldaten die Freunde durch mehrere dunkle Gänge. Nami hatte schon bald die Orientierung verloren und verschwendete auch keinen Gedanken mehr daran. Das einzige Gefühl und der einzige Gedanken den sie andauernd hatte war der dunkle Lord und die schreckliche Angst vor ihm. Was würde er wohl mit ihnen machen , nun da er alle drei Kristalle hatte. Außerdem waren sie nicht stark genug. Jade konnte sich nicht verwandeln und auch sonst war sie mit ihren Kräften vollkommen am Ende. Kraftlos trottete sie neben Nami her und schien mit ihren Gedanken nicht mehr hier zu sein. Ihr Blick war leer und ihr Gesicht kreidebleich. Nami hörte in den großen schwarzen Hallen durch die sie geführt wurden immer wieder ihren eigenen Atem und ihre Schritte. Ein Stückchen weiter vor ihr lief Gwin und sie fragte sich was er wohl gerade dachte. Meera schien krampfhaft zu überlegen wie sie ihre Wachen abschütteln konnte, denn sie sah immer wieder sehnsüchtig auf deren Schwerter die sie am Gürtel trugen. „Wohin bringen sie uns eigentlich genau?“ Wollte Sky mit einem Mal wissen und Nami fragte sich warum er gerade diese Frage stellte. Er wusste doch ganz genau das sie zum dunklen Lord gebracht wurden. Der Soldat schien genau das gleiche zu denken , doch er antwortete Sky widerwillig. „ Wir bringen euch zum dunklen Lord, denn dieser möchte euch sehen.“ „ Aha und wie weit ist es noch bis dort hin?“ Fragte Sky dann und der Soldaten stöhnte genervt auf. „ Das geht dich gar nichts an hörst du....das .....!“ Der Soldat konnte nicht mehr zu Ende sprechen , denn im selben Moment packte Sky ihn am Arm. Augenblicklich wurde Nami Zeugin von Skys unglaublicher Kraft. Der Junge sprach einige Worte und sofort leuchtete alles um ihn in einem hellen Licht auf. Er saugte allen Wachen gleichzeitig die Lebensenergie aus und Sekunden später lagen sie tot auf dem Boden. Ihre Augen starrten zur Decke und Sky atmete schwer. „ Das sollte euch eine Lehre sein.“ Sagte er und lächelte dann erschöpft. Meera jubelte laut auf und klatschte in die Hände. „Das war echt spitze Sky!“ Rief sie und drehte sich tanzend im Kreis. Gwin schüttelte grinsend den Kopf und hob dann eines der Schwerter vom Boden auf. Mit einigen gekonnten Bewegungen schaffte er es seine Handschellen zu lösen. „ Woher kannst du denn so etwas?“ Fragte Nami ihren Freund erstaunt und dieser zuckte nur leicht mit den Schultern. „Mein Vater war bei einmal bei der Polizei , bevor er angeschossen wurde und nicht mehr arbeiten konnte. Er hat mir alle Handgriffe und Tricks beigebracht.“ Erklärte er locker. Sky und Meera sahen sich verwirrt an. (Da sie aus Zalenia kommen , wissen sie natürlich nicht wovon Gwin redet) Jade stand als einzige Teilnahmslos neben Nami und sprach kein Wort. Gwin befreite die anderen von ihren Handschellen und schon bald waren sie alle frei. Gemeinsam schlichen sie durch die Gänge um auch ja nicht auf sich aufmerksam zu machen. Doch das wäre nicht nötig gewesen , denn ihnen begegnete keine Menschenseele. „ Wo sind die denn alle?“ Fragte Nami flüsternd und Gwin zuckte neben ihr mit den Schultern. „ Wo müssen wir überhaupt hin?“ Wollte Meera dann nach einiger Zeit von ihren Freunden wissen . Doch keiner konnte ihre Frage beantworten. Sie folgten einfach ihrem Gefühl. „ Vielleicht solltet ihr euch mal langsam verwandeln.“ Schlug Sky dann nach einiger Zeit vor. Nickend stimmten Nami und Meera ihm zu und verwandelten sich schnell. Verwandelt fühlte Nami sich mit einem Mal nicht mehr so schwach und ängstlich. Sie streckte sich und sah dann zu Meera. Diese schwang prüfend ihren Stab und packte ihn dann entschlossen. „Dunkler Lord.....dein letztes Stündlein hat gerade eben geschlagen!“ Nami drehte sich zu Jade um und stellte fest , dass diese als einzige nicht verwandelt war. „ Ich ...kann es nicht...“ Flüsterte Jade verzweifelt und sah auf ihre Hände. Noch einmal schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Doch die einzige Veränderung die Nami erkannte war , dass das dunkle Licht um Jades Körper herum nur noch dunkler wurde. „ Was geschieht nur mit mir..?“ Flüsterte sie dann verzweifelt und verbarg das Gesicht in den Händen. Nami ging zu ihrer Freundin und wollte ihr den Arm um die Schulter legen , doch gerade als sie Jades Körper berührte durchfuhr sie ein entsetzlicher Schmerz. Sie wich zurück und blickte auf ihre Hand. „ Was ist passiert?“ Fragte Meera erschrocken und auch Jade sah zu Nami. „ Ich ....konnte sie nicht berühren. Es tut so weh...!“ Erklärte sie stockend und sah dann zu ihrer Freundin. Meera ging prüfend auf Jade zu und streckte ihre Hand nach ihrer Freundin aus. Jade jedoch wich vor Meera zurück und schüttelte den Kopf. „ Lass es Meera. Es wird dich nur verletzten!” Schrie sie und hob die Hände schützend vor sich. „ Ich will euch nicht weh tun!“ Flüsterte Jade dann und ging an ihren Freunden vorbei. „ Lasst uns den dunklen Lord entgültig besiegen.“ Sagte sie dann und ging voraus. Meera sah zu Nami und ihr Blick war voller Trauer. Nami wusste genau was sie dachte. Was auch immer Saeiken mit Jade angestellt hatte, es wurde von Sekunde zu Sekunde immer schlimmer. „ Sie will von alledem nichts wissen.. .“ Sagte Meera trostlos und sah zu Boden. „ Sie glaubt einfach nicht , dass Saeiken ihr so etwas antun würde.“ Nami nickte zustimmend und folgte dann den anderen. Warum weigerte Jade sich nur Saeikens Verrat einzusehen? Meera lief neben ihr her und schien genau das gleiche zu denken. Mit einem Mal sah sie zu Nami und lächelte traurig. „ Ich glaube ich weiß warum sie es sich nicht eingestehen will.“ Sagte sie dann nach einigen Sekunden und Nami nickte erneut. Auch wenn Jade es niemals zugeben würde. Sie liebte Saeiken anscheinend und sie weigerte sich mit all ihrer Kraft gegen die Tatsache , dass er sie verraten hatte. „ Aber wird sie ihn auch noch lieben wenn.....wenn...!“ Stotterte Nami und unter Tränen sah sie zu Meera. „ Wir wissen alle ganz genau was dieser Zauber ihr antut. Ihre Liebe wird sie womöglich noch umbringen.“ Sagte Meera entscheidend und sah gebannt auf Jade. „ Wir können nicht zulassen , dass Saeiken sie umbringt!“ Stieß Nami verzweifelt aus und Meeras Griff um ihren Dreizack wurde nur noch stärker. „ Ich weiß , ich werde Jade mit allen Mitteln vor Saeiken beschützen.“ Sagte sie entschlossen und Nami spürte wie auch in ihr dieser Gedanken immer stärker wurde. „Du hast Recht. Auch dem dunklen Lord werde ich dazu keine Gelegenheit geben.“ Die Freunde liefen durch die dunklen Gänge und jeder sah noch furcherregender aus als der andere. Doch wussten sie alle , dass sie dem dunklen Lord immer näher kamen. Sie spürten es denn die Magie der Kristalle war kaum noch auszuhalten. Die Luft vibrierte förmlich von ihrer Macht. Plötzlich wackelte alles um sie herum und sie hörten einen heftigen Knall. Teile der Decke stürzten zu Boden und die Freunde warfen sich ebenfalls auf den Boden. „ Verdammt! Was war das?“ Fragte Sky erschrocken und setzte sich wieder auf. Mit einem Mal war es wieder vollkommen still. Nami jedoch spürte mit einem Mal diese unglaubliche Energie. Sie sah zu Meera. Diese schien genau das gleiche Gefühl zu haben , denn sie richtete sich augenblicklich wieder auf. Sofort rannte sie in die Richtung aus der diese Energie kam und schon bald erreichten sie eine Art Balkon. An den Wänden lieg glühend heiße Lava herab und die Hitze war unerträglich. „ Wo sind wir hier?“ Fragte Gwin und sah sich um. Meera ging auf den Rand des Balkons zu und sah hinunter. „ Wir sind im inneren der Festung. Die Burg des dunklen Lords ist ein Vulkan.“ Erklärte Sky Gwin leise und schien jedoch auch selbst ziemlich geschockt zu sein von dem Anblick der sich ihnen bot. „ Leute! Ihr solltet euch das hier vielleicht einmal ansehen!“ Rief Meera mit einem Mal die anderen zu sich . Nami beugte sich neben ihrer Freundin über die Brüstung und sah hinab. Einige Meter weiter unter ihnen war direkt über dem Vulkan eine Art Platte, die von vier Stahlseilen gehalten wurden. Jade die neben Meera und Nami stand schrie mit einem Mal entsetzt auf. „Saeiken!“ Kreischte sie und lehnte sich weit über den Balkon. „ Was tut er da!?“ Fragte Nami verwirrt und sah auf den Jungen. Saeiken stand auf der Platte , war jedoch vollkommen allein dort unten. Er hatte die Augen geschlossen und um ihn herum schimmerte das gleiche seltsame Licht wie um Jades Körper . Unter der platte brodelte das Magma und Nami glaubte zu sehen das es immer höher stieg. „ Ich glaube er will den Vulkan zum ausbrechen bringen.“ Sagte Gwin leise und starrte gebannt auf Saeiken. Fragend sah Sky zu ihm. „Aber was soll ihm das bringen? Das Magma wird doch ins Meer fließen?“ Meera jedoch schüttelte den Kopf und deutete dann erneut auf Saeiken. „Seht ihr diese drei leuchtenden Punkte um seinen Körper herum. Das sind Zalenias Kristalle. Wenn er sie benutzt um den Vulkan Ausbruch zu verstärken ....dann könnte er ganz Zalenia zerstören. In Sekunden wäre unsere ganze Welt unter einer Schicht aus heißer Glut begraben.“ Sagte sie und sah ihre Freunde an. Jade sah ebenfalls erschrocken auf. „ Das kann er doch nicht tun?“ Rief sie und Meera nickte nur mit dem Kopf. „ Er wird es aber tun. Das siehst du doch.“ Jade schüttelte verzweifelt den Kopf und kletterte dann auf den Rand des Balkons. „ Das kann ich nicht zu lassen!“ Schrie sie und sprang dann hinunter. „ Jade!!“ Kreischte Nami und sprang hinter ihr her. „ Ähm....Jade ist doch gar nicht schwindelfrei?“ Sagte Gwin und sah ihnen hinter her. Meera lächelte nur traurig. „ Die Liebe ist eben eine sehr starke Macht.“ Sagte sie dann und die beiden Jungen sahen sie nur verwirrt an. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- So schnell sie konnte flog Nami hinter Jade her und knapp vor der Platte erwischte sie ihre Freundin. Sie hielt sie fest und landete mit ihr auf dem Boden. „ Was sollte denn das Jade!?“ Fragte sie Jade entsetzt , doch diese riss sich nur von ihr los und rannte auf Saeiken zu. „ Saeiken!! Hör auf damit...., dass darfst du nicht tun!“ Kreischte sie und stürzte sich auf ihn. Die beiden stürzten zu Boden und der Lichtkreis um Saeiken herum erlosch mit einem Mal. Nami rannte auf die beiden zu , doch wurde sie plötzlich von einer unglaublichen Macht zurück geworfen. Ein schwarzes Schutzschild hatte sich um Saeiken und Jade herum gebildet und Nami konnte nicht hindurch. Verzweifelt sah sie mit an wie Saeiken die Augen öffnete und sich langsam aufrichtete. Jade lag neben ihm auf dem Boden und atmete schwer. Saeiken wandte sich zu Namis Freundin um und sagte etwas , doch durch das Schutzschild verstand Nami nicht was er sagte. Sie sah nur wie nun auch Jade sich aufrichtete und Saeiken gegenüberstand. Plötzlich packte Saeiken Jade an den Schultern und hielt sie fest. Schreiend versuchte Jade sich aus seinem Griff zu befreien während dieser immer noch auf sie einredete. Tränen flossen an Jades Wangen hinab und das Mädchen schlug nun sogar auf Saeiken ein. „ Jade!“ Schrie nun Nami und versuchte erneut durch den Schutzschild zu gelangen. Saeiken würde ihre Freundin umbringen wenn sie nichts unternahm! Doch auch nun wurde sie wieder zurück geworfen. Dann sah sie mit einem Mal wie Jade zu Boden sackte und dort liegen blieb. Sie sagte etwas zu Saeiken und dieser nickte dann leicht mit dem Kopf und kniete sich zu ihr hinunter. Mit einem Mal verschwand das Schutzschild um die beiden herum und Nami rannte auf die beiden zu. Sie stieß Saeiken von Jade weg und kniete sich neben sie. „ Jade was ist hier los! Jade?!“ Verzweifelt schüttelte sie ihre Freundin. „ Nami...wir müssen die Kristalle zerstören.“ Flüsterte sie dann und sah an ihr vorbei und auf die Steine. „ Was!? Warum denn? Sie sind doch unsere einzige Hoffnung den dunklen Lord zu besiegen.“ Fragte sie Jade verwirrt , doch diese sah nur betrübt zu Boden. „ Verstehe doch Nami. Diese Steine werden Zalenia zerstören. Der dunkle Lord hatte bereits die Macht über sie erlangt und zwingt sie den Vulkan zum Ausbruch zu bringen. Du weiß doch was Meera gesagt hat.“ Erklärte sie ihrer Freundin und Nami nickte kurz. „Aber was hat das alles mit Saeiken zu tun? Warum hat er dir deine Kräfte genommen?“ Gerade als Jade antworten wollte erschien hinter ihr Saeiken und sah auf Nami herab. „ Ich habe Jades Hilfe gebraucht um die Steine zu zerstören, doch leider habe ich es nicht geschafft weil ihr mich gestört habt.“ Sagte er und Nami richtete sich nun ebenfalls auf. „ Saeiken!! Du hast uns doch alle an den dunklen Lord verraten. Noch dazu wäre Jade vielleicht wegen dir gestorben!“ Schrie sie und richtete ihr Schwert auf Saeiken. Dieser jedoch rührte sich kein bisschen und sah nur auf ihre Waffe. Die Klinge berührte seine Brust und Namis Hand zitterte. „ Ich werde dich töten.“ Zischte sie und Jade verbarg mit einem Mal das Gesicht in den Händen. Saeiken lächelte nur leicht und nickte dann. „Tu das.“ Dies war das einzige was er sagte. Verwirrt sah Nami ihn an und sie machte einen Schritt auf Saeiken zu. „ Erklär mir endlich was dies alles hier auf sich hat!“ Verlangte sie dann und Saeiken atmete tief ein. „ Ich habe euch noch längst nicht alles über mich verraten. Vor langer Zeit kamen die drei Kristalle nach Zalenia und mit ihnen tauchten auch ihre ersten Wächter auf. Sie sind an die Kristalle gebunden und ihr Leben ist mit dem ihren verbunden. In den Tausend Jahren gab es immer wieder neue Wächter , denn viele versuchten die Kristalle in ihre Gewalt zu bringen. Doch wussten sie alle nicht wie man ihre Kräfte nutzt.“ „ Und der dunkle Lord weiß das?“ Unterbrach Nami Saeiken und dieser nickte zustimmend. „ Ja, er hat es irgendwie heraus gefunden. Man kann die Macht der Kristalle nur benutzen , wenn man auch ihren Wächter hat. Allein er ist im Stande ihre Macht freizusetzen.“ Nami überlegte kurz und sah dann erschrocken zu Saeiken. „ Und!? Hat der dunkle Lord ihren Wächter?“ Fragte sie dann und Saeiken nickte leicht. „ Ich bin ihr Wächter. Allein deswegen diente ich ihm all die Jahre. Eines jedoch weiß er immer noch nicht. Wenn der derzeitige Wächter stirbt, dann vergeht auch die Macht der drei Kristalle. Ohne den Wächter sind sie praktisch nur wertlose Steine. Ich werde nicht zulassen , dass der dunkle Lord die Steine benutzt um Zalenia zu zerstören.“ „ Heißt das du wirst auch sterben , wenn die Kristalle zerstört werden?“ Fragte Nami erschrocken und nun schluzte Jade verzweifelt auf. „ Es ....es gibt sicher...auch einen anderen Weg...!“ Murmelte Jade dann und Saeiken schloss traurig die Augen. „ Vielleicht...., aber ich kenne keinen anderen.“ Sagte er fest entschlossen und sah dann zu Nami. „ Ihr drei müsst es versuchen. Sobald es die Kristalle nicht mehr gibt , wird der dunkle Lord mit ihnen auch seine Macht verlieren und ihr könnt ihn endlich besiegen.“ Sagte er und legte Jade dann seine Hand auf die Schulter. „Das ist doch euer größter Wunsch , oder nicht?“ Jade stand mit einem Mal auf und schob seine Hand von ihrer Schulter. „ Ich werde den dunklen Lord auch so besiegen. Gemeinsam mit Meera und Nami bin ich stark genug. Schließlich sind wir die Auserwählten.“ „ Ja, dass stimmt zwar, aber ihr werdet ihn ohne die Zerstörung der Kristalle nicht besiegen können.“ Sagte Saeiken erneut , doch Jade schüttelte energisch den Kopf. „ Versteh doch Jade, ich bin mit diesen Kristallen verbunden. Der dunkle Lord hat die Macht über die Steine und....und auch über ihren Wächter. Er kann mich zwingen euch zu töten.“ Flüsterte er dann leise. „ Schön das du das auch endlich einmal einsiehst , Saeiken!“ Ertönte mit einem Mal eine fremde Stimme und Nami wandte sich erschrocken um. Ein Stückchen weiter hinter ihr stand ein groß gewachsener Mann. Er trug einen schwarzen Umhang mit einem dunkelblauen Gewand. Seine Haare waren schneeweiß und seine hellblauen Augen schienen direkt durch Nami hindurch zu sehen. Sein Blick durchbohrte sie förmlich. „ Der dunkle Lord!“ Flüsterte Jade erschrocken und Nami richtete ihr Schwert auf den Lord. Dieser jedoch lächelte nur überheblich und ging auf die drei zu. Ohne Namis Waffe zu beachten ging er an ihr vorbei und blieb vor Saeiken stehen. „ Du solltest endlich begreifen , dass du als Wächter der Kristalle keinen freien Willen mehr hast. Du kannst dich nicht meinen Befehlen wiedersetzen. Wer glaubt ihr wohl hat euch in den Tunnel geführt in dem meine Wachen schon auf euch gewartet haben?“ Der dunkle Lord lachte laut auf und Nami sah zu Saeiken. Dieser sah betrübt zu Boden. „ Ich hatte keine andere Wahl.“ Murmelte er und dann sah er hasserfüllt zum dunklen Lord auf. „ Du wirst für all diese Dinge bezahlen. Die Auserwählten werden dich entgültig besiegen!“ Sagte er dann entschlossen und erneut ertönte das Lachen des Lords. „ Ach ja? Und wie genau wollen sie das anstellen? Mit ihrem kleinen Schwert werden sie mir nicht einmal einen Kratzer zufügen können.“ Sagte er dann und sah mit einem spöttischen Grinsen auf Namis Schwert. Im selben Moment holte diese mit eben diesem („kleinen“) Schwert aus und schleuderte es mit voller Wucht auf den dunklen Lord. Dieser blieb einfach nur stehen und schloss kurz die Augen. Sekunden später prallte das Schwert an einem Schutzschild ab und fiel zu Boden. „Was!?“ Stieß Nami erschrocken aus und sah dann zu Saeiken. Dieser hatte die Hände gehoben und auf den dunklen Lord gerichtet. Er zitterte am ganzen Körper und versuchte sich gegen den Zwang des dunklen Lords zu wehren. „ Tja siehst du Engelchen. Ihr habt keine Chance gegen mich zu gewinnen.“ Spöttisch hob der dunkle Lord Namis Schwert vom Boden auf und warf es ihr zu. „ Na los , Auserwählte. Ich gebe dir noch eine Chance mich zu besiegen.“ Sagte er überheblich und verschränkte dann gelangweilt die Arme vor der Brust. Nami krallte verzweifelt die Hände um den Griff ihres Schwertes. Sie wusste ganz genau , dass der dunkle Lord sie nur provozieren wollte damit sie ihn angriff. Doch irgendetwas musste sie tun! Sie hob ihr Schwert an und rannte auf den dunklen Lord zu. Mit einem Aufschrei schwang sie ihr Schwert und wollte es dem Lord in den Bauch rammen. Doch dieser war um einiges schneller als sie und wich dem Angriff geschickt aus. Sofort packte er Nami am Kragen und warf sie einige Meter weit. Am Rand der Platte blieb sie kraftlos liegen. „ Nami!! Du darfst nicht aufgeben!“ Rief mit einem Mal eine Stimme und Nami sah hinauf zum Balkon. Gwin sah zu ihr hinunter und Nami richtete sich erschöpft auf. „ Ich werde nicht aufgeben!“ Murmelte sie und wandte sich dann wieder dem dunklen Lord zu. Dieser stand nun vor Jade und in seinen Händen hielt er nun ebenfalls eine Waffe. Es war eine Art Stange, doch war diese an beiden Seiten Spitz. Er holte aus und Nami schrie erschrocken auf. Sie sah wie Saeiken versuchte Jade wegzustoßen , doch sein Körper bewegte sich nicht von der Stelle. Die Spitze traf auf Jades Körper und im selben Moment verwandelte sich diese. Sekunden später tauchte Jade hinter dem dunklen Lord auf. Vollkommen unverletzt und die Attacke des dunklen Lord ging ins Schwarze. Jade hielt nun ebenfalls ihre Klinge in Händen und stürzte blitzschnell auf den Lord zu. Die Klinge traf ihn und der dunkle Lord fiel zu Boden. Sein Arm blutete und Jade lächelte leicht. „ Sie ist schnell. Der dunkle Lord ist vielleicht zu langsam um auf ihre Attacken zu reagieren.“ Hörte Nami die Stimme in ihrem inneren sagen und Nami nickte zustimmend. „ Vielleicht können wir ihn doch besiegen.“ Sagte sie hoffnungsvoll. Der Lord richtete sich wieder auf und betrachtete verärgert seine Verletzung. „ Dafür wirst du bezahlen , Mädchen.“ Sagte er und schloss erneut die Augen. Mit einem Mal hob Saeiken die Arme und in seinen Händen erschienen schwarze Feuerkugeln. Jade stand ihm gegenüber und sah ihn verzweifelt an. Saeiken richtete seine Arme auf Jade und wehrte sich krampfhaft gegen den Willen des dunklen Lords. „ Ich....will....das alles nicht!“ Schrie er und seine Arme zitterten vor Energie. Jade lächelte leicht und nickte dann traurig. „ Ich weiß.“ Murmelte sie und im selben Moment befreite Saeiken die Energie und die Feuerbälle schossen auf Jade zu. Sie trafen sie mit voller Wucht und Jade wurde zu Boden geschleudert. Dort blieb sie regungslos liegen. „ Jade!!“ Schrie Nami erschrocken und rannte zu ihrer Freundin. Saeiken sackte verzweifelt zu Boden und betrachtete seine Hände. Noch immer glühten sie von der Attacke in einem dunklen Rot. „ Versuch es erst gar nicht. Du solltest aufgeben dich gegen mich wehren zu wollen!“ Sagte der dunkle Lord und öffnete wieder die Augen. „ Es ist Zwecklos.“ Nami rüttelte ihre Freundin , doch Jade bewegte sich nicht mehr. „ Verdammt Jade wach auf!“ Kreischte Nami , doch nichts geschah. „ Du wirst noch bereuen das du sie auch nur berührt hast!“ Schrie mit einem Mal eine Stimme und Nami erkannte wie Meera hinter dem dunklen Lord ausholten und ihm mit voller Wucht den Dreizack in den Rücken rammte. Hinter Meera kamen nun auch Sky und Gwin zu Nami gelaufen. Sky kniete sich augenblicklich neben Jade nieder und legte ihr seine Hände aufs Gesicht. „ Atmet sie noch?“ Fragte Gwin hoffnungslos und Nami zuckte nur mit den Schultern. Gebannt sah sie mit an wie Skys Hände anfingen hell zu glühen und dieses leuchten dann auf Jade überging. „ Bitte....Jade...du darfst nicht sterben.“ Flüsterte Nami leise und sah dann noch einmal auf Jades Gesicht. Dann richtete sie sich auf und ging auf den dunklen Lord zu. Sie wurde jedoch von Gwin zurück gehalten. Er hielt sie am Arm fest und sah sie an. „ Pass auf dich auf Nami.“ Sagte er und Nami nickte kurz. Nervös stand sie ihm gegenüber und die beiden umarmten sich dann fest. Gwin küsste sie noch einmal und dann rannte Nami zu Meera. „ Es ist Zwecklos! Wir können ihn nur angreifen , wenn wir ihn überraschen. Sonst wehrt er alle Angriffe mit Saeikens Magie ab.“ Sagte Meera als Nami bei ihr ankam. „ Ich weiß, aber was sollen wir denn tun?“ Fragte sie ihre Freundin verzweifelt. Meera zuckte nur nichtswissend mit den Schultern und wich einem Angriff des dunklen Lords (Saeikens) aus. Nami flog in die Luft und versuchte den dunklen Lord so schnell wie möglich von oben anzugreifen. Auch Meera feuert nun Wasserfontänen auf ihn. Doch jedes Mal benutzte Saeiken sein Schutzschild um den Lord zu beschützen. „ Jetzt reicht es mir aber langsam!“ Kreischte Meera dann und mit voller Wucht stürzte sie sich auf den dunklen Lord. Sie drehte den Dreizack über ihrem Kopf und eine Wassersäule bildete sich um sie herum. Diese Säule wurde immer größer und brach dann mit voller Wucht über dem dunklen Lord ein. Das Wasser floss die Platte herab und landete im Vulkan. Heißer Dampf stieg auf und hüllte sie alle darin ein. Als er sich ein wenig gelegt hatte erkannte Nami mit Schrecken das Saeiken vor dem dunklen Lord auf dem Boden kniete und um Atem rang. „ Er hat die Attacke abgefangen!“ Sagte Meera verzweifelt. „ Saeiken! Ich befehle dir nun die beiden Auserwählten entgültig zu vernichten!“ Befahl der dunkle Lord nun und Saeiken sah erschrocken auf. „ Nein! Ich ....ich will das nicht.“ Schrie er , doch widerwillig richtete sich sein Körper auf. „ Saeiken....tu es nicht!“ Rief Meera und ging langsam auf ihn zu. „ Ich...kann nicht ...anders!“ Flüsterte er und schloss dann die Augen. Um ihn herum erschien mit einem Mal ein dunkles Licht und umhüllte ihn wie eine Kugel. „ Nun werde ich euch die gesamte Macht der Kristalle zeigen!“ Sagte der dunkle Lord und deutete dann auf Saeiken. „ Los Wächter!“ Saeiken schrie schmerzerfüllt auf und seine sonst so hellen Augen wurden mit einem Mal vollkommen schwarz. „ Ich....will...nicht!!“ Kreischte er verzweifelt und versuchte sich gegen den Willen seines Meisters zu wehren. Nun erschienen schwarze Blitze um ihn herum und in Saeikens Händen erschienen zwei ebenso finstere Schwerter. Mit einem fast unmenschlichen Schrei stürzte er sich auf die beiden und die Schwerter fanden ihre Ziele. Meera fegte er mit einem Schlag zur Seite und Nami stach er mit voller Wucht in die Schulter. „ Ich werde....dich töten!“ Sagte Saeiken und seine Stimme klang seltsam. Der dunkle Lord hatte nun vollkommen die Kontrolle über Saeiken. Er riss mit einem Ruck das Schwert aus ihrer Schulter und hob es über seinen Kopf. „ Saeiken....das darfst du nicht tun. Denk doch an all die Dinge für die du immer gekämpft hast. An all die Toten die du sehen musstest!“ Flehte Nami ihren Freund an , doch Saeiken schien vollkommen verschwunden zu sein. Er holte ein weiteres Mal aus und Nami konnte die Attacke mit ihren letzten Kräften parieren. „ Tu das nicht....bitte...!“ Schrie sie und wurde dann von ihm zu Boden gepresst. „ Ich muss dich töten, Engel!“ Flüsterte Saeiken mit dunkler Stimme und holte dann aus. Gerade als die Klinge auf Nami hinab fuhr traf Saeiken ein helles Licht und er wurde von den Füßen gerissen. Direkt hinter ihm stand Jade und hielt einen der drei Kristalle in den Händen. Es war der Kristall des Lichts. Sie sah mit Tränen in den Augen auf Saeiken hinab. „ Es tut mir Leid.“ Flüsterte sie dann und hob dann den Kristall in die Luft. „ Was tust du da Mädchen?“ Fragte der dunkle Lord durch Saeikens Körper verzweifelt und Jade lächelte nur traurig. Sie schloss dann die Augen und Nami sah wie sie ihre Energie sammelte. Sekunden später erstrahlte der Kristall in einem blauen Licht und er zersprang in seine Einzelteile. Die Splitter flogen durch die Gegend und lösten sich dann auf. Saeiken schrie schmerzerfüllt auf und wälzte sich auf dem Boden. „Was hast du getan!“ Schrie er und krampfhaft versuchte er sich wieder aufzurichten. „ Nami ..hier. Zerstöre diesen Kristall!“ Entschlossen warf Jade ihrer Freundin den zweiten Kristall zu. Es war der des dunklen Lords. Genau wie Jade zuvor hob Nami den Kristall über ihren Kopf und dieser erstrahlte dann in einem leichtem rosa Schimmer. Auch dieser explodierte und die Splitter verschwanden Sekunden später. Erneut kreischte Saeiken vor Schmerz und Jade verzog das Gesicht. Sie hielt sich die Ohren zu und kniete sich dann neben ihm auf den Boden. Langsam wurden Saeikens Augen wieder normal und die schwärze verschwand. Jade hob Saeikens Körper an und bettete seinen Kopf auf ihren Schoss. „ Töte sie Saeiken! Ich befehle es dir!“ Sagte nun der dunkle Lord und Saeiken hob seine Hand in der er das Schwert hielt. „ Jade, wir müssen den dritten Kristall zerstören.“ Rief Nami und hielt Ausschau nach ihm. Sie wusste genau das sie so den dunklen Lord besiegen , aber Saeiken dann sterben würde. Saeiken richtete sich nun auf und auch Jade stand auf. „ Ich...muss....dich....töten!“ Sagte Saeiken und versuchte das Schwert anzuheben. Jade weinte und zog Saeiken dann mit einem Mal an sich. Sie umarmte ihn fest und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. In dem Augenblick fand Nami den Stein und hob ihn hoch. Meera tauchte neben ihr auf und sah zu Saeiken und Jade. „ Los Nami du musst ihn zerstören.“ Sagte sie , doch Nami konnte nicht. Verzweifelt sah sie auf Jade und Tränen stiegen auf. Mit einem Mal riss Meera ihr den Kristall aus den Händen und hob ihn ebenfalls hoch. „ Wir können nicht zu lassen , dass Zalenia vernichtet wird!“ Schrie sie und der Kristall zersprang in ihren Händen mit einem grünen Licht. Nami rannte auf Jade und Saeiken zu. Dieser verzog unter Schmerzen das Gesicht und krallte seine Hände in Jades Oberteil. „ Nimm mich mit.“ Flüsterte Jade dann mit einem Mal und sah Saeiken unter Tränen an. „ Bitte!“ Dieser sah sie entsetzt an und schüttelte den Kopf. „ Das kann ich nicht. Du bist eine Auserwählte. Außerdem hast du doch noch ein zu Hause. Ich weiß nicht was passieren wird wenn ich verschwinde und du mit mir. Es ist noch nie zuvor passiert.“ Sagte er doch Jade lächelte nur. „ Das ist mir alles egal!“ Sagte sie entschlossen und drückte sich dann an ihn. Plötzlich begannen die beiden sich aufzulösen und Saeiken nahm Jades Hand. „ Du darfst nicht mit mir gehen.“ Rief er küsste sie dann und stieß sie Sekunden später von sich weg. Sie fiel zu Boden und blieb dort liegen während Saeiken vollkommen verschwand. Ein grelles Licht erschien mit einem Mal , dort wo Saeiken verschwunden war. Es wurde immer größer und plötzlich entstand eine gewaltige Explosion in der Mitte des Lichts. Es riss Nami von den Füßen und schleuderte sie zu Boden. Sie hörte die Schreie ihrer Freunde und wollte aufstehen , doch hatte sie keine Kraft mehr. Sekunden später verschwand das Licht und Nami sah auf. In der Mitte der Platte war ein riesiges Loch entstanden. An den Wänden fielen nun die Felsbrocken in die Lava. Nami richtete sich auf und sah sich um. Ihre Freunde lagen alle verteilt auf dem Boden und richteten sich nun auch alle auf. „ Meera!“ Schrie Sky mit einem Mal und Nami wandte sich erschrocken um. Am Rande des Lochs stand der dunkle Lord und hatte Meera an den Armen fest gepackt ,sodass diese sich nicht rühren konnte. Der Lord hatte keine Kraft mehr, dass wusste er auch mit ziemlicher Sicherheit. Sky rannte auf Meera und den dunklen Lord zu. Dieser machte einen Schritt zurück und schob Meera auf das Loch in der Platte zu. „ Wenn du mir auch nur noch einen Schritt zu Nahe kommst , werde ich sie in das Loch stoßen.“ Drohte der dunkle Lord während alles um sie herum langsam einstürzte. „ Wir müssen hier raus!“ Schrie Gwin und half Nami aufzustehen. „Hier stürzt gleich alles ein.“ „ Aber wir können Meera nicht einfach hier lassen!“ Rief Sky entsetzt und Jade nickte zustimmend. Sie weinte immer noch wegen Saeiken , doch schien sie nun auch um Meera besorgt zu sein. „ Wir können sie nicht sterben lassen.“ Sagte sie entschlossen. Nami nickte zustimmend , doch wusste auch sie nicht was sie nun tun sollten. Wenn sie nicht schnell etwas unternahmen würde alles um sie herum einstürzen. Dann wären sie alle tot. Nami überlegte krampfhaft was sie nun tun sollten ,doch ihr fiel einfach nichts ein. Nun zog der dunkle Lord Meera dicht an sich und machte einen weiteren Schritt auf das Loch hinter ihm zu. „ Lass sie los!“ Schrie Sky und Gwin musste ihn fest halten. „Nicht! Er wird sie sonst hinein stoßen!“ Warnte er ihn , doch Sky wehrte sich in seinem Griff. „ Ich lasse sie nicht sterben!“ „ Das wirst du wohl nicht ändern können Junge.“ Sagte der dunkle Lord mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Er machte einen weiteren Schritt auf das Loch zu. Er wollte Meera mit sich in den Tod reißen. „ Sie werden doch auch sterben! Was soll das alles?!“ Fragte Jade den dunklen Lord. „ Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Aber ich werde sie wenigstens mit mir in die Hölle nehmen können.“ „ Er ist verrückt!“ Rief Sky und Meera schloss in den Armen des Lords verzweifelt die Augen. Sie schien sich schon mit ihrem Tod abfinden zu wollen. „ Rettet euch Freunde. Was mit mir geschieht ist nun auch egal. Die Hauptsache ist doch , dass wir Zalenia gerettet haben, oder nicht? Saeiken ist auch für diesen einen Wunsch gestorben!“ Rief sie dann ihren Freunde zu und lächelte kläglich. Jade schüttelte verzweifelt den Kopf. „ Ich werde dich nicht auch noch sterben lassen!“ Schrie sie dann , doch Meera antwortete ihr nur mit einem erneuten Lächeln. „ Wenn du unbedingt jemanden töten willst. Dann nimm wenigstens mich!“ Sagte plötzlich Sky und ging auf den dunklen Lord zu. Meera sah Sky erschrocken an. „ Sky....!“ Flüsterte sie leise und der dunkle Lord lachte spöttisch auf. „Warum sollte ich das denn tun?“ Fragte er Sky. „ Ich kann dich heilen. Du musst mich nur berühren.“ Redete Sky auf den dunklen Lord ein und dieser sah Sky fragend an. „Du bist ein Heiler?“ Sky nickte zustimmend und blieb dann einige Meter vor dem Lord und Meera stehen. „ Wenn du willst ...dann kann ich dir sogar ewiges Leben geben.“ Der dunkle Lord lockerte den Griff um Meera , doch dann lachte er laut auf und verwirrt sah Sky ihn an. „ Du glaubst ja wohl nicht das ich auf deinen kleinen Trick reinfallen könnte. Auch wenn du mich heilen könntest, was du sicherlich kannst, werde ich die Kleine hier nicht freilassen. Sie ist eine Auserwählte und sie ist ein wesentlich besserer Trostpreis für den Tod der mich erwartet als du es wärst.“ Sagte der dunkle Lord und erneut machte er einen Schritt auf das Loch zu. „ Nein , bitte! Ich flehe dich an lass sie frei und nimm mich dafür!“ Sagte Sky , doch der dunkle Lord schüttelte ablehnend den Kopf. „ Los geh wieder zurück zu den anderen und sieh deiner Freundin beim Sterben zu.“ Sky nickte zustimmend. Er tat so als wolle er sich umdrehen und gehen, doch stürzte er sich mit aller Kraft auf den dunklen Lord. Er stieß ihn in den Abgrund und der dunkle Lord fiel mit ihm jedoch auch Meera. Diese packte er nämlich im richtigen Moment am Arm und riss sie mit sich in die Tiefe. „ Nein , Meeeraaa!“ Schrie Sky und bekam im letzten Moment Meeras Hand noch zu fassen. Er hing über dem Abgrund und hielt Meera krampfhaft fest. Er versuchte Meera hochzuziehen während mit einem Mal unter ihnen die Lava anstieg. „ Sky ....beeil dich!“ Schrie Jade verzweifelt. „ Lass los Sky. Du schaffst es nicht rechtzeitig!” Sagte Meera mit einem Mal zu Sky. „ Ich werde dich ganz sicherlich nicht fallen lassen.“ Fragend sah Meera zu ihm auf. „Meine ganzes Volk ist tot und meine Familie. Sie werden sicherlich schon auf mich warten. Außerdem bin ich ja nicht die einzige die für einen guten Zweck , nämlich Zalenias Rettung, gestorben ist.“ Sagte sie und es klang schon nach einem Abschied. Sky jedoch schüttelte entschlossen den Kopf und packte sie nur noch fester. Mit aller Kraft schaffte er es sie ein Stückchen hochzuziehen. Doch der Druck den das innere des Vulkans nun ausübte zog Meera immer weiter nach unten. „ Warum kämpft du gegen das Schicksal an Sky?“ Fragte Meera ihren Freund traurig , doch Sky gab ihr keine Antwort. „ Weil ich mich dem Schicksal nicht beugen werde, ganz einfach!“ Sagte Sky unter Schmerzen und zog Meera immer weiter hoch. Mit einem Mal tauchten Gwin und die anderen neben den beiden auf. „ Wir helfen dir Sky.“ Sagten Nami und Gwin und zogen nun gemeinsam Meera immer weiter hinauf. Sie schafften es alle gemeinsam und erschöpft blieben die Freunde auf dem Boden liegen. Meera die neben Sky auf dem Boden lag weinte mit einem Mal. „ Du wolltest gar nicht sterben , oder?“ Fragte Sky sie leise und Meera sah ihn unter Tränen an. „ Warum glaubst du das?“ Erwiderte sie seine Frage und Sky lächelte nur. „ Weil du sonst nicht weinen würdest.“ „Ich weine nur , weil wir so oder so alle sterben werden. Niemals schaffen wir es rechzeitig aus dem Vulkan zu fliehen.“ Sagte sie traurig und auch die anderen wussten das sie Recht hatte. Gwin zog Nami an sich und die beiden umarmten sich fest. Jade saß neben ihn und hatte die Arme um die angewinkelten Knie geschlungen. „ Wenigstens haben wir unsere Bestimmung erfüllt. Zalenia ist gerettet und wir brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen.“ Sagte sie flüsternd und Nami stimmte ihr nickend zu. Meera lächelte erschöpft. „ Also warten wir nun auf unseren Tod?“ Fragte sie ihre Freunde leise. Während um sie herum alles einstürzte saßen die fünf beisammen und hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach. Die Lava reichte nun bis zur Platte und kam nun langsam auf die Freunde zu . Meera schloss neben Sky die Augen und auch die anderen taten es ihr gleich. „ Ich bin froh , dass ich dir gefolgt bin Nami.“ Sagte Gwin mit einem Mal zu Nami und diese öffnete fragend die Augen, dann lächelte sie auch wenn er es nicht sah. Sie drückte seine Hand und lehnte sich glücklich an ihn. „ Ich auch.“ Murmelte sie und sah gebannt zu wie die Lava immer näher kam. Als sie das glühend heiße Magma schon fast erreicht hatte tauchten mit einem Mal überall helle Lichter auf. Auch die anderen öffneten nun die Augen , denn Stimmen ertönten im inneren des Vulkans und riefen ihre Namen. „ Was ist hier los?“ Fragte Jade flüsternd und sah sich um. Die Lichter schwebten nun um sie herum und bildeten eine Art Kugel. „ Ich glaube sie beschützen uns.“ Stellte Meera plötzlich fest und tatsächlich kam das Magma nicht durch das strahlend helle Licht und auch die Felsbrocken prallten an ihm ab. Um sie herum stürzte alles ein und das Magma umhüllte die Freunde. Sie sahen mit an wie der Vulkan auseinander brach und ihnen selbst geschah nichts. „ Wie ist das möglich?“ Fragte Jade verwirrt und stand auf. Sie trat an das Licht und berührte es mit den Fingerspitzen. Ein glitzernder weißer Staub blieb daran hängen. Es vergingen noch mehrere Minuten und dann war der Vulkan verschwunden. Ein strahlend heller Himmel war über ihnen zu sehen und unter ihnen tat sich das Meer auf. Die Lava floss ins Meer und heißer Dampf stieg auf. Und während der Dampf langsam verschwand löste sich auch die Kugel aus Licht auf. Sie landeten alle im warmem Wasser und schwammen an Land. Der ganze Vulkan , auf dem die Festung des dunklen Lords aufgebaut gewesen war, war im Meer verschwunden. „ Wir haben es geschafft.“ Sagte Nami fassungslos und schlang Gwin dann strahlend die Arme um den Hals. „ Wir haben es geschafft!“ Wiederholte sie nun schreiend und küsste ihn. Auch Sky und Meera umarmten sich glücklich. „ Zalenia ist gerettet.“ Flüsterte Jade und schloss lächelnd die Augen. Sie wandte sich von ihren Freunde ab und schritt den Strand entlang. Zalenia war zwar gerettet, doch für sie gab es keinen Grund zum Feiern. „ Jade! Jade, sieh doch!“ Rief mit einem Mal Meera und Jade wandte sich zu ihren Freunden um. Dort wo vorher die Festung des dunklen Lords gewesen war tauchten nun drei helle Lichter aus dem Meer auf und kamen auf sie zu. „ Die Kristalle! Es sind Zalenias magische Kristalle!“ Schrie Nami und deutete auf die Lichter. Jade rannte zu ihren Freunden zurück und je ein Kristall landete in den Händen der drei Mädchen. Mit zittrigen Händen starrte Jade gebannt auf ihren Kristall. „ Das....das ist doch nicht möglich. Wir haben sie doch alle drei zerstört.“ Flüsterte sie fassungslos und sah zu wie das strahlend helle Licht in ihren Händen langsam erlosch. „ Ja und genau deswegen haben die drei Kristalle sich aus ihren Splittern wieder zusammen gefügt.“ Sagte mit einem Mal eine vertraute Stimme. Erschrocken sahen die Freunde auf und erkannten Saeiken der nun aus dem Meer heraus auf sie zu kam. Jade ließ den Kristall in den Sand fallen und rannte auf Saeiken zu. Sie umarmte ihn heftig und die beiden fielen ins Meer. Saeiken erwiderte Jades Umarmung und drückte sie an sich .Nach einigen Sekunden richtete Jade sich auf und berührte Saeikens Wange. „Ich kann das alles nicht glauben, Du warst doch tot? Du hast selbst gesagt ,wenn wir die Kristalle zerstören musst auch du sterben.“ Sagte sie verwirrt und Saeiken lächelte leicht. „ Ja , aber da ihr die Auserwählten seit konntet ihr die Magie der Kristalle erwecken und den dunklen Lord somit besiegen. Die Steine haben euch als würdig erwiesen und werden euch nun gehorchen.“ Erklärte er ihnen dann und Meera nickte zustimmend. „ Also haben die Steine den dunklen Lord nur vernichtet weil es unser innigster Wunsch war?“ Fragte Meera Saeiken. „ Richtig. Sie haben jedem von euch seinen innigsten Wunsch erfüllt. Du und Nami , euer Wunsch war es Zalenia zu retten und den dunklen Lord zu vernichten. Jade jedoch wollte das ich nicht sterbe. Auch ihren Wunsch haben sie erfüllt und mich nicht sterben lassen.“ Sagte er dann und lächelte Jade glücklich an. „ Allein dir verdanke ich es , dass ich noch am Leben bin.“ Flüsterte er leise , sodass nur Jade ihn verstehen konnte. Dann zog sie an sich und küsste sie auf den Mund. Nami lächelte glücklich und lehnte sich an Gwin. Die Freunde saßen noch einige Zeit lang zusammen und sahen dem Sonnenuntergang zu. Dann erschien mit einem Mal ein Stückchen weiter von ihnen entfernt ein Tor aus Licht im Sand. „ Ist das die Tür die uns zurück nach Hause bringt?“ Fragte Nami als die sechs das Licht bemerkten. Saeiken nickte zustimmend und die Freunde gingen auf das Licht zu. „ Wir können endlich wieder zurück nach Hause , Jade!“ Rief Nami überglücklich und lächelte Jade an. Diese jedoch schüttelte nur den Kopf. „ Ich werde hier bei Saeiken in Zalenia bleiben.“ Sagte sie entschlossen und nahm seine Hand. Nami nickte ein klein wenig traurig. „ Das ist Schade ,aber es ist ja deine Entscheidung.“ Sagte Gwin . Gemeinsam verabschiedeten Nami und Gwin sich von ihren Freunden. Als sie dann schon fast im Licht standen drückte Jade Nami einen der Kristalle in die Hand. Es war der ehemalige Kristall des dunklen Lords. Nami wusste nun das es der Kristall der Ewigkeit war. „ Warum soll ich ihn nehmen?“ Fragte sie ihre Freundin verwirrt. Jade lächelte leicht. „ So bleiben wir immer vereint und ihr werdet uns so auch bestimmt nicht vergessen. Außerdem sind wir doch jetzt alle ein Teil von Zalenia.“ Sagte sie und Nami schloss lächelnd die Hand um den Kristall. „ Werden wir uns irgendwann wiedersehen?“ Fragte Nami ihre Freunde. Meera nickte zuversichtlich. „ Natürlich werden wir das. Und wenn wir uns wiedersehen , dann will ich das du und Gwin immer noch so glücklich seid wie bisher. Wenn nicht könnt ihr was erleben!“ Sagte Meera grinsend und Gwin lächelte zustimmend. „ Keine Sorge. Das wird mit Sicherheit nicht passieren.“ Versprach er der Meerjungfrau. „ Ich erwarte von dir aber genau das gleiche , Meera.“ Sagte er dann zu ihr und langsam verschwanden er und Nami in dem Licht. „ Wie meinst du denn das schon wieder?“ Protestierte Meera verärgert und drohte ihm mit der Faust. „ Versprecht mir das ihr euch nicht so viel streitet!“ Sagte Nami grinsend zu Meera und diese zuckte erschrocken zusammen. Sie blickte zu Sky und dieser grinste nur vielsagend. „ Versprochen Nami.“ Sagte er dann. Jade und Saeiken lachten während Meera Sky verärgert am Kragen packte. „ Was soll das denn heißen?“ Fragte sie ihn säuerlich. „ Wir sehen uns wieder!“ Rief Jade ihren beiden Freunden noch hinter her als diese schon im Licht verschwunden waren. Das letzte was Nami noch von Zalenia sah waren ihre Freunde und das weite Meer hinter ihnen. „ Wir sind für immer ein Teil von Zalenia.“ Flüsterte sie und drückte den Kristall in ihrer Hand fester während ihr eine Träne die Wange hinablief. Als Nami wieder zu sich kam lagen sie und Gwin in Namis Zimmer nebeneinander. Gemeinsam hielten sie Zalenias Kristall der Ewigkeit in den Händen. Nami richtete sich auf und neben ihr rieb sich Gwin die Augen , genauso als hätte er lange geschlafen. Mit einem Mal schwang die Tür von Namis Zimmer auf und ihre Mutter stand im Türrahmen. Lächelnd sah sie auf Nami und Gwin herab. „ Ihr seid wieder da? Irgendwie habe ich es geahnt. Das hat aber ganz schön lange gedauert. Was habt ihr nur so lange dort gemacht?“ Fragte sie dann mit verschränkten Armen vor der Brust. Gwin und Nami sahen sich lange Zeit an und dann richteten sich beide auf. „ Das ist eine lange Geschichte.“ Sagte Gwin grinsend. Namis Mutter nickte kurz. „ Na dann wäre es wohl besser wenn ihr mit hinunter in die Küche geht und ihr mir dann alles erzählt.“ Schlug sie kurzerhand vor und ging aus dem Zimmer. „ Kommst du?“ Fragte er sie. „ Ich komme gleich , geh du schon einmal vor.“ Sagte sie und Gwin nickte. Dann ging er aus dem Zimmer und Nami hörte wie er die Treppe hinunter und zur Küche ging. „ Es kommt mir alles vor wie ein Traum.“ Flüsterte Nami leise und sah sich in ihrem Zimmer um. Alles sah noch genauso aus wie vorher. Schweigend sah sie auf den Kristall den sie immer noch in ihrer Hand hielt. Er schimmerte leicht .Hätte sie den Kristall nicht in ihren Händen gehalten , dann hätte sie vielleicht glauben können dies alles sei einfach nur ein Traum gewesen. Sie schloss die Augen und sah ganz deutlich ihre Freunde vor ihrem inneren Auge. „ Ich werde euch vermissen.“ Murmelte sie leise und Tränen liefen ihre Wangen hinab. Der Kristall verströmte ein wärmendes Licht und erinnerte sie an Zalenia. „ Nami kommst du endlich!“ Ertönte mit einem Mal die Stimme ihrer Mutter von unten. Entschlossen wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und legte den Kristall in ihre Schublade. „ Ich komme schon!“ Rief sie dann und schloss die Tür hinter sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)