Zalenia von bunny18 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Das Rauschen des Windes war schon immer ein Geräusch gewesen , dass zu Meeras Leben dazu gehört hatte. Mit der Natur war sie groß geworden und sie würde für den Rest ihres Lebens mit ihr verbunden sein. Sie hörte das leise Flüstern des Windes und hörte auch immer öfter sein klagen. Mit geschlossenen Augen lehnte sie an einem Baum und lauschte erneut den Worten die sie anflehten. Es gab Tage und Nächte an denen die Hilfe Schreie kaum zu überhören waren. Sie quälten sie und kaum zu ertragen war diese Hilflosigkeit. Wie oft hatte sie die Bewohner Zalenias schon aufgefordert sich gegen die Herrschaft des dunklen Lords aufzulehnen und endlich zu kämpfen. Ausgelacht hatten diese Menschen sie , wollten ihr nicht glauben. Jeder einzelne von ihnen hatte die Macht des dunklen Lords bereits kennen gelernt als er Zalenia in seine Gewalt gebracht hatte. Auch wenn der Krieg nun endlich zu Ende war , konnten die Zeiten des Lichts noch lange nicht beginnen. Blind versuchten die Bewohner Zalenias die bösen Pläne des Lords zu ignorieren. Sie selbst hatte darunter leiden müssen als man ihre ganze Familie gnadenlos gejagt, gefoltert und zum Schluss umgebracht hatte. Meera öffnete die Augen und starrte mit Tränen in den Augen zum blauen Himmel hinauf. Noch ganz genau hörte sie die Worte in ihrem Kopf mit denen der dunkle Lord diese ganzen Morde gerechtfertigt hatte. Dies sei alles zum Schutze der Bewohner Zalenias geschehen , da Verräter unter ihnen gewesen waren die aber nun beseitigt seien. Die Ausrottung magischer Wesen lag nun an der Tagesordnung. Tag für Tag mussten Wesen wie sie ums Überleben kämpfen. Vor allem sie stand auf den Listen für die Kopfgeldsuche ganz oben. Schließlich war sie die Tochter eines berühmten Freiheitskämpfer. Ihr Vater hatte sein Leben dafür gegeben Zalenia endlich in die Zeiten des goldenen Lichts einzuführen. Eine Zeit des Friedens und Wohlstands. Meera atmete bei diesen Gedanken tief ein und stand auf. Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Es tat einfach zu weh und es war einfacher alles zu vergessen als immer wieder daran zu denken. Sie ging durch den Wald und ignorierte seine magische Stimme die immer wieder versuchte ihm zu helfen. Sie sah verzweifelt zu Boden und wünschte sich diese Hilferufe nicht hören zu müssen. Ihre ganze Familie hatte das gekonnt , doch kam es früher nur selten vor das der Wald selbst seine Stimme an sie richtete. Doch nun hörte Meera sie so deutlich. Die Zeiten wurden schlimmer und der dunkle Lord zerstörte alles was die Menschen an eine schöne Welt erinnerte. Außerdem diente die Vernichtung aller Wälder auch dazu den magischen Wesen , die so waren wie sie, die Heimat zu nehmen. Ihr zu Hause hatte er schon vor mehreren Jahren zerstört. Mit einem Zauber hatte er die Städte im Meer vernichtet und das Wasser vergiftet. Leben konnte man heute nicht mehr im Meer. Zumindest nicht über mehrere Jahre, denn irgendwann nahm einem das Wasser die ganze Kraft. Gedankenverloren stapfte Meera durch das Knie hohe Gras und trat auf eine weite Lichtung. Die Sonne strahlte auf sie herab und Meera kniff die Augen zusammen um etwas sehen zu können. Nach einigen Sekunden kniete sie sich auf den Boden und vergrub die Hände in der Erde. Konzentriert schloss sie die Augen und lauschte. Dann, Minuten später, öffnete sie die Augen wieder und erhob sich. Nicht weit von hier lag ein Dorf welches erst vor kurzem noch bewohnt gewesen war. Dieser Teil Zalenias gehörte bereits dem dunklen Lord. Meeras Ziel jedoch war die andere Seite. Sie war auf dem Weg zu jemand bestimmtes. Der Mann den sie suchte war ein Ranghohes Ratsmitglied und war eng befreundet mit ihrem Vater gewesen. Sie musste ihn davon überzeugen endlich etwas gegen den Lord zu unternehmen. Tief in ihrem inneren wusste sie jedoch das sie auch dieses mal nur wieder ausgelacht werden würde. Sie hatte schon alles über sich ergehen lassen. Mit faulen Obst und Gemüse beworfen oder aus der Stadt gejagt worden. Langsam fragte sie sich schon gar nicht mehr ob es noch schlimmer werden konnte. Doch als lebendes Wesen ihrer Rasse hatte sie einen Schwur zu leisten. Egal wie schwer der Weg vor ihr war. Es war ihre Pflicht die Natur zu beschützen. Wer außer ihr sollte es denn sonst noch wagen das Schwert gegen den dunklen Lord zu erheben? Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend machte sie sich erst einmal auf den Weg ins Dorf. Meistens fand man dort noch viele Dinge die zu gebrauchen waren. Zwar plünderten die Soldaten des Lords die Dörfer und Städte doch ließen sie solche Dinge wie Lebensmittel und andere nützliche Gegenstände zurück. Außerdem fühlte Meera sich für die Bewohner zuständig und schon in mehreren Städten und Dörfern hatte sie dafür gesorgt das sie ihre letzte Ruhe fanden. Beim ersten Mal hatte sie dazu noch sehr viel Kraft gebraucht , doch nun schaffte sie dies auch ohne jedes Gefühl. Die schweren Zeiten hatten sie Gefühllos werden lassen. Nur manchmal noch zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Als sie dann an dem Dorf angekommen war schwebte eine dunkle Rauchwolke über den Häusern. Sie schüttelte den Kopf. Die Krieger des Lords hatten es mal wieder nicht lassen können das Dorf in Brandt zu setzten. Der Sand knirschte unter ihren Füßen während sie durch die Straßen ging. Es war wie immer und schon nichts neues mehr. Überall lagen die Leichen auf dem Boden und mit weit aufgerissenen Augen starrten einige von ihnen in den Himmel. Neben einer Frau kniete Meera sich nieder. Die Frau war nicht viel älter als sie selbst und hielt ein Kind in den Armen. Beide waren mit einem Schwertstreich ermordet worden. Meera schluckte den Klos in ihrem Hals hinunter und schloss die Augen der Frau indem sie ihr über das Gesicht fuhr. „ Ruhe in Frieden.“ Flüsterte sie leise und stand dann auf. Plötzlich hörte sie ein Geräusch und sofort waren alle ihre Sinne angespannt. Sie verlangsamte ihren Atem und beruhigte ihr Herz während sie sich umsah. Ganz deutlich hörte sie Schritte , doch konnte sie nicht einschätzen ob dies eine Gefahr für sie bedeutete. In einer fließenden Bewegung zog sie einen Dolch aus ihrer Hosentasche. Sie lehnte sich an eine Hauswand und lauschte. Es war ungefähr eine Person und sie schien nicht darauf bedacht leise zu sein. Und trotzdem musste sie vorsichtig sein. Es gab ja nur wenige Regeln und Gesetze an die sie sich hielt aber ihre eigenen hielt sie ein und die erste war niemanden zu vertrauen. Ihr ganzer Körper war angespannt und so lauerte sie hinter der Ecke auf die Fremde Person. Es vergingen noch einige Sekunden in denen Meera feststellen musste das die Person sich ganz schön Zeit ließ bis diese dann endlich um die Ecke kam. Dann ging alles ziemlich schnell. Wie eine Katze sprang Meera aus ihrem Versteck und schnellte auf ihren Gegner zu. In einer einzigen Bewegung riss sie ihren Gegner zu Boden und legte ihm ihren Dolch an die Kehle. In nur wenigen Sekunden registrierte sie wen sie gerade gefangen hielt. Es war ein Junge der von ihrem Angriff ziemlich geschockt war. Sein Blick ruhte auf ihrem Dolch und schien vollkommen festgefroren. „ Ähm.... könntest du bitte das Ding von mir wegnehmen? Weißt du ich bin allergisch gegen Waffen. Vor allem wenn sie auf mich zeigen.“ Versuchte er dann nach einigen Sekunden zu sagen , doch Meera starrte ihn nur misstrauisch an. „ Wer bist du? Was willst du hier? Woher kommst du?“ Fragte sie ihn dann und drückte den Dolch auffordernd gegen seine Kehle. „ Ist das hier ein Verhör oder was?“ Fragte er sie mit zittriger Stimme und ließ den Dolch keine Sekunde aus den Augen. Bedrohlich lag die silberne Klinge auf seiner Haut und Meera spürte deutlich seine Angst. „ Antworte mir einfach!“ Zischte Meera dann und zum ersten Mal sah der Junge sie an. Einige Sekunden blieb sein Blick an ihr hängen dann schien er ihr endlich zu antworten. „ Mein Name ist Sky und ich bin ein Heiler.“ Versuchte er ihr zu erklären und Meera ließ sich schnell alles durch den Kopf gehen. Konnte sie diesem Typen wirklich trauen? Schnell hatte sie sich entschieden und drückte ihm erneut die Klinge an die Kehle. „Was macht ein Heiler in einem Dorf voller Leichen?“ „ Ähm.....heilen? Vielleicht gibt es ja noch Überlebende. Glaub mir ich wollte niemanden was tun.“ „ Aha und DAS soll ich dir jetzt glauben?“ Nun war er es der kurz überlegte dann nickte er kurz und versuchte sich aufzurichten , doch entschieden stemmte Meera ihn wieder zurück auf den Boden. „ Was willst du eigentlich hier?“ Fragte er sie dann nach einigen Sekunden und bedrohlich sah Meera ihm in die grünen Augen. „ Ich stelle hier die Fragen ist das klar?!“ Fauchte sie ihn wütend an und erneut nickte Sky kurz. „ Also zeig es mir.“ Fragend sah Sky sie an und Meera verdrehte die Augen. „ Deine Heilkräfte ich will sie sehen.“ Forderte sie ihn dann auf . „ Nimm mir das Ding vom Hals und ich beweise es dir.“ Zögernd sah Meera auf ihren Dolch und nahm ihn dann von Skys Hals. Doch zur Sicherheit hielt sie den Dolch lieber noch weiter in der Hand. Sky setzte sich erleichtert auf und atmete erst einmal tief ein. „ Also gut, was soll ich heilen?“ Fragte er sie dann nach einigen Sekunden in denen er versucht hatte sich zu entspannen. Kurz überlegte Meera dann streckte sie ihm ihr Bein entgegen. Ein Tuch war mehrmals darum gewickelt und rote Flecken zeichneten sich deutlich darauf ab. Die Verletzung hatte sie erst vor wenigen Wochen von einem Soldaten des dunklen Lord zugefügt bekommen. Während eines Kampfes hatte der Kämpfer ihr sein Schwert in den Oberschenkel gerammt. „ Also dann....leg los!“ Sagte sie dann auffordernd und Sky legte zögernd die Hände auf ihren Verband. Er schluckte und nahm ihr dann den Verband ab. Meera hatte die Tücher so fest um ihr Bein geschlungen , sodass diese den Schmerz betäubt hatten. Doch jetzt wo die Wunde wieder an die Luft kam zog sie zischend die Luft ein. Als Sky die Wunde erblickte konnte er es kaum glauben. „ Mann, wo hast du denn das her? Bist du so was wie ne Kriegerin oder so?“ Fragte er sie dann neugierig und sah ihr ins Gesicht. Als er sie dann auch noch anlächelte sah Meera irritiert an ihm vorbei. „ Frag nicht , sondern heil mich endlich.“ Schnauzte sie ihn dann verärgert an und Sky grinste nur leicht. „ Dauert nur einige Sekunden.“ Flüsterte er dann leise und legte ihr seine Hände auf den Oberschenkel. Gebannt starrte Meera auf seine Hände die auf ihrem Bein ruhten. Dann endlich leuchteten Skys Hände hell auf und von einer Sekunde zur nächsten wurde der Schmerz in ihrem Bein schwächer. Ihr Blick wanderte zu Skys Gesicht welches sich vor Schmerzen verzog. Langsam verstand sie seine Kraft. Um andere Menschen heilen zu können musste er ihren Schmerz in sich selbst aufnehmen. Erleichtert atmete Meera dann auf als sich die Wunde nur wenige Momente später schloss. Nur das verschmierte Blut war noch zu sehen , sonst erkannte sie auch keine Narbe. „ Wow!“ Flüsterte sie staunend und sah auf den hellen Fleck der vorher noch eine klaffende Wunde gewesen war. Ein wenig geschwächt sah Sky sie an und lächelte leicht. „ Ein Kinderspiel.“ „ Du bist also wirklich ein Heiler.“ Zustimmend nickte Sky und schien sehr zufrieden mit sich selbst. Prüfend sah Meera dann wieder auf ihr Bein. „Du kannst deine Hände jetzt übrigens wieder von meinem Bein nehmen.“ Sagte sie dann nach einigen Sekunden und verlegen zog Sky seine Hände zurück. „ Äh ja......entschuldige bitte.“ Sagte er und stand wieder auf. „ Könntest du mir jetzt mal endlich verraten wer du überhaupt bist?“ Wollte er wissen und Meera überlegte einige Momente ob sie ihm auf diese Frage antworten sollte. „ Ich bin Meera.“ Antwortete sie ihm knapp. Sie wusste das dies nicht alles war , doch wollte sie ihm nicht mehr verraten. Er gehörte zu den wenigen Menschen die ihren Namen erfuhren ohne danach um ihr Leben bangen zu müssen. Als Sky erneut etwas sagen wollte hörte Meera erneut Geräusche. Doch dieses Mal hatte sie keine Zeit mehr um sich vorzubereiten. Sie erkannte nur noch ein Flirren in der Luft, so wie wenn es sehr heiß ist, und dann waren sie auch schon von ungefähr zwanzig Soldaten des dunklen Lords umzingelt. Sie waren einfach so erschienen und Meera ahnte schon das dieses hier keine gewöhnlichen Soldaten waren. „ Eine Spezialeinheit.“ Hörte sie dann Sky flüstern und fragte sich noch im selben Moment woher der Junge das wissen konnte. Die Soldaten in den silbernen Rüstungen waren alles Magier und unterlagen dem Lord. Sie waren stärker als die normalen Krieger und man musste sich schon vor einem einzigen in acht nehmen. Doch gegen zwanzig würde sie keine Chance haben. Aber sie würde sich ganz sicher nicht kampflos ergeben. Also schloss sie die Augen und sammelte ihre Kraft. Dann öffnete sie ihre Augen wieder und richtete ihren linken Arm zum Himmel. Ein blauer Funke erschien aus der Spitze ihres Zeigefingers und hüllte Meera dann in ein bläuliches Licht welches schlagartig zu einer Wasserfontäne wurde. Meera spürte wie ihr Körper von einer Welle erschüttert wurde und sich alles an ihr veränderte. Ihre Sinne wurden stärker und spürte die Natur noch deutlicher. Als das Wasser um sie herum wieder verschwand war sie verwandelt und hatte die Kraft ihrer Vorfahren dazu genutzt. Sky, der neben ihr stand, bekam einen Schock und wich erst einmal einige Meter zurück. Von einer Sekunde zur nächsten hatte sich nämlich auch Meeras Aussehen verändert. Ihre Haare waren ein Stückchen länger geworden , dann trug sie eine lange dunkle Hose und ein blaues Top das vollkommen Ärmellos war und auch keine Träger hatte. Sofort spürte Meera diese unglaubliche Macht in ihrem inneren. Es war ein Gefühl das kaum zu beschreiben war. Es machte einem Glauben das man Bäume ausreißen konnte. Der dunkle Lord hatte sich von diesem Glauben auffressen lassen und folgte ihm nun. Es war sehr schwer diesem magischen Gefühl nicht zu unterliegen. Man brauchte einen starken Willen und den Mut zur Wahrheit. Meera sah sich ihre Gegner einem nach dem anderen kurz an und hob dann erneut die Hand. Sekunden später erschien ein blauer Dreizack in ihrer Hand. Der Kampf konnte beginnen und Meera war wieder vollkommen in ihrem Element. Sofort stürzte sie sich auf ihre Angreifer und wehrte ihre Angriffe geschickt ab. Schon von klein auf hatte man ihr das Kämpfen mit dem Dreizack und mit anderen Waffen beigebracht. Da ihre Gegner Magier waren machten sie auch davon gebrauch. Doch auch die Schutzschilde und magischen Attacken konnten Meera nicht mehr stoppen. Sie geriet in einen Kampfrausch und schlug nur noch auf ihre Gegner ein. Ihre zweite Lebensregel war nämlich: Keine Gnade! Also schwang sie ihren Dreizack und war damit ein gefürchteter Feind. Als nur noch einige ihrer Gegner übrig waren benutzte sie dann auch ihre Magie. Sie konzentrierte sich und sofort schossen stählerne Wasserstrahlen aus dem Dreizack. Als sie ihre Feinde besiegt hatte wandte sie sich um und erkannte nur wenige Meter von sich entfernt Sky. Der Junge schien nicht nur im Heilen sehr begabt zu sein. Gebannt beobachtete Meera wie er sich bewegte und bemerkte das er eine kämpferische Ausbildung gehabt haben musste. Dann als ein Gegner ihm sehr nahe kam drehte Sky sich unter ihm weg und packte den Soldaten am Arm. Er riss ihm den unteren Teil der Rüstung vom Arm und legte ihm dann seine Hand auf die Haut. Nun konnte Meera mit ansehen wie etwas seltsames mit Skys Gegner vorging. Der Mann schrie mit einem Mal schmerzerfüllt auf und schien von Schmerzen geplagt zu werden. Als dann einige Sekunden vergangen waren ließ Sky den Mann los und dieser sackte neben ihm zusammen. Als die restlichen Soldaten diese Attacke mitbekamen verschwanden sie von einer Sekunde zur nächsten. Meera und Sky waren wieder vollkommen allein in dem kleinen Dorf. Gebannt ging das Mädchen auf Sky zu und sah ihn dann fragend an. „Wie ...wie hast du das eben gemacht?“ Fragte sie ihn dann ehrfürchtig und Sky sah auf den toten Soldaten vor seinen Füßen. „ So wie ich andere Leute heilen kann , habe ich auch die Kraft ihnen Schmerzen zuzufügen. Ich kann sie leiden lassen , ihnen aber auch sofort jegliche Kraft zum Leben nehmen.“ Erklärte er ihr und in seiner Stimme schwang ein Gefühl mit das Meera sich nicht erklären konnte. Er schien nicht sonderlich stolz auf seine Kraft zu sein. „ Ich bin nichts besonderes und benutze das auch nur wenn es wirklich ernst ist.“ Sagte er leise und konnte seinen Blick immer noch nicht von dem Mann abwenden. „ Ich kann dich verstehen.“ Sagte Meera dann und Sky lächelte leicht. „ Eigentlich hasse ich den Tod ja. Nur deswegen wollte ich ein Heiler werden. Um anderen Leuten zu helfen. Aber eigentlich kann ich meistens nur mit ansehen wie sie sterben. Die Magie des dunklen Lords kann selbst ich nicht heilen.“ Flüsterte er dann nach einer Weile trübselig. Meera fühlte ganz deutlich seine Trauer und sah beschämt zu Boden. Sie erkannte das sie beide sich ziemlich ähnlich waren. Obwohl sie verschiedene Ziele hatten. Sie wollte den dunklen Lord töten und auch all jene die ihm dienten und glaubten. Er jedoch wollte Leben retten anstatt sie zu zerstören. Ein betroffene Stille legte sich über die Beiden. Irgendwann sah Sky dann auf und kam auf sie zu. „ Irgendwann wird endlich alles gut werden. Da bin ich mir sogar sehr sicher.“ Sie nickte leicht mit dem Kopf und schloss dann die Augen. Sie löste ihre Magie wieder auf und sofort bildete sich wieder eine Kugel aus Wasser um sie. Sekunden später trug sie wieder ihre normalen Sachen und Sky lächelte. „ Du bist eine Meerjungfrau. Hab ich recht!“ Stellte er dann grinsend fest und Meera sah ihm tief in die Augen. „Bitte erzähl niemandem davon. Ich bin die einzige die es auf dieser Welt noch gibt.“ Flehte sie ihn dann an und einige Sekunden blickten die beiden sich tief in die Augen, dann nickte Sky zustimmend. „ Keine Sorge, ich kenne dich. Ich habe dein Gesicht auf mehreren Steckbriefen gesehen.“ Erschrocken sah Meera ihn an. „ Du kennst die Steckbriefe? Warum hast du mich denn dann geheilt? Mit deiner Kraft hättest du mich sofort töten können.“ Sky zuckte mit den Schultern und grinste erneut. „ Ich glaube dir Meera. Ich weiß wofür du kämpfst und ich weiß es ist das richtige.“ Nun war es an Meera ironisch zu lachen. Sie sah zum Himmel. Dieser war von dunklen Wolken verhangen. Von einem Moment zum nächsten zog plötzlich ein Sturm auf. Dann sah sie wieder zu Sky. „ Dann bist du der einzige der mir glaubt.“ Entschieden schüttelte Sky den Kopf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „ Es gibt viele Menschen die für dich sind. Du siehst sie nur nicht , denn sie geben sich dir nicht zu erkennen.“ Fragend sah Meera ihn an , doch Sky schwieg geheimnisvoll. Während Meera noch versuchte Skys Worte zu verstehen brach dann das Gewitter los. Der Regen fiel auf sie herab und durchweichte sie in nur wenigen Sekunden. Die Blitze zuckten vom Himmel und nun sah auch Sky zum Himmel. „ Das ist ja seltsam? Ein Gewitter?!“ Er sah sich um und dann schlug plötzlich ein Blitz neben den beiden ein und der Donner war ungeheuerlich laut. „ Verdammt was ist hier denn los?!“ Schrie Meera dann als immer mehr Blitze neben ihnen einschlugen. Einer verfehlte sie sogar nur ganz knapp und Meera sprang zur Seite. Als sie dann zum Himmel rauf sah erkannte sie voller Entsetzen einen hellen Lichtblitz der direkt auf sie zukam. Wie gelähmt starrte sie in das grelle Licht und konnte sich nicht mehr rühren. „ Meera weg da verschwinde!“ Schrie Sky ihr zu doch Meera blickte nur noch in das Licht das bedrohlich schnell auf sie zu kam. Sekunden später spürte sie wie sie zu Boden gerissen wurde und ihr für einige Sekunden erst einmal die Luft wegblieb. Sie spürte wie ihr Kopf zu Boden gedrückt wurde. Dann war es plötzlich still und auch der Regen aus Blitzen schien mit einem Mal aufgehört zu haben. Zögernd öffnete sie die Augen und erkannte Sky über sich der sich schützend über sie gelehnt hatte. „ Ist alles in Ordnung?“ Fragte er sie und Meera nickte nur mit dem Kopf. Sie richtete sich auf und blickte sich dann ängstlich um. Irgendetwas seltsames ging hier vor. Um sie herum war überall aufgewirbelter Staub und als dieser sich endlich gelegt hatte konnte Meera auch mehr erkennen. Nicht weit von ihnen entfernt, dort wo sie gerade eben noch gestanden hatte, war ein riesiges Loch. Und darin lagen von Rauch eingehüllt drei Gestallten. Sky ging vorsichtig auf das Loch zu und starrte auf die Fremden. „ Wer ist das?“ Fragte Meera ihn und lugte an ihm vorbei auf das Loch. „ Ich hab keine Ahnung, aber ich glaube die sind nicht von hier.“ „ Da , ich glaube sie werden wach!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)