One Piece: Bleached Fairy Tale von Legion ================================================================================ Kapitel 3: Alabasta ------------------- Kaum waren sie auf hoher See, da rief er auch schon eine Party aus. Auch, wenn Chopper immer noch auf die Insel zurück blickte. Gleich darauf lief Luffy auch schon mit zwei Brotstangen in der Nase rum und tanzte. Die anderen soffen schon. „Yohohoho, yohohoho…“, begann Ichigo leise zu singen, langsam und gemütlich. Binks’ Sake. „Hey, das kenn’ ich!“, meldete Luffy gleich. Hatten Shanks und seine Crew immer bei Luffy in seinem Heimatdorf gesungen. „Binks’ Sake. In der Alten Zeit kannte das jeder echte Pirat auswendig. Und Shanks wird’s wohl von Gol D. Roger persönlich gelernt haben.“ Shanks kannte Gold Roger!? „Shanks war Nakama von Gold Roger. Und jetzt ist Shanks einer der Yonku.“ Wussten die das nich’? „Shanks ist wie Whitebeard einer der Four Emperors der zweiten Hälfte der Grand Line, der New World. Und ihr wisst hoffentlich, dass Whitebeard seiner Zeit mit Gold Roger auf ein Unentschieden gekämpft hat.“ Kiefer fielen. „Und wenn zwei Yonku miteinander kämpfen, dann spalten sich Himmel und Ozean. Das sind keine einfachen Menschen mehr. Das sind wahre Naturgewalten. Die kämpfen nicht ernsthaft mit kleinen Würmern von der ersten Hälfte der Grand Line.“ Wenn Luffy wirklich König der Piraten werden wollte, ging das nur, wenn er jeden der Yonku platt machte. Da reichte es nicht nur, kurz mal Raftel zu erreichen. Ichigo grinste breit. „Was hab’ ich für ein Schwein auf dem Schiff des nächsten Piratenkönigs zu sein.“ Chopper hatte einige Probleme und fürchtete sich etwas vor den Spinnern. Aber Nami redete ihm gut zu. Und gleich darauf hatte der Elch auch zwei Essstäbchen in der Nase. Sanji machte sich natürluch wieder an die Mädels ran. „Und wenn du jetzt nicht sofort die Finger von mir nimmst, benutze ich dich als Angelköder.“, drohte Ichigo. „Alles was du willst!“ Jetzt bekam Sanji eine von Nami auf den Hinterkopf. Ziemlich stark. Sie schüttelte bloß den Kopf. „Na, ja. Ich wette um Luffys Kopfgeld, dass der Kerl noch nie gevögelt hat.“ „Und wie willst du das raus finden?“ Die Priesterin lachte. „Lass das mal meine Sorge sein. Ich kenn’ da einige Tricks.“ Sie würde ihn so fertig machen, dass er nie mehr Frauen angrapschen würde. Die Party ging bis spät in die Nacht. Dann erst ankerten sie. Sie hatten so gefeiert, dass sie mitten auf dem Deck pennten. Allesamt. Sanji kuschelte sich momentan an Nami an. Irgendwie hatte er das zustande gebracht. Chopper schlief auf der Treppe, Zorro wie üblich an der Wand, Usopp einfach so auf dem Boden und Luffy kopfüber am Hauptmast. Vivi stand oben an der Reling und sah aufs Meer raus. „An was denkst du?“ Leise näherte Ichigo sich ihr. „Dich muss etwas sehr bedrücken bei diesem Blick.“ Vivi wandte sich um. „Ich mache mir eben Sorgen um mein Land und meinen Vater.“ „Erzähl’s mir.“ Ichigo lehnte sich rückwärts an die Reling und beugte sich leicht hinten über. „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Das musste man doch mal genauer wissen. Vivi seufzte tief. „Mein Vater ist Nefeltari Kobra. Der König von Alabasta. Das ist eine große Wüsteninsel. Es hat da immer sehr wenig geregnet aber seit drei Jahren überhaupt nicht mehr. Irgendwann haben wir im Lager des Palastes Nebelin gefunden. Das ist ein Regenpulver. Verbrennen und es kippt wie aus Eimern. Aber das ist von der Weltregierung verboten worden, weil es der Luft sämtliche Feuchtigkeit entzieht. Dann ist auch noch ein Transport mit dem Pulver in der Hafenstadt Nanohana aufgetaucht. Da hat der Bürgerkrieg begonnen. Jetzt steht Alabasta vor dem Ende. Mein Leibwächter Igaram und ich, wir haben herausgefunden, dass Crocodile, einer der sieben Samurai der Weltmeere, dahinter steckt. Er ist auch Mr. Zero. Der Chef der Baroque-Firma. Das ist eine riesige Organisation von Kopfgeldjägern.....“ Jetzt richtete sie sich mit einem Fußschwinger wieder auf. „Keine Sorge. Du hast hier gute Freunde gefunden. Und die werden dir schon helfen. So wie ich Luffy einschätze, wird er die Leute von Alabasta sowieso rächen wollen. Er mag zwar ein Vollidiot sein, aber er scheint ein Herz aus Gold zu haben.“ Tröstend legte sie noch die Hand auf die Schulter. Die Magierin wollte grade runter gehen, als ihr was einfiel. Frühstückszeit auf der Mery Go. Luffy bekam mehr als einmal eine gescheuert. Ichigo fragte sich, oder der Typ einen Gummimagen hatte oder ob das in der Familie lag. Vielleicht an der Teufelsfrucht. Sonst verlief das Essen ruhig. „Luffy, wenn du Chopper sein Essen klaust wirst du mein nächster Angelköder sein.“, drohte Ichigo. Aber so wie der Captain war, ignorierte er es. er konnte ja schließlich schlecht beim Essen auch noch denken. Nach dem Essen bekam Sanji noch seine Narkotika und sie fuhren weiter. Ichigo saß am Mast und summte ein wenig. Sie sah, wie sich die Leute da alle freuten. Besonders Luffy, der vorne auf der Galleonsfigur hockte. Chopper gleich daneben an der Reling lehnend. Der Titel des aktuellen Stücks war ‚Ich werde so wie du.’ „Was hast du?“, fragte Zorro, der wie üblich an der Wand lehnte und am Dösen war. „Ein Versprechen einzulösen.“ Mit diesen Worten ging Ichigo in den Lagerraum und kam fünf Minuten später mit einer dickeren Holzstange und einem Seil zurück. Sie ging gleich zu Luffy und Chopper vor. „Luffy, könntest du mir bitte den Gefallen tun und das hier kurz halten?“, bat sie ganz höflich. „Sicher. Was hast du denn vor?“ Oh, du Einfältiger. So nahm der Strohhutjunge das Seilende. Er sah genau zu, wie Ichigo es einmal ihm um die Schultern wickelte und dann an die Stange. Die befestigte sie an der Reling bevor sie wieder zu Luffy vor ging. „Ach, ich will nur angeln.“ Und schon stieß sie mit beiden Armen den Captain ins Wasser. Das Seil schnürte sich um seine Schultern und Ichigo packte den Kopf. Den steckte sie in eine zweite Schlaufe an der Reling. Die erste mit den Schultern war jetzt oben am Angelende. „He! Was sollte das!?“, rief Luffy aufgeregt. Ichigo setzte sich ganz cool an den Hauptmast und klimperte wieder an ihrem Keyboard rum. „Erinnerst du dich an das, was ich vorhin beim Frühstück gesagt habe?“ Da musste der Gummischädel erst mal nachdenken. „Nö.“, war die Antwort. „Ich habe dir angedroht, dich als Angelköder zu benutzen wenn du Chopper sein Frühstück wegfrisst. Und das hast du getan. Also muss ich dich wohl auch als Angelköder benutzen. Sonst wäre ich ja wenig glaubwürdig. Und, unter uns, wäre es gar nicht so schlecht, wenn du Sanji was zu futtern liefern könntest. Dafür, dass du den Kühlschrank leergefuttert hast.“ „Aber ich hab’ den Kühlschrank gar nicht angerührt!“, wollte Luffy sich verteidigen. Aber der Schrei des Schiffskochs verhieß etwas anderes. „Dann schreit Sanji jetzt wegen gar nichts, oder?“, meinte Ichigo nur dazu und klimperte weiter. Oh, ja. Sanji schien ziemlich sauer. So wie er die Tür auftrat. „Wo ist dieser verfressene Sack!?“ Der Tritt auf den Boden brachte das ganze Schiff zum Wanken. Ichigo deutete bloß auf ihre neue Angel. „Du hast ihn schon bestraft!“, freute der liebestolle Kochlappen sich. „Du bist schön, klug, draufgängerisch und kannst auch noch super singen!“ War der Typ wieder in Wallung. Ichigo tat erschrocken. „Herrjemine, ich hab’ doch tatsächlich was ins Wasser fallen lassen!“ Sanji wollte schon hinterher springen. „Aber bitte nicht ohne Sicherungsleine. Sonst passiert dir noch was.“ Sie band ihm das zweite mitgebrachte Seil um den linken Knöchel. „Erdbeer-Maus macht sich Sorgen um mich!“ Gleich würde der vor Ekstase noch vergehen. Und Ichigo hatte sowieso von seinem Gelaber die Schnauze voll. Also stieß sie ihn kurzerhand einarmig ins Wasser. „Endlich zeigt eine Frau ihm mal, was sie von ihm hält.“, war Zorros Kommentar. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ichigo tat ganz unschuldig. „Gestern erst hab’ ich ihm gedroht, dass ich ihn als Angelköder benutze, wenn er seine Finger nicht wegnimmt. Ich habe nicht gesagt, wie oft oder wann.“ Luffy fing wieder rumzuproleten an. „Mir ist kalt! Und ich habe Hunger! Außerdem ist da irgendwas an meinem Fuß!“ Und Sanji hörte man schon wieder prusten. Da wurde der Captain auch schon in die Länge gezogen. Das arme Riesenfischmonster. „Äh, Zorro. Könntest du kurz das Sushi aufschneiden?“ Jedenfalls kamen sie so an was zu futtern. Und Sanji und Luffy waren friedlich. „Ich hatte euch gewarnt.“ Damit kraxelte Ichigo in den Ausguck. „Sanji, kommst du kurz mal hoch?“, rief sie runter als ob sie bei irgendwas Hilfe brauchen konnte. „Immer doch, liebste Erdbeere!“ Als ob der Kochanova nix draus gelernt hatte. Keine 60 Sekunden später knallte er volle Kanne aufs Deck und blieb liegen. „Was hat er denn?“, fragte Luffy davon total überfordert. „Ganz einfach. Er konnte es einfach nicht ertragen, dass ich an seinen Fähigkeiten als Liebhaber gezweifelt hab’.“ Damit kam Ichigo wieder runter. „Das hat ihn so geschockt, dass er die Besinnung verloren hat.“ „Geschieht ihm ganz recht.“, kam es von Zorro. „Und wieso hast du an seinen Fähigkeiten gezweifelt?“, wollte Usopp wissen der gerade aus dem Ruderraum kam. „Ich erklär’s auch noch mal für die ganz Dummen.“ Seitenblick auf den Captain. „Oben habe ich ihn gebeten, mir ein Beispiel zu geben wie er küsst. Und ich habe ihm die Wahrheit drüber gesagt. Beim ersten Mal nicht mit der Zunge, zu stürmisch, zu fest. Auf keinen Fall befriedigend. Vielleicht mal grade so ausreichend. Dann ist er zur Salzsäule gefroren und runter gefallen.“ Ichigo sah zu Nami hoch. Die schüttelte den Kopf. Es reichte ihr wohl noch nicht als Beweis. Sanji stand jedoch schnell wieder auf. Ichigo begann damit, ihn auszufragen. Was damit endete, dass Nami ihr einige Mille schuldete. Am nächsten Morgen kam der nächste Schrei des Schiffskochs. Diesmal war Luffy nicht alleine schuld. Karoo, Chopper und Usopp angelten schon. Aber mit Futter in der Schnauze. Als Sanji sie ansprach schluckten sie ganz schnell. Sie hörten trotzdem die Glocken klingen. Sanji stand perfekt positioniert und klappte zusammen wie ein Schweizer Taschenmesser. „Du hast Chopper wehgetan. Dafür tu ich dir weh.“ Wimmernd lag der Koch am Boden. Nami schüttelte bloß mit dem Kopf. „Wenn der so weiter macht, wird er irgendwann mal impotent.“, sagte Zorro voraus. „Hm?“ Vivi bemerkte etwas. „Was ist denn das da!?“, rief sie erschrocken. Ichigo sah kurz auf und zum Bug. Da vorne war eine große Wolkenwand. Oder war es Rauch? Teils-Teils vielleicht? „Ach, so. Das. Nur ein unterseeischer Vulkan.“ „Ein unterseeischer Vulkan? Geht das denn?“ Luffy hatte mal wieder keine Ahnung von nix. „Im Zentrum der Erde befindet sich der glutflüssige Kern flüssigen Gesteins. Das wird Magma genannt. Manchmal aber drückt etwas davon durch die erkaltete Kruste. Das wird dann Lava genannt sobald es raus kommt. Es türmt sich üblicherweise kegelförmig auf und das wird dann Vulkan genannt. Aber eigentlich ist es gleich ein Vulkan, wenn Lava austritt. Das kann überall passieren, wo das Magma einen leichteren Weg raus findet. Auch unter Wasser. Die Lava erhitzt das Wasser und über dem Vulkan bildet sich eine große Dampfwolke. Normalerweise mit Schwefel und verschiedenen Gasen verbunden. Deshalb stinkt es auch so. Und man sollte dringlichst kein Feuer machen. Sonst könnte es sein, dass das ganze Teil in die Luft fliegt. Nach Alabasta geht’s wohl gerade aus durch, wie ich denke.“, erklärte die Magierin gelassen. Nami nickte bloß. „Also atmet möglichst wenig, sonst kratzt ihr noch ab während wir da durch fahren.“ Guter Rat. Ichigo ging mal kurz unter Deck. Schließlich musste jeder mal kurz aufs Klo. Da biss die Maus keinen Faden ab. Als sie die Klotür nach getaner Sitzung von außen schloss, hörte sie schon den Tumult draußen. Lachen. Und eine sich ziemlich komisch anhörende, fremde Stimme. „Was ist denn da draußen los?“, fragte Sanji. Der kam gerade von unten. Offenbar hatte er einen Eisbeutel gebraucht. Ichigo hielt ihn zurück als er die Tür aufmachen wollte. „Ich habe da ein schlechtes Gefühl bei. Wir werfen nur einen kurzen Blick. Ganz unauffällig. Okay?“ „Alles was du sagst, Frühlingsschätzchen.“ Also machte das Mädchen die Tür bloß eine Spalt weit auf. „Sieh dir das an.“, keuchte sie leise. So überrascht war sie. Eine ziemlich abgedrehte Type in Ballettklamotten, rosa Mantel und massig Schminke. Eindeutig eine Tunte. „Was is’n das für’ne Transe?“, flüsterte Sanji. „Auf jeden Fall einer mit Teufelskräften.“, schloss Ichigo aus dem, was der abzog. Kurze Kopierstunde. „Ich werd’ nicht’ mehr.“ Jetzt machte der Typ eine Pirouette. Da stand was auf der Rückseite. < War ja klar.> Das dachte sich Ichigo mit einem leicht genervten Blick. „Also meine süßen. Ich muss weiter!“ Er sprang aus dem Sichtfeld. „Aber weint nicht meine Freunde! Auch wenn wir uns jetzt trennen, vergesse ich euch nie!“ Dann kam das, was Ichigo schon geahnt hatte. „Aye, aye, Mister Two! Bon Clay!“ Ichigo kombinierte ihre Faust noch kurz rücklings mit Sanjis Gesicht und stieß die Tür dann vollends auf. „Ich wusste doch, dass mir was spanisch an dem vorkommt! Vivi hat ihn ja auch gut genug erklärt!“ „Scheiße!“, brachte Usopp bloß raus. „Der Kerl hat jetzt unsere Gesichter gespeichert!“, kapierte Nami es. Ichigo sah hoch. Scheiße, was war denn mit Vivi los? „Mein Vater. Er hat meinen Vater gespeichert.“, keuchte die Prinzessin, sich am Geländer festklammernd. Oh, verdammt. „Als König kann er natürlich einiges an Schaden anrichten.“, folgerte die Priesterin. „Letztendlich finde ich es gar nicht so unpraktisch, dass wir ihn getroffen haben.“, gab Zorro von sich. „Jetzt kennen wir wenigstens seine Tricks und können uns darauf vorbereiten. Bis wir in Alabasta auf ihn treffen.“ „Genau. Und ich habe schon eine Idee, wie wir einen Fake erkennen können.“, murmelte Ichigo. „Wie denn?“, fragte Chopper interessiert. „Mit einem Armband natürlich. Jeder von uns bindet sich ein Stück Tuch an den linken Arm und wenn der Typ uns kopiert, wird er es übersehen. Die Kopie erkennen wir dann an dem fehlenden Stoffband.“ „Eine tolle Idee, Erdbeer-Maus!“Sanji war also schon wieder präsent. „Dazu sollten wir noch ein Kreuz unter das Armband machen. Das Armband wäre viel zu auffällig um alleine zu funktionieren. Und als dritte Absicherung sollten wir noch jeder ein Codewort bekommen.“ Dazu waren alle einverstanden. „Aber es besteht ein kleiner Funke Hoffnung. Vielleicht bleiben wir ja seine Freunde. Es könnte sein, dass er nichts gegen uns unternimmt.“, hoffte Ichigo. „Meinst du?“ Dazu zuckte die Magier bloß mit den Schultern. „Alles ist möglich. Wir werden sehen.“ „Fahren wir die Nacht durch. Wir müssen so schnell wie möglich nach Alabasta. Wer weiß, was die Baroque-Firma schon angerichtet hat?“, befürchtete Nami. „Also volle Fahrt voraus!“, rief Luffy. In der Nacht dachte Ichigo nach. Sie war also eine Magierin. Was hatte sie mit diesem Handschuh zu tun? Wieso funktionierte der bei ihr? Bei Davy Jones, wie sollte sie sich als Magierin verhalten? Aber es schien ja immer mehr wieder zu kommen. Fieses Grinsen. Luffy musste bloß Crocodile platt machen, dann konnte Ichigo ihm die Sand-Power klauen. Das würde ein Spaß. „Auf jeden Fall ist das hier die krasseste Seefahrerbande seit Erfindung des Boots.“, gab sie leise von sich. „Heilige Kanonenkugel!“, rief Usopp. Kein Wunder. Ein ziemlich heftiger Wind war aufgekommen. Und die Segel waren voll. Das Meer schien sie zusätzlich noch anzutreiben. Ichigo schluckte, als sie es spürte. Aber der Wind riss sie mit. „Leute!“, rief sie noch. „Scheiße!“ „Oh, nein!“ „Gumgum-Pistole!“ Der Captain packte Ichigo mit der einen Hand am linken Knöchel und hielt sich selbst mit der anderen am Schiff fest. Der Wind riss verdammt hart an Ichigos Haori und Kimono. „Irre Aussicht!“, rief sie. Das hier war nicht viel anders als Kitesurfing. Dann kam es ganz dicke. Sie musste jetzt doch schlucken. Da hinten schien sich eine dieser gewaltigen Wandwellen aufzuschaukeln. Die Freunde auf dem Schiff mussten sich fest halten als der Kahn von der Welle aufgenommen und fast senkrecht nach oben befördert wurde. Aber dann waren sie oben auf der Monsterwelle. „Abgefahren!“, rief Luffy fast ekstatisch. Als ob das nicht schon genug wäre, fiel die Welle plötzlich in sich zusammen. Der Gag dabei war, dass die Merry Go zu fliegen schien. So viel kinetische Energie hatte das Schiffchen. Jetzt war der Wind so, dass er Ichigo beim Flug abbremste und hinter das Schiff fallen lies. < Scheiße, jetzt fällt das Schiff. Vielleicht kann ich etwas...> Hart schlug die Merry aufs Wasser. Ichigo war auch auf dem Weg runter. „Lass mich los!“, rief sie. Okay. Knappe fünf Sekunden bevor sie aufschlug löste sie ihren Haori um sie wie einen Schweif hinter sich herziehen zu lassen und tauchte Beine voraus ins Wasser. Mann, kam sie tief runter. Das war irre. Und dann ging es wieder hoch. Da war das Schiff. Sie würde den Freunden einen Streich spielen. Also sprang sie fast aus dem Wasser. „Mann, wie lang kann die denn da unten bleiben? Ist die `n Fischmensch oder was?“, keuchte Usopp. Dafür bekam er von Sanji eine gescheuert. Und zwar heftig. „Beleidige gefälligst nicht meine liebe Erdbeere! Sie ist höchstens eine Nixe!“ Aber dann sahen beide wieder mit den anderen da runter. „Langsam mach’ ich mir wirklich Sorgen.“, meinte Vivi leise. Sie sahen nicht, wie Ichigo hinter ihnen rumhampelte. „Habt ihr was verloren?“ Dabei ging fast die ganze Crew über Bord. „Hast du `n Rad ab!? Und wir machen uns Sorgen um dich!“ „Irre, da vorne ist Land!“, rief Luffy laut aus und beendete jeglichen Zwist. „Was? Kann das schon Alabasta sein?“ „Das ist auf jeden Fall eine Wüsteninsel!“ Usopp guckte das aus. Man konnte Vivi deutlich das Glück aus dem Gesicht lesen. ----- „Wir müssen zuerst im Hafen von Nanohana anlegen. Da müssen wir unbedingt Proviant und Wasser besorgen. Um zum Lager der Rebellen zu kommen müssen wir durch die Wüste. In die Oase Yuba.“, erklärte die Prinzessin im Briefing bevor sie anlegten. „Aber wir müssen höllisch aufpassen. Garantiert treibt sich hier die Marine rum. Und von der Baroque-Firma wollen wir gar nicht erst reden.“, warf Nami ein. „Ich schlage vor, dass Sanji einkaufen geht. Er ist am unauffälligsten.“, meinte Ichigo. „Ich denke schon. Wir anderen sind viel zu auffällig in der Stadt.“, kam Usopps Beitrag. „Okay. Das wäre geklärt. Legen wir an.“ Unauffällig wollten sie sein. Klar, ging ja locker, wenn der Captain wie ein Irrer davon rannte. „Wieso hat keiner dran gedacht, den anzubinden?“, klagte Ichigo. Aber das war schnell wieder verflogen. Sie zog eine Liste aus einer Haoritasche. „Mal sehen, was brauchen wir?“ Damit waren sie auch schon von der Planke runter. „Keine Sorge, Chopper. Wir besorgen dir was zur Kühlung.“, meinte sie. „Das wäre gut.“, kam es leise von dem Teilzeitvierbeiner neben ihr. Dem Elch hing schon die Zunge raus. „Außer natürlich du würdest eine Ganzkörperrasur vorziehen.“, lachte die Priesterin. „Ach, was. Hätte ich mir denken können, dass ein Elch wie du hier eingeht. Pass auf, du wartest hier und ich seh’ nach dem Krempel. Dann hol’ ich dich wieder ab.“ Das konnte Chopper bloß recht sein. Also ging Ichigo von hier alleine weiter. Sie dachte kurz nach. Ja. Ein Kamel mit Transportschlitten leihen. Also das auch. Der nächste Stop war ein Stoff-Händler. Das arme Kamel. Man konnte meinen, dass Ichigo die Läden leer gekauft hätte. „So.“ Das Mädchen grinste. Die Liste war komplett. Sogar den Kühlapparat für Chopper könnte sie zusammenbasteln. Hm? Was machten die Freunde denn da in dieser Ruine versteckt? Unauffällig ging Ichigo da rüber. „Was macht ihr denn hier? Wer ist denn auf diese selten blöde Idee gekommen, dass ihr euch hier versteckt?“ Sie deuteten auf Usopp. Wer sonst. „Wie auch immer. Ich hab’ spezielle Wüstenklamotten und Material für Wüstenschlitten dabei. Vivi, könntest du Zorro und Usopp helfen, zwei oder drei von denen zu bauen?“ Vivi war überrascht. „Ich denke schon. Als ich klein war, habe ich einmal einen geschenkt bekommen. Und ich war in einer Schule für Wüstenschlitten. Damals habe ich auch die Konstruktionspläne auswendig lernen müssen. Obwohl mir das alles andere als gefallen hat. Aber ich glaube, ich kriege sie noch hin.“ Sie lächelte. „He, sag mal. Wo ist eigentlich Chopper?“, wollte jetzt Nami wissen. „Ach, der macht bloß ein kleines Nickerchen. Mit seinem dicken Fell ist er fast im eigenen Saft geschmort worden. Ich hol’ ihn, such’ Sanji und bring’ dann das Lastenkamel zurück. Gut?“ Nicken. Ichigo übergab Vivi die Zügel des Kamels. „Macht aber bloß schnell und unauffällig. Ich hab’ da so eine komische Type gesehen. Mädchen. Etwa in deinem Alter, Zorro. Vielleicht kennst du sie ja sogar. Sie hatte ein Schwert dabei. Blümchenhemd, kinnlange dunkelblau-schwarze Haare und Brille mit rechteckigen Gläsern.“ Zorros Gesicht schien vor Schreck zu entgleisen. „Oh, nein. Tashigi. Was macht die denn hier?“ Aha. Offenbar gab es da ein paar kleinere Problemchen. „Dann ist Smoker sicher auch nicht weit.“ „Scheiße. Etwa der Typ, den wir in Logue-Town getroffen haben? Dann aberwirklich schnell weg.“ Die Priesterin lächelte. „Keine Sorge. Ich lenke sie ab. Bis jetzt bin ich noch nicht als Piratin bekannt. Das gibt mir einen gewissen Vorteil. Ich glaube, die werden sich über ein paar Infos über Sir Crocodile freuen.“ Jetzt grinste sie hinterhältig. Ichigo ging zu der Stelle zurück, wo sie Chopper gelassen hatte. Aber der war weg. „Okay. Vielleicht hat er sich ein kühles Plätzchen gesucht. Ich frag’ mal rum.“, dachte sie murmelnd vor sich hin. „Ah, so eine hübsche junge Dame. Wissen Sie, ich hätte da etwas, das wird Sie sicher interessieren.“ So eine Verkäufertype quatschte sie von der Seite an. „Habe ich noch niemandem gezeigt. Aber ihre Schönheit ist es wert erhalten zu werden.“ Jetzt begann er zu tuscheln. Als ob es illegal wäre. Einen goldenen Apfel holte er aus einer Tasche. „Das ist der legendäre goldene Apfel. Einen Bissen und man wird Tausend Jahre alt. Für eine Schönheit wie Sie nur 1000 Berry.“ „Wozu brauche ich einen blöden Langlebigkeitsapfel? Aber ich gebe ihnen fünfzig Berry, wenn Sie mir sagen, was mit dem Tier passiert ist, dass vor knapp vier Stunden hier mit mir vorbei gekommen ist.“ „Ah, das ist eine sehr heikle Angelegenheit. Darüber..“ Ichigo steckte ihm hundert Berry zu. „.... lässt sich nur schwer reden. Aber ich glaube....“ Noch mal. „.... Ihnen kann ich es sagen. Er ist in einen Wagen der Rebellen gestiegen. Kurz darauf ist der Wagen Richtung Katorea abgefahren. Das ist das Parfümherstellungszentrum von Alabasta.“ „Ah, danke. Hier noch mal fünfzig Berry für ihre Mühe.“ Damit ging sie davon. „Ach, wieso sollte ich einen goldenen Apfel kaufen, der mich dazu zwingen würde, zuzusehen wie meine Freunde altern und sterben? Besonders, wenn er gefälscht ist!“ Den letzten Satz rief sie besonders laut. Der Verkäufer würde sich noch wünschen, Ichigo niemals von der Seite angequatscht zu haben. Einen Block weiter sah Ichigo schon wieder diese Tashigi. Mit einem großen Bully, der mit Zigarren nur so vollgepackt war. Weißer Jacke und bauchfrei. Das musste wohl Smoker sein. Tashigi nannten ihn ja auch Captain Smoker. Ein breites Grinsen zeigte sich auf Ichigo’s Lippen. Sie kletterte die Häuser da hoch und sprang die letzten paar Meter auf den nahen Turm.. Sie begann mit der Melodie von ‚A Past And Future Secret’. „Oh, ich war schon lange nicht mehr hier.“, sang sie. „In Dunkelheit und Zerfall ist dieses Land gefangen. Ein Verbrecher gibt sich als Held aus und niemand bemerkt es. Alle werden hereingelegt und zum Kampf gebracht......“ Und dem Liedtext entsprechend ging es weiter. Als das Lied beendete war, sprang sie runter, nutzte die Plane eines Standes als Trampolin und landete nach einem Salto elegant auf allen zehn Zehen. Sie gab sich cool und wollte gehen. „Hier geblieben.“ Oha. Der rauen Stimme nach zu urteilen war es Smoker. „Wer bist du? Was gibt dir das Recht, so etwas zu behaupten wie du es grade eben getan hast?“ „Nun, ich war vor kurzem erst auf Whiskey Peak. Das ist eine Insel, die als Basis der Baroque-Firma dient. Da hab’ ich das zufällig mitbekommen. Gerade als eine gewisse Vivi und ein komischer Lockentyp namens Igaram von einem gewissen Mr. Five und seiner Partnerin umgelegt werden sollten weil sie rausgefunden hatten, dass der Boss der Baroque-Firma Mr. Zero niemand anderes ist als Sir Crocodile. Der will anscheinend Alabasta erobern und inszeniert deshalb den ganzen Käse mit dem Nebellin und der Trockenheit. Und zu meinem Namen: Ich bin Ichigo, Magierin und meine Freunde und ich sind hier, um Crocodile so richtig den Arsch aufzureißen.“ Sie verbeugte sich kurz und ging weg. Aber bloß bis hinter die nächste Ecke. Von da lugte sie vor und beobachtete die zwei Marineiros. Tashigi lief in ihre Richtung. Perfekt. Ichigo brauchte bloß noch etwas Vorsprung und dann konnte Phase Zorro starten. Knapp drei Blocks weiter ließ sich Ichigo bei spielenden Kindern nieder. Sie klimperte etwas rum und spielte etwas, das sie die ‚Ballade des einsamen Schwertkämpfers’ nannte. Tashigi musste es einfach bemerken, wie sie über Zorro sang. Entsprechend Tashigi’s Hass auf Zorro reagierte sie natürlich auch wütend. „Wie kannst du es wagen!?“ Nur knapp konnte Ichigo dem Schwertstreich ausweichen. Der hätte genau oberhalb ihres Kragens sitzen sollen. Aber so berührte nur ihre Nasenspitze fast das Metall. „Es ist die Wahrheit.“, gab sie ruhig und fest von sich, als sie auf einem großen Stein stehen blieb. Offenbar war sie nach einigen dieser krassen Ausweichmanöver etwas schneller als die Schwertkämpferin. Aber Tashigi ließ nicht locker. „Ich hab’s nur komischerweise direkt von seinem ehrwürdigen Meister.“, war Ichigot’s nächster Schritt nach diesem Vorwärtssalto auf das Hausdach. „Denk’ mal nach! Jeder Mensch hat einen Grund zu tun, was er tut! Und wenn ich richtig liege, siehst du genauso aus wie Zorros Freundin!“ < Jetzt hab’ ich’s übertrieben.> Das musste Ichigo unwillkürlich denken, als Tashigi das Haus mit einem Hieb durchschnitt. So viel kinetische Energie hatte sie da rein gelegt. Noch im Fall griff Ichigo glücklicherweise ein Seil und schwang sich vollends auf den Boden. „Kyyyaa!“ Es war eher ein Reflex. Aber Ichigo hielt das Schwert mit der Hand auf. Sie war später selbst davon erstaunt. Tashigi war noch weitaus perplexer als Ichigo. „Scheiße.... Das war echt in letzter Sekunde..... Echt abgefahren.“, keuchte Ichigo. Drei Blocks weiter an der Wand in einer Seitengasse lehnend. „Und jetzt zum Fressladen.“ ‚ Spice Bean’ hieß der Laden. Ichigo ging rein und setzte sich aus gutem Grund nicht genau gegenüber der Tür hin. Einen Platz weiter rechts an der Theke. „Was darf’s denn sein?“, fragte der Barkeeper, der gleichzeitig auch noch Koch zu sein schien. Ichigo sah sich in dem Laden um. Gemütlich. Runde Tische mit Stühlen dran. Und eine Theke fast ganz durch die lange Seite. Gut besucht. „Einmal die Spezialität des Hauses bitte. Und ein Glas Fruchtsaft.“ „Kommt sofort.“ Okay, fast. Jetzt holte sie Luffy’s Steckbrief raus. „Wenn der Kerl hier auftaucht, geht seine Rechnung auf mich.“ Gerade nickte der Chef des Ladens als jemand durch die Tür kam. Dieser Jemand setzte sich genau gegenüber der Tür hin, stellte seinen Rucksack ab. „Einmal alles auf der Karte. Mit Vorspeise und Nachtisch.“ Er hatte einziemlich merkwürdiges Tatoo auf dem Rücken, einen orangenen Hut mit zwei Mondgesichtern drauf auf und an den Oberarmen ein kaputtes Tatoo. Da war jemand zu blöd gewesen um Ace zu schreiben. „Schon mal den hier gesehen?“, fragte Ace den Barkeeper. Der schüttelte heftig den Kopf. „Aber sie hat auch schon nach ihm gefragt.“ Daumenzeig auf die Person neben ihm. Ace war wirklich überrascht. Aber er zeigte es bloß kurz. Er fraß schon, und mit was für einem Tempo. Ichigo konnte aber nicht mal antworten. Sie schnippte bloß kurz mit dem Finger. Aber da hatte Ace sein Gesicht schon im letzten Teller. Das musste Weltrekord sein, so wie der fraß. „Ist er tot?“, fragte der Barkeeper. Ace hielt immer noch die Gabel oben. Mit einem Stück Fleisch. Sofort ging das Gemurmel wieder los. Aber diesmal war Ace das Thema. Ob er eine Wüstenbeere gegessen habe. Das waren die giftigen Spinnen. Ichigo griff an sein Handgelenk. Das mit der Gabel. „Er pennt bloß.“ Die Leute kippen alle um. „WAS!? DER PENNT!? MITTEN BEIM ESSEN UND IM GESPRÄCH EINGEPENNT!?“ Dadurch wurde Ace wieder wach. Er guckte erst durch halb geöffnete Augenlieder und nahm dann Ichigo’s Haori um sich das Gesicht abzuwischen. „Wenn ich es sage, sitzt du bitte einen Platz nach links. Guter Rat.“, flüsterte sie da. Ace hob den Kopf. „Was ist denn hier los?“, fragte er verwundert. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“, wandte der Koch ein. Aber Ace aß schon wieder cool. Zwei Sekunden später pennte er schon wieder ein. Aber dank Ichigo kam er wieder hoch. „Ist das nicht Whitebeard’s Vize? Was machst du in dieser schönen Stadt, Portgas D. Ace?“ Smoker. „Was!? Ein Pirat!?“, fuhr Ichigo auf. Aber dann setzte sie sich wieder hin. „Setz’ dich bloß weg von mir. Oder ich reiß dir den Arsch bis zu den Mandeln auf.“, drohte sie dann. „Ich bin eben ein höflicher Mensch.“, gab Ace lässig von sich und rutschte einen Platz nach links. „Antworte mir!“, forderte Smoker, breitbeinig und mit verschränkten Armen dastehend. „Momentan essen. Aber ich suche hier jemanden. Und zwar meinen kleinen Bruder.“ Damit drehte Ace sich zu dem Marinero, an den Tresen lehnend. „Eigentlich bin ich ja wegen einem ganz anderen hier.“, räumte Smoker ein. Er zog an seinen zwei Zigarren. „Und ich hab’ auch keine Lust.“ „Dann haben wir ein Problem. Solange du ein Pirat bist und ich Marinecaptain, gibt es nur einen Weg.“ Smoker hatte schon einen Arm zu Rauch umgewandelt. Seine Teufelspower. Den ganzen Körper in Rauch verwandeln. Plötzlich war eine Stimme hörbar. „Gumgum-Rakete!!“ Zwei Sekunden später war ein tiefes Loch in der Wand und dem Dutzend darauf folgende Wände. Außerdem war der Tresen jetzt mit einem neuen Zugang versehen. „Einmal alles! Aber mit Vorspeise und Nachtisch!“, kam es von Ichigo’s Seite her. Sie stand auf und legte noch einige Berrys auf den Tisch. Bevor Luffy sie noch erkannte und es ausposaunte. „Luffy! Mein kleiner Bruder!“ Sie brauchte gar nicht aufzusehen. Stattdessen ging sie. Zurück zu der Ruine. Da wartete auch schon Sanji. „Erdbeere!“, rief der liebeskranke Kochlöffel als er sie sah und drückte ihr fast die Lunge raus. „Weißt du vielleicht, wo alle abgeblieben sind?“, fragte er dann doch als er sich gefangen hatte. „Chopper ist irgendwo, Luffy ist im nächsten Fressladen mit seinem großen Bruder und hat sicher schon angefangen, sich mit Smoker zu kloppen. Und die anderen sind auf dem Schiff. Ich hab’ sie gebeten, einige Wüstenschlitten zusammen zu bauen. Damit wir schnell durch die Wüste kommen.“ „Und wer soll das jetzt alles tragen?“, nörgelte der Kettenraucher. „Du natürlich. Erstens ist es immer der, der so blöd fragt und zweitens wirst du doch eine arme schwache Frau keine schweren Sachen tragen lassen?“ Volltreffer und versenkt. „Natürlich nicht, meine zarte Wüstenblume!“ Mann, war der Typ beknackt. „He! Da kommt ja Chopper.“ Der Elch schien schon am Flussufer zu stehen, so wie der umkippte. Ichigo sprang sofort und öffnete ein Fass Wasser für ihn. Sie legte außerdem etwas von ihrem Haori zusammen und das feuchte Tuch auf Choppers Stirn. „Danke. Das tut gut.“, seufzte der kleine Elch dankbar und erleichtert. Aber dann hob er sich schnell die Nase zu. „Gute Güte, was stinkt denn hier so penetrant!“ Ichigo schnupperte. Dann knurrte sie leise und stapfte wütend auf Sanji zu. „Hast du etwa Parfüm gekauft?“, schrie sie ihn an. „Du weißt doch, dass Choppers Nase extrem gut ausgebildet ist!“ „Aber Ichigo-Maus. Ich wollte doch bloß.“, schniefte der Schürzenjäger. „Na, ja. Wir werden schon was finden, damit Chopper erlöst wird. Am besten wäre natürlich, du würdest das Zeug sofort zurück bringen. Sonst wird Nami auch noch böse.“ „Nami-Schätzchen auf mich böse!?“ Ichigo hatte Chopper schon wieder im Arm. „Keine Sorge. Ich hab’ da was für dich in Vorbereitung. Dann wirst du nicht mehr so leiden. Wo warst du eigentlich?“ „Ich glaub’ in Katorea. Auf jeden Fall hat’s da überall so gestunken. Aber ein netter Wüstenelch hat mich aus der Stadt gebracht.“ „Gut, dass du wieder da bist.“ Da drückte sie ihn. Aber Lärm störte die schöne Szenerie. „Das ist doch die Marine!“, zischte Sanji. „Garantiert sind die auf der Suche nach Luffy und uns.“ Ichigo nahm Chopper hoch und gleich noch ein gutes Drittel von Sanjis Einkauf. „He, Sanji!“ War ja klar. Luffy hatte die Marineros auf sie angesetzt. „Das ist einer von der Bande von dem!“ „Lauf um dein Leben!“, schrie KaIchigo und wirbelte ordentlich Staub auf. Luffy war schon auf ihrer Höhe. „Luffy! Nimm du Chopper und lauft zum Schiff! Ich halte sie auf!“ Sie reichte dem Captain den Elch und brakte voll. Danach stach sie in die andere Richtung los. „Rrrrraaaaaahhhhhh!“, brüllte sie aus vollem Hals. Dabei zog sie die zwei Priesterstäbe vom Rücken und wirbelte jeweils einen in einer Hand rum bevor sie die Dinger weit nach außen hielt. Die Marinesoldaten waren so geschockt, dass sie erschrocken davon liefen. Ichigo grinste erleichtert und lief zum Schiff. Sie holte sogar noch Luffy und Ace ein. Aber plötzlich waren sie umzingelt. „Sieh einer an. Portgas D. Ace.“ Ichigo sah sich diese Leute genau an. „Wenn wir dich erledigen, steigen wir sicher in der Rangleiter nach oben.“ „Ah, ihr seid also von der Baroque-Firma. Trifft sich ja gut.“, gab das Mädchen leicht grinsend von sich. < Na, ja. Mit Luffy, Chopper und Ace geht das hier gut aus.> Trotzdem stieg ihr der Schweiß auf die Stirn. „Dann könnt ihr ja gleich eurem Boss ausrichten, dass Monkey D. Luffy und seine Bande ihm den Kopf abreißen und dem Volk von Alabasta auf einem Silbertablett präsentieren werden.“ Die schien das nicht zu jucken. Aber wohl eher, dass der Strohhutjunge auch dabei war. „Angriff!“ „Fireball!“ „Gumgum-Bazooka!“Schon rannten sie weiter. Endlich kamen sie am Hafen an. Jedenfalls am Meer. Nur war hier nix vom Schiff zu sehen. Und diese Kerle waren hinter ihnen. „Da ist ja das Schiff!“, rief Luffy und sprang ein Stockwerk tiefer. Grade so die Steinmauer runter. „Gumgum-Torpedo!“ Grade hatte er abgehoben, da kam ein kleines Kind angelaufen. Ein Mädchen. Sie spielte fröhlich und lachte. Aber dann fiel ein Schuss. Sie fiel Ichigo geradewegs in die Arme. „Oh, nein.“, brachte die Magierin nur leise raus. Jetzt weinte das Mädchen. Mit einer Hand klammerte sie sich an Ichigos Haori „Es wird alles gut. Ich verspreche es dir. Alles wird gut. Du musst nicht weinen.“ Sie hörte auf. Ichigo drückte das Mädchen fest an sich. Legte sie dann auf den Boden, schloss ihre Augen. Die Hand hatte schon eine Blutspur hinterlassen. Aber nun... Langsam, wankend und schluchzend stand Ichigo auf. „Mörder! Ihr elenden Batarde!“, schrie sie. Drüben bei den Arschlöchern gab es eine krasse Explosion. Dann stürmte Ichigo los. „Rrrrraaaaaaahhhhh!“ Wie ein Berserker wütete sie durch die Gruppe. Fast wie eine Bestie. Danach kniete Ichigo neben das tote Mädchen. Mit gesenktem Kopf. „Ruhe in Frieden.“, flüsterte sie, nahm zwei Finger an ihre Lippen und legte die Spitzen dann auf die Stirn des Mädchens. „Gehen wir lieber.“ Mit diesen Worten stand sie auf. Immer noch zittrig. Ace stützte sie und war schon auf dem Weg zur Merry Go. Mit seinem krassen Flame-Board-Schiffchen. „Wenn man mit dem Doktor rennt fühlt es sich an, als würde es niemals enden. Aber wie hart man es auch versucht, man kann nicht für immer rennen. Jeder weiß, dass alles stirbt. Und niemand weiß es wie der Doktor. Aber ich glaube, dass eher all die Himmel in allen Welten verdunkeln, bevor er es- wenn auch nur für einen Moment- akzeptiert.“ „Herrje, was ist denn da drüben passiert?“, brachte Usopp gleich hervor als sie an Deck waren. Sie alle trugen schon Wüstenoutfits. Na, ja. Vivi und Nami waren knapp in Tänzerinnen-Outfits. Aber das alles kümmerte Ichigo momentan einen Dreck. „Und was ist das für Zeug an...“ Vivi brach ab. Ja, es war Blut. Ichigo kniete da, auf den Armen abgestützt und schien sich die Seele aus dem Leib zu weinen. „Aber was hat sie denn plötzlich?“ So blöde konnte nur einer fragen. „Würdest du sicher auch, kleiner Bruder.“, antwortete Ace. „Wenn gerade eben ein kleines Mädchen in deinen Armen gestorben wäre. Sie wurde von einem von der Baroque-Firma erschossen.“ Selbst der große Bruder des Captains hatte seinen Hut nach vorne geschoben und den Kopf gesenkt. „Und ich.. habe... ihr... noch... versprochen,.... dass alles... gut wird.“, brachte Ichigo raus. Sie packte Luffy und zog ihn zu sich runter. „Schwöre mir, dass wir Crocodile den Arsch aufreißen.“ Oh, je. Das war jetzt verzweifelte Wut. Man konnte auch aufsteigende Wut in Luffy’s Augen sehen. „Bis zum Hals.“, versprach der Gummimensch fest. Okay, jetzt würden sie noch härter darum kämpfen, Crocodile zu erledigen. „Das sind Schiffe der Baroque-Firma!“, rief Nami aus. Wirklich ein sehr schlechter Zeitpunkt. Für die. Die wollten den Freunden doch tatsächlich den Weg mit ihrer Flotte versperren. „Die sind tot.“ Sanji warf seine Zigarette weg. Oh, scheiße. „Angriff.“, befahl Luffy. Fast die gesamte Mannschaft, mal ausgenommen eines Elcharztes und einer gerade einen Schock verarbeitenden Schiffsmagierin, hing sich an den Captain. „Gumgum-Rakete!“ „Oh, Scheiße. So wütend habe ich Luffy wirklich noch nicht erlebt.“ Und das kam vom großen Bruder. Drüben ging schon das erste Schiff unter. Auf den anderen brannte es schon oder gab Explosionen. Die schienen wirklich jeden einzeln zahlen zu lassen. Ace steuerte das Schiff geradeaus weiter. Chopper wusste nicht, was er tun sollte. Darauf war er absolut nicht vorbereitet. Aber was Ichigo durchmachte ging ihm sehr zu Herzen. Besonders weil sie ihn so gut behandelt hatte. „Wir werden es schaffen. Alabasta wird wieder Frieden finden und Sir Crocodile wird bezahlen.“, gab er dann doch von sich. „Sie war ein kleines Kind. Vielleicht gerade mal fünf Jahre alt. Sie wird nie aufwachsen. Nie lernen, was gute Freunde sind. Niemals ihre große Liebe finden und eine Familie gründen. Nie mit den Leuten alt werden, die sie liebt. Sie wird all das verpassen, was ein Leben mit sich bringt. Die ganzen Überraschungen und Abenteuer. Die Freunde und das Leid. Sie wird nicht groß und stark werden können. Für sie ist es jetzt vorbei.“ Jetzt stand sie auf. „Aber für uns noch lange nicht. Crocodile wird teuer bezahlen für das, was er Alabasta und seinen Bewohnern angetan hat. Ich werde ihn das Leid jedes einzelnen Wesens dieses Landes spüren lassen. Jedes einzelnen Wesens, das jemals wegen ihm Leid erdulden musste.“ Aber dann war da diese Dunkelheit. Sie hörte Rufen. Weinen. Jemand brauchte Hilfe. Ganz dringend. Ichigo öffnete die Augen. Was sie sah, war eine Holzdecke. Dann wandte sie sich um und bemerkte, dass sie im schön eingerichteten Mädchenzimmer war. Und momentan trug sie einen Schlafanzug. Sie stand aus dem Bett auf und ging zum Spiegel rüber. Es klopfte. „Ja?“ Die Tür wurde geöffnet. Nami. Sie hatte sich schon wieder umgezogen. Logisch, die Tänzeroutfits waren nicht gut für die tiefe Wüste. „Geht es dir besser?“ „Ja.“, antwortete Ichigo. Gerade legte sie letzte Hand an ihren Haori. „Es ist noch Tag“, registrierte sie dann darauf. „Ja, aber bald wird es dunkel. Vivi meinte, wir sollten lieber bis morgen warten.“ Davon war Ichigo überrascht. „Eigentlich ist doch die erste Regel für Wüstenreisen, dass man bei Nacht unterwegs sein soll. Dabei verbraucht man am wenigsten Wasser. Aber wahrscheinlich hatte Vivi das nie nötig. Regel 2 besagt, dass Wasser am besten im Körper aufbewahrt ist. Regel 3 ist, dass man nichts in die Finger nimmt, was man nicht kennt. Regel 4 ist, dass man sich tagsüber möglichst wasserdicht versteckt sein soll. Um möglichst wenig Wasser durch Verdunstung zu verlieren.“, rezitierte sie. Davon war Nami jetzt wieder überrascht. „Du scheinst ziemlich viel über die Wüste zu wissen.“ „Hab’ mal einen Wüstenführer auswendig gelernt. Was glaubt ihr, wieso ich die Spezialklamotten besorgt habe?“ „Sag’ mal, was sind das eigentlich für Klamotten, die du besorgt hast?“ „Ich hatte die noch im Kopf. Und da habe ich gedacht, ich könnte sie anfertigen lassen. Allerdings sind die etwas... kompliziert.“ Damit öffnete Ichigo die Tür. „Ich würde sagen, auch wenn man darin stinkt wie etwas, das gerade in seinem eigenen Dreck vergammelt, sind die doch sehr nützlich.“ Sie lächelte hinterhältig. „Da bist du ja.“ Schon wieder dieser Mega-Playboy von einem Kochlöffelschwinger. „Schnauze.“ Sanji schien mitten in der Bewegung zu erstarren. Das hatte er nicht erwartet. Er wollte Ichigo doch bloß umarmen. Und dann ist sie gleich so wütend. „Wie ich sehe trainiert der Cap gerade eine Horde Kung-Fu-Robben. Soll ruhig weiter machen. Seinen Bruder und ihn können wir ja wohl kurz vergessen.“ „Wieso?“, fragte Chopper. „Ich werde euch jetzt kurz mal den Gebrauch der Destil-Anzüge erklären.“ Kurz schien sich Ichigo wie ein Lehrer zu verhalten. „Was für Dinger?“ Das war jetzt Usopp. „Spezial-Anzüge für Wüstenbewohner. Eigentlich hätten Vivis Leute die schon lange entwickeln können. Aber dann muss ich kommen und erst mal die Dinger einführen.“ Ichigo zuckte mit den Schultern. Innerlich spürte sie das Verlangen, das hinaus zu zögern. Das kämpfte mit der Sorge um ihre Freunde. „Ace und Luffy könnten die Dinger nicht benutzen mit ihren Teufelskräften. Aber wir Normalsterblichen schon.“ Sie seufzte. Alle sahen gebannt auf sie. Jetzt erstarrten sie als Ichigo plötzlich an ihren Obi griff und ihn weitete. Und dann drohten die Männer an Blutarmut zu sterben. Die beiden anderen Mädchen waren geschockt. „Spinnst du!?“, fuhr Nami sie an. „Ich mache mir Sorgen um euch. Ihr kennt ja nicht mal die Grundregeln der Wüstenvölker. Sogar Vivi scheint die nicht gut zu kennen. Sonst wüsste sie, dass man Nachts unterwegs sein sollte.“ Ichigo schien äußerlich ruhig. Aber im inneren... „Ja natürlich. Dann verbraucht man weniger Wasser.“, kapierte die Prinzessin. „Könnte irgendjemand mal kurz was zu schreiben besorgen?“ Das übernahm Nami. Sie war irgendwie nicht gerade davon angetan, was die Magierin abzog. Sanji dafür umso mehr. „Den Captain können wir sowieso links liegen lassen.“, murmelte Ichigo noch kurz und war ihren Kimono dann Chopper hin. Sie grinste breit. Nami kam zurück. „Hier das Schreibzeug.“ „Danke.“ Kurz kritzelte Ichigo die wichtigsten Regeln auf das Papier. „Diese Regeln habe ich aus einem Wüstenführer. Ihr müsste sie auswendig lernen. Das ist wichtig. Aber später. Jetzt zeig’ ich euch erst mal, wie man die Destil-Anzüge handhabt.“ „Wieso heißen die so?“, wollte Usopp wissen als die Priesterin einen auslegte. „Weil sie sämtliche Körperausscheidungen filtrieren und in Wassertaschen speichern. Deshalb stinkt man auch so darin. Aber man verliert, wenn man sie gut gebraucht, selbst in der Wüste täglich nur einen Fingerhut voll Wasser. Der Rest zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf Anzug-Körper. Hier seht ihr den Trinkschlauch. Der wird am Hals getragen um schnelle Zugriff aufs Wasser zu ermöglichen. Hier, hier, hier und hier sind die verschiedenen Taschen des Anzugs.“Sie zeigte die Taschen an den Beinen und am Körper. „Die Anzüge bestehen aus mehreren Schichten, damit das Wasser auch gut gefiltert wird. Hier sind die Nasenstöpsel, damit wird das Wasser durch die Nasenatmung aufgefangen. Sie sollten richtig sitzen. Und hier der Mundschutz. Die Oberkleidung sollte so sitzen, dass man nur die Augen frei hat. Damit wird der Wasserverdunstung am Kopf vorgebeugt. Ich glaube, wir haben leider nicht das Harz um die Hände wasserdicht zu verschließen. Aber da lässt sich sicher was finden. Jetzt zum Tragen eines Destil-Anzugs.“ Sie hob den Anzug auf und stieg in die Beine. „Die Riemen dürfen nicht so eng sein und die Gliedmaßen einschnüren. Aber sie dürfen auch nicht so locker sitzen und rum lullen. Außerdem sollte man mit möglichst wenig Kleidung in einen Destil-Anzug steigen.“ „Willst du damit sagen, wir sollen nackt mit den Dingern rumlaufen?“, fuhr Usopp entsetzt auf. „Wäre natürlich am besten. Aber ich würde sagen, Lendenschurze reichen vollkommen. Unterwäsche wäre nicht so gut, die saugt wichtiges Wasser auf. Passt bitte weiter auf.“ Sie zog das Ding voll an und schloss es. Dann passte sie die Nasenstöpsel an und legte die Atemmaske an ihren Mund. Noch die Oberhüllen drübergezogen und fertig. „Ich zieh’ so ein Ding auf keinen Fall an.“, kam es von Zorro. „Angst? Dann lassen wir dich eben hier. Ich habe keine Lust, andauernd in der Wüste auf dich aufpassen zu müssen.“ Scheiße, klang die schon wieder sauer. „Ich zieh’ keinen Lendenschurz an.“ Damit waren sie sich einig. Ichigo drehte sich kurz um. Sanji schien zu vergehen. Sie nahm sich das Bikini-Oberteil ab! Jetzt rückte sie den Anzug noch zurecht und schien fertig. „So. Gleich wird’s dunkel. Wir sollten uns beeilen, das wir bei Einbruch der Nacht los können.“ „Alles, was du willst, Frühlings-Maus!“ Der Koch zog Usopp hinter sich her. Zorro kam freiwillig mit. Nami und Vivi nahmen Ichigo zur Seite. „Bist du von allen guten Geistern verlassen!?“, zischte die Navigatorin. „Ich weiß ja, dass man in der Wüste mit dem Wasser haushalten muss, aber das hier ist wirklich etwas drastisch.“, klang Vivi unsicher. „Ich erinnere euch daran, dass hier Bürgerkrieg herrscht. Wir wissen nicht, was so abgeht. Es könnte sein, dass wir Monatelang in der Wüste ausharren müssen. Und so viel Wasser können wir auf keinen Fall mitnehmen. Vertraut mir. Ich weiß, wovon ich rede. Als ich in einer Wüste Urlaub gemacht habe, war es so. Und da war ich gottfroh, nicht abgekratzt zu sein.“ Vivi seufzte. „Es ist komisch. Ich bin hier geboren worden und dennoch habe ich, verglichen mit dir, keine Ahnung von der Wüste.“, gab sie leicht kleinlaut zu. „Ist immer so, ab der oberen Mittelschicht.“ Damit bezog die Priesterin auf Vivis Abstammung. „In drastischen Zeiten muss man eben zu drastischen Maßnahmen greifen.“ Damit war für Ichigo das Thema beendet. „Kommst du bitte und hilfst mir mit den Wüstenschlitten, Ace?“ „Sicher.“ Zu zweit ließen sie die beiden gebastelten Vierer-Wüstenschlitten runter. Die Dinger waren cool. Vivi hatte die Version mit zwei Pontons genommen. „Und mit den Dinger kann man wirklich über den Sand fahren?“ „Yup.“, war Ichigo’s einfache Antwort. „Wäre schön, wenn Luffy auch mal was tun würde.“ „Tut er ja. Fressen, saufen, schlafen.“, antwortete der große Bruder. Beide lachten. „Was ist hier so komisch?“ Schon war Luffy da. „Kommt schon! Sagt’s mir! Ich will auch mitlachen!“, drängte er. „Wir lachen über einen Scherz von Ace. Er hat dich ganz toll charakterisiert.“, lachte Ichigo weiter. „Echt? Und wie?“Luffy der Infantile. „Fressen, saufen, schlafen.“Ichigo prustete los. „Hey!“ Da kamen schon wieder die anderen an Deck. „Was ist denn mit euch los?“ Sofort war der kleine Bruder wieder abgelenkt. „Ach, wir haben uns nur wüstenfein gemacht.“, gab Nami lässig von sich. „Und wieso krieg’ ich kein so ein krasses Teil?“, beschwerte der Captain sich gleich. „Einfach, Captain. Das Teil ist nicht aus Gummi. Sobald du deine Teufelskräfte einsetzt geht es kaputt. Bei deinem Bruder ist’s ja auch so.“, erklärte Ichigo. „Das ist unfair!“ Dazu konnte man nur mit den Schultern zucken. „Ein anderes Mal vielleicht.“ „Und was ist mit den Robben?“, sorgte sich Vivi. Man kannte schon diesen Ach-sind-die-süß-Blick. „Könntest du das übernehmen, Chopper?“, meinte Ichigo. „Geht klar!“ Schon war der Elch unten. Da ging der halbe Futtervorrat drauf. „Okay. Eigentlich wären wir bereit für die Abreise.“ Ichigo nickte zufrieden. Die Sonne war auch schon halb weg. Sie legte nur noch kurz Chopper ein Destil-Geschirr an. „Ich muss bloß noch kurz eure Riemen checken. Nur zur Vorsicht. In der Wüste kann man nicht vorsichtig genug sein.“Luffy und vorsichtig. Die vier anderen Destil-Anzug-Träger ließen mehr oder weniger die Abschlusskontrolle über sich ergehen. „Hier. Für jeden eine Kopie der wichtigsten Wüstenregeln.“ Sie händigte noch jedem eine kleine Rolle mit den Regeln aus. Luffy las sie kurz. „Hä?“ „Wie teilen wir uns auf?“, fragte Zorro. „Ich würde sagen, Sanji, Zorro, Vivi und Nami in einen Wüstenschlitten. Vivi kann den sicher noch steuern. Luffy, Chopper, Ace, Usopp und ich nehmen den zweiten Wüstenschlitten. Aber wir dürfen nicht außer Sichtweite kommen. Sobald die Morgendämmerung einsetzt verkriechen wir uns. Also haltet gegen Ende der Nacht nach einem Felsengebiet Ausschau.“ Nicken. Sanji war natürlich begeistert. „Wieso nach einem Felsengebiet?“, wollte Usopp wissen. „Damit wir uns für den Tag verkriechen können und einen kühlen Schlafplatz haben.“ Damit stieg Ichigo auf den Wüstenschlitten. „Habt ihr auch alle viel Wasser getrunken?“ Hä? Natürlich nicht. „Regel 2. Wasser ist immer am besten im Körper aufbewahrt. Also trinkt schnell das halbe Wasser weg. Der Rest ist für Luffy, Ace und als Notreserve.“ „Kapier’ ich zwar nicht ganz, aber ich glaube, sie weiß wovon sie redet.“ Schon war Usopp am Trinken. „Meine ich auch. Bis jetzt hat sie ganz gute Ideen gehabt.“ Nami trank. „Ich vertraue Ichigo-Maus voll und ganz!“ „Fertig? Dann los! Auf nach Yuba!“ Ichigo hing schon in den Seilen. Jetzt spannte Vivi im anderen Schlitten das große Segel und war weg. Eine Sekunde später spannte Ichigo das Segel bei ihnen. Scheiße, ging das ab! „Kowabunga!“, rief Ichigo als sie über eine hohe Düne rasten und einige Meter weit flogen. Chopper war am Bug und ließ sich den Wind um die Nase blasen. „Das ist toll!“ Usopp klammerte sich fest. Dem war das eindeutig zu heftig. Ichigo war über sich selbst erstaunt. Auf Anhieb packte sie es. Konnte ihr bloß recht sein. Sie kamen schnell voran. Aber das wurde bald unterbrochen. Vivi hielt ihren Schlitten auf einer Düne. Ichigo gleich daneben. „Was ist los? Warum halten wir an?“, wollte Luffy sofort wissen. „Etwas stimmt nicht.“, registrierte Chopper. Er schien was zu hören. Usopp spähte in die Ferne. „Ich glaube, da vorne ist eine riesige beige Wand. Komisch.. “ Er konnte nicht weiter sprechen. Ichigo steuerte den Schlitten schon wieder weiter. „Scheiße! Das ist ein Sandsturm!“Ace hatte Usopp glücklicherweise gepackt. Aber Luffy hing hinten dran. Vivi folgte ihnen. Da vorne waren glücklicherweise Felsen. „Der Sturm ist schon ganz nah!“ Vivi klang ziemlich panisch. „Schnell da in die Höhle rein!“ Das war jetzt Ichigo. Die Freunde rannten rein. „Und was ist mit den Schlitten?“, rief Chopper. Ichigo sprang schon wieder. „Bist du bekloppt!?“, schrie Nami ihr hinterher. Da kamen schon Gepäckstücke angeflogen. Vornehmlich Proviant. Aber auch Wüstenausrüstung. Dann war der Sturm da. „Gumgum-Bazooka!“ Ichigo wurde gerade noch rechtzeitig gepackt und reingezogen. „Puh! Das war knapp.“ Ichigo war beruhigt. Für’s erste. „Wir müssen weiter in die Höhle. Damit wir ein sicheres Siegel anbringen können.“ „Siegel? Was meinst du damit, Ichigo-Liebes?“ „Ein Wassersiegel. Dann können wir relaxen.“ Sie kramte schon in der Ausrüstung. Nicht viel übrig. Aber wenigstens hatten sie Futter und die Haken. „Passt ja wie die Faust aufs Auge. Wir haben fast unsere ganze Ausrüstung und die Schlitten verloren.“ Zorro’s Kommentar. „Aber wir haben noch unsere Destil-Anzüge, unseren Mut und unseren Einfallsreichtum. Also kein Problem.“, wollte Ichigo sie alle beruhigen. Aber innerlich war sie doch noch aufgewühlt. Inzwischen war sie dabei, das Wassersiegel an der Höhle anzubringen. Usopp hatte schon Licht angemacht. Mit zwei Kerzen aus dem geretteten Set. „Gut.“ Ichigo setzte sich zu den Freunden und öffnete ihren Destil-Anzug etwas. „Mit dem Wassersiegel können wir etwas relaxen bis der Sturm vorbei ist. Was ist alles übrig?“ Sie fragte das Nami und Vivi, die gerade bei der Bestandsaufnahme waren. „Unsere Zelte, etwas Proviant, ein Packet Kerzen und Choppers Arzttasche. Das war’s auch schon.“, seufzte die Navigatorin. „Wir müssten fast bei Erumalu sein.“, bemerkte Vivi. „Ich habe die Felsformation wiedererkannt.“ Sanji inzwischen versuchte sich an Ichigo anzuschmiegen. „Die Schlitten können wir jetzt ja vergessen. War doch eine gute Idee, uns mit Destil-Anzügen auszustatten. Damit kommen wir jetzt ganz gut durch die Wüste, wenn wir kein Transportmittel finden.“ „Bist du dir sicher?“, fragte Usopp. Die Höhle hatte sich geweitet und eine Kaverne gebildet. Am Eingang hatte Ichigo das Siegel angebracht. Jetzt öffneten Sanji und Zorro gerade ihre Destil-Anzüge. „Gleich viel bequemer, nicht?“, fragte Ichigo lächelnd. „Wieso habt ihr eigentlich alle so viel Angst vor einem kleinen Sturm?“ Luffy, du selten dämlicher Strohkopf! „Die Sandstürme einer Wüste können so stark sein, dass sie ganze Gebirge innerhalb weniger Stunden einebnen.“, erklärte Vivi tolerant wie immer. „Aber meistens sind sie nur so stark, dass sie Lebewesen das Fleisch von den Knochen reißen.“ Jetzt schien der Captain mal was zu kapieren. „Heilige Scheiße!“ Usopp morste. Chopper hatte die Besinnung verloren. „Dann hatten wir mächtig Glück, dass wir die Höhle hier gefunden haben.“, meinte Nami. „Das hat nichts mit Glück zu tun. Wir hatten einen guten Wüstenführer.“ Oh, ein Kompliment aus Zorros Mund? Ichigo nahm Chopper und legte ihn bequem hin. „So stark wie der Sturm mir vorkam, könnte der locker Windstärke 15 gehabt haben. Und dürfte auch noch die ganze Nacht dauern. Vielleicht auch noch den ganzen Tag. Auf jeden Fall sollten wir es uns hier erst mal gemütlich machen.“ Sie nahm den Schlauch und zog ihren Wasservorrat durch. Dann zog sie den Destil-Anzug voll ganz aus und legte sich neben Chopper auf den Boden. Eins der Zelte als Kopfkissen benutzend. Außer Sanji versuchten alle Männer, Ichigo möglichst zu ignorieren. „Wisst ihr was, ich scheiß drauf.“ Zorro zog seinen jetzt auch aus und haute sich aufs Ohr. Vivi und Nami zogen sich hinter einen Felsvorsprung zurück. Kurz darauf schliefen alle. Als Ichigo aufwachte, schliefen alle noch. Natürlich Luffy besonders laut. Die Kerzen waren fast runter gebrannt. Also zündete sie noch mal zwei an und nahm eine davon mit. Sie wollte sich etwas in der Höhle umsehen. Da ging ein kleiner Stollen weiter in die Tiefe. Ziemlich schmal und steil. Wie tief mochte das wohl gehen? Immer weiter. Moment. Der Boden war feucht. Was... Gab es hier... Wasserplätschern! Leise nur und schwach. Aber da war definitiv Wasser! Ja. Da unten war ein kleiner Teich samt Miniaturwasserfall. In einer weiteren Kaverne. Um das Becken und den kleinen Strom herum waren überall Zeichen angebracht. Noch fremdartigere Zeichen als hier sowieso üblich. Ichigo näherte die Rechte den Zeichen vor ihr auf dem Boden an. Nur eine Fingerspitze berührte den Boden. Aber genau dort begann es zu leuchten. Wie ein Regenboden. Und das breitete sich an den Zeichen entlang aus, bis die ganze Kaverne von diesem Licht erfüllt war. „Das ist ein heiliger Ort!“, hauchte Ichigo leise. Ihr Instinkt sagte ihr das. Doch dann drängte sich ihr trotz der Faszination über diesen Ort die Frage auf, wieso noch niemand davon erzählt hatte. Hatte ihn noch nie jemand gefunden? So nahe bei einer Oase? Unmöglich. Aber wieso hatte sie diesen Ort überhaupt gefunden? Jetzt kniete sie hin und beugte sich über die Wasserfläche. Sacht näherte sie ihre Hand an. Ein Geräusch wie von einem einzelnen Wassertropfen erklang. Jetzt schien plötzlich auch das Becken zu leuchten. Etwas kam durch die Wasseroberfläche. Eine Kirschblüte, geschlossen. Nun öffnete sich diese Blüte. Darin war etwas. Ein kleiner, leuchtender Kristall. Vielleicht so groß wie ein Daumen. Überaus vorsichtig nahm Ichigo ihn mit beiden Händen. Sie drückte es gegen ihre Brust. Dann war alles vorbei. Das Leuchten war weg. Ichigo nahm die Kerze wieder in die Hand und ging zurück. Oben schliefen noch alle. Ichigo legte sich wieder neben Chopper und drückte ihn an sich. Vielleicht war es immer noch irgendwie ein Mutterinstinkt. Möglicherweise aber auch was anderes. Wieder wachte sie auf. Und immer noch schliefen alle. Ichigo stieg in ihren Destil-Anzug. Jetzt musste bald wieder Abend sein. Also öffnete sie das Siegel und machte es wieder hinter sich zu. Draußen war die Sonne schon tief am Horizont. Vielleicht noch drei, maximal vier Stunden, bis die Sonne am Horizont versinken würde. Da hörte sie es. Oh, nein! Ein schwer verletztes Kamel. Man konnte gut die Wunden sehen. Dem Blut im Sand nach zu urteilen lag es seit möglicherweise zwei Stunden hier. Hatte da der Sturm aufgehört? „Keine Sorge, kleines Kamel. Ich kenne einen guten Arzt. Halte noch etwas durch. Ich bringe ihn her.“, flüsterte das Mädchen dem Tier beruhigend zu und lief zurück. „Chopper! Schnell! Wach auf!“ Sofort waren die Leute alle wach. „Was ist? Werden wir angegriffen?“ „Was ist passiert?“ „Stürzt die Höhle ein?“ „Da draußen lieg ein schwer verletztes Kamel! Chopper, komm schnell!“ Unter dem einen Arm den kleine Elch und unterm anderen die Arzttasche von selbigem. „Herrjemine, das sieht wirklich böse aus.“, diagnostizierte der Arzt. „Moment. Bist du nicht das Kamel, das mich aus Katorea raus gebracht hat?“ Ja, das war dasselbe Kamel. Oder besser, derselbe Dromedar. Da war nämlich bloß ein Höcker zu sehen. „Keine Sorge. Ich kriege dich schon wieder hin.“, versicherte Chopper. Er würde alles tun. Ichigo kniete neben dem Dromedar und summte eine Melodie. Sie hatte den Kopf des Tieres auf ihrem Schoß und strich mit beiden Händen darüber. „Fertig.“, gab Chopper endlich von sich. Er hatte die Wunden behandelt. Genäht und badagiert. Außerdem Pflaster und Salbe verwendet. „Und jetzt?“, wollte Zorro wissen. „Wenn er hier bleibt, wird er sterben. So was geht schnell in der Wüste. Er hat Chopper das Fell gerettet. Wir können ihn nicht einfach so hier lassen.“ „Und wie sollen wir so ein Riesenvieh transportieren?“ „Hiermit!“, rief Luffy. Gute Güte. Der hatte schon ein Tragegestell gefertigt. Krass. „Ein Kamel durch die Wüste schleppen? Bist du noch ganz bei Trost?“ Immer noch der Schwertkämpfer. „Willst du mir widersprechen?“ Nein, nein! „Gut.“ Jetzt konnte sie sich dem Dromedar zuwenden. „Ich habe ihn Wimper genannt.“, grinste Nami. „Wie geht es ihm?“, war Ichigos Frage. „Schon viel besser.“, antwortete Chopper. Die Priesterin nickte. „Wir sollten bald in Erumalu sein. Da könnten wir uns ja umsehen. Vielleicht finden wir was.“ Die Navigatorin stimmte zu. Keine Sorge! Na, ja. Bis zur Stadt ging es ja auch gut, aber dann schien was in der Luft zu liegen Da war die Stadt. Was davon übrig war. Doch gleich sahen sie auch dieses Schiff. Ein riesiges Segelschiff. Mitten in die Stadt gecrasht. „Irre!“, rief Luffy und war schon auf dem Weg. „Was für ein Gummidepp.“ Aber der Rest der Freunde lief hinterher. Als sie endlich am Schiff waren, ragte es wie ein riesiges Gebäude vor ihnen auf. Und es schien überraschend gut in Schuss zu sein. Ichigo ging etwas weiter zurück um vielleicht was oben sehen zu können. Da war ein Name. Am Bug. ‚Antonia Graza’. Bei dem Namen schlug etwas in Ichigo an. „Da drüben ist ein Loch. Vielleicht ist da ja ein Schatz drin.“Usopp war schon unterwegs. Ausgerechnet der. Ace versorgte sie mit Licht. Wo sie reinkamen schien ein Lagerraum gewesen zu sein. Es gab noch genug Kisten, Säcke und Fässer um das zu bezeugen. Aber sie schienen großteils durcheinander zu sein. Klar. Was musste das auch für ein Aufprall gewesen sein. „Suchen wir einen Weg nach oben.“, schlug Sanji vor. „Vielleicht hat der Captain von dem Kahn ja ein Logbuch geführt.“ „Nicht so wie ein anderer Captain, den wir kennen.“ Zorros Kommentar. „Wann ist das Schiff wohl hier gecrasht?“, flüsterte Usopp. „Wo sind bloß die Leute?“ „Mich würde vielmehr interessieren, wie ein Schiff dieser Größe mitten in die Wüste kommt. Ein Wüstenschiff ist das sicher nicht. Dafür ist es viel zu schwer gebaut. Seht euch mal das Holz an. Das ist kein Leichtholz.“ Ichigo wies darauf hin. Dann krachte sie auch schon durch den Boden. „Wuah!“ „Hab’ dich!“ Chopper hatte sie wirklich. Ein Blick Ichigo’s fiel auf den großen Raum unter ihr. Sie waren jetzt gerade drei Decks hoch gekommen. Hier war alles schon etwas ramponiert. Lack bröckelte ab, Schimmel hatte sich angesetzt und Sand lag in Ritzen rum. Wenigstens wo Sand hinkommen konnte. Es war aber innen noch relativ passabel. Musste wohl mal ein Luxusschiff gewesen sein. Und die Wüste hatte es recht gut konserviert. Unter ihnen schien etwas wie ein... Festsaal zu sein. Viele Tische, Stühle und sogar eine Bühne hatte es. Aber.. < Das ist unmöglich! Hier kann es kein kleines Mädchen geben!> Ein bekanntes Bild drängte sich in ihr Bewusstsein. Fast die gleiche Szenerie. Und das Mädchen sah auch ähnlich aus. < Woher kenne ich das bloß? Verdammt!> „Hast du dich verletzt?“, fragte Chopper besorgt. Ichigo verneinte. „Wir sollten machen, dass wir Luffy finden und dann so schnell wie möglich hier ab hauen. Ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl bei diesem Kahn.“ „Wieso? Das ist doch bloß ein abgewracktes Schiff.“, wandte Zorro ein. „Ein Passagierschiff.“, fügte Sanji noch hinzu. Nicken. Sie gingen derweil weiter. „Leute, ich hab’ was gefunden!“, das war Nami. „Was denn, Nami-Mäuschen?“ Einschusslöcher. Und zwar in einer langen, unregelmäßigen Reihe. An einem Becken mit Kacheln. „Das war sicher mal ein Pool.“, mutmaßte Usopp. „Auf einem Wüstenschiff?“, wollte Sanji ihn schon verdreschen. „Es war kein Wüstenschiff. Wie oft soll ich das noch sagen?“ Langsam wurde Ichigo sauer. Auch das hier kam ihr verdammt bekannt vor. „Wir gehen mal an Deck.“, ordnete Nami einfach so an. „Wie viele Trappen denn noch?“, keuchte Langnase schon. „Gleich sind wir oben.“ Waren sie auch. Okay. Hier oben sah es wesentlich schlimmer aus als unten. Fast der ganze Aufbau war im Arsch. Inklusive der vier großen Hauptmasten. Aber das krasseste war das dünne Seil, das da über das Deck gespannt war. Es war voller Blut. „Was ist hier bloß passiert?“, hauchte Ichigo. „Hört ihr das?“, fragte Usopp leicht verängstigt. „Ach, das ist sicher bloß Luffy. Wie’s aussieht hat er was zu futtern gefunden.“ Weiter hinten lag die Kombüse. Und da war auch Luffy. Er fraß einfach so aus einem Fass. „Das ist verdammt lecker! Superkrasstoll!“ Das Fass verschwand fast in seinem großen Maul. Und auch gleich das nächste. Das eine Fass rollte Ichigo vor die Füße. Sie beugte sich runter und sah rein. „Luffy, du bist wirklich ein Allesfresser.“ „Wieso denn?“ Ganz unschuldig fragte der Captain das. „War doch bloß Bohneneintopf.“, tat Zorro ab. „Nein. Es war ein Fass voller Maden.“ Schon wieder zuckten Ichigo Bilder aus der Erinnerung im Geist herum. „Fühlt ihr das?“ „Was denn? Ich fühle nichts.“, meinte Nami. „Hier ist niemand fort gegangen.“, flüsterte Ichigo. „Sie sind alle ermordet worden. Das Kabel, die Einschusslöcher. Wir müssen hier weg!!“ Sie packte Luffy am Arm und rannte raus. Die Freunde folgten ihr. Die ganze Crew um Monkey D. Luffy war wieder auf dem Deck dieses in Erumalu gecrashten Geisterschiffs. Die Magierin Ichigo hatte sie auf eine Gefahr aufmerksam gemacht und sie vertrauten ihr. Aber die Gefahr war weitaus größer als Ichigo erwartet hatte. Ein heftiger Wind blies die Freunde fast um. Er trieb ihnen den Sand so heftig ins Gesicht, dass die Haut brannte und stach, als ob sie mit Millionen kleinster Nadeln traktiert würden. „Scheiße, was ist das?“, schrie Zorro um sich verständlich zu machen. Luffy war schon ein Fettfleck an der Wand hinter ihnen. Plötzlich wurde der Wind leichter. Verebbte. Stattdessen wurde eine tiefe und bedrohliche Stimme vernehmbar. Der Himmel wurde stockfinster, so dicht standen die wie aus dem Nichts erschienen schwarzen Wolken. Ichigo riss noch die Augen auf. Da wurde sie auch schon extrem hart in der Brust getroffen und geradewegs durch die Wand gedonnert, von der Luffy sich gerade schälte. „Scheiße, was war das!?“, schrie Nami entsetzt. Sofort waren sie kampfbereit. „Egal. Es hat Ichigo angegriffen.“ Sanji war stinksauer. „Har, har, har, har....“ Aber all das hörte Ichigo nur wie ein Nachhall aus einem weit entfernten Alptraum. Ihre Brust schmerzte fürchterlich und sie hatte Probleme beim Atmen. Diese Stimme kam definitiv aus der Dunkelheit. Auch die Stimmen von Ichigos Freunden waren kaum noch erkennbar. „Gumgum-Pistole!“ Blödmann. Für Ichigo wurde es immer kritischer. Jetzt hörte sie Choppers Stimme. Total aufgeregt. Wie er versuchte sie zurück zu holen. „Ich hätte es wissen müssen. Die Legende des Geisterschiffs. Ein Dämon, der darauf Seelen sammelt um sie als ganze Ladung seinem Herrn in der Hölle zu schicken.“ Es tat ihr furchtbar weh, das zu sagen. Und sie blubberte Blut dabei. Aber es musste raus. „Er kontrolliert alle Seelen, die schon einmal anderen geschadet haben. Aber unschuldige Seelen kann er nicht kontrollieren.“ Immer schwächer. „Die Antonia Graza ist vor 60 Jahren einfach so verschwunden. Nie wieder hat man etwas von den 1100 Menschen an Bord gehört. Das Schiff muss vernichtet werden. Damit die Seelen an Bord ihre Ruhe finden.“ Unbekannte Stimmen wurden lauter. Und diese drohende. Dort, im Nichts. „Das Schiff... muss... zerstört... werden,... Chopper.“ Da sah sie schon den Dämon. Im Nichts war nur der Tod. Er übte schon Druck auf sie aus. Aber plötzlich wich er brüllend zurück. „Noch ist es.... nicht vorbei,.... Arschloch.“ Diese Worte blubbernd stand Ichigo langsam und wankend auf. „Solange... das Licht der.... Hoffnung noch... in einem einzelnen... Wesen... leuchtet... ist nichts... verloren.“ Sie konnte nichts mehr sehen. Aber das war ihr egal. Überall hatte sie höllische Schmerzen. Auch das kümmerte sie nicht. Ichigo brach zusammen. Dort lag sie jetzt ausgestreckt. In einer Lache ihres eigenen Blutes. Die Finger ihrer einen Hand krochen langsam über den Priesterstab, der da lag. Die Kälte wich einer wohligen Wärme unter ihren Fingern schien der Stab sich zu verändern, fühlte sie erstaunlich deutlich. Als sie ihre Augen wieder öffnete erschrak sie. Das war nicht das Schiff, das war dieser See. Der aus ihrem Traum. Sternenklarer Himmel, eine leichte Brise, die das Wasser fast unmerklich kräuseln, die Baumkronen leise rascheln ließ. Was machte sie hier? Träumte sie wieder etwa? Und wenn, was zum Geier…? Zwischen den Bäumen da vorne, auf der anderen Seite des Sees schimmerte ein Licht durch, das heller wurde. Nach vielleicht ein paar Minuten schälte sich eine Silhouette aus dem Schatten. Ichigo blieb fast das Herz stehen vor Schreck. Der Kopf eines Fuchses. Goldfarben mit weißen Ohren und wie’s aussah auch weißem Bauchfell. Fast schon gsilber-goldenes Fell. Er kam weiter zum dem Seeufer. Über ihm schimmerten neun weißlich-blaue Lichter, fast wie Flammen. Bei allen… Das waren Flammen! Neun weißlich-blau brennende Schwanzspitzen. Am Seeufer angekommen blieb der Fuchs stehen, zu Ichigo rüber blickend. Etwas war da, etwas an ihm. Ichigo musste ihn einfach genau ansehen. Sie blickte in seine Augen, tief, lange. Mit einem Mal schien der Mond im See hell zu leuchten, so unglaublich hell. Ichigo wurde davon geblendet, wich zurück. Lange Zeit wusste sie nichts mehr. Endloses Beige. Wo war sie? Ihr Körper schmerzte furchtbar. Da war etwas nasses in ihrem Gesicht. Und diese Geräusche. Irgendwie kamen sie ihr bekannt vor. Ihre Hände. Da war etwas. Dunkelheit. Joss blinzelte mehrere Male. Alles war verschwommen, dämmrig. Dann glitt langsam alles wieder in den Fokus. „Sie wacht auf.“, hörte sie eine besorgte Stimme. Ein Gesicht kam in ihr Blickfeld. „Du bist hier in Ido. In Sicherheit. Ruh dich aus.“ Das Gesicht verschwand wieder. Und Ichigo schloss die Augen. Erst viel später öffnete sie ihre Augen wieder. Kinderlachen. Langsam bewegte sie sich. Die Schmerzen an die sie sich erinnerten scheinen nur ein Alptraum zu sein. Aber es gab einen Beweis. Die Gipsverbände und Bandagen an ihrem Körper. Unter einem weiten Nachthemd. Langsam und wacklig stieg sie aus diesem Bett. Wo war sie? Dieser Ort war von Grün umgeben. Eine Oase? Wenn sie noch in Alabasta war, musste das eine Oase sein. Sie ging an das Fenster. Hier sah es aus wie aus einer Mischung ägyptischen und arabischen Baustils. Es war das Erdgeschoss eines Gebäudes. Draußen waren ein kleines Beet und dahinter ein Weg. Da spielten Kinder mit einem Dromedar. Plötzlich hielt der Dromedar inne. „Wimper? Bist du das?“, flüsterte Ichigo leise. Er kam zu ihr. „Du siehst wieder ganz gesund aus. Hast du mich hier her gebracht? Aber du wart doch so schwer verletzt. Und du hast dennoch mein Leben gerettet. Das war wundervoll von dir.“, hauchte sie als das Gesicht des Wüstenreittieres ganz nahe war. Sofort nahmen seine Augen Herzform an. „Willkommen in Ido.“, kam eine Stimme. Ichigo fuhr erschrocken herum. „Nein, nein. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Du bist hier in Ido. Einer Oase in der Wüste. Und ich bin Huan, der Arzt hier. Der Dromedar hat dich mit letzter Kraft vor unsere Tore gebracht. Du warst sehr schwer verletzt. Aber deine Genesung war erstaunlich schnell. Eine Woche hast du hier gelegen. Nur, wenn man deine Verletzungen betrachtet. Wenn du jetzt wach bist, kann ich dir etwas zu essen bringen.“ Der Mann war etwas klein und rundlich. Aber das Gesicht zeugte von einem guten Charakter. Mondgesicht. „Was...“, begann Ichigo. < Verdammt. Woher soll ich wissen, was ich alles dabei gehabt habe?> „Was ist mit meinen Sachen passiert?“, vollendete sie nach Überlegung die Frage. „Die sind alle hier in dieser Truhe. Deine Kleidung allerdings konnten wir nicht retten. Dafür haben wir dir schon etwas vorbereitet.“ Die Truhe stand am Fußende des Betts. „Danke.“ < Na, ja. Dann ist der Destil-Anzug eben hin.> Sie kniete vor die Truhe und hob den Deckel mit beiden Händen hoch. Ihr Kimono war drin, komplett sogar. Außerdem lag da noch ihr Badehöschen drinnen. „Hier ist das Essen. Langsam essen und nicht schlingen. Du bist noch nicht ganz bei Kräften.“ Ichigo setzte sich an den niedrigen Tisch. Auf jeden Fall gab es guten Reis, Brotscheiben und sogar Gegrilltes. Die Früchte nicht zu vergessen. „Wie könnt ihr in diesen Zeiten so gut leben?“, fragte sie interessiert den Arzt. „Die Rebellen haben vier Leute hier. Sie beschützen uns.“, erklärte er mit einem Lächeln. Aber das würde sie selbst auskundschaften. „Ich muss so schnell wie möglich mit meinem Reittier weiterreisen. Ich habe wichtiges in Yuba zu erledigen.“ „Weiterreisen? Nichts da. Erst einmal wirst du dich vollends erholen. In drei Tagen können wir wieder darüber reden.“, bestimmte der Mediziner im Aufstehen. „Allerdings kannst du dich in Ido umsehen. Vielleicht besuchst du auch Kamiu, den Anführer der hier stationierten Rebellen.“ Oh, das würde sie ganz sicher. Er ging kurz raus damit Ichigo sich anziehen konnte. Alles in allem gar nicht so schlecht. Ichigo sah sich noch kurz in dem Raum um. Da hinten konnte sie sich umziehen ohne beobachtet zu werden. Dann trat sie voll ausgerüstet auf die Straße hinaus. „Kommst du mit, Wimper?“ Sie streichelte gleich das Wüstenschiff. Natürlich würde der mitkommen! Der war mindestens so weibergeil wie Sanji. Kein Wunder, dass er ihr praktisch am Hintern klebte. „Du bist ein ganz klein wenig pervers, oder?“, flüsterte Ichigo ihm nach ein paar Metern ins Ohr. „Oder wieso bist du so geil auf Menschenfrauen?“ Wimper begann nervös zu werden. „Du bist also ein Sodomist.“ Das Mädchen grinste. „Aber was würdest du tun, wenn jemand dich ran lassen würde?“ Gute Frage. Das schaffte Wimper erst mal. Ichigo ging sich derweil weiter in der Oase umsehen. „Yo!“, hörte sie plötzlich. Da oben war ein Schatten. „Hey, Ace. Du hier? Was ist mit Luffy und seiner Crew?“ Portgas D. Ace stand vor ihr, vom Dach gesprungen. „Keine Ahnung. Ein aberwitziger Sandsturm hat uns ziemlich durchgewirbelt. Dir scheint es ja wieder besser zu gehen.“ „Wimper hat mich hergebracht. Und der hiesige Arzt Huan hat mich wieder aufgepäppelt. Wir müssen uns bloß Vorräte besorgen und dann können wir weiter.“ „Das ist gut. Sehen wir uns mal nach Vorräten um.“ Sie kamen zu einem Gebäude, wo eine laute Stimme raus kam. „Wir haben euch viel zu verdanken, Kamiu. Seit du und deine Männer hier sind, ist Frieden in unsere Oase eingekehrt. Man lässt uns in Ruhe.“ Ichigo wies Ace darauf hin. „Das ist dieser Kamiu. Sehen wir uns diesen Rebellen mal an.“ Rebellen? Nicht, nachdem, was da oben palavert wurde. „So kommen wir an Vorräte.“, grinste Ace. Und schon war er oben. Hunger. Ichigo hörte schon, wie die Leute sich aufregten. Kurzerhand sprang sie Ace hinterher. Die Kerle waren zu viert. Einer war ein hagerer Kerl, der sich für einen harten Kerl hielt. Sogar mit fingerlosen Handschuhen und Patronengurten war er bewehrt. Der zweite war ein großer Kerl mit Trenchcoat und großem Brustpanzer. Ein Schwertkämpfer. Der dritte Lügner war ein fetter Sumo-Ringer im Yukata. Und Nummer vier war ein kleiner rundlicher Boxer mit Schwimmbrille und Wollmütze. „Ihr Hochstapler wisst nicht, mit wem ihr euch anlegt. Das ist Portgas D. Ace. Auch als Ace mit der Feuerfaust bekannt. Und der Vize von Whitebeard.“ Ace hielt schon den Teller hin. „Nachschlag.“ So schnell kam man an Vorräte. „Was machen wir jetzt?“, fragte Ichigo. „Die haben doch Angst vor Wüstenpiraten. Also fragen wir mal die ob sie Luffy und unsere Freunde gesehen haben. Bleib du mal hier. Wenn sie was wissen, komm ich zurück und hol’ dich.“, meinte Ace. „Gut. Ich warte oben an der Befestigungsmauer. Direkt über dem Haupttor. Am besten du nimmst Wimper mit.“ Damit waren sie einverstanden. Und Ace verließ mit Wimper und einiges an Vorräten die Oase. Das Haupttor erreichte man von der Oase über einen Hügelpass aus. Es war weiß und in einem Befestigungsmauer eingebaut. Außen sah man einen Katzenfisch drauf. Nur zwei Stunden später war er schon wieder da. „Jetzt rate mal, was.“, freute er sich. „Du hast unsere Freunde getroffen und wir räuchern diese Tiefstapler aus.“ „Fast. Vivi will sie einem Test unterziehen. Ob sie würdig sind, die Oase zu beschützen.“, verbesserte Feuerfaust. Ichigo stand auf. „Noch besser. Die werden schon kommen. Wir können es uns hier erst mal gut gehen lassen.“ Sie sah in die Stadt rüber. „Oder vielleicht suchen wir uns einen leicht besseren Platz. Wenn die hiesigen Leutchen hier rauf kommen, solltest zumindest du ihnen nicht begegnen. Und ich habe keine Lust, dass der Gummidödel mich auffliegen lässt.“ „Das schafft Luffy garantiert.“, grinste dessen großer Bruder. Die Tiefstapler um Kamiu kamen keine zehn Minuten später. Mit den ganzen Oasenbewohnern im Schlepptau. „Also, wenn wir draußen sind sehen wir, wo die Piraten sind und laufen in die entgegengesetzte Richtung.“, plante Kamiu gerade. Das war der Typ, der sich für stark hielt. Denkste. „Hey!“, hörte Ichigo Luffys Stimme. „Seid ihr die Rebellen?“ „Nein, nein. Wir sind nur Touristen. Machen hier Urlaub.“, versuchte Kamiu sich aus der Schlinge zu ziehen. „Passt auf, ihr elenden Piraten! Die Rebellen werden euch fertig machen!“ Dafür hätte Ichigo gerne eine Kamera gehabt. Und schon kam Kamiu angeflogen. Ausgeknockt? Nein. „Du bist jämmerlich. Und so was will ein Mann sein.“, triezte Ace. Sie sollten endlich wirklich kämpfen wollen. Ichigo hatte es kapiert. Kamiu stand wieder auf. Schon war er wieder beim Tor. „Nein, wir sind wirklich keine Rebellen. Wir wollten so stark und mutig sein wie die Krieger von Alabasta aus unserer Kindheit. Aber wir sind...“ Weiter hörte Ichigo nicht hin. Sie pfiff ‚Wir Werden Siegen’. „Und jetzt lass uns lieber verschwinden. Sonst verlieren wir unsere Freunde schon wieder aus den Augen.“ Sie musste sich wirklich anstrengen um zu den Freunden aufzuschließen. „Wieso rennt ihr denn so?“, fragte Ichigo keuchend. „Da bist du ja!“, freute Luffy sich. „Wir haben dich schon vermisst!“ „Ichigo-Maus!“ Leider war Sanji auch da. „Was ist eigentlich passiert?“ Endlich wurden sie langsamer. „Irgendwas an dir hat dem Dämon alles andere als gefallen. Er wurde sichtbar und ist dann zerbröselt.“, klärte Zorro auf. „Danach ist ein aberwitziger Sandsturm losgebrochen und hat uns mitgerissen.“, machte Nami weiter. „Wir sind erst einiges später zu uns gekommen. Wir alle waren da. Nur du, Ace und Wimper wart weg. Als wir weiter gezogen sind, sind wir auf Wüstenpiraten getroffen. Die haben uns freundlicherweise nach Ido gebracht.“ „Wir haben uns mächtig Sorgen um euch gemacht.“, gab Chopper von sich. „Wimper hat mich nach Ido gebracht. Ich war schwer verletzt, wie der Arzt dort gemeint hat. Aber er hat mich wieder hin bekommen.“, erklärte Ichigo. „Über dieses Schiff Antonia Graza hast du auch so viel gewusst.“, wandte Nami ein. „Weiß ich auch nicht so genau. Ihr wisst doch, dass ich einige Gedächtnislücken habe. Aber langsam scheinen die sich wieder zu füllen.“ „Dass ihr mit Wüstenpiraten unterwegs wart erklärt auch, wieso ihr tagsüber durch die Wüste trottet.“, meinte Ichigo einen halben Tag später. „Gerade Vivi und Nami hätte ich genug Verstand zugetraut, auf die Nacht zu warten.“, murmelte sie leise vor sich hin. Sie sah zu Vivi rüber. „Vielleicht sollte ich euch mal etwas über die Rebellen erzählen.“, meinte die gerade. „Fang an.“, bat Nami. „Ja, meine süße Vivi-Maus. Erzähle uns eine Geschichte!“ Aber Sanji würde sie wohl nicht mitbekommen. „Blöder, liebeskranker Kochlöffel.“ Zorro zog ihn hinter sich her. „Es war vor ganz genau elf Jahren. Damals kam ein Junge in den Palast und....“ Sie erzählte wie dieser Junge sich unverhohlen beim König beschwerte, dass der nichts für das Dorf des Jungen tat. Der Junge hieß Kohza und wurde tags darauf Vivis Freund. Er führte eine Bande von Wüstenkids an. Und die Prinzessin wurde die Vize. So fügte sich Vivi in eine freundschaftliche Position ein. Doch dann geschah es, dass sie eines Tages entführt werden sollte. Die Wüstenkids aber wollten notfalls ihr Leben opfern um sie zu retten. Schon damals hatte Vivi einen ausgeprägten Sozialsinn und ein goldenes Herz besessen. Sie wollte nicht, dass ihre Freunde wegen ihr starben. Taten sie auch nicht. Kohza rettete sie. Auch wenn er dafür eine tiefe Narbe abbekam. Sein Vater Toto wurde bald darauf zum Chef des Handelszentrums-Neubauprojekts Yuba ernannt und ging mit Kohza dort hin. Kohza hatte damals auch schon ein großes Herz gehabt. Sonst hätte er sich ja auch nicht um die Belange seiner Gemeinde und Alabastas gekümmert und alleine vor den König getreten. Er wollte Alabasta den Aufschwung verschaffen, den es durch Yuba erhalten würde. So günstig wie diese neue Stadt liegen würde. Also ging er mit seinem Vater. „Und wieso hast du uns das jetzt alles erzählt?“, fragte Nami. Sie wurden dadurch unterbrochen, dass sich die Männer grade über einen frisch erlegten Riesenskorpion hermachten. „Nami-Maus! Seht mal, was ich für euch habe!“ Er hielt ihnen eine Schere des Viehs hin. Nami und Ichigo spielten kurz Schere-Stein-Papier. Und Nami gewann. Sie trat Sanji und der klappte zusammen. „Kohza ist der Anführer er Rebellen, richtig?“, wandte Ichigo sich wieder dem Thema zu. Vivi nickte. Ziemlich traurig. „Diesen Blick kenne ich nur zu gut. Die erste große Liebe. Ziemlich frühreif, die Mädchen heutzutage.“Beim letzten Satz begann Ichigo laut zu lachen. Aber es war ein freundliches Lachen. Warm und voller Freundschaft. Also lachten Vivi und Nami auch mit. Die Jungs kapierten es nicht. Die Nacht brachte Ruhe. Ichigo saß auf einem Felsen. Ihr Ellbogen ruhte auf einem Knie. Das andere Bein war ausgestreckt. Sie war etwas nach vorn gebeugt. „Was hat du?“ Es war Vivi. Sie kletterte gerade hoch. „Du siehst so nachdenklich aus.“ „Ich habe Heimweh.“, war Ichigo’s geflüsterte Antwort. „Das kenne ich.“ „Aber ich kann mich nicht mal an meine Heimat erinnern, meine Familie, Freunde.“ Tränen rollten ihr die Wangen herunter. Sie schluchzte in ihre Hände. „Aber, aber.“ Am Morgen dann waren die Freunde bereit um weiter zu reisen. Ace war wieder geistig da und Vivi und Nami würden wieder auf Wimper reiten. Ichigo und Vivi sahen sich mit vielsagenden Blicken an. „He! Wo ist das ganze Wasser!?“, schrie Usopp plötzlich entsetzt. Dreimal durfte er raten. „Erinnere mich bitte einer daran, ihn an das nächste Wüstenmonster zu verfüttern.“, knurrte Ichigo. „Kein Problem. Ich befürchte bloß, das arme Tierchen würde sich ganz gewaltig den Magen verderben.“, erwiderte Nami darauf. „Das können wir natürlich nicht zulassen.“, musste die Magierin dem Argument zustimmen. Mit einem Seitenblick auf Chopper. Weiter ging es. „Ich hab’ Hunger! Und ich hab’ Durst!“, heulte Luffy aber schon vier Stunden später. Ichigo nahm die Gelegenheit wahr und verknotete den total perplexen Gummidoofmann. Bevor er es auch nur merkte. „Hey! Was soll das!?“, fuhr er natürlich das Mädel an. „Ganz einfach. Du bist der Köder für unser Mittagsfresschen.“ Sie wichen weit in die Felsen zurück und ließen den Captain zappelnd und lauthals brüllend im Sand zurück. Und schon waren zwei Sandora-Echsen-Pärchen da. Bevor die sich in die Schuppen kriegen konnten waren sie Grillfleisch. „Geht doch.“, kommentierte Ichigo. Sanji war schon dran, die Echsen zu verarbeiten. Die Damen der Schöpfung machten es sich auf einem der Felsen bequem. Aber es dauerte nicht lange bis Luffy schon wieder Trouble machte. „Mehr! Ich will mehr!“ „Du hast genauso viel bekommen wie jeder andere hier auch!“Sanji trat dem Captain den Kopf auf die andere Seite der Welt durch. Nami und Vivi hatten bloß die Augen halb geschlossen. „Wie kindisch. Stammen Luffy und Ace wirklich aus derselben Familie?“Sie sahen zu Ace rüber der gerade sein Geschirr putzte. „Lasst ihnen doch diese Freude.“Ichigo schien von dem Streit da unten ganz unberührt. Oder ganz gerührt. Nach ihrem Blick zu urteilen. „Ich denke, wie groß One Piece auch ist, es kann nicht größer sein, als der Schatz, den wir auf dieser Reise schon gefunden haben.“ Das brachte selbst Zorro auf den Plan. Der hatte bis gerade gepennt. „Was meinst du damit?“, fragte Vivi. „Ich bin vielleicht erst kurz dabei, aber ich habe schon lange gemerkt, dass wir wie eine Familie sind. Oder wirklich gute Freunde. Durch dick und dünn. Zwar schlagen wir uns oft, aber wir stehen fest zusammen. So etwas wie unsere Abenteuer schweißt zusammen.“ Ichigo seufzte wieder. „Sie hat recht.“, musste Vivi zustimmen. „Komm’ doch auch hoch, Chopper. Dann erzähle ich euch etwas.“ Der kleine Elch kletterte also ebenfalls auf den Felsen. „Was willst du uns erzählen?“, fragte er interessiert. „Wieso wir so fest zusammen halten.“ Das Spiel nahm eine bestimmte Form an. „Es beginnt mit Monkey D. Luffy. Als kleiner Junge schwamm er gern. Sein Idol: Red Shanks. Doch dann aß er von einer Frucht des Teufels. Konnte nicht mehr schwimmen. Shanks ihm das Leben rettete, doch verlor er einen Arm. Luffy bekam den Hut und er wurde zum Symbol für den Schwur. Zu werden König der Piraten. Die Geschichte von Roronoa Zorro ist eine tragische. Schon im Alter eines Jungen verschrieb er sich dem Schwert. Die Tochter des Meisters und er hatten ein Ziel. Zu werden der beste Schwertkämpfer der Welt.....“ So balladete sie die ganze Crew durch. „Deshalb können wir uns auch aufeinander verlassen. Wir geben alle immer das Beste und wir wissen, dass wir ohne einander hoffnungslos verloren wären. Auch wenn wir alle einen eigenen Traum haben. Jeden dieser Träume werden einmal von uns gemeinsam erfüllt werden. Aber bis dahin werden wir eine Familie sein.“ „Ja, Luffy hat einmal gesagt, er wisse ganz genau, dass er ohne seine Freunde verloren wäre...“, gab Nami ihren Senf dazu. „Selbst Luffy weiß das. Und wenn der mal was kapiert...“Sie lachten. „Apropos. Wo sind die Jungs eigentlich?“, fragte Nami plötzlich. Da gab es eine heftige Explosion und einer der Felsen ging zu Bruch. „Ich würde schätzen, dass die da drüben sind.“ Vivi lachte nur leise und zaghaft. Und was ging da ab? Da waren auf jeden Fall zwei Kinder. Und ein alter Typ in Latzhose und mit Helm auf dem ein Skorpion zu sehen war. „Papa! Papa! Du darfst nicht tot sein!“, heulten die Kinder gerade. Aber der Mann rührte sich. „Ich werde... doch nicht meine Kinder... einfach so im Stich lassen.“ Schon saß er da, die Kinder im Arm. „Was ist denn hier los?“, wollte die Navigatorin der Gruppe gleich wissen. „Ach, nur ein Vater und seine Kinder.“, tat Ace ab. Nur? Dafür verbeugte der Mann sich aber ziemlich tief. „Lass’ mal. Ist doch alles paletti.“, freute Luffy sich. Ichigo bekam mit, wie der Kerl sich mit den Kindern auf einem Strauß mit Helm davon machte. Aber nicht, ohne noch mal zu winken. „Ein komischer Kauz.“, war Ichigo’s Kommentar dazu. Sie gingen zum Lagerplatz zurück. Da packte Ace seinen Krempel zusammen und machte sich fertig. „Also, Leute.“ „Du willst weg? Aber wieso das jetzt?“, meinte Vivi. „Eigentlich wollte ich bloß nach Yuba, um Scorpion zu treffen, der angeblich Blackbeard geschlagen haben wollte. Hat er nicht. Und jetzt muss ich weiter.“ „Dann werden wir uns aber irgendwann mal wieder übern Weg laufen.“, gab Ichigo messerscharf von sich. „Spätestens wenn Whitebeard gegen Luffy antreten muss.“ Ace lachte. „Ja, spätestens dann.“ Er gab dem kleinen Bruder noch einen Zettel. „Trag ihn immer bei dir.“ „Is’ das etwa eine Vivrecard?“, hakte Ichigo nach. Überraschte Ace etwas. „Yep.“ Da der Rest hier keine Ahnung hatte, mal kurz was erklären. „Vivrecards kommen aus der New World.“ Die wurden da aus Fingernägeln von Leuten gemacht und damit auf diese Leute geeicht. Wenn es einem Besitzer einer Vivrecard slecht ging, verschwand das Papier zusehends, kam allerdings zurück, wenn’s ihm wieder besser ging. Und alle Stücke einer Vivrecard zogen sich gegenseitig an. Damit wandte er sich um. „Ich seh’ euch!“ „Nicht, wenn wir dich zuerst sehen!“ „Wir sollten auch machen, dass wir weiter kommen, meine ich.“ Ichigo hatte das gemeint. Und sie hatte recht damit. Irgendwann mussten sie ja schließlich in Yuba ankommen. Und das sollten sie wohl schnellstmöglich. Nur Luffy kapierte das mal wieder nicht. Aber der wurde mitgeschleift. Nach Stunden ging es dem Abend entgegen und die Gruppe bereitete eine Übernachtung vor. Der einzige Kerl, der wieder einmal nix schaffte, war natürlich Luffy. Während die anderen das Lager aufbauten, maulte der nur rum. Leider waren hier keine Felsen. Also mussten sie wohl oder übel mit den Zelten vorlieb nehmen, die sie durch Ace aus Ido haben mitgehen lassen. „Morgen müssen wir es schaffen, die Oase Yuba zu erreichen.“, meinte Vivi als Sanji das Essen brutzelte. „Dann sollten wir uns vielleicht schon vor Sonnenaufgang bereit machen. Sonst kommen wir doch erst in der Nacht an.“, war Namis Aussage dazu. Ichigo summte etwas. „Also, bitte.“ Damit waren die beiden Sabberlappen Usopp und Luffy gemeint. „Habt ihr keinen einzigen Funken Anstand?“ Diese Frage war wirklich komplett überflüssig. Als die ganze Bande schlief, waren nur Chopper und Ichigo noch wach. „Was hast du? Du siehst so nachdenklich aus.“, fragte der kleine Elch. „Vielleicht liegt es an diesem Land. Ich weiß auch nicht. Aber irgendwie fühle ich mich sehr mit diesem Land verbunden. Dazu kommt noch etwas. Die Leute hier leiden. Und so etwas kann ich einfach nicht mit ansehen.“ „Aber sind wir nicht hier um den Leuten zu helfen?“ Ichigo nickte. „Das wird bloß der Anfang sein.“ Sie wandte ihr Gesicht Chopper zu und stand auf. Nach vorne Blickend gab sie dann fest von sich: „Ich habe einen Traum. Ich träume von einer friedlichen Welt in der niemand leiden muss. Einer Welt ohne Hunger. Ohne Armut. Ohne Kriege. Einer Welt, in der jeder Mensch vor dem Gesetzt und in der Gesellschaft gleichgestellt ist. Einer Welt, in der niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner Abstammung oder wegen des Milieus aus dem er oder sie kommt weder benachteiligt noch bevorzugt wird. Einer Welt voller Toleranz, Freundschaft und Liebe dem Leben eines jeden einzelnen Wesens gegenüber. Einer Welt, in der jedes Volk seine Herrscher für einen bestimmten Zeitraum demokratisch als Repräsentanten wählt. Einer Welt, in der die Macht vom Volk ausgeht. Die Repräsentanten sollen vom Volk für das Volk gewählt werden. Willkürherrschaft soll und darf es nicht mehr geben. Jeder soll die gleichen Chancen haben. Einer Welt, die sich mehr um die Lebewesen und die Natur sorgt als um Reichtum, Macht oder Ansehen. Einer Welt, in der die Menschen füreinander da sind.“ Sie musste eine Pause machen. Dann wandte sie sich wieder an den kleinen Elch. „Oder findest du das zu hoch gestochen?“ Schnell schüttelte Chopper den Kopf. „Ich finde, dass das ein sehr wundervoller Traum ist.“ Dafür nahm Ichigo ihn hoch und drückte ihn fest. „Ach, Chopper. Das ist lieb von dir.“ Zwei oder drei Stunden vergingen. Die restlichen Leute wurden nicht wach. Hatten sie sich ja auch sehr angestrengt. Besonders Sanji, Usopp und Luffy. < Zorro verpennt noch sein ganzes Leben.> Bei dem Gedanken musste Ichigo lächeln. „Sag mal, kleiner Freund.“ Chopper wurde geradezu aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte das Mädchen angesehen. „Wie, glaubst du, würden unsere Freunde zusammen passen? Ich habe etwas beobachtet. Sanji mag ja zwar andauernd anderen Mädchen hinterher hecheln. Aber dennoch scheint er auf Nami fixiert zu sein. Ihr hat er die Skorpionschere angeboten. Nicht Vivi oder mir. Nur Nami. Außerdem hat er ihr den sexyeren Fummel gekauft. Lauter solche Kleinigkeiten.“ „Ist mir auch aufgefallen. Aber was meinst du genau damit?“ Der kleine Elch war noch total unerfahren. Wirklich. Besonders in solchen Belangen. „Er mag zwar Mädchen und Frauen. Aber an Nami hängt er ganz besonders. Ich kenne so etwas. Sein Blick, wenn sie in seiner Nähe ist. Sein ganzes Verhalten. Auch, wenn er bloß von ihr spricht. Sanji ist total in Nami verknallt.“ „Verknallt?“ „Das ist ein Ausdruck für verliebt. Wenn jemand total in jemanden verknallt ist, dann ist er oder sie dieser anderen Person vollkommen verfallen. Vollkommen in sie oder ihn verliebt. Wenn man verliebt ist, dann reicht es schon, an diese Person zu denken und man ist glücklich. Alleine die pure Anwesenheit dieser Person lässt das Herz höher schlagen. Man fühlt sich, als hätte man Schmetterlinge im Bauch. Man will das ganze restliche Leben mit dieser Person verbringen. Man würde alles für diese Person tun.“ Kurz schien sie ziemlich traurig. Aber dann lächelte sie Chopper an. „Das wirst du selbst noch mal rausfinden.“ Ichigo sah zu Vivi rüber. „Ich habe es auch bei Vivi gemerkt. Wie sie von Kohza erzählt hat. Ihr Blick hat es verraten. Da ist viel mehr dahinter als eine pure Sandkastenfreundschaft.“ Zorro. „Zorro weiß es selbst noch nicht, glaube ich. Aber in dieser Tashigi scheint er seine erste große Liebe wiedergefunden zu haben. Es kann doch kein Zufall sein, dass sie diesem anderen Mädchen gleicht als ob sie Zwillinge wären. Glaub’ mir. Da kommt noch einiges. Usopp hat schon seine große Liebe. Zu ihr wird er zurückkehren wenn er ein großer Krieger der Meere ist.“ Als sie weiter von dieser Düne auf die Freunde runter sah, bemerkte sie plötzlich etwas. Entfernt. Aber leise hörbar. Ganz schwach. „Sollen wir die anderen wecken?“ Ichigo schüttelte langsam den Kopf. „Noch nicht. Lassen wir sie schlafen bis wir was entdeckt haben.“ Sie wandte sich jetzt der Richtung zu, aus welcher die Geräusche kamen. „Bleib du bitte hier. Wenn was ist kannst du dann schnell unsere Freunde wecken.“ „Aber wenn dir was passiert?“Chopper war wirklich besorgt. Ichigo lächelte. „So leicht passiert mir nichts.“ Damit lief sie los. Eigentlich dachte Ichigo, sie hätte schon fast alles gesehen. Aber das hier schlug dem Fass den Boden aus. Eine Pyramide, die auf einer Seitenkante lag. Und zwar nur auf dieser. „Moment. Vorher war die aber noch nicht da.“Garantiert nicht. Dann hatte die sicher was mit den Geräuschen zu tun. Jetzt hörte Ichigo die auch etwas besser. Ägyptische Musik? Ja, klar. Gerade wollte sie sich wieder umwenden um die Freunde zu holen, als sie wieder etwas hörte. Okay. Das wurde jetzt wirklich extrem strange. Die Pyramide begann sich auf normale Lage zu drehen. Einfach so. Und von der Seite her kam eine größere Horde berittener Kämpfer. Allen voran ein Junge. Der schien vor diesen Kerlen zu flüchten. Ichigo holte ihr Schwert vor. „Wenn man die Kavallerie fällen will, muss man sich zuerst um die Pferde kümmern.“ Die Reiter kamen auf Ichigo zu. Wobei der junge Probleme mit dem Pferd zu haben schien. So wie er schrie während der Klepper an Ichigo vorbei raste. „Wer will schon ewig leben.“ Die ersten Sekunden sprang sie geradezu zwischen den Pferden und ihren Reitern umher. Tauchte und slidete unter ihnen hindurch. Aber keine zwei Minuten nach Beginn des Kampfes lag sie schwer verletzt im Sand. Sie fühlte Wärme um sich herum. Und doch auch Kälte. Ganz genau wusste sie, dass sie schon wieder den Kapuzenheini treffen könnte. Und vielleicht würde sie ihm diesmal nicht von der Schippe springen können. Aber so leicht gab Ichigo nicht auf. Es war einfach gegen ihre Art. Sie öffnete ihre Augen wieder. Aber.. was war das? Die Wüste auf keinen Fall. Also sah Ichigo sich um. Das war etwas wie eine riesige, halbrunde Höhle. Das Mädchen war am Rand dieser Höhle. Um sie herum war ziemlich Sand. Und merkwürdigerweise war Licht in dieser Höhle. Und daher konnte Ichigo auch diese riesige Pyramide erkennen, die hoch vor ihr aufragte. Erst da bekam sie ihre Schmerzen wieder mit. „Scheiße, tut das weh.“Besonders die Armwunde. Hier war ganz deutlich ein Teil der Knochen zu erkennen. Aber solange die Wunden offenbar noch sauber waren, hatte Ichigo vorerst mal nichts zu befürchten. Sie zerriss den Umhang um sich wenigstens grob zu verbinden. Solche Schmerzen hatte sie wahrscheinlich noch nie gehabt. Aber die gingen vorbei. „Verdammt. Und jetzt?“ Ichigo ging erst mal zu der Pyramide rüber. Auch, wenn sie immer noch etwas Schmerzen hatte. „Heilige Scheiße.“, entwich es ihr, als sie die Pyramide erreichte. Schon alleine der erste Stein schien mindestens zweieinhalb Meter hoch zu sein. Wie viele Reihen von Steinen mochte sie wohl haben? „Mal sehen.“ Da waren etwas wie Hieroglyphen zu sehen. Alle um etwas wie einen Kreis angeordnet. Darin befand sich eine Pyramide mit einem kleinen Kreis über der Spitze. Und in der Pyramide war ganz leicht eine Hand zu sehen. „Na, klar.“ Ichigo meinte das etwas abfällig. Aber sie legte trotzdem ihre Hand dahin. Und prompt schien der Stein nachzugeben. Ja, es schien geradezu, als ob er gar nicht da wäre. Und doch ‚ sah’ Ichigo das innere dieses Steins. Dann war sie auch schon auf der anderen Seite. Das war krass. Zum ersten schien die Pyramide innen aus flachen aber pyramidenförmigen Wänden zu bestehen. Zum zweiten war innen drin eine Pyramide aus etwas glänzendem. Genau in der Mitte. Wahrscheinlich Metall. Mit einer leuchtenden Kugel auf der Spitze. Alles in allem noch ziemlich groß. Und zum dritten war dieser Innenteil wo sie sich gerade befand wie ein hell erleuchteter Garten Eden. Nur ohne Fauna. „Werd’ ich eben auch noch zu ….“, meinte das Mädchen leise zu sich selbst. Sie näherte sich also auch diese Pyramide. Diesmal war es so, als ob die Pyramide flüssig wäre. Jedenfalls war es nach den Wellenbewegungen zu urteilen so, die sich ausbildeten als Ichigo mit einer Fingerspitze daran stieß. Aber auch hier verschwand Ichigo drin. In dieser Pyramide waren die Wände ebenfalls glatt. Aber hier war es dunkel. Bis auf das Zwielicht, das von einem runden Etwas im Boden ausging. An den Wänden konnte Ichigo über die ganze Höhe und Breite Muster erkennen. Ihr unbekannt. Außerdem interessierte sie das Leuchten momentan mehr. Es war bläulich-weiß bis silbern. Und ganz glatt. Die Oberfläche schien fugenlos mit dem restlichen Boden zu verschmelzen. „Irre.“ Plötzlich schienen sich Umrisse da zu formen. Ichigo wich etwas zurück. Nur leicht. Als sie sich wieder vor wagte, erkannte sie den See. Da waren auch Leute, ihre Eltern und ihr Bruder. Wenn auch nur undetulich, trotzdem wusste sie es. Alles schien sie aus etwas zwei Metern Höhe zu sehen. Als ob sie auf einem Podest oder so stehen würde. Sie kniete darüber. Einen Moment lang näherte Ichigo ihre Hand dem Bild an. Schnell schüttelte Ichigo den Kopf und zog ihre Hand zurück. „Das kann ich nicht. Ich hab’ hier noch einiges zu erledigen.“Damit stand sie auf. Jetzt schien sich dieses Zeug etwas aufzuwallen. Eine vielleicht melonengroße Kugel stieg in die Luft. Sie schimmerte in fünf Farben, die alle ineinander zu fließen schienen. Grün, rot, gelb, blau und violett. Fast wie kleine Kometen mit Schweif trennten sie sich und flogen ungehindert um ein gemeinsames Zentrum herum. Da war ein kleines Licht. Fast instinktiv griff Ichigo danach. Ein Lichtblitz blendete sie. Dann schien auch schon die Welt unter ihr vorbei zu rasen. Sie fühlte sich so unbeschwert und leicht. Da unten war ein geradezu riesiges Gebäude. Das musste der Palast von Arbana sein. Ja, wieso kam sie so nah an dieses eine Fenster ran? Das da.. war König Kobra. Und seine zwei Leibwächter von denen Vivi erzählt hatte. Kobra hielt gerade einige Blatt Papier in der Hand. „Hoheit, wenn wir den Palast unbewacht lassen werden die Aufständischen ihn sicher einnehmen.“ „Der Palast gehört sowieso dem Volk.“ Der König stand am Fenster. Direkt auf Augenhöhe mit Ichigo. Aber er schien sie nicht zu sehen. „Sir Crocodile will das Land in den Untergang treiben. Das können wir nicht zulassen.“ Da an der Seite war Karoo. Die Ente soff sich gerade einen Wasserbauch an. Hatte Karoo einen Brief überbracht? Wäre die logischste Folgerung. „Wir werden mit sämtlichen Truppen nach Rainbase gehen und ihn aufhalten. Koste es, was es wolle.“, stellte Kobra klar. Seinem Leibwächter flatterte jetzt das Papier aus der Hand und direkt auf Ichigo zu. Dann schien sie sich vom Palastfenster zu lösen und wieder aufzusteigen. Die Wüste. Und zwischen ihr und Ichigo waren die Papiere. Wieder kam ein Ort. Diesmal aber anders. Da war eindeutig eine Art Barrikadenzaun um einen Teil der Stadt. Schnell kamen die Zelte innerhalb der Barrikade näher. Hier war einiges gelagert. Das konnte man an den ganzen Haufen sehen. Da saß einer zwischen anderen auf einer Kiste und hatte die Arme verschränkt während er ziemlich verärgert mit einem schwer bewaffneten kleinen Jungen zu streiten schien. Der Mann hatte eine Narbe quer über dem linken Auge. Er stand auf. „Was hast du, Kohza? Wieso bist du so böse mit dem Jungen?“ Jetzt war es klar, wer dieser Kerl mit der dünnen Sonnenbrille war. Kohza, der Anführer der Rebellen und alter Freund Vivi’s. Er ging in das große Zelt hinter ihnen. Das musste die Leitstelle der Rebellen sein. Kartentische, Liste etc.. Ichigo schien geradezu in das Zelt hinein zu schweben. „Er erinnert mich an mich selbst. Vor vielen....“ Kohza brach mit der Erklärung ab. „Was ist das?“ Er fing die Papiere aus der Luft ab. Kurz sah er sie an. Jetzt riss er die Augen auf. „Das... ist nicht möglich!“, entfuhr es ihm. „Was ist, Kohza?“ Der Anführer der Rebellen zerknüllte das Papier in einer Hand. Sein grimmiger Gesichtsausdruck verhieß einen gewaltigen Wutausbruch. Jedenfalls fingen seine Zähne schon an, einander zu zermahlen. „Wir nehmen Arbana nicht ein.“, knirschte Kohza jetzt. „Wir gehen nach Rainbase.“ „Rainbase? Aber wieso?“, kam die Frage jetzt von seinen Leuten. Im selben Moment fühlte Ichigo Boden unter ihren Füßen. „Ganz einfach. Sir Crocodile steckt hinter allem. Er ist der Chef der Baroque-Firma, Mr. Zero, und will in Alabasta sein ganz persönliches Utopia mit reiner militärischer Macht errichten.“ Sofort waren die Rebellen alarmiert und ihre Waffen waren auf sie gerichtet. „Wer bist du? Was hast du hier verloren? Und wie bist du hier rein gekommen?“, wurden die Fragen gestellt. „Der Wind der Veränderung hat mich hereingetragen. Wie auch diesen Brief.“ Die Leute schienen angespannter zu werden. Noch mehr, als sie es sowieso schon waren. Aber sie lächelte! „Was weißt du über diesen Brief?“, verlangte Kohza jetzt zu wissen. „Ich kenne so ungefähr die ganze Geschichte. Vivi ist wieder in Alabasta und sie wird gegen Crocodile kämpfen. Der König marschiert mit allen Truppen nach Rainbase um Crocodile zu vernichten. Die Wogen wenden sich schnell in diesen Zeiten. Und niemand kann das Ende vorhersehen. Alles, was wir tun, muss so gut wie möglich getan werden. Und, bevor ich es vergesse, wenn sich jemand anormal verhält, dann könnte es der Kopiermeister der Baroque-Firma sein, Mr. Two. Auch bekannt als Bon Clay oder die Supertranse.“ Da war sie plötzlich wieder weg. Ichigo fühlte, wie sie irgendwie wieder aus dem Zelt hinaus geweht wurde. Der Fluss da unten musste der Sandora sein. Also wieder nach Westen. Besser nach Nordwesten. Da war eine ziemlich große Stadt. Mit einer Pyramide auf deren Spitze ein riesiges Krokodil lag. Ichigo sah den Boden näher kommen. Sie fegte in knapp anderthalb Metern Höhe darüber hinweg. Das war krass. Denn es schien als würde sie glatt um die Leute herum wehen. Sie stieg wieder und landete auf einem Hausdach. Unten in der Straße waren Tashigi, Zorro, einige Marineros und ganz sicher auch eine Horde Millions der Baroque-Firma. Die Millions hatten schon die Marineros aufgemischt. Außerdem hatten sie sich drangemacht, sich an Tashigi zu vergreifen. Was Zorro alles andere als gefiel. Ichigo sah auf. An ihrem Rücken spürte sie ihr Schwert. Da fiel der Boden auch schon weg. Der Schauplatz wechselte. Da unten auf dem Platz war Vivi. Und sie wurde von einer Horde Millions vermöbelt. Wieder stand Ichigo auf einem Dach. Aber diesmal hatte sie ihr Schwert schon zur Hand. „Du wirst jetzt schön mit zum Boss kommen.“, drohte einer der Kerle. Er hatte den Lauf einer Pistole auf Vivis Gesicht gerichtet. Ichigo stand da mit verschränkten Armen und gesenktem Kopf. War einfach zu verlockend gewesen. Wie aus dem Nichts begann plötzlich ein krasses Gitarrenriff zu spielen, ‚Number One’. „Kesshouryu no Tekken!“, rief Ichigo und aus ihrer Hand wurde eine kristallne Klaue, mit welcher sie diesem einen Typen einen neuen Scheitel zog. „Ich bin Ichigo! Und ihr werdet Prinzessin Vivi gefälligst in Ruhe lassen.“ Jetzt hatte sie den Kopf zu den Baroques gewandt. Die Kerle ballerten schon. Aber Ichigo war bei der Prinzessin. „Sind ziemliche Blödmänner, oder?“, wurde die Royal gefragt. „Aber.. du bist doch...“, morste Vivi. „Später.“, wehrte Ichigo ab. „Erst mal mischen wir diese Typen auf.“ Die wurden aber schon aufgemischt. Von oben. „Hä?“ „Pell!“, rief Vivi geradezu begeistert und erleichtert. Diesen Riesenmonsterfalken musste sie also kennen. „Vivi, du zuerst. Sieh zu, dass du in Sicherheit kommst.“ „Und du?“ „Später.“Es ging ziemlich schnell. Pell hatte Vivi auf das nächste Hausdach getragen. Ichigo zog etwas ab, das man etwa als rhythmische Kampfgymnastik definieren könnte. Sogar mit Musik. Und mit der Unterstützung von Pell war das auch locker überstanden. „Ah!“, schrie Vivi. Pell und Ichigo sahen auf. „Robin Nico.“ Ichigo konnte nicht anders, als sich ihr in den Weg stellen. Als Pell versuchte, Robin Nico anzugreifen, wuchsen dem mehrere Arme aus dem Körper, die ihn fesselten und ihm fast den Hals umdrehten. „Pell! Nein...“, konnte Ichigo noch ihre Freundin Vivi schluchzen hören. Doch Ichigo fiel was auf. Ein gewisses, fieses Grinsen zeigte sich auf ihren Lippen. „Vivi.“, wante sie sich an die Ferundin. Die guckte bloß blöde als Ichig ihr sagte, sie solle mit Robin Nico gehen. „Vertrau’ mir.“, bat die Magierin. Schließlich nickte die Prinzessin bloß. Ichigo kniete neben Pell. „Sieht nicht mal so übel aus, bloß ausgeknockt.“ Also wartete sie ein paar Minuten. „Wieder wach?“ Hi, sie war Ichigo, Magierin und Nakama von Vivi. „Prinzessin!“, rief der Falkenmann gleich aufgeregt. „Keine Sorge, ihr passiert nix. Sie hat bloß grade noch ein Abenteuer.“ Im Moment wurde Vivi um einiges erwachsener. „Vertrau’ ihr einfach, okay?“ Der weißgekleidete Wüstenbewohner guckte sie einen Moment an. „Vivi ist in der letzten Zeit um einiges stärker geworden.“, beantwortete Ichigo den Blick grinsend. „Wie wär’s, wenn wir jetzt das Rain Dinners besuchen?“ Da stand genug Gesocks rum, Marine-Soldaten wie auch verkleidete Agenten der Baroque-Firma. Ichigo hob die Hand, den Arm in deren Richtung ausgestreckt. Den Kopf leicht gesenkt und die Augen leicht geschlossen begann sie mit etwas wie einer Beschwörungsformel. "Soar through the darkened heavens… Yamimaru!“ Dann riss sie den Kopf hoch. Ihre Füße und Hände wurden zu kristallnen Klauen , ihr Oberkörper war von einem Harnisch aus Kristall eingesponnen und aus ihrem Rücken wuchsen kristlalne Flügel. Fetzte richtig. Da war nur ein rauchender Krater übrig. Gleich als Ichigo ruhig los gegangen war, zog sie den Handschuh mit dem Feuerschädel über. „Das Teil solltest du echt nicht anfassen. Sonst verlierst du deine Teufelskräfte, für immer.“, warnte sie Pell. Der nickte, immer noch etwas bleich und erschrocken. Klar, das musste einfach schocken. „Keine Bewegung!“, ordneten die Marineros sie endlich an. Die zielten mit ihren Gewehren. Ichig grinste bloß. "Thousand Step Fence!", zog sie eine neue Beschwörung durch. Zwischen ihenn und den Marineros schossen zahlreiche dunkle Kristallstäbe aus dem Boden, von der Dicke eines Arms und alle völlig vernetzt. „Mir kam da grade eine nette Idee.“, meinte sie dann zu Pell. „Immer, wenn ich mit dem Handschuh eine Teufelskraft klaue spucken die Leutchen eine Kugel aus. Ich könnt’ doch anfangen, die zu sammeln.“ Sie musste bloß die entsprechenden Zeichen drauf schreiben und schon hatte sie eine krasse Sammlung. „Aber nicht von netten Leuten.“ „Ich kann es nicht glauben, ihr wollt euch wirklich mit Sir Crocodile anlegen?“, brachte der Königliche Wächter endlich raus. „Klar, wieso nicht? Monkey D. Luffy, mein Captain, will sowieso Piratenkönig werden, da muss er sich eben durch die Shichibukai kloppen. Ist doch bloß gut, wenn er bei Crocodile anfängt.“ Der Schwertkämpfer der Crew, Roronoa Zorro, hatte sowieso den Traum, Dracule ‚Falkenauge’ Mihawk zu besiegen. „Und ich will Donquixote Doflamingo killen, diesen Bastard von Sklavenhändler.“ Damit wären schon drei abgehakt. „Und der Rest kommt auch irgendwie.“ Schon standen sie am Eingang. Die Tür war zu. „Kündigen wir uns auf die feine Art an.“, schlug Ichigo vor. Aber das hinderte Ichigo nicht daran, zu klopfen. Erst sachte. Und dann trat sie die Tür ein. Beide der Flügel schwangen so heftig auf, dass sie etwas Putz von den Wänden rieseln ließen. Mann, war das ein großes und geräumiges Teil. Die Leute von Las Vegas kannten so was sicher bloß aus ihren Wunschträumen. „Netter Auftritt.“ Ace stand da lässig an der ersten Reihe von Automaten. „Was machst du denn noch hier?“, hakte Ichigo gleich nach. „Ich dachte mir, ich könnte noch ein bisschen abhängen und zugucken, wie mein kleiner Bruder sich einen Namen macht. „Ach, so.“, lachte Ichigo. „Wer seid ihr?“, fragte eine düstere Stimme. Mr. Crocodile und seine Begleiterin waren angekommen. Ichigo lukte zu Ace rüber. „Nun, Mr. 0, wir wollten dir den Arsch versohlen.“, meinte sie lässig. Im nächsten Moment hatte Ace ihn schon angegriffen um ihn nach draußen zu locken. „Portgas D. Ace, der große Bruder von Monkey D. Luffy und zweiter Lieutenant von Edward ‚Whitebeard’ Newgate.“ „Aufgemerkt, ihr Penner! Das Rain Dinners ist jetzt unter der Kontrolle der Strohhut-Piraten! Wer am Leben bleiben will haut jetzt ab!“, rief Ichigo drohend und unterstrich ihren Standpunkt damit, dass sie noch einen Speer aus Kristall in diesen Gang da runter schickte und gleich die halbe Wand explodierte. Was rannten die Leutchen um ihr Leben. „Meine liebste Erdbeere!“ Sanji war also auch in der Gegend. „Küchenschabe.“, erwiderte die Magierin spitz. „Würdest du mir und Nami einen Gefallen tun und hier schon mal die Schätze einsammeln? Wenn die wieder draußen sind dürfest du das nicht verpassen.“ Ichigo selber würde mal nach den Leutchen sehen, besonders da Vivi grade angelaufen kam. „Prinzessin!“, rief Pell erleichtert. „Pell, Ichigo…“ Sanji!? „Kommt schnell, die anderen sind…“ In einer echten Zwickmühle, kein Problem. Wenn Pell jetzt noch die Luftüberwachung übernehmen könnte. „Okay, Vivi, zeig’s mir.“, meinte Ichigo und lief der Prinzessin hinterher. Nur ein paar Treppen runter in einem Privatbereich. „Is’ ja net. Richtig stilvoll.“, kommentierte Ichigo den riesigen, unterirdischen Saal. Besser gesagt, der Saal lag mitten unter dem Rain Dinners und damit unter Wasser. Einiges von Wasser stand hier auch schon, die große Marmortreppe war halb von diesen Mega-Krokodilen da abgebissen worden und die ganze Gang saß da unten in einer Zelle aus der sie scheinbar nicht raus kamen. Problem war, dass durch ein Loch im Boden noch mehr Wasser rein kam. „Mann, Mann. Da lass’ ich euch bloß für einen Tag alleine und ihr lasst euch gleich fangen.“, kommentierte Ichigo kichernd. Ihr fiel natürlich auf, dass Smoker und Tashigi da drin auch gefangen waren. Offenbar hatte Zorro der Marine-Tussi seinen Umhang gegeben, sie schien sonst nix großartig zu haben. „Du nervst, geh sterben.“, befahl Ichigo einem der Krokodile, das sie grade fressen wollte und haute dem eine runter. Allerdings kotzte die zukünftige Handtasche eine weißliche Kugel aus. „Wachs?“Und wie auf Stichwort kam da Mr. 3 raus. „Bye, bye.“ Ichigo klatschte ihm die Handschuh-Hand gegen die Fresse und der spuckte eine kleinere, wachsfarbene Kugel aus. In die Tasche damit und sich dem Käfig zugewandt. „Jetzt schau’n wir mal.“ Ichigo konzentrierte sich „Kesshouryu no Tekken!“ Zu aller Überraschung schaffte sie es sogar, die Seestein-Eisenplanken zu zersäbeln, die als Gitter dieser Zelle dienten. „Kroko-Fleisch soll wie Hühnchen schmecken.“, meinte sie bloß und hetzte damit Luffy auf die restlichen Krokos. „Wo warst du!?“, schüttelte Nami Ichigo gleich. „Wir hab’n uns Sorgen um dich gemacht!“ „Keine Ahnung!“, verteidigte die Priesterin sich. „Aber jetzt ist’s wieder gut.“ Oder auch nicht, denn grade platzten die Fenster unter dem Druck des Wassers. Bis auf Ichigo wurden alle von der Flut erfasst. Die Magierin hatte’s grade noch geschafft, auf die Treppe zu springen. Sie wich weiter zurück. Bestimmt waren die andren Strohhüte raus gespült worden. Gut, sehr gut. Zumindest konnte sie sie hier nicht mehr ausmachen. Also huschte sie ganz schnell da raus. Im großen Casino versteckte sie sich hinter einer Reihe Automaten um nicht in Crocodile und Robin Nico zu begegnen. Sanji hatte dieselbe Idee gehabt und gab ihr jetzt einen Daumen hoch. Als das Gaunerpärchen verschwunden war, huschten beide Piraten nach draußen. „Und, gut was eingesteckt?“, fragte Ichigo. „Auf jeden Fall, meine süße Erdbeere!“, erwiderte der liebestolle Topflappen. Kein Wunder, der hatte ja auch ein paar große Säcke auf dem Rücken. „Was ist mit Vivi und den anderen?“, wollte Sanji wissen. Die Frage aber erübrigte sich als man die draußen schon am Außenufer des Sees sah, wie sie sich grade raus quälten. „Na, seid ihr alle raus gekommen?“, ärgerte Ichigo sie ein bisschen. „UND WAS WAR MIT DIR!?“, keifte Nami gleich. „Cool down, Sanji und ich haben grade noch das Casino ausgeräumt.“ Sofort hatte Nami Belli-Zeichen in den Augen. „Okay, wenn ihr jetzt nix dagegen habt, wir müssen zur Hauptstadt.“, erinnerte Ichigo die ganze Gang. „Verpisst euch.“, knirschte Smoker und wandte sich ab. Bevor Luffy was meinen konnte, hatte Ichigo ihn schon am Kragen gepackt. „Man sieht sich!“, rief sie noch den beiden Marineros zu als der Rest der Strohhüte abhaute. „Nächstes Mal kriege ich dich, Strohhut!“, brüllte Smoker noch. Und als ob ihnen jetzt alles helfen wollte, hatte Vivi auch gleich eine verdammt große ‚Umzugs’-Krabbe zur Hand. „Auf nach Alubarna!“, rief Luffy total aufgeregt. Vivi atmete erleichtert durch. Sie hatten zwar nicht geschafft, Crocodile hier zu besiegen, aber jetzt kannten sie den größten Teil seines Plans. Gerade da landete Ace auf dem pelzigen Rücken der Mega-Krabbe. „Ihr habt’s alle überlebt.“, kommentierte er mit einem breiten Grinsen. „Okay, wie sieht Alubarna aus?“, wollte Nami von Vivi wissen. Okay, die Stadt lag auf einem großen Plateau und war über fünf große Treppen zugänglich. Von Westen aus konnte man über drei davon rauf. Auf einem noch höheren Plateau lag dann der Palast und vor der Stadt lag ein Feld von Ruinen. „Scheiße!“, schrie Ichigo als Vivi plötzlich von einem langen Tentakel aus Sand von der Krabbe gerissen wurde. Aber Luffy reagierte schnell, schnappe Vivi und warf sie auf die Krabbe zurück. „Wir sehen uns beim Essen!“, rief er seiner Nakama zu. „Geht klar, Captain!“ „Was für eine Nuss.“, seufzte Ace und lehnte sich zurück, eine Mütze Schlaf klauend. „Mach’ dir um Lufy keine Sorgen, Vivi.“, versuchte Ichigo die Prinzessin zu beruhigen, die geradezu kaputt-geschockt war. „Der geht nicht gleich drauf.“Auch wenn er jetzt vielleicht Crocodile nicht besiegte. „Ich denk’ nicht, dass Robin Nico ihn einfach so sterben lassen wird.“ „Wie kannst du da so sicher sein!?“, schrie Vivi sie aber an. „Luffy ist besonders.“, antwortete Ichigo cool. „Außerdem macht dein Kumpel Pell die Luftraumüberwachung, der wird Luffy dann schon noch ausbuddeln.“ Vivi’s einzige Sorge musste jetzt den Rebellen gelten, die auf keinen Fall mit der Armee zusammentreffen durften. Außerdem musste ihr Vater noch befreit werden. „Wir werden das schaffen.“, meinte auch Zorro cool. Leider wollte die Krabbe nicht über den Sandora-Fluss, der gut und gerne mehr als einen Kilometer breit war. Okay, die war genauso pervers wie Sanji und ließ sich überreden, indem Nami eine kleine Tänzerinnen-Einlage bot. Dank Luffy’s Kung-Fu Robben schafften sie auch die zweite Hälfte als die Krabbe absoff. „Heilige Scheiße, das war knapp.“, keuchte Usopp und musste wie auch der Rest der Freunde erst mal durchatmen. Ace hatte es natürlich ganz toll gehabt. Mit Ichigo’s Hinweis hatte er’s geschafft und gelernt zu fliegen, er war ja auch praktisch eine menschliche Fackel. „Was ist?“, fragte Nami Ichigo, als die sich gen Norden wandte. „Ein Gefühl…“, war die Erwiederung der Magierin in einem recht mystischen Tonfall. Das war fast so… wie eine Stimme. „Willst du jetzt etwa abhauen?“, kam es leise von Zorro. Nami haute ihm gleich eine runter. „Ich lauf’ schon nicht weg.“, erwiederte Ichigo leicht abwesend. Aber… es war als würde sie dorthin gerufen. „Wir treffen dich dann im Palast, zum großen Fressen.“, beruhigte Nami die Gang. Wenn Ichigo da lang musste, dann musste Ichigo da eben lang. „Und bleibt mir bloß am Leben.“, warnte die Magierin noch, mit einem Lächeln. Als Ichigo später wieder zu sich kam, war unter ihr etwas Goldgelbes, richtig flauschig. „Bei Davy Jones’ Spind!“ Sie hockte grade auf einer Wolke! Auf einer verdammt schnell fliegenden, orange-gelben Wolke! Der Schock hielt aber nur kurz durch, dann begann sie zu grinsen. „Abgefahren!“ Die Welt unter der Wolke und Ichigo raste praktisch nur so vorbei. Aber es war ein abgefahrenes Gefühl. Den Wind um sich herum zu fühlen. Frei wie ein Vogel zu sein. War das jetzt echt eine Jindujun? Musste wohl. Die Stadt kam fast gleich in Sichtweite. Boah! Ihr ging der Kiefer auf Bodenkurs als sie die Flammenmauer vor der Stadt bemerkte. Ein breites Grinsen lief ihr übers Gesicht. Ace hatte sich wohl um die Rebellen gekümmert, damit die keinen Blödsinn bauten. Da unten war auch das Ruinenfeld. Hatten da Bomben eingeschlagen? Ichigo ging tiefer. Usopp! Chopper! Das war das erste, was ihr auffiel. Beide sahen verdammt übel aus. „Ichigo.“, gab der kleine Elch schwach von sich. „Mann, was machst du bloß für Sachen?“ Vor Erleichterung, dass ihr Lieblings-Arzt noch lebte, fing Ichigo an zu heulen. Aber jetzt war keine Zeit für Freudentränen. Da drüben raffte Usopp sich grade auf. Außerdem lag da eine Hunde-Bazooka rum, ein großer, blonder Fettsack in grünen Klamotten und eine abgebrochene-Meter Trulla. „Was habt ihr hier angestellt?“, fragte die Priesterin den Strohhut-Scharfschützen. „Mr. 4 und Miss Merry Christmas.“, keuchte Usopp schwer. „Kommt ihr soweit klar?“, wollte es gewusst werden. Ja, grade so. „Wartet mal kurz.“ Aber vorher hatte Ichigo den drei Baroque-Ärschen noch jeweils eine mit dem Handschuh zu kleben. Von der komischen Bazooka kam eine braun-gräuliche Kugel, Inu Inu Frucht, Modell Dachshund also. Von der Trulla wurde eine heller-bräunliche Kugel, Mogu Mogu Frucht, Maulwurf. „Okay.“ Die sollten aufspringen. „Keine Fragen jetzt, macht hin.“ Zum Glück war Chopper schon dran, Usopp zu verarzten, hatte die nötigsten Sachen durchgezogen. „Sind wir hier wirklich sicher?“, fragten beide, etwas beklommen. „Keine Sorge. Das ist eine Jindujun, die hält was aus.“ Jetzt sollten sie aber bitte nach Nami und den anderen Nakama Ausschau halten. „Da is’ Nami!“, rief Chopper nur etwa eine halbe Minute drauf. Nami saß schwer keuchend an einer Gebäudewand, ihr gegenüber eine Tussi mit wellig-blauen Haaren und knappen Klamotten. „Chopper, Erste Hilfe.“ „Gut, dass ihr da seid.“, meinte Nami erleichtert. Der kleine Doktor-Elch nahm ihr die eine Sandale ab und kümmerte sich um das Loch in ihrem Fuß. „Dann sind’s nur noch zwei.“, kommentierte Ichigo die kleine Kugel aus der weit aufgerissenen Klappe von Miss Double Fingers, dunkel braun mit einem Touch Blau, Toge Toge Frucht, Stacheln. „Okay, dann kann ich nach Zorro suchen.“ Nami nickte. „Wir treffen uns vor dem Palast.“ Wieder auf die Wolke und den Schwertkämpfer gesucht. Der schien ziemlich zufrieden mit sich zu sein. „Was hast du die ganze Zeit gemacht? Wir hatten eine Menge Spaß.“ Konnte man an diesem Trümmerfeld erkennen. „Du hast also Daz Bones fertig gemacht, gratuliere.“, erwiderte Ichigo breit grinsend und holte sich von dem grauhaarigen Fast-Glatzkopf mit den breiten Schultern und der Veste eine silbrige Kugel, Supa Supa Frucht, Stahlklingen. „Spring auf.“, meinte Ichigo zu Zorro. „Auf zum Palast.“ Und wie war’s mit den Andren? „Keine Sorge. Alles paletti.“ Mr. 4 und Miss Merry Christmas? Erledigt. „Miss Double Fingers? Geschichte.“ Zorro lachte fies. „Wahrscheinlich ist der Topflappen…“ Nun, das würde sich ja zeigen. „Ich setz’ dich da ab und du musst bloß auf unsre Nakama warten.“ Er grummelte und sprang runter. „Okay, ich seh’ nach dem Palast.“ Hatte grade nicht gut ausgesehen. Der Frontteil des Palastplateaus sah richtg übel aus. Zerstörte Statuen und Mauern, in Staub verwandelter Boden, aufgerisen und verwüstet. Mehrere Leute lagen da rum, aber nur einer schien noch zu leben. Ein Typ in grünlichen Roben mit schulterlangen, schwarzen Haaren und etwas großer Nase. „Wer bist du?“, fragte er schwach, kurz Blut spuckend. „Vivi’s Nakama.“ Und er war wohl Chaka, der zweite Oberwächter des Königs. “Ahnung wo der König und der Strohhut stecken?” Inzwischen hatte Chaka es an die Wand geschafft, lehnte da mit dem Rücken. „Robin Nico hat ihn mitgenommen. Crocodile will in das Grab der Könige.“ Dann war Luffy ihm schon auf den Fersen. „Soweit in Ordnung?“, hakte Ichigo noch bei dem Leibwächter nach, der nickte langsam. „Er hat irgendwo hier eine Bombe versteckt. Damit will er die ganze Stadt auslöschen.“ Das durfte nicht passieren! Also sprang Ichigo gleich wieder auf die Wolke und raste runter. Drunten wurden die Freunde grade von Agenten der Baroque-Firma angegriffen. Gott sei Dank war Vivi auch da. Und sogar Sanji hatte es geschafft. „Kesshouryu no Hoko!“ Im Sturzflug warf Ichigo ihren Kopf nach hinten und aus ihrem Brüller schlugen zahlreiche nadelfeine Kristalle in die anwesenden Baroque-Agenten ein. „Wir haben grade von der Bombe gehört.“, keuchte Nami. Ichigo nickte. Wie lange hatten sie Zeit. Bloß zehn Minuten, dann war die Stadt verloren und mit ihr alle Leute hier. „Das muss eine große Bombe sein, wenn sie alles in fünf Kilometern Radius ausradieren soll.“ Los! Vivi sprang bei Ichigo auf die Wolke. Über ihnen schoss Ace grade in Richtung Palast, der war wohl auch langsam am Ende. „Denk’ bitte dran, dass wir nachher alle eingesammelt werden.“, erinnerte Ichigo die Prinzessin hinter ihr. Nicht, dass die Nakama noch von der Marine eingesammelt wurden. „Ich hab’s.“, konnte Ichigo es kaum glauben. „Kesshouryu no Kagitsume!“ Ihr Angriff traf auf eines der Ziffernblätter der großen Turmuhr und gab Sicht frei auf einen Kanonenlauf. „Das is’ jetz dein Job, Vivi.“ Scheiße, Ichigo ging’s langsam auch nicht mehr gut. Grade zeigte sich auch noch so ein dämliches Baroque-Pärchen. Mr. 7 und seine Partnerin Miss Father’s Day. Aber Vivi war so angepisst, die schoss das Pärchen glatt aus dem Turm. Mit einem Schlag wurde Ichig zimelich schlecht, ihr Blick glitt aus dem Fokus und sie fiel in den Turmraum mit dieser übergroßen Bombenkanone. „Prinzessin.“, hörte sie noch die sanfte Stimme von Pell. Er wusste, dass sie dieses Land und seine Leute liebte. Er tat es auch, er hatte geschworen sie zu beschützen. Ichigo konnte sehen, wie er als Vogelmensch mit seinen Krallen die Bombe aus der Kanone zog. Vivi schrie ihm noch nach, Tränen in den Augen, verzweifelt. „Jeder weiß, dass jeder stirbt. Aber nicht jeden Tag. Nicht heute.“, gab Ichigo, fast weggetreten, mit erstaunlich fester, warmer Stimme von sich. „Manche Tage sind besonders. Manche Tage sind so glücklich. An manchen Tagen stirbt tatsächlich niemand. Ab und zu, manchmal in einer sehr langen Weile, ein Tag in einer Million Tagen, wenn eine Brise weht und der Doktor einen Hausbesuch macht… dann lebt jeder.” In dem Moment explodierte die Bombe. Als Ichigo wieder zu sich kam, fand sie sich in einem großen Raum mit sanft-rosa Wänden, Marmorboden, ein paar Regalen und einigen Betten. „Na, endlich wach?“, hörte sie Nami’s Stimme. „Hast lange geschlafen.“ Gleich im Bett neben Ichigo lag Luffy und schnarchte sich aus. Noch ein Bett weiter putzte sich grade Karoo die Flügel. „Usopp und Sanji sind grade einkaufen.“ Vivi war auch richtig erleichtert. Und Ichigo gegenüber an einem Tisch machte Chopper grade Medizin, genau beobachtet von einem alten Doktor. „Wenn du dich wieder fit fühlst und Chopper es erlaubt, dann möchte’ ich dir und Nami ein paar Sachen aus meiner Garderobe mitgeben.“, meinte Vivi freundlich. „Das is’ doch absolut nicht nötig.“ „Ihr habt Alabasta gerettet, euer Leben für uns eingesetzt.“, erwiderte Vivi aber eindringlich. Sie waren doch Nakama. Okay, wenn sie meinte. „Darf ich aufstehen, Herr Doktor?“, hakte Ichigo bei Chopper nach. Der tanzte vor Freude über diese Anerkennung, das Lob. „Mach doch was du willst, lass mich in Ruhe, verdammt noch mal.“Ah, ja. Eine ähnliche Art wie Doktor Kureha. „Du hast so geschnarcht, man hätte meinen können, dass du Little Garden abholzt.“, lachte Vivi auf dem Weg zu ihrem Klamottenzimmer. „Ace ist auch nicht viel besser. Aber der macht sich’s grade im Garten gemütlich.“Ace war noch da? „Er wollte bei euch mit fahren.“ Ah, ja. Luffy würde nach dieser Sache ziemlichen Bonus auf sein Kopfgeld kriegen. „Und er meint, das würde irgendwann Blackbeard anlocken.“ Ichigo grinste fies. „Solang er uns nicht den Spaß klaut. Und ich krieg’ Blackbeard’s Teufelspower-Pille.“ Ichigo sank leicht zusammen. „Ich muss echt noch bei der Marine vorbei glotzen, sonst geht mir Crocodile’s Teufelskraft durch die Lappen.“Und sie hätte die Sandpower doch echt gerne für ihre Sammlung. „Wenn alle wach sind gibt’s erst mal das versprochene Fest. Dann können wir weitersehen, meinst du nicht?“ Ohne Luffy konnten sie sowieso keine Party feiern. „Das würd’ er uns nie verzeihen.“, lachte Ichigo. Und nur knappe zwei Stunden später war Ichigo schon mit den Klamotten wieder im Schlafzimmer und versuchte das Zeug einzupacken. Der Kleiderschrank von Vivi war ja eher eine Halle gewesen. Manche Boutique wäre vor Neid erblasst. „Hallo, Ichigo. Hab’ mich schon gewundert wo du steckst.“ Nami war auch wieder mal da. „Vivi hat mir Klamotten geschenkt. Und jetzt kritzel’ ich ein paar Ideen auf, die ich hatte.“ Ichigo saß an dem Tisch und verbrauchte Papier ohne Ende. Fast die ganze Fläche war voll mit Diagrammen, Zahlenkombinationen, Formeln und Skizzen. „Hä?“, gab die Navigatorin bloß von sich als sie ihrer Freundin über die Schulter sah. „Das sind Pläne für einige Konstruktionen die Alabasta helfen könnten. Beispielsweise das hier.“ Die Priesterin und Wüstenexpertin hielt ein Papier hoch. „Das sind Tausammler-Pläne. Die Metallschalen werden unter Pflanzen halbporös eingesetzt und helfen, dass sich am Morgen der niedergeschlagene Tau nicht verflüchtigt und die Pflanzen das Wasser benutzen können. Da drüben hab’ ich Pläne für verschiedene Varianten von Destillationsgeräten. Gerade arbeite ich noch an etwas, das ich als ‚Windfalle’ bezeichnen möchte. Soll mehrere Dinge auf einmal bewirken. Beispielsweise sollen die den Wasseranteil aus der Luft kondensieren lassen und die Sandstürme reduzieren.“ „Was sollen die?“ Usopp und Sanji waren grade eingetroffen. Vollgepackt mit Vorräten. „Alabasta mit der Wasserknappheit helfen. Für die ganz dummen.“ Ichigo stand auf und streckte sich. Die große Flügeltür wurde geöffnet und eine Frau mit Rundumlocken trat ein. Die sah Igaram fast zum Verwechseln ähnlich. „Ich habe euch einen kleinen Imbiss vorbereitet. Damit ihr noch die halbe Stunde bis zum Abendessen aushalten könnt.“ Ein Auto-großer Karren mit Obst und Gemüse wurde reingefahren und neben Luffy abgestellt. Kaum waren die beiden Karrenschieber draußen, war auch plötzlich das ganze Fresszeug weg. „Ich brauch’ unbedingt 15 Mahlzeiten!“ Der Captain war wach. „Fünfzehn Mahlzeiten?“, meinte Nami. „Woher weiß Luffy, dass er drei Tage verpennt hat?“, kommentierte Usopp. „Mann, fünf Mahlzeiten pro Tag.“, lachte Ichigo. „Der Kerl kann die Uhr nach seinem Magen stellen.“ Die restlichen Piraten nickten dazu bloß. „Der Typ kann `nen Riesenfisch in einem Haps mit Kopf und Schwanz fressen und hat dann erst die Vorspeise intus.“, meinte Nami. „Wenn der sich überfrisst geht die Welt unter.“, war Sanji’s Meinung. „He! Wo ist mein Hut? Mein Hut! Mein Hut!“ Luffy raste panisch im Zimmer rum. „Auf deinem Kopf, Blödmann.“, gab Ichigo cool von sich während sie ihre Papiere zusammen sammelte. Luffy blieb stehen und betastete seinen Kopf. „He, du hast Recht. Da ist ja mein Hut.“ Zorro, Sanji, Nami und Chopper rappelten sich wieder auf. Eigentlich hätten sie das ja ahnen müssen. „Hier, Vivi. Die versprochenen Pläne. Ich glaube, ich sollte gleich mit deinem Vater, Pell, Chaka und Igaram reden. Kommst du mit? Noch eine knappe halbe Stunde.“ „Wenn du meinst. Vater wird sich freuen.“ Ichigo wandte sich an ihren Lieblingselch. „Kannst du mir kurz tragen helfen, Chopper? Das Zeug ist nicht grade leicht.“ Und wie Chopper dran zu schleppen hatte. Aber groß ging’s. „Vater? Ichigo hat einige interessante Pläne erarbeitet. Die möchte sie dir kurz noch zeigen.“ Das war anscheinend der halbwegs private Arbeitsraum des Königs. Merkte man an dem übergroßen Bücherregal und der bequemen Möblierung. Alle vier gewünschten Personen waren sogar grade anwesend. Offenbar planten sie noch am Wiederaufbau. „Wirklich? Dann soll sie die Pläne gleich mal vorlegen.“ Die Aufbaupläne wurden vom Tisch geräumt. „Okay, Chopper.“ Der Tisch ging fast in die Knie. Obwohl er eine schwere Ausgabe war. Wirklich kein Wunder. Die Pläne waren ja auch allesamt überdeutlich und kristallklar ausgearbeitet. Die konnte wohl fast jeder Idiot nachbauen. „Guten Abend, die Herren. Hoheit.“ Ichigo grüßte ordentlich mit einer leichten Verbeugung und der Hand vor der Brust. Langsam schritt sie auf den Tisch zu. „Ich habe mir die Freiheit genommen, einige Pläne für wüstenadäquate Gerätschaften zu skizzieren.“ „Interessant.“, murmelte Chaka. „Welcher Art wären diese Gerätschaften?“, fragte Igaram deutlich neugierig. Die vier Männer waren nun auf der gegenüberliegenden Tischseite. Vivi war neben ihrer alten Freundin. Und Chopper sowieso. „Nun, vorwiegend Gerätschaften zur Wasserersparnis oder Wassergewinnung. Wodurch sich eine Dürrekatastrophe für eine lange, lange Zeit ausschließen lassen dürfte. Ich werde nun beginnen.“ Sie breitete kurz die Akte: Destill-Anzug auf dem Tisch aus. „Dies sind Pläne für den sogenannten Destill-Anzug. Patent angemeldet. Er wird direkt auf der Haut getragen und reduziert bei korrekter Anwendung den tatsächlichen Wasserverlust auf die Menge eines Fingerhuts. Seine Konstruktion ist relativ simpel. Durch die Mehrfachschichtung – hier- wird jegliche Hautausdünstung gefiltert und von jeglichen Giftstoffen befreit. Ausgesonderte Fäkalien wird das Wasser entzogen und sie werden in - hier- Beintaschen bis zur nächsten Entleerung gespeichert. Nasenfilter und Mundschutz – hier- verhindern, dass Wasser mit der Atmung verloren geht. Die Riemen – hier, hier, hier, hier....- sorgen für die komplette Abschirmung des Körpers gegen Wasserverlust. Es gibt nur zwei Nachteile: Der nach einiger Zeit recht penetrante Geruch und das An- und Ablegen. Jedoch gewöhnt man sich daran.“ Sie machte eine Kunstpause. Während die vier Männer praktisch die Pläne festnagelten. Kobra nahm das Hauptblatt mit der kompletten Skizze in die Hände. „Das würde den Wasserverbrauch bei Handelskarawanen unglaublich einschränken.“ Er war fasziniert. „Aber niemand bei Sinnen würde so einen stinkenden Sack tragen.“, wandte Igaram ein. Vivi räusperte sich laut. „Damit sind meine Freunde und ich fast problemlos von der Sandora-Mündung bis nach Rainbase gekommen. Ichigo ist fast so etwas wie eine Wüstenexpertin. Sie hat sich verhalten, als würde sie schon ihr ganzes Leben in der Wüste verbringen. Ihr solltet ihr wirklich zuhören und ihre Pläne gut durchdenken.“, wandte Vivi ein. Das war deutlich genug. „In Ordnung.“, machte Ichigo dann weiter. „Konstruktion Nummer 2a: Destillations-Apparatur Version Alpha: Kleiner Reise-Destillator. Das ist eine Apparatur um giftige, dreckige oder salzige Flüssigkeiten jederzeit zu säubern. Hier wird die entsprechende Flüssigkeit eingefüllt und erhitzt. Der Dampf wird durch diese Konstruktion abgeleitet während er wieder erkaltet. Die schädlichen Inhalte bleiben zurück und man erhält trinkfertiges, klares Wasser. Das ganze ist nicht größer als eine Kanonenkugel und um einiges leichter. Konstruktion Nummer 2b: Destillations-Apparatur Version Beta: Massendestillator. Hier wird das Wasser zugeführt und auf der anderen Seite kommt das Trinkwasser wieder zum Vorschein. Das gleiche Prinzip wie beim kleinen Bruder. Man braucht nur eine Fläche, an der sich das Wasser fangen und ableiten kann ohne den Dreck wieder mitzunehmen. Man kann das Wasser ganz leicht über Rohrleitungen durch das ganze Land transportieren.“ „Etwas Ähnliches haben wir schon. Aber das dürfte lange nicht so effektiv sein wie deine Erfindung. Besonders mit diesen Rohren.“, meinte Pell. Ichigo lächelte. „Nun komme ich zur Konstruktion Nummer 3: dem ‚ Tausammler’. Eine kleine Metallschale wird unter jeder Pflanze vergraben. In der Nacht und am Morgen kondensiert das Wasser daran und wird von der Pflanze aufgesogen. Die Wurzeln jeder Pflanze werden sich über den Rand des Tausammlers hinaus ausbreiten. Für besseren Halt.“ „Ähnlich wie eine Destillations-Apparatur.“, schloss Chaka. „Ja. Und entsprechend funktioniert auch Konstruktion Nummer 4: die ‚ Windfalle’. Hier sehen Sie die Skizze. Der Wind wird durch die überirdisch liegende Fangschale abgelenkt und durch einen tiefen Schacht geleitet, wo weiter unten das enthaltene Wasser kondensiert und der im Wind enthaltene Dreck abgefiltert wird. Durch die Windenergie und den noch halbwegs warmen Luftstrom können verschiedene Konstruktionen wie Windmühlen und Bäckereien betrieben werden.“ „Beeindruckend.“, kommentierte Kobra das. „Faszinierend, nicht wahr? Die restlichen Pläne können Sie in Ruhe ansehen, wenn wir weg sind. Aber ich möchte noch etwas vorbringen.“ Ichigo grinste breit und holte etwas aus den Aufzeichnungen. „Die erste Ausgabe der zweiten Auflage des ‚Leitfadens für Wüstenbewohner’. Darin sind alle Regeln, Pläne und Ratschläge enthalten, die Überleben in der Wüste für längere Zeit, auch ohne einen großen Wasservorrat, ermöglichen. Leider ungebunden.“ „Ihr Meisterstück. Und der Inhalt ist unglaublich hilfreich.“, kommentierte die Prinzessin stolz. Es klopfte. „Ja?“, wandte der König sich zur Tür. „Entschuldigt bitte, Hoheit. Aber es ist angerichtet.“, wurde jetzt die Tür geöffnet und eine junge Frau stand dort. „Wir sollten uns beeilen. Sonst hat Luffy noch den dritten Gang intus, bevor wir uns überhaupt gesetzt haben.“, orakelte Vivi. Also beeilten sie sich. Der Speisesaal war halbgeöffnet und zu beiden Seiten des großen Tisches standen Wachen Schulter an Schulter. „Rührt euch.“, winkte Kobra ab. Luffy hing derweil zwischen seinen restlichen Kameraden auf seinem Stuhl und schien weggetreten. „Chopper hat ihm wohl eine Narkosespritze verpasst.“, meinte Ichigo dazu. „Hat er.“, bejahte Nami. Die drei Männer und Vivi setzten sich. „Lass ihn bitte schlafen.“, kam es von Sanji. „Sonst können wir nicht in Ruhe essen.“ „Als ihr das schon jemals getan hättet.“, setzte ihm Ichigo das gleich retour ins Gesicht. Sie achteten gar nicht auf den Strohhutjungen. „Das wäre jetzt 2 von 20+.“, orakelte Zorro. „Hey!“ Er hatte ja kaum zur Gabel gegriffen. Chopper saugte praktisch seine Nudeln ein. Usopp tropfte etwas Extra-Hot-Tabasco-Mischung auf seine kleine Ration bevor Luffy die auch noch einsackte. „Zorro, nagel’ doch einfach seine Arme fest.“, riet Ichigo während sie heimlich eine Bohne einzog. „Gute Idee.“Der Schwertkämpfer grinste bösartig. „Lass es lieber. Sonst ruinierst du nur den Tisch. Trink lieber was.“, hinderte Usopp ihn aber im letzten Moment noch daran den Tisch zu durchsieben. Luffy war auch einfach viel zu schnell. „Oh, Mann.“, stöhnte Nami nur. Man merkte gut, dass Chopper nicht viel vertrug. So wie der schon wieder mit den Brotstangen rumhampelte. Sanji und Usopp tanzten schon auf dem Tisch. Also begann Ichigo zu singen. Sie haute Hits wie ‚There is A Party’, ‚Kumba Yo!’, ‚Ring of Fire’ oder ‚Narcotic’ rein. Plus ‚One more Time’. Sogar die Wachen gingen ab. Und natürlich ‚Binks’ Sake’. Nach guten drei Stunden permanentem Fressen war auch Luffy endlich satt. „Jetzt geht’s mir wieder gut.“ Oh, ja. Wohl jedem. „Ich will jetzt bloß nicht die Speisekammer sehen. Die wird so leer sein wie Luffy’s Magen nach einer Woche Null-Diät.“, lachte Ichigo. „So leer nun auch wieder nicht.“, gab Kobra zurück. „Ich meine, Luffy hätte gleich noch mal so eine Portion verdrücken können. Als Snack für zwischendurch.“, wunderte Vivi sich. „Jetzt könnt’ ich ein schönes Bad vertragen.“, kam es von Sanji. Ichigo beäugte ihn aus den Augenwinkeln. „Wir haben ein sehr schönes Bad hier im Palast. Und ich könnte jetzt auch etwas relaxen.“, meinte der König. „Endlich mal wieder eine richtige Wäsche.“, freute Nami sich. „Dann wollen wir mal. Kommt. Ich zeig’ euch das Damenbad.“ Ichigo schlug mit ihrer Faust ins Gesicht über ihrer Schulter. Und Sanji ging blutend zu Boden. „Diesmal nicht, Spanner.“ Nami lachte und folgte Vivi. „Boa!“Das war der passende Kommentar zu dem Bad. Oder besser: Badehaus. So groß und weiträumig. Mit echt großen Marmor-Statuen und Goldplattierung. Und die Wasserhähne waren überdimensioniert und in Drachenform. Die Umkleide war auch groß genug. Schöne Schränke mit den Utensilien. Und richtig krasse Bänke. Die drei Mädchen zogen sich aus. Vivi nahm als erste Handtücher und Badetücher aus dem Schrank. „Hier.“Die reichte sie den beiden anderen. „Was für eine tolle Gastgeberin.“, lachte Nami und zog den Bademantel über. Dann öffnete Vivi die Tür zum eigentlichen Baderaum. Da waren auch schon Hocker hingerichtet worden. „Krasser Service. Könnt’ ich mich daran gewöhnen.“, meinte Ichigo. „Und krasser Stil.“ „Also, ich weiß schon, was ich mir zum Ruhestand besorge.“, überschlug Nami grade die Kosten. „Ein Restaurantschiff habt ihr ja schon mitgekriegt. Vielleicht treffen wir auch noch auf ein Badeschiff.“, mutmaßte Ichigo. Sie kippte sich grade kaltes Wasser über. „Komm. Ich schrubbe dir den Rücken.“, kam Nami gleich. „Und ich mach’s bei Vivi.“, schlug Ichigo gleich vor. „Dann setze ich mich gleich so, das ich Nami den Rücken wasche.“, lachte die Prinzessin und alle drei setzten sich auf die Hocker. Und gleich darauf wurden drei Rücken geschrubbt. „Ah, tut das gut. Endlich mal wieder ein richtiges Bad.“, stöhnte Nami leise und genüsslich. „Nach unserem abgedrehten Wüstentrip passt das wirklich.“, musste Ichigo zustimmen. Sie spülte Vivi den Schaum vom Rücken. „Normalerweise benutzen wir das Bad nur während der Regenzeit.“, gestand die Royal. „Aber ihr seid eine Ausnahme wert.“ „Sag’ mal, Vivi. Haben Bäder eigentlich immer eine Mauer, die nicht ganz bis zur Decke reicht?“, fragte Ichigo interessiert. „So viel ich weiß schon. Die Mauer dient zur Abtrennung zum Männerbad.“ „Das erklärt alles.“ Ichigo deutete lässig zur Mauer rüber. „Oh!“ Ein wahrer Hagel setzte ein. Und die Männer lagen blutend und zuckend auf der anderen Seite am Boden. „Hätte ich mir ja denken können.“, knirschte Nami. „War ja wirklich klar. Darauf hätte ich auch wetten können.“, kommentierte Ichigo. „So sind Männer eben.“, lachte sie. „Die können nicht anders. Es ist ihre Natur, ihr Erbgut weit verteilen zu müssen. Und wenn sie mal einer Frau treu sind, dann ist das bloß eine Errungenschaft der Zivilisation.“ Da ließ sie sich schon ins warme Wasser gleiten. „Das darf man ihnen aber nicht verübeln.“ Ungefähr zehn Minuten ließen die drei Mädchen sich einweichen. Ichigo spielte mit ausgebreiteten Armen tote Frau. „Ich kenn’ bloß ein Becken das größer ist.“, meinte sie mit geneigtem Kopf. „Und das ist auf der anderen Seite vom Strand.“Sie lachten. Zufällig sah die Magierin zur Trennmauer. Nami bekam das mit. „Wollen wir uns einen Spaß erlauben? Die dürften doch auch schon wieder wach sein.“ Und dazu grinste die Navigatorin hinterhältig. „Gute Idee. Ich müsste Chopper sowieso mal nach meinem Kimono fragen.“ Nami stand schon triefend an der Mauer und war dran hochzuspringen. Ichigo gab derweil eine Räuberleiter für Vivi und sprang hinterher. Alle drei kauerten dicht an der Mauer und Nami zählte mit der Hand bis drei. Dann lugten sie rüber. Die Männer derweil hatten sich auch endlich ans Waschen gemacht. Und Sanji lag im Becken. „He, Sanji!“, rief Nami. Sofort sprang der Kochanova auf und drehte sich zur Mauer. „Nami-Schätzchen!“ Fünf Sekunden später waren alle zu Salzsäulen erstarrt. Außer Zorro. Der pennte natürlich wieder in aller Seelenruhe. Und Luffy brauchte noch etwas. „Chopper, du Knuddelelch. Wo hast du eigentlich meinen Kimono gelassen? Du weißt schon. Das schwarze Teil, dass ich dir für die Wüste gegeben hatte.“, gab Ichigo von sich. Der kleine Elch versuchte sich in der Wanne zu verstecken. Was dazu führte, dass er etwas kraftlos wurde. „Oh, bitte. Ihr habt nix, was ich nicht schon oft genug gesehen hätte.“, tat Ichigo ab. „Chopper hat die ganze Zeit drauf aufgepasst!“, rief Usopp. Der hatte sich blitzschnell hinter einem Wasserspeier versteckt. „Er ist im Zimmer!“ „Dann ist’s ja gut.“ Damit tauchte Ichigo auch schon wieder ab. Und Vivi folgte ihr gleich. Aber Nami blieb noch kurz da oben. Sie grinste Sanji extra-breit an und ließ sich auch runterfallen. Damit die Männer sich beruhigten waren die Mädchen vor ihnen angezogen. Relativ schnell. Und auch schon wieder im Zimmer. Draußen war es schon langsam dunkel. Ichigo stand am Fenster und sah hinaus. Sie drehte sich um und lehnte sich an die Wand. Halbwegs gesenkter Kopf. „Was meinst du, Ichigo?“ Ichigo wurde durch diese Frage ihres Captains aus ihren Gedanken gerissen. Seit wann waren die Männer denn da? Und worum ging’s eigentlich? „Einfach. Wir haben einiges zusammen durchgemacht. Und das ist zu einem Teil von uns geworden. Wir werden also immer ein Team sein. Das hat uns zusammen geschweißt. Wir werden also immer Freunde sein. Daran kann sich wohl kaum noch was ändern. Und Freundschaft ist etwas, das über den Tod hinaus geht. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede.“ Das haute rein. Und deshalb kommentierte das auch niemand, bevor ein Diener anklopfte. Mit einer Teleschnecke. „Ein gewisser Bonbon. Er meint, er wäre ein alter Freund.“, meinte der Diener. Ichigo ging hin und nahm ihm die Teleschnecke ab. „Bonbon? Ist das nicht was zu essen?“, meinte Luffy. „Bonbon? Wer soll denn das sein?“ „Garantiert eine Falle.“, knurrte Zorro leise. „Sie einer an, Mr. Two. Aus welchem Loch kommst du denn gekrochen?“, fragte Ichigo in die Teleschnecke. Was dazu führte, dass sich ihre Mitpiraten vom Boden aufsammeln mussten. „Ha, ha. Sehr komisch. Du willst also behaupten, du hättest unser Schiff geklaut, Bon Clay.“, machte die Magierin indessen weiter. Sie ignorierte die Empörung der restlichen Crew. „Und du meinst, wir würden dich mitnehmen. Du brauchst uns, stimmt’s? Sonst kommst du mit deinem Schwanenkahn doch gar nicht hier weg. Was das betrifft, musst du unseren Captain fragen wenn wir da sind.“ Sie legte auf. „Also, die Supertranse hat unser Schiff zum oberen Sandora gebracht. Anscheinend hat die Marine ganz Alabasta abgeriegelt. Natürlich will er, dass wir ihn mitnehmen. Aber das können wir später noch ausdiskutieren.“, wandte sie sich an ihre Freunde. „Klar. Das heißt, wir müssen prompt los, oder wir kommen hier nicht mehr weg.“, schloss Nami. „Aber was ist mit Vivi?“, gab Usopp lautstark von sich. „Morgen, Punkt 12 am Osthafen. Ich glaube, das können wir schaffen. Und Vivi hat noch genug Zeit zum Überlegen. Aber wir sollten jetzt endlich alles einpacken und abhauen.“, drängte Ichigo. „Sonst könnte das übel ausgehen.“, stimmte die Prinzessin schweren Herzens zu. „Ich lenke diese Nichtschwimmer von der Marine ab.“, schlug Ichigo vor. „Und wir nehmen das Rennentenkorps zu unserem Schiff. Klar. Damit dürften wir einen guten Vorsprung rausschlagen.“, machte Nami weiter. „Wo treffen wir dich dann?“ „Sehen wir mal. Hauptsache die Merry Go kommt halbwegs in einem Stück durch die Blockade. Und ihr wisst doch, Wind lässt sich nicht so einfach aufhalten.“ Sie nickten alle. Und Ichigo öffnete das Fenster. „Jindujun! Ich brauche dich!“, rief sie. Dann wandte sie sich noch mal zu den Freunden um. „Ich such’ euch auf dem Weg zum Osthafen. Ihr dürftet ja eine ganze Armada von Marine-Schiffen hinter euch her ziehen.“ Dann sprang sie rückwärts raus. „Okay, meine kleine Überschallwolke. Wir fliegen jetzt gleich nach Nanohana. Und zwar ziemlich tief. Grade mal vier Meter. Okay? Aber pass auf. Man dürfte auf uns schießen.“ Nach diesen Worten richtete Ichigo sich auf und begann auf der Überschallwolke zu surfen. Und zwar in einer schönen, horizontalen Spirale. Da waren auch noch normale Wolken. Und die durchflog Ichigo mit voller Absicht. Über ihnen sah sie durch ein Loch und entdeckte im Hafen von Nanohana ganze zehn Schiffe verschiedener Größen. Aber keines kleiner als eine Fregatte. Offenbar wollte man wirklich Alabasta abriegeln. Aber hier würde es gleich ziemlich unschön werden. Also mit einem ¾ Looping senkrecht nach unten und dann, kurz vor der Wasseroberfläche, zog gerade und brauste vor einer ziemlich heftigen Welle hinter sich, auf NN, durch die kleine Flotte. Die reagierten gerade schnell genug um sich gegenseitig abzuschießen. Ichigo sprang an Deck des größten anwesenden Schiffs. Sofort ging der Radau los. „Wo ist der Pirat!?“ „Schaltet doch die Suchscheinwerfer endlich ein!“ Die Typen rannten teilweise keinen Meter an Ichigo vorbei. Sie nahm zwei Finger und pfiff lautstark. „Hey, ihr Flachwasserplanscher! Hier bin ich!“ Endlich fanden sie Ichigo. „Keine Bewegung, elender Pirat!“ Gähn. Die typische Alle-den-Gegner-umzingeln-und-hoffen-dass-man-ihn-besiegt-Art. „Äh, hallo. Wenn ihr meinen Captain sucht, der ist schon lange abgehauen. Aber ich bin ja noch da. Könnt ihr auch alle schwimmen? Das hoffe ich doch. Ich werde nämlich jetzt gleich euer kleines Bootchen versenken.“ Sie ballte ihre Hand zur Faust. „Kesshouryu no Kagitsume! Eine Sichel aus dunklem Kristall fegte über das Deck und fraß sich durchs Schiff bis zum Kiel. Au, ja! Da drüben war doch Captain Hina. Weiße Marine-Oberjacke zu einem weinrosa Anzug der gut zu ihren kirschrosa Haaren passte. Mit einem weiten Salto landete Ichigo mit halbem Kniefall vor der Captain des Marine-HQ, Hina Blackcage, Ori Ori Frucht-Power. Also konnte sie Fesseln aus ihrem Körper wachsen lassen, Eisenfesseln. „Hina ist gar nicht erfreut.“, gab die Rosahaarige von sich, die Arme überkreuz. „Also, ich will ja bloß kurz die Teufelskräfte von Crocodile klauen, dann bin ich auch schon wieder weg.“, meinte Ichig lässig. Captain Hina sah das nicht so cool und griff an. Ichigo jedoch duckte sich unter dem ersten Streich weg und hieb ihr mit der behandschuhten Hand in die Magengegend, worauf Hina gleich eine schwarz-rosa Kugel ausspuckte. „Sieht ja mal krass aus.“ Ein Gefühl ließ Ichigo die Wolke aber ins Innere der Insel steuern, mitten in die Wüste zu einem weißen Gebäude mit einem genauso großen Schild mit rotem Kreuz drauf. Ein Wüstenarzt. Bei dem setzte sie auf. „Ist jemand zuhause?“, fragte sie, die Tür öffnend. Der ältere Arzt saß da neben dem einzigen Krankenbett. In dem Bett lag… „Na, ist das nicht eine Überraschung. Lord Pell.“ Der Arzt hätte fast selber einen Herzinfarkt gekriegt als er Ichigo sah. „Das wird Prinzessin Vivi aber freuen, dass er überlebt hat.“ Immerhin hatte er die Hauptstadt gerettet, dabei sein Leben riskiert. Endlich schien der Arzt sich gefangen zu haben. „Kann ich ihn mitnehmen? Ich möchte ihn gerne nach Hause bringen.“ Der Arzt schluckte, nickte dann aber. Offenbar hatte er Pell sedieren müssen, sonst wäre der schon abgehauen. So wie der Kerl gedrängt hatte, hätte der Arzt ihn sowieso am nächsten Tag gehen lassen müssen. Also half er- wenn auch total perplex- Pell auf ihre Wolke zu hieven. In Alubarna legte sie ihn bei einem netten Plätzchenim Garten ab, mit einer kleinen Notiz, die Vivi galt. „Jeder weiß, dass jeder stirbt. Aber nicht jeden Tag. Nicht heute. Manche Tage sind besonders. Manche Tage sind so glücklich. An manchen Tagen stirbt tatsächlich niemand. Ab und zu, manchmal in einer sehr langen Weile, ein Tag in einer Million Tagen, wenn eine Brise weht und der Doktor einen Hausbesuch macht… dann lebt jeder.” Als sie wieder an der Küste war, war’s schon Zeit aufzubrechen. Ichigo steuerte die Jindujun auf’s Schiff runter. Hinten am Heck standen die anderen Freunde. „Hallo. Habt ihr es also geschafft.“, grüßte die Magierpiratin. Gerade fragte die Prinzessin von Alabasta laut, ob sie auch ein Mitglied der Bande bleiben würde. War klar. Ichigo streckte als erstes den linken Arm hoch um ihr das X zu zeigen. Und zwar mit Absicht mit dem Rücken zur Insel. Von der Seite kamen nämlich schon wieder Marineschiffe an. Die hatte Ichigo gar nicht übersehen können. Zum Abschied haute sie auch noch ‚Ins Licht’ bei voller Lautstärke plus Lautsprecher rein. Die Schiffe der Marine waren in Waffenreichweite und begannen aus allen Rohen zu feuern. Glücklicherweise verschwand auch Alabasta am Horizont. „Und jetzt nichts wie weg!“, rief Nami drängend. Sofort waren Usopp, Chopper und Sanji wie von Taranteln gestochen auf den Beinen unterwegs. „Verdammt! Die haben uns drei Lecks geschossen!“, schrie der Riesenarztelch aus dem Unterdeck rauf. „Wir könnten jetzt gut deine Wolke gebrauchen, Ichigo.“, drängte der Münchhausenverschnitt derweil. Der hing an der Tür zum Unterdeck. Die Kameradin nickte und hob ihre Hände. Und dann rannte sie auch schon an die Reling und kotzte los. „Heilige Scheiße.“, brachte Usopp nur raus. „Was ist denn mit dir los?“ Total grünlich-weiß im Gesicht sank Ichigo auf ihren Hintern. „Wüsst’ ich auch gerne. Oh, verdammt. Geht’s mir dreckig.“ Da kippte sie auch schon wieder weg. „Hey, Chopper! Mit Ichigo ist irgendwas!“, hörte sie noch. Sie öffnete die Augen. Da war immer noch der Himmel. „Sie kommt wieder zu sich.“, hörte sie Chopper’s Stimme. Also lächelte sie. „Ichigo-Maus. Geht es dir wieder etwas besser?“ Sanji’s Gesicht. Standard-Reaktion. Was bedeutete, dass der Kochanova sich erst mal von der Wand pulen musste. „Es geht ihr besser.“, schloss Nami daraus. „Wenigstens hat sie noch ihren guten Geschmack.“, kommentierte Zorro. Was dazu führte, dass Sanji gleich wieder einen Streit vom Zaun brach. „Oh, Mann.“Damit richtete das Mädchen sich wieder auf. „Du solltest nicht so schnell aufstehen. Du warst über fünf Minuten bewusstlos.“, riet Chopper. „Mir geht’s wieder etwas besser.“, meinte Ichigo und stand vollends auf. „Sind wir die Marine los?“, wechselte sie gleich das Thema. „Ja.“, meinte Usopp. „Luffy hat ihnen ihre Kanonenspeere postwendend zurückgeschickt.“ Ichigo streckte sich. „Okay. Hier was um die Stimmung aufzulockern.“, kündigte sie lächelnd an. „Was fragte der erste Offizier als der Captain befahl, den blinden Passagier über Bord zu werfen?“ Keine Ahnung. „Na: Den weißen Stock auch?“ Sie lachten. Selbst Zorro musste grinsen. Nur Luffy kapierte es mal wieder nicht. Also für die ganz dummen. „Also, du weißt, was ein Blinder ist.“, begann Ichigo. „Ja.“Das Mädchen stellte Sanji so hin, als ob er blind wäre. „Und du weißt was ein blinder Passagier ist. Jemand, der nicht an Bord sein sollte.“Dafür musste Zorro herhalten. „Aber was ist, wenn der blinde Passagier in Wirklichkeit jemand ist, der auf dem Schiff sein darf und nur nix sehen kann? Und Blinde haben auch meistens einen weißen Stock dabei damit sie sich zurecht finden können.“ Kurz war sie im Lagerraum verschwunden und kam mit einem weißen Stock zurück, den sie Sanji in die Hand drückte. „Also, der Captain meinte den Passagier, der nicht an Bord sein sollte. Ein blinder Passagier.“ Und jetzt zeigte Ichigo es überdeutlich. „Aber der Erste dachte, der Captain meine den Passagier, der nix sehen konnte. Auch ein blinder Passagier. Also fragte er, ob er auch gleich den weißen Stock mit über Bord werfen sollte.“ „Ich glaub’ ich hab’s kapiert.“Aufatmen von der Truppe. „Und ich dachte schon...“, gab Nami leise von sich. Es war aber auch höllisch knapp gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)