One Piece: Bleached Fairy Tale von Legion ================================================================================ Kapitel 2: Drum --------------- Leider wurde sie nur etwas später von Vivi’s erschrecktem Schrei aufgeweckt. „Nami hat Fieber!“ Sanji, Usopp und Luffy platzten praktisch aus der Kombüse, Lockenbraue allen voran. Der packte Nami gleich ins Bett. „Scheiße, sie is’ wirklich krank.“, fühlte Ichigo ihre Temperatur. „Kann passieren.“, erklärte Vivi es den Piraten. „Das Klima auf der Grand Line ist unberechenbar und hat schon einige der stärksten Piraten…“ Da konnte man noch so tough sein, gegen das Klima kam man nicht an. „Sanji, Fleischbrühe.“, befahl Ichigo dem Koch. „Usopp, pass auf den Kurs auf, wir dürfen nicht abkommen.“ Das Thermometer zeigte 39 Grad an. „Scheiße.“, fluchte Ichigo leise. „Luffy, RAUS.“ Und die sollten gefälligst die Segel in den Wind drehen. „Vivi, hilf mir mal.“, wurde die Prinzessin gebeten. Das war jetzt wichtig. Nami musste erst mal aus den nass geschwitzten Klamotten raus. „Bei Davy Jones’ Spind!“, entfuhr es Ichigo als sie Nami’s Bauch sahen. Da war deutlich eine Entzündung mit mehreren Pusteln und Ausschlag zu sehen. „Versuch’, ihr die Stirn abzukühlen, das is’ am wichtigsten jetzt. Und lass sie auf keinen Fall aufstehen. Notfalls hau’ sie KO.“, ordnete Ichigo an. „Wenn das wirklich das Fünf-Tage-Fieber is’…“ Damit hatte sie sich schon zur Treppe gewandt. „Was?“, fragte Vivi. „Dann wird sie in weniger als fünf Tagen tot sein.“ „Aufgemerkt!“, rief Ichigo laut als sie an Deck war. „Hat jemand mitgekriegt, wie Nami auf Little Garden gestochen oder vielleicht von etwas gebissen worden ist?“, verlangte sie zu wissen. „Ja, gleich nachdem wir die Penner platt gemacht hatten.“, meinte Zorro beiläufig. Was war denn so schlimm dran? „Nami hat 39 Grad Fieber und einen verdammt bösen Ausschlag.“ Keine wirkliche Reaktion von den Deppen. „Bei 41 Grad Fieber stirbt man.“, seufzte Ichigo also eine Antwort. „Die Eiweißverbindungen im Körper zerbrechen bei 41 Grad, der Körper fängt an wie ein Spiegelei zu kochen. Wenn Nami wirklich das hat, was ich befürchte, brauchen wir bis in spätestens drei Tagen einen fähigen Arzt.“ Sie habe wohl das Fünf-Tage-Fieber. „Dann is’ doch in fünf Tagen alles rum.“, blödete Luffy rum. „Ja, dann is’ alles vorbei. Weil Nami dann tot ist.“, sagte Ichigo ihnen in ihrem ernstesten Tonfall. „Es gibt nur zwei Doktoren, denen ich zutrauen würde, Nami zu retten. Und einer davon wohnt auf Drum.“ Da müssten sie eigentlich vorbei kommen auf dem Weg nach Alabasta. Hoffentlich, oder Nami war… „Sanji, wenn du unten bist, die Brühe darf nur warm sein, nicht heiß. Außerdem muss Nami’s Kopf unbedingt kühl gehalten werden.“ Wenn sie Nami sterben ließen… „… dann wandert dein Kopf seinen Arsch hoch.“, bezogen auf Zorro und Sanji. „Und dein Kopf wandert seinen Arsch hoch.“ Sanji und Usopp. „Und dein Kopf wandert seinen Arsch hoch.“ Usopp und Luffy. Bei dem fies-ernsten Blick und Tonfall kam Ichigo ja schon fast wie ein angepisster Todesengel rüber. Es dauerte nicht lange, bis Vivi an Deck kam. „Ich weiß, ich bin auf eurem Schiff bloß Gast, aber ich muss euch trotzdem um etwas bitten.“, begann sie eine kleine Rede. „Bitte bringt mich so schnell wie möglich nach Alabasta.“ Aber dafür brauchten sie einen Doktor für Nami, denn ohne Nami war das Schiff nicht schnell. Trotzdem, Nami’s Fieber wollte und wollte einfach nicht runter gehen. „Wenn wir nicht spätestens bis zum Ende des vierten Tages einen Doktor finden, ist es zu spät.“, meinte Ichigo ruhig, als Vivi am nächsten Tag auf Nami aufpasste. „4 mal 24 Stunden. Sobald der letzte Tag angebrochen ist, wird auch keine Medizin mehr helfen, wie’s aussieht.“ Sanji kam und brachte wieder etwas Brühe. „Okay, dann seh’ ich nach den Strohbirnen.“ Luffy hockte wieder auf dem Schafskopf vorne, Usopp hing am Steuer und Zorro guckte ob er vielleicht eine Insel fand. „Kann man auf dem Wasser stehen?“, fragte der Schwertkämpfer grade seine Kameraden. „Manchmal.“, antwortete Ichigo cool. So, wie dieser Typ da vorne? Plötzlich schoss was aus dem Wasser, das wie ein riesiger, metallner Dom aussah. Entpuppte sich aber als ein überglocktes Schiff. „Blinking!“, wie eine Stimme von da drüben rief. Galionsfigur war Nilpferdkopf mit Krone und die Piratenflagge da oben zeigte einen gekrönten Totenschädel mit schleckender Zunge. „Keinen Stress, wir müssen an Nami denken.“, gab Luffy von allen Leuten von sich. Eine Horde Soldaten in dunklen Pelzmänteln enterte das Schiff, plus einen gepanzerten Fettsack mit weißem Nilpferdumhang und metallnem Unterkiefer. Ichigo hörte nicht hin, sie versuchte cool zu bleiben. Auch wenn der Kerl sein eigenes Messer fraß. Aber als der Sack ein Stück aus der Reling fraß, war Ichigo die erste, die austickte. Mit einem Schlag war das ganze Deck von einer Mordlust erfüllt, welche die meisten der Soldaten in die Knie gingen ließ. Im nächsten Moment hatte Ichigo schon dem Fettsack die Faust in den Bauch gerammt, dass ihm die Spucke weg blieb und er fliegen ging. „Versenken.“, knurrte das Mädchen, in Richtung des feindlichen Schiffs gewandt. Erst mal diese Typen an Deck losgeworden, dann… „Die hauen ab!“ Immerhin mussten die doch ihren ‚König Wapol’ aufsammeln, bevor er absoff. „Okay, Leute.“ Ichigo war plötzlich wieder ganz lieb und freundlich. „Wir müssen die Nacht durch fahren, damit wir rechtzeitig nach Drum kommen.“ Also würden sie Schichten zu dritt fahren. Einer, der auf Nami aufpasste, einer der am Steuer hing und einer im Ausguck. Luffy, Usopp, Zorro sollten jetzt pennen gehen und Sanji würde das Steuer übernehmen. „In sechs Stunden wechseln wir uns dann ab.“ Sie hatten ja auch bloß knapp einen Tag Zeit. Früh am nächsten Morgen gab’s dann die freudige Nachricht, kaum dass Ichigo wieder im Ausguck saß. „LAND IN SICHT!!“ Sofort war das andre Trio an Deck um zu glotzen. Fünf schneeweiße Felsensäulen, die Mittlere von denen am größten und mit einem Schloss auf dem hohen Plateau. „Schnee!“, freute sich Luffy. Das war immerhin alles so schön weiß. „Yep, das is’ Drum!“, rief Ichigo ihnen zu. Erleichtert ließ Ichigo sich am Mast auf den Boden sinken. Nami war praktisch schon gerettet. Aber was war mit ihr? Einerseits hatte sie praktisch keine Ahnung von nix, andrerseits hatte sie dermaßen Flashs von Wissen. Und was war mit diesem Aussetzer auf Little Garden? Verdammt, das war doch Scheiße. Sie wusste nicht mal, wie ihr voller Name war! Und bis auf diese Flashs hatte sie praktisch nicht wirklich irgendeine Ahnung. War ja alleine schon überraschend, dass sie so viel wusste, das diesen Leuten half. „Ach, Scheiß drauf.“ Das hier waren alles gute Leute. Da konnte sie noch ein bisschen bei ihnen bleiben. Die würden doch garantiert den Abschaum anziehen wie sonst noch was. „Oi, Zorro!“, rief Ichigo runter. „Was ist?“, wollte der Graskopf wissen. „Du erhebst doch Anspruch gegen Dracule Mihawk oder?“ Auch bekannt als Falkenauge, der beste Schwertkämpfer der Welt und einer der Shichibukai, wie Crocodile. „Natürlich!“ Ichigo grinste. „Dann will ich mir aber Donquixote Doflamingo vornehmen!“ Den Puppenspieler, einer der stärksten der Shichibukai. Sie hatte da so ein Gefühl, wieso auch immer. „Da vorne is’ ein Fluss!“ Weiter oben im Flusslauf konnten sie dann ankern. Leider tauchte gleich eine Horde bewaffneter Dörfler auf, kaum dass sie Strohhüte Anker gelassen hatten. „Das ist weit genug!“, rief einer. „Verschwindet, ihr Piraten-Pack!“ „Bitte, wir brauchen dringend einen Arzt!“, rief Luffy. „Wir haben ein krankes Mädchen an Bord!“, wollte Vivi es ihnen verdeutlichen. Aber bevor sie sich versahen, wurde auf sie geschossen. Ausgerechnet Vivi erwischte ein Streifschuss. Sie ging auf die Knie, gleich gefolgt von Ichigo. „Wenn ihr das wollt, werden wir eure Insel nicht betreten. Aber bitte ruft einen Arzt! Eine unserer Nakama liegt im Sterben!“, flehte Ichigo. „Helft ihr bitte! Ich flehe euch an!“, fügte Vivi hinzu. „Wenn du jetzt angreifst, bist du ein Versager als Captain, Luffy.“, meinte Ichigo leise zum Captain. „Einfach so zu handeln ohne nachzudenken, damit unterschreibst du praktisch das Todesurteil von Nami.“ Das wirkte. Auch er ging auf die Knie, gefolgt von den drei andren Heinis. Na, also, ging doch. Der Typ der anscheinend der Anführer hier war, groß, breite Schultern, mit grünem Pelzmantel und Armpanzerung, würde sie zu seinem Dorf führen, unter Bewachung. „Ich nehme mal an, ihr habt den Namen von eurem Land gestrichen als ihr Wapol raus geschmissen habt.“, meinte Ichigo auf dem Weg. „Du kennst unsere Insel?“, fragte der Anführer, der von seinen Leuten Dalton genannt wurde. „Irgendwie. Aber wir sind dem Heini begegnet. Haben ihn kurz mal weggekickt als er sich an unsrem Schiff vergriffen hat.“ Der wollte anscheinend wieder her kommen. „Dann dürftest du auch wissen, dass wir bloß einen Doktor haben, eine Hexe.“ „Kureha lebt?“ Dann würde ja alles gut werden. „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Aber das würden sie ja wohl sehen. Das Dorf, in dem sie ankamen, hieß Big Horn und bestand aus hell-roten quaderförmigen Häusern mit grünen Konusdächern die irgendwie ein wenig an Tannenbäume erinnerten. „Ich möchte mich für den unfreundlichen Empfang entschuldigen.“, begann Dalton als er ein Feuer anmachte. „Aber wir hatten Probleme mit Piraten. Das war letztes Jahr gewesen, Wapol war vor diesem Typen und seiner Bande geflohen, Blackbeard. „Ist das nicht der Nakama-Mörder aus Whitebeard’s Crew?“ Alle glotzten Ichigo an. „Ich glaub’, ich hab’ davon gehört.“, meinte sie weiter. Der Typ sollte anscheinend den dritten Lieutenant umgenietet haben wegen einer Teufelsfrucht. „Das ist doch jetzt egal!“, rief Sanji. „Was ist jetzt mit dieser Hexen-Doktorin?“ Der Berg da draußen, der in der Mitter, der höchste. Da stand ein Schloss drauf und da drin wohnte die Hexe Kureha. Sie war 140 und kannte das Geheimnis der Lebensverlängerung. „Aber wir haben keine Möglichkeit, sie zu erreichen.“ WAS!? Die kam immer bloß runter wenn’s ihr passte, behandelte ein paar Patienten und nahm von ihnen, was sie wollte. Es hieß, sie käme mit einem fliegenden Rentier-Schlitten. „Wir müssen auf jeden Fall zu ihr.“, bedeutete Ichigo Luffy und Sanji. „Wenn Nami länger dieses Fieber hat geht sie drauf. Ist schon bei 42 Grad.“ Das würde sie nicht lange durchhalten. „Gibt es irgendeinen Weg wie wir da rauf kommen?“, fragte Sanji bei Dalton nach. „Früher gab es einige, aber jetzt nicht mehr.“ Luffy hatte kein Problem damit. Er ohrfeigte Nami, damit sie wach wurde. „Oy, Nami. Wir werden jetzt einen Doktor besuchen…“ Dafür mussten sie aber einen Berg rauf klettern. Nami gab ihm die Hand. „Geht klar, Captain.“ „Sanji, du begleitest sie und passt auf, dass Luffy keinen Dummshit baut.“, ordnete Ichigo den Koch an. „Keine Kämpfe oder sonstigen Scheiß der Nami gefährden könnte, capiche?“, wandte sie sich an Luffy direkt. „Wenn Nami in deiner Obhut drauf geht, verteil’ ich dich auf der ganzen Grand Line.“ DIESE Drohung kapierte sogar die Strohbirne. Also packten sie Nami gleich wieder in ihre warmen Sachen. „Selbst wenn du nur ein einziges Mal fällst, bringt das Nami um.“, warnte Ichigo noch. „Du bist für ihre Sicherheit verantwortlich. Also keinen Abstecher um mit Hasen zu spielen, keine Klopperei. Du flitzt rüber, kletterst hoch und übergibst Nami dem Doktor. Wenn sie auch nur einen Kratzer abkriegt…“ Sanji und Luffy nickten. „Wir warten hier auf euch.“ Und sie sollten sich gefälligst beeilen, es waren weniger als zwölf Stunden Zeit. Vivi, Usopp und Ichigo blieben draußen stehen während Dalton ihnen Gesellschaft leitstete und etwas über das Land erzählte. Zorro und Karoo passten ja auf die Merry auf. „Wir hatten mal viele Doktoren, die besten der Welt. Aber unser alter König Wapol hat 20 davon versklavt, damit sie nur ihn behandeln und den Rest verbannt.“ Wer sonst was wollte hatte blechen müssen, und wie. Aber vor einem Jahr war Blackbeard gekommen und Wapol war ohne einen Finger zu krümmen abgehauen. Der Penner war sowieso ein Arschloch gewesen, hatte sich für den Obermacker gehalten und so getan als ob alle andren ihn nix angingen. Vivi gefiel die Story natürlich gar nicht. Blackbeard’s Leute waren nur zu fünft gewesen, ihn eingeschlossen, und trotzdem hatte er ihr Land komplett verwüstet. Aber durch ihn waren sie wenigstens Wapol losgeworden. „Dann müssen die Typen genauso gut sein wie wir.“, lachte Ichigo. „Oder wenigstens von der gleichen Richtung.“ Hey, sie wollten auch zu sechst- Vivi ausgenommen- Alabasta vor der Zerstörung durch Sir Crocodile und seiner Baroque-Firma retten. „Den East Blue habt ihr ja schon geschafft.“, deutete Ichigo es weiter an. „Ja, ja. Luffy hat nicht umsonst ein Kopfgeld von 30 Mille.“, tat Usopp es ab. „Hey, sollte Wapol hier aufkreuzen machen unsere Jungs ihn und seine Leute platt, dauert keine zwanzig Minuten.“, war Ichigo zuversichtlich. Sie hatten den besten Schwertkämpfer des East Blue, den ehemaligen Piratenjäger Roronoa Zorro, den Ziehsohn von Rotfuß Zeff und besten Koch des East Blue, Sanji, den besten Scharfschützen des East Blue, Usopp hier und natürlich Gummimensch Monkey D. Luffy. Da war schon wieder diese große, breite Frau. „Hallo, Dalton. Ich habe gehört, dass du Dr. Kureha suchst.“ Ja, und? Anscheinend war sie grade drüben im nächsten Dorf. „Okay, versucht ihr sie abzufangen, ich halt’ hier die Stellung.“, bot Ichigo an. Sie wussten ja, dass Luffy auf jeden Fall da oben ankommen würde. In der Zwischenzeit sang Ichigo ein nettes Lied. Faith of the Heart’ war der Titel. „It’s been a long road, getting from there to here. It’s been a long time, but my time is finally here. And I can feel the change in the wind right now. Nothing’s in my way. And they’re not gonna hold me down no more, no they’re not gonna change my mind. Cause I’ve got faith of the heart. I’m going where my heart will take me. I’ve got faith to believe. I can do anything. I’ve got strength of the soul. And no one’s gonna bend or break me. I can reach any star. I’ve got faith, I’ve got faith, faith of the heart. It’s been a long night. Trying to find my way. Been through the darkness. Now I finally have my day. And I will see my dream come alive at last. I will touch the sky. And they’re not gonna hold me down no more, no they’re not gonna change my mind. Cause I’ve got faith of the heart. I’m going where my heart will take me. I’ve got faith to believe. I can do anything. I’ve got strength of the soul. And no one’s gonna bend or break me. I can reach any star. I’ve got faith, I’ve got faith, faith of the heart. I’ve known the wind so cold, and seen the darkest days. But now the winds I feel, are only winds of change. I’ve been through the fire and I’ve been through the rain. But I’ll be fine. Cause I’ve got faith of the heart. I’m going where my heart will take me. I’ve got faith to believe. I can do anything. I’ve got strength of the soul. And no one’s gonna bend or break me. I can reach any star. I’ve got faith. I’ve got faith of the heart. I’m going where my heart will take me. I’ve got strength the soul. And no one’s gonna bend or break me. I can reach any star. I’ve got faith, I’ve got faith, faith of the heart. It’s been a long road.” Ichigo blieb da weiter sitzen. ‚Bright Eyes’. Als sie fertig war, wechselte sie zu ‚Evo’. Danach zu ‚Believe’. „Wapol! Wapol ist zurück!“, schrie jemand. „Passt ja wieder wie die Faust aufs Auge.“, murmelte Ichigo kurz. Sie hätte vielleicht doch mit den Freunden mitfahren sollen. „Ich bin zurück!“, gab Müllschluckerface großspurig an. Als er gerade einige Häuserparts gefressen hatte. „Ich kehre auf mein Schloss zurück!“ Was für ein Großmaul. Etwas Weißes flatterte hinter diesem Hauseck da vorne hervor. „Ihr wollt Euch also mit Monkey D. Luffy anlegen, Hoheit.“ Das letzte Wort triefte nur so vor Sarkasmus. „Das wäre aber eine ziemlich große Dummheit.“ Etwas kam angeflogen. Der linke Speichellecker schnappte es aus der Luft. Dieser Woll-Typ. „Das ist er, Majestät! Aber...“ „WAS!? Auf ihn sind dreißig Millionen Berry ausgesetzt?“ Wapol war wohl etwas zu blöde um die ganze Tragweite dieses Steckbriefs zu erkennen. „Etwas wenig für den gefährlichsten Piraten des gesamten East Blue. Soweit ich weiß hat er aus der Bande des Fischmenschen Arlong leckeres Sushi gemacht. Sein Koch soll der Sohn von Rotfuß Zeff sein. Und er hat Roronoa Zorro an Bord. Den Kerl mit der Drei-Schwerter-Technik. Und der Strohhutjunge selbst hat Gomu Gomu Kräfte.“ Aber das schien den Fettsack nicht zu beeindrucken. Jetzt kam Ichigo hinter der Mauer vor. Über ihrem Kimono hatte sie einen weißen Haori mit breitem Kragen und langen Ärmeln. „Du schon wieder! Wie kannst du es wagen, dich einem König gegenüber so zu verhalten?“, rief dieser komische Zipfelheini. „Wo ist hier ein König?“, stellte Ichigo die Frage cool. Sie sah sich kurz um, nahm dann die Hand bei einem weiteren Versuch an die Augen und zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid. Sehe hier keinen König.“ Der Spott in ihrer Stimme war wirklich unüberhörbar. „Ach, bevor ich es vergesse. Mein Name ist Ichigo. Und ich bin eine Magierin.“ Sie erinnerte sich jetzt daran. Wenigstens im Ansatz. Eine Dragon Slayer um genau zu sein. Oha, Kochtopfking schien am Dampfen. Da Gelaber tat sich Ichigo nicht an. Zum einen Ohr rein und zum anderen gleich wieder raus. Jetzt steckte sie einen Finger ins Ohr. „Sorry, hast du was gesagt? Hab gedacht, du hältst dich für `nen König.“ Ja, sie trieb es ziemlich weit. Angst hatte sie nicht. Noch nicht. Mit ihrer Lage hatte sie sich abgefunden. Wenigstens war ihr nicht mehr langweilig. Irgendwie würde sie schon wieder heim kommen, wo auch immer das war. Erst mal aber würde sie den Leuten hier helfen. So war sie eben. Die Leute waren gerade zusammen getrieben worden. Bevor Wapol seine Rede abgelassen hatte. Jetzt richteten die Soldaten des Müllschluckers gerade ihre Waffen auf Ichigo. Der Boden rumorte. Die ankommende Stimme erkannte Ichigo zuerst nicht. Aber als sie dann diesen übergroßen Ochsen sah wie er sich verwandelte, kapierte sie es. Na, ja. Halbwegs. Es war Dalton. „Ah, Dalton.“ „Pass mal auf, Wapol! Du wirst diese Leute hier nicht mehr tyrannisieren!“, schrie Dalton. Man konnte sehen, wie sehr ihn diese Worte bewegten. Fast wie in Zeitlupe sah Ichigo wie eine Horde dicker Pfeile auf Dalton abgeschossen wurde. Sie registrierte es erst spät, dass sie drauf und dran war, die Pfeile abzuwehren. Hart wurde sie von der Energie der Pfeile gegen Dalton geworfen. Die ganze Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und sie dachte, sie wäre in eine eiserne Jungfrau gesteckt worden. Ihr Bewusstsein hing nur noch an einem einzigen Strang. < Verdammt!.... Ich muss es ja auch immer übertreiben.... Tut das weh!> Aber dann fühlte sie etwas. Dort in der Schwärze, wie ganz weit weg, war ein Funke. Was war das? Ihr war kalt gewesen. Jetzt fühlte sie die Wärme dieses entfernten Funken. Plötzlich begann der Boden wirklich zu beben. Ein riesiger Riss war plötzlich da und schien Wapol und seine beiden Arschkriecher verschlucken zu wollen. „Verdammt, was ist denn hier los!?“, hörte man von den dreien. Sie entkamen dem Riss. Leider. „Kapiert ihr das nicht?“, wurde es vernommen. Es war kurz ruhig. Das war sie! „DU!!“ Oha. Wapol war jetzt wirklich warig drauf. „Drum selbst wehrt sich gegen dich und deine Speichellecker! Ihr, die ihr dieses Land und seine Bewohner ausgebeutet habt, seid hier unerwünscht! Der Heilungsprozess hat begonnen!“ „Ich bin hier der König, du Schlampe!“, brüllte Wapol. Er war so wütend, dass der Schnee unter seinen Füßen zu schmelzen begann. „Ein König? Du bist nur ein verzogenes, verfressenes Gör. Sonst gar nichts.“ Ichigo war äußerlich ganz cool. Auch wenn es in ihr drin ziemlich heiß her ging. Jetzt nahm sie diesen Wanderstab da und begann etwas ihn zu wirbeln, gleichzeitig ein Lied anstimmend. „Wenn du Nachts die Freunde suchst und um Schlaf um Hilfe rufst, schick deinen Traum auf die Reise! Schrei und es wird Wirklichkeit.....“ Es war ‚Sei frei’. Ungefähr in der Mitte gab es unter den Soldaten Wapols eine heftige Explosion. Dann war da diese Langnase Usopp, der drei Schwerter aufsammelte. „Fang, Zorro!!“, rief er und warf die Klingen. Sie schienen mitten in der Luft zu verschwinden und die Kerle, die gerade Usopp angreifen hatten wollen, fielen um. Ichigo begann mit ‚What a Feeling’. „Da bist du ja, Zorro!“, rief Vivi beinahe überglücklich aus. Von dort hinten. Der Grünhaarige hatte sich gerade einen Mantel von Wapols Leuten gekrallt. Oben ohne wär’s ja auch einen Tick zu kalt. „Was geht denn hier ab?“, fragte der Schwertkämpfer. „Feiert ihr etwa ohne mich eine Party?“ Toll. Aber jetzt kam auch noch eine Lawine an. Wapol und seine beiden Ärsche waren ziemlich schnell weg. Ichigo aber wurde voll erwischt. Sogar ausgeknockt wurde sie. Als sie wieder zu sich kam, war alles schwarz um sie herum und sie dachte erst, dass sie noch weg wäre. Das war doch eindeutig Wasser! Sie bewegte sich etwas. Und schon gab der Schnee nach. Gerade rechtzeitig konnte sie noch Luft holen bevor sie ins Wasser geriet. Die Kälte in ihrem Gesicht machte sie wieder richtig wach. Ziemlich schnell. Da war was. Oben in der Eisdecke. Ichigo hielt sich in der Schwebe. Kurz darauf war sie an Deck des Piratenschiffs und kümmerte sich um diese Riesenrennente. Da war ein einfacher Holztisch mit Hockern. Da war die Kochstelle. Logischerweise aus Stein. Man kann ja schließlich nicht in einem Ofen aus Holz mit Feuer kochen. Und daneben war der Kühlschrank. Sie öffnete den Kühlschrank. „Na, du? Hier. Eine warme Brühe. Tut dir sicher gut.“ Gerade kam sie aus der Küche und stellte der Ente einen Teller mit guter Brühe hin. Das freute die Ente wirklich. Man konnte es an den Augen sehen. Auch wenn sie immer noch ziemlich fror. „Du bist gut eingepackt und versorgt. Aber jetzt muss ich kurz wieder weg. Ruh’ dich aus.“ Ja, diese Ente war ziemlich klug. Sie schnatterte kurz und schon war Ichigo wieder weg. Sie sprang kurz über die Reling auf diesen angelegten Steg und lief zurück in die Ortschaft. Oder was davon übrig sein würde. „Schnell! Da unten muss sie noch irgendwo sein!“, rief Vivi verzweifelt. Sogar Usopp half mit beim Schnellbuddeln. Dalton hatten sie schon rausgezogen. Dalton am Stiel. Tiefgefroren. Das ganze Stadtgebiet war schon durchzogen von gebuddelten Löchern. Aber keine Spur von dieser Magierin. Gerade beugten sich Usopp und Vivi wieder zu den Suchenden in dem größten Loch runter. Oben, am Rand. „Habt ihr was?“ „Nein! Noch keine Spur! Aber irgendwo hier muss sie doch sein!“, kam es hoch. „Habt ihr was verloren?“ Usopp schien einen Herzinfarkt zu haben und gleichzeitig zur Salzsäule zu gefrieren. In einer dieser absurden Posen. Da war sie. „Aber wo kommst du jetzt her?“, brachte Vivi raus. Gerade mal so. „Irgendwie bin ich in den Fluss gekommen und dann zu eurem Schiff. Kurz aufgewärmt und dann wieder her.“ „Und wieso?“, fragte Usopp. „Ich will sehen, wie Wapol ersäuft.“ Instinktiv wich die Langnase zurück. Scheiße, war die wütend. „Wo ist dieses Großmaul überhaupt?“ Ups. Genau. „Er wird doch nicht...“ „Das Schloss!!!“ Schlimmes ahnend sahen sie den Zentralberg rauf. Die vertikale Säule und oben das Ende. „Aber wie kommen wir da rauf?“ „Ihr müsstet klettern.“ Vivi wandte sich schnell um. „Dalton! Geht es dir schon wieder besser?“ „Ich kann nicht zusehen, wie Wapol schon wieder über dieses Land herfällt. Aber wir haben alle Gondelseile hinauf gekappt als Wapol flüchtete.“ „Was ist mit Kureha’s altem Haus?“, fragte jemand. „Schien längere Zeit nicht benutzt worden zu sein. Das Seil aber war frei von Schnee soweit ich sehen konnte. Vielleicht kommt die alte Schachtel ja darüber runter und wieder hoch.“, mutmaßte Ichigo. „Worauf warten wir dann noch?“ Schnell waren sie unterwegs. Über dieses Seil da um den fetten Baum an einer Gondel nach oben und dann über eine Gondelbucht und eine versteckte Treppe auf das Plateau. „Das glaub’ ich jetzt nich’.“, stöhnte Ichigo. Aus diesen beiden Speichelleckern schien einer bunt zusammengemischt worden zu sein. Da stand die Frau Doktor mit ihrem kurzen Top und ihrer violetten Rockerkluft. Neben ihr lag Sanji auf dem Boden, offenbar einen auf Schildkröte machend. Aber der Hammer war dieses kleine, pelzige Etwas mit kurzem Elchgeweih, rotem Wollhut und weinroten Shorts. „Sanji!“, riefen Usopp und Vivi. Zorro hatte sich schon so was gedacht. Das Pelzknäuel da schien aber ziemlich mitgenommen. „Na, warte mal. Das hab’n wir gleich.“ Ichigo nahm ein Taschentuch und tupfte ihn mit etwas Schnee ab. „Is ja richtig süß. Bist ’n Menschen-Elch, oder? Richtig niedlich.“, lachte sie und guckte sich den Kleinen mal genauer an. „Pass auf was du sagst.“, drohte die weißhaarige Rocker-Doc ihr. „Das is’ mein Azubi.“„Hito Hito Frucht, oder?“, fragte Ichigo bloß, auf den Pelzknirps deutend. „Yep.“ Und der Name war Chopper. „Chopper? Is’ ja über-niedlich.“ Ichigo konnte nicht anders als den Miniatur-Elch zu drücken. „Und der is’ echt ’n Arzt?“, hakte sie noch bei der alten Hexe nach. „Mein kleines Helferlein.“, war die Antwort, mit einem gewissen Grinsen. „Dann kommst du mit auf unser Schiff und wirst unser Piraten-Arzt!“, erklärte Ichigo lauthals, total happy. „Du wirst ja so was von Nakama!“ So flauschig, knuddelig, kuschelig. Der passte doch perfekt zu ihrer Nakama von Verrückten und Monstern! „Machst du ihn etwa an?“, verlangte Dr. Kureha zu wissen. „Kann schon sein.“, gab Ichigo grinsend zurück. „Du bist also Chopper. Ich bin Ichigo, wie’s aussieht eine Magier-Piratin.“ „UND BLEIB DRAUSSEN!!“, hörten sie Luffy brüllen. Weiter oben in einem der Schlosstürme brach etwas aus dem Dach. Das war Wapol! Aber… der war irgendwie dünner. Auch egal. Auf jeden Fall hinterließ er einen mächtigen Eindruck im Boden, fast direkt vor Ichigo und Chopper. „Das könntest du vielleicht brauchen.“, meinte Kureha cool und warf Ichigo was zu. „Hat mal jemand wie du hier liegen lassen. Soll gegen Teufelskräfte helfen.“ Ein schwarzer, fingerloser Handschuh, mit einem von Flammen umhüllten Totenkopf auf der Rückseite. Fies grinsend zog Ichigo den Über und klebte Wapol eine volle Breitseite. Kaum hatte sie ihn erwischt, spuckte er auch schon eine kleine, gelbliche Kugel aus und sein Gesicht nahm menschlichere Züge an. „Das glaub’ ich jetzt nich’!“, entfuhr es Ichigo, als sie das realisierte. „Was ist!?“, wollten ihre Freunde wissen. „Ich glaub’, der hat grade seine Teufelskräfte verloren.“, war Ichigo’s total baffe Antwort. WAS!? Teufelskräfte verloren!? „HAST DU DAS KAPIERT, ARSCHLOCH!?“, brüllte Luffy. „DIE FLAGGE VON DOC HIRULUK WIRD IMMER HIER WEHEN!!“ Doc HIRULUK? Flagge? Es gab nur einen Typus von Flagge, für die Luffy sich so einsetzen würde. Das war eine Jolly Roger. Wieso weinte der kleine Elch jetzt so? Bedeutete das ihm dermaßen viel? Dr. Kureha trat neben Ichigo. „Doc Hiruluk war sein Ziehvater und großes Vorbild.“, erklärte sie ihn einem ruhigen, warmen Tonfall. „Wenn jemand stirbt gibt er seine Wünsche, seine Hoffnungen und seine Träume an die Lebenden weiter.“ Mit den Worten stand Ichigo wieder auf. „So sind wir niemals alleine. Alle unsere Lieben leben für alle Zeit in unsren Herzen weiter. All ihre Erfahrung, was sie waren wird zu einem Teil von uns. Wir sehen die Welt durch ihre Augen, so wie sie die Welt durch die unsrigen sehen.“ Den Handschuh ausgezogen nahm sie den kleinen, Rotz und Wasser heulenden Elch einfach in die Arme und drückte ihn. „Wie geht’s eigentlich unsrer Navigatorin?“, fragte Ichigo. „Schon wieder ganz gut. Hat versucht abzuhauen.“ Erlechtertes Ausatmen von Seiten der Piraten. „Kochdepp, du weißt doch wo sie ist. Bring Vivi, Usopp und Zorro zu ihr.“ Zu den Leuten hier gewandt: „Und schaff mal jemand den Müll weg.“ Mit dem Elch in den Armen folgte sie ihrer Nakama ins Schloss. „Weißt du, wieso eine Flagge so wichtig für die Piraten ist?“, fragte sie Chopper. „Sie ist die Verkörperung ihrer Wünsche, ihrer Träume, ihrer Piratenehre, ihrer Nakama, ihrer Freiheit.“ Wenn jemand die Piratenflagge hisste, wollte er das damit ausdrücken. „Und für einen echten mit auch nur ein wenig Piratenehre gibt es zwei Dinge, zwei ungeschriebene Gesetze, die nie gebrochen werden dürfen. Erstens vergeht man sich nicht an einer Jolly Roger. Zweitens vergeht man sich nicht an seiner eigenen Nakama. Kein Pirat mit einem FUNKEN Ehre wird jemals die Jolly Roger schänden. Und kein Pirat mit einem FUNKEN Ehre wird jemals Nakama umbringen.“ Nakama kloppen, war okay, Piratenflagge im Kampf erbeuten, okay. „Weißt du, wieso Nakama so wichtig ist für einen Piraten?“ Weil sie die einzigen Leute waren, auf die ein Pirat vertrauen konnte. Im Kampf musste man der Nakama bedingungslos vertrauen können. Leise begann Ichigo ein Lied zu singen. „I believe in the Future alone, and I don’t care if other people laugh at me for it. Your wild running passion makes you sparkle. You’re blinding me, but still I want to watch. Somehow you give me a sense of beauty…“ Dr. Kureha wollte ihr was zeigen. Einen kleinen Beutel mit rosa Pulver. „Dafür hat Hiruluk dreißig Jahre vergeudet.“ Sie hörte sich zwar an als ob sie das Zeug und den andren Doktor nicht ausstehen konnte, aber trotzdem war klar, was sie echt empfand. „Er wollte damit Kirschblüten auf Drum sprießen lassen und das Land heilen.“ Ein bisschen von dem Pulver in einer Hand guckte Ichigo sich das genauer an. Sie konnte nicht sagen was, aber irgendwas war an dem Pulver. Etwas… Besonderes. Das trieb ihr ein gewisses Lächeln aufs Gesicht und Tränen in die Augen. „Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Hoffnung sind Kräfte, welche die Welt für immer verändern können. Wie auch der Glaube an etwas. Wenn man vertraut, glaubt, liebt und hofft kann man alles erreichen.“ Sie packte den Staub wieder in den Beutel und wischte sich die Tränen ab. Also, sie würde mal wieder runter rodeln um nach dem Schiffchen zu gucken. Dauerte auch nicht lange, bis oben auf dem Schlossberg geschossen wurde und Dr. Hiruluk’s Wundermittel sich an den Schnee in den oberen Atmosphären zu haften begann um aus dem Berg einen gewaltigen Kirschbaum zu machen. „Du hast es geschafft, Doktor.“ Die Hand auf Karoo’s Kopf konnte sie nur ein wenig träumen, bis die Schreihälse wieder auftauchten. „Haben sie schon einen Doktor und eine Magierin. Fehlen noch Schiffsbauer und Musiker.“ Nicht viel später kam der Rest der Nakama mit Chopper und Kureha’s Schlitten an. „Alles fertig, Leute?“ Luffy gab ihr einen Daumen nach oben. „Fertig machen zum Ablegen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)