Das Leben des Tom Riddle von SuperMietzi ================================================================================ Kapitel 1: Öffnung der Kammer ----------------------------- So liebe Leute! Zunächst belasse ich es bei einer One Shot ;) Solltet ihr aber daran Interesse zeigen, dass daraus eine längere Geschichte wird, werde ich das natürlich in Angriff nehmen^^ Und nun viel Spaß! Lied: Subway to Sally - Eisblumen Zitat: "Warum die Hölle im Jenseits suchen? Sie ist schon im Diesseits vorhanden" Öffnung der Kammer Schritte hallten von den Wänden wieder, doch es war niemand da der sie hören konnte. Das Schloss hatte sich schlafen gelegt und ein jeder schwelgte in seinen wohlbehüteten Träumen. Niemand ahnte auch nur ansatzweise, was in dieser Nacht geschehen würde, wer dafür verantwortlich sein sollte und wer dabei geholfen hatte. „Schlaf Kindchen schlaf!“, sang eine Stimme, welche von der Tonlage her wohl zu einer jungen Frau gehören musste. Eiskalt schallte das Lied durch die leeren Gänge und verschwanden in der Dunkelheit. Allein ein Zauberstab leuchtete den Weg, nur ein kleiner Lichtkegel und doch reichte er dazu aus, um die Besitzerin die Flure entlang tänzeln zu lassen. Das lockige, schwarze Haar fiel ihr über die Schultern und wippte freudig im Takt ihres Tanzes mit. Die Lippen bewegten sich noch immer, doch auf der vollen Röte drang nur noch ein Flüstern, kaum verständlich. Das lange Kleid, ebenfalls in schwarz gehalten, flatterte um die Stiefel. Der lange Kapuzenumhang verbarg ihr Gesicht und so trieb sich die junge Frau durch die Gänge von Hogwarts, bis sie schließlich ihr Ziel erreicht hatte. Mit einem leisen Knarren öffnete sich die Tür und ein beißender Geruch von Chlor und Abwasser zog sich durch den Raum und fing an die Besucherin einzuhüllen. Die Fliesen gaben einen anderen Ton wieder, einen ganz anderen, als der steinerne Boden in den staubigen Fluren. Man konnte es ihr nicht übel nehmen, dass sie sich auf Absätzen wohler fühlte, als in diesen langweiligen Schuhen, die zur Schuluniform gehörten. Trotz der nicht all zu gut aussehender Uniform, trug sie mit ihrem Umhang stolz das Wappen der Slytherins zur Schau und machte auch keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegen Schlammblüter. „Tommy!“, flötete sie in den großen Raum der Mädchentoilette rein und ging auf die Waschbecken zu, wo sie schließlich den jungen Mann erblickte. Sein dunkles Haar war selbst zu dieser späten Stunde gekämmt und keine Falte knitterte seine Uniform, auch nicht seinen schwarzen Umhang mit dem Schlangesymbol. Ebenso wie die Andere, hatte auch er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. „Hat dich jemand gesehen?“, flüsterte er und ignorierte ganz und gar den Spitznamen, den sie ihm gegeben hatte, auch wenn er es nicht leiden konnte. Doch das war sie nun mal. „Nur Mond und Sterne!“, erklärte sie mit einem breitem Grinsen auf den Lippen und schaute über die Schulter des jungen Mannes. Sie musste sich schon auf die Zehnspitzen stellen, trotz der hohen Schuhe, da sie trotz allem zu klein war. Der Tag war in aller Eile geflohen, während sich die beiden an den Schatten sattgetrunken hatte und nun würden sie ihr wahres Antlitz preisgeben. Der Mond schimmerte durch die Fenster und ließ die Pfützen, die vom Wasser des Waschbeckens stammten, wie Eis glitzern. Ja, der Tag war fort und nun kam ihre Zeit. Lange genug hatten sie es geplant und nun, da der Mond die Bleichheit ihrer Gesichter offenbarte und sie so schön wie Engel machte, wussten sie, dass der Moment gekommen war. „Tom Riddle...“, hauchte die Schwarzhaarige ihm ins Ohr und strich dabei ganz vorsichtig über seine Schulter, wobei sich der Angesprochene zu ihr wandte. Tom Riddle, heute bekannt unter dem Namen Lord Voldemort und jeder der es wagte diesen Namen in den Mund zu nehmen wurde mit merkwürdigen Blicken und einem schaurigen Gemurmel begleitet. Angst und Schrecken, das brachte man mit diesem Zauberer in Verbindung und nicht ohne Grund. Der Name, dieser Zauberer, brachte eine Zeit mit sich, in der es schier unmöglich war so still dazuliegen und zu lauschen, wie der Wind zärtlich ans Fenster klopfte. Ein jeder, der nicht den Totenkopf auf seinem Unterarm trug, der nicht dieses Mal hatte, welches die Treue zum dunklen Lord bewies, wurde umgebracht. Aus Angst willigten viele in sein Machtspielchen ein und hielten ihm eine tückische Treue, doch es gabt aber auch jene, die Fest von seinen Ideologien überzeugt waren. Viele seiner damaligen Lehrer hatten nichts von seinem Wandel bemerkt, zu fest hatte er die Maske des zuvorkommenden Schülers geschnürt. Sie hatte keinerlei Risse. Tom nahm sie nur für jene ab, die ihm schon damals Treue geschworen hatten. Dort war er so, wie man ihn als Voldemort kannte. Ein Feind von Muggelstämmigen, Muggeln und Dumbledore! Eine von seinen treusten und ältesten Anhängern war Bellatrix Lestrange, damalige Black. Sie lernte Tom schon an ihrem ersten Tag in Hogwarts kennen, immerhin wurden sie vom Sprechenden Hut in das gleiche Haus gebracht und da war es ein Leichtes eine Freundschaft zu entwickeln. Dennoch war das alles nicht wirklich leicht, da Tom eher als Außenseiter galt. Er verkroch sich lieber, fand keine Freunde und auch am Tisch saß er lieber allein. Doch das wandelte sich, als die damals schon etwas verrückte Bellatrix ihm einfach gefolgt war und sich neben ihm in die große Halle setzte. Zunächst schien es dem Jungen gar nicht zu gefallen, doch als er mitbekam wie sie so einige Dinge an dieser Schule sah, änderte sich seine Meinung über die reinblütige Hexe recht schnell. Zunächst waren sie nur ein Duo, welches sich hier und da mal gerne abfällig über die Schlammblüter äußerte. Ein Lachen hier und da und ein kleiner Fluch an einer anderen Stelle, doch niemand hatte es gesehen oder gehört. Später stießen noch Narzissa und Lucius zu ihnen und zusammen wuchsen sie zu einer richtig starken Truppe zusammen, welche genaue Ideen für eine veränderte Zauberwelt hatten. Tom hatte schon bald eine Liste mit genauren Ideologien erstellt und gemeinsam mit Bellatrix verbessert. Die meiste Zeit wurde Lucius und Narzissa noch außen vor gelassen, da sie gerade mal ins erste Jahr gingen, wobei Tom und Bella schon ihr Drittes in Anspruch nahmen. Es war den Beiden nicht zu verdenken, dass sie sich während ihrer Zeit in Hogwarts näher kamen und begannen romantische Gefühle füreinander zu entwickeln. Doch wie sollte man so etwas offen zugeben, wenn man sein ganzes Leben im Schatten der Gesellschaft verbracht hatte, wenn einem eine Maske das Gesicht verdeckte? Viel zu vornehm war Tom, als dass er sich Bellatrix einfach mal eben so erklärt hätte. Der Gedanke daran allein, so etwas wie Gefühle zu empfinden, war für ihn schon eine Herausforderung! Und doch ertappte sich der Junge immer wieder dabei, wie er heimlich ihr Lachen verinnerlichte, ihre Schritte mitzählte, ihr Lächeln innerlich mit einem Kuss bedeckte. Dennoch bezeichnete der junge Voldemort seine Freunde eher als Anhänger, statt in ihnen mehr zu sehen. Ja, sie waren Anhänger seiner Ideologien, die er schaffte und er wusste, dass sie diesen Weg, seine Gedanken in die Tat umzusetzen, mit ihm gehen würden. Und nun wollte die kleine Truppe endlich den ersten Schritt wagen. Wollten endlich ein Zeichen setzten, dass sie existierten, dass dort jemand war, der die Missstände nicht länger duldete. Zwar waren Narzissa und Lucius noch zu jung, um hier neben ihm zu stehen, doch eigendlich war es dem Riddle Sprössling nur Recht, dass er hier allein mit Bellatrix war. Leise tropfte der Wasserhahn, während der Mond langsam von den Wolken versteckt wurde, so als wollen sie diesen vor den Anblick dieser grausigen Tat beschützen. „Tom Riddle...“, hörte er seinen Namen den Weg in sein Ohr suchen. Es war nur ein Hauch, welcher in eine Gänsehaut überging und seinen ganzen Körper in Besitz nahm, ehe er sich zu der Schwarzhaarigen umdrehte und sie mit festem Blick ansah. „Bist du bereit?“, fragte sie grinsend und fing an ihren ältesten Freund zu umschleichen. Ein kurzes Lächeln fuhr ihm über das Gesicht. „Natürlich Bella!“, sagte er selbstgefällig und hörte, wie die zukünftige Todesserin zu lachen begann, ehe sie anfing um den Kreis aus Waschbecken herumzutanzen und dabei immer wieder von neuem flötete: „Wir öffnen die Kammer des Schreckens!“ Zunächst beobachtete Tom das ganze Schauspiel, ehe es ihm dann doch zu anstrengend wurde, er sich die Schläfen rieb und Bella zur Ruhe aufforderte. Abrupt blieb sie stehen und grinste breit, ehe sie erneut zu ihm ging und er sie mit einem finsteren Lächeln bedachte. „Meine Eisblume!“, hauchte er und ergriff eine Strähne ihrer Lockenpracht. Ja, für ihn war sie eine Eisblume. Sie alle mussten Spott und Hohn erleben, dafür, dass sie doch nur das Beste wollten. Bella schien in der Nacht erst richtig aufzublühen, ebenso wie er selbst. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie viel zu schön, zu atemberaubend, für den Tag waren. Ebenso wie die Macht der Dunkelheit war auch ihre kalt und schwarz, und wie man es von Eisblumen wusste, blühten sie in der Nacht. Es würde wohl das letzte mal sein, dass Bellatrix ihn so ganz demaskiert erlebte, doch warum sollte man die Situation nicht ausnutzen, die sich ihr so völlig entblößt bot. „Lord!“, hauchte sie ihm ins Ohr und war somit wohl die aller Erste, welche ihn so genannt hatte. Nur einen Moment. Er wollte einfach nur diesen einen Moment auskosten, wie sie einfach so dastand, ihm glitzernd in die Augen sah und versuchte sein Herz zum Schmelzen zu bringen. Eigentlich wollte der selbstkontrollierte junge Mann es nicht zulassen, doch das Gefühl der Sehnsucht übermannte ihn, weshalb er sich zu ihr runterbeugte. Ganz vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände, schaute sie an, als ob er noch nie ein schöneres Wesen gesehen hätte. Ganz sanft, beinahe schüchtern, legte er seine Lippen auf Ihre und lies sie zu einem Kuss verschmelzen. Der Schrei aus seinem Herzen schien leiser zu werden und eigentlich wollte er mehr, wollte mehr von dem Kribbeln, das Kitzeln, der Gänsehaut und ihrem Duft in seiner Nase. Aber er musste sich lösen, auch wenn es ihm schwer fiel. Sie hatten nur diesen Augenblick und der war wichtiger als Gefühle! Ein Kuss! Nicht mehr, nicht weniger. Doch das Gefühl überragend! Er löste sich viel zu schnell von ihr und stellte sich vor dem Waschbecken auf, welches mit der Schlange gekennzeichnet war. Ein düsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er nach ihrer Hand suchte und er einfach nur geradeaus starrte. „Sie sollten auf die Knie gehen und beten, dass der Mond verhangen bleibt!“, kam es abfällig über die vollen Lippen. Mit „Sie“ meinte er die restliche Zaubererwelt, welche so friedlich neben dem wertlosen Blut existierte und dies als „normal“ empfand, ebenso wie jene, die ihn verlachten und verhöhnten und vor allem Dumbledore! Ein Wispern auf Parsel öffnete den Zugang, welcher die Bestie frei ließ. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde breiter und Bella sah ihm seine Worte schon an. „Sie werden auf die Knie gehen und beten, dass der Mond verhangen bleibt!“ Der Morgen wandelte Reif zu Tau und schon bald würde der Tag sich wieder aus seinem Versteck trauen und alles hell und rau machen. Das große Vieh schlängelte sich durch den Raum und suchte sich einen Weg durch die Gänge, in der Hoffnung bald ein Opfer zu finden. "Warum die Hölle im Jenseits suchen? Sie ist schon im Diesseits vorhanden!", grinste Tom breit, während Bellatrix wieder vor Freude zu tanzen begann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)