A Christmas Wish von Noa-Willow (Mokuba x Ryou) ================================================================================ Kapitel 1: Einziges Kapitel --------------------------- A Christmas Wish Mokuba saß in seinem Zimmer am Fenster und blickte gedankenverloren hinaus in den verschneiten Garten, es begann wie in den letzten Tagen schon so oft wieder zu schneien, aber er hatte keinen Blick dafür, den ganz andere Dinge beschäftigten ihn gerade. Hin und wieder seufzte er und durchbrach damit die Stille im Raum. Der Schwarzhaarige war nun 19 Jahre alt und würde bald anfangen zu studieren, was ihn im Moment aber eher beschäftigte war die Tatsache, dass er dieses Jahr eigentlich zum ersten Mal mit seinem Freund Weihnachten gefeiert hätte, aber im letzten Moment hatte Ryou einen Rückzieher gemacht und war dann auch noch jeder weiteren Begegnung zwischen ihnen beiden aus dem Weg gegangen. Er verstand es nicht, gut Ryou war ein wenig älter als er, was man ihm aber kaum ansah, denn der Weißhaarige war gut einen Kopf kleiner als er und recht grazil, aber bisher war das für keinen von ihnen ein Problem gewesen. Also was hatte sich verändert? Hatte er was falsch gemacht? An seinem Bruder Seto konnte es nicht liegen, denn nach anfänglichen Unglauben und versuchen ihm die Sache auszureden, hatte dieser eingesehen, dass da wirklich was Ernstes zwischen ihm und Ryou lief und hatte ihnen, wenn auch noch ein wenig widerwillig seinen Segen gegeben. Umso verwunderter war er, als Ryou im letzte Woche gesagt hatte, dass er eine Pause brauche, es ihm leid täte, er aber keinen anderen Weg sehe und ihn dann einfach hatte stehen lassen. >Dieses Rätselraten machte ihn noch Wahnsinnig!<, raufte er sich die Haare. >Er musste einfach noch einmal mit Ryou reden, das zwischen ihnen war doch super gelaufen, also wo lag der Grund?<, er straffte die Schultern und stand dann auf. >Ryou würde Besuch bekommen und diesmal würde er ihn nicht stehen lassen! Er musste hören, dass der Weißhaarige ihn nicht mehr liebte, wenn Ryou das über die Lippen kam, dann würde er sich zurück ziehen und den anderen nie wieder belästigen!<, beschloss er, als er runter in die Eingangshalle ging und sich seine Sachen anzog. Seto kam gerade aus seinem Arbeitszimmer, als er seinen Bruder sah, der sich gerade seinen grauen, knielangen Mantel anzog. >Wie die Zeit doch vergangen war!<, dachte er wehmütig. Gerade war Mokuba noch ein Kind gewesen und nun schon ein junger Mann. Er war wirklich stolz auf ihn und auch ein wenig auf sich, dass er anscheinend bei der Erziehung seines Bruders nicht versagt hatte, denn dieser war ein guter Mann geworden, voller Liebe, Hilfsbereitschaft, Mut und Freude. Alles Eigenschaften, die er zwar auch besaß, aber in so geringen Dosen, dass er eben eher als Kalt, Stolz und Eigenbrötlerisch wahrgenommen wurde. Umso froher war er das seinem Bruder dies erspart blieb. „Hey, … wo willst du hin?“, sprach er Mokuba nun an. Mokuba zuckte ein wenig zusammen, hatte er Seto doch nicht kommen hören, erwiderte dann aber „ Zu Ryou! Ich gebe mich nicht so leicht geschlagen! Ich will wissen, wieso er mich abserviert hat!“ Seto tat es immer noch weh daran zu denken, wie niedergeschlagen sein Bruder gewesen war, als er an dem Tag an dem Ryou quasi Schluss gemacht hatte nachhause gekommen war und sich dann die nächsten Tage in seinem Bett vergraben hatte. Darum war er nun erleichtert zu sehen, dass Mokuba seinen Kampfgeist zurück gewann und Ryou endlich auf den Zahn fühlen wollte. „Gut so!“, lächelte Seto, etwas was er nur selten tat und wenn dann nur bei seinem Bruder. „Pass aber auf, die Straßen sind glatt und bis zu Ryou ist ein ganzes Stück.“ „Werde ich! Keine Sorge großer Bruder!“, nickte der Schwarzhaarige, der sich dann noch schnell seine rote Mütze aufsetzte, sich die Handschuhe anzog, seinen Schal um den Hals wickelte und dann das Anwesen verließ, um auf sein Fahrrad zu steigen und los zu fahren. >>><<< Ryou indes saß auf seiner Couch, eingewickelt in eine dicke Decke, eine Tasse Tee in den Händen und litt nicht minder wie Mokuba. Er konnte immer noch nicht glauben, dass er Mokuba verlassen hatte, aber es war einfach zu viel gewesen, zu viel Glück und Liebe. Das Klang vielleicht komisch, aber er war es nicht gewöhnt Glück zu haben oder jemanden der ihn liebte, seine Kindheit war einsam gewesen, sein Vater war ständig auf Expeditionen und seine Mutter hatte er nicht kennengelernt, weil sie kurz nach seiner Geburt gestorben war. Immer hatte er für sich allein gesorgt und sich geschworen niemanden mehr an sich heran zu lassen, der ihn dann doch wieder verlassen würde, aber dann war Mokuba in sein Leben getreten. Er kannte ihn schon länger, schließlich war er Kaibas kleiner Bruder, aber als Mann wahrgenommen hatten er ihn erst vor kurzem, als dieser in den Buchladen gekommen war in dem er arbeitete, um sich die Bücher für sein erstes Semester an der Uni zu besorgen. Mit staunen hatte er erfahren, dass Mokuba Kunst und Fotografie studieren wollte und nicht Betriebswirtschaft, wie er es angenommen hatte, denn er hätte sich gut vorstellen können, dass Kaiba wollte das sein Bruder sein Nachfolger wurde, aber so war es nicht gewesen. Sie waren ins Gespräch gekommen, hatte Mokuba ihn doch auch wiedererkannt. Danach war Mokuba öfters gekommen, sie hatten geredet und irgendwann lud Mokuba ihn zu einem Date ein. Zuerst hatte er gezögert, schließlich war er gut 6 Jahre älter als der Schwarzhaarige und es gab ja auch noch Kaiba, von dem er annehmen konnte, dass er nicht gerade erfreut darüber sein würde, dass sein Bruder mit jemanden wie ihm ausging, aber letztendlich hatte doch das Flattern in seinem Bauch, wenn er Mokuba sah, über seine Zweifel gesiegt und sie waren ausgegangen. Das wiederholte sich danach öfters, bis ersichtlich war, dass sie nicht mehr nur Freunde waren, sondern auch dabei sich ineinander zu verlieben. Ryou spürte noch immer den sanften, zaghaften Kuss auf seinen Lippen, wenn er sich daran erinnerte, wie Mokuba ihn vor seiner Wohnungstür das erste Mal geküsst hatte. Mokuba war so zärtlich und unsicher gewesen, das dieser Augenblick um so wertvoller für ihn gewesen war. Ein wenig überrascht hatte er ihn dann doch zurück geküsst und ihm dann mit geröteten Wangen eine gute Nacht gewünscht und war in seine Wohnung verschwunden, wo er sich gegen die Tür lehnte und erstmal tief durchgeatmet hatte. Mokuba hatte wie er später erfahren hatte dasselbe auf der anderen Seite der Tür getan und war dann erst nach dem er sich wieder gefangen hatte nachhause gefahren. Danach hatten sie jede freie Minute miteinander verbracht und auch Kaiba gab ihnen nach anfänglichen Bedenken seinen Segen. Er hatte es kaum fassen können, war aber froh gewesen, dass sie sich nun nicht mehr zurückhalten mussten, sondern auch öffentlich ein Paar sein konnten. Sie genossen jede Moment den sie zusammen hatten, liebten sich das erste Mal. Er kicherte leicht, als er sich daran erinnerte, wie unsicher sie gewesen waren, hatte doch keiner von ihnen großartige Erfahrung darin gehabt, aber es war schön gewesen und war mit jedem weiteren Mal noch besser geworden. Doch je glücklicher er mit Mokuba wurde, um so mehr Angst bekam er, das er all das wieder verlieren könnte und der Tropfen der das Fass dann zum Überlaufen gebracht hatte, war die Tatsache gewesen, dass Mokuba das ausgesprochen hatte was sie beide tief in sich schon längst wussten, das sie einander liebten und ihn dann bat mit ihm die Feiertage in seinem Zuhause zu verbringen. Er hatte auf das Liebesgeständnis nicht direkt geantwortet, aber zumindest zugestimmt mit ihm zu Feiern. Danach hatte er begonnen sich zurück zu ziehen, hatte mit sich gehadert, Panikattacken gehabt und war dann zu dem Schluss gekommen, dass er mit dieser Angst nicht leben konnte immer das Gefühl zu haben, dass jeden Augenblick alles vorbei sein könnte, weil Mokuba erkannte, wie kaputt und unsicher er eigentlich war und ihn dann verließ. Also hatte er beschlossen ihm zuvor zu kommen und hatte quasi mit ihm Schluss gemacht und war ihm dann gänzlich aus dem Weg gegangen, hatte auf seine Anrufe nicht reagiert und die Tür nicht geöffnet, wenn er geklingelt hatte. Es brach ihm jedes Mal aufs neue das Herz, denn er liebte Mokuba aus ganzem Herzen und tief in sich wusste er das er einen Fehler machte, weil er einfach zu feige war und einfach nicht glauben wollte, dass es mit ihnen klappen könnte, aber noch hatte er nicht die Kraft gefunden sich selbst für seinen Fehler in den Arsch zu treten und zu Mokuba zu fahren, um ihn wenn nötig auf Knien vor ihm rutschend um eine zweite Chance zu bitten. Stattdessen verbarrikadierte er sich lieber in seiner Wohnung und heulte, auch wenn das nicht gerade männlich war. >>><<< Ryou seufzte nach einer Weile schwer und stand dann auf, um den kalt gewordenen Tee weg zu gießen und sich eine neue Tasse zu machen. Gerade war er dabei das Wasserkessel aufzusetzen, als es an seiner Tür klingelte. Ryou zuckte zusammen, stellte den Kessel zur Seite und ging dann zur Tür. Er sah durch den Türspion und zog scharf die Luft ein. Mokuba! Scheiße!, dachte er nur. „Was … Was willst du hier?“, zitterte seine Stimme. „Mit dir reden!“, erwiderte der Schwarzhaarige ernst. „Und glaub mir, wir werden reden, ich geh hier nicht weg, bis das nicht passiert ist!“ Der Weißhaarige seufzte, er wusste nur zu gut, dass Mokuba diese Drohung wahr machen würde, also atmete er tief durch und öffnete dann die Tür, um diesen herein zu lassen. Mokuba ging an ihm vorbei in die Wohnung, während er dann die Tür hinter ihnen schloss. „Willst du Tee?“, fragte er, um irgendeine Ablenkung zu finden, dann sein Herz schlug wie wild und seine Hände zitterten vor Aufregung. „Gern und dann reden wir!“, nickte Mokuba, der dann seinen Mantel abzulegen begann. Ryou ging daraufhin in die Küche und setzte das Wasser weiter auf und holte eine zweite Tasse aus dem Schrank. Mokuba indes setzte sich aufs Sofa und wartete auf den Weißhaarigen, der wenig später mit den Teetassen und einer kleinen Schale mit Plätzchen auf einem Tablett zurück kam, dieses auf dem Couchtisch abstellte und sich dann auch auf die Couch setzte nur auf die andere Seite, damit genug Abstand zwischen ihnen wäre, denn andernfalls war er sich sicher würde er sich Mokuba gleich an den Hals werfen. Nervös spielte er mit seinen Händen, wobei er es vermied Mokuba an zusehen. Dieser nahm seine Tasse Tee, pustete und nippte dann daran. Ihm juckte es in den Fingern Ryou zu berühren, aber das ging nicht, denn erst mussten sie klären was da zwischen ihnen los war, warum der Weißhaarige ihn von sich stieß, darum behielt er die Tasse in den Händen. Einzig ein „Warum?“ verließ seine Lippen, während er nun zu Ryou blickte. Dieser seufzte schwer, suchte nach Worten, um sich verständlich zu machen und nicht wie der letzte Depp zu klingen. „Ich hatte Angst, große Angst!“, gab Ryou zu. „Angst? Vor mir?“, war Mokuba überrascht über dieses Geständnis. „Eher vor dem was zwischen uns ist … war …! Du weißt ich hatte keine sehr schöne Kindheit, es gab wenig Liebe und Glück für mich in dieser Zeit und irgendwann fand ich mich damit ab und vermied es diese Dinge für mich zu suchen, aus Angst verletzt zu werden und dann … dann kamst du und … ich warf alle meine Bedenken über Bord und ließ mich auf dich ein, doch je mehr ich dich liebte und du mich, desto größer wurde die Angst das alles wieder zu verlieren! Also dachte ich … es ist das beste, wenn ich es gleich beende, bevor ich verletzt werde!“, brach alles was Ryou in sich hineingefressen hatte aus ihm raus. „Warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen?“, wollte Mokuba wissen. Er verstand nun zum Teil was Ryou zu dem Schritt in zu verlassen bewogen hatte, aber es tat auch weh, dass er sich ihm nicht anvertraut hatte, das er ihm nicht zugetraut hatte mit ihm zusammen einen Weg zu finden, diese Angst zu überwinden. „Ich war feige! Außerdem kam ich mir vor wie ein Idiot! Wer hat schon Angst vor der Liebe, wo es doch eigentlich das schönste auf der Welt ist zu lieben und geliebt zu werden!“, sah er nun doch zu Mokuba und Tränen schimmerten in seinen Augen. „Oh Ryou!“, seufzte der Schwarzhaarige, stellte seine Tasse zurück auf das Tablett und rückte ein wenig näher an den anderen heran, sanft griff er nach einer Hand von Ryou und hielt sie sachte. „Selbst wenn du wie der letzte Idiot auf Erden geklungen hättest, ich hätte dir beigestanden, dir geholfen mit der Angst umzugehen, auch wenn das geheißen hätte, dass wir das mit uns langsamer angehen, uns seltener gesehen hätten! Ryou ich habe dich geliebt und hätte alles für dich getan!“, meinte Mokuba es ernst. Ryou gab es ein Stich ins Herz, als Mokuba in der Vergangenheitsform sprach. Er hatte wohl wirklich alles kaputt gemacht. Ryou weinte nun haltlos. „Ich weiß … ich … ich hab alles kaputt gemacht! Dabei … dabei liebe … liebe ich dich doch auch!“ Mokuba konnte nicht anders, als Ryou in seine Arme zu ziehen und ihm sanft über den Rücken zu streicheln. Dieser klammerte sich verzweifelt an ihn. Mokuba seufzte, wie heute schon so oft, erneut. „Ach Ryou! Ich dich doch auch noch! Aber es tut auch weh. Ich hab Angst … das du wieder davon laufen könntest. Es hat mich diesmal schon zerrissen noch einmal könnte ich das nicht ertragen!“, gab er unumwunden zu. „Du liebst mich noch?“, sah Ryou nun überrascht und doch voller Hoffnung auf. Die Augen ganz rot vom weinen, die Wangen nass vor Tränen. „Ja, du Dummkopf!“, nickte der Schwarzhaarige zaghaft, dann beugte er sich ein wenig vor und küsste Ryou sanft und ein wenig scheu, beinahe wie damals bei ihrem ersten Kuss. Ryou erwiderte den Kuss voller Hoffnung auf einen Neuanfang, auch wenn es nicht leicht werden würde, aber er wollte Mokuba zurück und ihn nie wieder verlieren, dafür würde er alles geben und wenn nötig sogar eine Therapie machen. „Ich laufe nie wieder weg! Das … das verspreche ich dir!“, murmelte er an die warmen Lippen des anderen. „Das will ich doch offen, denn ansonsten, werde ich dir eins Überbraten und dich wieder zurück schleppen und das jedes Mal auf neue, solltest du versuchen mich zu verlassen!“, grinste Mokuba ihn breit und voller Glück an. Ryou wischte sich die Tränen von den Wangen und lächelte. „Ryou … erfüllst du mir einen Weihnachtswunsch?“, kraulte Mokuba den Nacken des Weißhaarigen. „Jeden!“, nickte dieser. „Dann feiere nun doch Weihnachten mit mir und danach lass uns sehen wie es weitergeht!“, bat Mokuba seinen Freund. „Einverstanden!“, küsste Ryou nun den Mann den er liebte, denn Mann, den er nie wieder verlieren wollte. Dieser schlang seinen Arme um ihn und drückte ihn fest an sich, nicht gewillt ihn je wieder gehen zu lassen. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)