Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 10: Kontraproduktiv --------------------------- Kapitel 10: Kontraproduktiv „Ein neues Jahr, eine neue Chance, eine neue Geschichte, ein neues Leben. Das Ende brachte immer einen Anfang mit sich. Doch war das Ende wirklich bereits eingetroffen?“ (Unbekannt) Katherines Sicht: „Hier ist es schön, wir sollten aufpassen, damit wir solange wie möglich hierbleiben können“, meinte Pearl und ich nickte zustimmend. „Das seh ich genauso, das hier ist eine neue Chance für uns. Ein Neuanfang.“ Den hatte es für mich schon so oft gegeben. Immer wenn wir irgendwo fliehen mussten, weil das Gerücht von übernatürlichen oder sogar Vampiren aufkam, mussten wir weg und irgendwo neu anfangen. Natürlich gab es noch einen anderen Grund, warum wir manchmal weiter ziehen mussten. Wenn irgendjemand von den Vampiren, die auf uns jagt machten, uns entdeckten. Entweder die von Klaus oder die von Elijah. Obwohl das im Endeffekt auch egal war. Wer von ihnen uns auch finden würde, das würde niemals glücklich für uns enden. Obwohl ich zumindest bei Elijah für Elena noch das Glück herausquetschen konnte, wenn es noch etwas in ihm gab, das sie liebte. Bei Klaus aber konnten wir uns auf etwas Schlimmeres als den Tod gefasst machen, dessen war ich mir sicher. „Hast du schon einen Auserwählten, der für dich bieten soll?“, fragte Pearl neugierig. Lächelnd strich über meinen Korb, den ich gekauft hatte. „Das hab ich tatsächlich. Einen charmanten jungen Mann“, antwortete ich ihr. Stefan war charmant, doch so einfach würde ich das Spiel nicht für ihn machen. Ich musste es ihm erschweren. Dafür hatte ich auch schon eine exzellente Idee. „Ich seh dich dann sicher beim Picknick, ich bin gespannt wie viele Männer für deinen Korb bieten werden“, sagte ich und ging zu meiner Schwester, die an der Tür stand. Ich folgte ihren Blick, zum anderen Ende der Straße, wo Damon und Stefan waren. „Meinen Segen hast du jedenfalls, er mag dich wirklich sehr, das hab ich überprüft.“ Damon machte einen Unterschied zwischen Elena und mir. Es war ihm nicht egal, wer von uns es war. Er wollte tatsächlich sie. Dadurch wusste ich dass er sie verdiente, denn die meisten war es egal, solange sie eine von uns haben konnten. Meine Worte ließen sie aus ihren Gedanken schrecken, was mich schmunzeln lies. Erwischt. „Ich weiß nicht wovon du redest“, behauptete sie stur. Natürlich. Sie machte sich sicher nie Gedanken um einen Jungen. „Wie du meinst. Ich weiß das du ihn magst, sonst würdest du ihm seine Annäherungsversuche nicht durchgehen lassen, sondern sie im Keim ersticken.“ Das konnte sie wirklich gut. Zuweilen war sie dabei wirklich boshaft. Zumindest so höflich wie sie das sagte und sie abwürgte, war das richtig grausam. „Das hab ich versucht, aber es hat nicht gewirkt“, murmelte sie und ich hob überrascht eine Augenbraue. „Tatsächlich?“ Der Junge war ja wirklich ehrgeizig. Der Rotschimmer auf Elenas Gesicht zeigte mir, das wohl besonders das sie beeindruckt hatte. Das war eine wirkliche Überraschung. Ich hoffte er würde es schaffen, Elijah aus ihren Gedanken zu vertreiben. „Ich glaub ich mag ihn“, beschloss ich und meine Schwester verdrehte die Augen. Sie wusste ganz genau was ich damit meinte. „Schnapp ihn dir, Elena. Zeig ihn was Vampir-Liebe ist“, stichelte ich sie an. „Du weißt sowas mach ich nicht, Katherine.“ Ja, das wusste ich. Sie machte nie einfach so etwas, wegen dem Spaß. Während ich öfters Affären hatte, hielt sie sich immer zurück. Aber diesmal mochte sie den Jungen, es würde dann zwar keine Affäre werden, sondern etwas Ernstes, aber wenn sie das glücklich machte und von Elijah wegbrachte, dann war ich damit einverstanden. Wir mussten endlich von unserer Vergangenheit loskommen. Ein neuer Anfang war für uns beide das Beste. „Katherine, Elena, habt ihr etwas gegen unsere Anwesenheit einzuwenden oder dürfen wir euch nach Hause begleiten?“, fragte Stefan und ich drehte mich erfreut zu ihm um. Gerade wollte ich ihm eine positive Bestätigung geben, da meinte Elena aber schon: „Tut mir leid, heute nicht.“ Sie hatten meinen Korb geschnappt und ihn wie ihren hinter uns versteckt. Das reichte den Brüdern anscheinend auch als Begründung. Stefan lächelte leicht. „Das verstehen wir, dann bis nachher“, sagte er und drehte sich um und ging. Ich wollte gerade auch mit Elena gehen, da hielt Damon sie aber zurück. „Miss Pierce, darf ich kurz mit ihnen reden?“, fragte er und bevor sie es verneinen konnte, lächelte ich mich meiner Schwester zu, nahm ihren Korb, sodass Damon ihn nicht sehen konnte und ging vor. Natürlich konnte ich sie immer noch hören. „Wie kann ich ihnen helfen?“, fragte Elena höflich, aber ziemlich distanziert. Ich musste ein Stöhnen unterdrücken. Man Elena, spiel nicht die Eisprinzessin. „Haben sie etwas dagegen, wenn ich ihren Korb ersteigere?“, fragte er und ich musste lächeln. Er fragte sie? Hmm… Was hatte Elena bei ihm nur für einen Eindruck hinterlassen. „Dazu brauchen sie nicht meine Erlaubnis, Mister Salvatore. Das wissen sie schon, oder?“, fragte sie und ihre Stimme klang am Anfang ein wenig verdutzt. Anscheinend war sie auch ziemlich überrascht über die Frage. „Bekomme ich dann diesmal keinen Tadel dafür?“, fragte er nach und ich konnte das Grinsen aus seiner Stimme praktisch heraushören. Oh ja, in sowas war sie gut und dass man dabei sich so richtig schlecht fühlt. „Was mögen sie gern?“ Damon gab einen verwirrten Laut von sich, über die Frage meiner Schwester. Jetzt schaffte sie es auch noch den armen Jungen aus der Fassung zu bringen. „Ich nehme mal an, sie haben vor zu gewinnen. Also was essen sie gerne?“, fragte sie noch einmal nach. Oh, sie mochte ihn wirklich gerne. Bitte Junge, vermassel das bloß nicht. „Kartoffelsalat mag ich gerne“, antwortete er ihr. „Also gut. Bis dann, Mister Salvatore.“ Zwar sah ich nicht was passierte, aber ich nahm mal an, dass der übliche Ritus stattfand und er sie auf die Hand küsste und sich verbeugte. Elena würde einen Knicks machen und dann dauerte er nicht mehr lange, dann wäre sie neben mir. Eine halbe Minute später war das auch der Fall. „Was hast du nur mit dem armen Jungen angestellt?“, fragte ich sie tadelnd und schüttelte grinsend den Kopf. Sie hob den Kopf leicht an und beschleunigte ihre Schritte, sodass sie an mir vorbei ging. Wie gemein! Sie wollte mich ignorieren. War das zu fassen? „Komm schon, Elena. Du musst doch zugeben, dass er total in dich verknallt ist!“ „Muss ich nicht!“, erwiderte sie heftig und unterbrach mich, aber ich ließ mich davon nicht beirren und sprach einfach weiter. „Und das du selbst auf dem Weg bist, dich hoffnungslos in ihn zu verlieben.“ Mit geschockten weit aufgerissenen Augen sah sie mich an, als wären ihr meine Worte ins Bewusstsein gedrungen und hätten ihr einen unverzeihlichen Fehler aufgedeckt. Ich grinste sie triumphierend an, da sie nun wusste und sich eingestand, dass ich recht hatte. „So ist es nicht! Du täuschst dich Katherine! Ich empfinde nichts für ihn. Er ist nur ein Junge“, benutzte sie meine Worte. „Ich werde es dir beweisen!“ Mit diesen Worten ging sie hoch erhobenen Hauptes weiter. Erst ein paar Sekunden später realisierte ich was sie gesagt hatte und sich damit wieder in den Kopf gesetzt hatte und sich selbst damit verbauen wollte. Schnell eilte ich ihr hinterher. „Warte! So war das nicht gemeint, Elena. Du musst mir gar nichts beweisen! Wirklich nicht! Es ist doch schön dass du den Jungen magst. Er ist sehr charmant“, versuchte ich sie umzustimmen, obwohl ich doch wusste das es unmöglich war Elena von ihren irren selbstzerstörerischen Ideen abzubringen. In dem Punkt waren wir uns nun mal ähnlich. Wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt hatten, dann setzten wir es auch durch. „Ich meine es aber ernst und du wirst sehen dass ich recht habe!“ Ging es etwa mal wieder darum? Das sie recht hatte? Ich wusste ja, dass sie es liebte, wenn sie recht behielt, doch das war doch wirklich lächerlich. Es geschah auf ihre Kosten und das sollte nun wirklich nicht sein. „Bitte, Schwester! Überleg es dir doch nochmal. Das kannst du nicht tun! Ignorier nicht deine Gefühle, zumindest nicht diese, die du seit über dreihundert Jahren zum ersten mal wieder hast“, appellierte ich an ihre Vernunft, aber die war anscheinend gerade nicht zugänglich. „Das tu ich nicht, Katherine. Schließlich habe ich keine Gefühle für ihn.“ Oh doch, das hatte sie und sie war mal wieder Elena genug an etwas alten festzuhalten, obwohl sie wusste das es nicht mehr zutraf. Wieso musste sie nur so sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)