Lehrjahre von DarkDragon (Familie, Alchemie und Militär Teil 2: Roy Mustang x Riza Hawkeye) ================================================================================ Kapitel 3: Aller Anfang ist schwer ---------------------------------- 3.Kapitel: Aller Anfang ist schwer Kapitel:4/? Die nächsten Tage im Wald vergingen wie im Fluge, Roy hatte gelernt ein Feuer zu entzünden, um sich sein Essen zu braten. Hauptsächlich ernährte er sich von Fisch, es war so schön entspannt nichts zu tun, außer auf den Fluss zu starren. Auch Früchte und Obst standen auf seinem Speiseplan. Andere Tiere hatte er bislang war es ihm noch nicht gelungen Etwas zu fangen. Einmal hatte er sich auf einen Hasen gestürzt, doch der war ihm entkommen. Angeln war doch viel entspannter, dabei konnte er so schön nachdenken und schlafen.... Der 29. Tag war angebrochen und Roy war immer noch nicht hinter die Bedeutung gekommen. Immer war ihm etwas dazwischen gekommen. Er hatte ja noch so viel Zeit, doch die Tage waren verflogen. Er hatte es genossen. Hier war es friedlich, und sobald er raus hatte, wie er sich seine Nahrung beschaffen konnte, war es entspannt. Er hatte die Natur beobachtet und sich aus geruht, geschlafen, gesonnt. Gerade wieder beobachtete er die Tiere. Der Kreislauf der Natur war spannend. Das Leben kam und ging. Die Strömungen der Natur setzten sich neu zusammen. In der Alchemie ging es auch um neue Zusammensetzungen, nachdem man sie analysiert hatte. Jetzt hatte er den Zusammenhang zwischen Natur und Alchemie, aber was war das Eine und was das Ganze? „Riza, komm mit.“ Berthold Hawkeye stand in der Eingangshalle und wartete auf seine Tochter. Riza kam verwirrt aus der Küche, wo sie sich gerade beim Abwasch befand. „Was ist, Vater?“ „Wir gehen zur Schule, wo ich dich anmelde. Wie versprochen.“ Zur Abwechslung lächelte ihr Vater. Zunächst brachen sie ins Dorf auf, um von dort aus den Bus ins Nachbardorf zu nehmen. Den Bus muss sie auch zur Schule nehmen, teilte ihr Vater ihr mit, ansonsten wechselten Vater und Tochter kaum Worte, doch das machte Riza nichts aus. Begierig schaute das Mädchen aus dem Fenster des Busses. Als ihre Mutter noch gelebt hatte, hatte die kleine Familie mehr Ausflüge gemacht. Doch ihr Vater war ein Stubenhocker und er hatte ihr verboten, so große Ausflüge allein zu machen. Das Nachbardorf war um einiges größer, fast eine kleine Stadt. „Präg dir den Weg gut ein, Riza, das ist dein Schulweg.“ Mit schnellen Schritten nahm Berthold Hawkeye die Straßen. Riza blieb keine Zeit sich die schönen Häuser anzusehen, denn sie hatte Mühe und Not mit ihrem Vater mitzuhalten. Nach gefühlten zehn Minuten erreichten sie ihr Ziel. Die Schule hatte mehrere Gebäude, die zu einem U angeordnet waren. Auf dem Schulhof waren sehr viele Blumenbeete angelegt worden und auch ein Springbrunnen war zu sehen. Viele Schülerinnen waren nicht zu entdecken, vermutlich war noch Unterricht. Wieder schaute Riza sich begierig um, und begutachtete die Schuluniformen. Sie waren einfach, aber schick. Es gehörte ein dunkel blauer Rock mit dazugehörigem Blazer dazu. Der Blazer wies das Schulwappen abgebildet. Unter dem Blazer trugen die Schülerinnen eine weiße Bluse und einen weinroten Schlips. Sie war so fasziniert davon, dass sie zunächst nicht die anderen Mädchen ihres Altes wahrnahm, die ebenfalls in Begleitung ihrer Eltern gekommen waren. Die sahen alle so vornehm aus, sodass Riza ihren Vater fragend ansah. „Dies ist eine private Eliteschule, heute findet die Aufnahmeprüfung statt. Die Beste bekommt ein Stipendium. Ich hoffe, dass du es schaffst.“ Er schaute sie ernst an. Damit hatte Riza nun nicht gerechnet. Verunsichert schaute sie ihn an. „Keine Angst, Riza. Ich habe dir eine Menge beigebracht.“ Das erleichterte sie nicht im Geringsten. Was ist, wenn sie die Aufnahme nicht schaffte oder kein Stipendium bekam? Wäre dann ihr Traum aus, zur Schule zu gehen? Weiter Zeit zum Zweifeln bekam sie nicht, denn eine Frau mit weißen Locken kam heraus. „Ich bin die Schulleiterin Maria Rottenmüller. Die Prüfung beginnt in fünf Minuten, ich bitte nun die Teilnehmerinnen mit mir zukommen. Die Eltern warten bitte hier.“ Riza schluckte und folgte ihr, wie die übrigen Mädchen. Miss Rottenmüller wies sie an, sich einen Platz zu suchen. Es waren zwanzig Einzelpulte im Klassenraum verteilt, von denen fünfzehn besetzt wurden. Riza wählte einen ganz hinten in der Ecke. „Zunächst überprüfe ich die Anwesenheit. Bitte mit „Ja“ melden.“ Sie holte eine Liste hervor und schaute auf. Sobald ein „Ja“ ertönte, hackte sie ihre Liste ab. „Berg, Heidi!“ „Ja“ „Brown, Clara!“ „Ja“ „Evens, Lilly!“ „Ja“ „Granger, Hermine!“ „Ja“ „Hawkeye, Riza!“ „Ja“ ..... „Willams, Marie!“ „Ja“ Miss Rottenmüller legte die Liste auf ihr Pult und sah alle streng an. „Zunächst schreiben wir ein Diktat. Vor Ihnen liegen Papier und Stifte. Die Frau las den schwierigen Text, sehr schnell vor, sodass einige Schwierigkeiten hatten, ihr zu folgen. Riza konnte ihr gut folgen, denn ihr Vater, diktierte ihr auch sehr schnell. Als Nächstes gab es einen Mathetest, auch diese Aufgaben hatte ihr Vater ihr gezeigt. Als Letztes kam noch ein Test mit allgemein Wissen. Nach drei Stunden sahen die Mädchen endlich wieder die Sonne und fast alle stürmten zu ihren Eltern und waren allesamt aufgeregt und beschwerten sich, wie schwer die Prüfung gewesen sei. Berthold Hawkeye klappte sein Buch zu und lächelte, verwöhnte Mädchen. Seine eigene Tochter kam ruhig zu ihm. Er fragte nicht, wie es gelaufen war. Ihre Haltung sagte aus, dass sie keine Probleme gehabt hatte. Natürlich nicht, er hatte sie schließlich unterrichtet. Die Ergebnisse würden in ein paar Tagen per Post kommen. Morgen müsse er allerdings erst den Jungen aus dem Wald holen, falls er überhaupt noch lebte. „Roy, Sie haben es geschafft zu überleben und mir die richtige Antwort genannt.“ Roy saß wieder im Arbeitszimmer und konnte sein Glück nicht fassen. Das Eine war er, das Ganze die Welt, jetzt, wo er die Antwort wusste, war das Ganze wirklich simple. „Ich wiederhole mich, ich bin ein strenger Lehrer und meine Anforderungen sind hoch. Sind sie sicher das zu schaffen?“ „Ja, Meister“, die Stimme Roy Mustangs war fest und seine Augen schauten ihn ebenso entschlossen an. Ein Lächeln zierte die Lippen von Berthold Hawkeye. „Gut, erzählen Sie mir, was sie bereits wissen.“ Eine Stunde später und beladen mit zehn Büchern verließ er das Büro. Nur um sich in der Küche zu melden. Er sollte Miss Riza zur Hand gehen. „Miss Riza?“ Das Mädchen hantierte am Herd und drehte sich überrascht um. „Mister Mustang? Sie haben es geschafft?“ Freudig schauten ihre Kinderaugen auf ihn. Er nickte, „Ich soll Ihnen in der Küche helfen.“ Sie nickte. „Sie können die Kartoffeln schälen.“ Ihr rechter Zeigefinger zeigte zum Tisch, worauf bereits die Kartoffeln und ein Messer lagen. Das harte Leben begann für den Jungen. Im Wald zu überleben war im Vergleich noch einfach. Doch noch nie hatte er Kartoffeln geschält... doch diese Schwäche wollte er dem Mädchen nicht zeigen. Er war schließlich ein Mann.... Nun ja fast, denn half ein Mann im Haushalt? Unbeholfen hielt er das Messer in der rechten Hand und die Kartoffel in der linken. Er setzte das Messer an und stach zu.... Zur selben Zeit kümmerte sich Riza um das Gemüse und beachtete den Schwarzhaarigen nicht. Dabei war sie froh, ihn lebend wieder zusehen. Ihr Vater hatte die Idee mit der Prüfung von einer anderen Alchemistin gehört. Sie selbst habe ihr Training angeblich in Briggs Bergen gemacht. Bei dem Gedanken fror sie.... „Argh...“ Hinter Riza ertönte ein leises Fluchen. Als sie sich umdrehte, schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, aber auch Besorgnis. Roy hatte sich in den Finger geschnitten, das Mädchen beugte sich über die Schnittwunde. „Ich hole Ihnen ein Pflaster“, murmelte sie und verschwand kurz. Roy stieß einen leichten Seufzer aus und schaute auf sein Werk. Von der Kartoffel war fast nichts mehr übrig geblieben. Noch wusste er nicht, dass Riza ihn in Zukunft, darüber auslache. „Ich mache doch lieber was anderes“, murmelte er, als Riza ihn das Pflaster auf den Finger klebte. Sie nickte stumm und unterdrückte ein Lachen. Statt in der Küche zu helfen, nahm er lieber den Besen und machte sich an die Arbeit. „Roy!“ „Ja, Meister?“ „Nennen Sie mir das größte Tabu der Alchemie.“ Berthold Hawkeye stand hinter seinem Schreibtisch. Vor ihm sein neuer Lehrling. „Die menschliche Transmutation, Meister.“ Roy stand angespannt vor ihm. Kein Fehler durfte er machen. „Genau, vergessen Sie das niemals“, sagte Meister Hawkeye sehr ernst, „und warum, ist es so?“ Roy überlegte kurz. „Aus ethischen Gründen, aber auch weil kein äquivalenter Tausch möglich ist. Tote Menschen kann man nicht ersetzen....“ Ein Nicken sagte Roy, dass seine Antwort richtig war. „Transmutieren Sie mir aus dem Stein, der auf meinem Tisch liegt, einen Falken.“ Schnelle ging Roy in seinem Kopf die Formeln durch und malte mit einem Stück Kreide den Tranmutationskreis auf den Boden. Ins Zentrum legte er den Stein. Nur wie sah ein Falke genau aus? Der Raum leuchtete in dem Moment auf, als er seine Hände den Kreis berührten. Was raus kam, war ein kleiner mickriger Vogel. Sein Meister hatte ihn über die Schulter geschaut und sagte. „Nun ja, ein Vogel ist es schon mal... Schauen Sie sich aber lieber noch mal an, wie ein Falke aussieht, und zeigen es mir dann.“ Er wandte sich ab und ließ den Jungen alleine. Erst konnte Roy, keine Kartoffel schneiden und dann keinen Falken transmutieren, das fing ja toll an. 3.Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)