Aikyo Nara von Samehada92 (Naruto: Next Generation) ================================================================================ Kapitel 15: Unerwartete Begegnung (Part II) ------------------------------------------- „AIKYO~~!!“, brüllte der Blonde hinterher und sank auf die Knie und fasste sich an sein Ohr, an dem er das Headset trug um eine Verbindung mit dem Rest der Gruppe herzustellen, „hey! Hallo? Könnt ihr mich hören? Wir brauchen Hilfe! Aikyo wurde entführt!!“ ~*~ Die kleine Blondine versuchte sich noch immer gegen ihren Angreifer zu wehren, doch dieser hielt sie felsenfest an sich gedrückt und rauschte durch die Straßen. In einer Gasse kam er schließlich zum Stehen und warf sein Opfer unsanft auf den Boden. Es dauerte nicht lange, bis sich zwei Komplizen zu ihm gesellten. Mit einem dreckigen Grinsen schauten alle drei auf das Mädchen hinab. Verächtlich erwiderte sie den Blick und fletschte die Zähne. „Was wollt ihr von mir?!“, keifte sie die Kidnapper an und versuchte sich aufzurichten, was diese jedoch vereitelten, indem sie ihr in den Magen traten. Mit beiden Händen auf ihrem schmerzenden Bauch platziert, saß sie an der Wand lehnend da und bekam es langsam mit der Angst zu tun. „Was wollt ihr von mir?!“, schrie sie ihnen noch einmal entgegen, während sich in ihren Augen Flüssigkeit ansammelte. „Tja, Kleine! Wir wollen an dir ein Exempel setzen“, äußerte der Eine mit einer gruselig klingenden Stimme, „wir werden dich töten, als Zeichen für deine Freunde, damit sie endlich aus unserer Stadt verschwinden!“ Erschrocken zuckte die Zehnjährige bei diesen Worten zusammen. „Aber vorher“, begann dann der Verbrecher, der direkt vor ihr stand bedrohlich und zückte ein Kunai, „werden wir unseren Spaß mit dir haben!“ Kurz davor laut los zu weinen, starrte Aikyo ihren Entführern entgegen ohne ihr Gesicht auch nur im Geringsten zu regen. Doch schon kurz darauf verzog sie es vor Schmerz. Dieser verdammte Bastard hatte ihr sein Messer in den Oberarm gerammt. Mit aller Mühe versuchte sie einen Aufschrei zu unterdrücken, doch als der Ame-Ninja auch noch anfing den Gegenstand in ihrem Arm zu drehen, brach alles aus ihr heraus. Die Tränen, der Schrei und die Angst vor dem Tod, die in eben jenem mithallte. „Oh! Wir haben hier einen kleinen Schreihals“, amüsierte sich der Mann, während er das Blut auf seiner Waffe an ihrem Shirt abwischte, „aber wenn dich das schon zum Schreien bringt, was wirst du tun, wenn ich das hier mache?“ Und schon schnitt er ihr den Oberschenkel auf. Wieder ertönte ein lautes Kreischen aus der Kehle des jungen Mädchens. „Aufhören!“, hauchte sie schwach und tränenerstickt, „bitte aufhören!“ „Wir sollen aufhören! Tut mir leid, aber das geht nicht!“, spottete er über sie und rammte ihr das Messer in eine ihrer Schultern, was wieder einen nahezu ohrenbetäubenden Schmerzensschrei zur Folge hatte. Langsam fing er auch an, mit der freien Hand, die ihm noch geblieben war, auf die kleine Blondine einzuprügeln. Nach schier endlosen Minuten der Folter, stoppte er plötzlich seine Taten, worauf Aikyo ihren Kopf hob. „Irgendwie macht es mir keinen Spaß mehr. Ich denke jetzt können wir sie töten“, meinte ihr Peiniger und bekam ein grausames Grinsen im Gesicht. Er holte mit seinem Kunai aus und die Kleine schloss ihre Augen, um es nicht kommen zu sehen. Der Arm schnellte auf das wehrlose Mädchen hinunter. Doch plötzlich stürzte sich von oben herab ein Mann auf den Verbrecher. Dieser stach dem Ame-Ninja zwei spitze Metallstäbe in den Rücken und rang ihn damit zu Boden. Aikyo öffnete schnell ihre Augen und schaute direkt in Uremarus blutrotglühende Augäpfel. Mit eiskaltem Blick drehte er sein Gesicht nach rechts und hob seine Hand. Zwei kleine Ringe schossen aus dieser heraus, auf den zweiten Mann der Kidnapper zu. Diese weitete sich und umschlossen dessen Handgelenke, bevor sie sich mit Klingen in diesen verankerten und der Uchiha ihre Masse erhöhte, sodass der Nuke-Nin keine Chance hatte, sie zu tragen und sie ihn nach unten zogen. Es war deutlich zu hören wie die Handgelenke bei dem Aufprall brachen. Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle, doch er konnte nichts tun, um etwas an der Situation zu ändern. Seine Fesseln waren viel zu schwer und es kam noch dazu, dass sie sich in sein Fleisch geschnitten hatten. Der Sharingan-Träger währenddessen, richtete sein Augenmerk auf den letzten im Bunde. Dieser bekam es sofort mit der Angst zu tun, doch mit einer geschickten Handbewegung, koordinierte der Schwarzhaarige seinen Draht, den er aus seinem Zeigefinger herauswachsen ließ, so, dass er den Flüchtling zu Fall brachte. Sofort trennte er die Verbindung zwischen Draht und Finger und ließ zwei weitere spitze Metallstäbe aus seinen Händen gleiten. Mit diesen bewaffnet sprang er in die Höhe und rammte sie, bei seiner Landung, durch beide Kniekehlen seines Opfers. Auch von diesem war ein lauter Schmerzensschrei zu vernehmen. Uremaru ging langsam um den vor Schmerz stöhnenden Verbrecher herum und ging vor ihm in die Hocke. Grob umfasste er das Kinn des gequälten und zog es mit einem Ruck nach oben, sodass er ihn ansehen musste. „Du wirst mir jetzt ein paar Fragen beantworten!“, sprach er mit eiskalter Stimme, worauf seinem Gegenüber der Angstschweiß ins Gesicht getrieben wurde, „für wen arbeitet ihr?“ „Lass mich gehen!“, flehte der Abtrünnige und schaute den Schwarzhaarigen bettelnd an. „Falsche Antwort“, kam von diesem aber nur kühl und bevor es sich der Gefragte versah, hatte der Uchiha wieder zwei weitere Metallstäbe erschaffen und sie ihm durch seine Unterarme gestochen. Wieder brüllte er vor Schmerzen. „Nächster Versuch: Für wen arbeitet ihr?“, kam erneut die Frage des Konoha-Ninja. Der Befragte brachte allerdings kein Wort über die Lippen, da er viel zu beschäftig damit war, die Zähne zusammen zu beißen, um sein Leid zu unterdrücken. „Wenn du mir nichts sagst, werde ich mir eben eine Frage beantworten, die ich mir selbst gestellt habe“, erklang die emotionslose Stimme des Sharingan-Trägers, während dieser ein paar Fingerzeichen formte. ‚Jutsu der brennenden Hände!‘ Plötzlich fingen seine Hände Feuer. „Ich frage mich nämlich“, hörte er seinen Peiniger mit eiskalter Stimme sagen, „was wohl passiert, wenn Feuer auf Metall einwirkt.“ Mit vor Schock geweiteten Augen schnellte der Kopf des Gefolterten nach oben: „Bitte nicht!“ Doch es war schon zu spät. Uremaru packte die beiden Metallgegenstände, die in den Unterarmen des Ame-Ninjas steckten, worauf diese sofort zu glühen begannen. Der markerschütternde Schrei war grausamer mitanzuhören als jeder davor. Erst nach einigen Sekunden ließ der Schwarzhaarige die beiden Stäbe wieder los, wodurch sie wieder abkühlten. „Wirst du jetzt reden?“, fragte er dann mit seiner kühlen Stimme und wartete auf die Antwort seines Opfers. Doch er hörte nur ein sinnloses Gemurmel. Also zog er den Kopf an den Haaren hoch, um die Worte zu verstehen, die er daher brabbelte. „Aufhören! Lass mich gehen, bitte!“, war was er wie ein Mantra vor sich hin redete. „Deine Psyche hält das wohl nicht aus“, äußerte der Uchiha nur kalt, „dann hast du keinen Nutzen mehr für mich!“ Darauf stand er auf, trat an die Seite des Kidnappers, hob seinen Fuß und trat mit voller Wucht in sein Genick. Man konnte hören, wie die Knochen regelrecht zertrümmert wurden. Doch Aikyos Retter verweilte nicht lange in dieser Position, da es immer noch einen gab, dem er eine gerechte Strafe zukommen lassen musste. Seine eiskalten Augen richteten sich auf eben jenen, der noch immer versuchte, seine Fesseln anzuheben. Als er den Blick des Konoha-Ninja bemerkte, bekam er es allerdings mit der Angst zu tun. Mit einem Satz war der Schwarzhaarige vor ihm und hielt ihm eine glühende Metallspitze, die er aus seiner Handfläche, die noch immer in Flammen stand, wachsen lassen hatte, vor sein Auge. „Wirst du reden?“, kam die bedrohliche und gleichzeitig angsteinflößende Frage des unheimlichen Mannes, während er mit der Spitze seinem Augapfel immer näher kam. „AUFHÖREN!!“, kreischte plötzlich das Mädchen hinter ihm, „bitte aufhören, Sensei! Sie machen mir Angst!!!“ Uremaru drehte sich zu ihr um. Sie kauerte an der Wand, hatte ihre Beine angezogen, ihre Stirn auf den Knien gebettet und weinte bitterlich vor sich hin – hielt dabei auch noch ihre offenen Wunden, um den Blutfluss zu reduzieren. Das Feuer um seine Hände erlosch und die Metallspitze löste sich auf. Mit einem zornigen funkeln in den Augen, richtete er seinen Blick wieder auf den letzten der Verbrecher: „Du hast Glück, dass sie so ein weiches Herz hat! Und jetzt verschwinde, bevor ich es mir anders überlege!“ Darauf ließ er auch die Fesseln verschwinden und der Nuke-Nin zog, so schnell wie ihn seine Beine tragen konnten, von dannen. Der Schwarzhaarige wandte sich wieder der weinenden Blondine zu und trat an sie heran. Vor ihr ging er in die Hocke und legte ihr eine Hand auf die Schulter: „Aikyo?“ Diese zuckte sofort zusammen und wich vor ihm zurück, soweit es die Wand hinter ihr zuließ und schaute ihn mit tränenüberströmtem Gesicht an. Es versetzte ihm einen Stich in die linke Brust, als er die pure Angst in den Augen seiner Schülerin sah – die pure Angst vor ihm! Nach einem langen Seufzen, riss er sich ein paar Fetzen von seinem Shirt herunter und verband damit notdürftig die blutenden Wunden des Mädchens. „Na los, komm! Ich bring dich zurück zum Hotel! Ino muss sich um deine Verletzungen kümmern“, sagte er ihr in einem ungewohnt mitfühlenden Ton und legte einen Arm in ihre Kniekehlen und den anderen auf ihren Rücken, um sie hochzuheben. Sobald er sich mit ihr aufgerichtet hatte, schlang sie sofort ihre zitternden Arme um seinen Hals und weinte in seine Schulter. Kurz durch diese Geste nicht aufgepasst, ließ Uremaru den Arm unter ihren Beinen sinken, was sie sofort nutzte, um sich auch mit ihnen an ihn zu klammern. Er sagte irgendetwas zu ihr, doch sie nahm es gar nicht wahr – zu sehr war sie damit beschäftigt sich an ihn zu pressen und in sein Shirt zu heulen. Kurz nachdem der Uchiha das letzte Wort gesprochen hatte schloss auch er seine Arme um sie und drückte sie sanft an sich. Einige Sekunden verstrichen, während sich die beiden einfach nur in den Armen hielten, doch irgendwann erhob der Schwarzhaarige seine rechte Hand und führte sie zu seinem Ohr. „Ino! Komm sofort zum Hotel zurück! Aikyo ist verletzt und braucht deine Hilfe!“, teilte er kühl und in befehlendem Ton seiner Kameradin mit. „Schon unterwegs!“, kam die prompte Antwort der Blonden. Uremaru machte sich sofort auf den Weg, das weinende, verletzte Mädchen so schnell wie möglich zum Hotel zu bringen. ~*~ Nach nur wenigen Minuten war der Schwarzhaarige mit seiner Schülerin im Arm am zum Ziel gesetzten Gebäude angekommen. Ohne zu zögern stürmte er hinein und erblickte sofort Ino, die schon nervös hin und her gehend auf ihn zu warten schien. Sofort als sie ihn erblickte, lief sie auf ihn zu. „In unser Zimmer“, sagte der Uchiha nur, worauf die Blondine nickte und ihm folgte. „Sie hat offene Wunden und leichte innere Verletzungen. Ich hab sie notdürftig verbunden um die Blutungen zu stoppen“, erklärte er ihr, während sie nach oben rannten und schließlich in ihrem Zimmer ankamen. Dort legte er die Zehnjährige sofort auf sein Bett und keine zwei Sekunden danach war die Yamanaka schon an ihrer Seite und ließ ihr grünes, medizinisches Chakra aufleuchten. Mit konzentriertem Blick fokussierte sie sich als Erstes auf die inneren Verletzungen. Uremaru stand bloß daneben und betrachtete das Mädchen. Vor Zorn ballte er die Hände zu Fäusten, während sich sein Körper immer weiter mit blanker Wut füllte und er dadurch sein Gesicht verzog. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Choji, Ijaku und Shinkei stolperten herein. „AIKYO!“, rief der blonde Junge und begab sich sofort zu dem Bett, in dem seine Teamkameradin lag. Er bemerkte, dass sie bewusstlos war, worauf seine Augen feucht wurden. „Es tut mir leid!“, murmelte er vor sich hin, griff nach einer Hand der jungen Blonden und drückte sie sanft, „es ist meine Schuld! Es tut mir so leid! Bitte stirb nicht! Es tut mir leid!!“ „Shinkei! Es ist nicht deine schuld!“, versuchte der Brünette ihn zu beruhigen, doch erzielte nicht wirklich den Erfolg, den er geplant hatte, „wir konnten das nicht kommen sehen! Und ich glaube es wäre auch passiert, wenn ihr beide euch nicht gestritten hättet!“ Bei dem Blonden fingen bereits an die ersten Tränen zu rollen. „Es tut mir leid, Sensei!“, sagte er dann plötzlich und richtete seinen getrübten Blick auf seinen Meister, „ich habe nicht gewollt, dass das passiert! Ich habe nicht so gehandelt, wie Sie es versucht haben uns beizubringen! Es tut mir leid!“ „Dich trifft keine Schuld!“, besänftigte der Schwarzhaarige seinen Schüler, nachdem er all die Wut in seinem Körper erfolgreich in den Hintergrund gedrängt hatte und fuhr mit ruhiger Stimme fort, „auch mich haben zwei dieser Verbrecher angegriffen und da war mir sofort klar, dass einem von euch etwas passieren würde. Allerdings dachte ich, es wäre einer von euch beiden und dass die Verletzungen nicht so verheerend sind. Aber jetzt ist es nun mal passiert – daran kann man nichts ändern. Mach dich also nicht dafür verantwortlich! Sieh es eher als Ansporn, stärker zu werden, damit du sie das nächste Mal beschützen kannst!“ Durch die Worte des kühl wirkenden Mannes, schlich sich wieder ein Lächeln auf Shinkeis Gesicht und er nickte eifrig. „Wie kannst du nur so kalt bleiben?!“, hörten plötzlich alle eine gereizte Stimme aus dem Flur vor dem Zimmer, „auch wenn du nur ihr Sensei bist, solltest du wenigstens ein bisschen Mitleid für sie zeigen!!“ Uramru drehte sich um und sah Shikamaru in der Türe stehen. Mit seinen kühlen Augen starrte er dem Genie des Nara-Clans entgegen ohne die kleinste Gefühlsregung in seinem Gesicht zu zeigen, was sein Gegenüber zur Weißglut trieb. Mit einem Satz war er bei ihm, packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Doch ehe es sich der Nara versah, hatte der Uchiha ihm einen Magenhaken verpasst, worauf er vor Schmerz in die Knie ging. „Fass mich nie wieder an!“, hörte er die völlig emotionslose Stimme des unheimlichen Mannes, der sich darauf in Bewegung setzte und aus dem Zimmer gehen wollte – doch Temari, die noch immer an der Tür stand, hielt ihn auf. „Wo willst du hin?“, fragte sie deutlich ruhiger als ihr aufgebrachter Freund. „Was glaubst du wohl?!“, zischte er gereizt zurück, jedoch ohne sie anzusehen und in einer Lautstärke, dass nur sie es verstehen konnte, „denkst du es ist mir egal, was dieser Abschaum mit Aikyo getan hat?! Sie werden dafür büßen!!“ Die Blonde seufzte: „Aber du hast keine Ahnung, wo du suchen sollst.“ „Mach dir darum keinen Kopf“, sprach er ruhig und bekam einen kalten, bedrohlichen Ausdruck in seinen Augen, „ich weiß genau, wo ich sie finde!“ Nach kurzem Zögern ließ ihn die junge Mutter gewähren und machte den Weg frei. „Hol dir diese Schweine!!“, gab sie ihm noch als Abschiedsworte mit, worauf er nur mordlustig grinste: „Es wird nicht lange dauern!!“ Und schon war er losgelaufen. Temari indessen betrat nun den Raum und setzte sich ebenfalls an die Bettkante zu ihrer Tochter, um ihr sanft über ihren Handrücken zu streicheln. ~*~ Uremaru preschte über die Dächer von Amegakure. Durch ein kleines Metallstück, dass er dem Typen, den er entkommen hat lassen, zugesteckt hatte, konnte er ihn wie mit einem Radar genau verfolgen. Er hoffte nur, dass ihn der Flüchtling von Vorhin direkt in sein Hauptquartier führen würde, dann könnte er alle auf einmal auslöschen. Nach ein paar Minuten des Laufens war er schließlich gegenüber des Gebäudes, in dem sich sein ‚Peilsender‘ befand. Mit seinem Kekkei Genkai aktiviert, schaute der Schwarzhaarige durch ein Fenster des Hauses vor ihm. Bingo! Dort drinnen konnte er den Verbrecher, den er schon kannte und noch ein paar weitere ausmachen. Er sprach gerade mit einem Typen, den der Uchiha als Anführer vermutete. Seinen Gesten zu urteilen, schilderte er gerade die Ereignisse, die ihm widerfahren waren und unterrichtete sein Oberhaupt über den Tod seiner zwei Kameraden. Ob sie schon über die anderen zwei, die der Sharingan-Träger getötet hatte Bescheid wussten? War aber auch egal. Jetzt zählte nur noch eines: Diese Maden in die Hölle zu schicken. Er stand da und überlegte. Sollte er subtil vorgehen? Nein, auf keinem Fall! Und schon hatte er sich abgestoßen und war mit voller Wucht durch die Glasscheibe gekracht. Vor Schreck erstarrten die Verbrecher in dem Raum kurz, was sich als furchtbarer Fehler herausstellte. Uremaru war nämlich voll und ganz Handlungsfähig und zögerte nicht eine Sekunde. Sofort als er am Boden zu stehen gekommen war, formte er ein Fingerzeichen, worauf aus seinen Schultern ein paar Metallspitzen hervorschossen und einige der Männer aufspießten. „Oh, nein! Das ist er!!“, schrie der Flüchtling von Vorhin panisch und versuchte abzuhauen, doch dieses Mal würde der Schwarzhaarige ihn nicht entkommen lassen. Mit einem Draht aus seinen Fingern hinderte er ihn daran zu fliehen. „Bitte nicht! Hab Gnade!“, flehte der nun am Boden liegende Ame-Ninja, sowie der Uchiha an seine Seite getreten war. Dieser machte ein abfälliges Geräusch und sah ihn aus seinen bedrohlichen, rotglühenden Augen an: „Wohl kaum!“ Und nach diesen Worten ließ er die fünf Drahtseile aus seinen Fingern um sein Opfer wickeln. Danach zog er sie durch sein Jutsu zusammen, worauf der Körper vor ihm in mehrere Einzelteile zerschnitten wurde. Doch es blieb ihm keine Zeit zum Ausruhen, denn drei weitere dieser Flaschen hielten auf ihn zu – jeder mit zwei Kunai bewaffnet. Geschickt wich der Schwarzhaarige den Angriffen gegen ihn aus und formte währenddessen wieder ein paar Siegel: „Metallversteck: Jutsu des Metall-Igels!“ Er bückte sich nach vorne. Aus seinem gesamten Rücken und den Seiten schossen Metallspitzen heraus – nicht viel dicker als die Stacheln eines Igels. Diese weitete er soweit aus, dass er alle drei Angreifer damit durchstechen konnte. Ihre toten Körper vielen zu Boden, sowie er seine Technik auflöste. Auch die anderen Gegner waren kein Problem für ihn. Einen nach dem anderen tötete er mit Leichtigkeit. Nach wenigen Minuten hatte er auch den Letzten ausgeschaltet. Nur noch der Anführer persönlich stand ihm nun gegenüber. Zitternd stolperte dieser mit kleinen Schritten zurück. Die Furcht vor dem kaltblütigen Rächer war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Der Angstschweiß auf seiner Stirn bestätigte dies noch zusätzlich. Mit unruhigen Händen versuchte nun der Verbrecher seinerseits Siegel zu formen, doch Uremaru kam ihm zuvor. Er sprintete auf ihn zu, umschloss mit seiner rechten Hand die Kehle seines Gegenübers und rammte ihn gegen die Wand hinter ihm, die bei dem Aufprall ein wenig nachgab. „B… B… Bitte t… töte mich nicht!“, stotterte er flehend, so gut es durch den Würgegriff des Schwarzhaarigen eben ging, wobei seine Stimme ängstlich und weinerlich klang, „ich… ich habe diesen Idioten nie gesagt, dass sie euch foltern oder töten sollen. Sie sollten euch nur… aus der Stadt vertreiben!“ „Und dennoch haben sie es getan“, stellte der Uchiha kalt klar und funkelte den Ame-Ninja dabei bedrohlich an, „und das liegt alles in deiner Verantwortung! Also werde ich dich hier und jetzt zur Rechenschaft ziehen!“ Bei diesen Worten wich jegliche Farbe aus dem Gesicht des Kriminellen. Ängstlich fing er an zu wimmern, während der Sharingan-Träger vier Metallbolzen aus seinem Rücken gleiten ließ. Diese schwebten langsam nach oben. Mit zwei Drähten hob der Schwarzhaarige die Arme des Opfers und breitete sie aus. Kurz darauf schossen die vier Gegenstände über seinem Kopf auf den Anderen zu und durchstießen die Ober- sowie Unterarme und drangen auch in die Wand dahinter ein, sodass er nun an der Mauer hängte. Ein lauter, markerschütternder, mit Qual getränkter Schmerzensschrei war zu vernehmen. Uremaru trat einige Schritte zurück, hatte aber immer noch den vor Schmerz stöhnenden totgeweihten mit seinen kalten, blutroten Augen fixiert. Er hob seine Arme und begann quälend langsam Fingerzeichen zu formen. „Genieße die letzten Sekunden, die du auf dieser Welt noch verbringen darfst“, ertönte die eiskalte Stimme des brutalen Rächers, während er ein Siegel nach dem anderen bildete, „denn jetzt ist es Zeit für dich zu sterben!“ Er zeigte das letzte Zeichen und sprach, keinerlei Emotionen zeigend: „Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Er legte Zeigefinger und Daumen zu einem Kreis zusammen, hielt sich diesen mit wenig Abstand vor den Mund und stieß die Luft aus seiner Lunge. Vor ihm entstand ein großer Feuerball, der auf sein Opfer zuflog. Erneute gequälte Schreie waren zu hören, als das gewaltige Flammengebilde auf den Körper des Ame-Ninjas traf, der nun langsam vor sich hin röstete. Ohne jegliche Gefühlsregung schaute sich der Uchiha dieses Schauspiel an. Nachdem die Flammen erloschen waren und von dem Verbrecher nichts mehr weiter als ein Aschehaufen übrig war, warf der Schwarzhaarige noch einen Blick auf das Werk, das er vollbracht hatte. „AUFHÖREN!! Bitte aufhören, Sensei! Sie machen mir Angst!!!“ Seufzend stieß er die Luft aus, als er sich an diese Szene erinnerte. ‚Aikyo‘, schwirrte ihm der Name seiner Schülerin in den Gedanken herum, bevor er seinen Kopf in den Nacken legte, ‚sie hat Angst vor mir.‘ Wieder an diese furchtgeprägten Augen zu denken, mit denen sie ihn vorhin angesehen hatte, versetzte ihm ein weiteres Mal einen Stich in der linken Brust. Erneut seufzend ließ er den Kopf wieder fallen: „Was zum Teufel ist bloß los mit mir?“ „Es tut mir leid, Aikyo!“, flüsterte Uremaru dem weinenden Mädchen an seiner Schulter zu und drückte sie sanft an sich. ~*~ Die kleine Blondine kam langsam wieder zu sich. Sie musste wegen den Schmerzen wohl in Ohnmacht gefallen sein. Sie spürte, dass sie in einem Bett lag und ihre Hand von einer weiteren gehalten wurde, was ihr ein angenehm warmes Gefühl verschaffte. Flatternd öffnete sie die Augen und schaute direkt in die eines blonden Jungen. „Aikyo! Alles in Ordnung!?“, rief er besorgt und erleichtert gleichzeitig aus und starrte sie mit festem Blick an. Die Zehnjährige nickte zaghaft und ließ ihren Blick auf ihre Hand geleiten, die noch immer von der Shinkeis gehalten wurde. Auch die Augen des Jungen richteten sich darauf. Die beiden tauschten noch einen kurzen Blick aus, wurden schlagartig rot im Gesicht und ließen ihre Hände los. „Ich… ähm… das war…“, stotterte der blonde Wuschelkopf daher und zeigte schnell auf seinen besten Freund, „I… Ijaku hat mich dazu gezwungen! Ich hätte nie…“ „Er ist keine Sekunde von deiner Seite gewichen!“, wurde er von Temari unterbrochen, „niemand hat ihn dazu gezwungen. Das hat er alles aus freiem Willen getan.“ Sofort wurde er noch roter und wollte schon wieder zu einem Gegenargument ansetzen, doch Aikyo kam ihm zuvor: „Danke… Shinkei!“ Die beiden sahen sich noch einmal an, drehten sich allerdings mit errötetem Gesicht wieder weg. Alle anderen im Raum mussten über diese Szene schmunzeln. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und ein Shirt-loser Uremaru trat herein, da er dieses in seinem Kampf durch seine Jutsus zerfetzt hatte. Die Anwesenden Damen erröteten bei dem Anblick des muskulösen Oberkörpers des Schwarzhaarigen. Seine Hose sowie Brust, Bauch und Arme waren mit Blut befleckt. Er lenkte seinen Blick auf das blonde Mädchen in seinem Bett, welches diesen nur kurz erwiderte bevor sie ihre Augen von ihm abwandte. Ohne ein Wort zu sagen, verschwand er im Badezimmer, um sich zu duschen. „Was ist denn mit dem los?“, fragte Ino in die Runde und erhielt von Temari ihre Antwort: „Ich denke er versteht langsam, dass es auch andere Menschen als ihn auf dieser Welt gibt.“ Die anderen Konoha-Nin tauschten verwirrte Blicke aus, bis auf Aikyo – sie schien die Aussage ihrer Mutter verstanden zu haben. „Na ja, wie dem auch sei“, erhob die Yamanaka dann wieder ihre Stimme, „ich denke Aikyo sollte sich noch ein wenig ausruhen – vielleicht ein bis zwei Stunden, dann ist sie wieder fit.“ „Das freut mich zu hören“, gab die Kunoichi mit dem Riesenfächer erleichtert von sich, „ich würde vorschlagen, dass wir uns jetzt alle etwas zu Essen holen.“ Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, begaben sich Temari, Ino, Shikamaru und Choji aus dem Zimmer um der gesamten Gruppe Speisen zu besorgen. ~*~ „Los, ihr räudigen Hunde! Wir übernehmen das Schiff! Das Glück ist uns heute wohlgesonnen!“, brüllte der Piratenkapitän und stürzte sich zusammen mit seinen Gefolgsleuten auf das Schiff, auf dem sich Team Kakashi befand. Mit einem lauten Aufschrei überwandte das Verbrecherpack den geringen Abstand zwischen den beiden Wassergefährten und attackierten die Besatzung auf dieser – so auch Kakashi, Sakura und Sai. Nur Naruto ließen sie außer Acht, da Kurohige den brodelnden Blick des Schwarzhaarigen bemerkt hatte, den er auf den Blonden gerichtet hatte. Sasuke starrte unentwegt seinem ehemaligen besten Freund und größtem Rivalen entgegen, während er langsam sein Schwert aus der Scheide zog und sein Sharingan aktivierte. Auch der Jinchuriki präsentierte seine Kraft. Um ihn herum fingen rote Chakrablasen an aufzusteigen. Er war kurz davor den neunschwänzigen Fuchs zu entfesseln. Der Uchiha ließ sich davon aber nicht beeindrucken und erweiterte sein Kekkei Genkai auf das Mangekyou Sharingan. Mit einem mächtigen Windstoß seitens des Uzumakis wurde der Schwarzhaarige ein paar Meter nach hinten geweht, wodurch er auf dem Wasser weit entfernt von dem Piratenschiff landete. Sein Angreifer folgte ihm sofort. Er machte einen riesigen Sprung und während er am höchsten Punkt angelangt war, entfesselte er das Monster in sich. Der gigantische Fuchs hielt nun direkt auf den Schwertkämpfer zu. Dieser reagierte allerdings blitzschnell und ließ Susano’o erscheinen, der ihm vor dem Angriff des rieseigen Tieres beschützte. Ohne Zeit zu verlieren formte er mehrere Fingerzeichen und schoss gleich darauf eine Große Feuerkugel auf seinen Feind. Dieser wehrte sie jedoch mit drei seiner Schweife ab, womit die Attacke wirkungslos blieb. Der Fuchs brüllte den mit dem violetten Krieger umhüllten Sasuke an, wodurch ein starker Luftzug entstand und ihn dieser weiter zurückdrängte. Mehrere Meter trennten die Kontrahenten nun voneinander. Der Neunschwänzige hob sein Haupt und sammelte über seinem Maul schwarze Energie zusammen, die ein Kugel bildete, während der Uchiha einen großen Bogen erscheinen ließ, den die böse Aura mit seinen sechs Fingern umschloss und einen lila Pfeil darin spannte. Beinahe zeitgleich feuerten die beiden ihre Geschosse ab, die mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zurasten. Fast genau in der Mitte trafen die Projektile aufeinander und verursachten eine gigantische Explosion, worauf eine riesige Welle in die Richtung der beiden Schiffe aufgeschlagen wurde, die allerdings noch bevor sie diese erreichte abklang. Die Explosion wurde langsam schwächer und war bald ganz verschwunden. Wieder legte der Schwarzhaarige seine Hände zusammen, um seine nächste Technik vorzubereiten. Der Bijuu-Geist ihm gegenüber stürmte in der Zwischenzeit direkt auf ihn zu. Kurz bevor er ihn erreichen konnte, zeigten seine Hände das letzte Siegel. Vor ihm erhoben sich Wassersäulen aus dem Meer, die die Form von Drachen annahmen. Keine Sekunde später flitzten diese auch schon dem riesigen Tier entgegen, umschlangen es, drückten es zusammen und verhinderten somit, dass es ihren Beschwörer erreichte. Knurrend starrte Kurama dem Schwarzhaarigen mit seinen Feuerroten Fuchsdämon-Augen an. Dieser erwiderte diesen Blick kalt ohne einen Ton von sich zu geben. Die beiden schauten sich immer tiefer in die Augen, bis Sasuke das erreichte, was er geplant hatte. Mit seinen überaus mächtigen Augen war es ihm möglich, den Ort zu erreichen, an dem sich der Geist des Jinchurikis befand, während Kyubi an seiner Stelle kämpfte. Der Sharingan-Träger fand sich in einer Art Halle wieder. Sie hatte eine enorme Fläche, sodass die Wände nur schemenhaft zu erkennen waren. Eine Decke war praktisch nicht vorhanden – zumindest sah man nur gähnende, schwarze Leere wenn man nach oben schaute. Generell war der Raum dunkel gehalten. Es drang nur so viel Licht hinein, dass man gerade noch den Boden erkennen konnte. Nach seiner kleinen Inspektion richtete er sein Augenmerk auf den Mann, der im Schneidersitz mit dem Rücken zu ihm gewandt wenige Meter entfernt am Boden saß. „Naruto!“, ertönte seine tiefe, kalte Stimme und er legte dabei eine Hand an den Griff seines Kusanagis. „Sasuke!“, hörte er den Blondschopf sagen, während dieser sich aufrichtete und sich zu ihm umdrehte, „ich habe dich schon erwartet.“ Der Uchiha konnte bereits erkennen, dass sich sein ehemaliger bester Freund im Eremiten-Modus befand. Sein Griff um sein Schwert verfestigte sich. Ohne dass sich einer auch nur einen Zentimeter bewegte, standen sie sich gegenüber, den jeweils anderen mit den Augen fixiert. Nach einiger Zeit seufzte der Uzumaki „Wieso muss es schon wieder auf einen Kampf hinauslaufen?“, fragte er mit betrübter Stimme, „wir waren mal Freunde, Sasuke. Und in meinen Augen sind wir das immer noch. Wieso wehrst du dich so dagegen, das zu akzeptieren und kommst nicht einfach nach Konoha zurück?“ „Du weißt ganz genau wieso“, antwortete der Gefragte nur kühl, ohne jegliche Gefühlsregung. Erneut entwich ein Seufzer der Kehle des Blondhaarigen. „Ich weiß, dass du wegen den Ältesten deine Familie verloren hast! Aber dafür darfst du nicht das ganze Dorf verantwortlich machen! Oder du solltest ihm zumindest vergeben“, äußerte er und senkte den Kopf, „ich habe auch meine Eltern verloren – noch bevor ich sie kennen lernen konnte.“ Er hob sein Haupt wieder. „Sie wurden vom neunschwänzigen Fuchs getötet. Ich habe ihn gehasst und wollte nichts mit ihm zu tun haben. Doch sieh uns jetzt an!“, fuhr der Blonde fort und breitete seine Arme aus, „wir beide haben unsere Differenzen beseitigt und arbeiten zusammen – kämpfen Seite an Seite. Wieso kannst du das nicht?!“ Lange schwieg der Schwarzhaarige, während Naruto gespannt darauf wartete, was er sagen würde. „Ich habe es dir schon einmal gesagt!“, erhob er nach einiger Zeit seine kalte Stimme, „du hattest von Anfang an niemanden, also hast du keine Ahnung wie es ist, jemanden zu verlieren. Du hattest keinen Vater, keine Mutter, keinen Bruder, Onkel, Tante, keine Familie! Wie soll mich jemand wie du verstehen?“ Wieder ein Seufzen seitens des Uzumakis: „Du lässt dich also keines Falls umstimmen?“ Der Uchiha musste ihm nicht einmal eine Antwort auf diese Frage geben – sein Blick sprach Bände. „Na gut“, erklang wieder die Stimme des Jinchurikis, „dann müssen wir eben so weiter machen wie bisher.“ Er legte Zeige- und Mittelfinger beider seiner Hände zu einem Kreuz zusammen, worauf zwei weitere Blondschöpfe erschienen. Sasuke zückte währenddessen sein Schwert. Der Konoha-Ninja führte seine Hände zu seinen Klonen zurück, die Handflächen nach oben zeigend. Sofort fingen diese an mit ihren Händen herumzufuchteln, als wollten sie einen Luft-Ball in Narutos Handflächen zum Drehen bringen. Nach ein paar Augenblicken erschien an diesen Stellen je eine rotierende Kugel aus blauem Chakra. Noch einen scharfen Blick auf sein Gegenüber geworfen, stürmte der Blonde los. Der Schwarzhaarige ging in die Knie und sprang in die Luft, bevor sein Gegner ihn erreichte. Doch auch die zwei Doppelgänger blieben nicht untätig und folgten ihm in die Luft. Sie hielten genau auf ihn zu, doch er ließ sich nicht irritieren und wich ihnen mit geschmeidigen Drehungen spielend leicht aus, während er sie mit seinem Kusanagi erwischte, wodurch sie sich in einer Rauchwolke auflösten. Sein Blick schwenkte zurück zu dem Original, welches am Boden schon eine weitere Technik vorbereitet hatte. Er hielt seine Hand nach oben, auf welcher sich etwas befand, das aussah wie ein sich drehender blauer Chakra-Wurfstern. „Rasenshuriken!!“, brüllte der Uzumaki und warf das gefährliche Konstrukt nach seinem größten Rivalen. Mit rasender Geschwindigkeit und einem surrenden Geräusch flog das Jutsu auf diesen zu, welcher aber wieder Susano’o aktivierte und es somit nur auf seine Schutzhülle prallte. Nur kurz nach der Berührung explodierte die Technik des Wind-Versteck-Nutzers. Durch die Wucht dieser wurde der Uchiha einige Meter zurückgedrängt. Nun war es Zeit für einen Gegenangriff. Sasuke formte ein paar Fingerzeichen in überragender Geschwindigkeit. „Jutsu der Phönix-Blume!“ Mehrere Feuergeschosse wurden auf Naruto geschleudert, der ihnen aber mit Leichtigkeit ausweichen konnte und wieder auf seinen besten Freund zustürmte. Dieser schloss sein linkes Auge, konzentrierte sich kurz und riss es anschließend auf: „Amaterasu!“ Der Jinchuriki reagierte sofort und schlug einen Haken und lief nun im Kreis um den Uchiha herum. Das Sharingan-Auge folgte ihm sofort und setzte alles hinter ihm mit den schwarzen Flammen in Brand. Der blonde Mann warf ein Kunai in die Richtung seines Gegners, welches diesen jedoch verfehlte, immer noch vor dem schwarzen Feuer flüchtend. Langsam begann das Auge des Schwarzhaarigen zu schmerzen – auch Blut löste sich schon daraus. Doch er ließ nicht von seinem Vorhaben ab, was ihm auch endlich Erfolg verschaffte. Mit dem letzten Blick bevor er sein Auge schließen musste, da der Schmerz zu groß war, erwischte er den Uzumaki am Ellbogen, der sofort Feuer fing. Mit einem lauten Aufschrei fiel er zu Boden und versuchte die Flamme mit seiner anderen Hand auszuklopfen, was zur Folge hatte, dass Amaterasu auf diese ebenfalls übergriff. Keuchend und sich das schmerzende Auge haltend stand Sasuke umhüllt von seinem violetten Krieger da, welcher allerdings ein wenig Kraft durch den Ausfall seines linken Sharingans verloren hatte. Doch das war ihm egal. Er hatte Naruto erwischt. Doch plötzlich löste sich der brennende Blondschopf in einer Rauchwolke auf. Hinter sich hörte er Schritte, drehte sich zu diesen um und sah sich zahllosen Kopien seines ehemaligen besten Freundes gegenüber, jeder mit einem Rasengan bewaffnet. Die Hand, die er auf sein Gesicht gelegt hatte, ließ er nun wieder sinken und schaute seinen Feinden kalt entgegen. „LOS!!!“, schrie dann einer von ihnen, worauf alle losliefen. Der Uchiha bereitete seinen Krieger auf die bevorstehende Angriffswelle vor, indem er ihn mit einem Schwert und einem Schild ausstattete. Mit tosendem Gebrüll stürzten sich die vielen Konoha-Ninja auf ihren Gegner. Dieser parierte die Angriffe mit einem heftigen Schwertschlag, welcher schon einige der Kopien zum Verschwinden brachte. Doch die Attacken-Kette riss nicht ab. Immer wieder kamen neue Doppelgänger und griffen den violetten Samurai an. Dieser kämpfte tapfer weiter und verteidigte seinen Erschaffer gegen die unzähligen Narutos. Nach schier endloser Zeit des Kampfes und gefühlten tausenden von Klonen später, schaffte es der Original-Blondschopf mit einem rieseigen Rasengan seinen Kontrahenten zurückzuschleudern. Nachdem jener wieder zum Stillstand kam, löste er seinen Schutzwall auf, um seine Augen ein wenig zu schonen. Auch der Jinchuriki ließ die letzten seiner Ebenbilder verschwinden und starrte seinem besten Freund fest entgegen. Dieser erwiderte seinen Blick kalt und emotionslos wie immer. Der Uzumaki erschuf einen Doppelgänger, der ihm dabei half, eine weitere Chakra-Kugel zu erzeugen, bevor er wieder verschwand. Sasuke hob währenddessen seine linke Hand, die kurz darauf von Blitzen umgeben wurde. Das Erscheinen der Elektrizität klang so, als ob tausende Vögel mit ihrem Gekreische davonfliegen würden. Ernst schauten sich die beiden Rivalen an, gingen langsam in die Knie, um sich aufs Loslaufen vorzubereiten. Wenig später war es dann auch so weit. Beide Parteien stürmten aufeinander zu. Sie kamen sich immer näher – ein Zusammenstoß war unausweichlich. Sie streckten ihre Arme, an dessen Spitze sich ihre Jutsus befanden nach vorn, wodurch die Techniken kurz davor waren aufeinander zu krachen. Doch bevor dies passieren konnte, wurde Sasuke aus dem Ort innerhalb des Bijuu-Geistes hinausgerissen und fand sich in der Realität wieder. Ein wenig verwirrt schaute er sich um. Er und sein Feind befanden sich wieder direkt neben den Schiffen. Der Fuchs war zwar noch immer mit seinen Wasserdrachen gefesselt, doch er konnte sich nicht erklären, wie sie wieder zurück zu den Wassergefährten gekommen war. Dann fiel ihm allerdings etwas ins Auge. Eine gewaltige Kreatur hatte sich aus dem Meer erhoben. Sie sah aus wie eine gigantische Frau, bestehend aus Wasser. „Das ist die Göttin der Meere!! Wir müssen sofort abhauen!!“, hörte der Schwarzhaarige Kurohige brüllen und betrachtete das Wesen vor ihm noch einmal genauer. Ihm fiel auf, dass an der Stelle an der im Körper normalerweise das Herz war, sich bei der Wasserdame ein Mensch befand. Dieser musste mit einem starken Jutsu agieren, um diese ‚Göttin der Meere‘ zu erschaffen. Sie war es auch, die jetzt den Neunschwänzigen zurückhielt, nicht mehr seine eigene Technik. Er hatte allerdings nicht länger Zeit, darüber nachzudenken, denn die Meeresgöttin umschlang Susano’o, welches Sasuke immer noch schützte, mit ihrem Aqua-Arm und hob ihn hoch. Mit einer flüssigen Bewegung, verfrachtete sie den Schwarzhaarigen auf das Piratenschiff, auf dem auch bereits alle Piraten wieder angekommen waren. Plötzlich wurde eine riesige Welle direkt hinter dem Schiff aufgeschlagen, welche es weiter in Richtung Feuerreich trug. Der Uchiha hatte seine Augentechnik aufgelöst und verfrachtete sein Kusanagi wieder in die Scheide, bevor er sich auf dem Deck niederließ und er weiter darauf wartete, dass die Fahrt zu Ende ging. ~*~ Sobald das Schiff der Verbrecher außer Sichtweite war, rann die Wassermasse, die sich zu der großen Frau gebildet hatte wieder zusammen und wurde wieder ein Teil des ruhigen Meeres. Dadurch wurde auch der Fuchsgeist wieder freigegeben, welcher sich allerdings sofort zurückzog und Naruto an seiner Stelle erschien. ‚Gut gekämpft, Kurama‘, lobte der Blonde den Bijuu-Geist in seinem geist. „Tse! Ich hab mich von kleinen Wasserspielchen aufhalten lassen! Diese Uchiha machen mich noch mal verrückt!“, knurrte der Fuchs verstimmt zurück, worauf der Uzumaki kichern musste. Erstaunlich gut gelaunt begab er sich zurück auf sein eigenes Schiff, auf dem schon sein Team und eine ihm fremde Frau mit dunkelblauen Haaren und rubinroten Augen warteten. Der Jinchuriki begab sich zu seinen Kameraden und flüsterte ihnen zu: „Wer ist das denn?“ „Mein Name ist Akiko Sukawa! Freut mich euch kennen zu lernen!“, antwortete die hübsche Dame und verneigte sich leicht. „Die Freude ist ganz unsererseits“, erwiderte Kakashi und das ganze Team machte dieselbe Geste wie sie zuvor. Danach richtete sie ihr Augenmerk auf den blonden Mann. „Es tut mir leid, dass ich deinen Kampf mit Sasuke unterbrochen habe, aber ich musste es tun“, fing sie dann an und festigte ihren Blick, bevor die Dunkelblauhaarige belehrend fortsetzte, „ihr müsst endlich verstehen, dass er nie zurückkommen wird, wenn ihr ihn dazu zu zwingen versucht. Wenn ihr möchtet, dass er jemals in euer Dorf zurückkehrt, dann muss er es von selbst wollen, und nicht durch euer Zutun.“ Die Münder der vier Personen ihr gegenüber klappten auf und wieder zu. Jeder wollte eigentlich etwas sagen, doch die Worte blieben ihnen im Hals stecken. „Ich weiß, ihr wollt unbedingt, dass er so schnell wie möglich wiederkommt, aber ihr müsst Geduld haben“, hob sie dann wieder ihre sanfte Stimme und musterte jeden einzelnen der Ninja, „ich bin mir sicher, Sasuke wird eines Tage verstehen, was er an euch und Konoha hat. Ich bin mir sicher, er wird es eines Tages einsehen und zu euch zurückkehren. Doch bis dahin müsst ihr warten. Ich werde solange auf ihn aufpassen und dafür sorgen, dass er sich nach seiner Heimat sehnt. Vertraut mir!“ Und nach diesen Worten sprang sie über Bord und verschwand, auf einer rieseigen Welle reitend, in Richtung Feuerreich. Irritiert tauschte Team Kakashi mehrere Blicke untereinander aus. „Glaubt ihr… wir können ihr wirklich trauen?“, warf Sakura dann ihre Frage ein. „Ich weiß es nicht“, seufzte der Kopierninja nachdenklich, „sie könnte genau das wollen, was sie uns geschildert hat. Aber es kann auch sein, dass sie Sasukes Komplizin ist und ihm dabei hilft irgendeinen furchtbaren Plan durchzuziehen. Wir können nicht wissen, welches Ziel sie verfolgt. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf das Gute in den Menschen zu vertrauen.“ Mit einem Nicken bestätigten die anderen die Aussage des Elite-Ninjas. „Captain Sakesaba!“, rief der Weißhaarige plötzlich, worauf sich seine ehemaligen Schüler in diese Richtung umdrehten, „wie ist die Lage?“ „Oh, Meister Hatake!“, stieß der Kapitän erfreut aus und trat auf die Konoha-Ninja zu, „wir haben einige Verletzte, glücklicherweise aber keine Toten. Diese Piraten waren wohl nicht darauf aus uns abzuschlachten.“ „Das ist schön zu hören“, sprach der Sharingan-Besitzer beruhigt und wandte sich an die Rosahaarige, „Sakura. Kümmere dich um die Verletzten.“ Mit einem kurzen Nicken machte sie sich sofort auf den Weg unter Deck. Kakashi und der Kapitän erteilten auch noch Sai und einigen Matrosen Befehle, während der Blonde an das Heck des Schiffes ging. Er lehnte sich an das Geländer am Heck und starrte in die untergehende Sonne. Doch plötzlich ballte er seine Hände zu Fäusten und schlug mit beiden auf das Holzgerüst vor ihm, während er einen kurzen Schrei ausstieß. „Sasuke!“, hörte er sich selbst murmeln während er mit einem traurigen Blick die schwachen Wellen im Meer beobachtete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)