Aikyo Nara von Samehada92 (Naruto: Next Generation) ================================================================================ Kapitel 6: Klärende Gespräche ----------------------------- Shizune lag in Uremarus Armen, auf der Couch der gemeinsamen Wohnung von Hiko und dem Schwarzhaarigen. Sie waren schnurstracks vom Krankenhaus in eben diese spaziert, sobald sie ihn raus gelassen hatten. Die Schwarzhaarige genoss sichtlich die Nähe ihres totgeglaubten Freunds. Und er schien ihre Nähe ebenso zu genießen und drückte sie noch ein wenig näher an sich. Ein wohliges Seufzen seitens Shizune war die Antwort auf sein Tun, worauf er lächeln musste und ihr einen Kuss auf den Kopf drückte. Die Zweisamkeit genießend, bemerkten sie gar nicht wie die Wohnungstüre geöffnet wurde. Erst als Hiko plötzlich ins Wohnzimmer stolperte, wurden sie aus ihrer eigenen kleinen Welt gerissen und starrten nun die Braunhaarige an. „Hey, ihr beiden!“, grüßte sie freundlich und setzte ihr schönstes Lächeln auf, „ist ja fast wie früher! Ihr macht euch einen gemütlichen Nachmittag zuhause und ich muss die Einkäufe erledigen!“ Ihre letzten Worte klangen ein wenig vorwurfsvoll. „Wir haben dich nicht gebeten einkaufen zu gehen!“, erwiderte Uremaru mit einem breiten Grinsen. „Wow! Schon wieder ein Déjà Vu!“, sagte die Kunoichi mit den blauen Augen und brachte ein paar der Einkäufe in die angrenzende Küche. Das wiedervereinte Pärchen hörte wie Hiko damit anfing, ihre gekauften Sachen in die Schränke in der Küche zu verfrachten. Doch die beiden beachteten dies nicht weiter, sondern sahen sich stattdessen viel lieber gegenseitig in die Augen. Der Schwarzhaarige hob seine linke Hand und streichelte seiner Freundin damit über die Wange. Kurz darauf legte er seine Lippen sanft auf ihre, worauf sie wohlig in den Kuss seufzte. Die brünette Schönheit hatte inzwischen ihre Waren an den entsprechenden Stellen untergebracht und trat wieder ins Wohnzimmer. Sie betrachtete die beiden Küssenden, wie sie gerade ihre Münder öffneten und sich gegenseitig die Zunge in den Hals steckten. Sie verdrehte darauf nur die Augen und äußerte in einem mehr als genervten Tonfall: „Oh, man! Nehmt euch ein Zimmer!“ Shizune und Uremaru fuhren erschrocken auseinander, als die Stimme seiner besten Freundin plötzlich ertönte, während eben jene um die Couch herum ging und sich in den Sessel setzte, der im 90° Winkel zum Sofa stand. Schweigen füllte den gemütlichen Raum. Alle drei saßen bloß da und starrten Löcher in die Luft. „Weißt du, wen ich gerade getroffen habe?“, erhob Hiko ihre Stimme wieder, worauf Uremaru ihr mit einem Blick bedeutete, dass sie ihre eigen gestellte Frage beantworten könne. „Meine Cousine!“, kam die Brünette der stillen Aufforderung nach. „Ino?“ „Ja! Aber ich glaube, sie hat was gegen mich!“, erzählte die Yamanaka ihre Vermutung. „Wie kommst du darauf?“, ertönte die Stimme Shizunes fragend. „Na ja! Ich hab sie jetzt schon zweimal getroffen!“, fing Hiko an zu erzählen, „das erste Mal ist sie davon gelaufen und musste sich übergeben! Und das zweite Mal gerade eben, wurde sie ganz blass und ohnmächtig. Glücklicherweise war dieses Mal eine Freundin von ihr dabei, die sie sofort nach Hause gebracht hat! Aber dennoch! Irgendetwas muss sein! Wahrscheinlich ist Inoichi schuld daran!“ Die letzten Worte spuckte sie geradezu aus. „Das glaube ich nicht“, äußerte Uremaru seinen Gedanken, worauf er von seiner besten Freundin sofort mit einem fragenden, dennoch gereizten Blick bedacht wurde, „er mag zwar ein Vollidiot sein, aber ich halte ihn nicht für den Typ dafür, andere in den Dreck zu ziehen. Er ist schließlich ein Klan Oberhaupt. Das wäre gar nicht sein Stil!“ „Tse!“, stieß die goldbraunhaarige Schönheit nur verachtend aus und drehte ihren Kopf zur Seite. „Du solltest einfach mit ihr reden. Es gibt sicher eine logische Erklärung“, schlug Shizune nun vor und schaute ihre alte Freundin aufmunternd an. „Wie soll ich das machen, wenn sie wegläuft oder ohnmächtig wird?“, fragte Hiko, ein kleines Lachen nicht verkneifen könnend. „Soll ich stattdessen mit ihr reden?“, bot die Schwarzhaarige an, während sie ihren Kopf an die Schulter ihres Freundes legte, „sie und ich stehen uns sehr nahe. Sie wird mir sagen, was los ist!“ Hiko bestätigte diese Idee mit einem Nicken. Plötzlich klopfte es an der Tür, was die drei aufschauen ließ. Uremaru reagierte als erster, stand auf und bewegte sich Richtung Wohnungstür. Mit einem eleganten Schwung öffnete er diese. „Uremaru Uchiha?“, fragte die Person, sogleich die Türe offen stand. „Ja!“, kam die tonlose Antwort von dem Schwarzhaarigen. Vor ihm stand ein gewöhnlicher Konoha-Nin. Chu-Nin wie Uremaru vermutete. Vielleicht 20 Jahre alt. Jedenfalls eine Person, mit der er nicht weiter reden wollte. Allein durch den Klang seiner Stimme konnte der Uchiha diesen Typen nicht leiden. Er verneigte sich ehrfürchtig und überbrachte die Nachricht: „Lady Tsunade möchte Euch sehen!“ „Verstanden“, sprach Uremaru kalt und wollte gerade die Türe schließen, als der Chu-Nin einen Arm ausstreckte und ihn daran hinderte. Sofort funkelte der Schwarzhaarige sein Gegenüber aus düsteren Augen an. Der Ninja vor ihm erzitterte förmlich vor Angst. „S.. sie m… m... möchte Euch sofort s… sehen!“, brachte er nur noch stotternd heraus und sobald Uremaru mit einem Nicken bestätigte, dass er verstanden hatte, floh der Ninja vor diesen kalten Augen, die ihm einen Angstschauer über den Rücken jagten. Der Uchiha schloss die Türe und hörte hinter sich jemanden lachen. Er drehte sich um und sah Hiko vor sich stehen. „Ach, Uremaru! Musstest du dem armen Kerl solche Angst einjagen? Er macht doch nur seinen Job“, sagte Hiko, wurde allerdings immer wieder von ihren eigenen Glucks-Geräuschen unterbrochen, die sie unweigerlich machen musste, um nicht laut loszulachen. Uremaru hingegen machte kein einziges Geräusch, behielt nur sein emotionsloses Gesicht bei und ging an seiner besten Freundin vorbei, doch nicht ohne ihr noch ein „Ist mir doch egal!“ entgegen zu flüstern. Er schlenderte zurück ins Wohnzimmer und teilte Shizune mit, dass Tsunade ihn sehen wolle. „Ich komme gleich mit. Auf mich wartet sicher noch ein Berg Arbeit, wie ich Tsunade kenne!“, jammerte sie ein wenig wehleidig, worauf sie von ihrem Freund in die Arme genommen wurde und er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte. Kurz genossen die beiden die Nähe des jeweils anderen, doch lösten sie sich nach kurzer Zeit voneinander und begaben sich zur Wohnungstür, wo sie sich die Schuhe anzogen. „OK!“, hörten sie Hiko hinter sich trällern, „dann geht ihr brav zu Tsunade und ich werde mir ein schönes Bad genehmigen! Dieses Einkaufen macht mich fertig! Keine Ahnung wie andere Frauen das schaffen!“ Uremaru und Shizune mussten auf diese Aussage hin grinsen, verabschiedeten sich freundlich von ihrer gemeinsamen Freundin und verließen schließlich die Wohnung. ~*~ Auf den Straßen von Konoha herrschte ein kleiner Tumult. Naruto hatte alle seine Freunde zusammengetrommelt, um ihnen die erfreuliche Nachricht von Hinatas Schwangerschaft zu übermitteln. Stolz wie ein Berglöwe grinste er breit, während seine Freunde ihm und natürlich auch Hinata hintereinander gratulierten. Selbst Kakashi hatte sich dazu motiviert bei diesem Treffen dabei zu sein. Er stand gerade vor Naruto und schaute ihn an. „Herzlichen Glückwunsch!“, sprach er aus und lächelte hinter seiner Maske, wobei er Naruto die Hand entgegenstreckte um ihm einen Händedruck zu geben. „Danke!“, erwiderte der Blonde darauf und drückte kurz die Hand seines ehemaligen Senseis, um sie kurz darauf loszulassen. Der Uzumaki grinste immer noch breit in die Runde, während seine schwangere Frau von ihren Freundinnen beinahe erdrückt wurde. „Hey! Ich weiß ja, dass ihr euch freut aber ihr werdet mich noch erdrücken!“, versuchte die Blauhaarige ihre Freundinnen dazu zu bewegen, sie wieder aus deren Umarmungen zu lassen. „Tut uns leid!“, entschuldigten sich die Frauen sofort und lösten ihre Umklammerung, „wir freuen uns nur so sehr für dich!“ Hinata lächelte die Frauen an: „Danke! Ihr seid die Besten!“ „Hey! Das sollten wir doch feiern gehen, oder?“, kam nun die Frage von Kiba. „Ja!“, ertönte der synchrone Ausruf aller anderen Anwesenden. „Auf zu Ichiraku!“, fügte Naruto noch hinzu, was ein allgemeines, genervtes Stöhnen und Augenrollen der Gruppe zur Folge hatte. „Wieso reagiert ihr immer so, wenn ich das sage?“, geknickt und gekränkt klang die Frage des Chaos-Ninjas und er ließ seinen Kopf hängen. „Weil du das ständig sagst!“, kam die genervte Antwort von Shikamaru, „aber ich denke, da deine Frau schwanger und das ein besonderer Anlass ist, können wir mal nachgeben! Also… gehen wir zu Ichiraku!“ Ein bestätigendes Nicken ging durch die Reihen und schon machte sich die kleine Truppe auf den Weg zu Narutos Lieblingsnudelsuppenrestaurant. Auf dem Weg dorthin entstanden mehrere Gespräche zwischen unterschiedlichen Personen und unterhielten sich. Aikyo war auch dabei in dieser Gruppe und ließ sich gerade auf Narutos Schultern hieven. Sie lachte und zog ihn gerade an den Haaren, als alle Anwesenden schlagartig stehen blieben. Die kleine Blonde hörte auf zu lachen und schaute nach vorne, wo Shizune und ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte, standen. „Hey, Leute!“, grüßte Shizune fröhlich und strahlte regelrecht die Personen ihr gegenüber an. Der Schwarzhaarige neben ihr sagte nichts, starrte einfach nur mit einem emotionslosen Gesicht vor sich hin. Aikyo war bei diesem Blick nicht wohl, sprang von Narutos Schulter und lief zu ihrem Vater, bei dem sie sich schützend hinter dessen Beine versteckte. „Ähm… ihr fragt euch sicher, wer das hier ist, nicht wahr?“, fing Shizune nun an und deutete dabei auf ihren Begleiter. Stummes Nicken war die Antwort. „Also… das ist Uremaru Uchiha. Er ist vor kurzem in unser Dorf zurückgekehrt“, erklärte Shizune. Bei dem Namen ‚Uchiha‘ zuckte Sakura unmerklich zusammen, doch Ino bemerkte es trotzdem und sah sie mitleidig an. Der Schwarzhaarige trat einen Schritt vor und verbeugte sich höflich: „Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen!“ Er sprach diese Worte mit so einer kälte aus, dass man denken konnte, er meine sie nicht ernst. „Uremaru Uchiha! Ich hätte nicht gedacht dich noch einmal wiederzusehen!“, ertönte plötzlich eine ruhige Stimme. Uremaru erhob sich wieder, denn er kannte die Stimme und wie erwartet, schaute er nun in das gelangweilte Gesicht von Kakashi. Er hatte sich vorhin im Hintergrund gehalten und war nun nach vorne getreten. „Kakashi Hatake!“, sprach Uremaru tonlos und starrte sein Gegenüber an. Doch dann schlich sich ein Grinsen in das Gesicht der beiden – bei Kakashi war es natürlich nicht sichtbar – und sie verfielen in eine kurze dennoch aussagekräftige Männerumarmung. „Freut mich, dich wiederzusehen!“, gab Uremaru zu, worauf Kakashi sofort ein ‚Gleichfalls‘ erwiderte. Danach drehte sich der Uchiha zu seiner Freundin um: „Kommst du mit, oder willst du noch ein wenig mit denen abhängen?“ „Ich glaube Tsunade wird nicht allzu böse sein, wenn ich noch ein wenig bleibe. Ich habe alle schon eine Weile nicht gesehen“, erklärte Shizune und erntete ein liebevolles Lächeln des Schwarzhaarigen. „Ok! Dann sehen wir uns später“, verabschiedete er sich dann und drückte ihr noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Oh! Ein Uchiha der Gefühle zeigt! Mal ganz was Neues!“, erklang Sakuras Stimme in einem Ton der vor Sarkasmus nur so triefte. Uremaru wandte ihr seinen Blick zu, der wieder zu der kalten, emotionslosen Maske geworden war: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Shizune überwand sofort die Distanz die zwischen ihr und dem Ohr des Schwarzhaarigen lag und flüsterte ihm die Antwort zu: „Ähm… Sakura ist nicht gut auf einen Uchiha zu sprechen, da sie sich in Sasuke verliebt und er das Dorf verraten hat!“ Nun schaute der Uchiha die Schwarzhaarige neben ihm an. Einen kurzen Moment sagte er nichts, doch brach er dann plötzlich in schallendes, schadenfrohes Gelächter aus. „Hahaha! In Sasuke verliebt?! Hahaha! Der Schuss ging wohl nach hinten los, was? Hahaha!“ In Sakura fing die Wut an zu brodeln. Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich immer mehr. Wie konnte dieser Typ es wagen, sich über ihre Gefühle lustig zu machen. An Sakuras Stirn fing plötzlich eine bedrohlich große Ader an zu pulsieren. Ihre Hände schloss sie zu festen, steinharten Fäusten. Jedem der um sie herum stand wurde flau im Magen und jeder dachte das gleiche: ‚Oh, Scheiße! Gleich dreht sie durch.‘ Und sie behielten Recht. Da Uremaru noch immer keine Anstalten machte, mit dem Lachen aufzuhören, fing sie an ihr Chakra in ihre rechte Hand zu leiten. „Sei endlich still!“, brüllte Sakura schließlich und lief auf den Uchiha zu. Kurz bevor sie ihn erreichte, hob sie ihre Faust, holte damit aus und… ‚WAMMS‘ Geschockt betrachteten alle anderen diese Szene. Sakura stand nach vorne gebeugt da, vor Schmerz nicht fähig dazu sich zu bewegen. Uremaru hatte ihr in den Bauch getreten. „Zu langsam!“, höhnte er noch zusätzlich, während er seinen Fuß wieder zurückzog. Die Arme der Rosahaarigen wanderten zu der schmerzenden Stelle in ihrer Magengegend und sie drohte nach vorne umzukippen, doch Uremaru packte sie am Kragen und zog sie zu sich: „Solltest du noch einmal versuchen mich anzugreifen… werde ich nicht mehr so zärtlich sein!“ Darauf stieß er sie von sich. Ino reagierte blitzschnell und fing ihre beste Freundin auf, bevor sie auf dem Boden aufschlug, während Sakura nur vor Schmerz stöhnte. „Wir sehen uns später!“, verabschiedete sich der Schwarzhaarige erneut von seiner Freundin und marschierte an der immer noch geschockten Gruppe vorbei, um sich zu seinem ursprünglichen Ziel aufzumachen. Shizune war die erste die sich aus ihrer Starre löste. „Sakura! Es tut mir so leid! Tut es sehr weh?“, fragte sie die Rosahaarige sofort nachdem sie zu ihr gelaufen und sich zu ihr gekniet hatte. Ihr Kopf lag auf Inos Schoß und ihre Hände waren auf ihren Bauch platziert. Sie sah die Schwarzhaarige mit schmerzverzerrtem Gesicht an: „Es geht schon!“ Sie setzte sich in eine Aufrechte Position und stand schließlich, mit ein wenig Mithilfe seitens Ino, auf. „Dieser Idiot hat Sakura wehgetan! Ich werde diesen Blödmann in Stücke reißen!“, rief Naruto mit zorngetränkter Stimme und wollte Uremaru schon folgen, doch Kakashi legte ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn somit zurück. „Lass gut sein, Naruto! Er hat nur so reagiert weil Sakura ihn unüberlegt angegriffen hat! In gewisser Weise ist sie also selbst schuld!“, sprach er ruhig auf den Blonden ein. Doch diese Worte hatten leider nicht die beruhigende Wirkung, die sich Kakashi erhofft hatte. „Jetzt verteidigst du ihn sogar noch?!“, brüllte Naruto los und schlug die Hand seines ehemaligen Senseis weg, „Sakura war mal deine Schülerin und was noch wichtiger ist: Sie ist eine Freundin! Und du willst einfach rumstehen und diesen Arsch damit durchkommen lassen?!“ Der Kopierninja schaute den Blonden nur ruhig an, bevor er seine Antwort gab: „Es stimmt! Sakura war meine Schülerin und ist eine Freundin! Aber Uremaru und ich sind schon befreundet gewesen, bevor einer von euch überhaupt geboren war. Also tut mir leid, dass ich einen meiner ältesten Freunde, den ich eigentlich für tot hielt, in so einer Situation verteidige!“ Das hatte gesessen. Narutos Wut verschwand plötzlich und sein gereizter Blick wich einem mitfühlenden: „T… tut mir leid, Kakashi! Ich wusste ja nicht…“ „Schon gut!“, unterbrach der Weißhaarige den Chaoten, drehte sich wieder in die Richtung, in die die Gruppe eigentlich gehen wollte und schlenderte los, „kommt mit! Wir wollten doch feiern, dass Hinata und Naruto in ein paar Monaten Eltern werden!“ Mit einem Schlag war die erdrückte Stimmung wieder weg und wurde von einer fröhlichen ersetzt. Jeder erinnerte sich wieder an das erfreuliche Ereignis, wegen welchem sie sich eigentlich zusammengefunden hatten. Also machten sie sich gemeinsam auf den Weg ins Ichiraku Nudelsuppenrestaurant. Dort angekommen erzählte Naruto dem Besitzer sofort die gute Nachricht. Der alte Mann war sofort Feuer und Flamme, deckte mit Hilfe seiner reizenden Tochter den größten und feierlichsten Tisch und schmückte ihn noch mit Kerzen und Tischdecken. Als alle Platz genommen hatten, verschwand Teuchi sofort hinter der Bar. Nach wenigen Augenblicken kam er mit einem Tablett voller Sake-Becher an den Tisch und verteilte sie an die Gäste – bis auf Hinata und Aikyo. Sie bekamen ein Glas Wasser. Danach bestellten alle ihr Essen, unterhielten sich während dieses zubereitet wurde und fingen an zu essen, sobald Ayame und Teuchi ihnen die Speisen brachte. Großteils schweigend schaufelte sich jeder eine Portion nach der anderen in den Mund. Doch irgendwann stellte Neji die Frage, die schon allen auf der Zunge brannte: „Kakashi? Shizune? Was hat es eigentlich mit diesem Uremaru Uchiha auf sich?“ Die beiden Angesprochenen warfen sich kurz einen flüchtigen Blick zu, Kakashi räusperte sich und begann zu erzählen: „Ich werde euch jetzt etwas erzählen, was in meinen jungen Jahren passiert ist!“ Alle Augen waren gespannt auf ihn gerichtet. „Ihr habt doch sicher gehört, dass Shizune, Sakura und Ino die einzigen Schülerinnen von Tsunade waren, oder?“ Einheitliches Nicken. „Tja, das stimmt nicht ganz! Tsunade fungierte auch als Sensei für ein Ge-Nin Team – das einzige, dass sie jemals unterrichtet hat.“ Die Spannung stieg immer weiter an. Alle starrten nur auf Kakashi und lauschten jedem Wort, das er sagte. „Das Team bestand natürlich aus drei Leuten: Hiko Yamanaka, Yotoshi Hyuga und Uremaru Uchiha.“ Bei dem Namen Hiko Yamanaka wurde Ino sofort blass. Shizune bemerkte dies und erinnerte sich daran, dass sie noch mit ihr reden wollte, bezüglich eben erwähnter Frau. „Diese Drei waren sehr begabte Ninja! Sie hatten sehr spezielle Fähigkeiten!“ „Was für Fähigkeiten?“, fragte Shikamaru interessiert, denn er dachte, wenn Kakashi extra erwähnte, dass sie spezielle Fähigkeiten besaßen, konnte es sich nicht um das Sharingan, Byakugan oder die Geisteskontrolle des Yamanaka-Clans handeln. Kakashi wandte seinen Blick kurz Shikamaru zu, schaute dann aber wieder in die gesamte Runde, als er weitersprach: „Tja! Als erstes hätten wir Hiko, Inos Cousine!“ Erstaunte Blicke in Richtung der Blonden. Verlegen lächelte sie kurz alle an, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Weißhaarigen richteten. „Ihr müsst wissen, dass der Yamanaka-Clan nicht nur seine speziellen Geisteskontroll-Jutsus hat! Sie sind auch seit jeher Träger eines äußerst mächtigen Kekkei Genkai: dem Pflanzen-Versteck!“ „Wie bitte?“, ertönte die verwirrte Stimme von Ino, „tut mir leid aber ich bin Mitglied des Yamanaka-Clans und ich habe noch nie von diesem ‚Pflanzen-Versteck‘ gehört!“ „Wenn du mich fertig erzählen lässt, dann wirst du auch erfahren warum!“, erwiderte der Kopierninja schlagfertig und brachte die Blonde so zum Schweigen. „Also! Diese spezielle Technik wurde seit Anbeginn des Clans nur zur Zucht von Pflanzen verwendet. Es ist kein Zufall, dass ihr einen Blumenladen führt, Ino. Und dein Wissen über Blumen und andere Pflanzen kommt nicht von irgendwoher. Es ist tief in deinen Genen verankert.“ Ino nickte: „Und wieso weiß ich nichts davon?“ „Dazu komme ich noch“, versicherte Kakashi und rollte mit den Augen über diese Ungeduld, „wie gesagt: Diese Technik wurde ausschließlich zur Pflanzenzucht verwendet. Doch Hiko feilte an dem Kekkei Genkai. Sie trainierte damit, entwickelte Jutsus und letzten Endes verwendete sie das Pflanzen-Versteck auch im Kampf. Natürlich war der Clan nicht begeistert davon und nach langen Sitzungen und Diskussionen, beschlossen sie diese Fähigkeit zu verbieten. Es wurde eine Aktion gestartet, bei der bei jedem Mitglied des Clans das Kekkei Genkai versiegelt werden sollte. Und es war Pflicht bei jedem Neugeborenen dasselbe zu tun. Selbstverständlich sträubte sich Hiko gegen dieses Vorhaben, sagte dem Oberhaupt von damals, er könne sich dieses Siegel sonst wo hinschieben. Daraufhin war sie im Clan nicht mehr sehr geachtet. Man wollte sie sogar aus dem Clan ausschließen, doch sie war die Enkelin des Oberhaupts und somit ein wichtiges Mitglied. Doch wurde sie von diesem Tag an, von ihrem eigenen Clan, ihrer Familie, als Schande gesehen. Wahrscheinlich hat dein Vater dir schon gesagt, dass du dich von ihr fernhalten sollst, Ino? Hiko ist nämlich auch wieder im Dorf.“ „Na ja! Diesbezüglich hat er mir nichts gesagt, aber mir ist aufgefallen, dass er heute sehr aufgebracht war!“, erklärte Ino und bekam ein verstehendes Nicken seitens Kakashi. „Ino? Kann ich kurz mit dir reden? Unter vier Augen?“, fragte plötzlich Shizune, worauf die Blonde leicht irritiert nickte, aufstand und ihrer Freundin folgte. „Wir machen inzwischen weiter“, sprach der Weißhaarige und fuhr unbehindert fort, „kommen wir zu Yotoshi Hyuga. Er war ein wahres Genie. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass Yotoshi der begabteste Ninja war, der jemals in Konoha lebte.“ Erstaunt weiteten sich die Augen der Anwesenden, sagten jedoch nichts – lauschten still Kakashis Worten. „Dadurch, dass er ein Hyuga war, besaß er schon das Byakugan und beherrschte dessen Techniken als Kind schon wie ein Meister. Doch zusätzlich dazu, hatte er noch eine Besonderheit an sich. Ihr wisst doch, dass jeder seine eigene Chakranatur hat. Ein spezielles Element, dass er in der Lage ist zu nutzen. Manche haben eines, manche zwei… Yotoshi hatte alle fünf Chakranaturen. Er war der einzige bekannte Fall, den es in der gesamten Welt gab.“ „Aber wenn er so einzigartig ist, warum weiß dann niemand von uns davon. Er sollte wohl eher als Legende gelten“, warf Neji ein, der bei dieser Person ganz besonders aufpasste. Der Weißhaarige lächelte unter seiner Maske: „Wisst ihr… Yotoshi war anders als andere. Wenn jemand so etwas über sich selbst herausfindet, würde er es natürlich sofort in die Welt hinausschreien und jeden wissen lassen wie besonders er ist. Aber Yotoshi nicht. Er trainierte nur für sich. Er hatte nie Interesse daran seine Fähigkeiten als Aushängeschild des Hyuga-Clans oder gar ganz Konoha zu missbrauchen. Er wollte nicht dafür bewundert und auf Händen getragen werden, dass er so einzigartig war. Er wollte einfach nur stark sein. Und deshalb erzählte er es nur Uremaru, Hiko, Tsunade und mir. Wir mussten ihm allerdings versprechen, dass wir es niemanden verraten, ansonsten würde er uns töten. Das hat er wirklich gesagt!“ Den letzten Teil hatte er hinzugefügt, da ihn alle mit einem ungläubigen Blick bedacht hatten. „Aber wie dem auch sei! Yotoshi war auf jeden Fall ein stiller Beobachter. Hat nie Aufsehen erregt. Aber… leider starb er eines Tages auf einer Mission. Bis heute ist der Mörder unbekannt.“ Bedrückt senkte der Kopierninja seinen Blick. Alle saßen ruhig da, jeder mit einem mitleidigen Gesicht auf Kakashi gerichtet. Doch er hob seinen Kopf wieder und erzählte weiter. „OK! Kommen wir zum letzten Mitglied von Team Tsunade. Wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt, handelt es sich dabei um niemand anderen als Uremaru Uchiha.“ Nun waren alle noch aufmerksamer als zuvor. Endlich kam er zu der Person, wegen der sie überhaupt gefragt hatten. Inzwischen kamen auch Shizune und Ino von ihrem Gespräch zurück. „Uremaru hatte einen Halbbruder: Fugaku Uchiha. Damit ist er der Onkel von Sasuke. Uremarus Vater war damals das Oberhaupt des Uchiha-Clans. Was aber keiner wusste war, dass er eine Affäre mit einer Frau vom Kinzoku-Clan hatte. Nach dem Tod seiner Frau kam die Frau vom Kinzoku-Clan nach Konoha, um ihm mitzuteilen, dass sie einen Sohn geboren hatte: Uremaru. Sein Vater empfing die Frau und seinen Sohn mit offenen Armen und sie zog bei ihm ein. Natürlich akzeptierte das der Uchiha-Clan nicht. Sie dachten, es sei eine Schande, diese Frau und dieses Kind im Clan aufzunehmen. Es war ein unehelich gezeugter Bastard und auch kein vollwertiger Uchiha, wie sie so schön zu sagen pflegten. Zwar zeigten sie Uremaru später bei Veranstaltungen und Festen immer vor, als Stolz des Uchiha-Clans, weil er zwei Kekkei Genkai besaß. Doch in wirklichkeit haben sie ihn verachtet und machten ihm ständig das Leben schwer. Obito hat mir das einmal erzählt. Aber wie schon gesagt: Uremarus Besonderheit ist, dass er mit zwei Kekkei Genkai geboren wurde. Zum einen mit dem Sharingan und zum anderen mit dem Kekkei Genkai des Kinzoku-Clans: dem sogenannten Metall-Versteck. Er wurde mit Metallknochen geboren, die aus dem härtesten Metall der Welt bestehen. Wir kennen kein härteres Material als dieses. Er hat auch Metallpartikel in seiner Haut, was ihm die Möglichkeit verschafft, beliebige Gegenstände aus Metall aus seiner Haut wachsen zu lassen. Ein weiterer Vorteil davon ist, dass er, weil er ständig die Last seiner Knochen zu tragen hat, eine sehr hohe Körperkraft erlangen konnte. Und dazu kommt noch, dass es nur zwei Personen gab, die in der Lage waren sein Metall zu zerstören. Eine davon war Yotochi. Mit seinem Yuken entwickelte er eine Technik, bei der er mit Hilfe seines Chakras die Struktur von Uremarus Metall verändern und es damit brechen konnte. Heute gibt es nur noch einen Menschen, der es vermag diese harte Masse in Stücke zu zerteilen. Und diese Person ist keine andere als unsere geschätzte Hokage Tsunade. Mit ihrer übernatürlichen Kraft kann sie sein Metall in tausend kleine Stücke zerschlagen. Aber um weiter fortzufahren: Am Tag an dem Yotoshi starb, war Uremaru am Boden zerstört. Die beiden waren beste Freunde und weil er so wütend war, dachte er nicht lange nach. Er packte einfach seine Sachen und verschwand aus dem Dorf, um den Mörder seines besten Freundes ausfindig zu machen und ihn zu töten. Hiko ging ebenfalls mit ihm. Auch sie wollte nach dem Mörder suchen und ihn höchstpersönlich in die Hölle schicken. Sie war in Yotoshi verliebt. Tsunade versuchte die beiden aufzuhalten, jedoch ohne Erfolg. Sie war zutiefst traurig, als sie ihr gesamtes Team verloren hatte. Als wir dann nach etwas über einem Jahr die Nachricht von Uremarus und Hikos Tod erhielten, verließ auch Tsunade das Dorf. Und weil Shizune auch nichts mehr daran hielt, ging sie mit ihr. Das alles ist jetzt schon über 23 Jahre her.“ Ein betretenes Schweigen erfüllte die Runde. Shizune versuchte, nicht an diese Tage zurückzudenken. Es schmerzte sie zu sehr. Kakashi ließ alles noch einmal vor seinem geistigen Auge ablaufen. Alle anderen wussten nicht, was sie sagen sollten. Darum behielten sie einfach das Schweigen bei und fuhren damit fort, ihr Mahl zu essen. Shizune bedankte sich im Stillen dafür, dass niemand weiter nachfragte. Sie wäre sicherlich in Tränen ausgebrochen, wenn sie an alles zurückdenken müsste. Und so beendete die kleine Gruppe ihr gemeinsames Essen schweigend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)