Silent Control von Mrs_Fantastic (Der Teufel in deinem Leben) ================================================================================ Die blaue Kiste --------------- „Oh Sakura! Das ist wunderbar!“ Sakura lachte, ihre Hand wanderte zärtlich über Sasukes Schulter und ihre Wange presste sie fest gegen seine harte Brust. Er erwiderte ihre sanfte Geste, legte seine Hand um ihre schmale Taille. „Wir hatten schon Angst, ihr wärt nicht einverstanden.“ Fugaku lächelte, klopfte seinem Sohn dabei auf die Schulter. „Wieso sollten wir das sein? Wir freuen uns total!“ Sasuke nickte und sah Sakura in die grünen Augen, sie lächelte ihn an und er küsste sie, ihre Lippen waren so süß. Er wollte mehr davon, doch es ging nicht. „Hörst du Sasuke? Unsere Zweifel waren umsonst.“ Er war überrascht, dass sie ihre Fassung behielt. Ihr Lachen erklang hell in seinen Ohren, nahezu schon fröhlich. Sie machte das gut, viel besser als er es ihr zugetraut hatte. Er sah in ihr Gesicht, es zeigte kein bisschen Angst oder Unsicherheit. Wenn sie so war, hatte er nicht wirklich das Verlangen sie zu küssen. Um den Schein zu wahren tat er es trotzdem. Fugaku lächelte, als er Sakuras Strahlen sah. „Das müssen wir feiern, finde ich. Ich werde Akira heute ein paar Bekannte von mir vorstellen. Das langweilt euch sicher.“ Er schmunzelte, fuhr sich durchs dunkelbraune, fast schon graue, Haar. „Aber wie wäre es, wenn wir heute Abend essen gehen?“ Sasuke nicke. „Klar, dann nehme ich Sakura vorher noch mit zum Strand. Los komm mit.“, meinte der Junge Uchiha gut gelaunt, presste seine Freundin eng an sich und lief mit ihr in sein Zimmer. Sie unternahm nichts dagegen. Wehrte sich nicht, sagte nichts, tat nicht, spürte nichts. Sasuke spürte es erst, als er die Tür geschlossen hatte. Spürte ihre zarten Hände, die sich gegen seine Brust pressten. Sakura drückte sich von ihm weg, schaffte es sogar ihn etwas zurück zu stoßen.Er erhaschte nur kurz einen Blick auf ihr verzerrtes Gesicht, da sie sich weg drehte. Sie lief durchs Zimmer, konnte sich noch genau daran erinnern, wo ihre Kleidungsstücke am vorigen Tag auf dem Boden lagen. Sakura versuchte diese Stellen nicht zu berühren, waren sie doch wie schwarze Löcher für das Mädchen. Ihre Schritte waren schwer. Sie stützt sich am Fensterbrett ab, es schien als wäre es Sakuras einziger Halt. Der Junge Uchiha hörte das Mädchen laut ein und aus atmen. Sie blicke stur aus dem Fenster. Auf den Strand, der nicht weit von ihrem Haus entfernt war. Der fast weiße Sand, das klare Blaue Meer, dass leichte Wellen schlug. Leise schluchzte sie, ihre Arme zitterten, sie schien fast zu fallen. „Du warst gut.“ Sasuke lächelte einfältig. „Ich weiß.“ Sie klang so gebrochen, traurig. Jetzt gefiel sie ihm wieder. Langsam ging er auf sie zu, stellte sich hinter sie, legte seine Hände auf ihre Hüfte. Sakura konnte seinen ruhigen Atem spüren, als sie weiter auf die Landschaft vor sich sah. „Warst du schon mal am Meer?“ Sie schüttelte den Kopf. „Hast du schon mal die Wellen an deinem Körper gespürt? Der Sand, wie er deine Füße streift, er ist weicher als man anfangs denkt.“ Sie nickte, hatte es noch nie gespürt, aber konnte es sich vorstellen. „Ich weiß noch als ich klein war, ich lief immer dort, wo das Wasser den Sand traf. Die Sonne war wunderbar. Ich sah sie auf und untergehen. Immer wieder.“ Alles was er sagte klang so melodisch, ruhig und sanft. Fast so als wolle er sie beruhigen. Sakura sah es bildlich vor sich, so als würde ein kleiner Junge tatsächlich dort laufen, wo sie gerade hinsah. „Mein Vater nahm mich immer an der Hand, so etwas tun Väter, nicht wahr?“ Sie schluckte, als er das sagte. „Der Mann auf den Fotos, dass ist dein Vater, richtig?“ „Du hast... sie dir angesehen?“ Er lächelte, kalt, sie konnte es nicht sehen. „Du warst ein süßes Mädchen.“ Sakura konnte hören wie er tief ein und aus atmete. „Dein Vater war liebevoll, nicht wahr? Aber irgendwann taucht er einfach nicht mehr auf“ „Du weißt, was passiert ist.“ „Weiß ich das?“ „Ich habe es dir gesagt als-“ Der Uchiha spürte, wie sie sich noch mehr verspannte. „Wann hast es mir gesagt?“ „Das weißt du.“, flüsterte sie. „Sag es mir.“ Sie tat sich schwer, zu viele Gefühle übermannten sie, als das Mädchen daran dachte. „Als es anfing vorbei zu sein“ Er nickte, lachte dabei, fand ihre Formulierung amüsant. Beide sahen nun wieder hinaus aufs Meer, den Sand, der Horizont. „Die Sonne wird nie wieder für dich aufgehen.“ „Itachi Wird heute kommen.“ Sasuke ließ das Handy neben sein Bett fallen und lege den Arm hinter seinen Kopf. Sie nickte, sah stur zur Decke, wollte ihm nicht antworten. Der junge Uchiha lächelte, drehte sich zu ihr und sah sie an. Ihr Haar war durcheinander, auf ihren Wangen lagen Tränen und ihr nackter Körper zitterte. Die Bettdecke hatte das Mädchen eng um ihren Körper gezogen. Er mochte es, wenn sie so verängstigt war. Er legte seine Hand auf ihre Schulter, streichelte sie, achtete nicht auf ihren widerständigen laut. Ihre Haut war so zart und weich. Er schob ihre Haare weg, fühlte die Kratzer an ihrem Nacken. Sie ließen ihn lächeln, fast schon grinsen. „Du bist ein süßes Mädchen, kleine Sakura.“ Er presste sich an sie, versenkte seine Nase in ihrem Haar. Sie begann hilflos zu zappeln. Er wusste, sie hätte gern geschrien. „Sasuke...“, sagte sie gedämpft, da ihr Gesicht an seine Brust gepresst war. Sasuke war sportlich und trainiert. Anziehend.Seine Hand wanderte über ihren Rücken, er berührte ihren Hintern, während er ihren Duft einsog. Sakura schloss die Augen, hörte wie er immer wieder tief ein und ausatmete während ihr die Luft weg blieb. „Warum brauchst du eine Waffe?“, fragte sie in die Stille. Sie sah stur gerade aus, auf die blaue Kiste in seinem Regal. Das Mädchen hatte gesehen, wie Sasuke sie dort verstaut hatte. „Sie ist ganz nützlich.“ Sasuke zog seinen Kopf zurück, sie war erleichtert. „Steh auf, bring sie mir.“ Die Rosahaarige schluckte, er sah sie fordern an. Drohend. Sakura hatte nicht mehr die Kraft um ihm zu widersprechen. Also stand sie auf. Ging zum Regal, ihr war kalt dabei. Sie wusste, dass der Uchiha sie ausgiebig mustere. Immerhin war sie nackt. Am Regal angekommen, betrachtete sie es eine weile. Sasuke hatte ein paar Bilder von sich und seinen Freunden aufgestellt. Bücher standen dort ebenfalls. Ein Taschenmesser lag daneben. Und die blaue Kiste. Sie streckte sich, um die Kiste zu erreichen. Dann lag sie in ihren Händen. Ohne wirklich hinzusehen. Sakura hatte Angst davor, so als müsste sie in einen Korb voll Schlangen greifen. Doch statt Schuppen berührte sie das kalte Metall der Waffe. Behutsam, so als wäre es ein Kind, dass sie nicht verletzten wollte, holte sie die Pistole aus der Kiste. Die Waffe lag schwer in ihrer Hand. Zaghaft umschloss Sakura den Griff, ihre Finger fuhren über den Lauf. Die Haruno musste zugeben, dass die Waffe eine gewisse Anziehung auf sie hatte. „Komm her", sie tat es mit der Gerätschaft in der Hand fiel es irgendwie leichter. Sakura fühlte sich mächtiger, stärker. Der junge Mann vor ihr bemerkte das, lächelte nur und ließ seine Augen über das Mädchen wandern. Sein Blick warf sie zurück, sie fühlte sich nicht mehr sicher. Sie war nackt. Sein lüsterner Blick erinnerte sie daran, hatte sie es doch fast schon wieder vergessen. Er erinnerte sie still an seine Taten, was passiert war. Immer wieder. „Und jetzt gib sie mir.“ Zögernd tat sie es, wollte lieber den Lauf der Waffe auf ihn richten und abdrücken. Er quittierte das mit einem Lächeln, während er den Gegenstand entgegen nahm.“Knie dich hin.“ Sakura tat es, schloss die Augen, wollte den Spott nicht sehen. „Dich.“ Sie hörte ein Klicken. Sasuke hatte die Waffe entsichert. „Kann ich zu allem bringen. Ich muss es nur sagen.“ Seine Hand streichelte sanft über ihr rosa Haar. „Das klappt aber bei den meisten nicht.“ Sakura zucke nicht, als sie den kalten Lauf an ihrer Schläfe spürte. „Hast du es schon mal getan?“ Sie öffnete die Augen, er grinste. „Was getan?“, fragte er so, als wüsste er es nicht. „Jemand getötet.“ Er nickte, eigentlich sollte sie das nicht mehr schocken, doch sie riss die Augen auf, sah ihn fassungslos an. Sasuke amüsierte ihre Naivität. „Stell diese Frage doch mal Sai. Ich wette, er weiß nicht mal wie viel er auf dem Gewissen hat.“ Sie reagierte nicht, obwohl sie es so gerne wollte. Sai sollte nicht so sein, wie er wahr. Aber Sakura wusste, sie konnte ihn nicht ändern, doch wollte sie ihn wenigstens verdrängen. „Sai tut das nicht.“, sagte sie leise, nicht überzeugend. Das Mädchen glaubte es nicht mal selbst. Sakura erwartete auch gar nicht, dass der Schwarzhaarige ihr glaubte. Das Mädchen blickte auf in seine dunklen Augen. Er tat nichts, hielt nur stur die Waffe an ihren Kopf. Irgendwie machte es ihr nichts aus, wenn er abdrücken würde. Sakura hatte nicht das Gefühl, als wäre ihr Verlust wichtig. Sasuke wäre es egal, ihre Mutter hatte doch Fugaku und Sai, er hatte ja nicht mal ihre Handynummer. Ihm würde es egal sein. Sie war egal. Es schmerzte, dass es so wenige Personen waren, über die sie nachdenken konnte. Sonst gab es ja niemanden. „Was ist eigentlich mit Sakura?“ Hinata streckte sich und ihre Finger fuhren verspielt durch den Sand. „Was soll mit ihr sein?“ Naruto hob den Kopf, den er auf seinen Armen abgelegt hatte. Seine blauen Augen fixierten das Mädchen. Wie sie sich durchs blaue Haar fuhr und, so wie er, entspannt auf dem Bauch lag. Ihr fliderner Bikini machte ihn ziemlich heiß auf sie. Der Blonde wusste, dass sie das wusste. Deswegen tat sie es ja. „Naja, warum genau ist sie hier? Ich dachte keiner mag sie, oder hab ich was verpasst?“ Naruto wog ab, was er sagen wollte. Die Hyuuga durfte nicht zu viel erfahren. „Ihre Mutter ist nun mit Sasukes Vater zusammen, sie gehört nun zur Familie.“ „Was heißt das?“ Naruto hob eine Augenbraue an. „Das, was ich gesagt habe“ Hinata rollte mit den Augen, ihre Hand schloss sich fester um den Sand, mi dem ihre Finger gespielt hatten. „Du weißt, was ich meine.“ Natürlich wusste er das, aber er wollte keine Antwort darauf geben. So ganz genau wusste Naruto auch gar nicht, was der Uchiha so mit ihr trieb. Der Uzumaki lächelte, machte keine Anstalten ihr eine Antwort zu geben. Seine Hand wanderte stattdessen über ihren Rücken. „Du bist so schön.“ Hinata seufzte enttäuscht, eigentlich schon sauer und drehte ihren Kopf von Naruto weg. Sie wollte ihn nicht ansehen. Es machte sie wütend, dass er nicht auf sie einging, ihre Frage ignorierte. Und noch wütender war sie auf sich selbst, weil sie sich das gefallen ließ. Der Blonde behandele sie wie es ihm gerade passte und sie machte mit. Sie wolle das alles gar nicht. Hinata konnte jederzeit beenden, was der Uzumaki tat. Sakura hatte diese Wahl nicht. Sie hatte warten müssen, bis Sasuke es beendet hatte. Die Blauhaarige war sich nicht mal sicher, ob es überhaupt geendet hatte. Die Hyuuga beobachtete, wie unsicher Sakura war, als sie über den Sand lief. Sie trug einen blauen Faltenrock und eine rote Bluse. Neben ihr lief Sasuke, gut gelaunt. Das Mädchen sah traurig aus, sie tat Hinata leid. Die Haruno zuckte zusammen als Naruto nach ihnen rief. Der Uchiha lächelte entspannt und ließ sich neben den beiden nieder. „Das hat aber lange gedauert.“ Naruto gähnte und setzte sich auf. „Ja, wir waren... verhindert“ Hinata beobachtete, wie Sakura bei den Worten laut schluckte. Aber sie sagte nichts, so wie immer. „Hey Sakura, wie geht’s dir?“ Hinata lächelte das Mädchen an, während sie sich auszog. Unter ihren Klamotten trug die Haruno einen roten Bikini mit weißen Punkten. Es war ihr sichtlich unangenehm. „Gut und... dir?“ „Super! Das Wetter ist wunderbar. Nur Naruto nervt ziemlich.“ Hinata klang zum ende hin genervt, aber nicht sehr. Sakura blickte kurz zu Naruto, er unterhielt sich mit Sasuke. Er wirkte so vollkommen frei. Er war so unbeschwert, Sakura würde ihn gerne fragen, wie er das machte. „Wieso nervt er denn?“ Eigentlich wollte sie das nicht wissen, aber das Sprechen hielt sie wenigsens vom weinen ab. „Das ist eine lange Geschichte, ich erzähle sie dir später, okay?“ Brav nickte die Rosahaarige. Sakura beobachtete, wie Naruto seine Hand um Hinatas Hüfte schlang und seine Wange entspannt gegen ihre drückte. „Hör auf, Naruto.“ Die Hyuuga schlug seine Hand weg und löste sich von dem Blonden. Sakura sah de genervten Blick des Uzumakis. „Man... Hinata...“ Er schien nicht zu verstehen. „Nein Naruto!“ Hinata stand auf und blickte wütend in seine azurblauen Augen bevor sie zu Sakura sah. „Kommst du mit mir, Sakura?“ Die Angesprochene blickte kurz zu Sasuke, er nickte. Das Mädchen war erleichtert, dass er sie gehen ließ. Natürlich nicht ohne einen drohenden Blick. Er musste immer wissen, wo sie war. Sakura wusste, dass er das tat um ihr Angst zu machen, nicht aus Interesse an ihr. Sie war eingesperrt, wie die Waffe in seiner blauen Kiste. Schnell stand sie auf, wurde von Hinata an der Hand genommen und mit gezogen. Die Haruno zuckte kurz, aber die Hyuuga nahm es nicht war. Vielleicht war sie zu aufgebracht dafür. Hand in Hand liefen sie nun durch den Sand, so als wären sie Freundinnen. So als hätte Hinata nie weg gesehen. „Naruto ist so ein Idiot.“ Zielsicher steuerte sie mit Sakura auf den Kiosk zu. „Wieso kann ich ihn nicht einfach in die Wüste schicken?“ Der Sand unter Sakuras Füßen war weich, genau so wie Sasuke es gesagt hatte. „Es ist manchmal schwer, sich von Menschen zu lösen.“ Hinata lief nun langsamer, nicht mehr so energisch. Sie lächelte Sakura an. Das Mädchen erkannte aber Schmerz in ihrem Gesicht. Die Haruno hatte das Bedürfnis die Blauhaarige zu trösten. Stattdessen setzten die zwei Mädchen sich aber an einen Tisch am Kiosk und Hinata bestellte für sich und Sakura einen Eisbecher. Sakura bedanke sich überrascht, die Hyuuga winkte ab. „Ich mag Naruto sehr, aber er tut mir immer wieder so weh.“ „Aber ihr seht immer so glücklich zusammen aus, ihr seid ein schönes Paar.“ Hinata wurde wieder traurig. „Wir sind kein Paar. Meine Zuneigung zu ihm ist größer als seine zu mir.“ Das Mädchen machte eine Pause, stocherte lustlos in ihrem Eisbecher herum. „Er will nicht mich, sondern nur das was er sieht.“ Das erinnerte Sakura an Sasuke, nur mit dem Unterschied, dass er auch ihre Seele wollte. Sie zerstören wollte. „Beende es“ Was für ein dummer Ratschlag. „Du verstehst nicht, das ist schwer.“ Hinata sah auf, blickte Sakura in die leeren Augen. Sie stockte, natürlich verstand sie es. Schnell sah die Hyuuga weg, fühlte sich schlecht. „Ich glaube, Naruto weiß gar nicht, wie sehr er mich verletzt.“ Genau wie Sai, dachte Sakura kurz. Nun war sie traurig, weil sie an ihn gedacht hatte. Sie vermisste Sai, doch gleichzeitig war sie einfach nur enttäuscht. Nicht wütend. „Das wird schon wieder.“ Doch es klang nicht so, als meinte Hinata das auch so. Sakura hätte es sowieso nicht geglaubt. Die Hyuuga seufzte. „Du bist die erste, der ich das erzähle.“ „Wirklich?“ Die Blauhaarige nickte. „Wem hätte ich es denn sagen sollen?“ Sakura zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht... Ino vielleicht?“ „Ino ist keine Freundin.“ „Aber ihr...“ Hinata schüttelte den Kopf. Sakura nickte, aber sie verstand nicht. Hinata war doch immer mit Ino zusammen. Wieso waren sie keine Freundinnen? Doch Sakura fragte nicht, traute sich das auch gar nicht. „Kennst du Itachi?“, sagte sie stattdessen. Hinata nickte. „Ich weiß allerdings nicht sehr viel. Er studiert Jura und sonst scheint er mir nicht so auffällig. Er ist auch oft unterwegs, mehr weiß ich nicht. Warum fragst du?“ „Er kommt heute Abend. Ich habe ein wenig Angst, vielleicht mag er mich nicht.“ In Wahrheit fürchtete sie sich nur davor, dass er genauso wie Sasuke sein könnte. Die Blauhaarige nickte nur und Sakura fragte sich, warum sie ihr das alles eigentlich erzählte. Am Ende würde Hinata all das doch eh nur benutzen, um sie zu verletzen. „Warum bist du so?“, fragte Sakura leise, sah stur auf ihren Eisbecher. „Was meinst du?“ Die Hyuuga runzelte die Stirn. „Warum gibst du dich mit mir ab und redest mit mir? Sonst tust du das auch nicht.“ Die Haruno sah auf, in die flidernen Augen ihrer Gegenüber. „Trostlos. „Naja, du gehörst nun zu Sasukes Familie“ Familie, Sakura wollte dieses Wort nicht hören. Es war eine Lüge. „Nun ist keiner mehr gemein zu dir.“ Die Hyuuga lächelte nur, es war ein dummer Grund, dass wusste sie. Und die Wahrheit machte alles nur noch schlimmer. „Ich hätte gerne Freunde.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf Sakuras Gesicht. Sie hätte gerne jemand, der für sie da wäre. Sai war immer für sie da gewesen. Das Mädchen stand auf. „Aber nicht so.“ Hinata seufzte, die Rosahaarige hatte recht. Die Hyuuga wollte aber nicht, dass sie recht hatte. ++++ Da Essen schmeckte ihr heute gar nicht. Dabei hatte sie es selbst gekocht. Hinata war keine schlechte Köchin. Lustlos hob sie die Gabel an, beobachtete, wie die Spagetti von dieser rutschten und ließ das Besteck sinken. „Neji?“ Sie sah auf, zu dem Braunhaarigen ihr gegenüber. Er reagierte nicht, aß einfach weiter. „Neji, hör mir bitte zu.“ Nun sah er auf. „Wozu?“ Die Hyuuga ließ sich den Schmerz seiner Worte nicht anmerken. „Was ist eigentlich nun mit Sakura?“ Er zuckte mit den Schultern. „Was soll mit ihr sein?“ „Naja, sie gehört doch nun zu Sasuke.“ „Und sie sind zusammen.“ Neji lachte leise, als er an Sasukes Worte dachte. „Aber was kümmert dich das?“ „Sie sind zusammen?“ Hinata sah ihren Cousin verwundert an. Sein Blick war durchdringend. „Ja, bist du neidisch weil sie einen richtigen Freund hat und du nur ein Schoßhündchen bist?“ Die Blauhaarige biss sich auf die Lippe, der Atem wurde ihr schwer und sie fühlte sich, als ob ihr Gegenüber sie eine Klippe hinunter gestoßen hätte. „Das ist nicht wahr!“, presste sie hervor und sprang auf, nahm ihren Teller und stellte ihn mehr oder weniger vorsichtig in die Spüle. „Naruto ist ein Idiot!“, zischte sie, verharrte eine Weile und stützte sich an der Küchenzeile ab. „Sicher.“ Hinata ertrug Nejis abwertende Worte nicht. Er war ihr Cousin, er wuchs mit ihr im selben Haus auf. Er war wie ein Bruder, warum verhielt er sich nicht so? Er sollte sie doch beschützen, vielleicht Naruto zur rede stellen Stattdessen machte er sie runter. „Neji.“ Ihre Stimme war leise, hilflos. Sie drehte sich um, sah in diese Augen, die ihren so ähnlich waren. „Bitte Neji, rede mit Naruto.“ Die Blauhaarige trat an ihn heran, griff nach seiner Hand. Ihr blick war flehend. Angst lag darin. Doch Neji verzog keine Miene, hatte kein Mitleid und lehnte sich zurück. „Was soll ich ihm deiner Meinung nach sagen? Das er sich bedanken und mit dir kuscheln soll, nachdem er dich gefickt hat?“ Ein kaltes Lachen erklang. Es hallte laut in ihr wider. Ihr eigener Cousin hatte diese Worte gesagt. Eine weile sahen sie sich nur an, Hinata wischte sich eine Träne weg. Dann drehte sie sich um, begab sich in das Wohnzimmer neben an. Ohne zurück zu sehen. Sie ließ sich aufs Sofa sinken, legte den Kopf zurück und atmete tief ein und aus. Hinata hasste das alles.Wieso musste man so zu ihr sein? Das Mädchen schloss die Augen, versuchte ihren Atem wieder zu finden und merkte nur am Rande, wie das Sofa einsank, da sich jemand setzte. „Was, Naruto bedankt sich nicht mal?“ Hinata erschrak und öffnete die Augen. Blicke in die grünen von Gaara. Er war nah vor ihrem Gesicht, sah sie interessiert an und grinste. „Wie böse von ihm, wo du doch immer so nett zu ihm bist.“ Sie spürte seine Hand auf ihrer Wange, er streichelte sie sanft und genoß ihre Reaktion. Wie sie von Schrecken, über Angst zu Wut wechselte. „Verschwinde, Gaara! Das geht dich nichts an!“ Sie biss sich auf die Lippe um sich zu kontrollieren. Sie wollte nur noch weinen. Nun musste der Rothaarige auch noch so zu ihr sein. „Och komm schon, sei nicht so egoistisch. Teil deine Abenteuer mit mir. Macht es Spaß Uzumakis Betthäschen zu sein?“ Gaara streichelte über ihre Schulter, fast schon zärtlich. Hinata schlug seine Hand weg. „Lass mich in ruhe!“, zischte sie. Sie klang immer hilfloser, bis ihre Stimme schließlich stockte. Wieso musste Naruto ihr so weh tun? Noch dazu fand es jeder witzig, dass sie so sehr litt. Nicht mal Sakura wollte mit ihr befreundet sein. Hinata fühlte sich wie weggeworfen und eingesperrt. Naruto benutzte sie doch nur und schickte sie wieder weg, wenn er sie nicht mehr brauchte. Sie war genau wie die Waffe in Sasukes blauer Kiste. Nur da, wenn man sie brauchte. ++++ Das Leben Anderer scheint vielleicht toll. Doch perfekt ist es noch lange nicht ___ Anmerkung: Habe jetzt Charaktere zu dieser Geschichte hinzugefügt, ihr könnt sie euch gerne mal anschauen und durchlesen, wenn ihr wollt^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)