Heavy Rain: Time passed by; a new Job is waiting von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 3: What is real? ------------------------ Ruhig stehen sie einander gegenüber. Ein Ex-Junkie und ein neuer. Prüfend stützt er sich mit beiden Händen auf die Rückseite der Stuhllehne, beobachtet seine 'Freundin', "Das Tripi wirkt wohl nicht ganz so, wie gewünscht, hm?" Traurig lächelnd setzt diese sich auf den Schreibtisch, "Warum fragst du? Von meiner letzten Dosis hast du mich ja abgehalten." "Vorhin, in meiner Wohnung, hast du geweint, eben warst du sarkastisch, zynisch und schadenfroh. Hemmend kann ich das nicht nennen. Wie oft spritzt du dir das Zeug eigentlich?" Alexia schaut ausweichend auf ihre Füße hinab, die leicht hin und her baumeln, "Wie oft hast du zu beginn und zum Schluss Tripto genommen?", doch ihr Gesichtsausdruck hat sich nicht verändert. "Einmal im Monat, dann jede Woche, jeden Tag, alle paar Stunden-", sichtlich fällt es Norman schwer über seine bezwungene Sucht zu sprechen. "Ich bin im zweitem Stadium. Nachdem du gegangen bist hast du nicht meinen emotionalen Werdegang verfolgen können. Unser geliebter Blake ist, mit seiner Labilität und den Aggressionsproblemen, ein Scheißdreck, im Vergleich zu mir gewesen. Ich hatte nach vier einsamen Wochen, ohne irgendwelche Gründe, begonnen, Zeugen zu verprügeln oder anzuschießen... Auch Kollegen waren nicht vor mir gefeilt. Das Tripi wirkt sehr zuverlässig. Allerdings ist es seit fünf Stunden komplizierter geworden. Ich will die Erinnerungen an dich löschen, während ich mit dir zusammen arbeite? Während die Vergangenheit in meinen Händen zerrint, kehrt sie gleichzeitig wieder zurück... Normal hätte ich jetzt schon etwas schnupfen müssen." Verwirrt schaut Norman auf Alex's Arme,"Meinst du nicht spritzen?" "Nein.", lachend schüttelt sie den Kopf, doch ihr Blick ist immernoch dem Boden zugewandt, "Naja, nicht nur. Je nachdem, wie schlimm der Anfall ist. Ist er 'gewöhnlich', sprich, kommen nur Bilder von der verstorbenen Familie, so ist genug getan, wenn man es sich durch die Nase zieht. Genau, wie beim Tripto. Bloß, wenn dich die Vergangenheit in Szenen, Gefühlsausbrüchen, oder im ARI, einholt, so ist eine intravenöse Injektion notwendig... Tripi hilft auch, nicht im ARI den Verstand zu verlieren. Du musst dir aber keine Sorgen machen, Norm. Dein Tripto Problen rettet dir jetzt das Leben." Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, doch in diesem Moment erscheint Carter Blake im Zimmer. Genervt schaut er sich um, bis Lex ihm ihren Blick zuwendet, "Was ist los?" "Eine weitere Leiche.", gibt er nur knapp zurück. Geschockt springt die Brünette auf, "Wer? Niemand wurde als vermisst gemeldet." "Wäre ein Wunder, wenn sie es geworden wäre. Sie war die Mutter eines Jungen im Origami Fall." "Was war die Begründung?" "Schau es dir selbst an. Der Tatort wird euch bekannt vorkommen. Es ist der selbe Ort, wie der, den dein Kollege das erste Mal life gesehen hat." Ohne ein weiteres Wort verlässt der Polizist den Raum. "Name: Susan Bowles, Mutter des letzten verstorbenen Jungen im Origami Fall. Fundort der Leiche: nahe einer Bahnsecke. Ihr Sohn wurde auch dort gefunden. Grund des Todes: Vernachlässigung der Tochter, Emilly.", mit Sonnenbrille und Handschuh bewaffnet untersucht Norman Jayden den toten Körper, "Viele seperate Schnitte, über ihren Torso verteilt, tief, aber nicht genug, um jemanden durch Verbluten zu töten. Letztendlich starb sie durch die eingeschnittene Nachricht auf ihrer Brust. Emily. Die letzte hinterbliebene des Opfers.", und steht wieder auf, verlässt das Zelt, das einen Radius von vier Metern um die Leiche vom Schneeregen schützt. Immernoch im ARI schaut er sich um. Er hat alle Beweise gefunden und in die Kartei aufgenommen. Jetzt muss er nur noch mit Alexia seine Theorie vergleichen und die Daten, natürlich auch virtuell, austauschen. Vielleicht hat sie ja noch etwas gefunden. Apropos, Lexy, wo ist sie eigentlich? Nachdem Blake sie 'eingewiesen' hatte, keine Indizien zu unterschlagen und nichts anzufassen, hat er sie nicht mehr gesehen. Kurz entschlossen, den heißgeliebten Lieutenant zu fragen geht er zu ihm. Momentan staucht Carter einen Anfänger zusammen, weil dieser seine Handlungen hinterfragt hat, "Wenn Sie das noch einmal sich erlauben, sorge ich persönlich dafür, dass Sie nicht mal mehr Streife in den Slums fahren werden. Haben wir uns verstanden?" Eingeschüchtert nickt der junge Mann und sucht rasch das weite. Genervt dreht sich der Cop um, "Was?" "Haben Sie Agent Mandylor irgendwo gesehen?" "Sie sind doch ihr Partner.", gibt er sarkastisch zurück. "Sie haben sie in den letzten sechs Monaten öfter gesehen." "Stimmt," , ein schadenfrohes Grinsen macht sich auf Blakes Gesicht breit, "Sie haben ja, nach ihrer 'Heldentat'' das Handtuch geworfen. Dennoch hat die kleine Alex alles daran gesetzt, dass Sie wieder kommen. Deshalb wurde sie ja auch ein Agent. Aber...wie einer verhalten, tut sie sich nicht. Immer verschwindet sie von den Tatorten oder aus ihrem Büro. Haben Sie ihr das Herz gebrochen, Norman?" "Also ist sie schon öfter verschwunden?", bewusst übergeht Jayden die Frage. Eine Ahnung überkommt ihn. Sie hat gelogen. Aber wen hat sie belogen und wie viel? "In der Regel hat sich heraus gestellt, dass sie keine Lust mehr hatte und ins Hotel oder eine Pizzaria gegangen ist." Weit gefehlt. Zitternd liegt die Gesuchte, eingeschlossen, auf dem Boden einer Toilettenkabine. Weißes Neonlicht fällt auf den teils ohnmächtigen Körper. Angestrengt schnauft sie. Ihr bleibt die Luft weg. Wie ein Hund, zusammemgerollt, liegt sie auf den schmutzigen Fließen. "Nein, Nein.", sie beginnt zu weinen. Blut tropft aus ihrer Nase. Leichen tanzen um sie herum. I...ich muss es nehmen... A...aber ich habe es Norman versprochen... "Al.", verängstigt schaut sie sich um. Ein kleiner Junge, etwa neun Jahre alt, sitzt auf der Toilettenschüssel. Er hat einen griechischen Schlag. Angeregt lässt er seine Beine baumeln. "Costas?", es ist nur ein Hauchen ihrer seits. "Warum, Schwester? Warum hast du mich sterben lassen?", vorwurfsvoll blickt er auf sie hinunter. "Nein. Du bist eine Halluzination-" "Du hast nichts getan. Wie bei Alessandro. Wegen dir sind wir zwei gestorben..." "Nein! Das stimmt ni-", ihre Kehle schnürt sich zu. Sie bekommt keine Luft. Panisch tastet sie nach der kleinen Dose, löst die Nadel und rammt sich diese in ihr Handgelenk. Sekunden später ist das Döschen, mit der roten Flüssigkeit, leer. Ihre Atemwege weiten sich wieder. Keuchend japst sie nach Luft. Stille. Ängstlich schaut Alexia auf. Der Junge ist verschwunden. Erschöpft zieht sie sich an der Türklinke hoch, öffnet diese und verlässt das Damenklo. Ausgelaugt steigt sie in ihren Dienstwagen. Ich muss zu ihr. Ich muss es ihr sagen. Sie weiß, was zu tun ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)