Nachtregen von abgemeldet (Law x Payne) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ "Wo ist das Bett?", knurrte der Chirurg des Todes ohne seinen Blick von der nur in ein Handtuch gehüllten Payne abzuwenden. "Wir haben keines gefunden", antwortete diese kaum wahrnehmbar leise. Ihm fiel auf, dass sie sich redlich bemühte ihm ihre Rückseite verborgen zu halten. Interessant. "Nicht?", hackte er nach. "Nein, es gab kein Möbelgeschäft", entgegnete sie noch immer leise. Auch entging ihm nicht, dass sie bei jeder ihrer Bewegungen ihr hübsches Gesicht verzog und deshalb recht verkrampft im Türrahmen des Badezimmers stand - Es wurde von Augenblick zu Augenblick interessanter. Law genoss es, sie Leiden zu sehen. "Wieso habt ihr dann so lange gebraucht?", lautete die nächste Frage des nun leicht grinsenden Arztes. "Wir haben uns in ein Café gesetzt, uns unterhalten und darüber die Zeit vergessen", antwortete sie ohne mit der Wimper zu zucken. "Aha", machte Law. "Und wieso stehst du wie bestellt und nicht abgeholt im Türrahmen?". "Darum", zischte sie, machte einen Schritt zurück und schlug die Tür zu, welche laut ins Schloss knallte. Schnell verschloss Payne die Tür und am liebsten hätte sie sich die Haare gerauft. Es war doch wirklich zum verzweifeln! Wieso musste er grade jetzt auftauchen? Da sie schlecht die nächsten Tage oder gar Wochen im Bad verbringen konnte, musste sie sich schnellst möglich etwas einfallen lassen. Fest entschlossen, wickelte sie sich ihr Handtuch so um ihren Körper, dass ihre Wunde verdeckt war und verließ so das Bad, um sich etwas zum Anziehen zu holen. Wieder öffnete sich die Türe und wieder erschien Payne im Türrahmen. Hatte sie sich ein neues, kürzeres Handtuch umgebunden? Law hätte schwören können, dass man von wenigen Augenblicken nicht ganz so viel von ihren wohlgeformten Oberschenkeln hatte sehen können... Wie ein Tiger seine Beute beobachtete er sie dabei, wie sie zum Schrank ging und diesen öffnete. Mit einem ächzen ging sie in die Hocke und das Handtuch rutschte noch ein Stück höher - nun konnte er die Unterseite ihres Pos sehen - und ihm gefiel der Anblick ungemein. Ihre langen karamellfarbenen Haare fielen zur Seite und legten so ihren in das Handtuch gehüllten Rücken frei. Ein roter Fleck zwischen ihren Schulterblättern lenkte die Aufmerksamkeit des jungen Chirurgen auf sich. Wieso zur Hölle blutete sie? Tief einatmend erhob sich die junge Frau und verließ erneut den Hauptraum von Laws Gemächern. Erleichtert atmete Payne aus. Sie hatte es geschafft. Law hatte nichts bemerkt. Sie ließ das Handtuch auf den Boden fallen und zog sich ihr Höschen über die endlos langen Beine, gefolgt von ihren Schlafshorts. Danach bückte sie sich um das Handtuch aufzuheben und zog als Folge der daraus resultierenden Schmerzen scharf die Luft in ihre Lunge. Wie sagt man doch so schön? - Not macht erfinderisch. Diesem Grundsatz folgend, knüllte sie das Handtuch zusammen und drückte es gegen die Wand. Dann ließ sie los und presste bevor das Handtuch auf den Boden gleiten konnte ihren Rücken dagegen. Fest biss sie die Zähne zusammen um den Schmerzenslaut, der ihr über die Lippen kommen wollte zurück zu halten. So verharrte sie gefühlte Ewigkeiten. Wo blieb sie nur so lange? Sie war vor einer halben Stunde in das angrenzende Badezimmer verschwunden und hatte seit dem kein Lebenszeichen von sich gegeben. Da es wohl kaum so lange dauern konnte sich bettfertig zu machen, musste ihr langer Badaufenthalt wohl mit dem Blutfleck auf dem Handtuch zu tun haben. Er würde schon noch früh genug heraus finden was passiert war, also lehnte er sich entspannt zurück und sehnte den Moment herbei, in dem sich die Tür öffnen und Payne heraus treten würde. Bis es ihm zu bunt wurde. Schwerfällig drückte sie sich von der Wand ab und das nun blutbefleckte Handtuch glitt zu Boden. Hoffnungsvoll drehte sie ihren Rücken dem Spiegel entgegen um nachzuschauen, ob die Blutung nun endlich gestoppt war. War sie nicht. "Verfluchte Scheiße!", entfuhr es ihr, bevor sie auch nur ihr Gehirn anschalten konnte. Schnell hielt sie sich nachträglich eine Hand vor den Mund dich vergeblich - den Bruchteil einer Sekunde später klopfte es und Law Stimme war zu vernehmen: "Alles klar da drin?". "Ja!", rief sie wohl wissend, dass gar nichts klar war zurück. "Das hört sich aber ganz anders an...". Payne konnte das Grinsen in seiner Stimme hören. "Lass mich rein, dann kann ich mich selbst von deinen Worten überzeugen", bot er an. "Ach Quatsch, das ist absolut unnötig", entgegnete Payne gefasst doch in Wirklichkeit war ihr zum heulen zu Mute. Kurzerhand schlüpfte sie in ihr - glücklicherweise - schwarzes Schlaftop und versuchte schnell das Handtuch auszuwaschen. "Dann formuliere ich es mal anders: Du machst jetzt sofort die Tür auf", befahl Law darauf hin. "Moment, ich habe noch nichts an", war das einzige, was ihr dazu einfiel und sobald die Worte ihren Mund verlassen hatten, hätte sie sich ohrfeigen können. Soso, sie hatte also nichts an? "Das ist doch wohl eher ein Grund dafür jetzt sofort rein zu kommen", flötete Law als Antwort auf ihren schlechten Versuch ihn vom Bad fernzuhalten. "Du bist so ein Lustmolch!", erboste sich Payne. Nun hörte er Wasser fließen. Hatte sie nicht vorhin schon geduscht? "Mach jetzt die Tür auf", zischte er. Ihm war gar nicht nach irgendwelchen dämlichen Diskussionen. Sein Wort war Gesetzt und Punkt. "Öffne die Tür und alles ist gut - oder ich werde sie eintreten und dann... Lass es lieber nicht drauf ankommen". "Moment", sagte sie laut um das Geräusch des fließenden Wassers zu übertönen. Law wartete gefühlte Stunden, bis das fließende Wasser schließlich verstummte - ein klatschendes Geräusch zu hören war und sich endlich die Tür öffnete. Wie ein Wachhund stand Law im Rahmen der Badezimmertür und blickte ihr grimmig entgegen. Stumm wich sie seinem Blick aus und drückte sich an ihm vorbei um sich ins Bett zu legen. Sie legte sich nicht wie sonst auf den Rücken sondern versuchte es erst einmal mit der Seite, doch schon nach wenigen Minuten wurde diese Position unerträglich und sie legte sich auf den Bauch. Das alles geschah unter den wachsamen, grauen Augen des Captains. "Seit wann schläfst du auf dem Bauch?", wollte dieser auch sofort wissen. "Seit heute", antwortete sie monoton und hoffte dass sie bald von der Dunkelheit übermannt werden würde, damit sie ihren quasi in Flammen stehenden Rücken nicht mehr spüren musste. Nach einiger Zeit bemerkte sie schlaftrunken, wie sich die Matratze neben ihr absenkte und kurz darauf spürte sie die warme Wand von Laws Körper, der immer näher an sie heran rutschte. "Gute Nacht", flüstere er nah an ihrem Ohr und das war das letzte, was sie wahrnahm bevor sie in einen erlösenden Schlaf glitt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)