Wenn Bäume sprechen und Steine Enten sind von Malignitas (Kid x Law) ================================================================================ Kapitel 1: Man braucht keinen Alk um dicht zu sein -------------------------------------------------- 1. Man braucht keinen Alk um dicht zu sein Eigentlich mochte jede Crew doch seinen Captain, jedes Mitglied respektierte den starken Anführer, sah auf zu ihm, blickte gemeinsam unter seinem Kommando jedem noch so bedrohendem Abenteuer entgegen und könnte sich unter gar keinen Umständen einen besseren Captain vorstellen. Nun, aber auch nur eigentlich. Die Heart Piratenbande war zwar ihrem Captain treu untergeben, jedoch fanden sie es allzu oft unausstehlich, wie sich ihr Captain manchmal sogar tagelang einschloss in sein Ärztezimmer, mysteriöse Rituale darin durchführte, verdächtige blubbernde oder knallende Geräusche daraus zu hören waren, Herr Gott noch mal, einst kam dunkelgrüner Rauch unter der Türspalte hervor und da wundert sich noch einer, weshalb deren Anführer sicherlich schon chronische Augenringe hat und abhängig ist von Kaffee wie ein Alkoholiker von Wodka. Wer in dieser Zeit das Zimmer betrat wurde mit einem tödlichen Blick hinausgetrieben und man konnte von Glück sprechen, wenn man hinterher nicht mit irgendeinem Virus infiziert war oder dergleichen. Von wem die Rede ist die ganze Zeit? Ganz klar, von dem berüchtigten Trafalgar Law. Es war draußen stockfinster und bestimmt schon nach Mitternacht. Jeder schlief in den Schlafräumen des gelben U-Bootes außer Law, welcher wieder einmal die Tage und Nächte im Ärztezimmer verbrachte. Der Grund war diesmal eine hübsche, kleine, unbekannte Pflanze mit gezackten Blättern, die die Piraten auf ihrem letzten Abenteuer auf einer Insel entdeckt haben. Und Law als Doktor konnte es einfach nicht lassen diese jetzt auf mögliche Gifte, Heilungsmöglichkeiten und den ganzen anderen Rest zu untersuchen. Natürlich waren die Mitglieder der Heartpiraten nicht ganz so begeistert, denn die wollten schon vor drei Tagen endlich von Sabaody Archipelago aufbrechen zur neuen Welt und hatten nicht mal irgendwelche Befehle, was sie in der Zwischenzeit tun sollten. Doch wer nicht enden wollte als Testobjekt hielt sich lieber fern von der letzten Tür im Gang und hielt seinen Mund. Law nahm einen großen Schluck von seiner bereits kalten Kaffeetasse und rieb sich die Augen. Das schwache Licht von der Deckenlampe ließ das Ärztezimmer und all die Instrumente und Medikamentdosen eine schauerliche Gestalt annehmen. „Fuck, was zur Hölle ist das für eine Pflanze? Ich hab alles ausprobiert, keine üblichen Gifte, kein Gegenmittel für eine Krankheit, unter dem scheiß Mikroskop find ich auch nichts, wenn ichs nicht besser wüsste, würd ich denken das wär ne ganz normale Blume. Vielleicht sollte ich den Saft der Blätter mal extrahieren…“ , dachte sich der ziemliche genervte Käptn und riss zwei Blätter von dem schon recht mitgenommenen aussehendem Gewächs ab. Gähnend warf er sie lieblos in ein durchsichtiges Glas und lies die Pflanze einkochen. Nach ein paar Minuten füllte er das nun grünlich gefärbte Wasser ab und stellte es in einen Destillationsapparat. „Ich krieg dich schon noch. So schnell kommst du mir nicht davon. Verdammt, wieso ist der Kaffee immer alle?“ Schläfrig blickte er in die leere Tasse und ging zur Kaffeemaschine und machte sich Neuen. Dass er manchmal mit seinen Untersuchungsobjekten sprach, war nicht überraschend, wenn er länger ohne soziale Kontakte in einem engen, kleinem Raum verweilte. Geistesabwesend nahm er sich das erstbeste Glas, goss sich automatisch heißen Kaffee rein und trank sofort, da -dadurch dass er sich etwas verbrannte- er fast kaum merklich ein wenig wacher wurde. Er drehte sich um und nahm die nun konzentrierte Flüssigkeit aus dem Apparat und beobachtete einen Tropfen auf einem Glasblättchen unter dem Mikroskop. „Du willst noch immer nicht? Egal, ich hab noch andere Methoden dich zum Sprechen zu bringen.“ Ruckartig richtete er sich auf und wollte eigentlich ein paar Chemikalien vom Schrank holen, doch plötzlich verschwamm das ganze Zimmer. Law dachte er war sein Schlafmangel und fuhr erneut schwindelig sein Kaffeeglas zum Mund, ehe er es mit einem lauten Klirren fallen ließ ohne zu merken, dass er zuvor aus Versehen den Kaffee in das Glas mit den übrig gebliebenen nassen Blättern füllte und seine Puppillen unnatürlich geweitet waren. Dass wie aus dem Nichts der Sabaodybaum vor dem Fenster ihm zuredete nach draußen zu gehen um den Geburtstag von einer Blubberblase zu feiern, kam ihm überhaupt nicht seltsam vor sondern ganz normal und Trafalgar vergaß die Welt und stürzte durch die nun quietschgelbe Tür, die schnatterte, hinaus in die Nacht. Zur selben Zeit an einem anderem Ort: „Diese verdammte Bonney, wenn ich die seh, ich schwör ich bring die um. Hat echt den Nerv die ganzen Lokale leerzufressen und was bleibt über? Pah, nur irgendwelcher veganischer Scheiß in so nem Behindertenladen. Da könnt ich genauso gut Dreck fressen. Und jetzt muss ich nur wegen diesem bescheuertem Weib zu ner anderen Groove gehen. Echt super, wieso hat ausgerechnet gestern unser Koch vergessen Vorrat zu kaufen? Dem zeig ichs auch noch von wegen „es ist eh ungesund nachts noch was zu essen“. Der wird mich noch kennenlernen“, murmelte verärgert und kochend vor Wut ein Pirat mitten in der Dunkelheit auf einer menschenleeren Groove. Ok, zugegeben, es war keine recht gute Angewohnheit des öfteren mal einen Imbiss zu sich zu nehmen zu den unterschiedlichsten Zeiten, aber hey, jeder hat seine eigenen individuellen Bedürfnisse. Tortzdem, es war unheimlich wie die Blasen des Sabaody Archipelago beim Platzen schaurige Geräusche erzeugten. Die einen hörten sich an wie das Knacksen eines Astes, bei anderen könnte man meinen man höre Schritte. Abgesehen davon, warfen viele von ihnen Schatten, die aussahen wie monströse Gestalten oder zeichneten die Linien einer Person im Mondlicht. Der Pirat blickte hastig um sich als ein Platzen sich fast wie ein Pistolenknall anhörte und nuschelte hitzig vor sich hin. Es war einfach nicht sein Tag. Zum Beginn des Morgens fiel er aus seinem Bett, wurde ausgerechnet heute von der Marine gejagt, fand seinen Dolch erst nach einer Stunde suchen und der arme Koch hat sich beim Mittagessen so zugetrunken, dass er vergaß, neuen Vorrat einzukaufen, sodass nun ein übelgelaunter Mann ganz schön weit gehen durfte, weil noch unbedingt eine Sopernova eine Fressattacke von gigantischen Ausmaße verspüren musste. Ein Magenknurren hallte raubtierähnlich durch die Nacht. „Ruhe da unten!“, knurrte der Mann zurück. Gedankenvertieft an köstliches Essen und ein kuschlig warmes Bett schritt er weiter durch den finsteren Weg. „Scheiße, wieso haben alle Kneipen jetzt schon zu? Was für Spießer… Also echt ey, Schluss. Aus. Das ist unter meiner Würde. Ich, Eustass Käptn Kid, soll in dieser Höllenkälte, was zu essen suchen? Mir reichts, ich schick einen meiner Männer um mir was zu bringen. Das ist doch die Höhe, ich bin immerhin der Käptn, ich werd nicht län- “, urplötzlich verstummte Kid. Etwas war zu hören und es waren eindeutig nicht irgendwelche Hirngespinste, die diese Blasen einem hineinzauberten. Es klang wie ein unheimliches Stöhnen. Der Rothaarige versuchte durch die Nacht hindurch zusehen, doch sah nichts. Zögernd folgte er dem Geräusch, das anscheinend nicht so weit weg war, da es sich nun zunehmend nach einem Schrei anhörte. Schneller wurden seine Schritte, sein Hunger wurde zu Neugier, nein das war kein Schrei, es war vielmehr ein Lachen. „Moment, die Stimme kenn ich doch, oder nicht? Es hört sich fast an wie, nein, oder doch? Vielleicht -“ Mit einem Ruck bog er an einem Baum ab und blieb angewurzelt stehen. Ein fremder Mann hielt sich mit einer Hand den Bauch fest, lachte unnatürlich laut auf und schlug mit der anderen den dicken Baumstamm als ob er einem Freund an die Schulter klopfen würde. „Was zur Hölle? Trafalgar?“ Ungläubig ging Kid auf die lachende Person zu und erkannte immer klarer die markanten Züge von Law und seiner flauschigen Mütze. Rein logisch betrachtet würde Kid ihm mächtig eine reinhauen, denn es war kein großes Geheimnis, dass sich beide nicht ausstehen konnten. Seit der Geschichte, als Law Kid bei ihrem ersten Treffen als eine hässlich geschminkte Prostituierte bezeichnete und Kid diesen wiederum Metzger für unterbelichtigte Piraten nannte, war die ewige Feindschaft besiegelt. Doch Eustass kam in diesem Moment zu Recht etwas spanisch vor. Law wie ein Idiot lachend mitten in der Nacht neben einem Riesenbaum? Das passte hinten und vorne nicht. „HEY! Ich red mit dir!“, sagte Kid aggressiver, als Law noch immer keine Anstalten machte ihn zu bemerken. Sich fassend wischte sich der Käptn der Heartpiraten eine Lachträne aus den Augen und blickte breit grinsend zu Kid. „Wow! Ein Feuerwehrmann!“, rief er begeistert und schwang mit einem Satz seine Arme um Kids Nacken, „Feuerwehmann, du brennst, deine Haare sind schon ganz rot!“ „Geht’s dir noch?“, fuhr Kid ihn an und schubste den anderen grob von sich, sodass dieser auf den Boden fiel. Ein mädchenhaftes Kichern gluckste aus dem Mund. Jetzt war es offiziel, hier stimmte ausnahmslos etwas nicht. Männer kicherten nicht, kein einziger Pirat würde jemals so etwas Erniedrigendes machen wie kichern, verdammt noch mal, erstrecht nicht Trafalgar Law, der nur ein provokantes dreckiges Grinsen in seinen Gesichtsmuskulaturen erlaubte. „Hey, kleine Ente, ein Feuerlöschmann ist gekommen um dich mitzunehmen, dann kannst du endlich zu den bunten Farben gehen da drüben!“ Die übertriebene Stimme riß den Verwirrten erneut aus den Gedanken und er beobachtete wie der liegende Pirat nun mit einem Stein in seiner Hand sprach. „Was zum Teufel ist hier los? Wieso erkennt der mich nicht? Denkt der wirklich der Stein ist ne Ente? Nein, die Frage ist, redet der grad wirklich mit einem Stein? Ich träum doch nicht, oder? Autsch, nein, das ist kein Traum. So besoffen kann doch keiner sein! Nicht mal Killer macht so etwas im Dreitagedauerrausch!“, dachte sich Kid und beäugte Law aus den Augenwinkeln, der inzwischen aufgestanden ist und im Moment mühsam an einer Baumrinde zog, was aussah als ob er versuchte eine Tür zu öffnen. Eigentlich war das der perfekte Moment, um Law zu erniedrigen, aber das seltsame Verhalten machte Kid eher stutzig und –was er niemals zugeben würde- ein bisschen besorgt. Ohne groß nachzudenken, packte er ihn an den Schultern und sprach: „Law, hör zu! Wo ist dein Schiff?“ „Was? Ich hab nie die Kekse gestohlen!“ „Verdammt, Law!!! Dein Schiff!! Dein U-Boot? Wo in aller Welt ankert ihr?“ „Ich wars nicht! Der Baum hat heut Geburtstag! Feuermann, du stehst in Flammen! Dein Gesicht ist schon ganz rot!“ Wutentbrannt und voller Zorn rot angelaufen machte Kid seinen Griff fester. Er ließ sich nicht verarschen. Als Law schmerzverzerrt irgendetwas von „Nein, Mond, zerquetsch mich nicht“ sagte, ließ er jedoch wieder locker. „Man, was hat der nur? Er hat doch nicht etwa seinen Verstand verloren. Sicher war das dieses Teufelszeug, dieser ‚Old Jacklins Rum’. Scheiße, wenn der wenigstens sagen könnte, wo sein Schiff ist. Pah, der kann noch sein blaues Wunder erleben. Obwohl… Nein, der kommt mit, und wenn er morgen endlich seinen Rausch ausgeschlafen hat, hab ich was gegen ihn in der Hand und kann ihn mal so richtig aufziehen. Ha, was werden wohl die anderen dazu sagen, wenn die erfahren, dass der ehrenwerter Käptn nicht mal ein klein wenig Alk verträgt?“ Mit einem fiesen Lächeln, beschloss Kid den Piraten mit sich zu zerren, doch seine Hochstimmung wurde ganz schnell wieder gesenkt, denn es war leichter gesagt als getan den Feind zu seinem eigenen Schiff zu bringen, da dieser ständig rumzappelte und wirres Zeug von sich gab. Nach etwas, was sich wie eine halbe Ewigkeit für den Rothaarigen anfühlte, kamen sie endlich am Schiff von Eustass und seiner Crew an und er drückte Law in eine Kammer, welche ursprünglich als Ärztezimmer gedacht war, doch jetzt eher als Ernüchterungszelle genutzt wurde. Der in einem Stuhl schlafende Schiffsarzt wachte sogleich auf, richtete seine Totenkopfmaske gerade und blickte verschlafend zum Käptn. „Käptn, weißt du wie spät es ist? *Gähn* Ich akzeptier es ja, wenn man mal ab und zu einen Saufabend macht, aber ist es denn zu viel verlangt, wenn wir das am Tag machen? Am Tag und nicht um, ähm, 3 Uhr in der Früh? Hä, wer ist das denn?“, sagte der nun überraschte Arzt. „Law. Frag nicht. Der ist total dicht. Weiß nicht mal mehr wo sein Schiff ist. Der soll hier bleiben und endlich Ruhe geben.“ Skeptisch blickte der Doktor zu Law, welcher dabei war mit jemanden Unsichtbaren zu reden. „Oh, sehr interessant“, nuschelte der Doktor und zog Law näher an sich. „Wirklich sehr interessant. Das ist ja unglaublich!“ „Nein, iss mich nicht! Erdbeeren schmecken nicht gut!“ „Außergewöhnlich! Das ist ja fast schon fabelhaft“ „Red endlich mal Klartext, Doc!“, fauchte der Käptn sein Crewmitglied an. „Oh, tschuldigung. Wie es aussieht, ist er gar nicht betrunken, berauscht ja, aber nicht betrunken.“ „Wenn er nicht betrunken ist, was soll er sonst sein?“, fragte der schon ziemlich genervte Kid zurück. „Wie es aussieht steht er vollkommen unter Drogen. Geweitete Puppillen, Halluzinationen, vielleicht auch etwas Realitätsverlust, unter anderem auch der Gedanke jemand oder etwas zu sein, was man nicht ist, in dem Falle eine Erdbeere, erhöhter Pulsschlag. Es könnte ein paar Stunden dauern, oder auch ein, zwei Tage. Ich kann ihm etwas zum Schlafen geben, aber…“ Ein nervöses Schweigen trat ein und einen Moment lang stand Kid einfach nur geschockt da und wunderte sich darüber, dass Law komplett high war und nicht nur einfach sturzbetrunken, was so einiges erklärte, bis er wieder etwas sagte: „Was aber? Je schneller wir den zum Stillstand kriegen umso besser!“ „Nun, ein normales Schlafmittel würde nicht wirken, eventuell könnte es die Wirkung sogar verschlimmern. Das einzige stärkere Schlafmittel hat aber eine Senkung der Körpertemperatur als Nebenfolge.“ „Und?“ „Tja, da er nicht genügend Körperwärme hätte, wär die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er langfristige Schäden davontragen würde oder sogar stirbt.“ „Und was willst du dagegen unternehmen?“ „Ähm, ich eigentlich gar nichts, aber… ähm, nun, ja, er müsste bei dir schlafen…“ „Was? Spinnst du? Auf gar keinen Fall! Wieso kann er nicht bei wem anderem schlafen?“ Bestürzt schlug Kid mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck auf die nahe gelegene Tischplatte. Ein dumpfes Räuspern kam unter der Maske hervor: „Du hast als einziger als Käptn ein Bett, das groß genug wäre für gerade mal zwei Personen! Entweder du lässt ihn bei dir schlafen oder er hält dich und wahrscheinlich den Rest der Crew für die nächsten paar Stunden wach!“ Zweifelnd sah Kid rüber zu Law, der noch immer damit beschäftigt war eine angeregte Konversation zu halten, nun mit einem Bleistift (den er als Fliege hielt), und schlug öfter energisch mit einem Buch auf diesen. Mit einem unzufriedenen Blick zur Seite und einem letzten Grummeln gab sich der stolze Käptn endgültig geschlagen. Der Spaß konnte beginnen. Sooo, und?? Wie findet ihr so meine neue FF :D. Über Kommis freu ich mich immer sehr und ich kann euch auch auf eine ENS-Liste setzten wenn ihr wollt. :D Es hat voll Spaß gemacht, das erste Kapitel zu schreiben und ich weiß schon genau wies weiter gehen soll ^^ Verrückter Humor volle Kanne vorraus ;D. Die Welt ist zu schön um depri zu sein ;). Hoffentlich sind nicht allzu viele Logik- oder Rechtschreibfehler drin. Ich habs dreimal Korrektur gelesen. Mhm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)