Hello Cold World von abgemeldet (Zeig mir das Licht) ================================================================================ Kapitel 24: Wenn Selbstüberschätzung unwillkürlich zum Tod führt ---------------------------------------------------------------- „Wir sollten Romy langsam mal wieder aus den Decken befreien. Sie schmilzt sonst noch.“ „Du hast Recht, Shachi. Sie hat Fieber, wir müssen ihr einen kalten Lappen auf die Stirn legen solange bis Law endlich kommt. Penguin und Shachi erreichten den OP-Saal, doch die Tür war plötzlich verschlossen. „Hast du abgeschlossen?“, hakte Penguin nach. „Nein, natürlich nicht.“ „Ja, aber warum ist die dann verschlossen?“ Penguin und Shachi sahen sich verwundert und zugleich misstrauisch an. „Hier stimmt was nicht. Romy kann es nicht gewesen sein, sie ist total erledigt. Hast sie ja gesehen.“, stellte Shachi lauter fest. „Verdammt! Was machen wir jetzt? Was wenn sie in Gefahr ist!?“ Gerade wollten Shachi und Penguin die schwere Tür irgendwie aufbrechen, als Law mit Bepo plötzlich hinter ihnen stand. „Was ist los?! Öffnet die Tür sofort!“, befahl er ungeduldig. „Käpt‘n, na endlich! Sie ist verschlossen, wir bekommen sie nicht auf!“, erklärte Penguin nervös. „Sie ist hier.“ Shachi, Penguin und Bepo sahen ihn irritiert an. „Sie? Du redest doch nicht von...“ Shachi hielt inne, konnte er es Law doch deutlich ansehen, wen er meinte. „Oh nein! Dann hat sie die Tür verschlossen. Käpt‘n, Romy ist da drin, sie ist in einem schlechten Zustand." Law schob seine Jungs zur Seite und blieb dicht vor der Tür stehen. „Wenn sie denkt, dass mich das aufhält...“, nuschelte er in seinen Kinnbart und zückte sein Schwert. „Ich muss diese Tür auseinandernehmen.“ „Toll und wir dürfen zusehen, wo wir ‘ne Neue herbekommen.“, schmollte Shachi anschließend, doch darauf nahm Law keine Rücksicht. „Tretet zurück.“, befahl er seinen Jungs, die sich das nicht zweimal sagen ließen. „Hoffen wir, dass es klappt.“ Law wäre auch eine andere Lösung lieber gewesen, aber er musste eben schnell handeln und hoffte, dass Romy noch lebte. Andernfalls... Law durchtrennte mit seinem mächtigen Schwert die schwere Stahltür, die in zwei Teile fiel. „Klasse gemacht!“, jubelten Shachi und die Anderen, während Law sogleich hineintrat. Sein Blick fiel gleich auf Romy. Ein Glück, sie war noch am Leben. Law konnte mit seinem geschulten Augen erkennen, dass sie hohes Fieber hatte. Von Indira war hier jedoch keine Spur. Was sollte das dann eben mit der abgeschlossenen Tür? Oder vielmehr...Wie? Er trat auf Romy zu und setzte ein erleichtertes Lächeln auf. Vorsichtig fuhr er ihr übers Haar. „Hey.“, begrüßte er sie leise. „Hey!“ Law drehte sich ruckartig rum, denn hinter ihm stand die blutrünstige Frau. Sie war kreidebleich, dass sie überhaupt noch stand, grenzte an ein Wunder. „Du siehst scheiße aus.“, grinste Law frech. „Aber ich trage immernoch ihr Kleid.“, grinste sie finster zurück und verwies auf Romys weißes Kleid, welches nur noch als Fetzen durchging. „Es hat dir nie gestanden. Warum hast du sie nicht getötet? Du hattest die Gelegenheit dazu.“, wollte Law wissen und Indira grinste daraufhin noch breiter. „Eigentlich hätte sie längst tot sein müssen, aber nein...Mein Sklave musste es ja vermasseln.“ „Hey, ich bin nicht dein Sklave!“, schmiss Penguin wütend ein. „Dass du noch stehst, hätte ich nicht gedacht. Komisches Vieh bist du. Nun denn. Zeit zu sterben.“ „Versuch es!“ Law sprang auf Indira zu, doch sie wich wieder blitzschnell aus und stellte sich neben Romy an das Krankenbett. Grinsend fuhr sie mit der Hand über ihr Gesicht. „Sowas süßes. Wäre doch schade, wenn sie jetzt einen Kratzer abbekäme.“ „Lass deine Finger von ihr!“, knirschte Law sie an, doch in dem Moment, kratzte Indira Romy quer über die Wange, sodass sie zu bluten begann. Entsetzt rissen die Jungs die Augen auf, während Law mit seiner Fassung kämpfte. „Das wirst du bereuen.“, warnte er finster wie nie zuvor und sprang über Romy hinweg auf Indira zu. Nun stand er genau hinter ihr und holte aus. Law brach Indira mit seiner Faust die Nase, die nun völlig verdattert darüber hin und her taumelte. Er hatte ja gesagt, dass er sie ohne Teufelskräfte besiegen wollte, er wollte ganz Mann sein und seinen Leuten zeigen, dass es auch so ging und er sich nicht nur auf seine Kräfte verließ. Mit diesem Zug hatte Indira allerdings nicht gerechnet. Law nahm wenig Rücksicht darauf, dass Romy gerade am seidenen Faden hing. Indira hätte ihr auch mit ihren langen Klauen die Kehle aufschlitzen können, hätte sie nur schneller reagiert. Law nahm diese Gefahr in Kauf und griff an. Mit Erfolg. Er wartete nicht länger und verpasste ihr gleich noch eine und noch eine, bis sie begann Blut zu spucken. „Willst du noch mehr?!“, fauchte er sie in Rage an und schlug noch einmal brutal zu. Der Käpt‘n der Heartpiraten machte seinem brutalen Ruf, den er schon mit Stolz mit sich trug alle Ehre, ließ Indira nicht eine Sekunde mehr nach Luft schnappen. Sie mochte zwar weiblich sein, allerdings war sie kein Mensch und somit sah Law sie nichtmehr als Frau an und schlug sie noch ein letztes Mal. Keuchend brach sie zusammen, röchelte nach Luft. Sie blutete heftig und versuchte sich irgendwie vor Law in Sicherheit zu bringen. So war das alles nicht geplant gewesen. Sie musste sich erholen, neue Kraft tanken und sich dann an ihm rächen. Rächen für das, was er ihr antat. Seine Romy würde dafür büßen müssen, sie würde sterben. Langsam, elendig unter Qualen. Indira wollte sie langsam verbluten lassen und sich an ihrer Angst ergötzen. Ja, dieser Gedanke brachte sie doch tatsächlich wieder zum Grinsen, was Law übel aufstieß. „Warum zur Hölle grinst du!? Woran denkst du, hm?“ „Woran ich denke? Du willst wissen woran ich denke? Weißt du was ich denke? Das willst du nicht wissen denke ich, glaub mir. Du solltest mich lieber gleich töten.“, stachelte sie ihn an. „Plötzlich hast du es so eilig? Sag mir, woran du gedacht hast.“, verlangte er erneut zu erfahren. Er wollte wissen, was sie sich herausnahm jetzt noch zu grinsen. „Töte mich!“, wiederholte sie. „Nein. Sag es mir.“ Sie schüttelte grinsend den Kopf. „Du hast daran gedacht Rache zu nehmen an der Kleinen nicht wahr? Du willst meine Kleine leiden sehen. Wie dumm zu denken, du könntest mich verarschen.“, lachte er finster und Indiras dummes grinsen verschwand. „Was meinst du damit, Käpt‘n?“, fragte Penguin aufgeregt. „Sie sagte, ich soll sie töten. Sie ging davon aus, dass ich sie laufen lassen würde...Umgekehrte Psychologie. Sie dachte, ich würde auf die Idee kommen sie lieber so sterben zu lassen, aber da hat sie sich getäuscht. Sie würde sich womöglich noch erholen, um uns beziehungsweise Romy dann zu jagen, um sich an ihren Schmerz aufzugeilen. Verfluchtes Miststück.“ Law ging mit fixiertem Blick vor Indira in die Hocke. „Keiner wird meiner kleinen Blondine auch nur ein Haar krümmen. Du bist schon zu weit gegangen, viel zu weit. Und was heißt das für dich? Richtig, du stirbst jetzt.“ „Nein, warte!“, flehte sie, doch Law war fest entschlossen diese Kreatur zu töten. „Es wird schnell...Vorbei sein.“ Shachi, Penguin und Bepo hielten den Atem an, als Law zum letzten Schlag ausholte und Indira sein Schwert durch ihr Herz jagte. Tot, Indira war tot. Es ging alles rasendschnell. Law zog sein Schwert wieder aus ihrem toten Körper und richtete sein Wort an die Jungs, die immerwieder schwer schlucken mussten, wenn ihr Käpt‘n dem Blutrausch verfiel. Ihr Glück, dass er dennoch nie die Kontrolle über sich verlor. „Nun zu dir, Penguin.“ Penguin kam ins schlottern, bei der Tonlage seines Käpt‘n. „Äh...Käpt‘n es tut mir leid, ich konnte nichts dafür...Oder doch? Ich weiß nicht, aber bitte...“ „Klappe. Mach die Schweinerei hier weg.“, unterbrach Law ihn monoton und säuberte sein Schwert nebenbei. „O-Ok. Mach ich.“, erwiderte er ohne zu widersprechen und ging auf den Leichnam zu. „Soll ich sie ins Meer werfen?“, fragte er Law, doch dieser ignorierte ihn und gab sein Schwert Bepo zum Halten. Penguin überlegte selbst und kam zu dem Entschluss Indira ins Meer zu werfen. Still hob er sie hoch. Um das ganze Blut hier würde er sich anschließend kümmern. „Shachi, geh an Deck und halte Ausschau nach den Anderen. Die sollen sich beeilen ich will endlich weiter.“ „Ja, Käpt‘n.“ Law rieb sich kurz die Schläfen und sah an sich hinunter. Auch er war voller Blut. Von Indira und auch seins. Seine Schulter brannte von ihrem Biss, aber Romy ging jetzt vor. Schnell befreite er die Blondine von den ganzen Decken. Sie glühte regelrecht. „Da hatten wir dich gerade wieder auf den Damm gebracht und du wirst schon wieder krank. Hast du ein Glück, der böse Doktor hat dir wieder mal deinen süßen Hintern gerettet und macht dich wieder gesund. Danach schuldest du mir was, Blondie und ich will keine Zuckerwatte. Ich hasse Zuckerwatte. Ich knall dir welche, wenn du damit ankommst.Du wirst dir wohl etwas überlegen müssen.Etwas sinnvolles.“, grinste er etwas und hob sie im Brautstil hoch. „Ich bring sie in meine Kajüte. Du kannst in der Zwischenzeit eine Schale mit kaltem Wasser und einen Lappen für ihre Stirn bringen. Mach Eiswürfel ins Wasser, Bepo.“ „Wird gemacht.“ Law wollte den Raum mit Romy gerade verlassen, als Bepo Law an etwas wichtiges erinnerte. „Du Käpt‘n, Romy war tot, eigentlich. Shachi hat sie zurückgeholt. Vielleicht...Ich meine nur wenn du willst...“ „Schon gut, ich weiß worauf du hinaus willst. Ich rede nachher mit ihm. Tu erstmal, was ich dir gesagt habe.“ Bepo nickte und folgte Law zunächst in die Kajüte, um sein Schwert dort abzustellen.„Also ich mag ja Zuckerwatte. Zuckerwatte für alle?", freute sich Bepo schon doch Law sah ihn gleich finster an. „Ich gib dir gleich Zuckerwatte, Bepo. Und jetzt mach schon...Außerdem hab ich nicht mit dir geredet." „Sie hat doch eh nichts gehört." „Bepo!" „Ja..Ent-Entschuldigung! Bin schon weg!" An Deck wartete Shachi ungeduldig auf die Crew und sah zu Penguin, wie er Indira versenkte. „Alles klar, Penguin?“, fragte Shachi seinen Kumpel. „Ja, geht schon. Ich weiß nicht was schlimmer ist, von Law angegriffen oder ignoriert zu werden.“, schmollte dieser. „Ach was, er hat halt eben was anderes im Kopf. Hast du gehört, was er gesagt hat? *Meine Kleine*, hat er gesagt.“, grinste Shachi. „Ach, das hat doch nichts zu bedeuten. Er hatte halt irgendwie Besitzansprüche oder sowas.“ „Besitzansprüche? Naja, ich denke bei Law gehört das dazu.“, grinste Shachi sicher. „Genau, als wenn eine Frau es toll fände, wenn ihr Partner ein auf *Du gehörst mir* macht.“ „Sei doch nicht so pessimistisch? Ich glaube, der will was von ihr.“ „Will er nicht. Romy ist mehr...Wie eine kleine Schwester. Vielleicht meinte er das so.“, nahm Penguin Shachi seine Illusionen. „Schwester? Hm...“ „Jetzt heule nicht gleich, Shachi. Was hast du dir da ausgemalt? In der Crew zu sein mit einem berüchtigten Piratentraumpaar? Vergiss es, das wird nie passieren. Law will Piratenkönig werden und wir sollten ihn dabei unterstützen. Und ihn nicht verkuppeln. Lass es einfach, ok?“, ermahnte Penguin den Smutje und ging wieder unter Deck, um den OP-Saal aufzuräumen. Zurück blieb ein desillusionierter Shachi und dachte über Penguins Worte nach. Vielleicht hatte er Recht und seine Idee, Law könnte mehr von Romy wollen, war völlig aus der Luft gegriffen. Trotzdem blieben einige Fragen offen. „LAUFT!“ Shachi schreckte auf, als er seine Crewmitglieder schreien hörte und wandte sich wieder an die Reling. „Ach du Scheiße!“ Shachi sah, wie die Jungs mit vollgepackten Tüten wie Irre auf das U-Boot zurannten, dicht gefolgt von mehreren hundert Kannibalen, die ihnen ans Fleisch wollten. Davon abgesehen spuckte der Vulkan gefährliche Lava aus, drohte komplett zu explodieren. „Oh man! Beeilt euch, Jungs!“, rief Shachi den Jungs zu, die alles daran setzten nicht gefressen zu werden. „Wa-Was ist los?!“, fragte Penguin aufgeregt, der den Krach bis unters Deck hörte. „Komm Penguin wir müssen alles fürs Abtauchen vorbereiten!“ „Ok!“ Die Crew erreichte das U-Boot und sprang an Deck, auch die Kannibalen sprangen an Deck, erreichten die Crew aber nicht, da sie schon unter Deck stürmten und die Tür verriegelten. Law kam ebenfalls hinaus und runzelte die Stirn. „Kannibalen Käpt‘n! Sorry für den Krach!“, entschuldigte sich Tucker im Namen der gesamten Crew. „Jaja. Los abtauchen. Ich hab die Schnauze voll.“ „Aye, Käpt‘n!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)