Hello Cold World von abgemeldet (Zeig mir das Licht) ================================================================================ Kapitel 21: Sie fressen Dein Herz --------------------------------- Gespenstische Stille herrschte an Bord der *Death*. Romy saß ganz alleine in Laws Kajüte, traute sich einfach nicht schlafen zu gehen. Sie konnte es auch nicht, sie machte sich Sorgen. Zuviele Sorgen wie ihr schien, doch sie konnte sie nicht abschütteln. Die Sorgen um Law. Romy hoffte, dass er wusste was er tat und unversehrt zurückkommen würde. Die Blinde krabbelte vorsichtig noch ein wenig weiter auf das große Bett und wollte sich gerade zudecken, als sie ein dumpfes Geräusch vernahm. „Law? Bist du das?“, fragte sie vorsichtig und krabbelte wieder an die Bettkannte herran, sperrte ihre Lauscher auf. Nichts. War wohl nur Einbildung. Romy seufzte und drehte sich schon wieder um, als sie erneut ein Geräusch vernahm. „Hey, das ist nicht witzig!“, motzte Romy, die Law für den Übeltäter hielt der versuchte ihr Angst zu machen. Nicht gerade ohne Erfolg. Sie hasste es, wenn man versuchte ihr Angst einzujagen, da es meistens auf Grund ihrer Blindheit gelang. „Hör auf damit das ist gemein.“, bat sie und das Geräusch verstummte wieder. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl und stand auf, ging langsam zur Tür und betätigte die Klinke. Schritte. Sie vernahm dumpfe Schritte, die sich der Kajüte näherten. Diese Schritte hörten sich anders an, als die Schritte die sie hörte, wenn Law auf sie zukam. Das war nicht Law das war jemand anderes. Aber wer? Sie konnte es nicht einordnen. Romy wich zurück, als der oder die Fremde vor der Kajüte zum Stehen kam. Die Klinke wurde hinuntergedrückt und die Tür langsam geöffnet. „Wer ist da?“, kam es nervös von Romy. „Ich bin es nur.“ „Penguin? Wo ist Law?“ Law war nicht an Bord. Er suchte seine Crew und Indira, der er den Marsch blasen wollte. Dass sie irgendwas anderes sein sollte, daran verschwendete er keine Gedanken. Auf den ersten Blick hatte er sich vielleicht kurz von ihr einwickeln lassen, aber sobald Romy wieder vor ihm stand, war alles vergessen und es gab nur noch sie. Irrsinniger Gedanke, aber er wurde diese Gedanken einfach nicht los. Das würde sicher ein Ende haben, würde Romy sie erstmal verlassen haben. Wobei...Auch nicht besser, aber nun gut. Hier ging es nicht um ihn. Der Kapitän erspähte schon seine Crew, die laut quasselnd auf ihn zukam. „Das trifft sich ja gut!“, begrüßte er seine Mannschaft und schaute gleich nach Indira. Law war angriffslustig, wollte ihr eine verpassen für das, was sie Romy angetan hatte. Auch wenn Romy ihm nicht sagte was genau es war, aber er wusste es war schlimm. Angesichts des zerrissenen Tagebuchs, war da sicher noch etwas Anderes. „Käpt‘n wir waren gerade auf dem Weg zurück.“, grinste Shachi und sie alle hatten offenbar geplündert. Law sah Tüten mit Klamotten drin und weitere Einkaufstüten. Sicher hatten sie nicht eingekauft wie auch, aber die Tüten waren voll. „Ihr verfluchten Plünderer. Wo ist Indira? Ich sehe sie nicht!“ Alle verstummten... Nur Bepo trat hervor. „Sie ist mit Penguin verschwunden Käpt‘n. Ich weiß nicht, sie war die ganze Zeit über nicht sonderlich nett und trotzdem hat Penguin alles gemacht, was sie wollte.“ Law hob misstrauisch eine Augenbraue. „Nur Penguin? Was war mit euch?“ Sie zuckten mit den Schultern. „Sie mag uns wohl nicht mehr. Wir waren gerade dabei einige Leichenteile wegzuschieben, da sind sie aufeinmal verschwunden. Vielleicht wollten sie alleine sein.“, grinste Tucker und stieß Shachi an, der ebenfalls eindeutig grinsen musste. „Na toll! Ganz toll! Ich muss sie finden und ihr...“ „Du suchst mich?“ Alle fuhren um, hinter der Crew stand sie. Die Brünette lächelte Law unschuldig an. Dieser blieb noch ruhig, versuchte sich seinen Hass noch nicht anmerken zu lassen. Er trat auf sie zu, die Crew wiederrum zur Seite. „Schön dich zu sehen Käpt‘n. Es freut mich, dass du mich gesucht hast.“, lächelte sie und kam etwas auf ihn zu. Ihr Blick auf seine Brust, wo innen sein Herz schlug. Sie wollte dieses Herz. Unbedingt. Sie wollte es fressen im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses Herz, so stark und voller Mut. Wunderschönes Herz. „Hey!“ Law riss die merkwürdige Indira aus ihren finsteren Gedanken. „Ja mein Käpt‘n?“ „Ich bin nicht dein Käpt‘n. Dass du es wagst noch hier zu sein. Du solltest Mausetot sein du Miststück!“, fauchte er sie wütend an. „Käpt‘n Law, was ist denn...“ „Schweigt!“, fuhr er seine Crew an, ehe er sich wieder der Brünetten widmete die nicht einmal mit der Wimper zuckte. Verwundert sah Law ihr tief in die Augen er konnte keinen einzigen Hauch von Angst darin erkennen. Als wären sie völlig leer und emotionslos. Was zum Teufel ging hier vor? Warum hatte er es nicht schon früher erkannt? Warum hatte er sie überhaupt an Bord gelassen? Etwa um seiner Crew einen Gefallen zu tun? Oder hatte das noch einen anderen Grund? Wieso dachte er jetzt schon wieder an Romy? Law raunte böse und schlug sich die Blondine wieder aus dem Kopf. Albern dieser Gedanke, dass er Indira nutzen wollte um sie eifersüchtig zu machen. Wie kam er denn jetzt da drauf? „Was ist los?“, fragte Indira mit tieferer Stimme nach und trat furchtlos wieder einen Schritt auf ihn zu. „Zweifelst du etwa?“, grinste Indira. „Wo ist Penguin?“, mischte sich Bepo ein und stellte sich dicht neben Law. „Oh...Den hatte ich ja fast vergessen. Er wollte zu dieser kleinen Blondine. Unbedingt, er ist ja so verknallt in sie.“, lachte sie und Laws Augen weiteten sich etwas. „Du lügst doch!“ Langsam verlor er seine Geduld. Worauf wartete er eigentlich? Auf besseres Wetter? Warum schaffte es nicht Indira kalt zu machen? „Naja, glaub doch was du willst. Er wollte unbedingt dahin. Er sagte, sie mag ihn auch.“, grinste sie und in Law machte sich das Gefühl von Eifersucht breit. „Verdammt! Du hast irgendwas gemacht! Bepo, Shachi! Rennt zum U-Boot, seht nach, was da los ist! Sofort!“ „Ja Käpt‘n!“ Bepo und Shachi ließen alles fallen und stürmten los. Law hatte ein ungutes Gefühl im Bauch, er konnte schlecht einordnen ob sie log oder nicht. Oder war das alles nur ein Spiel seitens Romy um mit Penguin allein zu sein? Fuck! Was passierte hier? „Käpt‘n ist alles ok? Du siehst so blass aus, was ist mit dir?“ Law bekam plötzlich hämmernde Kopfschmerzen, sein Magen drehte sich schmerzlich um, seine innere Stimme sprach wild durcheinander, ging in die Knie. Er fing an zu schwitzen und gleichzeitig fing er an zu frieren. Indira hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Die böse Brünette hatte es geschafft sich in seine Gedanken zu schleichen und wirbelte nun alles in ihm durcheinander, sodass Law Schwierigkeiten bekam seine Gefühle zu kontrollieren und desweiteren fiel es ihm schwer Lüge und Wahrheit ausseinander zu halten. Er musste aufpassen, sie aus seinem Kopf verbannen damit er wieder klar denken konnte. Indira fing laut an zu lachen, was der Crew nun leichte Schauer über den Rücken jagte. „Was geht hier vor?“, fragten sie sich alle, während Law mit seinem inneren Kämpfte. Indira sprach gedanklich zu ihm. „Was ist das für ein Gefühl die zweite Geige zu spielen hm? Wenn das Mädchen, welches man begehrenswert findet, einen Anderen vorzieht? Das tut weh oder? Spüre den Schmerz. Spüre das Gefühl eines kaputten Herzens. Du unterdrückst es nicht wahr? Das wird dein Ende sein, dein Herz gehört mir. Nicht dir, nicht ihr, sondern mir. Ich brauche es.“ „Du laberst Scheiße du Schlampe. Dich mach ich kalt. Du bist kein Mensch.“, sprach Law mit leicht gebrochener Stimme und schwer atmend. „Nein, bin ich nicht. Ich sehe aus wie ein Mensch, mische mich unter die Leute, wie die Menschen es tun, schlafe mit schönen Männern wenn mir danach ist. Ich bekomme jeden. Auch dich, du weißt es nur noch nicht. Vergiss sie, komm mit mir, gib mir dein Herz. Es ist köstlich.“, prahlte sie wieder laut. Law erhob sich langsam wieder. Immernoch schwer atmend. „Komm schon Trafalgar Law. Du hast eh keine Chance bei der Kleinen.“ „Um Romy geht es nicht.“ „Oh doch geht es. Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass du nichts weiter als ein lächerlicher Pirat für sie bist. Hätte mein Bruder Killian sie sonst so manipulieren können? Er wollte ihr Herz fressen, hätte es fast geschafft, aber nein...Du musstes ihn ja stören. Unser Vater aß die Herzen der alten. Er fürchtete die Kannibalen, sie würden ihm seine Mahlzeit nehmen. Ich bevorzuge das Herz junger Männer, so wie deins. Und Killian mochte die der schönen Frauen. Besonders das der Blondine. So rein und unberührt. Das bringt dein Blut in Wallung hab ich Recht? Hast du schonmal versucht sie anzufassen? Du würdest gerne nicht wahr? Ich kann es sehen. Ich kann sehen, dass du es willst. Es wird dir nicht gelingen, denn heute...Endet es. Killian konnte sie manipulieren, weil sie ihr Herz noch nicht verschenkt hatte. Heißt, sie interessiert sich nicht für dich. Du hast ihr dein Herz ganz umsonst unter ihr Kopfkissen gelegt, du Superheld.“, grinste Indira. Law schwieg. „Law, wovon redet die alte da? Was soll das alles bedeuten? Hast du dich etwa ver....“ „NEIN! Verdammt, sie redet Müll, absoluten Bullshit! Mir reicht es, der stopf ich das Maul genauso wie ihrem missratenen Bastardbruder!“ „Du wirst es noch schwer bereuen.“, drohte Indira. „Was meinst du damit?“ Tucker stellte sich neben Law, machte sich kampfbereit. „Naja, wenn es dir wichtiger ist mich tot zu sehen, als deine Lieblingsblondine am Leben zu erhalten. Dann lass dich nicht aufhalten.“,erklärte sie. Wieder weitete Law seine von aggressiv getränken Augen. „Was hast du gemacht? Was hast du mit Penguin gemacht!“ „Na schön. Ich verrate es euch. Es war leicht ihn zu manipulieren...Ich hab nur gesagt, dass...“ „WAS!?“ Law schnaufte wie ein Stier, gleich war es soweit, er schaffte es langsam wieder sich zu sammeln. Er musste sich konzentrieren und zwar darauf sie zu töten. Law setzte nun sein ganzes Vertrauen in Bepo und Shachi und konzentrierte sich nur darauf dieses Miststück vor ihm zu killen. Und das schnell. „Nur soviel mein Bester...Sie wird sehr, sehr enttäuscht von dir sein und so traurig. Arme kleine, blinde Romy. Niemand mag sie. Echt bedauerlich.“ „Du bist bedauerlich, aber das hat jetzt ein Ende. Du wirst jetzt sterben, Hure.“ Law grinste nun selbst wieder. Siegessicher, finster und völlig gleichgültig. Sadistisch. Endlich war er wieder völlig in seinem Element und zückte sein Schwert. „Grüß mir deinen Bruder in der Gottverdammten Hölle!“ Währenddessen: „Wo führst du mich hin, Penguin?“ Keine Antwort. Misstrauisch folgte Romy dem Navigator der Heartbande, der meinte, dass er sie im Auftrag von Law an einen sicheren Ort bringen sollte. Angeblich sollte Romy sich verstecken, da sie in Gefahr war und die Kajüte nicht sicher genug war. Penguin führte Romy einen Stockwerk tiefer in die Kühlräume, wo sie ihren Proviant oder Eisbeutel lagerten. „Ganz schön kalt hier. Bist du sicher, dass du mich hierher bringen sollst? Ihr braucht doch nicht so ein Aufriss machen, ich komm schon irgendwie klar.“ Romy vernahm wie Penguin eine große Stahltür öffnete. „Geh dort rein. Hier bist du sicher.“ Die Blondine rieb sich die Arme und schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Das ist ein Kühlraum richtig? Wollt ihr, dass ich jämmerlich erfriere? Echt superwitzig.“, grummelte Romy beleidigt und machte auf dem Absatz kehrt. „Tu was ich dir sage! So wurde es mir befohlen und es wird ausgeführt!“, schrie Penguin sie an und packte sie unsanft am Oberarm. „Au du tust mir weh! Hier stimmt doch was nicht, so bist du doch sonst nie gewesen! Was ist los?! Penguin!“ Penguin wurde grober und so langsam reichte es ihr. Romy holte einfach aus und verpasste Penguin ein Veilchen. Doch nichts geschah. Romy stand etwas geschockt da, geschockt von sich selbst. Sie hatte ihm wirklich eine verpasst. Unglaublich. Diese Piraten hatten wirklich einen schlechten Einfluss auf sie. Penguin schwieg trotz allem und stieß Romy in diesen eiskalten Raum und verriegelte die Tür. „Penguin! Tu das nicht, komm wieder zu dir! Law würde dir das doch nie...“ „Doch! Es war sein Befehl und was er sagt, ist Gesetz! Hier unten wird dich niemand hören also bringt dein Geschreie nichts! Ich gebe dir einen guten Rat...Verschwende nicht soviel Energie dann lebst du vielleicht eine Stunde länger.“ „W- was?“ Penguin grinste finster und entfernte sich. In Romy wuchs die nackte Panik an. Hektisch rieb sie sich ihre Arme, ihre Nase und ihre Ohren waren jetzt schon eiskalt. Sie war wieder so durcheinander, dass sie gar nichts mehr verstand, sie war völlig aufgewühlt, schaffte es einfach nicht sich zu beruhigen und kurz über ihre Lage nachzudenken. Wild fing sie an gegen die Tür zu schlagen, ließ ihre verletzte Hand außer Acht. Romy schrie aus voller Kehle. „Law...Warum? Ach so ein Scheiß aber auch! Das wars mit unserer Freundschaft du Arschloch! Verarschen kann ich mich alleine! Ich will hier raus...Lasst mich verdammt nochmal hier raus!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)