Hello Cold World von abgemeldet (Zeig mir das Licht) ================================================================================ Kapitel 13: Kannibalen und Hängebrücken Part V*Leg dich nicht mit Trafalgar Law an* ----------------------------------------------------------------------------------- Die Uhr schlug fast Mitternacht, was die Crew langsam nervös werden ließ. Law war noch immer nicht zurück und noch immer kamen sie nicht an Romy heran. Sie war nur noch eine Hülle ihrer selbst, fast als wäre ihr Verstand irgendwo gefangen. Wie eine Marionette, gehalten von unsichtbaren Bändern und gesteuert von einer, ihr manipulierenden Stimme. Besonders Shachi war sich sicher, dass sie noch immer dieselbe war, sie musste sich nur erinnern, ihren Verstand zurückbekommen. Leider wusste er nicht wie, sie musste sich irgendwie daran erinnern, wer sie war, was für ein Ziel sie hatte. „Käpt’n beeile dich.“, nuschelte der Smutje sich zu und sah ungeduldig auf die Uhr. „Die Wahl zur ach so tollen Halloweenkönigen und des Königs steht gleich an, alle sind betrunken und krank im Kopf.“ Shachi sah Tucker fragend an und hob eine Augenbraue. „Du bist auch krank im Kopf.“, entgegnete der Rothaarige und sah wieder zu Romy, die allerdings nicht mehr dort stand, wo er sie zuletzt gesehen hatte. „Scheiße!“, fluchte er und zog Tucker hinter sich her, der ihm beim Suchen helfen sollte. „Sie ist weg!“, stellte Shachi unruhig fest und haute sich gegen die Stirn. „Der Käpt’n wird ausrasten, Tucker!“ „Ach ja?“ Shachi und Tucker erstarrten, trauten sich kaum, sich umzudrehen. Sich zu Law umzudrehen. Wo kam er so plötzlich her? „H-Hey Käpt’n…Wo warst du so lange?“, fragte Tucker nun nervös nach. „Hier und dort.“, grinste Law und sah sich nun suchend nach der Blondine um. „Ähm…Das wird dir vielleicht nicht gefallen, aber wir haben….“ „Blondie aus den Augen verloren?“, unterbrach Law ruhig und begab sich nun in aller Ruhe an die Theke. „Käpt’n?“ Shachi und Tucker folgten ihm an die Theke, wo er sich einen Sake geben lies und ihn in aller Ruhe trank. „Kann du uns mal erklären, was los ist? Du bist so komisch.“, hakte Shachi misstrauisch nach. „Entspannt euch und genießt die Show.“, grinste er nur. „Was ist denn jetzt mit Romy?“ „Um Blondie kümmere ich mich. Passt ihr lieber auf, dass ihr nicht zwischen die Fronten geratet.“ Jetzt verstanden die Jungs gar nichts mehr. Law wies ihnen an, auch den anderen Bescheid zu geben, während Bepo draußen wartete. „Law sah erneut in die Runde und sah Killian der mit Romy an der Hand wieder auftauchte. Laws Blick fiel auf ihre linke Hand, die noch immer verbunden war. Wenn sie sich nicht erinnerte, musste sie sich doch wundern, wo dieser Verband herkam und warum. Wahrscheinlich merkte sie gar nichts mehr und lies sich mitziehen. Ihr Gesicht war ausdruckslos, wartend auf einen Befehl seitens Killian. „Dir wird das Grinsen noch vergehen.“, flüsterte Law finster und wurde abgelenkt. Der Fischer, den er mit zu den Kannibalen geschleppt hatte, betrat nun keuchend und schwer verletzt die Bar, was Law breit Grinsen lies. „Na also. Jetzt wird’s lustig.“ Die anderen Gäste grinsten und lachten, als sie den wirklich schwer zugesetzten Fischer sahen, der Hilfe brauchte, sie aber nicht bekam. „Hey alter Mann, gehst du als Zombie? Sieht echt krass aus.“, lobten ihn die Gäste. „N-Nein, ich wurde…Kannibalen…Sie k-kommen.“ Seinem Stottern wurde keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Sie alle sahen nur dieses krasse Kostüm mit sehr viel Kunstblut und…Abgetrennten Fingern. Super Effekte, wie er das wohl gemacht hatte? Der Fischer schleppte sich weiter durch die Massen. Law stand auf und ging auf ihn zu. „Hast mich lange warten lassen, alter Mann. Du siehst gut aus. Na los, du willst doch Aufmerksamkeit oder?“ „Ba-Bastard.“ Der Mann spuckte bereits Blut, so übel zugerichtet war er. Law hatte es geschafft, die Kannibalen mehr oder weniger für sich zu gewinnen. Er versprach ihnen, dass sie ihre Insel zurückbekommen würden, wenn sie das taten, was er verlangte. Und Law wollte nur eins. Romy wieder zurück an Bord der „Death“. Immerhin hatten sie einen Deal und diesen einfach so über Bord zu werfen, war auch nicht Laws stiel. „Los mach schon.“, zischte Law ihm ins Ohr und der Fischer zog eine Waffe. Law grinste, als der Fischer mit dieser Waffe zittrig nach oben zielte und im nächsten Moment schoss. Dieser Schuss hallte durch Romys Ohren, wie ein brutaler Stich in ihr Herz. Allgemeine Panik brach aus, Killian erblickte seinen verwirrten Vater und ließ Romy zurück, die prompt von mehreren flüchtenden umgerissen wurde, wodurch ihre Wunde an der linken Hand aufplatze und sie vor Schmerz ihr Gesicht verzog. „Was geht hier vor?“, brachte sie nur hervor und dann geschah es, dass noch mehr Schüsse fielen und aufgebrachte Menschen anfingen zu schreien. „Die Kannibalen sind hier, die Kannibalen sind hier!“ Warum war sie so erstarrt? Romy kniete auf den Boden, hörte nur den Lärm um sich herum und immer wenn ein Schuss fiel, zuckte sie zusammen und hielt sich instinktiv die Ohren zu. Warum hatte sie plötzlich so eine Angst? Die Blondine versuchte aufzustehen, zu flüchten, doch kaum auf den Beinen, fiel sie auch schon wieder auf den Boden. Die Erinnerungen kamen langsam zurück, sie verstand die Welt nicht mehr, wo war sie, wie kam sie hierher, was hatte sie an und…Wo war Law? „Käpt’n!“, rief Bepo, der noch immer diesen Totenschädel in der Hand hielt. Law griff sich Killian und zog ihn am Kragen zu sich. „Wo ist sie?!“ Law hatte Romy aus den Augen verloren, er hatte zwar damit gerechnet, dass es extrem gefährlich für sie werden würde und er sie schnell hier raus bringen musste, aber nicht, dass dieser Killian sie einfach alleine lassen würde, sie sich selbst überlassen würde. Nun war sie in noch größerer Gefahr, als Law sie eigentlich bringen wollte. „Ist das dein Werk du Bastard!?“, fauchte Killian ihn an, anstatt ihm die verlangte Antwort zu geben. „Beantworte meine Frage oder willst du gleich sterben?“ „Du kannst mich!“ Das war genug. Der Käpt’n stieß den Blonden wütend von sich und suchte nun wieder selbst nach ihr. Seine Crew musste sich derweil mit den Kannibalen, die Law mitgebrachte hatte, rumschlagen und aufpassen nicht selbst bei denen auf dem Grill zu landen. Die Kannibalen schossen mit Giftpfeilen auf die verkleideten Passanten oder töteten sie gleich. Überwiegend Männer fielen ihnen zum Opfer, die Frauen ließen sie am Leben. In Romy stieg mehr und mehr die Panik auf, alles kam auf einem Schlag zurück, sie traute sich kaum sich zu bewegen und wenn sie es tat, wurde sie gleich wieder zu Boden gerissen. Keiner nahm Rücksicht auf die junge Frau, die alleine, voller Angst auf dem Boden saß, nicht aufstehen konnte. Romy fing an sich zu hassen, noch mehr als je zuvor, hasste sie sich wie die Pest. Feiges, dummes, bescheuertes, blindes Mädchen, was nichts alleine konnte. „Romy…Hab keine Angst…Komm her…Komm zu mir.“ Eine Stimme, die sie zuvor noch nie gehört hatte, rief nach ihr. Eine Frau. Romy hob ihren Kopf. „Wer…Wer ist da?“ „Komm her…Komm zu mir…“ Die Stimme in ihrem Kopf verlangte, dass sie aufstehen sollte. Nach kurzem Zögern, versuchte sie es erneut und diesmal wurde sie nicht umgerissen. „So ist es gut…Komm her…“ Wie in Trance folgte sie dieser Stimme, die sie aus der Bar führte und in diesem Augenblick, hatte Law sie endlich sehen können. „Da ist sie, komm Bepo!“ Romy folgte dieser Stimme weiterhin, um sie herum herrschte ein wahres Blutbad, sie blendete die Schreie einfach aus und ging weiter. „Shachi, sieh mal, da ist Romy! Wo will sie hin?“ „Keine Ahnung Penguin, aber wir sollten nicht länger warten! Komm!“ Romy blieb plötzlich stehen, bewegte sich keinen Schritt mehr, als würde sie auf etwas warten. Eine Herrenlose Kuschte, mit zwei bildschönen, aber düsteren Rappen, schoss aus dem Nebel heraus, auf sie zu. Das schallende Geräusch der Galoppierenden Pferde riss sie aus der Trance heraus. „Nein.“, flüsterte sie zittrig. Romy wich zurück, während die Kutsche immer näher kam, drohte sie zu überfahren. Die Blondine fühlte sich zurückversetzt, erinnert an ihren Unfall, die Stimmen die ihren Namen riefen, dass sie verschwinden sollte. Alles wiederholte sich. „ROMY!“, schrie Shachi, doch es half nicht. Alles schien in Zeitlupe zu laufen, sie schloss die Augen und wartete auf den Zusammenstoß mit den Pferden und der Kutsche, ihr letztes Stündlein hatte geschlagen, alles war umsonst gewesen… „ROOM!“ „Dich kann man aber auch keine Minute aus den Augen lassen.“ Diese Stimme. Romy spürte, wie sie festgehalten wurde, sie erkannte ihn und hob ihren Kopf, sodass er, Law, ihr in die getrübten Augen sehen konnte. „Das war ganz schön knapp, Blondie. Du schuldest mir eine Erklärung. Was sollte diese Aktion eben mit den Gäulen? Ich glaub es hakt.“ „Ich…Weiß nicht, ich…“ Romy hätte selber gerne eine Erklärung für das alles und vergrub sich erschöpft wieder in Laws Brust, was ihm schmunzeln lies. „Und wieder hält der tapfere Law dich in den Armen. Das wird langsam zur ge-…AU!“ Er kam nicht dazu seinen Satz zu Ende zu sprechen, da Romy ihm heftig in den Bauch kniff. Säuerlich schob er die Blondine von sich und funkelte sie an. „Du spinnst wohl!“ „Wie du mir, so ich dir.“, war ihre Antwort darauf und Law hob eine Augenbraue. „Du hast mich gerade geduzt.“, stellte er wieder grinsend fest. „Ähm…Kann sein.“ Law wollte nun von hier verschwinden und wollte Romy gerade hinter sich her ziehen, als Killian ihn aus heiterem Himmeln ansprang und ihn mit in ein Schaufenster stieß. Romy hörte das Krachen der Schaufensterscheibe und hielt sich zunächst geschockt den Mund zu. „LAW!“, rief sie ihn, bekam aber keine Antwort sondern spürte wie sie wieder am Handgelenk gepackt wurde. „Komm mit Romy, wir verschwinden!“, machte Tucker auf sich aufmerksam, doch sie stemmte sich gegen ihn. „Nein! Law er…“ „Wir haben es gesehen, er kommt schon klar, vertraue mir! Bitte komm mit Romy!“ „Aber…“ „Der Käpt’n bekommt das hin!“ Widerwillig ließ sich Romy von Tucker hinterherziehen, aber nicht ohne die Sorge um Law. „Au, das tat weh.“, grummelte Law wenig beeindruckt und wollte sich gerade wieder aufrappeln und sein Schwert greifen, als sich Killian plötzlich auf ihn stürzte und Law zu Boden drückte. „Du verfluchter Mistkerl! Du hast uns die Hölle auf Erden gebracht du Sohn einer Hure!“ Killian würgte ihn, Law umfasste röchelnd Killians Handgelenk und presste mit aller Kraft zu. Mit der anderen freien Hand ergriff Law sich ein großes Stück der zerbrochenen Scheibe und stieß es mit voller Wucht in Killians Halsschlagader. Nun konnte Law den Blonden von sich stoßen und sah, wie Killian sich verzweifelt auf dem Boden räkelte. Das Blut schoss nur so aus seinem Hals, er verblutete langsam, elendig. Trafalgar stand auf und nahm sich sein großes Schwert, ehe er diesen Kerl feindselig und völlig kalt ansah. „Niemand, sagt etwas gegen meine Mama.“, war das Einzige was er noch halbernst zu sagen hatte und musste daraufhin wieder grinsen. Er stieg aus dem Laden und sah sich zufrieden um. „Happy Halloween, ihr Deppen.“ „Romy du brauchst keine Angst haben, du wirst schon nicht fallen.“ „Das letzte Mal, bin ich es aber fast!“ Tucker stand mit Romy wieder vor der Hängebrücke und wieder weigerte sie sich hinüber zu gehen. Noch dazu, war es dunkel und die Brücke wurde nur durch den Mond ein wenig erhellt. „Die Anderen sind auch rüber gegangen und es ist nichts passiert. Komm schon, mach es mir nicht unnötig schwer.“, jammerte Tucker, aber absolut nichts half. Verzweifelt nahm sich Tucker seine Mütze ab und fuhr sich kurz durch die Haare. „Und wie stellst du dir das jetzt vor? Früher oder später musst du rüber gehen.“ Romy schüttelte den Kopf. „Du bist süß, aber anstrengend.“ Romy drehte sich um, Law hatte sie eingeholt und gab Tucker sein Schwert. „Bist du verletzt? Ich hab es krachen hören, ich hab mir…Sowas wie Sorgen gemacht!“ Er musste etwas lachen. „Herzallerliebst von dir, aber trotzdem bekommst du noch ärger.“ „Genau, der Käpt’n hat dich nur gerettet, damit er dich anschreien kann.“ „Tucker? Geh rüber.“, murrte Law und dieser zuckte kurz zusammen. „Aye Käpt’n, bin schon weg.“ „Und jetzt zu dir, Blondie.“ Seine Stimme klang wenig erhellt, eher dunkel und es hatte den Anschein, als hätte er was vor, was ihr definitiv nicht gefallen würde. Mir nichts dir nichts, packte Law Romy und schmiss die vor Schreck aufquitschende Blondine über seine Schulter und betrat so die Hängebrücke. „W-Was machst du da?! Lass mich gefälligst runter!“, protestierte sie. „Ich glaube nicht, dass du das willst. Allerdings kann es passieren, dass ich es mir anders überlege und dich doch los lasse, wenn du nicht die Klappe hältst. Du würdest tief fallen. Sehr tief.“ Romy stockte der Atem. „Sag mir nicht, du trägst mich gerade über die Brücke.“ Law grinste frech. „Ich trage dich gerade über die Brücke.“ „Trafalgar Law, ich hasse dich!“ „Das will ich jetzt nicht gehört haben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)