Poison von Inuyasha22 ================================================================================ Prolog: -------- Es ist ein recht kalter Winter im Jahre 1864, Kyoto, Japan. Schnee fällt zu dieser mitternächtlichen Stunde. Ein ziemlich durchgefrorener Kommandant der Ishin-Shishi eilt schnellen Schrittes durch die Straßen der Dämonenstadt, ein leise zitterndes Bündel in den Armen haltend, eingehüllt in ein großes Tuch, unter dem ein paar Strähnen roten Haares hervorschauen. Katsura Kogoro ist es, der seinen Top- Assassinen im Arm und ein schlechtes Gewissen beißend im Hinterkopf hat. ~Wie konnte ich das nur zulassen...~, denkt sich der Kommandant und beißt die Zähne zusammen, hält gar einen Moment an, um seinen Griff zu verstärken, als der Junge sich leise stöhnend windet und offensichtliche Schmerzen hat. ~... ich hätte es verhindern müssen!~ Erst, als aus dem Stöhnen wieder ein halbwegs normales Atmen wird -wenn man verkrampft und hektisch atmen als normal zählen kann- eilt Katsura weiter.  Sein Ziel ist die Klinik eines Heilers, der dem Choshu-Clan schon sehr lange treue Dienste geleistet hat. Gleich um die Ecke müsste sie sein, es sind die Worte, die der Kommandant sich wie ein Mantra immer wieder vorspricht in dieser eiseskalten Nacht. Nach nunmehr zahlreichen dieser Ecken bleibt Katsura schließlich vor der Tür der Klinik stehen, selbst nach Luft japsend, denn in dieser Nacht hatte er bereits wahre Höchstleistungen vollbracht: Unentdeckt das Hauptversteck zu verlassen -in der Regel wären ihm sonst mindestens zwanzig Männer gefolgt und soviel Aufsehen konnte und wollte er nicht riskieren-, dabei den zu gleichen Teilen bewunderten und verhassten Hitokiri hinausschmuggeln, dreimal den Shinsengumi ausweichen und dabei den doppelten Weg über Umwege laufen. Und jetzt die Kraft finden, anzuklopfen. Um eine Hand freizukriegen, verlagert er das Bündel etwas auf den linken Arm, schluckt ein schmerzhaftes Zischen runter -ausgerechnet an dem Arm hatte er sich gestern böse gestoßen, seitdem verunstaltet ein dicker, blauer Fleck seinen Oberarm- und klopft mit der Rechten an die halb-eingeschneite Tür. Einmal, zweimal. Warten. Schritte. Eine sich quietschend öffnende Tür. Scharfe Blicke auf Seiten des Doktors in Richtung Katsura, verunsicherte von diesem an den Rotschopf, dann ein bittender zwischen Katsura und dem Arzt. "Kommt rein." Die Worte des Mediziners. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)