痛い愛の思い出 von abgemeldet (~ Memories of a painful love ~) ================================================================================ Kapitel 26: ~Kapitel sechsundzwanzig~ ------------------------------------- ~Kapitel sechsundzwanzig~ Aus Minuten wurden Stunden, aus Stunden Tage, aus Tage Wochen und aus Wochen schließlich Monate. Monate voller hoffen und Bangen, Zusammenbrüche und zusammenhalt. Das Band, welches die GacktJob Mitglieder miteinander teilten festigte sich mit jedem neuen Tag und auch Miyavi wurde fester in ihre Familie mit eingebunden. Sie alle wechselten sich mit den Besuchen in Gackts Zimmer ab, jeden Tag ein anderer. Schichten wurden getauscht, ausgelassen wenn ein anderer noch einmal ihren Sänger sehen wollte. Und meist war es Miyavi, der an dem weißen Bett saß, Gackts Hand hielt und dem Piepen lauschte, welches sie alle in den Wahnsinn trieb und gleichzeitig mit Freude und Hoffnung erfüllte, da sie so sehen konnten, das Gackt noch lebte. Und Miyavi war dankbar für jede Minute in der ihm bewusst wurde, das Gackt noch lebte. Er kam ihn so oft es ging besuchen und wenn er seine Besuchszeit schon überstrapaziert hatte, dann saß er bei You oder Chachamaru. Deren Wohnungen waren nun zu ihrem Treffpunkt geworden, dort verbrachten alle JobMitglieder die meiste Zeit. Meist mit und meist ohne Miyavi. Dieser war meist an drei bestimmten Orten zu finden. Bei Gackt im Krankenhaus, bei You oder Chacha oder bei Gackt zuhause, meist mit der Absicht seine Hunde Belle und Eneru zu füttern, aber die anderen wussten auch, dass er die meiste Zeit dort verbrachte, um Gackt nahe zu sein, wenn er ihn nicht im Krankenhaus besuchen durfte. Und so auch jetzt saß der Gitarrist auf Gackts Couch, vor ihm auf dem Tisch eine Tasse Kaffee, einige Notenblätter und auf seinem Schoß die Gitarre, die Gackt ihm geschenkt hatte. An seinem Ohr klemmte ein Bleistift, auf dem Tisch lag passend dazu ein Radiergummi von leuchtend weißer Farbe. Unbenutzt. Wie die Notenblätter. Obwohl Miyavi eigentlich einen Song schreiben wollte. Für Gackt. Die Ärzte hatten ihm erlaubt, einen einzigen Song für ihn zu spielen, ihn vorzutragen. Und dies würde er nutzen. Nur leider fehlte ihm die Inspiration dazu. Frustriert stellte er die Gitarre beiseite und langte nach der Tasse, nahm einen Schluck des Kaffees. Er wusste nicht wieso ihm die Inspiration fehlte. Denn sonst fiel ihm ein Song meist ohne wirkliche Probleme ein. Wieso hatte er jetzt so große Probleme damit? Lag es daran, dass seine Gedanken herumwirbelten, nicht in der Lage, klar zu werden und Platz zu lassen für Zeilen, Wörter, die er brauchte, um diesen Song schreiben zu können? Verdammt, dabei wollte er Gackt doch so unbedingt einen Song schreiben und auch vortragen. Frustriert schaltete er den riesigen Fernseher ein. Sofort sprang ihm das Bild in der oberen rechten Ecke in das Auge, als er zu den Nachrichten geschaltet hatte. Gackt. Es zeigte den Sänger. „Der seit letztem Monat verletzte Sänger Camui Gackt ist noch immer verschwunden, doch nach Angaben seines Managements befindet er sich in fähigen Händen um seine Verletzung auszukurieren. Leider wollte man uns, um seine Genesung nicht zu stören, nichts über seinen derzeitigen Aufenthaltsort mitteilen.“ meinte die junge Nachrichtensprecherin und brachte Miyavi zum Lachen. Würde man ihnen den Aufenthaltsort Gackt mitteilen, die Ärzte wären nicht in der Lage, ihrem Job nachzukommen. Die Intensivstation wäre belagert worden mit Fans, die alle nur den Sänger sehen wollten. „Unsere Versuche, mit den Mitgliedern von GacktJob zu sprechen, scheiterten, da auch deren Aufenthaltsort unbekannt ist, doch wir vermuten, dass sie sich bei ihrem Sänger aufhalten, ebenso der Gitarrist und Solokünstler Miyavi, der überraschend all seine Termine abgesagt hatte.“ Miyavi grinste daraufhin schuldbewusst, als er an die vielen enttäuschten Fans dachte, denen er keinen Grund geliefert hatte, warum er seine Tournee abgesagt hatte. Er machte sich eine mentale Notiz, ihnen bald wenigstens die Andeutung eines Grundes zu nennen und sich auch bald zu entschuldigen. Das war er ihnen schließlich schuldig. „Die von den Mitgliedern des Jobs gegebene Pressekonferenz vor einigen Wochen und die darin integrierte Nachricht, das Masa Shinozaki die Band verlassen habe, wurde gestern Abend vom Management bestätigt. Unklar ist allerdings, warum Masa die Band verließ.“ Die Stimme der Nachrichtensprecherin verstummte, als Miyavi den Fernseher ausschaltete. Er wollte möglichst nicht über Masa reden und wusste, dass die anderen dies auch nicht wollten, hatten sie ihm doch erzählt, dass sich Masa nach der Pressekonferenz mehrmals bei ihnen gemeldet hatte, in der Hoffnung, mehr zu erfahren. Sie hatten ihn alle mit Ignoranz, mit Nichtachtung bestraft. In Miyavis Augen eine gute Sache. Masa hatte nichts anderes verdient. Und wenn Gackt erwachte, würde Miyavi nicht mehr von seiner Seite weichen. Niemals wieder. Seine Augen weiteten sich. „Oh yeah!“ rief er. Er schnappte sich seine Gitarre, den Bleistift und legte sich die Notenblätter zurecht. Seine Finger glitten langsam über die Seiten der Gitarre. Endlich hatte er die Muse gefunden, die er brauchte, um Gackt den Song zu schreiben, den er schreiben wollte. Nun ertönten nur noch Gitarrenklänge und das Kratzen des Bleistiftes durch den Raum, machten Belle und Eneru neugierig, die mit großen Augen auf ihn zugetapst kamen. Miyavi lächelte, stoppte sein Spiel kurz, um die beiden auf das Sofa zu heben. Er sah, das sich die beiden aneinander kuschelten und setzte sein Spiel fort, sah aus den Augenwinkeln, das die beiden ihn mit großen Augen ansahen. Sein Lächeln wurde wärmer, das spielen an der Gitarre stärker, feiner und rockiger. So wie er es gewohnt war. Langsam rückten die Hunde in den Hintergrund, verschwanden schließlich ganz aus seinen Gedanken. Er spielte, schrieb und sank langsam aber sich immer wieder in seine eigene Welt, getragen und geführt von der Musik, die ihn zu dem gemacht hatte, was er heute war. „Tell me why... is this my life? Tell me why... It's a lie... Gimme pride, so that we can fly. Won't be cryin' no more. more more“ sang er, begleitete sich dabei selbst auf der Gitarre, hielt die Augen geschlossen. Er hatte nun endlich den passenden Text gefunden. Den Text, den er Gackt vorspielen und auch vorsingen wollte. „[Hey] mattaseta na Honey [Ho] sokonoke Wanna be I'm a japanese crazy 21st century Boy no kenzan nari [Hey] tsuite oide yo [Ho] misete yaruze zekkei wo V.I.P na seat2 ni Sweet na shi de koyoi mo kimi wo T.K.O“ Er wusste auch schon genau, wie es weiter gehen sollte und vermutlich hatte er auch weiter geschrieben und komponiert, hätte ihn das Klingeln an der Tür nicht unterbrochen. Aufgeregt sprangen die beiden Hunde auf, plumpsten auf den Boden und wetzten, laut bellend zur Tür, worüber Miyavi nur Lächeln konnte. Er legte die Gitarre auf das Sofa und stand auf. Es würde sowieso nur einer von den Jungs sein um nach dem Rechten zu sehen, auch wenn Miyavi ihnen schon tausendmal gesagt hatte, dass sie sich keine Sorgen machen brauchten. Sie glaubten ihm nicht. Und Miyavi würde sich das selbst auch nicht glauben, würde er es aus ihrer Perspektive betrachten. Dazu spräche zu vieles gegen. Auch wenn er wusste, er würde es nicht tun. Schließlich würde Gackt aufwachen. Irgendwann. Miyavi seufzte, als er die Tür erreicht hatte und ohne durch den Spion zu gucken öffnete er ihn. Blieb abrupt in seiner Bewegung stecken, als er die Person an der Tür sah. „Was…“ fragte er vollkommen überrascht, die Augen weit aufgerissen. „Ich… Hi!“ meinte die Person, schrie aber im nächsten Moment auf, als Miyavi ihm die Faust ins Gesicht schlug und zu Boden ging. „Was sollte das denn!?“ fragte die Person empört, rieb sich die Wange. „Ich will dich hier nicht sehen, Takarai Hideto!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)